Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
STRIP FLOOR-COVERING FOR SPORTS SURFACES, IN PARTICULAR SYNTHETIC-GRASS SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/009293
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a pile-fabric strip floor-covering for sports surfaces, in particular synthetic-grass surfaces. The floor-covering has a substrate which has apertures in it and is therefore permeable to water. Attached to the substrate are pile elements which form the pile, plus a thick elastic layer of plastic material on the underside of the substrate. To increase the water-retention capacity of the floor-covering, the plastic layer is made of open-cell cellular-plastic material, and there is a storage layer with water-retention properties on the underside of the cellular-plastic layer.

Inventors:
BAUER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/002532
Publication Date:
May 13, 1993
Filing Date:
November 04, 1992
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FORBO POLIGRAS GMBH (DE)
International Classes:
D04H11/00; D04H11/08; D06N7/00; E01C13/00; E01C13/08; (IPC1-7): D04H11/00; D06N7/00; E01C13/00
Foreign References:
DE3835880A11990-04-26
CH452472A1968-05-31
US4902540A1990-02-20
US3661691A1972-05-09
DE1635484A11971-05-13
US3537946A1970-11-03
Attorney, Agent or Firm:
HAECKER, WALTER (DE)
Download PDF:
Claims:
A N S P R U C H E
1. Als Polware ausgebildete Bodenbelagsbahn für Sportflä¬ chen, insbesondere Kunstrasen, mit einer Öffnungen auf¬ weisenden und deshalb wasserdurchlässigen Trägerbahn, mit an letzterer befestigten, den Pol bildenden Polele¬ menten sowie einer an der Unterseite der Trägerbahn an¬ geordneten dickenelastischen Kunststoffschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht (14) aus einem offenzelligen Schaumkunststoff besteht und daß an der Unterseite der Schaumkunststoffschicht (14) eine Spei¬ cherschicht (16) mit wasserspeichernden Eigenschaften angeordnet ist.
2. Bodenbelagsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschicht (16) von einem Faservlies gebil¬ det wird.
3. Bodenbelagsbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Polelemente (12) auf der Trägerbahnun¬ terseite angeordnete Verankerungsfüße (12a) aufweisen, welche zwischen Trägerbahn (10) und Schaumkunststoff schicht (14) liegen.
4. Bodenbelagsbahn nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerbahn (10), Pol¬ elemente (12), Schaumkunststoffschicht (14) und Spei¬ cherschicht (16) aus demselben Kunststoff bestehen.
5. Bodenbelagsbahn nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumkunst¬ stoffschicht (14) aus Butadienstyrol besteht.
Description:
Bodenbelagsbahn für Sportflächen, insbesondere Kunstrasen

Die Erfindung betrifft eine als Polware ausgebildete Bodenbe¬ lagsbahn für Sportflächen, insbesondere einen Kunstrasen, mit einer Öffnungen aufweisenden und deshalb wasserdurchlässigen Trägerbahn, mit an letzterer befestigten, den Pol bildenden Polelementen sowie einer an der Unterseite der Trägerbahn an¬ geordneten dickenelastischen KunststoffSchicht.

Als Bodenbeläge für Sportflächen haben sich in erheblichem Umfang sogenannte Kunstrasen durchgesetzt, bei denen es sich um aus Kunststoffbändchen und/oder Kunststoffgarnen herge¬ stellte gestrickte, gewirkte, gewebte oder getuftete textile Erzeugnisse in Form einer sogenannten Polware handelt. Meist werden die die Grashalme simulierenden Polelemente aus Kunst¬ stoffbändchen hergestellt, welche die Trägerbahn durchsetzen und in dieser durch eine textile Einbindung und/oder ( letzte¬ res insbesondere bei einer sogenannten Tuftingware) durch eine partielle oder vollflächige Rückenbeschichtung der Trä¬ gerbahn mittels einer Kunststoffmasse fixiert sind.

Da insbesondere an im Freien befindliche Sportflächen die Forderung gestellt wird, daß der Bodenbelag wasserdurchlässig ist, besitzt die Trägerbahn bekannter Kunstrasen Öffnungen, und bei einer partiellen Rückenbeschichtung beseitigt letzte¬ re die Wasserdurchlässigkeit des Bodenbelags nicht. Es sind aber auch Bodenbeläge der eingangs erwähnten Art mit einer vollflächigen Rückenbeschichtung in Form einer dickenela¬ stischen Kunststoffschicht bekannt, bei der es sich um eine Kunststoffschicht aus geschlossenzelligem Schaumkunststoff handeln kann; um in einem solchen Fall die Wasserdurchläs¬ sigkeit des Bodenbelags herbeizuführen, muß die Rückenbe¬ schichtung gelocht werden.

Alle diese bekannten, vorstehend beschriebenen wasserdurch¬ lässigen Bodenbeläge haben den Nachteil, daß an der Oberflä¬ che des Bodenbelags anfällendes Wasser unkontrolliert und verhältnismäßig rasch durch den Bodenbelag hindurchtritt und letzterer dann verhältnismäßig schnell wieder abtrocknet. Es hat sich aber gezeigt, daß die Bespieleigenschaften eines Bodenbelags der in Rede stehenden Art, insbesondere also eines sogenannten Kunstrasens, ganz wesentlich davon abhän¬ gen, ob die Belagsoberfläche etwas feucht ist - letzteres führt zu sehr viel besseren Bespieleigenschaften.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen als Polware ausgebildeten wasserdurchlässigen Bodenbelag für Sportflä¬ chen, insbesondere einen Kunstrasen, zu schaffen, der im wesentlichen die gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie die bekannten Bodenbeläge der vorstehend geschilderten Art auf¬ weist, jedoch nach einer Befeuchtung, der Belagsoberfläche länger als die bekannten Bodenbeläge die erwünschten Bespiel- eigenschaften beibehält.

Ausgehend von einem Bodenbelag der eingangs erwähnten Art läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen, daß unterhalb der Trägerbahn ein Wasserspeicher und eine Schicht vorgesehen werden, welch letztere während der Nutzung des Bodenbelags den Rücktransport des Wassers vom Wasserspeicher in die oberen Regionen des Bodenbelags bewerkstelligt. Insbe¬ sondere wird zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagen, bei einer Bodenbelagsbahn der eingangs erwähnten Art die Kunststoffschicht aus einem offenzelligen Schaumkunststoff (z.B. Latexschäume, Polyurethanschaum, Moosgummi oder ähnliches) zu bilden und an der Unterseite der Schaumkunst¬ stoffschicht eine Speicherschicht (z.B. Faservliese, Nadelfilze, Schwergewebe, offenzellige Schäume oder ähnliches) mit wasserspeichernden Eigenschaften vorzusehen.

Bei Regen oder einer Befeuchtung des Bodenbelags auf dessen Oberseite anfallendes Wasser tritt durch die Öffnungen der Trägerbahn hindurch in die offenzellige Schaumkunst¬ stoffschicht ein und gelangt von dieser aufgrund der Schwer¬ kraft und/oder einer Kapillarwirkung in die Speicherschicht, welche das Wasser aufsaugt, bis ihr Speichervolumen erschöpft ist; nicht mehr speicherbares und an der Belagsoberfläche an¬ fallendes Wasser tritt durch die Speicherschicht hindurch nach unten aus dem Bodenbelag aus und wird in den Unterbau abgeleitet oder fließt auf der Oberfläche eines wasserun¬ durchlässigen Unterbaus seitlich ab. Nach Ende des Regens bzw. der Beregnung des Bodenbelags trocknet dessen Oberfläche z. B. durch Sonne und Wind relativ schnell ab, beim Bespielen des erfindungsgemäßen Bodenbelags wird jedoch durch Druck auf die Belagsoberfläche (z. B. durch den Fuß eines Spielers) der offenzellige Schaumkunststoff zusammengedrückt und dadurch die Belagsoberfläche wieder etwas angefeuchtet, so daß sich der erwünschte Gleiteffekt durch einen Wasserfilm wieder ein¬ stellt (Pump- and Play-System). Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis die Speicherschicht den offenzelligen Schaumkunststoff nicht mehr mit Kapillarwasser füllen kann.

Versuche an einer mit dem erfindungsgemäßen Bodenbelag beleg¬ ten Sportfläche haben in den Sommermonaten bei mitteleuropä¬ ischem Klima gezeigt, daß der erfindungsgemäße Bodenbelag nach einmaligem Bewässern einen ganzen Tag bespielbar bleibt, d. h. die erwünschten Bespieleigenschaften beibehält. Im Ver¬ gleich zu herkömmlichen Bodenbelägen erfordert der erfin¬ dungsgemäße Bodenbelag nur ein Drittel bis ein Viertel des sonst erforderlichen Bewässerungswassers, um die gleichen spieltechnischen Eigenschaften wie bei den bekannten Bodenbe¬ lägen herbeizuführen.

Bei der Speicherschicht kann es sich gleichfalls um eine offenzellige Schaumkunststoffschicht handeln, weshalb bei einer erfindungsgemäßen Bodenbelagsbahn die die Rückpumpwir¬ kung bewerkstelligende Schaumkunststoffschicht und die Spei¬ cherschicht von derselben Art sein und sogar eine einzige Schicht bilden können. Bei bevorzugten Ausführungs ormen des erfindungsgemäßen Bodenbelags wird die Speicherschicht jedoch von einem Faservlies gebildet, welches ein Mehrfaches seines eigenen Gewichts an Wasser adhäsiv speichern kann. Bevorzugt werden dabei Faservliese aus einem nicht-verrottendem Mate¬ rial, was im übrigen natürlich für alle Elemente des erfin¬ dungsgemäßen Bodenbelags gilt.

Wie bei bekannten Bodenbelägen weisen auch bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bodenbelags die Pol¬ elemente auf der Trägerbahnunterseite angeordnete Veranke¬ rungsfüße auf, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn diese zwischen der Trägerbahn und der Schaumkunststoffschicht lie¬ gen; auf diese Weise dient die an die Rückseite der Träger¬ bahn insbesondere ankaschierte Schaumkunststoffschicht der Verbesserung der Fixierung der Polemente in der Trägerbahn, und die Verankerungsfüße der Polelemente werden durch die Schaumkunststoffschicht und die Speicherschicht abgedeckt, so daß sie beim Verlegen des Bodenbelags auf einem rauhen Unter¬ grund nicht der Gefahr unterliegen, infolge des Bespielens des Bodenbelags durchgescheuert zu werden.

Als Kunststoff für die den Rückpumpeffekt bewerkstelligende Schaumkunststoffschicht wird insbesondere Butadienstyrol empfohlen; um einen einfach und vollständig recyclebaren Bodenbelag zu erhalten, bestehen bei anderen bevorzugten Aus¬ führungsformen des erfindungsgemäßen Bodenbelags jedoch Trä¬ gerbahn, Polelemente, Schaumkunststoffschicht und Speicher¬ schicht aus demselben Kunststoff.

Wie bereits erwähnt, empfiehlt es sich, die den Rückpump¬ effekt bewerkstelligende offenzellige Schaumkunststoffschicht und die Speicherschicht an die Rückseite der Trägerbahn anzu- kaschieren, wobei durch die Art des Ankaschierens, insbeson¬ dere durch ein entsprechend gewähltes Muster einer Verbin¬ dungsschicht, jedoch gewährleistet werden muß, daß an der Be¬ lagsoberfläche anfallendes Wasser durch die Trägerbahn, die Schaumkunststoffschicht und die Speicherschicht hindurchtre¬ ten kann.

Weitere Merkmale, Vorteile und- Einzelheiten der Erfindung er¬ geben sich aus der beigefügten schematischen zeichnerischen Darstellung und der nachfolgenden Beschreibung einer beson¬ ders bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenbelags; die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch den als Tuftingware ausgebildeten Bodenbelag.

Die Zeichnung zeigt eine Trägerbahn 10, bei der es sich um eine Tuftinggrundware handelt, insbesondere um ein Gewebe aus Kunststoffbändchen. In dieser sind Polelemente 12 verankert, welche durch Tuften in die Trägerbahn 10 eingebracht wurden und von Kunststoffbändchen gebildet werden. Sie sind in der Seitenansicht ungefähr U-förmig ausgebildet und bilden an der Unterseite der Trägerbahn jeweils einen Verankerungsfuß 12a.

An die Unterseite der Tuftingware 10, 12 ist eine Schaum¬ kunststoffschicht 14 ankaschiert, die aus einem offenzelligem Schaumkunststoff besteht und erfindungsgemäß dickenelastisch ist. Schließlich ist an die Unterseite der Schaumkunst¬ stoffschicht 14 eine Faservliesschicht 16 ankaschiert, welche die erfindungsgemäße Wasserspeicherschicht bildet. Durch die Dicke, Dichte, Struktur und die Art des Fasermaterials der Faservliesschicht 16 läßt sich die erwünschte Speicherkapazi¬ tät erreichen und einstellen.

Die Poren der Schaumkunststoffschicht 14 ermöglichen einen durch die Schwerkraft bewirkten Wassertransport durch die Schaumkunststoffschicht 14 hindurch in die Faservlies- schicht 16 und infolge der Kapillarwirkung bzw. der beim Be¬ spielen des Bodenbelags auftretenden Pumpwirkung aus der Faservliesschicht 16 zurück in die eigentliche Kunstrasen¬ schicht 10, 12 und insbesondere durch deren wasserdurchläs¬ sige Trägerbahn 10 hindurch an die Oberfläche der Kunstrasen¬ schicht. Zur Wasserdurchlässigkeit der Trägerbahn 10 ist noch zu bemerken, daß diese in vielfältiger Weise gewährleistet und eingestellt werden kann, so z. B. durch verhältnismäßig dicke Nadeln beim'Tuften, durch die Art und Dichte des für die Herstellung der Trägerbahn 10 verwendeten textilen Mate¬ rials, z. B. also durch die Breite der für die Herstellung eines Gewebes verwendeten Kunststoffbändchen und die Abstände zwischen den von den Bändchen gebildeten Kett- und Schußfäden voneinander sowie durch die Art einer eventuell eingesetzten Ausrüstung des Trägerbahnmaterials; hierbei handelt es sich jedoch um bekannte Maßnahmen, so daß es einer detaillierten Erläuterung derselben nicht bedarf.