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Patent Searching and Data


Title:
STRING FOR STAIRS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/005346
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns a segment, in particular a string segment, for a supporting system and a method of producing such a segment, in particular a string for stairs. The segment has a base part comprising a lower end face and an upper part which is opposite the base part and comprises an upper end face. The upper and lower end faces are substantially parallel. The segment further has two side parts which each comprise a lateral end face and connect the upper part to the base part. At least one of the lateral end faces is chamfered relative to the lower end face and a fastening device is formed on the base part and/or the upper part for connecting a tread element, a landing element, a top, a base and/or a further segment, the fastening device being such that the chamfered lateral end face is substantially parallel to a corresponding lateral end face of an adjoining segment.

Inventors:
SCHMIDT MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002819
Publication Date:
February 13, 1997
Filing Date:
June 27, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SCHMIDT MICHAEL (DE)
International Classes:
E04F11/035; (IPC1-7): E04F/
Foreign References:
DE1684497A11971-03-18
BE859585A11978-02-01
US3196997A1965-07-27
US3473275A1969-10-21
US4869034A1989-09-26
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Claims:
Ansprüche
1. Segment, insbesondere Wangensegment für ein Tragwerk, insbesondere eine Treppenwange, mit einem Basisteil, welcher eine untere Stirnfläche (1 ; 1 '; 1 ") aufweist, einem dem Basisteil gegenüberliegenden Oberteil, welcher eine obere Stirnfläche (3; 3'; 3") aufweist, wobei die untere und die obere Stirnfläche im wesentlichen parallel verlaufen, und zwei Seiten¬ teilen, welche jeweils eine seitliche Stirnfläche (5, 7; 5', 7'; 5", 7") umfassen und den Oberteil mit dem Basisteil verbinden, wobei zumindest eine seitliche Stirnfläche bezüglich der unteren Stirnfläche abgeschrägt ist, und eine Befestigungseinrichtung (9; 9', 9") an dem Basisteil und/oder an dem Oberteil gebildet ist, um ein Tritteiement (15, 1 6, 17), ein Trep¬ penabsatzelement, eine Decke, einen Boden und/oder ein weiteres Seg¬ ment anzuschließen, wobei die Befestigungseinrichtung (9; 9'; 9") derart ausgebildet ist, daß die abgeschrägte seitliche Stirnfläche im wesentlichen parallel zu einer entsprechenden seitlichen Stirnfläche eines angeschlosse nen Segmentes verläuft.
2. Segment nach Anspruch 1 , bei welchem die Befestigungseinrichtung (9; 9'; 9") derart ausgebildet ist, daß die abgeschrägte seitliche Stirnfläche mit einer entsprechenden seitlichen Stirnfläche eines angeschlossenen Segmentes im wesentlichen fluchtet.
3. Segment nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Befestigungseinrich¬ tung an dem Basisteil (1 ; 1 '; 1 ") und/oder dem Oberteil (3; 3'; 3") gegen¬ über einem anzuschließenden Segment einstellbar ist.
4. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Abschrägung der seitlichen Stirnfläche (5, 7; 5', 7'; 5", 7" ) gegenüber der Horizontalen entsprechend dem Steigungswinkel eines zu bildenden Tragwerkes bzw. einer zu bildenden Treppe eingestellt ist.
5. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem das Segment räumlich gekrümmt ist.
6. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Befestigungseinrichtung (9; 9'; 9") horizontal und/oder vertikal gegenüber dem Basisteil ( 1 ; 1 '; 1 ") und/oder dem Oberteil (3; 3'; 3") einstellbar ist.
7. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Befestigungseinrichtung (9; 9'; 9") einstückig mit dem Segment aus gebildet ist.
8. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem eine seitliche Stirnfläche (5, 7; 5', 7'; 5", 7") bezüglich der unteren Stirnfläche senkrecht verläuft.
9. Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welchem das Segment im wesentlichen parallelogrammförmig ist.
10. Segment nach Anspruch 9, bei welchem die Befestigungseinrichtung (9, 9'; 9") derart ausgebildet ist, daß beide seitlichen Stirnflächen (5, 7; 5', 7'; 5", 7") zu entsprechenden seitlichen Stirnflächen eines angeschlos¬ senen Segmentes im wesentlichen parallel verlaufen. 1 1 . Segment nach Anspruch 10, bei welchem die Befestigungseinrichtung (9, 9'; 9") derart ausgebildet ist, daß beide seitlichen Stirnflächen (5, 7; 5', 7'; 5", 7") im wesentlichen mit entsprechenden seitlichen Stirnflächen eines angeschlossenen Segmentes fluchten. 1 2. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die untere ( 1 ; 1 '; 1 ") und die obere Stirnfläche (3; 3'; 3") eine Länge auf¬ weisen, die im wesentlichen der Tiefe eines anzuschließenden Trittele¬ mentes ( 1 5, 1 6, 1 7) entspricht. 1 3. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welchem die Befestigungseiπrichtung als Nut und Feder an der oberen und /oder der unteren Stirnfläche ( 1 , 3; 1 ',3'; 1 ", 3") ausgebildet ist.
11. 14 Verfahren zum Bilden eines Tragwerkes, insbesondere einer Treppen¬ wange, aus Segmenten, insbesondere aus Wangensegmenten, ausgehend von einem länglichen Halbzeug (23), welches eine ebene obere, eine ebene untere Stirnfläche (25,27), eine vordere und eine hintere Fläche (30,31 ) aufweist, wobei die obere und die untere Stirnfläche (25,27) im wesentlichen parallel verlaufen mit den Schritten: Zerschneiden des länglichen Halbzeuges in zumindest zwei Segmente, wobei die Schnitt¬ ebene (29) bezüglich der unteren Stirnfläche (25) abgeschrägt verläuft; Anordnen der so gebildeten Segmente übereinander, und zwar derart, daß die durch den Schnitt gebildeten abgeschrägten seitlichen Stirnflächen (34,36,38) der Segmente im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und; Verbinden der einzelnen Segmente miteinander.
12. 1 5. Verfahren nach Anspruch 14, bei welchem die Segmente derart überein¬ ander angeordnet werden, daß durch den Schnitt gebildete seitliche Stirn flächen (34,36) der Segmente im wesentlichen miteinander fluchten.
13. 1 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 1 5, bei welchem vor dem Schritt des Zerschneidens das Halbzeug (23) derart gebogen wird, daß die untere und/oder die obere Stirnfläche (25,27) die Form eines Kreisring Segmentes annimmt.
14. 1 7 Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 1 6, bei welchem die Schnitt¬ ebene (29) senkrecht zu der vorderen und /oder der hinteren Fläche (29,30) verläuft.
15. 1 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 1 7, bei welchem das Halb¬ zeug (23) in zwei Endsegmente (40) und eine Vielzahl von im wesent¬ lichen identischen Segmenten (42) zerschnitten wird, wobei die End¬ segmente die Abschlußstücke des Tragwerkes bilden, und die vordere und/oder die hintere Fläche (29,30) der Segmente (42) jeweils die Form eines Parallelogrammes hat.
Description:
Treppenwange Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Segmente für ein Tragwerk, ins¬ besondere Wangensegmente für eine Treppe, und ein Verfahren zum Bilden eines Tragwerkes, insbesondere einer Treppenwange aus Segmenten, insbeson¬ dere aus Wangensegmenten.

Verschiedene Ausführungstypen von Treppen kommen derzeit zum Einsatz. Eine weitverbreitete Treppe wird an der Baustelle, entsprechend den örtlichen Ge¬ gebenheiten einstückig aus Beton hergestellt. Weiterhin werden Wendeltreppen, Spindeltreppen und Wangentreppen verwendet. Bei dieser Art von Treppen werden Trittelemente an einem Tragwerk, sei es an einer einstückigen Metall¬ konstruktion, an einer oder an zwei einstückigen Wangen befestigt. Eine solche Treppe wird entsprechend den örtlichen Gegebenheiten geplant und vorgefertigt. Die Montage solcher Treppen ist schwierig und erfordert hohes handwerkliches Geschick und eine vorausgehende präzise Herstellung der Treppenbestandteile, da eine nachträgliche Veränderung nicht mehr möglich ist. In den letzten Jahren wurde versucht, solche Treppen bzw. Tragwerke aus einzelnen rechteckigen Elementen herzustellen.

Die DE 39 1 6 590 C2 zeigt eine solche Treppe, welche aus rechteckigen Ele- menten gebildet ist. Die Elemente enthalten jeweils zwei Horizontal- und zwei

Vertikalträger, die zusammen eine oder einen Teil einer Treppenwange bilden. Die einzelnen Elemente sind derart angeordnet, daß jeweils ein Vertikalträger eines Elementes unter bzw über dem entsprechenden anderen Vertikalträger des nächsten Elementes angeordnet ist. Somit entsteht eine Wange, welche mit den Trittflächen einen seitlich offenen Raum bildet. Der Umriß der Wange ist trep ¬ pen- bzw. zickzackförmig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Segment, insbesondere ein Wangensegment bereitzustellen, welches kostengünstig hergestellt werden kann und einen kompakten, materialsparenden und modularen Aufbau eines Trag¬ werkes, insbesondere einer Treppe ermöglicht, und ein Verfahren bereitzustellen, mit welchem materialsparend und modular ein Tragwerk, insbesondere eine

Treppenwange gebildet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Bilden eines Tragwerkes gemäß Anspruch 14 und durch ein Segment für ein Tragwerk mit einem Basisteil, welcher eine untere Stirnfläche aufweist; einem dem Ba¬ sisteil gegenüberliegenden Oberteil, welcher eine obere Stirnfläche aufweist, wobei die untere und die obere Stirnfläche im wesentlichen parallel verlaufen; und zwei Seitenteilen, welche jeweils eine seitliche Stirnfläche umfassen und den Oberteil mit dem Basisteil verbinden. Zumindest eine der seitlichen Stirn- flächen ist bezüglich der unteren Stirnfläche abgeschrägt. Bei dem erfindungs¬ gemäßen Wangensegment ist eine Befestigungseinrichtung an dem Basisteil und/oder dem Oberteil gebildet, um ein Trittelement, ein Treppenabsatzelement, eine Decke, einen Boden und/oder ein weiteres Waπgensegment anzuschließen. Erfindungsgemäß ist die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet, daß die abgeschrägte seitliche Stirnfläche im wesentlichen parallel zu einer ent¬ sprechenden seitlichen Stirnfläche eines angeschlossenen Wangensegmentes verläuft.

Mit dem erfindungsgemäßen Segment läßt sich in einer variablen Weise ein Tragwerk, insbesondere eine Treppenwange und somit eine Treppe herstellen, bei welcher der Raum über den Trittflächen seitlich durch ein Segment bzw. Wangensegment begrenzt und abgeschlossen ist. Die Stufenhöhe und die Treppenneigung lassen sich durch geeignete Wahl bzw. Auslegung der Segmen¬ te in besonders einfacher Weise einstellen. Mit erfindungsgemäßen Wangen- Segmenten ist die maximale Abmessung der Wange bzw. der Treppe in einer

Richtung senkrecht zu dem Steigungsvektor der Wange reduziert. Durch die verringerte Abmessung senkrecht zu dem Steigungsvektor der Treppe lassen sich raumsparende Treppen mit dem erfindungsgemaßen Wangensegment

bauen. Die maximale Querschnittsfläche in vertikaler Richtung ist reduziert, wodurch sich bei mehrgeschossigen Gebäuden kleinere Treppenhäuser bei gleicher lichter Höhe realisieren lassen.

Bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung derart ausgebildet, daß die ab¬ geschrägte seitliche Stirnfläche im wesentlichen mit einer entsprechenden seitlichen Stirnfläche eines angeschlossenen Segmentes fluchtet. An einer aus solchen Wangensegmenten hergestellten Treppe lassen sich vorteilhaft in besonders einfacher Weise ein Geländer oder auch eine Aufzugslaufschiene für einen Schrägaufzug oder dergleichen befestigen.

Vorzugsweise ist bei dem Segment die Befestigungseinrichtung an dem Basisteil und/oder dem Oberteil gegenüber einem anzuschließenden Segment bzw. einem Treppenabsatzelement, einer Decke oder einem Boden einstellbar. Insbesondere bevorzugt ist die Befestigungseinrichtung abgeschrägt bezüglich der unteren

Stirnfläche ausgebildet. Somit läßt sich durch eine einfache Versetzung zweier Wangensegmente sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten erreichen.

Es ist bevorzugt, daß das Segment eine abgeschrägte seitliche Stirnfläche aufweist, welche gegenüber der Horizontalen entsprechend dem Steigungs¬ winkel des zu bildenden Tragwerkes bzw. der zu bildenden Treppe eingestellt ist. Insbesondere bevorzugt weisen die jeweiligen Seitenteile bzw. seitlichen Stirn¬ flächen aller Wangensegmente einer Treppe dieselbe Steigung auf. Durch ein so gestaltetes Wangensegment kann in besonders einfacher Weise der Ziel- und

Ausgangspunkt der zu bildenden Treppe bestimmt werden, indem an den de¬ finierten Endpunkten der Treppe je zwei Wangensegmente angeordnet, und die restlichen Wangensegmente dazwischen miteinander fluchtend bzw. mit parallel verlaufenden seitlichen Stirnflächen angeordnet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Segmente räumlich ge¬ krümmt. Durch die gekrümmte Konfiguration lassen sich räumlich spiralförmige Tragwerke, und insbesondere mit den Wangensegmenten Wendel- und Spindel-

treppen herstellen bzw. bilden . Insbesondere Bevorzugt weisen die untere und/oder die obere Stirnfläche die Form eines Kreisriπgsegmentes auf. Wenn bei einem zu bildenden Tragwerk ebene und gekrümmte Segmente untereinander anzuschließen sind, muß ein speziell gebildetes Segment verwendet werden, wobei eine der oberen und unteren Stirnflächen eine Kreisringsegmentform, während die andere eine viereckige Form hat. Bei einer Versetzung von ge¬ krümmten aneinander angeschlossenen Segmenten schließen die Normal¬ vektoren der seitlichen Stirnflächen einen Winkel ein. Wenn dieser Winkel im Bogenmaß multipliziert mit einem mittleren Krümmungsradius der Segmente der Versetzung der Segmente im wesentlichen entspricht, so ist der Verlauf der seitlichen Stirnflächen hierin und in den Ansprüchen ebenfalls als parallel zu verstehen. Selbiges gilt für den Verlauf der seitlichen Stirnflächen eines Seg¬ mentes zueinander, wobei die Versetzung durch den winkelmäßigen horizontalen Abstand der seitlichen Stirnflächen zu ersetzen ist.

Es ist bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung horizontal und/oder vertikal einstellbar bzw. justierbar ausgestaltet ist. Durch die Möglichkeit, die relative Anordnung der Wangensegmente einzustellen, läßt sich eine nachträglich justier¬ bare Treppe herstellen. Durch die Justiermöglichkeit können ggf. leichte Stufen- höhenveränderungen oder Neigungswinkelveränderungen erreicht werden, um die zu bildende Treppe oder den zu bildenden Trippenabschnitt optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

Es ist bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung einstückig mit dem Wan- gensegment ausgebildet ist. Durch die einstückige Ausbildung läßt sich die

Anzahl der zu verwendenden Teile vorteilhaft reduzieren. Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Stabilität der entstehenden Treppe. Insbesondere bevorzugt sind zwei Befestigungseinrichtungen mit dem Wangensegment einstückig ausge¬ bildet. Somit läßt sich das Wangensegment in besonders einfacher Weise aus einem Gußteil, zum Beispiel in Form eines U-Profiles herstellen.

In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft eine seitliche Stirnfläche senk ¬ recht bezüglich der unteren Stirnfläche. Somit weist das Wangensegment zwei

im wesentlichen rechte Winkel auf. Durch eine solche Ausführungsform lassen sich in besonders einfacher Weise an einer der rechtwinkligen Ecken weitere Stützkonstruktionen für die zu bildende Treppe anordnen. Diese bevorzugte Aus¬ führungsform kann besonders vorteilhaft eine vergrößerte Auflagefläche für ein Abschlußwangeπsegment bereitstellen, wodurch eine stärkere Verbindung zwischen der Treppe und dem auszurüstenden Gebäude erreicht werden kann.

Gemäß einer weiteren alternativ bevorzugten Ausführungsform ist das Wan¬ gensegment im wesentlichen parallelogrammförmig, das heißt, die beiden seitlichen Stirnflächen bzw. Seitenteile sind parallel zueinander und können jeweils zu den entsprechenden seitlichen Stirnflächen eines angeschlossenen Wangensegmentes parallel verlaufen oder mit ihnen fluchten. Durch ein so ausgebildetes Wangensegment läßt sich in besonders einfacher Weise die Treppenunterseite verkleiden.

Weiterhin ist es bevorzugt, daß die Länge der unteren und der oberen Stirnfläche der Tiefe eines anzuschließenden Trittelementes entspricht. Somit läßt sich mit den Wangensegmenten eine Wangentreppe bilden, welche exakt durch die Wangensegmente definiert ist, das heißt, es bestehen keine Vorsprünge oder Kanten.

Schließlich ist es bevorzugt, daß die Befestigungseinrichtung als Nut und Feder an der oberen und/oder der unteren Stirnfläche ausgebildet ist. Durch ein so gestaltetes Wangensegment ist die Montage einer Treppe besonders einfach und ohne Werkzeug möglich.

Die Segmente lassen sich, entsprechend den Stabilitätsanforderungen und dem vorgesehenen Einsatz des Tragwerkes aus Metall, Kunststoff oder Holz her¬ stellen.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bilden eines Tragwerkes wird ein längliches Halbzeug bearbeitet. Das Halbzeug weist eine ebene obere, eine ebene untere Stirnfläche, eine vordere und eine hintere Fläche auf, wobei die

obere und die untere Stirnfläche im wesentlichen parallel verlaufen. Als Halbzeug werden bevorzugt Metallteile mit einer länglichen Konfiguration verwendet, wobei diese insbesondere einen rechteckigen Querschnitt, einen Querschnitt in I-, L- oder U-Form aufweisen. Wenn ein Halbzeug ohne ebene Stirnflächen verwendet wird, z.B mit kreisförmigem Querschnitt, müssen diese durch Ab¬ flachung oder durch Anbringen von ebenen Stirnflächen, zum Beispiel mittels Verschweißung bereitgestellt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das längliche Halbzeug in zumindest zwei Segmente zerschnitten, wobei die Schnittebene bezüglich der unteren Stirnfläche abgeschrägt verläuft. Nach- folgend werden die so gebildeten Segmente übereinander angeordnet und zwar derart, daß die durch den Schnitt gebildeten abgeschrägten seitlichen Stirn¬ flächen der Segmente im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Hierbei können die Segmente in ihrer ursprünglichen Ausrichtung oder in einer beliebigen Richtung um 1 80° gedreht bezüglich dem darunter bzw. darüber befindlichen Segment angeordnet werden. Schließlich werden die so übereinander ange¬ ordneten Segmente miteinander verbunden, wobei insbesondere eine Befesti¬ gungseinrichtung, eine Verschraubung, eine Verschweißung, eine Verklebung oder dergleichen verwendet wird .

Bevorzugt werden die Segmente derart übereinander angeordnet, daß durch den

Schnitt gebildete seitliche Stirnflächen der Segmente im wesentlichen mitein¬ ander fluchten. Somit läßt sich insbesondere aus den gebildeten Segmenten eine Wange bilden, bei der sämtliche seitlichen Stirnflächen miteinander fluchten.

Vor dem Zerschneiden des Halbzeuges wird dieses bevorzugt derart gebogen, daß die untere und/oder die obere Stirnfläche die in Form eines Kreisringseg¬ mentes annimmt. Mit so gebildeten, angeordneten und verbundenen Segmenten wird in besonders einfacher und materialsparender Weise ein spiralförmiges Tragwerk, insbesondere für Spindel- oder Wendeltreppen gebildet.

Bevorzugt verläuft die Schnittebene senkrecht zu der vorderen und/oder der hinteren Fläche. Durch eine solche Ausrichtung der Schnittebene, zum Beispiel senkrecht zu der vorderen und hinteren Fläche, und schräg zu der oberen und

unteren Stirnfläche werden Segmente gebildet, welche im wesentlich identisch und modular einsetzbar sind .

Schließlich ist es bevorzugt, daß das Halbzeug in zwei Endsegmeπte und eine Vielzahl von im wesentlichen identischen Segmenten zerschnitten wird, wobei die Endsegmente die Abschlußstücke des Tragwerkes bilden, und die vordere und/oder die hintere Fläche der Segmente jeweils die Form eines Parallelogram- mes hat. Mit einem solchen Verfahren läßt sich in besonders einfacher Weise ein gesamtes räumliches Tragwerk bilden, welches leicht transportiert und montiert werden kann. Insbesondere wird bei Krümmung des Halbzeuges durch eine zweidimensionale Biegung ein dreidimensionales spiralförmiges Tragwerk gebil¬ det.

Weitere Vorteile, Merkmale und Aπwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausfüh¬ rungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung.

Figur 1 zeigt ein Wangensegment gemäß einer Ausführungsform der vor¬ liegenden Erfindung in einer Seitenansicht.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Wangensegmentes ge¬ mäß der vorliegenden Erfindung, ähnlich der Ansicht von Figur 1 .

Figur 3 zeigt perspektivisch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Figur 4 zeigt perspektivisch eine Treppe, welche mit erfindungsgemäßen

Wangensegmenten hergestellt ist.

Figur 5 zeigt eine Überlagerung eines erfinderischen Wangensegmentes mit einem Wangensegment gemäß dem Stand der Technik.

Figur 6a zeigt ein Halbzeug nach dem Schritt des Zerschneidens.

Figur 6b zeigt die Segmente des in Figur 6a dargestellten Halbzeuges nach dem Schritt des übereinander Anordnens.

In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist ein Wangensegment parallelo- grammförmig ausgebildet. Das Wangensegment weist einen Basisteil mit einer unteren Stirnfläche 1 , einen dem Basisteil 1 gegenüberliegenden Oberteil mit einer oberen Stirnfläche 3 und zwei Seitenteile mit je einer seitlichen Stirnfläche 5, 7 auf. Das dargestellte Wangensegment besteht aus einer parallelogramm- förmigen Metallplatte 2, an welcher zwei Befestigungseinrichtungen 9 mittels Schraubverbindung befestigt sind . Die Befestigungseinrichtungen 9 weisen schlitzförmige Durchgangsöffnungen 1 1 auf, die eine justierbare Befestigung an der Metallplatte 2 erlauben. Die Befestigungseinrichtung ist in der dargestellten Ausführungsform in Form eines L-Profiles ausgebildet, welches parallel zu der unteren Stirnfläche 1 vorgesehen ist. Eine leichte Abschrägung der Befestigungs- einrichtung führt zu einem Segment, welches bei einer Versetzung gegenüber einem angeschlossenen Segment sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Versetzung aufweist, und somit zu einer Einstellbarkeit eines anzuschließenden Segmentes und/oder eines Trittelementes beiträgt, wobei die horizontale Aus¬ richtung der Befestigungseinrichtung und somit eines angeschlossenen Tritt- elementes erhalten bleibt. An den Abschlußenden einer mit solchen Segmenten hergestellten Treppe müssen speziell ausgelegte Segmente, die die Abschrägung ausgleichen, vorgesehen werden. In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung mit einem T-förmigen Querschnitt ausgebildet, wobei zwei Abschnitte mit je einem Wangensegment verbindbar sind und der dritte Abschnitt zum Anschluß eines Trittelementes dient.

Das in Figur 2 gezeigte Wangensegment ist vom Aufbau ähnlich der in Figur 1 gezeigte Ausführungsform, jedoch weist die Metallplatte eine Trapezform mit zwei rechten Winkeln auf. Das dargestellte Segment ist besonders vorteilhaft geeignet, um den Anschluß an einen Boden, eine Geschoßdecke oder einen

Treppenabsatz durchzuführen. Durch die vergrößerte Auflagefläche 1 ' läßt sich die Stabilität der zu bildenden Treppe erhöhen.

Die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform weist zwei Befestigungseinrichtungen 9 auf, welche einstückig jeweils mit dem Oberteil 3" bzw. dem Basisteil 1 " ausgebildet sind. Die gezeigte Ausführungsform ist aus Gußeisen mit einem U-förmigen Querschnitt gebildet. Mit der gezeigten Ausführungsform lassen sich besonders stabile bzw. tragkräftige Treppen herstellen. Um eine weitere Erhö¬ hung der Stabilität des Wangensegmentes bzw. der zu bildenden Treppe zu erreichen, kann auch ein geschlossener Querschnitt verwendet werden. Generell sind viele Querschnitte für Segmente praktikabel, zum Beispiel L-, H- 1-, U-förmig etc., auch Kreise oder Elipsen mit Stirnflächen bereitgestellt sind möglich.

In Figur 4 ist eine aus Trittelementen 1 5, 1 6, 1 7 und erfindungsgemäßen Seg¬ menten hergestellte Treppe gezeigt. Bei der gezeigten Treppe kommen sowohl Wangensegmente mit einer ebenen als auch mit einer gekrümmten Konfiguration zum Einsatz. Um ebene und gekrümmte Segmente zu kombinieren müssen speziell gebildete Segment 1 8, 1 8' verwendet werden. In der gezeigten Treppe sind jeweils die ebenen und die gekrümmten Segmente einer Wange identisch. Beidseitig des obersten Trittelementes 1 6 sind jeweils zwei Wangensegmente angeordnet, welche jeweils über eine Befestigungseinrichtung 9'" mit den Oberteilen der Wangensegmente verbunden sind. An dem Basisteil der Segmente ist über die Befestigungseinrichtung 9 ein weiteres Trittelement 1 5 und je ein weiteres Wangenelement angeschlossen. In analoger Weise wird bis zur unter¬ sten Stufe 17 fortgefahren. An der untersten Stufe 1 7 werden zwei Wangenseg¬ mente befestigt, welche wiederum an dem Fußpunkt der Treppe mit dem Boden verbunden werden. Dieser Aufbau ist nur exemplarisch angegeben, wobei ein Aufbau in umgekehrter Reihenfolge zum selben Ergebnis führt.

Aus der in Figur 5 gezeigten Überlagerung von je zwei Wangensegmenten gemäß dem Stand der Technik und gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Verringerung der erforderlichen vertikalen Bauhöhe zu entnehmen. Während sich beim Stand der Technik die erforderliche Bauhöhe aus einer Summe der zwei

Vertikalträger 105 und 107 ergibt, was der doppelten Stufenhöhe entspricht, ist die erforderliche Bauhöhe mit den erfindungsgemäßen Wangensegmenten lediglich die einfache Stufenhöhe.

Bezüglich der maximalen Abmessung 1 9 senkrecht zur Steigung 21 ist es offensichtlich, daß diese beim Stand der Technik um die Länge 1 1 9 größer ist. Im Fall von quadratischen Wangensegmenten gemäß dem Stand der Technik ist sie sogar doppelt so groß, wie bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Wangensegmente.

In den Figuren 6a und 6b ist ein Halbzeug gezeigt, welches gemäß dem erfin¬ dungsgemäßen Verfahren bearbeitet wird, wobei Figur 6a das Halbzeug nach dem Schritt des Zerschneidens zeigt und Figur 6b einen Abschnitt eines gebilde- ten Tragwerkes darstellt. Das gezeigte Halbzeug 23, und somit auch die gebilde¬ ten Segmente zeigen einen U-förmigen vertikalen Querschnitt auf. Das Halbzeug 23 wird entlang der Schnittebene 29 zerteilt. Die Schnittebene 29 verläuft in der gezeigten Ausführungsform abgeschrägt bezüglich der oberen und der unteren Stirnfläche 25, 27 des Halbzeuges 23 und senkrecht zu der vorderen und hin- teren Flächen 30, 31 . Nach dem Zerschneiden wird, wie in Figur 6b angedeutet, ein Segment 42 über einem anderen Segment 40 derart angeordnet, daß die durch den Schnitt 29 gebildeten schrägen seitlichen Stirnflächen parallel zu¬ einander verlaufen, wobei in der gezeigten Ausführungsform die seitlichen Stirnflächen 34, 36 miteinander fluchten.

Das Verfahren wurde vorangehend lediglich beispielhaft beschrieben, wobei zu erwähnen ist, daß die einzelnen Segmente vor dem übereinander Anordnen ebenfalls um eine vertikale oder horizontale Achse um 1 80° gedreht werden können. Des weiteren kann, wie schon erwähnt, das Halbzeug eine Vielzahl von Querschnitten aufweisen. Schließlich ist es nicht zwangsweise erforderlich, daß die Endsegmente des Halbzeuges verwendet werden, diese können auch als Ver¬ schnitt abfallen, jedoch unter dem Gesichtspunkt der maximalen Materialausnut¬ zung ist die Verwendung der Endsegmente als Abschlußteile des Tragwerkes hierin bevorzugt.

In einer nicht gezeigten Ausführungsform wird das Halbzeug vor dem Zerschnei¬ den gebogen. Das Zerschneiden und Anordnen der gebildeten Segmente kann in analoger Weise erfolgen, wodurch ein räumlich gewundenes bzw. gebogenes

oder spiralförmiges Tragwerk gebildet wird .

Mit dem erfindungsgemäßen Segment und dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich somit sowohl gerade, Wendel- oder Spindelwangentreppen bilden, welche sich modular aufbauen lassen, wobei die Montage deutlich vereinfacht ist und eine Materialeinsparung für die Wangen erzielt wird. Durch die segment¬ weise Bildung der Wangen kann vorort in optimaler Weise auf die örtlichen Gegebenheiten eingegangen werden. Dabei kann insbesondere zwischen den einzelnen Wangensegmenten jeweils ein Höheπausgleich erfolgen, wodurch sich ein Gesamthöhenausgleich der Treppe realisieren läßt, welcher mit herköm¬ mlichen vorgefertigten Wangen nicht denkbar ist. Ein Tragwerk, welches aus erfindungsgemäßen Segmenten und/oder nach dem erfindungsgemäßen Ver¬ fahren geildet ist, ist leichter zu transportieren und zu lagern als herkömmliche Tragwerke. Schließlich ist die erforderliche Bauhöhe, d .h. der maximale Quer¬ schnitt bei einem beliebigen vertikalen Schnitt senkrecht zum Wangensegment und senkrecht zu den Trittelementen einer aus erfindungsgemäßen Wangen¬ segmenten hergestellten Treppe vorteilhaft reduziert. Mit dem erfindungs¬ gemäßen Segment oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch andere spiralförmige Tragwerke bzw. Bauelemente, wie zum Beispiel Geländer oder dergleichen gebildet werden.