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Title:
STRAND-GUIDING ROLLING UNIT FOR A CONTINUOUS CASTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066337
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a strand-guiding rolling unit (33, 33a) for guiding a metal strand in a continuous casting machine (2), having a strand-guiding roller (26), which can be placed individually against the strand, a roller carrier (28, 28a), an adjusting device (30) and a crosshead (32, 32a), wherein the individually placeable strand-guiding roller (26) is connected to the roller carrier (28, 28a) and the adjusting device (30) is connected at one end to the roller carrier (28, 28a) and at the other end to the crosshead (32, 32a), and also having a strand-guiding segment (101) and a strand guide (8). A particularly advantageous strand-guiding rolling unit (33, 33a) is achieved if the adjusting device (30) is connected to the crosshead (32, 32a) or to the roller carrier (28, 28a) in a translationally and rotationally movable manner by means of at least one mounting (43).

Inventors:
GUTTENBRUNNER JOSEF (AT)
HIRSCHMANNER MARTIN (AT)
HOECHTEL FRANZ JOSEF (AT)
STARRERMAIR MICHAEL (AT)
WAHL HELMUT (AT)
ZIEGLER GUENTER (AT)
GRUBER CHRISTIAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2015/071847
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
September 23, 2015
Export Citation:
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Assignee:
PRIMETALS TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B22D11/12; B22D11/128
Foreign References:
AT509352B12014-06-15
DE102011079452A12012-02-02
DE2639585A11977-03-10
AT506549B12011-06-15
DE102004048618A12006-04-13
Attorney, Agent or Firm:
METALS@LINZ (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) zum Führen eines metallischen Strangs in einer Stranggießmaschine (2), aufwei- send eine einzeln gegen den Strang anstellbare Strangführungsrolle (26), einen Rollenträger (28, 28a), eine Versteileinrichtung (30) und ein Querhaupt (32, 32a), wobei die einzeln anstellbare Strangführungsrolle (26) mit dem Rollenträger (28, 28a) verbunden ist und die Versteileinrichtung (30) einends mit dem Rollenträger (28, 28a) und andernends mit dem Querhaupt (32, 32a) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (30) mittels zumindest einer Lagerung (43) translatorisch und rotatorisch beweglich mit dem Querhaupt (32, 32a) oder mit dem Rollenträger (28, 28a) verbunden ist.

2. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (30) an ihrem der Lagerung (43) gegenüberliegenden Ende translato- risch und rotatorisch fixiert ist, insbesondere mittels einer Schraubverbindung (48) und/oder einer Schweißverbindung.

3. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, die Lagerung (43) einen translatorischen Freiheitsgrad (FT) in der Axialrichtung (A) der Strangführungsrolle (26) aufweist.

4. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vor- herigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (43) eine translatorisch bewegliche Gleitführung (56) aufweist.

5. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vor- herigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (43) einen rotatorischen Freiheitsgrad (FR) um eine zur Stranglängsrichtung (L) parallele Drehachse (D) aufweist.

6. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (43) eine rotato- risch bewegliche Bolzenverbindung (58) aufweist.

7. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (30) zu- mindest einen Schraubflansch (46) zur Verschraubung und ein Bolzenauge (62) zum Verbolzen jeweils entweder mit dem Querhaupt (32, 32a) oder mit dem Rollenträger (28, 28a) aufweist.

8. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vor- herigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (30) mittels der Lagerung (43) mit dem Rollenträger (28, 28a) verbunden ist. 9. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (30) ein Druckmittelzylinder (34) ist. 10. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der einzeln anstellbaren Strangführungsrolle (26) zumindest eine Positionsüberwachungsein- richtung zu einer Überwachung einer Position der Strangfüh- rungsrolle und/oder eine Wegmesseinrichtung (38) zur Messung einer Anstellposition (s) der Strangführungsrolle (26) zugeordnet ist.

11. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung (38) baulich getrennt von der Versteileinrichtung (30) ist und insbesondere einends am Querhaupt (32, 32a) und andernends am Rollenträger (28, 28a) befestigt ist.

12. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der Anspruch 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung (38) ei- nem magnetostriktiven Wegaufnehmer (72) aufweist.

13. Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung (38) ein Schutzgehäuse (80) aufweist, welches insbesondere mit einem Schutzmedium (92) beaufschlagt ist.

14. Strangführungssegment (101) für eine Strangführung (8) einer Stranggießmaschine (2),

gekennzeichnet durch zumindest eine Strangführungsrolleneinheit (33, 33a) nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche .

15. Strangführung (8) für eine Stranggießmaschine (2), gekennzeichnet durch zumindest ein Strangführungssegment (101) nach Anspruch 14.

Description:
Beschreibung

Strangführungsrolleneinheit für eine Stranggießmaschine Die Erfindung betrifft eine Strangführungsrolleneinheit zum Führen eines metallischen Strangs in einer Stranggießmaschine, aufweisend eine einzeln gegen den Strang anstellbare Strangführungsrolle, einen Rollenträger, eine Versteileinrichtung und ein Querhaupt, wobei die einzeln anstellbare Strangführungsrolle mit dem Rollenträger und die Versteileinrichtung einends mit dem Rollenträger und andernends mit dem Querhaupt verbunden ist.

Beim Stranggießen von Metallen wird eine metallische Schmelze einer gekühlten Kokille zugeführt, in dieser zumindest in der Randzone zur Erstarrung gebracht und üblicherweise kontinuierlich — bereits in Form eines Strangs — aus der Kokille einer der Kokille nachgelagerten Strangführung der Stranggießmaschine zugeführt und durch die Strangführung hindurchgeför- dert.

Durch die Strangführung wird der Strang geführt, gestützt und weiter abgekühlt. Zu diesem Zweck weist die Strangführung üblicherweise mehrere Strangführungssegmente mit Strangfüh- rungsrollen auf. Zumindest einige dieser Strangführungsrollen sind üblicherweise zu mehreren oder einzeln mittels einer Versteileinrichtung gegen den Strang anstell- bzw. anpressbar . Aus der WO 2011 / 095 383 AI ist ein Strangführungssegment mit kassettenartig angeordneten Strangführungsrolleneinheiten bekannt. Jede Strangführungsrolleneinheit weist eine einzeln anstellbare Strangführungsrolle, ein Querhaupt, einen Rollenträger und eine Versteileinrichtung auf, wobei die Verstel- leinrichtung jeweils mittels Drehgelenken rotatorisch beweglich mit dem Querhaupt und mit dem Rollenträger verbunden ist .

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine vorteilhaft konstru- ierte Strangführungsrolleneinheit vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird durch eine Strangfuhrungsrolleneinheit der eingangs genannten Art gelöst, bei der erfindungsgemäß die Versteileinrichtung mittels zumindest einer Lagerung transla- torisch und rotatorisch beweglich mit dem Querhaupt oder mit dem Rollenträger verbunden ist.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass eine hinreichend bewegliche Lagerung der Versteileinrichtung am Quer- haupt und/oder am Rollenträger, insbesondere zur Vermeidung einer unerwünschten Querkraft- und/oder einer Momenteneinwirkung auf die Versteileinrichtung, notwendig ist. Die Erfindung geht weiterführend von der Erkenntnis aus, dass die übliche, rotatorisch bewegliche Verbindung der Verstelleinrich- tung mit dem Querhaupt und mit dem Rollenträger, insbesondere mittels beiderseits der Versteileinrichtung angeordneten Drehgelenken, nachteilig sein kann.

Zum einen kann diese beiderseits drehgelenkige Verbindung bzw. Lagerung mit einem erhöhten konstruktiven Aufwand verbunden sein. Insbesondere die Ausstattung des Querhaupts und des Rollenträgers mit jeweils zumindest einem für die drehgelenkige Verbindung erforderlichen Lagerelement — beispielsweise eine Querbohrung zur Aufnahme eines Bolzens, eines La- gersitzes oder dergleichen — kann die mechanischen Eigenschaften der Strangführungsrolleneinheit beeinträchtigen. Um trotz der Lagerelemente eine hinreichende Biege- und/oder Schubfestigkeit des Querhaupts und/oder des Rollenträgers zu erreichen, kann es erforderlich sein, deren Bauhöhe zu ver- größern oder einen höherfesten Werkstoff zu verwenden. Dies kann zu einer übermäßigen Beanspruchung von begrenzt zur Verfügung stehendem Bauraum und/oder zu erhöhten Kosten führen.

Zum anderen kann die beiderseits drehgelenkige Verbindung ei- ne flexible — zum Ausgleich der Drehbewegung — Verschlauchung zur Zuführung eines Wirkmediums, beispielsweise einer Hydraulikflüssigkeit oder dergleichen, zur VerStelleinrichtung erfordern. Solche flexiblen, biegsamen Schläuche können, insbe- sondere unter den beim Stranggießen vorherrschenden Umgebungsbedingungen, leicht beschädigt werden. Infolgedessen kann es zu einem leckagebedingten Austreten des Wirkmediums aus dem Schlauch, mithin zu einem unerwünschten Kontakt des Strangs mit dem Wirkmedium und letztlich zu einer Brandgefährdung kommen.

Dadurch, dass die Versteileinrichtung mittels der sowohl translatorisch als auch rotatorisch beweglichen Lagerung mit dem Querhaupt oder mit dem Rollenträger verbunden ist, ermöglicht die Erfindung eine hinreichend bewegliche Lagerung der Versteileinrichtung. Eine unerwünschte Querkraft- und/oder eine Momenteneinwirkung auf die Versteileinrichtung wird hierdurch vermieden. Dabei ist es hinreichend, wenn die Ver- Stelleinrichtung entweder mit dem Querhaupt oder mit dem Rollenträger derart gelagert verbunden ist. Auf eine beiderseits rotatorisch bewegliche Verbindung der Versteileinrichtung mittels Drehgelenken kann deshalb — unter Überwindung der vorgenannten Nachteile — verzichtet werden.

„Gegen den Strang anstellbar" im Sinne der vorliegenden Erfindung kann bedeuten, dass die Strangführungsrolle zur Aufprägung einer Kraft auf den Strang in Richtung des Strangs verfahr-, verstell- bzw. zustellbar ist. Die Verstelleinrich- tung kann hierfür eine Kraft und/oder eine Verschiebung auf den Rollenträger bzw. mittelbar auf die Strangführungsrolle aufprägen. Die Kraft und/oder die Verschiebung kann längs einer Verstellrichtung bewirkt werden. Die Verstellrichtung kann eine Richtung längs einer Wirkrichtung der Verstellein- richtung sein, insbesondere eine Richtung längs einer Hubrichtung eines Hydraulikzylinders oder dergleichen. Vorzugsweise kann die Verstellrichtung eine Richtung quer zu einer Gieß- bzw. einer Förderrichtung des Strangs durch ein Strangführungssegment sein.

Im Sinne der Erfindung kann die Versteileinrichtung dann mittels der Lagerung translatorisch beweglich verbunden sein, wenn die Versteileinrichtung gegenüber dem mit ihr mittels der Lagerung verbunden Bauteil eine durch ein konstruktives Element nach Richtung und Betrag definierte translatorische Relativbewegung ausführen kann. Im Sinne der Erfindung kann die die VerStelleinrichtung dann mittels der Lagerung rotatorisch beweglich verbunden sein, wenn die VerStelleinrichtung gegenüber dem mit ihr mittels der Lagerung verbunden Bauteil eine durch ein konstruktives Element nach Richtung und Betrag definierte rotatorische Re- lativbewegung ausführen kann.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Versteileinrichtung translatorisch und rotatorisch fixiert mit dem nicht mittels der Lagerung verbundenen Querhaupt oder mit dem nicht mittels der Lagerung verbundenen Rollenträger verbunden. Vereinfacht ausgedrückt ist die Verstelleinrich- tung vorteilhafterweise an ihrem der Lagerung gegenüberliegenden Ende - also entweder am Querhaupt oder am Rollenträger - translatorisch und rotatorisch fixiert, beispielsweise mittels einer Schraub- und/oder einer Schweißverbindung. Das heißt, die Versteileinrichtung kann einends mittels der Lage- rung mit dem Rollenträger translatorisch und rotatorisch beweglich verbunden sein und andernends kann die Versteileinrichtung translatorisch und rotatorisch fixiert mit dem Querhaupt verbunden sein. Alternativ kann die Versteileinrichtung kann einends mittels der Lagerung mit dem Querhaupt transla- torisch und rotatorisch beweglich verbunden sein und andernends kann die Versteileinrichtung translatorisch und rotatorisch fixiert mit dem Rollenträger verbunden sein.

Durch die derartige Verbindung kann auf eine leckageanfällige flexible Verschlauchung zwischen dem Querhaupt und der Versteileinrichtung oder zwischen dem Rollenträger und der Versteileinrichtung zur Wirkmittelzuführung verzichtet werden. Außerdem können konstruktiv aufwändige, bauraumgreifende und die mechanischen Eigenschaften der Strangführungsrollenein- heit beeinträchtigende Lagerelemente vermieden bzw. in ihrer Anzahl verringert werden. Auf diese Weise wird eine vorteilhaft konstruierte Strangführungsrolleneinheit erreicht. Ins- besondere kann derart eine Strangführungsrolleneinheit mit vergleichsweise verringerter Bauhöhe und mit verringerter Masse erreicht werden.

Im Sinne der Erfindung kann die Verstelleinrichtung dann translatorisch fixiert mit einem Bauteil verbunden sein, wenn eine translatorische Relativbewegung der Verstelleinrichtung und des Bauteils gegeneinander — wie sie beispielsweise durch eine Führung, eine Gleitschiene oder dergleichen ermöglicht wäre — durch ein konstruktives Element unterbunden ist. Eine translatorische Relativbewegung infolge einer elastischen Deformation muss bzw. kann selbstverständlich nicht unterbunden werden .

Im Sinne der Erfindung kann die Verstelleinrichtung dann ro- tatorisch fixiert mit einem Bauteil verbunden sein, wenn eine rotatorische Relativbewegung der Verstelleinrichtung und des Bauteils gegeneinander — wie sie beispielsweise durch ein Drehgelenk, eine Anlenkung oder dergleichen ermöglicht wäre — durch ein konstruktives Element unterbunden ist. Eine rotato- rische Relativbewegung infolge einer elastischen Durchbiegung, einer elastischen Schubdeformation oder dergleichen muss bzw. kann selbstverständlich nicht unterbunden werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Lagerung einen translatorischen Freiheitsgrad in der Axialrichtung der einzeln anstellbaren Strangführungsrolle auf. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann unter einem translatorischen Freiheitsgrad eine kinematische Bewegungsmöglichkeit entlang einer durch ein konstruktives Element vorgegebenen Richtung verstanden werden. Durch den translatorischen Freiheitsgrad der Lagerung kann eine relative Beweglichkeit der Verstelleinrichtung zum Querhaupt oder zum Rollenträger - je nachdem, ob die Verstelleinrichtung mittels der Lagerung mit dem Querhaupt oder mit dem Rollenträger verbunden ist - erreicht werden. Derart kann eine Übertragung von unerwünschten Querkräften — die zu einem Verkanten des Rollenträgers im Rahmen eines Strangführungssegments und/oder zu einer Beeinträchti - gung der VerStelleinrichtung führen können — auf die Verstel- leinrichtung minimiert werden.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Lagerung eine translatorisch bewegliche Gleitführung aufweist. Vorteilhaf- terweise ist die Gleitführung eine Lineargleitführung zur

Führung einer translatorischen Relativbewegung zwischen der VerStelleinrichtung und dem Rollenträger oder zwischen der VerStelleinrichtung und dem Querhaupt. Gleitführungen sind vielfach erprobt, aufwandsgünstig unter Verwendung einfacher Auslegungsvorschriften dimensionierbar und wartungsarm. Mithin kann durch diese Gleitführung eine vorteilhafte Konstruktion der Strangführungsrolleneinheit erreicht werden.

Vorteilhafterweise weist die Gleitführung zumindest eine Gleitleiste auf. Es ist vorteilhaft, wenn die Gleitleiste am Rollenträger oder am Querhaupt angeordnet ist. Vorteilhafterweise weist die Gleitführung zumindest einen Gleitstein auf, der auf der Gleitleiste, bevorzugt zwischen zwei Gleitleisten, geführt ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lagerung einen rotatorischen Freiheitsgrad um eine zur Stranglängsrichtung parallele Drehachse auf. Die Stranglängsrichtung kann die Richtung sein, entlang der der Strang durch ein tangentiales Überwälzen der Strangführungsrolle in der Stranggießmaschine bzw. deren Strangführung führbar ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann unter einem rotatorischen Freiheitsgrad eine kinematische Bewegungsmöglichkeit um eine durch ein konstruktives Element vorgegebene Drehachse verstanden werden. Durch den rotatorischen Freiheitsgrad der Lagerung kann eine relative Drehbeweglichkeit der Versteileinrichtung zum Querhaupt oder zum Rollenträger - je nachdem, ob die Versteileinrichtung mittels der Lagerung mit dem Querhaupt oder mit dem Rollenträger verbunden ist - erreicht werden. Derart kann eine Übertragung eines unerwünschten Moments — das zu einem Verkanten des Rollenträgers im Rahmen und/oder zu einer Beeinträchtigung der Versteileinrichtung führen kann — auf die Versteileinrichtung vermieden werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Lagerung eine rotatorisch bewegliche Bolzenverbindung auf. Bolzenverbindungen sind vielfach erprobt, aufwandsgünstig unter Verwendung einfacher Auslegungsvorschriften dimensionierbar, mit üblichen Werkzeugen leicht lösbar und wartungsarm. Mithin kann durch diese Bolzenverbindung eine vorteilhafte Konstruktion der Strangführungsrolleneinheit erreicht werden. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die VerStelleinrichtung einen Schraubflansch zur Verschraubung mit dem Querhaupt oder mit dem Rollenträger aufweist. Schraubflanschverbindungen sind vielfach erprobt und mit geringem Aufwand konstruktiv dimensionierbar, so dass eine vorteilhafte und aufwandsgüns- tige Konstruktion des Strangführungselements erreicht werden kann. Eine besonders einfache Demontage der Verstelleinrich- tung aus der Strangführungsrolleneinheit wird ermöglicht, wenn die Schraubflanschverbindung zumindest ein lösbares Verbindungsmittel aufweist. Das Verbindungsmittel kann eine Schraube, eine Mutter, ein Gewindebolzen oder dergleichen sein .

Zudem ist es vorteilhaft, wenn die VerStelleinrichtung ein Bolzenauge zum Verbolzen mit dem Rollenträger oder mit dem Querhaupt aufweist. Es ist zweckmäßig, wenn das Bolzenauge und der Schraubflansch an sich gegenüberliegenden Enden der VerStelleinrichtung angeordnet sind. Unter einem Bolzenauge kann eine Querbohrung zur Aufnahme eines Bolzens verstanden werden. Auf diese Weise kann eine besonders vorteilhafte, mit einfachen Mitteln herstell- und lösbare Verbindung der Ver- stelleinrichtung mit dem Querhaupt oder dem Rollenträger und damit eine vorteilhafte Konstruktion der Strangführungsrol - leneinheit erreicht werden. Es ist vorteilhaft, wenn die Versteileinrichtung mittels der Lagerung mit dem Rollenträger verbunden ist. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die VerStelleinrichtung translato- risch und rotatorisch fixiert mit dem Querhaupt verbunden ist. Durch die derart fixierte Verbindung zwischen dem Querhaupt und der VerStelleinrichtung kann eine leckageanfällige flexible Verschlauchung zwischen dem Querhaupt und der Ver- stelleinrichtung, beispielsweise zu einer Wirkmittelzufüh- rung, vermieden werden. Außerdem können konstruktiv aufwändige, bauraumgreifende und die mechanischen Eigenschaften des Querhaupts beeinträchtigende Lagerelemente vermieden werden. Derart kann das Querhaupt mit vergleichsweise geringer Bauhöhe und vergleichsweise geringer Masse bei vergleichbaren oder verbesserten Festigkeitseigenschaften erreicht werden.

Es ist vorteilhaft, wenn die VerStelleinrichtung ein Druckmittelzylinder ist. Insbesondere um hinreichend große Kräfte ausgehend von der Versteileinrichtung über den Rollenträger und die Strangführungsrolle auf den Strang aufprägen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Versteileinrichtung ein Hydraulikzylinder ist.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind jeder einzeln an- stellbaren Strangführungsrolle zwei Druckmittelzylinder, insbesondere zwei Hydraulikzylinder, zugeordnet und mit dem Rollenträger verbunden. Insbesondere eine nicht-synchrone An- steuerung der beiden Druckmittelzylinder mit folglich ungleichmäßigen Verstellkräften und/oder Verstellwegen, eine ungleiche Hebelwirkung der Versteileinrichtungen auf den Rollenträger oder dergleichen, können bzw. kann ein unerwünschtes Kippmoment am Rollenträger bewirken. Mithin kann es zu einem Verkanten des Rollenträgers in der Strangführung, genauer in einem Strangführungssegment bzw. dessen Rahmen, kom- men. Insbesondere bei der Verwendung von zwei Druckmittelzylindern je Strangführungsrolle ist die vorgenannte translatorisch und rotatorisch bewegliche Verbindung zwischen der Versteileinrichtung und dem Rollenträger deshalb besonders vor- teilhaft. Es ist vorteilhaft, wenn jedem Druckmittelzylinder jeweils eine Lagerung zugeordnet ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Strangfüh- rungssegment eine am Querhaupt und an der VerStelleinrichtung befestigte Rohrleitung zur Zuführung eines Druckmittels zur VerStelleinrichtung auf. Unter einer Rohrleitung kann eine — im Gegensatz zu einer Schlauchleitung — im Wesentlichen biegesteife Leitung zur Führung eines Wirkmediums verstanden werden. Durch die Verwendung einer Rohrleitung anstelle einer üblicherweise weniger robusten Schlauchleitung kann eine Schadenssicherheit der Druckmittelzuleitung erhöht, somit einer Leckage entgegengewirkt, weiter ein ungewolltes Austreten des Druckmittels auf den Strang vermieden und letztlich einer Beeinträchtigung der Strangqualität entgegengewirkt werden. Ferner kann derart ein Verschlauchungsaufwand reduziert werden .

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der ein- zeln anstellbaren Strangführungsrolle zumindest eine Positi- onsüberwachungseinrichtung zu einer Überwachung einer Position der Strangführungsrolle, beispielsweise auf Basis einer Volumenstrommessung, und/oder eine Wegmesseinrichtung zur Messung einer Anstellposition der Strangführungsrolle, insbe- sondere längs ihrer Verstellrichtung, zugeordnet. Auf diese

Weise kann unter Verwendung der derart messbaren Anstellposition eine Steuerung und/oder eine Regelung der Anstellung der Strangführungsrolle ermöglicht werden. Zudem ist es von Vorteil, wenn die Wegmesseinrichtung baulich getrennt von der Versteileinrichtung zwischen dem Querhaupt und dem Rollenträger angeordnet ist. „Baulich getrennt" kann bedeuten, dass die Wegmesseinrichtung als nicht-integraler Bestandteil der Versteileinrichtung, beispielsweise außerhalb des Druckmittelzylinders, ausgebildet ist. Durch die derartige „externe" Anordnung kann eine verbesserte Zugänglichkeit, beispielsweise zu Wartungszwecken, der Wegmesseinrichtung erreicht werden. Eine Demontage der Versteileinrichtung, um die Wegmesseinrichtung erreichen zu können, kann derart vermieden werden .

In einer weiteren Ausführungsform ist die Wegmesseinrichtung einends am Querhaupt und andernends am Rollenträger befestigt. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln vermieden werden, dass ein etwaiges Lagerspiel der Lagerung durch die Wegmesseinrichtung erfasst und derart die Wegmessung beeinträchtigt wird.

In einer Weiterbildung weist die Wegmesseinrichtung einen magnetostriktiven Wegaufnehmer auf. An sich bekannte magne- tostriktive Wegaufnehmer sind weitgehend unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Temperatur, Vibration und Ver- schmutzung und damit in besonderer Weise für die Verwendung unter den Betriebsbedingungen einer Stranggießmaschine geeignet .

In einer besonders robusten Weiterbildung weist die Wegmess- einrichtung ein Schutzgehäuse auf.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Wegmesseinrichtung ein am Rollenträger befestigtes Formrohr und einen zwischen der Schutzabdeckung und dem Formrohr angeordneten Faltenbalg auf- weist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Schutzgehäuse, insbesondere ein durch das Schutzgehäuse ausgebildeter Hohlraum, zur Aufnahme des Wegaufnehmers, mit einem Schutzmedium beaufschlagt. Vorteilhafterweise ist das Schutzmedium ein druckbeaufschlagtes Gas, beispielsweise Druckluft, das einer Einbringung von Schmutz- bzw. Staubpartikeln in das Innere des Schutzgehäuses entgegenwirkt. Derart kann eine besonders robuste und wartungsarme Wegmesseinrichtung erreicht werden.

Außerdem ist die Erfindung gerichtet auf ein Strangführungs- segment für eine Strangführung einer Stranggießmaschine. Das Strangführungssegment weist zumindest eine Strangführungsrolleneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf.

Es ist vorteilhaft, wenn das Querhaupt der Strangführungsrol - leneinheit lösbar mit einem Rahmen des Strangführungssegments verbunden ist. Vorteilhafterweise ist der Rollenträger der Strangführungsrolleneinheit quer zur Verstellrichtung, insbesondere mittels Führungsleisten, am Rahmen des Strangführungssegments abgestützt. Die Führungsleisten können als Gleitlager, insbesondere als Lineargleitlager, ausgebildet sein. Auf diese Weise kann eine vom Strang auf die Strangführungsrolle aufgeprägte Querkraft über den Rollenträger und die Führungsleisten in den Rahmen des Strangführungssegments ausgeleitet werden, wobei eine unerwünschte Einwirkung der Querkraft auf die mit dem Rollenträger verbunden Versteileinrichtung reduziert wird.

Es ist zweckmäßig, wenn in Verstellrichtung gegenüber der Strangführungsrolleneinheit , insbesondere in Verstellrichtung gegenüber der einzeln anstellbaren Strangführungsrolle, eine weitere Strangführungsrolle am Rahmen des Strangführungssegments axial rotierbar abgestützt ist. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn mehrere, beispielsweise fünf bis zehn, Strangführungsrolleneinheiten im Rahmen des Strangführungs- Segments in Stranglängsrichtung kassettenweise hintereinander angeordnet sind. Durch die kassettenweise Anordnung der

Strangführungsrolleneinheiten im Rahmen des Strangführungs- segments wird eine besonders einfache Montage, Demontage und Wartbarkeit der Strangführungsrolleneinheiten bzw. des

Strangführungssegments erreicht.

Ferner ist die Erfindung gerichtet auf eine Strangführung für eine Stranggießmaschine. Die Strangführung weist zumindest ein Strangführungssegment nach Anspruch 14 auf. Es ist zweck- mäßig, wenn mehrere Strangführungssegmente in Stranglängsrichtung hintereinander in der Strangführung der Stranggießmaschine angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind die Strangführungssegmente einzeln montier- und demontierbar. Derart wird eine besonders aufwandsgünstig wart- und anpassbare Strangführung erreicht .

Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltun- gen enthält zahlreiche Merkmale, die in den einzelnen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden. Insbesondere sind diese Merkmale je- weils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß den unabhängigen Ansprüchen kombinierbar.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet, aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen Ergänzung eingebracht und/oder mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden .

Es zeigen:

FIG 1 eine schematische Darstellung einer Stranggießmaschine mit einer Strangführung bzw. Strangführungs- segmenten, FIG 2 ein ausschnittweises Detail der Strangführung aus

FIG 1,

FIG 3 eine perspektivische Darstellung des Strangfüh- rungsSegments aus FIG 2 mit mehreren Strangführungsroileneinheiten, eine perspektivische Darstellung einer der Strang führungsrolleneinheiten des Strangführungssegment aus FIG 3, eine perspektivische Darstellung einer weiteren Strangführungsrolleneinheit , eine perspektivische Schnittdarstellung einer

Strangführungsrolleneinheit und eine perspektivische Schnittdarstellung der Wegmes seinrichtung der Strangführungsrolleneinheit aus FIG 3 und FIG 4.

FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Stranggießmaschine 2 zur Herstellung eines metallischen Strangs in Bram- menform. Die Stranggießmaschine 2 weist einen Pfannendrehturm 4, eine Kokille 6 und eine Strangführung 8 mit mehreren

Strangführungssegmenten 10a bis 101 auf. Die Stranggießmaschine befindet sich in einer Halle, die gegenüber einem Fundament über ein Hallengerüst mit mehreren Stahlträgern 12 ab- gestützt ist. Die Stranggießmaschine 2 ist an einer Stützkonstruktion 14 abgestützt.

Zur Herstellung eines metallischen Strangs wird der Kokille 6 über den Pfannendrehturm 4 flüssiger Stahl zugeführt. In der Kokille 6 wird der flüssige Stahl zumindest in einer Randzone zur Erstarrung gebracht und kontinuierlich — bereits in einer teilerstarrten Strangform — aus der Kokille 6 der Strangführung 8 der Stranggießmaschine 2 zugeführt und durch die hindurchgefördert .

Durch die Strangführung 8 wird der Strang geführt, gestützt und weiter abgekühlt. Zu diesem Zweck weist die Strangführung 8 die Strangführungssegmente 10a bis 101 auf. FIG 2 zeigt ein ausschnittweises Detail der Strangführung 8 aus FIG 1. Aus der Darstellung sind die StrangführungsSegmente lOj , 10k und 101 ersichtlich. Die Strangführungssegmente 10j und 10k sind als sogenannte 4 -Achsen-Segmente ausgeführt. Das Strangführungssegment 101 ist in einer Kassettenbauweise mit einer Einzelrollenanstellung ausgeführt. Zu diesem Zweck sind mehrere, genauer sieben, im Wesentlichen baugleiche Strangführungsrolleneinheiten 33 in einer Stranglängsrichtung L kassettenweise hintereinander im Strangführungssegment 101 angeordnet. Es ist selbstverständlich auch denkbar und vorteilhaft, sämtliche Strangführungssegmente der Strangführung 8 in Kassettenbauweise mit Einzelrollenanstellung auszuführen .

FIG 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Strangführungssegments 101 aus FIG 2. Das Strangführungssegment 101 weist einen Rahmen 16 auf, der aus einem Oberrahmen 18, einem Unterrahmen 20 und seitlichen Tragrahmen 22 gefügt ist.

Dem Unterrahmen 20 sind mehrere Strangführungsrollen 24 zugeordnet, die als unverschiebbare — also in radialer Richtung unbewegliche — Strangführungsrollen 24 ausgebildet sind. Jede der radial unbeweglichen Strangführungsrollen 24 ist mittels jeweils vier Lagern 42 am Unterrahmen 20 um ihre Längsachse rotierbar abgestützt.

Dem Oberrahmen 18 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel sieben einzeln in einer Verstellrichtung V anstellbare

Strangführungsrollen 26 zugeordnet.

Jeder der einzeln anstellbaren Strangführungsrollen 26 ist jeweils ein Rollenträger 28, mindestens eine Versteileinrichtung 30 und ein Querhaupt 32 zugeordnet. Jede der einzeln an- stellbaren Strangführungsrollen 26 ist mittels jeweils vier Lagern 40 an dem ihr zugeordneten Rollenträger 28 axial rotierbar abgestützt. Jeder Rollenträger 28 ist an seinen

Stirnseiten gleitend in bzw. an den seitlichen Tragrahmen 22 gelagert und in Verstellrichtung V verschieblich. Jedes Querhaupt 32 ist lösbar mit dem Oberrahmen 18 verbunden.

Eine einzeln anstellbare Strangführungsrolle 26 nebst dem ihr zugeordnetem Querhaupt 32, dem Rollenträger 28 und der mindestens einen Versteileinrichtung 30 bilden eine Strangfüh- rungsrolleneinheit 33.

Das Strangführungssegment 101 weist sieben solcher Strangfüh- rungsrolleneinheiten 33 auf, die im Wesentlichen baugleich sind. Durch diesen kassettenartigen Aufbau des Strangführungssegments 101 mit jeweils einzeln montier- und demontierbaren Strangführungsrolleneinheiten 33 wird eine hohe Wartungsfreundlichkeit erreicht.

Ferner sind die Versteileinrichtungen 30 als Druckmittelzylinder 34, genauer als Hydraulikzylinder, ausgeführt. Des Weiteren ist jeweils eine Rohrleitung 36 an jedem Querhaupt 32 und an jeder Versteileinrichtung 30 zur Zuführung eines Druckmittels zur jeder Versteileinrichtung 30 befestigt.

Jeder der einzeln anstellbaren Strangführungsrollen 26 ist zumindest eine Wegmesseinrichtung 38 — im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel sind es zwei — zur Messung einer Anstell- position der jeweiligen Strangführungsrolle 26 zugeordnet. Die Wegmesseinrichtung 38 ist baulich getrennt von der Versteileinrichtung 30 — also außerhalb des Druckmittelzylinders 34 — zwischen einem Querhaupt 32 und einem Rollenträger 28 angeordnet .

Mittels der einzeln in der Verstellrichtung V an den Strang anstellbaren Strangführungsrollen 26 kann der Strang gemäß einer Vorgabe metallurgisch behandelt und somit in seinen Eigenschaften beeinflusst werden. Beispielsweise kann durch die Anstellung der Strangführungsrollen 26 in der Verstellrichtung V ein über der Länge des Strangs lineare und/oder nichtlineare Verlauf der Dicke des sich entlang der Stranglängs- richtung L durch das Strangführungssegment 101 bewegenden Strangs bewirkt werden.

Zur Anstellung einer der Strangführungsrollen 26 wird über die ihr zugeordnete Rohrleitung 36 ein Druckmittel zu den jeweiligen Druckmittelzylindern 34 zugeführt und ein Hub, also ein Ein- oder Ausfahren, der Druckmittelzylinder 34 bewirkt. Der Hub der Druckmittelzylinder 34 in der Verstellrichtung V prägt eine Verschiebung auf den der Strangführungsrolle 26 zugeordneten Rollenträger 28 und die Strangführungsrolle 26 auf. Der Rollenträger 28 wird dabei gleitend in den seitlichen Tragrahmen 22 geführt und in Axialrichtung A der Strangführungsrollen 26 abgestützt, wobei die Strangführungsrolle 26 an den Strang angestellt wird. Eine entgegen der Verstell- richtung V wirkende, der Strangführungsrolle 26 aufgeprägte Reaktionskraft wird über den Rollenträger 28, die Druckmittelzylinder 34 und das Querhaupt 32 letztlich in den Rahmen 16 des Strangführungssegments 101 und ferner in die Stützkonstruktion 14 der Stranggießmaschine 2 (siehe FIG 1) abgelei- tet.

Die Beschreibung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu den Ausführungsbeispielen aus FIG 1, FIG 2 und FIG 3, auf die be- züglich gleich bleibender Merkmale und Funktionen verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert und nicht erwähnte Merkmale sind in den folgenden Ausführungsbeispielen übernommen, ohne dass sie erneut beschrieben sind. Gleiche Merkmale, die jedoch geringfügige Unterschiede aufweisen können, beispielsweise in einem Betrag bzw. einem Zahlenwert, in einer Abmessung, einer Position und/oder einer Funktion oder dergleichen, sind mit der gleichen Bezugsziffer und einem bzw. einem anderen Bezugsbuchstaben gekennzeichnet. Wird die Bezugsziffer alleine ohne einen Bezugsbuchstaben erwähnt, so sind die entsprechenden Bauteile aller Ausführungsbeispiele angesprochen . FIG 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Strangfüh- rungsrolleneinheit 33 aus FIG 3, d.h. eine einzeln anstellbaren Strangführungsrolle 26 des Strangführungssegments 101 aus FIG 3 nebst dem dieser Strangführungsrolle 26 zugeordneten Rollenträger 28, der Versteileinrichtung 30 — hier als zwei Druckmittelzylinder 34 ausgeführt —, dem Querhaupt 32 und den Wegmesseinrichtungen 38.

Die Versteileinrichtung ist im vorliegenden Ausführungsbei - spiel mittels zweier Lagerungen 43 (Details siehe FIG 6) translatorisch und rotatorisch beweglich mit dem Rollenträger 28 verbunden ist. Es ist außerdem möglich, dass die Versteileinrichtung 30 mittels zumindest einer Lagerung 43 translatorisch und rotatorisch beweglich mit dem Querhaupt 32 ver- bunden ist. D.h. generell kann die Versteileinrichtung 30 mittels zumindest einer Lagerung 43 translatorisch und rotatorisch beweglich mit dem Querhaupt 32 oder mit dem Rollenträger 28 verbunden sein. Die Versteileinrichtung 30 ist translatorisch und rotatorisch fixiert — vereinfacht ausgedrückt „starr" bzw. „drehfest" — mit dem nicht mittels der Lagerung 43 verbundenen Querhaupt 32 verbunden. Durch den Verzicht auf eine Anlenkung der Versteileinrichtung 30 bzw. der Druckmittelzylinder 34 am Quer- haupt 32, beispielsweise mittels eines Drehgelenks, eines Lagers oder dergleichen, kann ein besonders günstiger Kraft- fluss und eine vergleichsweise geringe Bauhöhe des Querhaupts 32 erreicht werden. Ferner wird dadurch erreicht, dass das Querhaupt 32 unter einer durch die Druckmittelzylinder 34 be- wirkten Belastung eine vergleichsweise geringere Durchbiegung aufweist, was sich positiv auf die erzielbaren Eigenschaften des Strangs auswirken kann.

Es ist alternativ möglich — sofern die Versteileinrichtung 30 mittels den Lagerungen 43 mit dem Querhaupt 32 verbunden wäre —, dass die Versteileinrichtung 30 translatorisch und rotatorisch fixiert mit dem nicht mittels der Lagerung 43 verbundenen Rollenträger 28 verbunden ist. Das Querhaupt 32 ist mit dem Oberrahmen 18 verbindbar bzw. verbunden (siehe FIG 3) . Die einzeln anstellbare Strangführungsrolle 26 ist mit dem Rollenträger 28 und die Verstel- leinrichtungen 30 einends mit dem Querhaupt 32 und andernends mit dem Rollenträger 28 verbunden.

Das Querhaupt weist zwei Schraubflansche 44 zur Verschraubung mit der Versteileinrichtung 30 bzw. jeweils einem der Druck- mittelzylinder 34 auf. Jeder Druckmittelzylinder 34 weist einen Schraubflansch 46 zur Verschraubung mit dem Querhaupt 32 auf. Die Schraubflansche 44 des Querhaupts 30 und die

Schraubflansche 46 der Druckmittelzylinder 34 sind paarweise mittels Verbindungsmitteln 50 zu jeweils einer Schraub- flanschverbindung 48 gefügt.

Die Wegmesseinrichtungen 38 sind jeweils einends am Querhaupt 32 und andernends am Rollenträger 28 befestigt. Auf diese Weise kann eine besonders präzise Wegmessung erreicht werden, da ein etwaiges Lager- bzw. Verbindungsspiel an den Verbindungsstellen zwischen den Druckmittelzylindern 34 und dem Querhaupt 32 und dem Rollenträger 28 nicht erfasst wird, wie es jedoch beispielsweise bei einer in die Druckmittelzylinder integrierten Wegmesseinrichtung der Fall wäre.

FIG 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren, alternativen Strangführungsrolleneinheit 33a. Bei dieser Strangführungsrolleneinheit 33a ist der einzeln anstellbaren Stangführungsrolle 26 genau ein Druckmittelzylinder 34 zuge- ordnet, der in Axialrichtung A mittig der Strangführungsrolle 26 und in Verstellrichtung V zwischen dem Querhaupt 32a und dem Rollenträger 28a angeordnet ist.

FIG 6 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung der

Strangführungsrolleneinheit 33 aus FIG 4. Der Druckmittelzylinder 34 weist ein Zylindergehäuse 52 und einen in der Verstellrichtung V gleitend beweglichen Zylinderkolben 54 auf. Einends ist der Druckmittelzylinder 34 — wie vorgenannt beschrieben — mittels des Schraubflanschs 46 und den Verbindungsmitteln 50 mit dem Schraubflansch 44 des Querhaupts 32 translatorisch und rotatorisch fixiert verbunden.

Andernends ist die Versteileinrichtung 30 bzw. der Druckmittelzylinder 34 mittels der Lagerung 43 translatorisch und rotatorisch beweglich mit dem Rollenträger 28 verbunden. Die Lagerung 43 weist einen translatorischen Freiheitsgrad FT in der Axialrichtung A der Strangführungsrolle 26 auf, so dass die Versteileinrichtung 30 in Axialrichtung mittels einer translatorisch beweglichen Gleitführung 56 verschieblich gelagert mit dem Rollenträger 28 verbunden ist.

Außerdem weist die Lagerung 43 einen rotatorischen Freiheitsgrad FR um eine zur Stranglängsrichtung L parallele Drehachse D auf, so dass die Versteileinrichtung 30 bzw. der Druckmittelzylinder 34 mittels einer rotatorisch beweglichen Bolzen- Verbindung 58 um die Drehachse D drehbar gelagert mit dem Rollenträger 28 verbunden ist.

Für die Bolzenverbindung 58 weist der Zylinderkolben 54 einen Kolbenfortsatz 60 mit einem Bolzenauge 62 auf, wobei das Bol- zenauge 62 als eine kreiszylindrische Bohrung zur Aufnahme einer kreiszylindrischen Bolzenmantelfläche 64 eines Bolzens 66 ausgeführt ist. Die Gleitführung 56 ist aus paarweise in der Verstellrichtung V gegenüberliegenden Gleitleisten 68 und zwei jeweils als Gleitstein 70 ausgebildeten Stirnenden des Bolzens 66 gebildet.

FIG 7 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung der Wegmesseinrichtung 38 der Strangführungsrolleneinheit 33 aus FIG 3 und FIG 4.

Die Wegmesseinrichtung 38 weist einen magnetostriktiven Wegaufnehmer 72 auf, welcher hinreichend unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Temperatur, Vibrationen und Verschmut- zung und damit in besonderer Weise für die Verwendung unter den Betriebsbedingungen der Stranggießmaschine 2 geeignet ist. Der magnetostriktive Wegaufnehmer 72 weist einen Wellenleiter 74, einen Signalumformer 76 und einen Magnet 78, wel- eher als Ringmagnet ausgebildet ist, auf. Die relative Anordnung des Wellenleiters 74 und des Magnets 78 ist dazu vorbereitet, eine Relativverschiebung zwischen dem Querhaupt 32 und dem Rollenträger 28 — wie sie insbesondere durch eine Verschiebung der Gleitführung 56 quer zur Verstellrichtung V auftreten kann — beschädigungsfrei auszuführen.

Ferner weist die Wegmesseinrichtung 38 ein Schutzgehäuse 80 mit einem am Rollenträger 28 befestigten Formrohr 82, eine am Querhaupt 32 befestigte Schutzabdeckung 84 und einen zwischen dem Formrohr 82 und der Schutzabdeckung 84 angeordneten Faltenbalg 86 auf.

Ein durch das Schutzgehäuse 80 ausgebildeter Hohlraum 90 zur Aufnahme des Wegaufnehmers 72 bzw. des Wellenleiters 74 ist mit einem Schutzmedium 92 beaufschlagt. Das Schutzmedium 92 ist ein druckbeaufschlagtes Gas — im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel Druckluft —, das einer Einbringung von

Schmutz- bzw. Staubpartikeln in das Innere des Schutzgehäuses 80 entgegenwirkt.

Die Wegmesseinrichtung 38 ist baulich getrennt von der Ver- stelleinrichtung 30 (siehe FIGen 3 — 5) zwischen dem Querhaupt 32 und dem Rollenträger 28 angeordnet. „Baulich getrennt" bedeutet, dass die Wegmesseinrichtung 38 als nicht- integraler Bestandteil der VerStelleinrichtung 30, also außerhalb des und getrennt vom Druckmittelzylinders 34, ausgebildet ist. Durch die derartige „externe" Anordnung der Wegmesseinrichtung 38 kann eine verbesserte Zugänglichkeit für Wartungszwecke erreicht werden. Eine Demontage der Verstel- leinrichtung 30 (siehe FIG 3 und FIG 4), um die Wegmesseinrichtung 38 erreichen zu können, wird derart vermieden. Die Wegmesseinrichtung ist mit Verbindungsmitteln 88 einends am Querhaupt 32 und andernends am Rollenträger 28 befestigt. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln vermieden werden, dass ein Lagerspiel der Gleitführung 56 und/oder der Bolzen- Verbindung 58 (siehe FIG 6) — in Wirkrichtung der Versteileinrichtung 30 — zwischen der Versteileinrichtung 30 mit dem Rollenträger 28 durch die Wegmesseinrichtung 38 erfasst wird. Infolgedessen kann eine präzise Wegmessung bzw. Abstandsmessung einer Anstellposition s zwischen dem Querhaupt 32 und dem Rollenträger erreicht und eine Beeinträchtigung der Messung durch die Lagerspiele der Gleitführung 56 und/oder Bolzenverbindung 58 minimiert werden.

Bezugszeichenliste

2 Stranggießmaschine

4 Pfannendrehturm

6 Kokille

8 Strangführung

10a — 101 Strangführungssegment

12 Stahlträger

14 Stützkonstruktion

16 Rahmen

18 Oberrahmen

20 Unterrahmen

22 seitlicher Tragrahmen

24 radial feststehende Strangführungsrolle 26 einzeln anstellbare Strangführungsrolle

28, 28a Rollenträger

30 Versteileinrichtung

32, 32a Querhaupt

33, 33a Strangführungsrolleneinheit

34 Druckmittelzylinder

36 Rohrleitung

38 Wegmesseinrichtung

40 Lager

42 Lager

43 Lagerung

44 Schraubflansch

46 Schraubflansch

48 Schraubflanschverbindung

50 Verbindungsmittel

52 Zylindergehäuse

54 Zylinderkolben

56 Gleitführung

58 Bolzenverbindung

60 Kolbenfortsatz 62 Bolzenauge

64 Bolzenmantelfläche

66 Bolzen

68 Gleitleisten

70 Gleitstein

72 magnetostriktiver Wegaufnehmer

74 Wellenleiter

76 Signalumformer

78 Magnet

80 Schutzgehäuse

82 Formrohr

84 Schutzabdeckung

86 Faltenbalg

88 Verbindungsmittel

90 Hohlraum

92 Schutzmedium

A Axialrichtung

D Drehachse

FT translatorischer Freiheitsgrad

FR rotatorischer Freiheitsgrad

L Stranglängsrichtung

s Anstellposition

V Verstellrichtung