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Title:
STRAIGHTENING MACHINE HAVING A STRAIGHTENING ROLLER RAPID-CHANGE SYSTEM, AND A METHOD FOR RAPIDLY CHANGING STRAIGHTENING ROLLERS OF A STRAIGHTENING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/145355
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a straightening machine (1) having a straightening roller rapid-change system, having an upper and a lower housing (7, 3) for receiving a plurality of upper and lower straightening rollers (9, 11), all or only some of which are driven and serve for straightening metallic material, wherein the upper and lower straightening rollers (9, 11) are mounted at each of their ends (56) and the driven straightening rollers are connected at one of their ends to a drive shaft (21, 23), and wherein the drive shafts (21, 23) can be driven via at least one distributor gearbox (19) by means of at least one motor (17), and the drive shafts (21, 23), the at least one distributor gearbox (19) and the at least one motor (17) are situated on one side of the straightening machine (1). The straightening machine according to the invention is distinguished in that the upper straightening rollers (9), at the side situated opposite the side of the drive shafts (21), are each rotatably mounted by means of at least one rolling bearing (39) in an upper, front bearing strip (25) which can be detachably connected to the upper housing (7), in that the lower straightening rollers (11), at the side situated opposite the side of the drive shafts (23), are each rotatably mounted by means of at least one rolling bearing (39) in a lower, front bearing strip (27) which can be detachably connected to the lower housing (3), in that, following removal of the upper/lower front bearing strip (25, 27), the upper/lower straightening rollers (9, 11) are accessible and can be moved individually out of the straightening machine by an axial movement, in that the straightening roller rapid-change system has a receiving device (59) for receiving the upper/lower straightening rollers (9, 11) that have been moved out, and in that the receiving device (59) has, for the purpose of mounting the straightening rollers (9, 11), a plurality of system strips (67, 68) which run transversely to the axial direction of the straightening rollers (9, 11) and have indentations (77) on their upper side for receiving the straightening rollers (9, 11). The present invention also relates to a method for rapidly changing straightening rollers of a straightening machine.

Inventors:
HUCK REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/004248
Publication Date:
December 04, 2008
Filing Date:
May 28, 2008
Export Citation:
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Assignee:
ARKU MASCHB GMBH (DE)
HUCK REINER (DE)
International Classes:
B21B31/08; B21D1/02; B21B31/10; B21D3/02; B21D3/05
Foreign References:
DD108665A11974-10-05
DE2131739A11972-05-04
EP1048371A22000-11-02
EP0446130A11991-09-11
EP0302254A11989-02-08
Attorney, Agent or Firm:
STROBEL, Wolfgang et al. (Bavariaring 20, München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Richtmaschine (1) mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem, mit einem oberen und einem unteren Gehäuse (7, 3), zur Aufnahme einer Mehrzahl von oberen und unteren Richtwalzen (9, 11), die alle oder nur teilweise angetrieben sind und zum Richten von metallischem Material dienen,

wobei die oberen und unteren Richtwalzen (9, 11) an jedem ihrer Enden (56) gelagert sind und die angetriebenen Richtwalzen an einem ihrer Enden mit einer Antriebswelle (21 , 23) verbunden sind, und

wobei die Antriebswellen (21 , 23) über mindestens ein Verteilergetriebe (19) mittels wenigstens eines Motors (17) antreibbar sind und die Antriebswellen (21 , 23), das wenigstens eine Verteilergetriebe (19) und der wenigstens eine Motor (17) sich auf einer Seite der Richtmaschine (1 ) befinden,

dadurch gekennzeichnet,

dass die oberen Richtwalzen (9) an der der Seite der Antriebswellen (21 ) entgegengesetzten Seite in einer oberen vorderen Lagerleiste (25), die lösbar mit dem oberen Gehäuse (7) verbindbar ist, jeweils mittels wenigstens eines Wälzlagers (39) drehbar gelagert sind,

dass die unteren Richtwalzen (11 ) an der der Seite der Antriebswellen (23) entgegengesetzten Seite in einer unteren vorderen Lagerleiste (27), die lösbar mit dem unteren Gehäuse (3) verbindbar ist, jeweils mittels wenigstens eines Wälzlagers (39) drehbar gelagert sind,

dass nach Entfernen der oberen/unteren vorderen Lagerleiste (25, 27), die oberen/unteren Richtwalzen (9, 11 ) zugänglich sind und durch eine axiale Bewegung einzeln aus der Richtmaschine herausbewegbar sind,

dass das Richtwalzen-Schnellwechselsystem zur Aufnahme der herausbe-

wegten oberen/unteren Richtwalzen (9, 11 ) eine Aufnahmevorrichtung (59) aufweist, und

dass die Aufnahmevorrichtung (59) zur Lagerung der Richtwalzen (9, 11) eine Mehrzahl von Systemleisten (67, 68) aufweist, die quer zur Axialrichtung der Richtwalzen (9, 11 ) verlaufen, und an ihrer Oberseite Einbuchtungen (77) zur Aufnahme der Richtwalzen (9, 11 ) aufweisen.

2. Richtmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Richtwalzen (9, 11 ) an beiden Enden (56) sowohl radial (39) als auch axial (41 ) geführt sind.

3. Richtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für jede obere Antriebswelle (21 ) eine Aufnahme in (47) zum Halten der oberen Antriebswelle (21 ) vorgesehen ist.

4. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Verbindung zwischen unterer Antriebswelle (23) und unterer Richtwalze (11) eine Kupplungshülse (53) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützeinrichtung (55) vorgesehen ist, die die Kupplungshülse (53) abstützt.

5. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (59) eine Plattform (63) aufweist, deren Höhe einstellbar ist.

6. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (59) eine Systempalette (65) aufweist, die zur Aufnahme der Richtwalzen (9, 11 ) oder von Stützrollenböcken (13, 15) dient und derart ausgebildet ist, dass sie mittels Gabelstapler oder Kran an die Richtmaschine hin- und wieder abtransportierbar ist.

7. Richtmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Systempalette (65) auf der Plattform (63) der Aufnahmevorrichtung (59) fixiert aufsetzbar ist.

8. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (59) Räder (70) zur Bildung eines fahrbaren Wagens (69) aufweist.

9. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der weiterhin obere und untere Stützrollenböcke (13, 15) mit jeweils einer Mehrzahl von Stützrollen (16) zum Abstützen der zugeordneten oberen und unteren Richtwalzen (9, 11 ) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollenböcke (13, 15) verschiebbar und über Anschlag- bzw. Lagerleisten (25, 27, 29, 31) schwimmend an den zugeordneten Richtwalzen (9, 11 ) selbstzentrierend angeordnet sind.

10. Richtmaschinen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung der Stützrollenböcke (13, 15) in Querrichtung Distanzstücke (88) vorgesehen sind.

11. Richtmaschinen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollenböcke (13, 15) auf die System paletten (65) verschiebbar sind.

12. Richtmaschinen nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollenböcke (13, 15) über gefederte Druckstücke mit Rollen gewichtsentlastend gelagert sind.

13. Verfahren zum schnellen Wechseln von Richtwalzen (9, 11) einer Richtmaschine (1 ), die ein oberes Gehäuse (7) und ein unteres Gehäuse (3) zur Aufnahme einer Mehrzahl oberer und unterer Richtwalzen (9, 11 ) aufweist, die alle oder nur teilweise angetrieben sind und zum Richten von metallischem Material dienen, wobei die oberen und unteren Richtwalzen (9, 11 ) an jedem ihrer Enden gelagert sind und die angetriebenen Richtwalzen an einer ihrer Enden mit einer Antriebswelle (21, 23) verbunden sind, wobei die Antriebswellen (21 , 23) ggf. über mindestens ein Verteilergetriebe (19) mittels wenigstens eines Motors (17) antreibbar sind und die Antriebswellen, das wenigstens eine Verteilergetriebe und der wenigstens eine Motor sich an einer Seite

der Richtmaschine befinden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Lösen und Entfernen einer oberen vorderen Lagerleiste (25), in der die oberen Richtwalzen (9) jeweils mittels eines Wälzlagers (39) gelagert sind, und/oder einer unteren vorderen Lagerleiste (27), in der die unteren Richtwalzen (11 ) jeweils mittels eines Wälzlagers (39) gelagert sind, auf der der Seite der Antriebswellen entgegengesetzten Seite, wobei die Wälzlager entweder zusammen mit der Lagerleiste oder bei Fixierung auf den Richtwalzen mit diesen entfernt werden,

Herausbewegen der einzelnen, frei zugänglichen Richtwalzen (9, 11 ) in axialer Richtung der Richtwalzen auf die für die Richtwalzen vorgesehenen System paletten,

gegebenenfalls Herausbewegen der jetzt frei zugänglichen Abstützungen auf die dafür vorgesehenen Systempaletten,

Reinigung der Richtwalzen und Abstützungen auf den System paletten,

Hineinbewegen der gereinigten oder neuen Abstützungen und Richtwalzen in umgekehrter Reihenfolge, und

Aufsetzen der oberen und/oder unteren Lagerleiste und Befestigen der Lagerleiste am oberen bzw. unteren Gehäuse der Richtmaschine.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auch die die Richtwalzen stützenden, schwimmend angeordneten Stützrollenböcke (13, 15) manuell aus der Richtmaschine herausnehmbar und wieder einschiebbar sind.

15. Verfahren nach Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtwalzen und die Stützrollenböcke mittels angetriebener Zug-/Schubvor- richtung herausnehmbar und wieder einschiebbar sind.

Description:

Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem sowie Verfahren zum schnellen Wechseln von Richtwalzen einer Richtmaschine

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem sowie ein Verfahren zum schnellen Wechseln bzw. zum schnellen Aus- und Einbau von Richtwalzen einer Richtmaschine und gegebenenfalls deren Abstützungen.

Walzenrichtmaschinen dienen zum Richten von meist metallischem Gut. Zwischen zwei auf Lücke d. h. zick-zack-förmig zueinander angeordneten Richtwalzenreihen wird das Richtgut so hindurchbewegt, dass es zu elastisch-plastischen Wechselbewegungen derart kommt, dass das zu richtende material die Richtmaschine im planen Zustand verlässt. Vielfach weist das Richtgut Verunreinigungen wie beispielsweise Verzunderungen auf, die während des Richtvorganges abfallen und sich in der Maschine sammeln und aufbauen. Herkömmliche Richtmaschinen können weiterhin Stützelemente der Richtwalzen in Form von Stützrollen aufweisen, die ein unbeabsichtigtes Verbiegen der Richtwalzen verhindern sollen.

Aufgrund einerseits der Verunreinigungen des zu bearbeitenden Materials und andererseits des Verschleißes der Richtwalzen ist es notwendig, die Richtwalzen und ggf. die hierfür verwendeten Stützelemente regelmäßig zu Reinigen und, bei Verschleiß, entsprechend auszutauschen.

Um dies zeitsparend zu bewerkstelligen, wurde vorgeschlagen, die Richtwalzen in einer Kassette anzuordnen, wobei die oberen Richtwalzen in einer Kassette angeordnet sind und die unteren Richtwalzen ebenfalls in einer Kassette angeordnet sind.

Ein solches Kassettenwechselsystem zeigt beispielsweise die EP 0 142 882 A1 bei der vorgeschlagen wird, die oberen Richtwalzen in einem Träger anzuordnen, der in

vertikaler Richtung verschoben werden kann, wonach die Kassette ausgewechselt werden kann.

Bei Richtmaschinen mit Kassettenwechseleinrichtung ist jeweils der obere und untere Richtwalzensatz (Lagerleisten, Stützrollen und Richtwalzen) in einem Block, d. h. in einer Kassette zusammengefasst, beispielsweise durch Montage der Teile auf einer gemeinsamen Grundplatte. Die Kassetten können entweder einzeln oder zusammen, meist mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung, aus der Maschine herausgefahren und auf ein Gestell vor der Maschine abgelegt werden. Zur Reinigung bzw. zur Wartung der Richtwalzen und Stützrollen müssen die Kassetten zerlegt werden, was sehr zeitaufwändig ist. Um die Stillstandszeiten der Maschinen und ggf. auch der gesamten Bearbeitungsanlagen sehr kurz zu halten, werden Wechselkassetten bereitgestellt, die im Tausch mit der ausgebauten Kassette in die Richtmaschine eingebaut werden. Nachteil dieser Bauweise ist unter anderem ein erheblich erhöhter konstruktiver Aufwand mit entsprechend hohen Kosten, bei nicht nur entsprechend hohem Materialeinsatz, sondern auch entsprechender Bearbeitungszeit. Diese Nachteile sind bei großen Walzenrichtmaschinen umso größer.

Es wurden deshalb bereits Lösungen vorgeschlagen, einzelne Walzen bei Richtmaschinen auszuwechseln, um den Aufwand von Kassettenwechselsystemen zu vermeiden.

Aus der Patentschrift DD 108 665 ist eine Walzenwechseleinrichtung an Blechrichtmaschinen bekannt, bei der die Aufgabe gelöst werden soll, den Wechsel der Richtwalzen ohne Demontage des Antriebssystems bei Beibehaltung des Gruppenantriebes und der Möglichkeit des konvexen und konkaven Anstellens der Richtwalzen zu erreichen. Als Lösung wird vorgeschlagen, dass die herausragenden Wellenenden, der in Lagergehäusen zweifach gelagerten Wellen mit auf symmetrisch ausgebildeten Richtwalzenenden aufgeschrumpften Hülsen formschlüssig als Steckverbindung auf der Antriebswelle und der dem Antrieb gegenüberliegenden Lagerseite verbunden sind, wobei die Wellenenden mit einem schmalen zylinderähnlichen Mittelstück und sich beiderseitig daran anschließenden Kegeln ausgebildet sind. Nachteilig ist hierbei, dass ein Abziehen des kompletten Lagergehäuses, d. h. das Entfernen des oberen Gehäuseblocks, notwendig ist, um an die Richtwalzen

zu kommen. Dies bedeutet eine komplette Demontage der Richtmaschinen, was den Nachteil eines erheblichen Zeitaufwands mit sich bringt.

Von der Anmelderin wurde bereits eine Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem vorgeschlagen, mit einem oberen und einem unteren Gehäuse, zur Aufnahme einer Mehrzahl von oberen und unteren Richtwalzen, die alle oder nur teilweise angetrieben sind und zum Richten von metallischem Material dienen. Die oberen und unteren Richtwalzen sind an jedem ihrer Enden gelagert und die angetriebenen Richtwalzen sind an einem ihrer Enden mit einer Antriebswelle verbunden. Die Antriebswellen sind über mindestens ein Verteilergetriebe mittels wenigstens eines Motors antreibbar, und die Antriebswellen, das wenigstens eine Verteilergetriebe und der wenigstens eine Motor befinden sich auf einer Seite der Richtmaschine.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem, insbesondere für große Walzenrichtmaschinen zu schaffen, bei der die Stillstandszeiten zum Aus- und Einbau und der Reinigung der Richtwalzen und des gesamten Richtaggregats reduziert sind, wobei zusätzlich die Handhabung vereinfacht werden soll, ohne die Kosten einer Kassettenlösung zu verursachen.

Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechend kostengünstiges Verfahren zum schnellen Wechseln von Richtwalzen einer Richtmaschine und gegebenenfalls deren Abstützungen zu schaffen.

Die erfindungsgemäße Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem zeichnet sich dadurch aus, dass die oberen Richtwalzen an der der Seite der Antriebswellen entgegengesetzten Seite in einer oberen vorderen Lagerleiste, die lösbar mit dem oberen Gehäuse verbindbar ist, jeweils mittels wenigstens eines Wälzlagers drehbar gelagert sind, dass die unteren Richtwalzen an der der Seite der Antriebswellen entgegengesetzten Seite in einer unteren vorderen Lagerleiste, die lösbar mit dem unteren Gehäuse verbindbar ist, jeweils mittels wenigstens eines Wälzlagers drehbar gelagert sind, dass nach Entfernen der oberen/unteren vorderen Lagerleiste, die oberen/unteren Richtwalzen zugänglich sind und durch eine axiale

Bewegung einzeln aus der Richtmaschine herausbewegbar sind, dass das Richtwalzen-Schnellwechselsystem zur Aufnahme der herausbewegten oberen/unteren Richtwalzen eine Aufnahmevorrichtung (59) aufweist, und dass die Aufnahmevorrichtung zur Lagerung der Richtwalzen eine Mehrzahl von Systemleisten aufweist, die quer zur Axialrichtung der Richtwalzen verlaufen, und an ihrer Oberseite Einbuchtungen zur Aufnahme der Richtwalzen aufweisen.

Die Wälzlager verbleiben, je nach Ausführungsform, in den Lagerleisten bzw. auf den Richtwalzen.

Dadurch wird erreicht, dass mit wenigen Handgriffen die Richtwalzen frei zugänglich sind und auf einfache Weise einzeln aus der Richtmaschine heraus bewegbar sind. Dadurch kann in kürzester Zeit ein Auswechseln bzw. Reinigen der Richtwalzen und deren Abstützungen erfolgen und es können diese anschließend in umgekehrter Richtung wieder in die Richtmaschine bewegt werden und, nachdem die entsprechende Lagerleiste wieder in kurzer Zeit montiert ist, kann die Richtmaschine erneut in Betrieb genommen werden.

Dieser Vorteil manifestiert sich insbesondere bei großen Walzenrichtmaschinen, bei denen vermieden werden kann, dass der gesamte Oberbau der Richtmaschine abgenommen werden muss, bevor die oberen bzw. unteren Richtwalzen zugänglich sind.

Mit besonderem Vorteil können die Richtwalzen somit manuell oder mit Hilfe einer Zug- Schubvorrichtung aus der Richtmaschine herausgezogen werden und unmittelbar auf die Aufnahmevorrichtung abgelegt werden, bzw. von der Aufnahmevorrichtung wieder in die Richtmaschine eingeschoben werden. Die Aufnahmevorrichtung kann vorteilhafterweise tischförmig ausgebildet sein.

Vorteilhafterweise wird durch die Mehrzahl von System leisten, die quer zur Axialrichtung der Richtwalzen verlaufen und an ihrer Oberseite Einbuchtungen zur Aufnahme der Richtwalzen aufweisen, ein seitliches Verrutschen der Richtwalzen vermieden und können die Richtwalzen entsprechend gereinigt und überprüft werden. Sie behalten auch ihre Ordnung bzw. Reihenfolge bei, so dass festgestellt werden kann,

welche Richtwalzen besonders beansprucht wurden bzw. bei Kenntnis der besonderen Beanspruchung diese Richtwalzen routinemäßig entsprechend früher ausgetauscht werden können als die weniger beanspruchten.

Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Richtwalzen an beiden Enden sowohl radial als axial geführt sind, wodurch eine einseitige axiale Festlagerung vermieden wird. Dies erhöht insbesondere die Einfachheit der Ausgestaltung der jeweiligen Richtwalzenlagerung.

Bei herkömmlichen Richtmaschinen gibt es den großen Nachteil, dass ein Entfernen der einzelnen Richtwalzen dazu führt, dass ein Versatz der Antriebswellenachsen in Richtung Schwerkraft erfolgt, so dass ein aufwändiges Einfädeln der wiedereingesetzten Richtwalzen zum Verbinden mit den Antriebswellen notwendig ist. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemaß für jede obere Antriebswelle eine Aufnahme zum Halten der oberen Antriebswelle vorgesehen. Damit wird ein seitliches Versetzen der Antriebswelle nach Lösen der Verbindung mit dieser vermieden und kann die ausgewechselte Richtwalze durch einfaches axiales Verschieben mit der zugeordneten Antriebswelle wieder verbunden werden.

In der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Richtmaschine weist die Verbindung zwischen unterer Antriebswelle und unterer Richtwalze eine Kupplungshülse auf. Um auch eine Schädigung der Antriebswelle mit Kupplungshülse nach Abziehen der Richtwalze zu vermeiden, ist eine Stützeinrichtung vorgesehen, die die Kupplungshülse abstützt. Beispielsweise kann die Stützeinrichtung in Form eines Haltebleches ausgebildet sein, durch das die Kupplungshülse in ihrer horizontalen Position nach Abziehen der Richtwalze gehalten wird.

Weiterhin ist vorteilhaft, dass die Aufnahmevorrichtung eine Plattform aufweist. Auf dieser Plattform befinden sich die Systemleisten. Die Plattform dient zur Aufnahme nicht nur der Systemleisten für die Lagerung der Richtwalzen, sondern auch zur Aufnahme von Lagereinrichtungen für Stützrollenböcke, wie dies weiter unten genauer beschrieben wird.

Vorteilhafterweise ist die Höhe der Plattform einstellbar und damit an die entspre-

chende Ebene der oberen und unteren Richtwalzen sowie der oberen und unteren Stützrollenböcke anpassbar.

Weiterhin kann die Aufnahmevorrichtung vorteilhafterweise eine Systempalette umfassen, die dann zur Aufnahme der Richtwalzen und/oder von Stützrollenböcken dient und die derart ausgebildet ist, dass sie mittels Gabelstapler oder Kran an die Richtmaschine hin- und wieder abtransportierbar ist.

Vorteilhafterweise ist die Systempalette auf die Plattform fixiert aufsetzbar. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass insbesondere besonders schwere Richtwalzen darauf abgelegt werden können und ortsfest gelagert werden können. Je nach Bedarf können die Richtwalzen dann auf der Systempalette vorort, also an der Richtmaschine oder mittels Gabelstapler oder Kran, an den gewünschten Ort bzw. wieder an die Richtmaschine gebracht werden.

Die Aufnahmevorrichtung kann weiterhin Räder zur Bildung eines fahrbaren Wagens aufweisen, so dass sie auf einfache Weise verfahrbar ist.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch Richtmaschinen, bei denen weiterhin obere und untere Richtwalzen-Abstützungen, wie beispielsweise Stützrollenböcke mit jeweils einer Mehrzahl von Stützrollen zum Abstützen der zugeordneten oberen und unteren Richtwalzen vorgesehen sind. Erfindungsgemäß sind auch die Stützrollenböcke verschiebbar angeordnet und über Anschlag- bzw. Lagerleisten schwimmend und an den zugeordneten Richtwalzen selbstzentrierend angeordnet. Dadurch können die Stützrollenböcke ebenso leicht wie die Richtwalzen aus der Richtmaschine herausbewegt und wieder in diese eingesetzt werden. Weiterhin ist vorteilhaft, dass zur Positionierung der Stützrollenböcke in Querrichtung, d. h. quer zur Transportrichtung des zu richtenden Materials, Distanzstücke vorgesehen sind.

Vorteilhafterweise sind die Stützrollenböcke auf die Systempaletten verschiebbar, wobei dies auch mittels mit Rollen bestückten Leisten bewerkstelligt wird.

Um ein besonders leichtes und manuelles Verschieben der Stützrollenböcke zu ermöglichen, sind diese über gefederte Druckstücke mit Rollen gewichtsentlastend

gelagert, wodurch ein einfaches Herausbewegen aus der Richtmaschine bzw. ein leichtes Hineinschieben der entsprechenden Stützrollenböcke jeweils zusammen mit den Stützrollen ermöglicht wird.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum schnellen Wechseln von Richtwalzen einer Richtmaschine, die ein oberes Gehäuse und ein unteres Gehäuse zur Aufnahme einer Mehrzahl oberer und unterer Richtwalzen aufweist, die alle oder nur teilweise angetrieben sind und zum Richten von metallischem Material dienen, wobei die oberen und unteren Richtwalzen an jedem ihrer Enden gelagert sind und die angetriebenen Richtwalzen an einer ihrer Enden mit einer Antriebswelle verbunden sind, wobei die Antriebswellen ggfls. über mindestens ein Verteilergetriebe (19) mittels wenigstens eines Motors antreibbar sind und die Antriebswellen, das wenigstens eine Verteilergetriebe und der wenigstens eine Motor sich an einer Seite der Richtmaschine befinden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Lösen und Entfernen einer oberen vorderen Lagerleiste, in der die oberen Richtwalzen jeweils mittels eines Wälzlagers gelagert sind, und/oder einer unteren vorderen Lagerleiste, in der die unteren Richtwalzen jeweils mittels eines Wälzlagers gelagert sind, auf der der Seite der Antriebswellen entgegengesetzten Seite, wobei die Wälzlager entweder zusammen mit der Lagerleiste oder bei Fixierung auf den Richtwalzen mit diesen entfernt werden,

Herausbewegen der einzelnen, frei zugänglichen Richtwalzen in axialer Richtung der Richtwalzen auf die für die Richtwalzen vorgesehenen Systempaletten,

gegebenenfalls Herausbewegen der jetzt frei zugänglichen Abstützungen auf die dafür vorgesehenen Systempaletten,

Reinigung der Richtwalzen und Abstützungen auf den System paletten,

Hineinbewegen der gereinigten oder neuen Abstützungen und Richtwalzen in umgekehrter Reihenfolge, und

Aufsetzen der oberen und/oder unteren Lagerleiste und Befestigen der Lagerleiste am oberen bzw. unteren Gehäuse der Richtmaschine.

Dadurch wird erreicht, dass durch einfaches Lösen und Entfernen der entsprechenden Lagerleiste die Richtwalzen und deren Abstützungen unmittelbar zugänglich sind und auf einfachste Weise aus der Richtmaschine herausbewegt werden können und nach Reinigen bzw. Austausch wieder auf einfachste Weise hineinbewegt werden können und anschließend die Lagerleiste wieder eingesetzt wird. Dies führt gegenüber herkömmlichen Wechselsystemen zu einer erheblichen Zeitverkürzung für diesen Vorgang und somit zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung. Je nach Zustand des zu verarbeitenden Materials kann es nämlich notwendig sein, die Richtwalzen, insbesondere die unteren Richtwalzen, in kürzeren Abständen reinigen zu müssen, beispielsweise täglich. Der zeitliche Vorteil ergibt sich nicht zuletzt auch dadurch, dass beim Wechseln der Richtwalzen nur die Lagerleiste entfernt werden muss und keine weiteren Bauteile der Richtmaschine, wie beim Stand der Technik üblich, entfernt und wieder eingebaut werden müssen.

Weiterhin ist vorteilhaft, dass die die Richtwalzen stützenden, schwimmend angeordneten Stützrollenböcke manuell aus der Richtmaschine herausnehmbar und wieder einschiebbar sind. Sie können damit auf einfache Weise gereinigt und ggf. ausgetauscht werden und danach wieder manuell in die Richtmaschine zurückgeschoben werden. Dies erfordert somit nur wenige Handgriffe und vermeidet zusätzliches Werkzeug.

Weiterhin ist vorteilhaft, dass auch die die Richtwalzen stützenden schwimmend angeordneten Stützrollenböcke manuell oder mittels angetriebener Zug-/Schub- vorrichtung aus der Richtmaschine herausnehmbar und wieder einschiebbar sind. Dadurch kann auf einfache Weise das gesamte Richtaggregat gewechselt werden, wobei bei entsprechender Verschmutzung die wiederkehrende auftretende Reinigungsanforderung entsprechend schnell und unkompliziert erledigt werden kann.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Darin zeigt:

Figur 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Richtmaschine;

Figur 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Richtmaschine nach

Figur 1 ;

Figur 3 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Richtmaschine von Figur

1 ;

Figur 4 eine prinzipielle Teilschnittdarstellung der Lagerung der oberen und unteren Richtwalzen;

Figur 5 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Richtmaschine von Figur 1 mit einer Aufnahmevorrichtung des Richtwalzen-Schnellwechselsystems, wobei der Vorgang des Wechseins der oberen Richtwalzen dargestellt ist;

Figur 6 eine ähnliche Darstellung wie jene von Figur 6, wobei jedoch der Vorgang des Auswechseins der unteren Richtwalze dargestellt ist;

Figuren 7 und 8 den Vorgang des Schnellwechselns der oberen Richtwalzen;

Figuren 9 und 10 den Vorgang des Schnellwechselns der unteren Richtwalzen;

Figur 11 eine Seitenansicht, ähnlich zu jenen von Figuren 7 bis 10 mit herausbewegten oberen und unteren Richtwalzen;

Figur 12 in Vorderansicht und teilweise geschnitten eine weitere Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung des Richtwalzen-Schnellwechselsystems mit je einem Satz oberer und unterer Richtwalzen;

Figur 13 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem mit einer weiteren Ausführungsform der

Aufnahmevorrichtung und teilweise herausbewegter oberer Stützrollenböcke;

Figur 14 in Vorderansicht und teilweise geschnitten die Aufnahmevorrichtung für die oberen Stützrollenböcke gemäß Figur 13;

Figur 15 eine weitere Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung in Vorderansicht für besonders schwere Stützrollenböcke;

Figur 16 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Richtmaschine mit Richtwalzen-Schnellwechselsystem gemäß Figur 1 mit teilweise herausbewegten unteren Stützrollen bocken; und

Figur 17 eine Vorderansicht auf die Aufnahmevorrichtung gemäß Figur 16.

In den Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Richtmaschine 1 in Seitenansicht dargestellt. Die Richtmaschine weist ein unteres Gehäuse 3 (beispielsweise in Form eines Maschinenbetts) auf, auf dem das Richtaggregat 5 bestehend aus einem oberen Gehäuse 7 mit oberen Richtwalzen 9 und im unteren Gehäuse 3 gelagerten unteren Richtwalzen 11 , aufgebaut ist.

Zur Abstützung der oberen Richtwalzen 9 sind obere Stützrollenböcke 13 und zur Abstützung der unteren Richtwalzen untere Stützrollenböcke 15 vorgesehen. Zum Antrieb der oberen und unteren Richtwalzen dient ein Motor 17, der über ein Verteilergetriebe 19 obere Antriebswellen 21 und untere Antriebswellen 23 antreibt. Die oberen Antriebswellen 21 sind als Gelenkwellen ausgebildet und mit den oberen Richtwalzen 9 verbunden. Die unteren Antriebswellen 23 sind als starre Antriebswellen ausgebildet und mit den unteren Richtwalzen 11 verbunden.

Zur Lagerung der oberen Richtwalzen 9 ist eine vordere obere Lagerleiste 25 zur Lagerung der unteren Richtwalzen 11 ist eine vordere untere Lagerleiste 27 vorgesehen, wobei die vorderen Lagerleisten 25 und 27 auf jener Seite der Richtmaschine

angeordnet sind, die entgegengesetzt zur Seite liegt, an der der Richtwalzenantrieb 17, 19, 21 , 23 liegt.

Auf dieser Seite sind die oberen Richtwalzen 9 mittels einer hinteren oberen Lagerleiste 29 gelagert und die unteren Richtwalzen 11 mittels einer hinteren unteren Lagerleiste 31 gelagert.

In Figur 2 ist die Richtmaschine 1 in Draufsicht ohne das obere Gehäuse 7 dargestellt. Man erkennt die vordere obere Lagerleiste 25, die mit Hilfe von drei Schrauben 26 am oberen Gehäuse 7 (vgl. Figur 1 ) befestigt ist.

In Figur 3 ist in Vorderansicht die erfindungsgemäße Richtmaschine 1 der Figuren 1 und 2 dargestellt. Die Ansicht ist die Ansicht von rechts in den Figuren 1 und 2, wobei schematisch die oberen Richtwalzen 9 und die unteren Richtwalzen 11 dargestellt sind, zwischen denen sich der Richtspalt 10 befindet. Die oberen Stützrollenböcke 13 und die unteren Stützrollenböcke 15 weisen eine Mehrzahl von Stützrollen 16 auf, die seitlich versetzt zueinander angeordnet sind.

Die oberen Stützrollenböcke 13 weisen einen plattenförmigen Halteabschnitt 33 auf, der beidseitig leicht vorspringt und auf beiden Seiten mit einer L-förmigen oberen Anschlagleiste 35 zusammenwirkt. Dadurch wird eine äußerst einfache Halterung für die oberen Stützrollenböcke 13 geschaffen, die durch einfaches Verschieben in ihrer Position verändert werden können.

In Figur 4 ist erneut eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Richtmaschine 1 mit oberen Richtwalzen 9 und unteren Richtwalzen 11 und deren Lagerung mittels Nadellager 39 und Kombi-Wälzlagern 41 in den vorderen oberen und unteren sowie hinteren oberen und unteren Lagerleisten 25, 27, 29, 31 dargestellt. Wie aus Figur 4 besonders klar ersichtlich, wird nach Lösen der Schrauben 26 und Entfernen der vorderen oberen und/oder unteren Lagerleiste 25, 27 ein freier Zugang zu den oberen Richtwalzen 9 und/oder unteren Richtwalzen 11 geschaffen. Aufgrund der zapfenförmigen Lagerabschnitte 56, deren Querschnitt geringer ist als der Querschnitt der Bearbeitungsabschnitte 57 der oberen und unteren Richtwalzen 9, 11 , ist leicht ersichtlich, dass durch einfaches Ziehen an den oberen bzw. unteren

Richtwalzen, die sich noch in der oberen hinteren Lagerleiste 29 bzw. oberen hinteren Lagerleiste 31 befindenden Lagerabschnitte 56 aus den Lagern 39 und 41 leicht herausgezogen werden können und damit die oberen und unteren Richtwalzen 9 und 11 entlang ihrer Achsen X entsprechend axial bewegt werden können. Die Lager 29, 41 verbleiben, je nach Ausführungsform, in den Lagerleisten oder auf den Richtwalzen.

In Figur 5 ist schematisch das Herausnehmen der oberen Richtwalzen 9 dargestellt. Nach Entfernen der oberen vorderen Lagerleiste 25 wird diese auf einer Aufnahmevorrichtung 59 platziert. Die Aufnahmevorrichtung 59 umfasst in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 einen in seiner Höhe mittels Verstelleinrichtung 62 verstellbaren Hubtisch 61 , der eine obere Plattform 63 aufweist. Die Verstelleinrichtung 62 ist in der Lage, eine entsprechende Stange 64 aus- und einzufahren und damit die Höhe der oberen Plattform 63 zu verändern.

Auf der oberen Plattform 63 ist eine Systempalette 65 angeordnet. Diese wird weiter unten näher beschrieben werden. Auf der Systempalette 65 sind in Querrichtung zu den oberen Richtwalzen Systemleisten 67 angeordnet, die zur Lagerung der oberen Richtwalzen 9 dienen. Wie aus Figur 5 leicht ersichtlich, kann durch einfaches Herausziehen der oberen Richtwalze 9 über die Systemleisten 67 eine äußerst einfache und schnelle Entfernung der oberen Richtwalze aus der Richtmaschine 1 erfolgen. Die oberen Richtwalzen 9 liegen auf der Aufnahmevorrichtung 59 frei zugänglich da und können entsprechend gereinigt, geprüft und ersetzt werden. Weiterhin ist ersichtlich, dass ein entsprechend einfaches und schnelles Zurückschieben der oberen Richtwalzen 9 in die Richtmaschine zurück möglich ist. Die Aufnahmevorrichtung 59 in der Ausführungsform gemäß Figur 5 dient insbesondere zur Aufnahme schwerer Richtwalzen und kann mittels Kran oder Gabelstapler entsprechend bewegt werden.

Figur 6 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Figur 5, jedoch mit dem Unterschied, dass nunmehr die unteren Richtwalzen 11 zur Entnahme gelangen. Entsprechend wurde die Plattform 63 und die auf ihr aufliegende Systempalette 65 abgesenkt, damit eine horizontale Fluchtung der Aufnahmen der Systemleisten 67 mit den unteren Richtwalzen 11 erreicht wird.

In den Figuren 7 und 8 ist das Herausnehmen der oberen Richtwalzen dargestellt, wobei als Aufnahmevorrichtung 59 ein Hubwagen vorgesehen ist, der entsprechende Räder 70 zu dessen Fortbewegung aufweist. Auch der Hubwagen 69 ist in seiner Höhe verstellbar. Nach Ablegen der oberen Lagerleiste 25 auf der Systempalette 65 auf der Plattform 63 der Aufnahmevorrichtung 59 gemäß Figur 7 werden die oberen Richtwalzen 9 auf die Systemleisten 67 geschoben, wie aus Figur 8 ersichtlich.

In den Figuren 9 und 10 ist das Herausbewegen der unteren Richtwalzen 11 ähnlich wie die oberen Richtwalzen 9 der Figuren 7 und 8 dargestellt. Die Plattform 63 wurde mittels Hubwagen 69 entsprechend an die Höhe der unteren Richtwalzen 11 an- gepasst.

In Figur 11 ist dann dargestellt, dass sowohl die oberen Richtwalzen 9 als auch die unteren Richtwalzen 11 auf dem Hubwagen 69 gelagert wurden, wobei auf die oberen Richtwalzen 9 weitere Systemleisten 68 auf die Systemleisten 67 gesetzt wurden. Die Aufnahmevorrichtung 59 ist somit in der Lage, sowohl die vordere obere 25 als auch die vordere untere Systemleiste 27 sowie die oberen und unteren Richtwalzen 9 und 11 aufzunehmen.

Eine weitere Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung zeigt die Figur 12. Die Systemleisten 67 und 68 sind miteinander mittels Stifte 73 verbunden und die unteren Systemleisten 67 sind ebenfalls mittels Stiften 73 mit der Systempalette 65 verbunden, wie sie in den Figuren 5 und 6 in seitlicher Ansicht dargestellt ist. Diese Palette 65 ruht auf der Plattform 63 und kann beispielsweise in dem Zwischenraum 64 mittels Gabeln eines Gabelstaplers angehoben und transportiert werden. Alternativ sind für den Transport ösen 75 vorgesehen, in die entsprechende Haken eines Krans einhängbar sind, wodurch die Systempalette 65 entsprechend transportiert werden kann.

Wie weiterhin ersichtlich sind der obere Randbereich der Systemleisten 67 bzw. der untere und obere Randbereich der Systemleisten 68 an die oberen und unteren Richtwalzen 9, 11 angepasst, indem entsprechende Einbuchtungen oder Vertiefungen 77 vorgesehen sind, welche die Richtwalzen 9, 11 an einem seitlichen Verrut-

sehen hindern. Damit liegen die Richtwalzen 9 und 11 transportsicher auf den Systemleisten 67 und 68 auf.

In Figur 13 ist das Herausnehmen bzw. Auswechseln der oberen Stützrollenböcke 13 dargestellt. Es kann wieder die Aufnahmevorrichtung 59 mit Hubtisch 61 mit Verstelleinrichtung 62, oberer Plattform 63 verwendet werden, auf der die Systempalette 65 aufgesetzt ist. Wie aus der Vorderansicht gemäß Figur 14 ersichtlich, werden zur Führung der oberen Stützrollenböcke 13 Längsschienen 79 eingesetzt, auf denen die Stützrollen 16 gleiten. Die Ausführungsform gemäß Figur 14 ist für leichtere obere Stützrollenböcke geeignet. Bei größeren Richtmaschinen und größeren oberen Stützrollenböcken 13 werden diese auf seitlichen drehbaren Rollen 81 bewegt, wie in Fig. 15 dargestellt.

In Figur 16 ist das Herausbewegen bzw. Auswechseln der unteren Stützrollenböcke 15 dargestellt. Die Aufnahmevorrichtung 59 ist mittels Hubtisch 61 weiter abgesenkt worden und auf die Systempalette 65 ist eine Schiene 83 mit Rollen 85 gesetzt worden, so dass die unteren Stützrollenböcke 15 leicht über die Rollen 85 bewegt werden können.

Die Figur 17 ist eine Vorderansicht auf die Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung gemäß Figur 16. Zur Führung der Stützrollenböcke 15 sind L-Schenkel 90 vorgesehen, die an ihrem oberen Ende einen Rundstab 91 aufweisen. Dieser führt den Stützrollenbock 15 in den beiden Nuten 92 beim Herausziehen auf die Systempalette 65.

Mit der vorliegenden Erfindung können somit sowohl die oberen und unteren Richtwalzen als auch die oberen und unteren Stützrollenböcke auf einfachste Weise aus der Richtmaschine herausbewegt, auf eine entsprechende Aufnahmevorrichtung abgelegt und von dort wieder auf einfache Weise durch im Wesentlichen horizontales Verschieben in die Richtmaschine zurückbewegt werden. Aufgrund der einfach gestalteten Lagerung mittels Lagerleisten kann nach kürzester Zeit der Zugang zu den oberen bzw. unteren Richtwalzen erfolgen und es wird ein weiteres Demontieren von Komponenten der Richtmaschine vermieden. Besonders vorteilhaft wird somit beim Reinigen der entsprechenden Komponenten des Richtaggregats eine

erhebliche Zeiteinsparung ermöglicht.