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Patent Searching and Data


Title:
STRUCTURE OF A WALKING SURFACE FOR HORSES, IN PARTICULAR FOR A RIDING AREA AND A METHOD OF PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/031606
Kind Code:
A1
Abstract:
The proposed walking surface for horses, in particular for riding areas, and the method of producing the same are simple and inexpensive, ensure strength and good water regulation and allow horses to walk safely. To that end, a lattice board layer (63) made of interconnected floor lattice boards (1) is laid on the foundation soil (50). The floor lattice boards (1) consist of a plurality of contiguous cells in a honeycomb structure. Each cell has a floor opening in a closure base, a cell wall diameter approximately equal to the diameter of a horse's hoof (100) and grooves situated approximately centrally on each upper edge of the cell walls of each cell. Tread layer material (61) which is applied to the lattice board layer (61) fills the cells and forms a layer which is simultaneously a tread layer, support layer and separation layer (62, 64, 65).

Inventors:
FUNKE NORBERT (DE)
LEVE FERDINAND (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/001809
Publication Date:
November 23, 1995
Filing Date:
May 12, 1995
Export Citation:
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Assignee:
FUNKE KUNSTSTOFFE GMBH (DE)
FUNKE NORBERT (DE)
LEVE FERDINAND (DE)
International Classes:
E01C3/00; E01C13/02; (IPC1-7): E01C13/02; E01C3/00
Foreign References:
EP0400158A11990-12-05
US5256007A1993-10-26
DE3839353A11990-05-23
DE9203706U11992-05-07
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Claims:
Patentansprüche
1. Aufbau einer Bewegungsfläche für Pferde, insbesondere für einen Reitplatz, bei dem auf einem Baugrund (50) eine Trag, Trenn und Tretschicht (62, 64, 65) aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, 0 daß zur Herstellung der genannten Schichtfolge auf dem Baugrund (50) eine Gitterplattenschicht (63) ausgelegt ist, wobei die Gitterplattenschicht (63) aus einer mit Öffnungen (Bodenöffnungen 4) versehenen Basisplatte 5 (3) und auf der Basisplatte (3) stehenden, die Öffnungen (4) teilweise umgebenden, nach unten offenen, prismatischen Becherelementen (Zellen 2) bestehen, und 0 der Durchmesser der Öffnungen (4) größer oder gleich der lichten Weite der Becherelemente (2) ist, deren Durchmesser wiederum etwa 35 mm oder mehr beträgt, und daß in und auf der Gitterplattenschicht (63) ° ein Tretschichtmaterial (6) ein und aufgebracht ist, das aus an sich für Reitplatzaufbauten bekannten Stoffen besteht, wie Holzspänen, Sand oder Sand mit Zuschlagstoffen, dessen Bestandteile die Becherelemente (2) ausfüllt und zusammen mit der Gitterplattenschicht (63) gleichzeitig die Tret, Trag und Trennschicht (62, 64, 65) ausbildet.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterplattenschicht (63) aufgebaut ist aus 5 miteinander verbundenen und mit einer integrierten Basisplatte (3) versehenen Bodengitterplatten (1) , die aus einer Vielzahl von in Wabenstruktur angeord neten, zusammenhängenden Zellen (2) mit einer in der abschließenden Basisplatte angebrachten Bodenöffnung (4) bestehen, bei denen der Durchmesser der lichten Weite der Zellen (2) etwa dem Durchmesser eines Pferdehufs (100) entspricht.
3. Aufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Zellen (2) mit etwa mittig an jedem oberen Rand der Wände angeordneten Aussparungen (6) versehen sind.
4. Aufbau nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Wände der Zellen (2) an ihrem oberen Rand wenigstens teilweise mit einer elastischen Schicht (11) versehen sind.
5. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenöffnungen (4) der Basisplatte (1) von einem in das Innere der Zelle (2) weisenden Kragen (7) umgeben sind.
6. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (1) unterhalb ihres Bodens wenigstens teilweise mit einer zweiten elastischen Schicht (10) versehen ist.
7. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bodengitterplatte (1) derart mit Verbindungselementen (9) versehen ist, daß an einer durch die Wände der Zellen (2) gebilde¬ ten Außenseite Tförmig ausgebildete Verhakungs ele ente (9) mit einer zum Inneren der Zellen (2) zeigenden Schulter angeordnet sind, denen eine in der Wand (5) in der entsprechenden Zellenreihe der gegenüberliegenden Außenseite eine dem Verhakungs element (9) kompatible Ausnehmung (8) gegenüber¬ liegt.
8. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterplattenschicht (63) auf einer zum Baugrund (50) gehörenden Sandschicht (65) angeordnet ist.
9. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Baugrund (50) auf einer ebenflächig planierten und mit Gefälle versehenen Oberfläche (51) eines Untergrunds (52) eine Vlies¬ 0 bahn (53) ausgelegt und/oder die Sandschicht (56) aufgebracht ist, über der bzw. über denen die ausge¬ füllte Gitterplattenschicht (63) angeordnet ist.
10. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 9, dadurch 5 gekennzeichnet, daß im Untergrund (52) eine Drainageeinrichtung (54) angeordnet ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Aufbaus einer Bewegungsfläche für Pferde nach Anspruch 1 und 0 gegebenenfalls weiteren Ansprüchen 2 bis 10, mit folgenden Schritten: a) Auslegen einer Gitterplattenschicht (63) mit einer mit Öffnungen versehenen Basisplatte (2) , ^ deren Öffnungen wenigstens teilweise mit Becherelementen umgeben sind, auf einem Baugrund (50) und b) Aufbringen eines Tretschichtmaterials (61) auf und in die Gitterplattenschicht (63).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Bodengitterplattenplatten (1) auf dem Baugrund (50) ausgelegt und durch Zusammenfügen von 5 Verhakenselementen (8, 9,') miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach Anspruch 8, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Untergrund (52) des Baugrunds (50) eine Sandschicht (56) von 50 bis 200 mm Höhe aufgebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Tretschichtmaterial (61) derart in und auf die Gitterplattenschicht aufgebracht wird, daß es die Oberkante der Wände der Gitterplatten um eine Höhe von 60 130 mm überragt.
Description:
Aufbau einer Bewegungsfläche für Pferde, insbesondere Reitplatzaufbau, und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft einen Aufbau einer Bewegungsflä¬ che für Pferde, insbesondere Reitplatzaufbau, bei dem auf einem Baugrund eine Trag-, Trenn- und Tretschicht aufgebracht sind, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Der Bewegungsflächenaufbau soll sich, außer für Reitplät¬ ze, auch für Paddoc s, Poloplätze und dergleichen eignen.

Ein Aufbau einer Bewegungsfläche für Pferde ist aus der DE 38 39 543 AI bekannt, wobei wie folgt vorgegangen wird: Auf einen Untergrund wird eine Drainmatte gelegt und auf der Drainmatte wird ein Gitterraster angeordnet. Es besteht aus einzelnen rechteckigen Kästen mit einer Seitenlänge von jeweils 625 mm und einer Trennwandhöhe von 100 mm. Die kastenförmigen Rasterelemente werden im Inneren durch diagonal angeordnete Trennwände unterteilt und verstärkt. Die vertikalen Eckkanten der quadrati¬ schen Rasterelemente werden jeweils schachbrettartig zu¬ sammengefügt. In das so ausgebildete Gitterraster als Tragschicht wird ein Splitt aus porösem Lavastein bis an die Oberkante gefüllt, der für eine Wasserführung sorgt. Anschließend wird eine Deckschicht aufgeschüttet.

Nachteilig ist, daß der in die Raster eingefüllte Splitt aus Lavastein nur bis zu einem bestimmten Grad ohne Ver¬ lust seiner Wasserführungseigenschaften verdichtbar ist. Wird eine solche mit hohem Aufwand aufgebaute Bewegungs¬ fläche beritten, kommt es auch dadurch, daß die Raster wesentlich größer ausgebildet sind als ein Pferdehuf, zu einem Vermischen der Deckschicht mit dem Splitt und als Folge dessen zu einer Verstopfung der Wasserführungs¬ schicht. Darüber hinaus kann es zu einem Freilegen der 0 oberen Schmalflächen der Seitenwände kommen, auf denen dann das Pferd insbesondere beim Springen ausgleiten und sich verletzen kann. Außerdem ist normaler Splitt nicht für die Tretschicht geeignet und wird deshalb vermieden.

5 Ein Aufbau von Reitplatz-Bewegungsflächen ist auch aus

HOFFMANN, Gerlinde; WAGNER, Hans-Dietrich: Orientierungs¬ hilfen der Reitanlagen - und Stallbau, 5. Aufl., FN-Verlag der DEUTSCHEN REITERLICHEN VEREINIGUNG GmbH, Warendorf 1992, S. 125 - 134, ersichtlich. Hier weist ( ** ) der Aufbau einen Baugrund und einen Oberbau auf. Der Bau¬ grund besteht aus einem Unterbau, der gegebenenfalls mit Aufschüttungen versehen wird. In dem Baugrund wird eine eventuell notwendige Drainage eingelegt.

5 Danach wird die Oberfläche des Baugrunds planiert und mit einem Gefälle versehen. Darauf wird eine Trag¬ schicht, auf die Tragschicht eine Trennschicht und auf die Trennschicht eine Tretschicht aufgetragen. Die Trag¬ schicht dient als standfeste Unterlage. Da sie wasser- 0 durchlässig und frostbeständig sein muß, kommt hier grober Schotter zum Einsatz. Auf die Tragschicht kann verzichtet werden, wenn der Baugrund selber diese Anfor¬ derungen erfüllt. Die Trennschicht hat die Aufgabe, was¬ serabführend und auch wasserspeichernd zu wirken. Sie 5 wird aus wasserdurchlässigem Mineralbeton oder auch aus wasserdurchlässigem Asphalt realisiert. Auf die Trenn¬ schicht wird dann die Tretschicht aufgetragen.

Die aus Beton oder Bitumen ausgebildete Trennschicht neigt zu Verstopfungen. Das erfordert eine aufwendige Reinigung. Ist diese Reinigung nicht mehr möglich, muß ein neuer Aufbau erfolgen. Ein so aufgebauter Reitplatz ist sehr kostenaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbau einer Bewegungsfläche für Pferde, insbesondere Reitplatz- aufbau, und ein Verfahren zu seiner Herstellung anzuge¬ ben, die einfach und kostengünstig sind und eine hohe Standfestigkeit, eine gute Wasserregulierungsfähigkeit und ein sicheres Bewegen der Pferde auf der Bewegungs¬ fläche ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Aufbau durch die Merkmale des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 11 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe¬ sondere darin, daß die Gitterplattenschicht mit den in den Becherelementen vorhandenen Bestandteilen des Tret¬ schichtmaterials sowohl die Funktion der Tragschicht als auch die der Trennschicht übernimmt, wobei die Abmessungen die Größe der Pferdehufe berücksichtigen.

Aufgrund dieser mechanischen und der konstruktiven Eigen¬ schaften ist die gefüllte Gitterplattenschicht in der Lage, die Funktion einer Tragschicht zu übernehmen. Ein weiterer und sehr wesentlicher Vorteil ist der, daß die Gitterplattenschicht aufgrund der Öffnungen wasser¬ durchlässig ist. Damit übernimmt sie gemeinsam mit dem in den Zellen vorhandenem Material die Funktion einer Trennschicht in der Form, daß sie wasserdurchlässig ist und überschüssiges Wasser abführt.

Die Gitterplattenschicht kann dabei einteilig oder

mehrteilig ausgebildet sein. Bei einem einteiligen Aufbau wird die Basisplatte mit den Öffnungen und den darüberliegenden Becherelementen einstückig gefertigt. Bei einem mehrteiligen Aufbau wird die Basisplatte mit den Öffnungen hergestellt und darauf die einzelnen Becherelemente befestigt.

Als Materialien für die Herstellung der Gitterplatten¬ schicht eignen sich Metalle, oberflächenbeschichtete bzw. oberflächenveredelte Metalle, Kunststoffe oder Recycling-Kunststoffe, auch in Kombination. Die Boden- gitterplattenschicht ist frostbeständig. Die Öffnungen in ihr sind dabei so groß, daß sie nicht zu Verstopfun¬ gen neigen können. Aufgrund ihrer Konfiguration und sonstigen beschriebenen Eigenschaften erfüllt die

Bodengitterplattenschicht alle Anforderungen hinsicht¬ lich Scherfestigkeit, das heißt einer Widerstandsfestig¬ keit gegen schräg wirkende Kräfte, die von den auftreten¬ den Hufen der laufenden und springenden Pferde ausgeübt werden.

Ein weiterer Vorteil ist, daß durch die Becherelemente die Trittsicherheit erhöht wird und die auf die Trenn¬ schicht auswirkenden Kräfte so aufgenommen werden können, daß die Tretschicht nicht auf der Trenn- und Tragschicht rutscht. Tritt ein Pferd mit seinen Hufen auf einen so ausgebildeten Oberbau, weist die Tritt- ge¬ genüber der Trenn- und Tragschicht Scherfestigkeit auf. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil ist der, daß die Gitterplattenschicht direkt auf einem im wesentlichen planen Erdreich, das teilweise mit Gras bewachsen sein kann, als Baugrund ausgelegt werden kann. Die Gitter¬ plattenschicht sorgt dafür, daß die Last nicht mehr punktförmig, sondern flächenmäßig auf den Untergrund übertragen wird und damit Verdichtungen des Baugrunds entgegenwirkt.

Die mit Öffnungen versehene Basisschicht mit den Becherelementen wird durch die Merkmale des Anspruchs 2 ausgebildet.

Die Becherelemente können neben der sechseckigen Struktur eine viereckige oder andere polygonale, eine runde, eine ovale, eine ellipsoide und/oder weitere prismatische Form haben; sie können auch teilweise die Öffnungen umschließen, beispielsweise in einem Achteck, bei dem eine Seite offengelassen ist.

Aufgrund der Höhe der einzelnen Zellen und der Länge ihrer Seitenwände von jeweils vorzugsweise etwa 34 mm (± 5 mm) bei einer Wandstärke von vorzugsweise etwa 1,5 - 15 mm wird eine sehr stabile Gitterplattenschicht ausgelegt, die hohe Belastungen aufnehmen kann. Die Bodenöffnungen sind wasserdurchlässig, so daß die zusammengesetzten Bodengitterplatten die Funktion der Trenn- und Tragschicht übernehmen. Die Aussparungen verhindern ein Ausgleiten des Pferdehufs auf der freige¬ legten Gitterplattenschicht. Die Aussparungen am oberen Rande der Zellen haben darüberhinaus die Wirkung, daß im Inneren der Zellen gespeicherte Feuchtigkeit sich leichter nach außen ausbreiten kann.

Die Bodengitterplatten sind leicht, einfach und schnell zu verlegen (bis zu 40 m 2 je Person und Stunde). Hier¬ durch wird nicht nur Spitzensportvereinen die Möglich¬ keit gegeben, sich eine Tragfläche für das Betreten sich bewegender Pferde, das heißt einen Reitplatz oder der¬ gleichen, aufzubauen, der hohen und höchsten Ansprüchen genügt, sondern auch ländlichen Reitvereinen oder Privatpersonen.

Vorteilhaft wird eine Regulierung der Wasserdurchlässig¬ keit und der Wasserspeicherung durch einen die Bodenöff¬ nung in Richtung Inneres der Zelle weisenden Kragen er-

reicht. Beim Auftreten von Wasser auf die Tretschicht wird dieses gezielt nach unten weitergeleitet, gelangt in die Grenzschicht unterhalb der Basisplatte und wird so als überschüssiges Wasser durch die Öffnungen abge¬ führt. Durch den Kragen, der in seiner Höhe variiert werden kann, ist es möglich, Wasser in diesem Teil der einzelnen Zellen zu speichern. Das hat die Wirkung, daß die in der Tretschicht verbleibende Feuchtigkeit ganz ge¬ zielt reguliert werden kann.

Vorteilhaft ist es, wenn der obere Rand der Wände jeder Zelle wenigstens teilweise mit einer elastischen Schicht versehen ist. Diese elastische Schicht dämpft die Wucht, die von den auftreffenden Pferdehufen ausgeht und wirkt elastisch und darüberhinaus weiterhin rutschhemmend.

Vorteilhaft ist es, wenn die Bodenplatte der Bodengitter¬ platte wenigstens teilweise mit einer zweiten elasti¬ schen Schicht versehen ist. Hierbei ist es möglich, bei- de elastischen Schichten zu beiden Seiten der einzelen Zellen aufzubringen. Hierdurch wird erreicht, daß die Gitterplattenschicht zu einer oder auch zu beiden Seiten mit jeweils einer elastischen Schicht versehen werden kann. Insbesondere bei Spring- und Dressur-Reitturnieren ist die Ausbildung solcher elastischen Schichten von be¬ sonderem Vorteil.

Vorteilhaft ist es, daß jede Bodengitterplatte gemäß Anspruch 7 mit Verbindungselementen versehen ist. So kann z.B. an einer durch die schräg zueinander stehenden Wände gebildeten Außenseite in wenigstens jedem zweiten Einschlußwinkel eine Ausnehmung eingebracht sein, der in zwischen zwei abgeschrägten Wänden der gleiche Zellen¬ reihe gebildeten Winkel der gegenüberliegenden Außen- seite ein kompatibles T-förmig ausgebildetes Verhakungs- element gegenüberliegt, an dessen Schulter Anschrägungen angeordnet sind.

Durch die Verbindungselemente ist ein sehr einfaches und kraftschlüssiges Verbinden der einzelen Bodengitterplat¬ ten möglich. Dadurch, daß zwei Randelemente nebeneinan¬ der liegen, wird die Festigkeit der Gitterplattenschicht erhöht. Zum anderen sorgen die so ausgebildeten Verbin¬ dungselemente dafür, daß es zu einer geschlossenen und insbesonderen planen Gitterplattenschicht kommt.

Der Einsatz der Bodengitterplatten bringt damit also folgende herausragende Vorteile:

- aufwendige Erdarbeiten entfallen;

- die Verlegung der Bodengitterplatten und das Auf¬ bringen der Tretschicht kann in Eigenleistung erfolgen;

- geringes Gewicht der Bodengitterplatten (ca. 5 kg/m 2 ); leicht und einfach zu verlegen;

- Senkung der Gesamtbaukosten;

- vielseitig einsetzbar;

- Wiederverwendbarkeit;

- ideale Kombination aus Stabilität und notwendiger Elastizität;

- naturnahe Gelenkbelastung;

- Wasserreservoir, daher geringes Wässern im Sommer;

- gute Wasserführung, daher weniger Staubbelastung;

- hohe Trittsicherheit und Scherfestigkeit;

- Witterungsbestätigkeit.

Es ist vorteilhaft, vor dem Auslegen der Gitterplat¬ tenschicht den Baugrund mit einer Sandschicht zu verse¬ hen, auf der die Gitterplattenschicht angeordnet ist. Als Sand eignet sich dabei Füllsand oder dergleichen (vgl. entsprechende DIN) .

Der Sand wird in einer Höhe zwischen 50 und 200 mm auf das plane, wenigstens teilweise bewachsene Erdreich auf¬ geschüttet und anschließend geglättet und geebnet. Der Sand und die Bodenöffnungen der Zellen sorgen für ein ge¬ zieltes Abfließen des auf die Tretschicht gelangenden Wassers. Wird z. B. ein Reitplatz an einer Stelle aufge¬ baut, an der sehr viel Wasser auftritt, ist es vorteil¬ haft, eine etwas stärkere Sandschicht zu nehmen. Hier¬ durch ist ein sehr gezieltes Ableiten und Speichern des

Wassers in der Tretschicht möglich.

Vorteilhaft ist es, wenn als Baugrund auf einer ebenflä¬ chig planierten und mit Gefälle versehenen Oberfläche eines Untergrunds eine Vliesbahn ausgelegt und/oder die Sandschicht aufgebracht ist, über der die Gitterplatten- schicht und die Tretschicht angeordnet sind. In den Un¬ tergrund kann dabei in bekannter Art und Weise eine Drai- nageeinrichtung eingelegt werden. Beide Maßnahmen sorgen zusammen mit der besonders ausgebildeten Gitterplatten¬ schicht für eine gezielte Wasseraufnahme, Ableitung, Speicherung und Abführung über das Drainage-System zu speziell vorgesehenen Abflußschächten.

Das Verfahren zur Lösung der gestellten Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 10 gekennzeichnet.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß der Oberbau einer Bewegungs-

fläche sich auf nur zwei Schichten reduziert. Die auf einem Untergrund ausgelegte Gitterplattenschicht und das darauf aufgebrachte Tretschichtmaterial realisieren die Tragschicht, die Trennschicht und die Tretschicht. Aufwendige Erdarbeiten können entfallen.

Auf den Untergrund des Baugrunds kann eine Sandschicht zwischen 50 mm und 250 mm aufgebracht werden. Das Tretschichtmaterial kann in einer Höhe von 80 mm bis 130 mm, vorzugsweise etwa 100 mm, gemessen vom oberen Rand der Wände der Bodengitterplatten, aufgeschüttet werden. Sowohl die Sandschicht als auch das Tretschicht¬ material können entsprechend nivelliert und planiert werden.

An dieser Stelle sei angemerkt, daß Bodengitterplatten aus der EP 04 00 158 AI, der US 4 621 942, der DE 86 22 303 Ul, der EP 51 69 957 AI bekannt sind. Sie haben eine im wesentlichen wabenähnliche Konfiguration und bestehen aus einer Vielzahl von Kammern, die am Bo¬ den eine Öffnung aufweisen. An den Seitenwänden sind Aus¬ nehmungen eingebracht. Durch Verbindungselemente können die einzelen Bodengitterplatten untereinder verhakt werden. Ausgebildet sind sie als Rasengitterplatten allerdings nur zum Begrünen von Flächen, insbesondere auf Einfahrten, Wegen, Stellplätzen, Straßenrändern usw. Die Kammern der Rasengitterplatten werden dabei nicht vollständig mit Erde gefüllt und die so ausgebildete Fläche mit Grassamen besät. Die Oberkante der Seiten- wände haben dabei die Aufgabe, beim Betreten der Grünflä¬ che den in den Kammern wachsenden Rasen vor Zerstörungen zu schützen. Durch die Öffnung am Boden ist es dem Rasen möglich, in das darunter liegende Erdreich zu gelangen. Die Ausnehmungen in den Seitenwänden ermöglichen ein Her- überwachsen von Gräsern von einer Kammer zur anderen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungs-

beispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Reitplatzaufbau in einer schematischen Sei¬ tenansicht,

Fig. 2 einen Reitplatzaufbau gemäß Fig. 1 mit einer Was¬ serverteilungsdarstellung,

Fig. 3 einen Reitplatzaufbau gemäß Fig. 2 in einer sche¬ matischen Draufsicht,

Fig. 4 eine Bodengitterplatte in einer schematischen Draufsicht,

Fig. 5 einen Schnitt durch eine Zelle einer Bodengitter¬ platte gemäß Fig. 3 entlang der Linie V-V

Fig. 6 eine beschichtete Bodengitterplatte gemäß Fig. 3 in einer schematischen Draufsicht und

Fig. 7 einen Schnitt durch eine Zelle einer Bodengitter¬ platte gemäß Fig. 6 entlang der Linie VII-VII

Ein Reitplatzaufbau gemäß Fig. 1 besteht aus einem Bau¬ grund 50, über dem ein Oberbau 60 angeordnet ist.

Hauptbestandteil des Baugrunds 50 ist dabei sein Unter¬ grund 52. In den Untergrund 52 kann eine Drainageein- richtung 54 verlegt werden. Sie besteht aus Drainage- rohren 54.1 und 54.2, die an einer Seite einen Spül¬ schacht aufweisen und an der anderen Seite durch eine Sammelleitung 54.3 verbunden sind, wie Fig. 3 zeigt. Die Sammelleitung 54.3 mündet in einem Sammelschacht 54.4. Die Drainageeinrichtung wird in ihren Details in bekann¬ ter Art und Weise aufgebaut, das heißt die Drainagelei- tungen müssen ein bestimmtes Gefälle, mindestens 0,3 %, aufweisen. Die Drain-Gräben müssen mit wasserdurchlässi¬ gen Materialen verfüllt werden. Anschließend erhält der Untergrund 52 eine Oberfläche 51 durch Planieren und dem gleichzeitigen Anbringen bzw. Einbringen eines Gefälles.

Das Gefälle der Oberfläche 51 kann dabei satteldachför¬ mig, pultdachförmig oder walmdachförmig ausgebildet sein. Ist die Oberfläche 51 satteldachförmig angeordnet, werden ein oder mehrere Drainagerohre 54.1 und 54.2 im Bereich der Seitenhälften der Oberfläche angeordnet. Mög¬ lich ist es dabei, die Drainagerohre 54.1 und 54.2 wie gezeichnet direkt an den Rändern der Oberfläche anzu¬ bringen. Kommt eine Pultdach-Konfiguration zum Einsatz, ist nur ein Drainagerohr an der abgeschrägten Seite der pultdachförmigen Oberfläche einzubringen. Bei einer walmdachförmigen Oberfläche 51 werden die Drainagerohre ringförmig angeordnet.

Auf der Oberfläche 51 wird der Oberbau angeordnet. Dabei kann auf die Oberfläche 51 eine Vliesbahn 53 gelegt werden. Hierbei handelt es sich um einen speziell wasser¬ leitenden und wasserdurchlässigen Vlies, der unter der Bezeichnung GEOTEX bekannt ist. Er trennt den Oberbau vom Unterbau. Auf die Vliesbahn 53 oder aber auch direkt auf die Oberfläche 51 wird danach eine Sandschicht 56 aufgebracht. Dadurch, daß Sand oder ein anderes wasser¬ leitendes Material zum Einsatz kommt, ist gesichert, daß überschüssiges Wasser abgeführt werden kann. Die Dicke der oben genannten Sandschicht 56 hängt von dem Baugrund bzw. von dem verwendeten Material oder von dem System ab. Es ist möglich, auf die Vliesbahn 53, die Drainage und/oder die Sandschicht 56 zu verzichten, wenn bereits der Baugrund 50 über die entsprechenden Eigenschaften verfügt.

Auf einen so vorbereiteten Baugrund 50 wird eine Gitter¬ plattenschicht 63 ausgelegt. Hierbei werden Bodengitter¬ platten 1 einer neuartigen Verwendung zugeführt. Jede Bo¬ dengitterplatte 1 gemäß den Figuren 4-7 wird einstückig gefertigt und besteht aus einer Vielzahl von in Waben¬ struktur angeordneten, zusammenhängenden vieleckigen, d.h., sechseckigen Zellen 2. In einer Basisplatte 3

jeder Zelle 2 ist eine etwa kreisförmige Bodenöffnung 4 angeordnet, die mit einem Kragen 7 umgeben sein kann (siehe auch Fig. 5 und 7). Der Kragen 7 ermöglicht die Bildung eines Wasserreservoirs am Boden 4' der Zelle 2, wenn die Zellen 2 mit einem Tretschichtmaterial verfüllt sind.

Bei Überfüllung dieses Wasserreservoirs tritt überschüs¬ siges Wasser über den Kragen 7 durch die Bodenöffnung 4 in die darunter liegende Sandschicht 56. Die Bodengitter¬ platte 1 ist vorzugsweise aus nichtkorrodierendem und frostbeständigem Kunststoff gefertigt. An der oberen Kante jeder die Zellen 2 bildenden Wände 5 ist eine etwa halbkreisförmige Aussparung 6 angeordnet, die zum einen zur Verteilung und Ableitung von in den einzelnen Zellen 2 gespeicherten überschüssigen Wassers dient sowie zur Standfestigkeit bzw. Rutschhemmung beiträgt.

Die einstückige Bodengitterplatte 1 kann mit einer be¬ nachbart angesetzten Bodengitterplatte mittels Verbin¬ dungselementen verbunden werden, wobei die Verbindungs¬ elemente an gegenüberliegenden Seiten jeder Bodengitter¬ platte 1 angeordnet sind, derart, daß jeweils an einer Seite der Bodengitterplatte 1 Verhakungselemente 9, 9' angeordnet sind, in die in an der benachbarten Bodengit¬ terplatte vorgesehene Ausnehmungen 8 eingreifen. Liegt ein Verhakungselement 9 zwischen zwei in bestimmten Ein¬ schlußwinkeln schräg zueinander stehenden Wänden 5, so wird das Verhakungselement 9 mit entsprechenden Abschrä- gungen ausgebildet.

In jeder Bodengitterplatte 1 können in jeder Befesti¬ gungsrichtung an gegenüberliegenden Seiten der Platte mehrere Paare von Verhakungselementen 8, 9, 9' angeord- net sein.

Fig. 5 zeigt speziell den die Bodenöffnung 4 umgebenden

Kragen 7, die halbkreisförmigen Aussparungen 6 in den Wänden 5 und die Ausnehmung 8 in der Bodenplatte 3 und dem aneinander stoßenden Bereich der Wände 5, wobei ein Vorkragen des Verbindungselementes 9, welches eine Schul¬ ter aufweist, in die Ausnehmung einsetzbar ist, sodaß eine Verbindung zu einer benachbarten Bodengitterplatte 1 entsteht. Die Ausnehmungen 6 können dabei, ausgehend von einem Bodengitterplatten-Oberflächenniveau n, bis zu einer Tiefe t abgesenkt sein. Die Tiefe, die Abrundung, die Breite und dergleichen sind dabei entsprechend den jeweiligen Einsatzbedingungen anpaßbar. Der Kragen 7 ist, beginnend vom Bodenniveau B des Bodens 4' , bis zu einer Höhe H ebenfalls variierbar. Die Höhe des Kragens wird dabei entsprechend den jeweiligen Wasserregulie¬ rungsbedingungen angepaßt ausgebildet.

Auf die so beschriebene Bodengitterplatte 1 kann gemäß Fig. 6 und 7 auf dem Bodengitterplatten-Oberflächen¬ niveau n eine elastische Schicht 10 aufgebracht werden. Hierbei kann es sich um eine gummmierte, kunststoffela¬ stische oder dergleichen Schicht einer bestimmten Breite und Höhe handeln. Die Abmaße und die Elastizität dieser elastischen Schicht 10 richtet sich dabei nach den auf¬ tretenden speziellen Belastungsverhältnissen. Ebenfalls ist es möglich, eine weitere elastische Schicht 10 un¬ terhalb einer Bodenplatte 6 eines Rasengitterelements 1 anzubringen. Die elastische Schicht 10 kann dabei ent¬ weder ähnlich ausgebildet werden wie die bereits be¬ schriebene Schicht 11 oder aber eine weichere oder weni¬ ger elastische Ausbildung erfahren. Elastischer kann diese Schicht 10 dadurch gemacht werden, daß z. B. be¬ stimmte Weichgummi, Schaumgummi und dergleichen in einer Dicke aufgebracht werden, die bis zu 50 % der Höhe der einzelen Zellen 2 betragen kann.

Mit so ausgebildeten Bodengitterplatten 1 wird durch ge¬ genseitiges Verhaken der Verbindungselemente 8, 9, 9'

die Gitterplattenschicht 63 auf der aufgebrachten Sand¬ schicht 56, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ausgelegt. Die Bodengitterplatten 1 sind dabei einfach und schnell zu verlegen (bis zu 40 m 2 , Person/Stunde). Sie sind darüber- hinaus stabil und bis zu 100 t/m 2 belastbar. Dadurch, daß die Höhe und die Länge jeder Wand 5 jeder Zelle 2 etwa 34 mm und die Stärke der Wände 3-5 mm beträgt, sind diese guten Eigenschaften, insbesondere die hohe Belast¬ barkeit realisierbar. Selbstverständlich ist es auch mög¬ lich, die Zelle in ihren Abmessungen und/oder in der Dicke ihrer Wandstärke anders zu dimensionieren. Die Länge der Zellwände kann dabei zwischen 31 mm und 65 mm schwanken. Hierdurch ergeben sich bei einer sechseckigen Wabenform der Zellen 2 Abstände von Zellenwand zur gegen¬ überliegenden Zellenwand von 52 mm bis 97 mm und von Zel¬ lenecke zur gegenüberliegenden Zellenecke von 60 bis 115 mm und bei einer viereckigen Wabenform Abstände von Zel¬ lenwand zur gegenüberliegenden Zellenwand von 31 mm bis 65 mm und von Zellenecke zur gegenüberliegenden Zellenek- ke von 44 mm bis 63 mm. Abhängig ist die Variierung der einzelnen Werte von den jeweiligen auftretenden Bela¬ stungsverhältnissen und den Größen der Pferdehufe, die zu erwarten sind.

Auf die Gitterplattenschicht 63 wird das Tretschichtmate¬ rial 61 aufgebracht und dabei die Zellen 2 mit dem Tret¬ schichtmaterial 61 verfüllt (vgl. Fig 3). Die Tret¬ schicht 62 hat je nach Nutzungsart und -intensität eine Dicke von 8-13 cm. Das Tretschichtmaterial 61 besteht in der Regel aus vgl. HOFFMANN und WAGNER, wie oben angege¬ ben)

- Sand

Plätze mit reinem Sandbelag sind im Vergleich zu Mi¬ schungen aus Holz- oder Kunststoffschnitzeln weniger scherfest (elastisch) und neigen bei trockenem Wet¬ ter vermehrt zum Stauben.

- Sand mit Zuschlagstoffen

Zuschlagstoffe wie Holzschnitzel (Weichholz) oder Kunststoff aterialen dienen der Verbesserung der Trittfestigkeit und der Wasserspeicherfähigkeit (Staubbindung) . - Holzschnitzel (mit Reibstoff)

Reine Holzspäne sind in den Anfangsjähren angenehm zu bereiten und kaum staubanfällig, nach wenigen Jahren jedoch verrottungsgefährdet.

Bei der Zusammensetzung des Tretschichtmaterials sollte der Nutzungsschwerpunkt berücksichtigt werden: für Sprin¬ gen und Fahren "härter", für Dressur und Voltigieren etwas "weicher". Diese Eigenschaften werden durch den eingesetzten Sand und den Anteil an Zuschlagstoffen va- riiert.

Die Verwendung geeigneten Sandes ist wichtig! Es werden Flußsande (evtl. gewaschen) mit der Körnung von ca. 0/3 mit möglichst wenig Nullanteilen (Ton-, Lehmanteile, "Schlämmkornanteile") empfohlen. Für die Beurteilung wird neben der Korngröße, der Kornform und -Oberfläche insbesondere die Korngrößenverteilung herangezogen.

Hinsichtlich der Holz-Zuschlagstoffe kommen Holzschnit- zel, Sägespäne, Hackspäne, Gatterspäne etc. infrage.

Unter "Holzschnitzeln" werden die für Reitplätze geeigne¬ ten flachen (1-2 mm dick), ca. 2-7 cm langen und 0,5-3 cm breiten Holzteilchen verstanden. Je nach Qualität des Sandes, den verwendeten Holzschnitzeln und der Art der Nutzung beträgt der Anteil 10-50 Volumen %, wobei minde¬ stens 50 % gröbere Bestandteile (1-2 mm stark, 5-7 mm lang) und höchsten 25 % feinere Teile (grobe Sägespäne enthalten sein sollten.

Eine Besonderheit bieten langfaserige grobe Hobelspäne (Schälspäne), die sich gut verzahnen. Dabei bildet sich über einem relativ festem Teil der Tretschicht 62 eine

lockere Auflage aus. Allerdings lassen sich solche Tret¬ schichten 62 schwer pflegen.

Auch Recyclingmaterial, z. B. Kunsttoffreste, können gegebenenfalls, wie an sich bekannt, verwendet werden.

Die verschiedenen Bestandteile des Tretschichtmaterials 61 sollen möglichst vorgemischt aufgebracht werden, da sich die gewünschte Mischung durch das Bereiten nicht oder erst nach sehr langer Zeit ergibt.

Durch das Verlegen der Bodengitterplatten 1 zu einer Gitterplattenschicht 63, deren Zellen 2 anschließend mit dem Tretschichtmaterial 61 verfüllt werden, übernimmt die so ausgebildete Gitterplattenschicht die Funktion einer Trennschicht 65. Dieser Trennschicht 65 kommt beim Aufbau der Schichtfolge des Reiterplatzes eine besondere Rolle zu. Durch ihre besondere Ausgestaltung ist sie was¬ serdurchlässig und in der Lage, überschüssiges Wasser ab¬ zuführen. Da die Öffnungen 4 einen Durchmesser aufwei¬ sen, der größer oder gleich dem Abstand von einer Zellenwand zur gegenüberliegenden ist, neigt diese so ausgebildete Trennschicht 65 nicht zur Porenverstopfung. Mit der darunter liegenden Sandschicht 56 ist es mög¬ lich, die Leitfähigkeit und Abieitfähigkeit der Trenn¬ schicht 65 zu variieren.

Die Gitterplattenschicht 63, deren Zellen 2 beim Aufbrin¬ gen des Tretschichtmaterials 61 verfüllt werden, über¬ nimmt darüberhinaus die Funktion einer Tragschicht 64. Die Tragschicht 64 dient der Tretschicht 62 als standfe¬ ste Unterlage. Durch ihre besondere Ausbildung ist sie wasserdurchlässig, ist in der Lage, überschüssiges Wasser abzuführen und ist frostbeständig. Ihre Dicke und ihr Aufbau ist durch die Höhe und Ausgestaltung der Bo¬ dengitterplatten 1 so bestimmt, daß sie durch die Belast¬ barkeit bis zu 100 t/m 3 weitgehend unabhängig von der

Tragfähigkeit des Baugrundes den vorgeschriebenen Anfor¬ derungen genügt.

Es ist also möglich, daß die Gitterplattenschicht in

5 Abhängigkeit in der von in und auf ihr angeordneten Be¬ standteile des Tretschichtmaterials 61 sowohl die Funk¬ tion der Tragschicht 64 als auch die Funktion der Trenn¬ schicht 65 übernimmt. Hierdurch behält der so ausgebil¬ dete und bis dahin aufgebaute Reitplatz eine besonders 0 vorteilhafte Ausbildung, die sich insbesondere durch hohe Tragfähigkeit und äußerst geringe Kosten im Aufbau auswirkt.

Ein so fertiggestellter Oberbau 60 hat den Vorteil, daß beim Auftreten eines Pferdehufes 100 auf die Tretschicht 62, wie insbesondere Fig. 1 und 2 zeigen, sich eine solche Kräfteverteilung 101 ergibt, daß die Tretschicht 62 wie gefordert Scherfestigkeit gegen die schräg wirken¬ den Kräfte aufweist und die Hufe das Grundgerüst der ^ Tragschicht 64 nicht beschädigen. Die Trenn- und Trag¬ schicht haben außerdem eine solche Rauhigkeit, daß die Tretschicht 62 auf ihnen nicht rutschen kann.

Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil ist der, daß ° Wasser 70 durch die Tretschicht 62 hindurchgelangt und von dieser in die mit entsprechenden Stoffen, insbesonde¬ re den Stoffen des Trennschichtmaterials 61, gefüllten Zellen 2 der Bodengitterplattenschicht 63 geführt wird. Dabei wirken die Bodenöffnungen 4 der einzelnen Zellen 2 wasserableitend, der Kragen 7 wasserspeichernd und die

Aussparungen 6 wasserverteilend. Durch die unterhalb der Sandschicht 56 liegende Vliesbahn 53 wird das Wasser 70 ganz gezielt den einzelnen Drainagerohren 54.1 und 54.2 zugeführt (vgl. Fig. 2 und 3). Durch dieses Wasser- 5 regulierungssystem erhält die Bodengitterplatte einen weiteren Anwendungsspielraum. Es wird erreicht, daß die Tretschicht 62 nicht überfeuchtet ist, da auftreffendes

Wasser, das sich als überflüssig erweist, sofort gezielt in die darunter liegenden Schichten bis hin zu den Drai- nagerohren geführt und danach in die einzelen Sammel¬ schächte abgeleitet wird.

Erreicht wird durch die Bodengitterplatten 1 darüber- hinaus, daß in der Tretschicht eine gewisse gleichmäßige Restfeuchte erhalten bleibt, so daß die Tretschicht 62 einfach und sicher zu bereiten ist. Darüber hinaus wird erreicht, daß für ein Befeuchten der Tretschicht 62 er¬ forderliches Sprengwasser eine gleichmäßigere und ökono¬ mischere Verwendung erfährt. Hierdurch wird die Pflege des Reitplatzes erleichtert und verbilligt.

Schon auf einem ebenen Untergrund 52 läßt sich eine Git¬ terplattenschicht 63 mit einer darauf gebrachten Tret¬ schicht 62 aufbringen. Besitzt der darunterliegende Un¬ tergrund entsprechende wasserabführende Eigenschaften, ist bereits mit sehr einfachen Einsatzmitteln ein Reit- platz herstellbar.

Wesentlich ist außerdem noch, daß durch das Einbringen von elastischen Schichten 10 und 11 zusammen mit der Git¬ terplattenschicht 63 sich die Qualität des Reitplatzes wesentlich erhöhen bzw. variieren läßt.

Möglich ist es darüber hinaus, die Körnung der einzelen Einsatzstoffe bzw. die Größe der Holz-Zuschlagstoffe in Abhängigkeit und im Zusammenwirken mit der Gitterplatten- schicht 63 zu variieren. Welche Zusammensetzung, welche Korngröße, welche Dicke der elastischen Schichten, welche Höhe H der Kragen 7 und welche Tiefe t der Ausspa¬ rungen 6 vorzunehmen ist, ist durch einfache Versuche feststellbar. Auch wenn die Bodengitterplatte 1 in ihrer wabenförmigen Struktur die optimalen Festigkeit-, Verle- gungs- und Flüssigkeitssenkeigenschaften aufweist, ist es durchaus möglich, die Bodengitterplatte auch mit

einer quadratischen, rechteckigen oder runden Struktur auszubilden. Dabei weisen die Zellen 2 die entsprechende Struktur auf.

Bezuσzeichenliste :

1 Bodengitterplatte

2 Zelle

3 Bodenplatte

4 Bodenöffnung

4' Boden

5 Wand

6 Aussparung

7 Kragen

8 Ausnehmung

9, 9 ' Verhakungse1eraent

10 elastische Schicht

11 elastische Schicht

B Bodenniveau

H Höhe n Bodengitterplattenoberf1äche t Tiefe

50 Baugrund

51 Oberfläche

52 Untergrund

53 Vliesbahn

54 Drainageeinrichtung

54.1 Drainagerohr

54.2 Drainagerohr

54.3 Sammelleitung

54.4 Sammelschacht

54.5 Spülschacht

56 Sandschicht

60 Oberbau

61 Tretschichtmatrerial

62 Tretschicht

63 Gitterplattenschicht

64 Tragschicht

65 Trennschicht

70 Wasser

100 Pferdehuf

101 Kräfteverteilung