UFERMANN HELMUT (DE)
US20030223231A1 | 2003-12-04 | |||
DE202014101985U1 | 2015-07-30 | |||
DE102013213770A1 | 2015-01-15 | |||
DE202010009488U1 | 2010-10-07 | |||
US20100020542A1 | 2010-01-28 |
TRILUX GmbH & Co . KG 09.12.2016 59759 Arnsberg Schutzart-Lichtband Patentansprüche 1. Schutzart-Lichtband umfassend mehrere, sich vorzugsweise entlang einer gemeinsamen Längsachse erstreckende und aneinander angrenzende Lichtbandelemente (2, 4) mit einer an einer Decke befestigten, sich in einer Längsrichtung erstreckenden, vorzugsweise von der Decke abgehängten Tragschiene (6), welche einen Leitungsraum für die Aufnahme einer Durchgangsverdrahtung definiert und eine unterseitige Verbindungsstelle zur Verbindung mit Leuchteinsätzen (56) aufweist, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Tragschiene (6) an der Verbindungsstelle Längseinfassungen (48, 50) umfasst, dass eine lichtdurchlässige Leuchtenkapsel (22) mit den Längseinfassungen (48, 50) dichtend verbindbar ist, dass ein elastischer Verbinder (68) zum Abdichten von zwei stirnseitig aneinander angrenzenden und sich entlang der gemeinsamen Längsachse erstreckenden Lichtbandelemente (2, 4) vorgesehen ist, dass der elastische Verbinder einen Mittelsteg (70) umfasst, der eine Hauptdichtebene bildet, welche sich in Einbaulage quer zur Längsachse erstreckt, dass der Mittelsteg (70) an einem äußeren Umfangsrand, der geometrisch angepasst ist an die Lichtbandelemente (2, 4), mindestens eine Längsdichtungslippe (72, 74) umfasst, die in Einbaulage zur außenseitig dichtenden Anlage an mindestens ein angrenzendes Lichtbandelement (2, 4) ausgebildet ist und dass die Längsdichtungslippe (72, 74) eine umfänglich geschlossene Kontur bildet, welche die angrenzenden Lichtbandelemente (2, 4) zumindest teilweise außenseitig geschlossen umschließt. 2. Schutzart-Lichtband umfassend mehrere, sich vorzugsweise entlang einer gemeinsamen Längsachse erstreckende und aneinander angrenzende Lichtbandelemente (2, 4) mit einer an einer Decke befestigten, sich in einer Längsrichtung erstreckenden, vorzugsweise von der Decke abgehängten Tragschiene (6), welche einen Leitungsraum für die Aufnahme einer Durchgangsverdrahtung definiert und eine unterseitige Verbindungsstelle zur Verbindung mit Leuchteinsätzen (56) aufweist, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Tragschiene (6) an der Verbindungsstelle Längseinfassungen (48, 50) umfasst, und dass eine lichtdurchlässige Leuchtenkapsel (22) mit den Längseinfassungen (48, 50) dichtend verbindbar ist. 3. Schutzart-Lichtband nach Anspruch 1 oder 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Längseinfassungen . ( 48 , 50) als 3-seitig geschlossene Rinne ausgebildet ist. 4. Schutzart-Lichtband nach Anspruch 1 bis 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Längseinfassungen (48, 50) einteilig an der Tragschiene (6) ausgebildet sind. 5. Schutzart-Lichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Längseinfassungen (48, 50) nachrüstbar sind. 6. Schutzart-Lichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS Zusatzdichtelemente in den Längseinfassungen (48, 50) angeordnet sind. 7. Schutzart-Lichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Leuchtenkapsel (22) einen unteren und lichtdurchlässigen Lichtaustrittsbereich (24) umfasst, welcher die Leuchteinsätze (56) in Einbaulage umschließt, und dass sich an den Lichtaustrittsbereich ein Befestigungsbereich (26) anschließt. 8. Schutzart-Lichtband nach Anspruch 7, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Befestigungsbereich (26) einen Hinterschnitt umfasst. 9. Schutzart-Lichtband nach Anspruch 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS sich an den Hinterschnitt ein Federarm (40, 42) anschließt. 10. Schutzart-Lichtband nach Anspruch 9, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS dieser als Einführhilfe zum Vereinfachen des Einführens in die Längseinfassungen (48, 50) ausgebildet ist. 11. Schutzart-Lichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Leuchtenkapsel (22) ausgebildet ist zum dichtenden Einfassen von mindestens zwei Leuchteneinsätzen (56). 12. Lichtband Nachrüstsatz zur Anpassung eines Lichtbands in ein Schutzart-Lichtband umfassend zwei zur Verbindung mit einer Tragschiene (6) ausgebildete Längseinfassungen (48, 50) sowie eine Leuchtenkapsel (22) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche . 13. Elastischer Verbinder (68) zum Abdichten von zwei stirnseitig aneinander angrenzenden und sich entlang einer gemeinsamen Leuchtenlängsachse erstreckenden Lichtbandelemente (2, 4) eines Lichtbands, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass dieser einen Mittelsteg (70) umfasst, der eine Hauptdichtebene bildet, welche sich in Einbaulage quer zur Leuchtenlängsachse erstreckt, und dass der Mittelsteg (70) an einem äußeren Umfangsrand, der geometrisch angepasst ist an die Lichtbandelemente (2, 4), mindestens eine Längsdichtungslippe (72, 74) umfasst, die in Einbaulage zur außenseitig dichtenden Anlage an mindestens ein angrenzendes Lichtbandelement (2, 4) ausgebildet ist. 14. Elastischer Verbinder (68) nach Anspruch 13, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Längsdichtungslippe (72, 74) ausreichend lang ausgebildet sind, um auftretende Längenänderungen der Lichtbandelemente (2, 4) im Betrieb zu kompensieren. 15. Elastischer Verbinder (68) nach Anspruch 13 oder 14, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Längsdichtungslippe (72, 74) eine Länge zwischen 8 und 10 mm aufweist. 16. Elastischer Verbinder (68) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Längsdichtungslippe (72, 74) eine umfänglich geschlossene Kontur bildet, welche die Lichtbandelemente (2, 4) zumindest teilweise außenseitig geschlossen umschließt. 17. Elastischer Verbinder (68) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS dieser ausgebildet ist, um die Montage und Demontage zu ermöglichen . 18. Elastischer Verbinder (68) nach Anspruch 16 oder 17, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die geschlossene Kontur nach unten offen ist. 19. Elastischer Verbinder (68) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Mittelsteg (70) eine Durchgangsöffnung (76) aufweist . 20. Elastischer Verbinder (68) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass dieser einen sich quer zur Hauptdichtebene erstreckenden Dichtsteg (79, 80) ausgebildet zur Anlage gegen ein Lichtbandelement (2, 4) umfasst. 21. Elastischer Verbinder (68) nach Anspruch 20, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Dichtsteg (79, 80) etwa gleich lang ist wie die Längsdichtungslippe (72, 74) . 22. Elastischer Verbinder (68) nach Anspruch 20 oder 21, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Dichtsteg (79, 80) unterhalb der Durchgangsöffnung (76) angeordnet ist. 23. Elastischer Verbinder (68) nach einem der Ansprüche 13 bis 22, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass Dichtstege (79, 80) und/oder Längsdichtungslippen (72, 74) beidseitig an dem Mittelsteg (70) ausgebildet sind. 24. In eine Leuchtenkomponente, insbesondere eine in ein Stirnende einer Leuchtenkapsel (22) mit einem Kapselquerschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche einsetzbares Dichtköpfstück (82, 84), DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS dieses als plattenartiges Einsatzstück angepasst an den Kapselquerschnitt ausgebildet ist, welches eine Dichtkopfstückebene definiert, dass das Einsatzstück einen an das Stirnende der Leuchtenkapsel (22) anliegenden Rand (86) umfasst, der sich in der Dichtköpfstückebene erstreckt, und dass ein sich quer zu Dichtköpfstückebene erstreckender Innensteg (88) vorgesehen ist, der angepasst ist an die Innenfläche der Leuchtenkapsel (22) und in diese hineinragt. 25. Dichtkopfstück (82, 84) nach Anspruch 24, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Innensteg (88) als umfänglich geschlossene Kontur ausgebildet ist, die umfänglich an der gesamten Innenfläche der Leuchtenkapsel anliegt. 26. Dichtkopfstück (82, 84) nach Anspruch 24 oder 25, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Innensteg (88) schutzartkonform ausgebildet ist. 27. Dichtkopfstück (82, 84) nach Anspruch 24 bis 26, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS an dem Innensteg (88) eine Dichtlippe (90) ausgebildet ist. 28. Dichtkopfstück (82, 84) nach Anspruch 27, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS sich die Dichtlippe (90) auf dem Innensteg (88) parallel zur Dichtköpfstückebene erstreckt . 29. Dichtkopfstück (82, 84) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS dieses aus einem elastischen Material besteht. 30. Dichtkopfstück (82, 84) nach Anspruch 29, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das das Material TPV oder EPDM umfasst . 31. Schutzart-Lichtband umfassend mindestens zwei, sich entlang einer gemeinsamen Längsachse erstreckenden und aneinander angrenzenden Lichtbandelemente (2, 4) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit mindestens einem elastischen Verbinder nach einem der Ansprüche 13 bis 23 und/oder mindestens einem Dichtköpfstück nach einem der Ansprüche 24 bis 30. |
Die Erfindung betrifft eine Feuchtraumleuchte, also eine für den Gebrauch in nassen oder feuchten Umgebungen ausgebildete Leuchte zur Realisierung höherer Schutzklassen ( IP-Klassen) , insbesondere einer Schutzklasse größer IP54.
Im Detail befasst sich die Erfindung mit einer Leuchte sowie ein aus diesen Leuchten gebildetes Lichtband, also aus sich über mehrere Meter unterhalb einer Decke einer Werks- oder Produktionshalle in einer gemeinsamen Längsrichtung
kollinear erstreckenden Leuchten, die stirnseitig
aneinandergesetzt sind und vorzugsweise über eine
Deckenabhängung in Form von Drähten, Seilen, Ketten oder dergleichen von einer darüber angeordneten Decke abgehängt sind. Diese Lichtbänder werden auch als Industrielichtbänder bezeichnet .
Solche Lichtbänder oder Lichtbandsysteme, teilweise auch als Industrielichtbänder bzw. -bandsysteme bezeichnet, werden eingesetzt zur Ausleuchtung von größeren Hallen, z.B.
Produktions- und Industriehallen und können sich mitunter entlang der gesamten Decke, also prinzipiell entlang einer unendlichen Länge erstrecken. Meist erstreckt sich ein
Lichtband jedoch über 20 bis 50 Meter. Bestehende
Lichtbandsysteme umfassen eine von einer Decke über die Deckenabhängung abgehängte Tragschiene bzw. abgehängtes Tragprofil für die Stromversorgung mit einer bevorzugten Länge von ca. 4,5 Metern oder länger. Die Tragschiene ist
BESTÄTIGUNGSKOPIE üblicherweise ausgebildet als stranggepresstes oder rollgeformtes Metallprofil, insbesondere in der Gestalt eines Winkelprofils umfassend einen in Einbaulage in
Richtung einer Decke nach oben ausgerichteten Scheitelpunkt, von dem sich seitliche Profilschenkel mit vorzugsweise gleichen Längen erstrecken, welche somit einen Leitungsraum für die Aufnahme und Führung Durchgangsverdrahtung sowie weiterer Leuchtenkomponenten, wie Stecker, Anschlussklemmen und dergleichen bilden. Die in Einbaulage untere Öffnung der Tragschiene ist in Abhängigkeit von dessen Länge durch ein oder mehrere plattenförmige Leuchteneinsätze verschlossen, die vorzugsweise eine Länge von ca. 1,5 bis 1,7 Metern aufweisen. Diese plattenartigen Leuchteneinsätze umfassen einen insbesondere aus einem gekanteten Blechprofil
gebildeten Geräteträger, auf dessen Unterseite eine LED- Einheit (LED-Array) angeordnet ist und einer in
Lichtstrahlrichtung vor der LED-Einheit angeordneten Optik zur Lichtlenkung des von der LED-Einheit ausgestrahlten Lichtstroms abgestimmt auf die zu realisierende Sehaufgabe. Jeder Leuchteneinsatz ist schließlich mittels einer die LED- Einheit und die Optik um- bzw. einfassenden Scheibe oder anderer vergleichbarer Abdeckung gekapselt. Diese LED- Einheiten weisen derzeit eine Länge von ca. 280 mm auf, womit jeder Leuchteneinsatz 5 LED-Einheiten mit 5 Optiken umfasst .
Die Leuchteneinsätze werden elektrisch und mechanisch mit dem stromführenden Tragprofil verbunden. Die mechanische Verbindung erfolgt i.d.R. über Profilverschlüsse bzw. - federn, die an einem oberen Befestigungsende mit
Rastkonturen des Tragprofils und mit einem unteren
Befestigungsende mit dem Leuchteneinsatz verbunden werden.
Solche Lichtbänder werden mitunter auch in stark
verschmutzten oder feuchten Räumen eingesetzt, so dass die Lichtbänder wasser-und/oder staubdicht ausgebildet sein müssen, weshalb diese dann als Schutzart-Lichtband
bezeichnet werden. Die Schutzart gibt die Eignung der
Leuchten für den Einsatz in verschiedenen
Umgebungsbedingungen an. Bei der Prüfung der IP-Schutzklasse wird eine Leuchte zunächst eingeschaltet, sodann bei
eingeschalteter Leuchte für 10 Minuten mit Wasser
beaufschlagt, die Leuchte sodann bei fortlaufender
Beaufschlagung mit Wasser ausgeschaltet und schließlich nochmals für 10 Minuten geprüft. Bei der Erwärmung dehnen sich die Bauteile folglich aus und ziehen sich bei Abkühlung wieder zusammen. Bei angrenzenden Materialien mit
unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten treten somit Relativbewegungen zwischen diesen Materialien auf. Nach dem Bestrahlen mit Wasser wird das . Leuchtengehäuse geöffnet und auf Dichtigkeit überprüft. Durch das Abkühlen des Leuchtengehäuses nach dem Ausschalten der Leuchte entsteht innerhalb des Leuchtengehäuses ein Unterdruck, welcher den Eintritt von Feuchtigkeit durch Öffnungen in der Leuchte in das Innere bewirken kann. Außerdem wird die
Leuchte auf Staubdichtigkeit geprüft. Dabei wird unter
Verwendung einer Staubkammer Talgpuder der Umgebungsluft zugeführt, die Dichtungen gegen Eindringen kleinster
Partikel (größer 1 μιη) geprüft. Das zu prüfende Gehäuse wird ebenfalls bis zur Wärmesättigung in Betrieb genommen und für die Prüfung ausgeschaltet. Dadurch entsteht wieder ein
Unterdruck im Gehäuse. Der Schutz ist zufriedenstellend, wenn keine Staubablagerung innerhalb des Gehäuses nach
Abschluss der Prüfung sichtbar sind.
Nachteile am Stand der Technik
Die Profilverschlüsse realisieren aber nur punktuell
wirkende Rastverbindungen zwischen dem Tragprofil und den Leuchteneinsätzen mittels einer einfach wirkenden Rastkontur, welche somit nur einige Anlagepunkte aufweist. Daneben wird bei Schutzart-Lichtbändern nur von einem
Leuchteneinsatz zum in Längsrichtung stoßseitig angrenzenden Leuchteneinsatz abgedichtet. Der Leuchteneinsatz an sich muss also insofern durch die zuvor beschriebene Kapselung für eine hohe Schutzart ausgelegt sein. Jedenfalls stellt die Befestigungstechnik mittels Profilverschlüssen keine ausreichende Abdichtung zur Verwirklichung höherer
Schutzklassen, z. B. Schutzklassen größer IP20 bereit.
Bei Schutzart-Lichtbändern muss insofern jeder
Leuchteneinsatz die Anforderungen einer geforderten
Schutzart erfüllen. Dieses ist aber häufig nicht der Fall. Neben der Abdichtung der Leuchteinsätze gegenüber dem
Tragprofil muss ferner die zuvor erwähnte Abdichtung der einzelnen Komponenten (Geräteträger, LED-Array, Optik) des Leuchteneinsatzes gegeneinander erfolgen, so dass für das Gesamtsystem zahlreiche gegeneinander abzudichtende
Dichtstellen zu berücksichtigen und zu prüfen sind.
Ein bekanntes Lichtband mit einem 3-längigen Aufbau, also mit 3 Leuchteinsätzen pro Tragschienen-Element, weist bereits 9 Schnittstellen auf, die gegenüber der Tragschiene und gegeneinander schutzartkonform abgedichtet werden müssen .
Aufgabe
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und insbesondere eine Schutzart-Leuchte bzw. ein Schutzart-Lichtband bereitzustellen, insbesondere zur
Realisierung eines spritzwasser- und staubdichten Lichtbands gemäß IP54. Erfindung
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer
Lichtbandleuchte bzw. einem Lichtbandsystem der eingangs genannten Art bereits dadurch gelöst, dass das Tragprofil an der Stoß- bzw. Verbindungsstelle ausgebildete
Längseinfassungen umfasst, und dass in diese
Längseinfassungen eine lichtdurchlässige und zur Abdichtung ausgebildete Leuchtenkapsel dichtend einsetzbar ist.
Durch diese überraschend einfache Lösung wird somit ein schnittstellenreduziertes Lichtband mit der an den
Längseinfassungen der Tragschiene vorzugsweise lösbar befestigbaren und zur Abdichtung ausgebildeten, also
Dichtmittel umfassenden Leuchtenkapsel bereitgestellt, welche in Einbaulage mindestens zwei, aber auch mehrere Leuchteneinsätze dichtend in der Art einer Wanne umschließt bzw. einfasst. Dadurch können Lichtbänder höherer Schutzart von IP54 und höher besonders einfach realisiert werden.
Vorzugsweise weist die Leuchtenabdeckung eine der
Tragschiene entsprechende Länge auf, z.B. 4,5 m und länger, welche als geschlossene Leuchtenkapsel die gesamte untere Öffnung der Tragschiene einfasst bzw. dichtend verschließt. Die erfindungsgemäße Lösung fördert die
Gleichteileverwendung, also die Verwendung von
standardisierten bzw. bestehenden Komponenten, wie
Geräteträgern und Leuchteneinsätzen ausgebildet für einen geringeren IP-Standard, weil bis auf die Tragschiene mit den Längseinfassungen und der Leuchtenabdeckung prinzipiell keine neuen Komponenten benötigten werden.
Die Längseinfassungen kompensieren somit auch das Problem unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten der
unterschiedlichen Materialien von der Tragschiene, welche vorzugsweise aus Metall mit einem ersten
Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht, und der Leuchtenkapsel, welche vorzugsweise aus Kunststoff besteht, insbesondere ausgebildet ist als Kunststoffspritzgussteil oder Kunststoff-Extrusionsprofil, jedenfalls aber einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als die Tragschiene aufweist. Durch die Erfindung können die Leuchtenkapsel und die Tragschiene sich also in Längsrichtung relativ
zueinander bewegen zur Kompensation der unterschiedlichen Längenausdehnungen in Längsrichtung des Lichtbands, um somit Spannungen zwischen den Bauteilen zu vermeiden und somit deren Langlebigkeit zu erhöhen.
Weil die Kapselung bzw. Dichtfunktion durch die
Leuchtenkapsel realisiert wird, kann das erfindungsgemäße Schutzart-Lichtband also mit einfachen und somit auch kostengünstigen IP20 Leuchteneinsätzen bestückt werden.
Dieses bietet den weiteren Vorteil, dass die komplette
Funktionalität eines Schnellmontage-Lichtbandes erhalten bleibt. Die Dicht-Schnittstellen werden reduziert, wodurch der Montageaufwand verringert und Montagefehler durch den Kunden vermieden werden. Weil die Leuchtenkapsel im
einfachsten Fall nur in die Längseinfassungen eingeschoben werden muss ist das Schutzart-Lichtband besonders für die Überkopfmontage geeignet.
Vorzugsweise sind zwischen den Längseinfassungen und der Leuchtenkapsel in Einbaulage sich gegenseitig
hintergreifende und komplementäre Rastkonturen ausgebildet. Diese sind insbesondere so gestaltet, dass diese in
Einbaulage durch den jeweiligen Fügepartner immer in die geschlossene bzw. anliegende Position gezwungen werden, also quasi selbstzentrierend bzw. fixierend sind, und zwar unabhängig von der Öffnungstoleranz der Tragschiene.
Bevorzugt umfasst die Leuchtenkapsel in einem Dichtabschnitt eine sich in Längsrichtung erstreckende Aufnahmenut mit einem - unteren - sich horizontal erstreckenden Auflagesteg zur Anlage gegen einen Außenschenkel der Längseinfassung sowie einen nach oben beabstandeten Rastvorsprung, der also quer zur Längsachse des Lichtbandes wirkt und in Einbaulage einen nach innen ragenden Anlagesteg des Außenschenkels der Längseinfassung oberseitig hintergreift. Diese Rastkontur ist relativ schmal und weist z.B. nur eine Breite zwischen 3 mm und bis 5 mm, besonders bevorzugt 3 mm auf, benötigt also wenig Platz bzw. Volumen, ist einfach zu befestigten, gewährleistet dabei aber stets die notwendige Dichtigkeit Ein zusätzlicher Federarm, der in Einbaulage gegen einen
Innenschenkel der Längseinfassung anliegt, drückt zum einen die Leuchtenkapsel in Eingriffsposition mit der Innenseite der Längseinfassung und verwirklicht einen weiteren - oberen Dichtabschnitt oberhalb des Hinterschnitts. Damit sind in Einbaulage immer zwei Abschnitte des Profils im Eingriff, wobei die Höhe des Steges eine Barriere darstellt und somit eine erhöhte Dichtfunktion ohne eine zusätzliche Dichtung realisiert wird. Der Federarm fungiert ferner als
Einführungsschräge zur Vereinfachung der Montage der
Leuchtenkapsel an der Tragschiene.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung umfasst eine
Tragschiene mit einer Länge von 4,5 m, drei Leuchteneinsätze mit jeweils 1,5 m und eine die Leuchteneinsätze in
Einbaulage um- bzw. einfassenden Leuchtenkapsel mit einer Länge von ebenfalls 4,5 m. Der besondere Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Montage im Rahmen der
Überkopfmontage werkzeuglos als 1-Mann-Montage allein durch ein Einclipsen bzw. Einrasten erfolgen kann und dabei die gewünschte Schutzart gewährleistet wird. Somit wird ein in sich abgeschlossenes dichtes Lichtband mit einer Gesamtlänge von 4,5 m und mehr allein durch Befestigen bzw. Einclipsen der erfindungsgemäßen Leuchtenkapsel realisiert.
Bevorzugt sind die Längseinfassungen als 3-seitig geschlossene Profile in der Form einer Nut oder Rinne ausgebildet, welche insbesondere einteilig bzw. einstückig an der Tragschiene ausgebildet sind.
Bei einer nachrüstbaren Weiterentwicklung können die
Längseinfassungen aber auch an der Tragschiene befestigbar ausgebildet sein, z.B. mittels außenseitig an der
Tragschiene befestigbaren Längseinfassungsleisten, was über Rastverbindungen, kann aber z.B. auch durch Kleben erfolgen. Damit können auf einfache Weise mittels eines Nachrüstsatzes umfassend zwei Längseinfassungsleisten und eine
Leuchtenkapsel herkömmliche Lichtbänder zu Schutzart- Lichtbändern nachgerüstet werden.
Eine besonders gute Dichtfunktion zwischen Leuchtenkapsel und Tragschiene wird dadurch erzielt, wenn zwischen
Tragschiene und Leuchtenkapsel sich gegenseitig in
Einbaulage hintergreifende Hinterschnitte ausgebildet sind, an denen sich in Längsrichtung ersteckende und somit quer zur Längsachse wirkende Rastvorsprünge ausgebildet sind, welche somit zwischen den Bauteilen in Einbaulage sich gegenseitig hintergreifende Hinterschnitte bilden. Diese Rastvorsprünge erstrecken sich insbesondere parallel zur Lichtaustrittsebene, also in der Waagerechten und bilden somit eine besonders gute Barriere gegen Eintritt von
Spritzwasser. Diese Hinterschnitte sind vorzugsweise
ausgebildet, um sowohl eine form- als auch eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen der Tragschiene und der Leuchtenkapsel zu verwirklichen. Durch diese Ausgestaltung muss der Geräteträger nicht abgedichtet werden; es reicht vielmehr aus, die beiden Bauteile miteinander zu verrasten bzw. die Leuchtenkapsel von unten in die Tragschiene
einzuschnappen.
Neben der formschlüssigen Verbindung durch die durch die Hinterschnitte gebildeten Einrastbereich kann zusätzlich eine formschlüssige Fixierung realisiert werden indem sich die Leuchtenabdeckung neben diesen Einrastbereichen ferner Federbereiche bzw. -abschnitte umfasst, die in Einbaulage unter Vorspannung gegen die Innenseite der Längseinfassungen anliegt und somit eine SelbstZentrierung der Leuchtenkapsel an der Tragschiene bewerkstelligen. Bevorzugt umfasst dieser Federbereich einen gekröpften Federarm mit vorderseitigen Einführungsschrägen, der somit gleichzeitig als
Zentrierhilfe fungiert. Da diese Federarme beidseitig von dem mittleren Leuchtenraum gegen die Innenstege der
Längseinfassungen anliegen, werden die Hinterschnitte im Befestigungsbereich nach außen gedrückt und so in der geschlossenen Anlageposition gehalten. Die Federarme
ermöglichen insofern einen filigranen Aufbau der dichtenden Rastverbindung bei ausreichender Haltekraft zur
Aufrechterhaltung der Dichtfunktion.
Bevorzugt beträgt die Höhe eines in Einbaulage unteren
Abdeckungsbereichs der Leuchtenkapsel, welcher die Öffnung der Tragschiene und die Leuchteneinsätze wannenartig
umfasst, etwa 2/3 der Gesamthöhe der Leuchtenkapsel und der oberseitige an diesen Abdeckungsbereich anschließende, durch die Federabschnitte gebildete Befestigungsbereich beträgt etwa 1/3 der Gesamthöhe der vorzugsweise wannenförmig ausgebildeten Leuchtenkapsel.
Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung zur Verwirklichung einer besonders hohen Schutzart, z.B. größer IP65, kann in dem Boden der Längseinfassungen ein weiteres Dichtelement eingesetzt sein, vorzugsweise eine Rundschnurdichtung, gegen welche die Federelemente der Leuchtenkapsel in Einbaulage unterseitig dichtend anliegen.
Die Leuchtenkapsel ist insbesondere als lichtdurchlässiger, wannenförmiger Kunststoffkörper ausgebildet, der als
Kunststoff-Extrusionsprofil an den seitlichen Längsseiten geschlossen und an den Stirnseiten offen ist. Dabei können in den Kunststoff Lichtlenkungsstrukturen eingebracht sein, z.B. Rippen in den seitlichen Längsseiten, welche z.B. eine Entblendung des Lichts gewährleisten.
Vorzugsweise ist die Leuchtenkapsel ausgebildet, um zwei oder mehrere Leuchteneinsätze dichtend einzufassen, weist also eine Länge von 4,5 Metern und mehr auf und bevorzugt angepasst bzw. abgestimmt auf die Länge der Tragschiene.
Es liegt aber ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass die Stirnseiten der Leuchtenkapsel offen sind, so z.B. bei der Fertigung als Kunststoff-Extrusionsprofil , so dass auch mehrere Leuchtenkapseln bedarfsgerecht aneinander gereiht werden können. In diese Stirnseiten können bei einer bevorzugten Weiterentwicklung Dichtkappen bzw.
Dichtköpfstücke eingesetzt werden.
Die Erfindung beschäftigt sich insofern mit dem von dem zuvor geschilderten unabhängigen technischen Problem der schutzartkonformen Abdichtung und Verbindung der Stirnenden einer solchen Leuchtenkapsel bzw. allgemeiner gesagt der schutzartkonformen Abdichtung der Stoßstellen zwischen zwei in Längserstreckungsrichtung stoßseitig an den Stirnenden angrenzenden Lichtbandkomponenten bzw. Lichtbandelementen eines Lichtbandsystems. Auch hierbei besteht das zuvor diskutierte technische Problem der Aufrechterhaltung der Dichtwirkung, i.e. Kompensation der unterschiedlichen
Längenausdehnungen der aus Metall bestehenden
Lichtbandkomponenten, insbesondere der Tragschiene,
gegenüber den aus Kunststoff bestehenden
Lichtbandkomponenten, insbesondere der Leuchtenkapsel.
Die Abdichtungsarten des Standes der Technik erlauben es nicht, Leuchtenabdeckungen mit Längen von bis zu 4,5 Meter sicher abzudichten. Die bei Leuchten dieser Länge üblicherweise verwendete Materialpaarung von Stahl- oder Aluminiumtragprofilen für die Längssteifigkeit und aus
Kunststoff bestehenden Leuchtenabdeckungen führen bei der Erwärmung bzw. dem Abkühlen nämlich zu extrem
unterschiedlichen Ausdehnungen.
Um längere Leuchtenabdeckungen sicher abzudichten, wird durch eine Verlegung der Dichtebene in die zweite Dichtebene eine beliebige Längenausdehnung ermöglicht Die stirnseitig offenen, angrenzenden Leuchtenkapseln sind dazu über
stirnseitig einsetzbare Dichtköpfstücke verschließbar, welche bevorzugt ferner eine quer zur Hauptrichtung, also quer zur Leuchtenlängsachse verlaufende Dichtlippe aufweisen können. Diese Dichtlippe liegt in Einbaulage so an einen Fügepartner an, der das Gegendichtstück bildet und ist bevorzugt ausgebildet als der Verbinder. An diesem Verbinder kann als Fügepartner ein Dichtsteg ausgebildet sein zur anschmiegenden Anlage an das Dichtköpfstück in Einbaulage. Somit wird ein Relativversatz von der metallener Tragschiene und der aus Kunststoff gefertigten Leuchtenkapsel bei
Aufrechterhaltung der schutzartkonformen Dichtleistung verwirklicht. Es werden somit zwei getrennt voneinander arbeitende Dichtverbindungen bereitgestellt, nämlich die zwischen Dichtköpfstück und Leuchtenkapsel einerseits sowie die zwischen Dichtköpfstück und Verbinder andererseits.
Vorzugsweise sind die Fügepartner so komplementär
ausgebildet, dass zwischen den gegeneinander in Einbaulage anliegenden Bauteilen, also sich anschmiegenden
Berührungsabschnitten von Dichtköpfstück und Verbinder der aufgrund der Längenausdehnung auftretende Relativversatz ohne Verlust der Dichtfunktion kompensierbar ist. Dieses erfolgt bevorzugt durch komplementär aneinander anliegenden Dichtflächen, wobei der erste Fügepartner gegenüber dem zweiten Fügepartner auch bei Längenausdehnung dichtend anliegt .
Die Erfindung schlägt zur Lösung dieses von dem ersten unabhängigen technischen Problems in die Stirnenden der Leuchtenkapsel einsetzbare Dichtköpfstücke vor, welche eine an die Geometrie der Leuchtenkapsel angepasste Geometrie aufweisen, also in die Stirnenden einsetzbar sind und diese für die Realisierung einer Primärabdichtung abdichten.
Vorzugsweise weisen die Dichtköpfstücke bzw.
Dichtkopfeinsätze einen umfänglich an den Rand der
Leuchtenkapsel flächig anliegenden Flansch auf, von dem unter Bildung eines Absatzes ein Innensteg des
Dichtkopfstücks in Längsrichtung erstreckend in die
Leuchtenkapsel hineinragt, und zwar vorzugsweise entlang aller Wände der Leuchtenkapsel für eine Länge von 5 bis 10 mm.
Die Dichtfunktion der Dichtköpfstücke kann dadurch
verbessert werden, wenn dieses Dichtköpfstück aus einem elastischen Material besteht oder dieses zumindest teilweise umfasst. Es ist ferner zweckmäßig, wenn das Dichtköpfstück gegenüber der korrespondierenden Geometrie der
Leuchtenkapsel, in welche diese stirnseitig einsetzbar bzw. aufsetzbar ist, mit einem gewissen Übermaß ausgebildet ist zur Verwirklichung einer Presspassung in Einbaulage.
Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, wenn der in Längsrichtung in die Leuchtenkapsel einschiebbare Innensteg umfängliche Dichtlippen aufweist, insbesondere in den Eckbzw. Kantenbereichen.
Daneben schlägt die Erfindung einen Verbinder vor, mit dem zwei stirnseitig bzw. an einer Stoßstelle aneinander
angrenzenden Leuchtenelemente bzw. Lichtbandelemente eines Schutzart-Lichtbands schutzartkonform verbindbar sind.
Hierzu weist dieser Verbinder einen eine Dichtebene definierenden Mittelsteg auf, der in Einbaulage zwischen den Stirnenden der angrenzenden Lichtbandelemente liegt, und von dem sich am äußeren Umfangsrand beidseitig und damit quer zur Dichtebene Längsdichtungslippen erstrecken, welche in Einbaulage die Lichtbandelemente, also vorzugsweise die Leuchtenkapsel und/oder die Tragschiene, flächig und
durchgängig zur Abdichtung umschließen. Hierzu ist die
Längsdichtungslippe im oberen, insbesondere an die
Tragschiene anliegenden bzw. diesen umgreifenden Bereich als umfänglich geschlossene Kontur ausgebildet, wobei sich diese geschlossene Kontur auch seitlich zum Umgreifen bzw.
Einfassen die Leuchtenkapsel erstrecken kann.
Vorzugsweise ist die Längsdichtungslippe jedoch nicht im unteren Bereich bzw. am unteren Ende des Verbinders
vorgesehen, damit die Leuchtenkapsel einfacher montiert und demontiert werden kann.
Für die Erfüllung seiner Funktion als zwischengeschaltetes Dichtelement besteht dieser Verbinder vorzugsweise aus einem elastischen, also komprimierbar Material, vorzugsweise TPV oder EPDM.
Der Verbinder kann im unteren Bereich ausgebildet sein zur Anlage gegen die Leuchtenkapseln und ist hier vorzugsweise durchgängig verschlossen. Ferner kann der Verbinder bei einer bevorzugten Ausführungsform insbesondre im oberen Bereich, in welchem dieser vorzugsweise ausgebildet ist die Tragschiene außenseitig zu umgreifen, eine Durchgangsöffnung aufweisen, so dass die Durchgangsverdrahtung und/oder ein Profilverbinder von einem Lichtbandelement in das
stirnseitig angrenzende Lichtbandelement unter Beibehaltung der Dichtleistung geführt werden.
Bei einer Weiterentwicklung sind ferner Schrauböffnungen in der Hauptdichtung vorgesehen, über welche ein außenseitig in den Verbinder eingesetztes Kopfstück mit der Tragschiene verbindbar sind, z.B. in Schraubkanäle in der Tragschiene, zur Fixierung des Kopfstücks auf der Tragschiene bzw. zum stirnseitigen schutzartkonformen verschließen des
Lichtbands .
Bei der bevorzugten Ausführungsform weist der Verbinder sich in Längsrichtung der Leuchte und damit quer zur Dichtebene des Verbinders erstreckende Dichtstege auf, die in
Einbaulage dichtend gegen korrespondierende Anlageflächen der Dichtköpfstücke anliegen. Zur Verbesserung der
Abdichtung kann bei einer bevorzugten Weiterentwicklung an einem der Fügepartner eine Dichtlippe vorgesehen sein, insbesondere an dem elastischeren Fügepartner, also
vorzugsweise dem Dichtkopfstück. Der dabei zu kompensierende Bereich der Längenausdehnung kann 10 mm und mehr betragen. Diese Ausgestaltung bietet sich für flächig aneinander anliegende Fügepartner des DichtköpfStücks und des
Verbinders an. Bei einer Weiterentwicklung können weichere Abschnitte an dem Dichtköpfstück und/oder dem Verbinder ausgebildet sein, welche in Einbaulage als Fügepartner mit dem jeweiligen Gegenpart fungieren, auch aus einem weicheren Material in einem 2-K-Verfahren co-extrudiert sein, welches somit eine verbesserte Dichtung gegenüber dem Verhältnis dazu härteren Material aufweist, z.B. PC oder TPE.
Die Erfindung stellt somit ein Schutzart-Lichtband im Sinne eines komplett eingeschlossenen bzw. gekapselten Lichtbands durch eine selbstfixierende Profilbefestigung bereit, die auch höheren Schutzarten mit IP65 und höher genügt.
Aufwendig ausgebildete und somit kostspielig abgedichtete Leuchteneinsätze sind insofern nicht erforderlich, weil die Dichtfunktion durch das Zusammenspiel von Tragschiene und Leuchtenkapsel gewährleistet wird. Das erfindungsgemäße Schutzart-Lichtband wird in besonders guter Weise durch die Verbindung der einzelnen Erfindungskomplexe in einem Produkt umgesetzt, also durch Kombination einer Leuchte mit
mindestens einer, vorzugsweise 2 Längseinfassungen, einem oder mehreren Dichtköpfstücken und/oder einem oder mehreren elastischen Verbindern. Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Längseinfassungen einstückig an der der Tragschiene auszubilden.
Alle erfindungsgemäßen Bauteile sind schutzartkonform ausgebildet, also zur Aufrechterhaltung der geforderten Schutzart bei Relativbewegungen zwischen den aneinander anliegenden Bauteilen durch Erwärmung und Abkühlung im
Betrieb. Dieses kann durch Auswahl entsprechender Materialen und/oder entsprechender geometrischer Ausbildung der
Bauteile erfolgen. Bevorzugte Materialien für den
elastischen Verbinder und das elastische Dichtköpfstück sind TPV und EPDM. Bei der Materialpaarung Metall (Tragschiene)/ Kunststoff (Leuchtkapsel) können bei längeren Lichtbändern von 4 bis 4,5 Metern unterschiedliche Längenausdehnungen von 5 bis 10 mm zu kompensieren sein, weshalb die sich ein
Einbaulage aneinander anschmiegenden Dichtflächen von zwei Fügepartnern ausreichend lang ausgebildet sind zur
Kompensation derartiger Relativbewegungen, insbesondere mindestens 10 cm lang.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen beschrieben. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben", „unten",
„vorne", „hinten", „vorderes", „hinteres", usw. in Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur (en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl
verschiedener Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschreibung ist nicht im
einschränkenden Sinne aufzufassen. Im Rahmen dieser
Beschreibung werden die Begriffe „verbunden",
„angeschlossen" sowie „integriert" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem
Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist. Die Darstellungen in den Figuren sind im Wesentlichen
maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können jedoch bestimmte Bereiche für den Fachmann erkennbar übertrieben groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Es zeigen :
Figur 1 eine Seitenansicht eines Lichtbands ohne
Deckenabhängung, umfassend 2 kollinear in Längserstreckungsrichtung aneinander angrenzend angeordnete Lichtbandelemente gleichen Aufbaus, welche ein Schutzart-Lichtband bilden;
Figur 2 eine vergrößerte Seitenansicht der
Verbindungsstelle zwischen den beiden stirnseitig angrenzenden Lichtbandelementen mit einem erfindungsgemäßen Verbinder;
Figur 3 einen vergrößerten Querschnitt eines
Lichtbandelements ;
Figur 4 einen Längsschnitt der Darstellung gemäß Figur 2; Figur 5 eine isometrische Stirnansicht eines Verbinders;
Figur 6 eine isometrische Innenansicht eines
Dichtkopfstücks; und
Figur 7 ein isometrische, vergrößerte Innenansicht des
Stirnendes einer Leuchtenkapsel mit eingesetztem Dichtköpfstück.
Gemäß den Figuren umfasst das Lichtband zwei
Lichtbandelemente 2, 4, die kollinear erstreckend entlang einer gemeinsamen Leuchtenlängsachse stirnseitig aneinander gesetzt sind und jeweils gebildet werden aus einer
stranggepressten oder rollgeformten, im Wesentlichen dach- oder domförmig gestalteten Tragschiene 6 mit einem oberen Umgreifende bzw. Steg 8 für das Angreifen von
Befestigungsklammern einer nicht dargestellten
Deckenbefestigung. Der Steg 8 umfasst - im Querschnitt - beidseitig sich in Längsrichtung erstreckende Hinterschnitte 10, 12, von denen sich die Tragschiene 6 konisch
verbreiternd nach unten unter einem Winkel von etwa 45° zur Horizontalen nach unten erstreckt und sodann am Außenrand in senkrecht nach unten erstreckende Seitenschenkel 14, 16 übergeht, an deren unteren Ende jeweils eine zur
Mittellängsachse des Lichtbandelements 2,4 in das Innere der Leuchte ragende Einrastrippe ausgebildet ist, wodurch beidseitige Anlagestege 18, 20 ausgebildet sind, an denen die in ihrer Gesamtheit mit 22 gekennzeichnete
Leuchtenkapsel 22 dicht anliegt, mit der Leuchtenkapsel also verrastet ist.
Diese Leuchtenkapsel 22 ist vorliegend als wannenförmiges Kunststoffprofil mit einem in Einbaulage unteren
Lichtaustrittsbereich 24 sowie einem in Einbaulage oberen Befestigungsbereich 26 ausgebildet.
Der wannenförmige Lichtaustrittsbereich 24 umfasst einen sich in der Waagerechten erstreckenden Boden 25, der eine direkte Lichtaustrittsebene bildet, von dem sich unter Einschluss eines Winkels von 90° beidseitig vertikal
erstreckende und innenseitig gewellte Seitenteile 28, 30 erstrecken, die an ihren oberen Enden zur Mittellängsachse hin einen Absatz zur Bildung eines Hinterschnitt- bzw.
Eingriffbereichs mit in Längsrichtung erstreckenden,
Längsnuten 32, 34 aufweisen. Diese Längsnuten 32, 34 werden an ihren oberen Enden begrenzt durch Rastvorsprünge 36, 38, an die sich nach oben erstreckend Federarme 40, 42
anschließen. Jeder Federarm 40, 42 weist einen unteren
Federarmabschnitt auf, der zur Mittellängsachse der Leuchte hin geneigt ist, und geht sodann von einem Anlageabschnitt zur Anlage gegen den Innenschenkel 44, 46 der kanalartigen Längseinfassungen 48, 50 am Außenbereich der Tragschiene 6 über in einen sich nach außen erstreckenden, oberen
Federarmabschnitt, der ebenfalls als Einführhilfe fungiert.
Von den Längsschenkeln 44, 46 erstrecken sich die Innenwände der Tragschiene 6 in stufenförmigen Abschnitten nach unten zur mittleren Längsachse der Leuchte zu Haltestegen 52, 54 für die Befestigung der Leuchteinsätze 56. Jeder
Leuchteneinsatz 56 besteht aus einem, als gekantetes
Blechprofil mit einem schalenförmigen Querschnitt
ausgebildeten Geräteträger 58, an dessen Unterseite mehrere LED-Arrays 60 mit einer in Strahlungsrichtung davor
angeordneten, also in Einbaulage unterhalb des LED-Arrays 60 angeordneten Optiken 62 angeordnet, die vorliegend den LEDs zugeordnete Kollimatorlinsen umfassen. Von diesen
Leuchteinsätzen 56 sind entlang eines Tragprofils 6, welches vorliegend eine Länge von 1,5 m aufweist, insgesamt 5 Stück unterseitig eingeschraubt zur Bildung einer durchgängigen Leuchtebene. Die Leuchteinsätze sind innenseitig an der Tragschiene 6 über mehrere, beabstandet zueinander
angeordnete Federverschlüsse 64, 66 lösbar befestigt. Die Figur 4 zeigt einen vergrößerten Längsschnitt des
Verbindungsbereichs der über den Verbinder 68 an den
Stoßstellen stoßseitig miteinander verbundenen
Lichtbandelemente 2, 4. Der Verbinder 68 ist von den
Abmessungen demnach angepasst an den Querschnitt der
Lichtbandelemente 2, 4 und umfasst einen Mittelsteg 70, der sich in Einbaulage quer zur Längsachse des Lichtbands 1 erstreckt und die Dichtebene bildet. Am äußeren Umfangsrand sind beidseitig von diesem Mittelsteg 70 abstehende
Längsdichtungslippen 72, 74 einstückig angeformt, die in Einbaulage dichtend an der Außenseite der Tragschienen 6 und der Leuchtenkapsel 22 anliegen bzw. diese außenseitig umfassen. Der Mittelsteg 70 weist im oberen Abschnitt eine Durchgangsöffnung 76 auf, durch welche ein U-förmig
gekantetes Verbindungsprofil 78 ragt, das die
Lichtbandelemente 2, 4 form- und kraftschlüssig miteinander verbindet .
Unterhalb der Durchgangsöffnung 76 weist der Verbinder 68 beidseitig von dem Mittelsteg 64 abragende, also in
Längsrichtung des Lichtbands erstreckende Dichtstege 79, 80 auf, welche geometrisch komplementär ausgebildet sind einer korrespondierenden Anlagefläche an der Oberseite der
Dichtkopfstücke 82, 84, die zur Abdichtung in die
Stirnseiten der Leuchtenkapseln 22 eingesetzt sind.
Diese in den Figuren 6 und 7 vergrößert dargestellten
Dichtköpfstücke 82, 84 sind gemäß Figur 4 eingesetzt in die gegenüberliegenden bzw. angrenzenden Stirnenden der
Leuchtenkapseln 22, sind also komplementär zu diesen
ausgebildet und umfassen einen am Außenrand verlaufenden Rand 86, der Außenseite an den Rand der Leuchtenkapsel 22 anliegt, sowie einen in die Leuchtenkapseln 22 über einen Bereich von 10-15 mm hineinragenden Innensteg 88 mit
geschlossener Kontur, der sich also in Längsrichtung des Lichtbands erstreckt. An den Rändern und den Kanten dieses Innenstegs 88 sind ferner Dichtlippen ausgebildet. An der oberen Dichtfläche des Innenstegs 88 ist eine elastische Dichtlippe 90 angeformt, welche in Einbaulage dichtend anliegt gegen die Unterseite der Dichtstege 79, 80 des
Verbinders 68.
Die außen gelegenen Enden des Lichtbands sind entweder durch Kopfstücke verschlossen, welche dann auf einen Verbinder außenseitig aufgeschraubt sind, wobei der Verbinder auch hier durch seine Elastizität als Dichtung fungiert.
Alternativ kann ein weiteres Verbindungsprofil zur Anbindung eines weiteren Lichtbandelements eingesetzt werden.
Die Erfindung stellt also ein System zur Reduzierung der abzudichtenden Schnittstellen zwischen den Komponenten eines Lichtbands bereit, welches das bisherige Problem der vielen gegeneinander abzudichtenden Schnittstellen durch ein
Kapselsystem mit einer in Längseinfassungen an der
Tragschiene einschnappbaren Leuchtenkapseln und in Kopfenden in diese Leuchtenkapsel einsetzbare Dichtköpfstücke sowie einer mit diesem in Einbaulage zusammenwirkenden elastischen Verbinder löst. Damit müssen die einzelnen Komponenten nicht mehr über Dichtungen gegeneinander abgedichtet werden, was die Montage und die Wartung erheblich vereinfacht.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. TRILUX GmbH & Co. KG 09.12.2016 59759 Arnsberg
Schutzart-Lichtband
Bezugszeichenliste
1 Lichtband
2,4 Lichtbandelement
6 Tragschiene
8 Steg
10, 12 Hinterschnitt
14, 16 Seitenschenkel
18,20 Anlagesteg
22 Leuchtenkapsel
24 Lichtaustrittsbereich
25 Boden
26 Befestigungsbereich
28, 30 Seitenteil
32, 34 Längsnut
36, 38 Rastvorsprung
40, 42 Federarm
44, 46 Innenschenkel
48, 50 Längseinfassung
52, 54 Haltesteg
56 Leuchteinsatz
58 Geräteträger
60 LED-Array
62 Optik
64, 66 Federverschlüsse
68 Verbinder
70 Mittelsteg , 74 Längsdichtungslippe
Durchgangsöffnung
Verbindungsprofil, 80 Dichtsteg
, 84 Dichtköpfstück
Rand
Innensteg
Dichtlippe