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Patent Searching and Data


Title:
STRAPLESS THONG SANDAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/089432
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a strapless thong sandal (1) comprising a sole (10). The sole (10) has a toe end (11), a heel end (12), an inside (14), and an outside (13). The thong sandal (1) comprises a toe thong (3) and a tongue (4), wherein the toe thong (3) is arranged closer to the toe end (11) than to the heel end (12) of the sole. The toe thong (3) has a first toe thong end (31), which is connected to the sole (10), and a second toe thong end (32), which is located substantially at toe height and bears the tongue (4). When the thong sandal is used as intended, the toe thong (3) is arranged between two adjacent toes of the user in order to be held in the toe interspace. When the thong sandal is used as intended, the tongue (4) at least partially covers the foot, the maximum width of the tongue (4) being greater than the maximum width of the second toe thong end (32). The toe thong has a front side (33) and a back side (34), wherein the front side (33) is oriented toward the toe end (11), wherein the back side (34) is oriented toward the heel end (12) and the line between the front side (33) and the back side (34) is defined as the longitudinal direction, which is arranged parallel to the sole length L. The back side (34) extends between the first toe thong end (31) and the second toe thong end (32), wherein the back side (34) has at least one measurement point (39), which has a minimal distance a to the toe end (11), wherein the minimal distance a is measured in a first parallel plane (6) parallel to the sole surface (16). The first parallel plane (6) extends through the measurement point (39). Between the measurement point (39) and a tongue point (45), a distance b is defined which has the greatest distance from the toe end (11) in the projection onto the first parallel plane (6), wherein the distance b is at least 2.5% of the sole length L.

Inventors:
STAUDENMANN WERNER (CH)
GERBER THOMAS (CH)
BÜHLER MICHAEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/078606
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
November 23, 2016
Export Citation:
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Assignee:
STAUDENMANN WERNER (CH)
GERBER THOMAS (CH)
BÜHLER MICHAEL (CH)
International Classes:
A43B3/12; A43B3/10; A43B7/26
Domestic Patent References:
WO2014132498A12014-09-04
WO2005115189A12005-12-08
WO2005115189A12005-12-08
Foreign References:
US9072338B12015-07-07
FR2951357A12011-04-22
US20110035962A12011-02-17
US20110005102A12011-01-13
US20100018078A12010-01-28
DE202009005978U12009-09-17
FR2920645A12009-03-13
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Johanna (CH)
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Claims:
Ansprüche

1. Eine riemenlose Zehenstegsandale (1) umfassend eine Sohle (10), wobei die Sohle

(10) ein Zehenende (11) und ein Fersenende (12) sowie eine Innenseite (14) und eine Aussenseite (13) sowie eine Sohlenoberfläche (16) aufweist, die sich vom Zehenende (11) zum Fersenende (12) sowie zwischen der Innenseite (14) und Aussenseite (13) erstreckt, wobei die Sohle eine Sohlenlänge L aufweist, die sich zwischen Zehenende (11) und Fersenende (12) erstreckt, umfassend einen

Zehensteg (3) und eine Lasche (4), wobei der Zehensteg (3) näher beim Zehenende

(11) als beim Fersenende (12) der Sohle angeordnet ist, wobei der Zehensteg (3) ein erstes Zehenstegende (31) aufweist, welches mit der Sohle (10) verbunden ist und ein zweites Zehenstegende (32) aufweist, welches sich im Wesentlichen in

Zehenhöhe befindet und die Lasche (4) trägt, wobei der Zehensteg (3) bei bestimmungsgemässer Benutzung der Zehenstegsandale zur Aufnahme im

Zehenzwischenraum zwischen zwei benachbarten Zehen des Benutzers angeordnet ist, wobei die Lasche (4) bei bestimmungsgemässer Benutzung der

Zehenstegsandale den Fuss zumindest teilweise abdeckt, sodass die maximale Breite der Lasche (4) grösser als die maximale Breite des zweiten Zehenstegendes (32) ist, wobei der Zehensteg eine Vorderseite (33) und eine Rückseite (34) aufweist, wobei die Vorderseite (33) in Richtung des Zehenendes (11) ausgerichtet ist, wobei die Rückseite (34) in Richtung des Fersenendes (12) ausgerichtet ist und die Strecke zwischen der Vorderseite (33) und der Rückseite (34) als die Längsrichtung definiert ist, welche parallel zur Sohlenlänge L angeordnet ist, wobei die Rückseite (34) sich zwischen dem ersten Zehenstegende (31) und dem zweiten Zehenstegende (32) erstreckt, wobei die Rückseite (34) mindestens einen Messpunkt (39) aufweist, der einen Minimalabstand a zum Zehenende (11) aufweist, wobei der Minimalabstand a in einer ersten Parallelebene (6) zur Sohlenoberfläche (16) gemessen wird, wobei die erste Parallelebene (6) durch den Messpunkt (39) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Messpunkt (39) und einem Laschenpunkt (45) ein Abstand b definiert ist, der in der Projektion auf die erste Parallelebene (6) die grösste Distanz vom Zehenende (11) aufweist, wobei der Abstand b mindestens 2.5 % der

Sohlenlänge L beträgt. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 1, wobei der Abstand b mindestens 3% der Sohlenlänge L beträgt, insbesondere kann der Abstand b mindestens 4 % der Sohlenlänge betragen, besonders bevorzugt kann der Abstand b mindestens 6 % der Sohlenlänge betragen.

Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zehensteg (3) eine Aussenseite (36) und eine Innenseite (37) aufweist, wobei die maximale Breite der Lasche (4) um mindestens 5 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite (36) und der Innenseite (37) des Zehenstegs (3) gemessen in Richtung der Breite der Lasche (4) ist.

Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lasche (4) einen ersten Seitenflügel (43) aufweist, der sich vom zweiten Zehenstegende (32) in Richtung der Aussenseite (13) der Sohle (10) erstreckt und einen zweiten

Seitenflügel (44), der sich vom zweiten Zehenstegende (32) in Richtung der

Innenseite (14) der Sohle (10) erstreckt.

Zehenstegsandale nach Anspruch 4, wobei zumindest einer der ersten oder zweiten Seitenflügel (43, 44) eine Krümmung aufweist, welche der Wölbung des Fussrists entspricht.

Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zehensteg (3) eine Aussenseite (36) und eine Innenseite (37) aufweist, wobei der maximale Abstand zwischen der Aussenseite (36) und der Innenseite (37) in der ersten Parallelebene (6) oder einer zweiten Parallelebene zur Sohlenoberfläche (16) der maximalen Breite des Zehenstegs (3) entspricht, wobei der Abstand zwischen dem Messpunkt (39) und dem zugehörigen dem Zehenende (11) nächstliegenden Punktes der Vorderseite (33) des Zehenstegs (3) in der ersten Parallelebene (6) der minimalen Länge des Zehenstegs (3) entspricht, wobei die minimale Länge des Zehenstegs (3) grösser als die maximale Breite des Zehenstegs (3) ist.

Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lasche (4) eine Vorderseite (41) aufweist, die in Richtung des Zehenendes (11) der Sohle (10) ausgerichtet ist.

Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 7, wobei die Vorderseite (41) der Lasche (4) bündig in das zweite Zehenstegende (32) übergeht.

9. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, wobei die Lasche (4) eine Verbindungsgerade (46, 47) zwischen dem Laschenpunkt (45) und der Vorderseite (41) der Lasche (4) oder der Rückseite (34) des zweiten Zehenstegendes (32) aufweist, die in einer Normalebene zur Sohlenoberfläche verläuft, wobei die Normalebene im Wesentlichen parallel zur Sohlenlänge L verlaufend angeordnet ist.

10. Zehenstegsandale nach Anspruch 9, wobei die Verbindungsgerade (46, 47) im

Ruhezustand einen Winkel mit der Sohlenoberfläche (16) oder einer der

Parallelebenen (6) einschliesst, der im Bereich von -10 Grad bis einschliesslich 60 Grad liegt.

11. Zehensteg nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei die Lasche (4) eine

Elastizität aufweist, eine Auslenkung der Verbindungsgerade (46, 47) um einen Winkel von bis zu 115 Grad relativ zur Ruhelage zulässt.

12. Zehenstegsandale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zehensteg

(3) im Wesentlichen in einem rechten Winkel zur Sohlenoberfläche (16) angeordnet ist.

13. Zehenstegsandale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lasche (4) ungefähr im rechten Winkel zum Zehensteg (3) angeordnet ist.

14. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohle (10), der Zehensteg (3) oder die Lasche (4) zumindest eines der Materialien aus der Gruppe der Kunststoffe, Leder, Kork, Holz enthalten.

15. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Zehensteg (3) ein elastischeres Material als die Lasche (4) oder die Sohle (10) enthält.

16. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lasche

(4) oder der Zehensteg (3) zumindest einen Bereich aufweist, der weicher und elastischer als ein anderer Bereich der Lasche (4) bzw. der Zehensteg (3) ist.

17. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohle (10) eine Öffnung oder eine Ausnehmung (15) aufweist, welche zur Aufnahme eines Verbindungselements (5, 35, 45) des Zehenstegs (3) ausgebildet ist.

18. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 17, wobei das Verbindungselement (5) zumindest ein Element aus der Gruppe eines Befestigungsteils (45) mit einem

Aussengewinde, welches mit einem korrespondierenden Innengewinde der Öffnung oder Ausnehmung (15) in Eingriff bringbar ist, eines Federelements, einer

Rastverbindung, einer Schnappvorrichtung enthält.

19. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 18, wobei die Einschraubtiefe des

Befestigungsteils (45) in der Öffnung oder Ausnehmung (15) variierbar ist, sodass der Abstand der Lasche (4) von der Sohle (10) veränderbar ist.

20. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohle (10) ein Einlageelement (2, 20) enthält.

21. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 20, wobei das Einlageelement (2, 20) als ein Stabilisierungselement, ein Verstärkungselement oder ein Dämpfungselement ausgebildet sein kann.

22. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohle (10) ein Fussbett (17) eine Stegplatte (18) und eine Laufsohle (17) enthält.

23. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 22, wobei der Zehensteg (3) und die Stegplatte (18) einteilig ausgebildet sind.

24. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 23, wobei der Zehensteg (3) im

zusammengebauten Zustand durch eine Öffnung (25) des Fussbetts (17)

hindurchgeführt ist.

25. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Zehensteg (3) zwischen dem ersten Zehenstegende (31) und dem zweiten

Zehenstegende (33) eine Profilierung (38) zur Erhöhung der Elastizität enthält.

26. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lasche (4), der Zehensteg (3) oder die Sohle (10) ein rutschfestes Material enthalten.

27. Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Sohlenoberfläche (16) eine Struktur enthält.

28. Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 27, wobei die Struktur einen Wulst umfasst, welcher vom Zehensteg (3) in Richtung zumindest einer der Aussenseiten (13) oder Innenseiten (14) der Sohle (10) verläuft.

29. Verfahren zur Herstellung einer Zehenstegsandale (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens die Sohle (10) und/oder der

Zehensteg (3) und/oder die Lasche (4) in einem

Mehrkomponentenspritzgussverfahren hergestellt sind.

30. Verfahren zur Herstellung einer Zehenstegsandale (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei eine an die anatomische Form des Fusses angepasste Sohle (10) und/oder Zehensteg (3) und/oder Lasche (4) mittels eines Abbildes des Fusses erhalten wird.

31. Verfahren nach Anspruch 30, wobei das Abbild des Fusses mittels eines 3D Scan- Verfahrens erhalten wird.

32. Verwendung einer riemenlosen Zehenstegsandale (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei sich beim Gehen der Winkel zwischen Sohle (10) und Lasche (4) verändert.

33. Verwendung der Zehenstegsandale (1) nach Anspruch 32, wobei die Winkeländerung im Bereich von 10 bis 115 Grad liegt.

Description:
Riemenlose Zehenstegsandale

Gegenstand der Erfindung ist eine riemenlose Zehenstegsandale.

Zehenstegsandalen sind Sandalen, bei denen der Fuss durch einen Steg zwischen zwei Zehen, meist grosser und zweiter Zehe, gehalten wird. In Indien auch als Paduka bezeichnet, sind sie eine Urform des Schuhs überhaupt. Padukas existieren in einer Vielzahl von Formen und Materialien wie Holz, Elfenbein und sogar Silber. Manchmal sind sie auch aufwendig dekoriert. Die Paduka-Sandale ist jedoch für ein normales Gehverhalten aufgrund ihres Materials und der Bauweise nicht geeignet, das Gehen führt zu Schmerzen, weil der Fuss nicht abrollen kann und nur ein schleifendes Nachziehen der Sandale möglich ist.

Die einfachsten Zehenstegsandalen werden auch als Flipflops bezeichnet. Sie kommen im Gehverhalten den Padukas nahe. Die Flipflops sind durch eine simple Bauweise mit seitlich die Füsse haltenden Riemen charakterisiert. Sohle, Steg und Halteriemen bestehen normalerweise aus verschiedenen Kunststoffen, Gewebe oder Leder. Flipflops bieten dem Fuß keinen festen Halt, keine Führung und eine eher geringe Dämpfung beim Auftreten. In erster Linie sind sie einfache Gebrauchs- und Modeartikel, die den üblicherweise an

Fussbekleidungen zu stellenden funktionellen Anforderungen (Schutz, Führung und Stütze des Fusses) nicht genügen. Zwar haben auch andere Sandalentypen diesbezüglich

Einschränkungen, doch bei Flipflops mit ihrer Einfachstbauweise ist dies besonders ausgeprägt.

Andere bekannte Zehenstegsandalen können aus verschiedenen Materialien aufgebaut sein, wobei die Füsse haltende Riemen charakteristisch sind. Diese Halteriemen gehen entweder vom Zehensteg aus und sind an der Sohlenseite befestigt, oder sie laufen von einer Seite der Sohle zur anderen, oder beides kombiniert. Gelegentlich finden sich auch Sandalen, die einen anatomisch geformten Zehensteg oder ein zusätzlich am Steg angebrachtes Teil aus weicherem Material aufweisen, so dass durch den Steg verursachte Schmerzen im Zehenzwischenraum beim Tragen reduziert werden. Oder sie besitzen eine auf dem Zehensteg angebrachte Verbreiterung, die als Auflagefläche dient und den vordersten Teil des Fusses im Bereich von Grosszehe und zweiter Zehe nach oben abstützt. Das Dokument WO2005115189 AI zeigt eine riemenlose Zehenstegsandale mit den vorgenannten Merkmalen. In letzter Zeit gibt es vermehrt Zehenstegsandalen auf dem Markt, die den Paduka-Sandalen ähnlich sind. Ihnen gemein ist, dass sie neben dem Zehensteg über zusätzliche Halteriemen verfügen, die das seitliche Abrutschen verhindern und eine abrollende Gehbewegung ermöglichen sollen. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine riemenlose Zehenstegsandale zu schaffen, die der Fussbewegung ohne zusätzliche Haltemittel folgt. Insbesondere soll die Zehenstegsandale bequem und angenehm tragen sein, sodass Fussschmerzen vermieden werden können. Der Tragekomfort soll auch für einen Gebrauch über einen längeren Zeitraum gewährleistet bleiben. Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Wenn der Begriff„beispielsweise" in der nachfolgenden Beschreibung verwendet wird, bezieht sich dieser Begriff auf Ausführungsbeispiele und/oder Ausführungsformen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugtere Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. In ähnlicher Weise sind die Begriffe„vorzugsweise",„bevorzugt" zu verstehen, indem sie sich auf ein Beispiel aus einer Menge von Ausführungsbeispielen und/oder

Ausführungsformen beziehen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugte Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. Dementsprechend können sich die Begriffe „beispielsweise",„vorzugsweise" oder„bevorzugt" auf eine Mehrzahl von

Ausführungsbeispielen und/oder Ausführungsformen beziehen.

Die nachfolgende detaillierte Beschreibung enthält verschiedene Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemässe Zehenstegsandale. Die Zehenstegsandale kann in unterschiedlichen Grössen sowie unterschiedlichen Materialien ausgeführt werden, sodass die Beschreibung einer bestimmten Grösse oder eines bestimmten Materials nur als beispielhaft anzusehen ist. In der Beschreibung und den Ansprüchen werden die Begriffe„enthalten",„umfassen", „aufweisen" als„enthalten, aber nicht beschränkt auf.." interpretiert.

Eine riemenlose Zehenstegsandale umfasst eine Sohle, wobei die Sohle ein Zehenende und ein Fersenende sowie eine Innenseite und eine Aussenseite aufweist. Die Sohle weist eine Sohlenoberfläche auf, die sich vom Zehenende zum Fersenende sowie zwischen der

Innenseite und Aussenseite erstreckt. Die Sohle weist eine Sohlenlänge L auf, die sich zwischen Zehenende und Fersenende erstreckt. Die riemenlose Zehenstegsandale umfasst einen Zehensteg und eine Lasche. Der Zehensteg ist näher beim Zehenende als beim Fersenende der Sohle angeordnet. Der Zehensteg weist ein erstes Zehenstegende auf, welches mit der Sohle verbunden ist und ein zweites Zehenstegende, welches sich im Wesentlichen in Zehenhöhe befindet und die Lasche trägt. Der Zehensteg ist bei bestimmungsgemässer Benutzung der Zehenstegsandale zur Aufnahme im

Zehenzwischenraum zwischen zwei benachbarten Zehen des Benutzers vorgesehen. Die Lasche deckt bei bestimmungsgemässer Benutzung der Zehenstegsandale den Fuss zumindest teilweise ab, sodass die maximale Breite der Lasche grösser als die maximale Breite des zweiten Zehenstegendes ist. Der Zehensteg weist eine Vorderseite und eine Rückseite auf, wobei die Vorderseite in Richtung des Zehenendes ausgerichtet ist. Die Rückseite ist in Richtung des Fersenendes ausgerichtet. Die Strecke zwischen der

Vorderseite und der Rückseite ist als die Längsrichtung definiert, welche parallel zur Sohlenlänge L angeordnet ist. Die Rückseite erstreckt sich zwischen dem ersten

Zehenstegende und dem zweiten Zehenstegende, wobei die Rückseite mindestens einen Messpunkt aufweist, der einen Minimalabstand a zum Zehenende aufweist, wobei der Minimalabstand a in einer Parallelebene zur Sohlenoberfläche gemessen wird, wobei die Parallelebene durch den Messpunkt verläuft. Zwischen dem Messpunkt und einem

Laschenpunkt, der in der Projektion auf die Parallelebene die grösste Distanz vom

Zehenende aufweist erstreckt sich ein Abstand b, der mindestens 2.5 % der Sohlenlänge L beträgt. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 3 % der

Sohlenlänge betragen, insbesondere der Abstand b mindestens 4 % der Sohlenlänge betragen, besonders bevorzugt kann der Abstand b mindestens 6 % der Sohlenlänge betragen.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 7.5 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 9 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 11 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 13 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 15 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 17 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem

Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 19 % der Sohlenlänge betragen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b mindestens 21 % der Sohlenlänge betragen.

In Abhängigkeit von der Sohlenlänge L kann der der Abstand b in einem Bereich von 7 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 10 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 15 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 20 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 25 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 30 mm bis 60 mm liegen. Nach einem

Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 35 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 40 mm bis 60 mm liegen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Abstand b in einem Bereich von 50 mm bis 60 mm liegen.

Die Rückseite des Zehenstegs erstreckt sich zwischen dem ersten Zehenstegende und dem zweiten Zehenstegende und kann eine Krümmung aufweisen. Diese Krümmung ist insbesondere konkav. Die Krümmung weist einen Scheitelpunkt auf, der dadurch

gekennzeichnet ist, dass sein Abstand zum Zehenende minimal ist, wobei der Abstand in einer Parallelebene zur Ebene der Sohlenoberfläche gemessen wird. Der Scheitelpunkt fällt gemäss diesem Ausführungsbeispiel mit dem Messpunkt zusammen. Diese Parallelebene wird insbesondere durch die Horizontalebene ausgebildet.

Der Zehensteg weist nach einem Ausführungsbeispiel eine Aussenseite und eine Innenseite auf, wobei die maximale Breite der Lasche um mindestens 5 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite und der Innenseite des Zehenstegs gemessen in Richtung der Breite der Lasche ist. Insbesondere kann die maximale Breite der Lasche um mindestens 10 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite und der Innenseite des Zehenstegs gemessen in Richtung der Breite der Lasche sein. Insbesondere kann die maximale Breite der Lasche um mindestens 15 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite und der Innenseite des Zehenstegs gemessen in Richtung der Breite der Lasche sein. Insbesondere kann die maximale Breite der Lasche um mindestens 20 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite und der Innenseite des

Zehenstegs gemessen in Richtung der Breite der Lasche sein. Insbesondere kann die maximale Breite der Lasche um mindestens 30 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite und der Innenseite des Zehenstegs gemessen in Richtung der Breite der Lasche sein. Hierbei ist die Breite der Lasche die Abmessung, welche der Querrichtung der

Zehenstegsandale entspricht. Die Querrichtung der Zehenstegsandale ist die Abmessung von der Innenseite zur Aussenseite der Sohle. An die Innenseite der Sohle schliesst die

Innenseite des Fusses an. Die Aussenseite der Sohle dient der Aufnahme der Aussenseite des Fusses. Üblicherweise überragt die Aussenseite der Sohle die Aussenseite des Fusses, sodass der Fuss nicht über die Aussenseite zu liegen kommt. Üblicherweise überragt die Innenseite der Sohle die Innenseite des Fusses, sodass der Fuss nicht über die Innenseite der Sohle hinausragt. Die Querrichtung ist im Wesentlichen normal zur Längsrichtung der Zehenstegsandale angeordnet. Die Längsrichtung erstreckt sich vom Fersenende zum Zehenende der Zehenstegsandale. Das Zehenende und auch das Fersenende der

Zehenstegsandale weisen üblicherweise eine Wölbung auf. Diese Wölbung entspricht am Fersenende im Wesentlichen der Form der Ferse des Fusses. Die Wölbung am Zehenende entspricht im Wesentlichen der Anordnung der Zehen. Jede der Wölbungen weist somit je einen Scheitelpunkt auf. Wenn man durch diesen Scheitelpunkt eine Tangente legt, die in der Ebene der Sohlenoberfläche verläuft, kann eine parallele Tangente an die jeweils gegenüberliegende Wölbung angelegt werden. Der Normalabstand zwischen den beiden Tangenten der Wölbung im Scheitelpunkt des Zehenendes bzw. des Fersenendes bildet die Längsachse der Sohle aus. Diese Längsachse kann, muss aber nicht, parallel zu der Aussenseite oder der Innenseite der Sohle liegen. Die Aussenseite oder Innenseite der Sohle kann ebenfalls eine Krümmung aufweisen, die im Wesentlichen dem Fussabdruck folgt.

Die Zehenstegsandale nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele kann insbesondere eine Lasche umfassen, die einen ersten Seitenflügel aufweist, der sich vom zweiten Zehenstegende in Richtung der Aussenseite der Sohle erstreckt und einen zweiten Seitenflügel, der sich vom zweiten Zehenstegende in Richtung der Innenseite der Sohle erstreckt. Zumindest einer der ersten oder zweiten Seitenflügel kann eine Krümmung aufweisen, welche der Wölbung des Fussrists entspricht. Das heisst, die Lasche liegt mit ihrer der Sohle zugewendeten Seite auf dem Fussrist des Trägers auf.

Der Zehensteg erstreckt sich von der Sohlenoberfläche in eine Höhendimension.

Insbesondere kann der Zehensteg im Wesentlichen in rechtem Winkel zur Sohlenoberfläche angeordnet sein. Die Höhe des Zehenstegs entspricht dementsprechend dem Abstand des zweiten Zehenstegendes von der Sohlenoberfläche. Die Breite des Zehenstegs ist dementsprechend als eine Längendimension des Zehenstegs gemessen von der Innenseite zur Aussenseite der Sohle in der Ebene der Sohlenoberfläche oder einer Parallelebene dazu. Die Breite des Zehenstegs kann sich in jeder Parallelebene zur Sohlenoberfläche, die in unterschiedlichem Abstand zur Sohlenoberfläche angeordnet ist, unterscheiden. Das heisst, der Zehensteg kann eine variable Breite aufweisen. Die Länge des Zehenstegs ist die Längendimension des Zehenstegs in Richtung der

Längsachse der Sohle, gemessen in der Ebene der Sohlenoberfläche oder einer Parallelebene dazu. Die Breite des Zehenstegs erstreckt sich im Wesentlichen in Normalrichtung zur Länge des Zehenstegs. Wenn der Zehensteg einen kreisförmigen Querschnitt hat, sind die Länge und Breite des Zehenstegs gleich gross und entsprechen daher dessen Durchmesser.

Gemäss diesem Ausführungsbeispiel ist der Zehensteg zylinderförmig ausgebildet. Die Länge des Zehenstegs kann sich von der Breite des Zehenstegs unterscheiden. Die Länge und die Breite des Zehenstegs können in unterschiedlichen Parallelebenen zur Sohlenoberfläche variieren. Beispielsweise kann der Zehensteg eine ovale Querschnittsform aufweisen. Der Zehensteg kann derart angeordnet sein, dass der kleinste Durchmesser des im wesentlichen ellipsenförmigen Querschnitts der Breite des Zehenstegs entspricht. Der grösste

Durchmesser des im Wesentlichen ellipsenförmigen Querschnitts entspricht der Länge des Zehenstegs.

Wenn die Lasche den Zehensteg in der Länge überragt, wird der Fuss geführt und die Zehenstegsandale folgt der Bewegung des Fusses beim Gehvorgang, wodurch der

Abrollvorgang beim Gehen wesentlich besser nachempfunden werden kann und der

Tragekomfort der Zehenstegsandale erhöht ist. Bei einer Ansicht auf die Zehenstegsandale von oben ist daher die Rückseite des Zehenstegs durch die Lasche verdeckt. Wenn die Lasche eine grössere Breite als der Zehensteg aufweist, wird zumindest eine der Aussen- oder Innenseiten des Zehenstegs bei einer Ansicht auf die Zehenstegsandale von oben durch die Lasche verdeckt.

Hierdurch wird der Fuss in dem von Sohle, Zehensteg und Lasche gebildeten Halteelement geführt und die Zehenstegsandale folgt der Bewegung des Fusses beim Gehvorgang, wodurch der Abrollvorgang beim Gehen wesentlich besser nachempfunden werden und der Tragekomfort der Zehenstegsandale erhöht ist. Insbesondere weist die Lasche eine

Rückseite auf, wobei die Rückseite der Lasche einen geringeren Abstand zum Fersenende aufweist als die Rückseite des Zehenstegs.

Insbesondere kann der Zehensteg eine Länge aufweisen, die grösser als dessen Breite ist. Der Zehensteg weist gemäss diesem Ausführungsbeispiel eine Aussenseite und eine

Innenseite auf, wobei der maximale Abstand zwischen der Aussenseite und der Innenseite in der ersten Parallelebene oder einer zweiten Parallelebene zur Sohlenoberfläche der maximalen Breite des Zehenstegs entspricht, wobei der Abstand zwischen dem Messpunkt und dem zugehörigen dem Zehenende nächstliegenden Punktes der Vorderseite des Zehenstegs in der ersten Parallelebene der minimalen Länge des Zehenstegs entspricht, wobei die minimale Länge des Zehenstegs grösser als die maximale Breite des Zehenstegs ist. Ein derartiger Zehensteg erhöht die Stabilität der Position des Fusses in der

Zehenstegsandale. Der Zehensteg verhindert ein Verrutschen des Fusses in Richtung der Aussenseite oder in Richtung der Innenseite der Sohle.

Nach einem Ausführungsbeispiel weist die Lasche eine Vorderseite auf, die in Richtung des Zehenendes der Sohle ausgerichtet ist. Die Vorderseite der Lasche kann bündig in das zweite Zehenstegende übergehen. Hierdurch kann eine freie Beweglichkeit der Zehen des Trägers der Zehenstegsandale gewährleistet sein.

Die Lasche weist eine Verbindungsgerade zwischen dem Laschenpunkt und der Vorderseite der Lasche auf, die in einer Normalebene zur Sohlenoberfläche verläuft, wobei die

Normalebene im Wesentlichen parallel zur Sohlenlänge L verlaufend angeordnet ist. Die Verbindungsgerade kann eine Länge aufweisen, die mindestens 7 mm beträgt. Nach einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Verbindungsgerade mindestens 10 mm. Nach einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Verbindungsgerade mindestens 15 mm. Nach einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Verbindungsgerade mindestens 20 mm. Nach einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Verbindungsgerade mindestens 30 mm. Nach einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Verbindungsgerade mindestens 50 mm. Nach einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der

Verbindungsgerade mindestens 70 mm.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Verbindungsgerade im Ruhezustand einen Winkel mit der Sohlenoberfläche oder der Parallelebene einschliessen, der im Bereich von -10 Grad bis einschliesslich 60 Grad liegt. Unter Ruhezustand wird ein Zustand verstanden, in welchem der Träger des Fusses in der Zehensandale steht, sodass er über die Ferse eine Druckkraft auf die Sohlenoberfläche ausübt. Der Winkel kann einerseits in Abhängigkeit von der Form des Fussrists gewählt werden. Andererseits kann der Winkel derart gewählt werden, dass eine Klemmwirkung zwischen Fussrist, Lasche, Zehensteg und Sohle erzeugt wird oder der Winkel kann derart gewählt werden, dass die Lasche auf dem Fussrist aufliegt und diesen berührt oder der Winkel kann so gewählt werden, dass die Lasche im Ruhezustand nicht auf dem Fussrist aufliegt, sondern ein Zwischenraum zwischen Fussrist und Lasche verbleibt. Wenn der Winkel im Bereich von -10 Grad bis ungefähr 10 Grad liegt, wird die Lasche gegen den Fussrist gedrückt. Das heisst, eine derartige Lasche kann im Ruhezustand eine

Klemmwirkung auf den Fussrist ausüben, wodurch der Halt des Fusses in der Zehenstegsandale verbessert werden kann. Wenn der Winkel in einem Bereich liegt, der grösser als 10 Grad bis ungefähr 20 Grad beträgt, liegt die Lasche auf dem Fussrist auf, ohne im Ruhezustand einen nennenswerten Druck auf den Fussrist auszuüben. Wenn der Winkel grösser als 20 Grad ist, befindet sich im Ruhezustand ein Zwischenraum zwischen Fussrist und Lasche. Gemäss diesem Ausführungsbeispiel kann eine Polsterung zwischen Fussrist und Lasche vorgesehen sein, sodass eine besonders weiche Auflage für den Fussrist geschaffen werden kann.

Eine derartige Elastizität hat den Effekt, dass die Sohle der Zehensandale am Boden oder in Bodennähe verbleiben kann, solange der Fuss Druck über den Zehenbereich auf die Sohle ausübt, aber die Ferse sowie den Mittelfuss schon angehoben hat. Wenn der Druck auf den Boden durch Anheben des Zehenbereichs abnimmt, wird durch die Rückstell kraft des Zehenstegs und/oder der Lasche die Sohle wieder an den Fuss herangeführt, spätestens zu dem Zeitpunkt, an welchem die Zehenstegsandale den Bodenkontakt verloren hat. Diese Auslenkung kann beispielsweise bei einem Winkel der Verbindungsgerade zur

Sohlenoberfläche im Ruhezustand von 11 Grad bis zu 46 Grad betragen. Das heisst, der

Neigungswinkel der Verbindungsgerade zu einer der Parallelebenen beträgt beispielsweise im Ruhezustand 11 Grad, im ausgelenkten Zustand 57 Grad. Diese Auslenkung kann beispielsweise bei einem Winkel der Verbindungsgerade zur Sohlenoberfläche im

Ruhezustand von 16 Grad bis zu 36 Grad betragen. Wenn der Neigungswinkel der

Verbindungsgeraden zu einer der Parallelebenen daher im Ruhezustand 16 Grad beträgt, beträgt der Neigungswinkel im ausgelenkten Zustand 52 Grad. Nach einem

Ausführungsbeispiel kann die Auslenkung beispielsweise bei einem Winkel der

Verbindungsgerade zur Sohlenoberfläche im Ruhezustand von 21 Grad bis zu 26 Grad betragen. Wenn der Neigungswinkel der Verbindungsgeraden zu einer der Parallelebenen daher im Ruhezustand 21 Grad beträgt, beträgt der Neigungswinkel im ausgelenkten Zustand 47 Grad.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Auslenkung beispielsweise bei einem Winkel der Verbindungsgerade zur Sohlenoberfläche im Ruhezustand von 24 Grad bis zu 18 Grad betragen. Wenn der Neigungswinkel der Verbindungsgeraden zu einer der Parallelebenen daher im Ruhezustand 24 Grad beträgt, beträgt der Neigungswinkel im ausgelenkten Zustand 42 Grad.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Auslenkung beispielsweise bei einem Winkel der Verbindungsgerade zur Sohlenoberfläche im Ruhezustand von 27 Grad bis zu 10 Grad betragen. Wenn der Neigungswinkel der Verbindungsgeraden zu einer der Parallelebenen daher im Ruhezustand 27 Grad beträgt, beträgt der Neigungswinkel im ausgelenkten Zustand 37 Grad.

Die Lasche kann sich insbesondere bei der Auslenkung wölben, das heisst die Lasche ist in einer ausgelenkten Position in Bezug auf die Verbindungsgerade gekrümmt. Die Krümmung der Lasche kann insbesondere auf der dem Fussrist zugewendeten Seite konvex sein. Diese Krümmung kann sich mit der Krümmung der Seitenflügel, durch welche die Lasche an die Wölbung des Fussrists angepasst ist, überlagern.

Nach einem Ausführungsbeispiel weist die Lasche eine Vorderseite auf, die in Richtung des Zehenendes der Sohle ausgerichtet ist, wobei die Vorderseite der Lasche bündig in das zweite Zehenstegende übergeht. Durch die Vermeidung unnötiger Kanten kann der Tragekomfort der Zehenstegsandale weiter erhöht werden.

Nach einem Ausführungsbeispiel weist die Lasche einen ersten Seitenflügel auf, der sich vom zweiten Zehenstegende in Richtung der Aussenseite der Sohle erstreckt und einen zweiten Seitenflügel, der sich vom zweiten Zehenstegende in Richtung der Innenseite der Sohle erstreckt. Insbesondere kann zumindest einer der ersten oder zweiten Seitenflügel eine Krümmung aufweisen, welche der Wölbung des Fussrists entspricht.

Der Zehensteg kann im Wesentlichen in einem rechten Winkel zur Sohlenoberfläche angeordnet sein. Die Lasche kann ungefähr im rechten Winkel zum Zehensteg angeordnet sein.

Die Sohle, der Zehensteg oder die Lasche kann zumindest eines der Materialien aus der Gruppe der Kunststoffe, Leder, Kork, Holz enthalten. Der Zehensteg kann ein elastischeres Material als die Lasche oder die Sohle enthalten. Die Lasche kann zumindest einen Bereich aufweisen, der weicher und elastischer ist als ein anderer Bereich der Lasche. Die Sohle kann eine Öffnung oder eine Ausnehmung aufweisen, welche zur Aufnahme eines Verbindungselements des Zehenstegs ausgebildet ist. Der Zehensteg bildet insbesondere am ersten Zehenstegende eine Basis aus. Die Basis kann das Verbindungselement enthalten. Insbesondere kann das Verbindungselement als ein Befestigungsteil mit einem

Aussengewinde, welches mit einem korrespondierenden Innengewinde der Öffnung oder Ausnehmung in Eingriff bringbar ist, als ein Federelement, eine Rastverbindung oder eine Schnappverbindung ausgebildet sein. Insbesondere kann die Einschraubtiefe des

Befestigungsteils in der Öffnung oder Ausnehmung variierbar sein, sodass der Abstand der Lasche von der Sohle veränderbar ist. Hierdurch kann der Zehensteg an die Fussform angepasst werden, sodass ein optimaler Halt der Zehenstegsandale ohne Ausbildung von Druckstellen ermöglicht ist.

Die Sohle kann nach einem Ausführungsbeispiel ein Einlageelement enthalten. Das

Einlageelement kann als ein Stabilisierungselement, ein Verstärkungselement oder ein Dämpfungselement ausgebildet sein.

Die Sohle kann nach einem Ausführungsbeispiel ein Fussbett, eine Stegplatte und eine Laufsohle enthalten. Insbesondere können der Zehensteg und die Stegplatte einteilig ausgebildet sein. Der Zehensteg kann gemäss diesem Ausführungsbeispiel im

zusammengebauten Zustand durch eine Öffnung des Fussbetts hindurchgeführt sein.

Der Zehensteg kann nach einem Ausführungsbeispiel zwischen dem ersten Zehenstegende und dem zweiten Zehenstegende eine Profilierung zur Erhöhung der Elastizität enthalten. Die Profilierung kann insbesondere zur Erhöhung der Elastizität beim Gehen beitragen, indem durch die Mitbewegung der Sohle der Abrollvorgang während des Gehens in verbesserter Weise realisiert werden kann und die Elastizität den Kraftaufwand, der zur Erzeugung der Abrollbewegung erforderlich ist weiter reduziert, weil die Sohle auf der Fussunterseite besser anliegt.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Lasche, der Zehensteg oder die Sohle ein rutschfestes Material enthalten. Hierdurch wird der Reibungswiderstand zwischen Fuss und den Kontaktflächen der Zehenstegsandale mit dem Fuss erhöht, wodurch eine verbesserte Rutschfestigkeit erzielt werden kann. Das rutschfeste Material kann eine Strukturierung der Oberfläche, der Kontaktfläche, ein Leder oder ein Textilmaterial umfassen. Die rutschfesten Materialien können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.

Die Sohlenoberfläche kann nach einem Ausführungsbeispiel eine Struktur enthalten, beispielsweise einen Vorsprung, mittels welchem insbesondere der Halt der Zehen auf der Sohlenoberfläche verbessert werden kann. Die Struktur kann beispielsweise einen Wulst umfassen, welcher vom Zehensteg in Richtung zumindest einer der Aussenseiten oder Innenseiten der Sohle verläuft.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Zehensteg bis zum Zehenende verlängert sein. Gemäss diesem Ausführungsbeispiel weist der Zehensteg relativ zur Lasche eine erhöhte Steifigkeit auf, sodass der Zehensteg seine Lage beibehält, wenn sich die Lasche bei der Auslenkung wölbt. Die Auslenkung erfolgt durch das Abheben der Ferse vom Boden und von der Sohle zu Beginn der Gehbewegung. Da der Zehensteg gemäss diesem

Ausführungsbeispiel seine Position in Bezug auf die Sohle und die Sohlenoberfläche nicht ändert, hat dies zur Folge, dass die Lasche in einer ausgelenkten Position um einen

Messpunkt gekrümmt oder geknickt wird, der sich am zweiten Zehenstegende auf dessen Rückseite befindet. Zur Ermittlung der Auslenkung wird eine Verbindungsgerade bestimmt, welche den Messpunkt an der Rückseite des zweiten Zehenstegendes mit dem Laschenpunkt verbindet, der den grössten Abstand vom Zehenende aufweist. Nach diesem

Ausführungsbeispiel kann die Lasche eine Elastizität aufweisen, die eine Auslenkung der Verbindungsgerade um einen Winkel von bis zu 115 Grad relativ zur Ruhelage zulässt.

Insbesondere kann die Auslenkung bis zu 85 Grad, insbesondere bis zu 60 Grad,

insbesondere bis zu 40 Grad, insbesondere bis zu 25 Grad, insbesondere bis zu 15 Grad, insbesondere bis zu 5 Grad betragen.

Ein Verfahren zur Herstellung einer Zehenstegsandale nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele kann die Herstellung von mindestens der Sohle und/oder des

Zehenstegs und/oder die Lasche in einem Mehrkomponentenspritzgussverfahren umfassen.

Ein Verfahren zur Herstellung einer Zehenstegsandale nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiel kann einen Bearbeitungsschritt umfassen, mittels welchem eine an die anatomische Form des Fusses angepasste Sohle und/oder ein Zehensteg und/oder eine Lasche auf der Basis eines Abbildes des Fusses erhalten werden kann. Das Abbild des Fusses kann mittels eines 3D Scan-Verfahrens erhalten werden.

Bei Verwendung einer riemenlosen Zehenstegsandale nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele kann sich beim Gehen der Winkel zwischen Sohle und Lasche verändern. Die Winkeländerung kann im Bereich von 10 bis einschliesslich 115 Grad liegen.

Ein Vorteil der erfindungsgemässen Lösung insbesondere gemäss jedem der

Ausführungsbeispiele besteht darin, dass sie ohne Halteriemen auskommt, dem Fuss Halt bietet, bequem und angenehm zu tragen ist und (im Gegensatz zur Paduka-Sandale) eine Abrollbewegung erlaubt.

Die erfindungsgemässe Zehenstegsandale gemäss einem Ausführungsbeispiel ist riemenlos, weist somit keine Halteriemen auf, einerseits, weil sie durch ihre Konstruktion auch sonst guten Halt bietet, andererseits, weil eine riemenlose Ausführung mögliche, durch die Halteriemen verursachte Scheuerstellen, an Fussseite und Fussrist vermeidet. Die riemenlose Zehenstegsandale umfasst gemäss einem Ausführungsbeispiel eine Sohle, mindestens einen Zehensteg und eine nach hinten über den Fussrist des Trägers ragende, an den Fuss anliegende Lasche. Die Zehenstegsandale enthält oder besteht gemäss einem Ausführungsbeispiel aus Kunststoff und/oder Leder und/oder Holz und/oder Kork. Die Sohle kann ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein. Sie ist gemäss diesem Ausführungsbeispiel mit dem Zehensteg und dieser wiederum mit der Lasche im Gebrauchszustand der Sandale fest verbunden, so dass Sohle, Zehensteg und Lasche in Seitenansicht der Sandale ungefähr eine U-Form bilden, insbesondere eine ungefähr U-förmige, den Fuss haltende Struktur ausbilden. So wird der Fuss beim Abrollen stets durch Sohle unten und Lasche oben sowie durch den Zehensteg vorne festgehalten.

Der Zehensteg kann in der Sohle in einem ungefähr rechten Winkel nach oben angebracht sein und eine auf dem mindestens einen Zehensteg angebrachte, im ungefähr rechten Winkel vom mindestens einen Zehensteg nach hinten ragende Lasche aufweisen.

Die Lasche kann so weit nach hinten ragen, dass sie dem Fussrist des Trägers zu einem Viertel bis zu drei Vierteln der Ristlänge aufliegt.

Durch Wahl des geeigneten Materials kann sich beim Gehen der Winkel zwischen den zwei Schenkeln der U-Form, welche die Sohle und die Lasche bilden, zwischen 5 und 55 Grad, bevorzugt zwischen 10 und 45 Grad und besonders bevorzugt zwischen 15 und 35 Grad flexibel öffnen und wieder schliessen. Die Sohle und/oder der mindestens eine Zehensteg und die Lasche sind gemäss diesem

Ausführungsbeispiel anatomisch ausgebildet und die Lasche passt sich daher beim Gehen an die sich verändernde Wölbung des Fussrists an. Die Lasche bildet gemäss einem

Ausführungsbeispiel Kontaktflächen zum Fuss aus, die am Fuss eng anliegen. Die

anatomische Formgebung zumindest eines der Teile sowie die U-Form-Konstruktion bewirken, dass beim Abrollen des Fusses die Sohle ebenfalls angehoben wird und auch, dass eine Verdrehung des Fusses in der Sandale weitgehend verhindert wird.

Die Ausführungsformen der Zehenstegsandale bewirken zusätzlich Stabilität und Komfort beim Gehen und minimieren die Gefahr des Herausrutschens aus, und Verdrehens des Fusses in der Sandale. Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Sohle eine allseitig begrenzte Öffnung in ihrem vorderen Teil aufweisen, die innen ein Gewinde ein Rastteil oder ein Befestigungsteil besitzt, welches mit einem korrespondierenden Befestigungsteil an der Basis des mindestens einen Zehenstegs zusammenwirkt.

Nach einem Ausführungsbeispiel besteht die mehrschichtige Sohle aus drei Schichten, welche, von unten nach oben gesehen, eine Laufsohle, eine Stegplatte und ein Fussbett umfassen. Der mindestens eine Zehensteg ist nach diesem Ausführungsbeispiel mit der mittleren Schicht, also der Stegplatte, einteilig verbunden und durch eine loch- oder schlitzartige Öffnung im vorderen Teil des Fussbetts durch das Fussbett nach oben hindurchgeführt.

Insbesondere kann die Stegplatte nur im vorderen Bereich der Sohle ausgebildet sein. Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Stegplatte die gesamte Sohle umfassen, wobei sie hinten dünner oder elastischer als vorne ausgebildet sein kann, das heisst am Fersenende eine geringere Wandstärke als am Zehenende aufweist.

Die Stegplatte kann durch mindestens eine Einlageplatte, insbesondere aus Metall oder aus Kunststoff, verstärkt sein. Die Stegplatte, der mindestens eine Zehensteg und die Lasche können zusammen einstückig im Mehrkomponenten-Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt sein, so dass ihre jeweilige Elastizität und Härte, auch innerhalb dieser Teile, variiert werden kann.

Nach einem Ausführungsbeispiel kann eine einschichtige Sohle durch mindestens eine Platte, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff, verstärkt sein. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der mindestens eine Zehensteg zur Erhöhung der Elastizität beim Abrollen im frontalen Bereich Schlitze aufweisen oder elastischer als Sohle und Lasche ausgebildet sein.

Der Abstand zwischen der Lasche und der Sohle kann durch ein Schraubgewinde oder durch eine Feder im mindestens einen Zehensteg individuell an die Höhe des Trägerfusses anpassbar sein, so dass die Lasche und die Sohle durch variierbaren Anpressdruck von oben und unten dem Fuss zusätzlich Halt bieten.

Die Sohle und/oder der mindestens eine Zehensteg und/oder die Lasche zur Erhöhung der Rutschfestigkeit des Fusses in der Sandale können zumindest an der jeweiligen Kontaktfläche zum Fuss strukturiert oder mit Leder oder einem Textilmaterial ausgekleidet sein. Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele für eine riemenlose Zehenstegsandale anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Figur 1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform der Zehenstegsandale,

Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Zehenstegsandale von Figur 1, Figur 3 eine Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform der Zehenstegsandale,

Figur 4 eine perspektivische Ansicht der Zehenstegsandale von Figur 3,

Figur 5 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der Zehenstegsandale,

Figur 6 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der Zehenstegsandale,

Figur 7 eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform der Zehenstegsandale, Figur 8 einen Schnitt durch eine sechste Ausführungsform der Zehenstegsandale.

Fig. 1 zeigt eine riemenlose Zehenstegsandale 1 umfassend eine Sohle 10, wobei die Sohle 10 ein Zehenende 11 und ein Fersenende 12 sowie eine Innenseite 14 und eine Aussenseite 13 aufweist. Die Sohle 10 weist eine Sohlenoberfläche 16 auf, die sich vom Zehenende 11 zum Fersenende 12 sowie zwischen der Innenseite 14 und der Aussenseite 13 erstreckt. Auf der der Sohlenoberfläche 16 gegenüberliegenden Seite der Sohle befindet sich die

Laufoberfläche 26. Die Laufoberfläche 26 kann mit einer nicht dargestellten Struktur versehen sein, beispielsweise Rippen, Rillen, Stollen oder dergleichen, um eine verbesserte Haftung auf einem Untergrund zu erzielen. Die Sohle weist eine Sohlenlänge L auf, die sich zwischen Zehenende 11 und Fersenende 12 erstreckt. Die Zehenstegsandale 1 umfasst einen Zehensteg 3 und eine Lasche 4, wobei der Zehensteg 3 näher beim Zehenende 11 als beim Fersenende 12 der Sohle angeordnet ist. Der Zehensteg 3 weist ein erstes Zehenstegende 31 auf, welches mit der Sohle 10 verbunden ist. Der Zehensteg 3 weist ein zweites

Zehenstegende 32 auf, welches sich im Wesentlichen in Zehenhöhe befindet und die Lasche 4 trägt. Der Zehensteg 3 ist bei bestimmungsgemässer Benutzung der Zehenstegsandale zur Aufnahme im Zehenzwischenraum zwischen zwei benachbarten Zehen des Benutzers angeordnet. Die Lasche 4 deckt bei bestimmungsgemässer Benutzung der Zehenstegsandale den Fuss zumindest teilweise ab, sodass die maximale Breite der Lasche 4 grösser als die maximale Breite des zweiten Zehenstegendes 32 ist. Der Zehensteg weist eine Vorderseite 33 und eine Rückseite 34 auf. Die Vorderseite 33 ist in Richtung des Zehenendes 11 ausgerichtet und die Strecke zwischen der Vorderseite 33 und der Rückseite 34 ist als die Längsrichtung definiert, die parallel zur Sohlenlänge L angeordnet ist. Die Rückseite 34 ist in Richtung des Fersenendes 12 ausgerichtet. Die Rückseite 34 erstreckt sich zwischen dem ersten Zehenstegende 31 und dem zweiten Zehenstegende 32, wobei die Rückseite 34 mindestens einen Messpunkt 39 aufweist, der einen Minimalabstand a zum Zehenende 11 aufweist, wobei der Minimalabstand a in einer ersten Parallelebene 6 zur Sohlenoberfläche 16 gemessen wird, wobei die erste Parallelebene 6 durch den Messpunkt 39 verläuft.

Zwischen dem Messpunkt 39 und einem Laschenpunkt 45 ist ein Abstand b definiert, der in der Projektion auf die erste Parallelebene 6 die grösste Distanz vom Zehenende 11 aufweist, wobei der Abstand b mindestens 2.5 % der Sohlenlänge L beträgt. Die Länge der Lasche 4 kann insbesondere von der Vorderseite 41 zu der Rückseite 42 gemessen werden, wobei die Länge in einer Schnittebene gemessen wird, die normal zur Sohlenoberfläche 16 ausgerichtet ist und die Längsachse enthält. Die Sohlenoberfläche 16 wird vom Zehenende 11, von Fersenende 12, von der Aussenseite 13 und der Innenseite 14 der Sohle 10 seitlich begrenzt. Die Sohlenoberfläche 16 ist im Gebrauchszustand der Zehenstegsandale zumindest zeitweise in Kontakt mit der Fussunterseite. Die

Sohlenoberfläche 16 kann Bereiche unterschiedlicher Höhe aufweisen, sodass sie der Fussform des Benutzers angepasst ist. Die Sohlenoberfläche 16 kann eine der Anatomie des Fusses entsprechende Form aufweisen.

Die Längsrichtung erstreckt sich vom Fersenende 12 zum Zehenende 11 der

Zehenstegsandale 1. Das Zehenende 11 und auch das Fersenende 12 der Zehenstegsandale 1 weisen üblicherweise eine Wölbung auf. Diese Wölbung entspricht am Fersenende 12 im Wesentlichen der Form der Ferse des Fusses. Die Wölbung am Zehenende 11 entspricht im Wesentlichen der Anordnung der Zehen. Jede der Wölbungen weist somit je einen

Scheitelpunkt auf. Wenn man durch diesen Scheitelpunkt eine Tangente legt, die in der Ebene der Sohlenoberfläche verläuft, kann eine parallele Tangente an die jeweils

gegenüberliegende Wölbung in der Ebene der Sohlenoberfläche angelegt werden. Der Normalabstand zwischen den beiden Tangenten der Wölbung im Scheitelpunkt des

Zehenendes 11 bzw. des Fersenendes 12 bildet die Längsachse der Sohle aus. Diese

Längsachse kann, muss aber nicht, parallel zu der Aussenseite 13 oder der Innenseite 14 der Sohle 10 liegen. Die Aussenseite 13 oder Innenseite 14 der Sohle 10 kann ebenfalls eine Krümmung aufweisen, die im Wesentlichen dem Fussabdruck folgt.

Hierbei ist die Breite der Lasche 4 die Abmessung, welche der Querrichtung der

Zehenstegsandale entspricht. Die Querrichtung der Zehenstegsandale ist die Abmessung von der 14 Innenseite zur Aussenseite 13 der Sohle 10. An die Innenseite 14 der Sohle 10 schliesst die Innenseite des Fusses an. Die Aussenseite 13 der Sohle 10 dient der Aufnahme der Aussenseite des Fusses. Üblicherweise überragt die Aussenseite 13 der Sohle 10 die Aussenseite des Fusses, sodass der Fuss nicht über die Aussenseite 13 zu liegen kommt. Üblicherweise überragt die Innenseite 14 der Sohle 10 die Innenseite des Fusses, sodass der Fuss nicht über die Innenseite 14 der Sohle hinausragt. Die Querrichtung ist im Wesentlichen normal zur Längsrichtung der Zehenstegsandale 1 angeordnet. Die Lasche 4 weist eine Vorderseite 41 auf, die in Richtung des Zehenendes 11 der Sohle 10 ausgerichtet ist, wobei die Vorderseite der Lasche bündig in das zweite Zehenstegende 32 übergehen kann. Die Lasche 4 weist eine Rückseite 42 auf, wobei die Rückseite 42 der Lasche 4 einen geringeren Abstand zum Fersenende 12 aufweist als die Rückseite 34 des Zehenstegs 3. Insbesondere weist die Lasche 4 einen ersten Seitenflügel 43 auf, der sich vom zweiten Zehenstegende 32 in Richtung der Aussenseite 13 der Sohle 10 erstreckt und einen zweiten Seitenflügel 44, der sich vom zweiten Zehenstegende 32 in Richtung der Innenseite 14 der Sohle 10 erstreckt. Zumindest einer der ersten oder zweiten Seitenflügel 43, 44 kann eine Krümmung aufweisen, welche der Wölbung des Fussrists entspricht. Die Lasche 4 kann ungefähr im rechten Winkel zum Zehensteg 3 angeordnet sein.

Der Zehensteg 3 weist eine Aussenseite 36 und eine Innenseite 37 auf. Die Aussenseite 36 des Zehenstegs 3 ist in Richtung der Fussaussenseite bzw. der Aussenseite 13 der Sohle 10 gerichtet, die Innenseite 37 ist in Richtung der Fussinnenseite bzw. der Innenseite 14 der Sohle 10 ausgerichtet. Die Breite der Lasche 4 ist um mindestens 15 mm grösser als der grösste Abstand zwischen der Aussenseite 36 und der Innenseite 37 des Zehenstegs 3 gemessen in Richtung der Breite der Lasche 4.

Insbesondere kann der Zehensteg 3 im Wesentlichen in einem rechten Winkel zur

Sohlenoberfläche 16 der Sohle 10 angeordnet sein.

Das erste Zehenstegende 31 bildet eine Basis aus. Die Basis des Zehenstegs 3 enthält ein Verbindungselement 5, welches ein Befestigungsteil 35 enthalten kann, wie z. B. ein

Schraubgewinde, ein Federelement, eine Rastverbindung, eine Schnappvorrichtung, wobei das Verbindungselement 5 mit korrespondierenden Befestigungselementen in einer allseitig begrenzten Öffnung oder Ausnehmung 15 in der Sohle 10 zusammenwirken kann. Ersichtlich ist auch die anatomische Form der Lasche 4, welche eine der Anatomie des Fusses entsprechende Form aufweist, welche der Wölbung eines Fussrists entspricht. Die Lasche 4 ragt insbesondere nach hinten, also in Richtung des Fersenendes, ungefähr im rechten Winkel zum Zehensteg 3 über ein Viertel bis zu drei Vierteln des Fussrists. Die Lasche 4 bietet insbesondere durch die ersten und zweiten Seitenflügel 43, 44 dem Vorderfuss Auflagefläche und Halt und stützt ihn nach oben ab.

Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Ausführungsform zeigt die Zehenstegsandale 1 mit einer dreischichtigen Sohle, die aus einer unteren, als Laufsohle 19 bezeichneten Schicht, einer mittleren, als Stegplatte 18 bezeichneten Schicht und einer oberen, als Fussbett 17 bezeichneten Schicht aufgebaut ist, wobei die Stegplatte 18 mit dem Zehensteg 3 unlösbar verbunden ist. Der Zehensteg 3 ist durch eine loch- oder schlitzartige Öffnung 25 im Fussbett 17 nach oben geführt. Zur Erhöhung der Elastizität beim Abrollen kann der Zehensteg 3 ein elastischeres Material als die Lasche 4 oder die Sohle 10 bzw. das Fussbett 17, die Stegplatte 18 oder die Laufsohle 19 enthalten oder insbesondere aus einem elastischeren Material bestehen. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Zehensteg 3 zwischen dem ersten Zehenstegende 31 und dem zweiten Zehenstegende 32 eine Profilierung 38 zur Erhöhung der Elastizität enthalten. Die Profilierung kann ein Element aus der Gruppe der Einschnitte oder Schlitze enthalten. Die Profilierung kann an der Vorderseite 33 des Zehenstegs 3 angebracht sein, das heisst in Richtung des Zehenendes 11 ausgerichtet sein. Die Erhöhung der Elastizität kann

insbesondere die Abrollbewegung beim Gehen verbessern. Insbesondere kann der

Tragekomfort der Zehenstegsandale durch die Verwendung einer Profilierung 38 erhöht werden.

Um die Stabilität beim Abdrehen des Fusses zu erhöhen, kann der Zehensteg 3 auch verlängert sein, so dass er den Raum zwischen grosser und zweiter Zehe weitgehend ausfüllt. Oder es können mehrere Zehenstege 3, die zwischen die einzelnen Zehen ragen, vorhanden sein, was allerdings nicht die Norm ist. Figur 5 zeigt eine riemenlose Zehenstegsandale gemäss einer dritten Ausführungsform in einer Seitenansicht. Die in Fig. 5 dargestellte Zehenstegsandale unterscheidet sich von vorhergehenden Ausführungsformen, indem sie einstückig hergestellt ist. Das heisst, die Sohle 10, der Zehensteg 3 und die Lasche 4 bestehen aus demselben Material oder

Materialkombination. Gleiche oder gleichwirkende Teilelemente tragen dieselben

Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Darstellungen.

Figur 6 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der Zehenstegsandale, gemäss welcher der Zehensteg 3 am ersten Zehenstegende 31 eine Basis aufweist, welche ein Befestigungsteil 45 aufweist, das mit einem Aussengewinde versehen ist. Das Aussengewinde steht mit einem an der Öffnung 15 der Sohle 10 angebrachten

Innengewinde in Verbindung. Der Zehensteg 3 und die Lasche 4 werden somit über die Schraubverbindung mit der Sohle 10 verbunden. Einerseits ist es möglich, den Zehensteg 3 und die Lasche 4 auszutauschen. Für eine Sohle 10 können verschieden geformte

Zehenstege 3 und/oder Laschen 4 zum Einsatz kommen. Das heisst einerseits, dass der Zehensteg 4 und die Lasche 4 mit einer unterschiedlichen Sohle 10 kombiniert werden können oder umgekehrt eine Sohle 10 mit verschiedenen Zehenstegen 3 und/oder Laschen 4 kombiniert werden kann. Beispielsweise können unterschiedlich gestaltete oder gefärbte oder aus unterschiedlichen Materialien bestehende Sohlen 10, Zehenstege 3 oder Laschen 4 kombiniert werden. Andererseits kann der Abstand zwischen Sohlenoberfläche 16 und Lasche 4 verändert werden. Hierdurch kann durch die Variation dieses Abstands

beispielsweise Veränderungen der Fussform Rechnung getragen werden, beispielsweise, wenn die Zehenstegsandale von einer anderen Person getragen wird. Die Zehenstegsandale kann auch an Schwellungen des Fusses entsprechend angepasst werden, sodass die

Zehenstegsandale gemäss diesem Ausführungsbeispiel auch bei witterungsbedingten oder krankheitsbedingten Veränderungen der Fussform des Trägers den gleichen Tragekomfort bieten kann.

Figur 7 zeigt eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform der Zehenstegsandale 1. Sie unterscheidet sich von der vierten Ausführungsform dahingehend, dass die Sohle 10 ein Einlageelement 2, beispielsweise eine Stabilisierungsplatte oder eine Verstärkungsplatte 20, enthält. Eine derartige Stabilisierungsplatte oder Verstärkungsplatte kann beispielsweise als Kernelement von einem Fussbett 17 einerseits und einer Laufsohle 19 andererseits umgeben sein. Insbesondere kann das Stabilisierungselement oder Verstärkungselement ein anderes Material enthalten, als das Fussbett 17 oder die Laufsohle 19. Ein derartiges

Stabilisierungselement oder Verstärkungselement kann mindestens ein Element aus der Gruppe der Metalle, Kunststoffe, Hölzer oder Kork enthalten. Das Einlageelement 2 kann auch als Dämpfungselement ausgebildet sein oder ein Dämpfungselement enthalten.

Beispielsweise kann das Einlageelement 2 einen Hohlraum enthalten, welcher ein

kompressibles Medium enthält, beispielsweise ein Gas oder ein Federelement.

Bei Herstellung im bekannten Mehrkomponenten-Kunststoff-Spritzgussverfahren können Stegplatte 18, Zehensteg 3 und Lasche 4 als Einheit einstückig ausgebildet sein und unterschiedliche Härten und Elastizitäten, auch innerhalb dieser drei Teile, aufweisen. So kann beispielsweise die Lasche 4 in einem Bereich weicher und elastischer, in einem anderen härter und weniger elastisch sein, um den Tragkomfort zu verbessern.

Der Zehensteg 3 kann für jedes der Ausführungsbeispiele anatomisch ausgebildet sein, um einem Verdrehen des Fusses in der Sandale entgegenzuwirken und Scheuerstellen im Zehenzwischenraum möglichst zu vermeiden. Eine anatomisch geformte Lasche 4 bietet zusätzliche Stabilität beim Heben und Abrollen des Fusses, weil der Vorderfuss auch durch den gut verteilten Anpressdruck von oben durch die Lasche und von unten durch die Sohle 10 bzw. das Fussbett 17 festgehalten wird. Eine anatomisch geformte Sohle 10 bzw. ein anatomisch geformtes Fussbett 17 hilft, den Fuss in der Mitte der Sohle 10 zu zentrieren und ein Verdrehen des Fusses in der Zehenstegsandale 1 zu vermeiden.

Es ist auch vorstellbar, den Fuss des potentiellen Trägers mit einem bekannten SD-Scan- Verfahren zu erfassen und damit eine massgeschneiderte anatomische Formgebung von Sohle/Fussbett, Zehensteg oder Lasche zu bewirken.

Eine Auskleidung von Sohle 10 bzw. Fussbett 17 und/oder Lasche 4 und/oder Zehensteg 3 mit einem rutschhemmenden Belag wie zum Beispiel Leder oder einem Textilmaterial, oder eine strukturierte (z. B. aufgeraute) Oberfläche von Sohle/Fussbett 10, 17 und/oder Lasche 4 kann dazu dienen, durch grössere Adhäsion an den Fuss ein Herausrutschen aus der Zehenstegsandale zu erschweren.

Um ästhetische Bedürfnisse zu befriedigen, können die Sohle 10, der Zehensteg 3 oder die Lasche 4 mit Ornamenten versehen sein, oder die Lasche 4 kann beispielsweise eine spezielle Form aufweisen oder in ihrem zentralen Teil offen sein. Alternativ oder in

Ergänzung hierzu können Sohle 10, Zehensteg 3 oder Lasche 4 ein fluoreszierendes Material oder Leuchtmittel enthalten. Die Leuchtmittel können bei Bewegung aktivierbar sein.

Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Zehenstegsandale 1, gemäss welchem der Zehensteg 3 bis zum Zehenende 11 verlängert ist. Gemäss diesem Ausführungsbeispiel weist der Zehensteg 3 relativ zur Lasche 4 einer erhöhte Steifigkeit auf, sodass der Zehensteg 3 seine Lage beibehält, wenn sich die Lasche 4 bei der Auslenkung wölbt. Die Auslenkung erfolgt durch das Abheben der Ferse vom Boden und von der Sohle zu Beginn der

Gehbewegung. Da der Zehensteg 3 gemäss diesem Ausführungsbeispiel seine Position in Bezug auf die Sohle 10 und die Sohlenoberfläche 16 nicht ändert, hat dies zur Folge, dass die Lasche 4 in einer ausgelenkten Position um einen Messpunkt 49 gekrümmt oder geknickt wird, der sich am zweiten Zehenstegende 32 auf dessen Rückseite 34 befindet. Zur Ermittlung der Auslenkung wird eine Verbindungsgerade 47 bestimmt, welche den

Messpunkt 49 an der Rückseite 34 des zweiten Zehenstegendes 32 mit dem Laschenpunkt 45 verbindet, der den grössten Abstand vom Zehenende 11 aufweist. Nach diesem

Ausführungsbeispiel kann die Lasche 4 eine Elastizität aufweisen, die eine Auslenkung der Verbindungsgerade 47 um einen Winkel von bis zu 115 Grad relativ zur Ruhelage zulässt. Insbesondere kann die Auslenkung bis zu 85 Grad, insbesondere bis zu 60 Grad, insbesondere bis zu 40 Grad, insbesondere bis zu 25 Grad, insbesondere bis zu 15 Grad, insbesondere bis zu 5 Grad betragen.

Für den Fachmann ist offensichtlich, dass viele weitere Modifikationen zusätzlich zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich sind, ohne vom erfinderischen Konzept abzuweichen. Der Gegenstand der Erfindung wird somit durch die vorangehende

Beschreibung nicht eingeschränkt und ist durch den Schutzbereich bestimmt, der durch die Ansprüche festgelegt ist. Für die Interpretation der Ansprüche oder der Beschreibung ist die breitest mögliche Lesart der Ansprüche massgeblich. Insbesondere sollen die Begriffe „enthalten" oder„beinhalten" derart interpretiert werden, dass sie sich auf Elemente,

Komponenten oder Schritte in einer nicht-ausschliesslichen Bedeutung beziehen, wodurch angedeutet werden soll, dass die Elemente, Komponenten oder Schritte vorhanden sein können oder genutzt werden können, dass sie mit anderen Elementen, Komponenten oder Schritten kombiniert werden können, die nicht explizit erwähnt sind. Wenn die Ansprüche sich auf ein Element oder eine Komponente aus einer Gruppe beziehen, die aus A, B, C... N Elementen oder Komponenten bestehen kann, soll diese Formulierung derart interpretiert werden, dass nur ein einziges Element dieser Gruppe erforderlich ist, und nicht eine Kombination von A und N, B und N oder irgendeiner anderen Kombination von zwei oder mehr Elementen oder Komponenten dieser Gruppe.