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Patent Searching and Data


Title:
SUBMUNITIONS LAUNCHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202581
Kind Code:
A1
Abstract:
A submunitions launcher (1) for discharging submunitions (4) that produce dummy targets or smoke and have no propellant charge is proposed, comprising a support structure (2) on which at least one rotatably mounted drum magazine (6, 7), a discharging tube (3), a discharging device (5) and a transporting device (15) are arranged. In this case, the longitudinal axes (100, 101, 102) of the discharging tube (3) and the drum magazine (6, 7) are arranged parallel to one another, wherein the drum magazine (6, 7) is located laterally behind the discharging tube (3). The transporting device (15) comprises a conveyor belt (16), which is movable in the direction of the longitudinal axis (101, 102) of the drum magazine (6, 7), and a submunitions conveying device (17), which is movable perpendicularly to the direction of movement of the conveyor belt (16) in the direction of the discharging tube (3), and so, to transport a submunition (4) from the drum magazine (6, 7) into its discharging position, first the submunition (4) can be removed from the magazine in a removal position, then it can be transported axially by the conveyor belt (16), subsequently it can be transferred to the submunitions conveying device (17) and then it can be fed to the discharging tube (3).

Inventors:
PRELIC NENAD (DE)
EGLAUER HERIBERT (DE)
HUBER FLORIAN (DE)
FRANK OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/062288
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
May 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH (DE)
International Classes:
F41J2/02; F41H11/02; F42B4/26
Domestic Patent References:
WO2010093292A12010-08-19
Foreign References:
DE102006004912A12007-07-26
US3519221A1970-07-07
US20130061738A12013-03-14
US5739462A1998-04-14
US3987966A1976-10-26
DE102006004912A12007-07-26
DE102008062768B42011-06-16
DE102011050685A12012-11-29
DE102008028245A12009-12-17
DE102009030868B42014-01-16
DE102009020558A12010-11-18
DE102009020557B42011-03-31
DE102009043491A12011-04-07
EP2427720B12014-02-26
Attorney, Agent or Firm:
DIETRICH, Barbara (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Wirkkörperwurfanlage zum Ausstoßen von Scheinzielen und / oder Nebel erzeugenden, munitionsfreien Wirkkörpern (4) mit mindestens einem Magazin (6, 7) zur Bevorratung der Wirkkörperwurfanlage (1) mit Wirkkörpern (4), einem Ausstoßrohr (3), einer mechanischen Ausstoßeinrichtung (5) und mindestens einer ein Förderband (16) umfassenden Transporteinrichtung (15) zum Transport der Wirkkörper (4) aus dem Magazin (6, 7) in seine, mittels der Ausstoßeinrichtung (5) zum Ausstoßen aus dem Ausstoßrohr (3) erforderlichen Ausstoßposition, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Magazin (6, 7), das Ausstoßrohr (3), die Ausstoßeinrichtung (5) und die Transporteinrichtung (15) tragende Trägerkonstruktion (2) vorgesehen ist, wobei es sich bei dem Magazin (6, 7) um ein Trommelmagazin handelt, dass einen Rotationsmotor (13) aufweist, durch den das Trommelmagazin (6, 7) drehbar ist, das Trommelmagazin (6, 7) sich seitlich hinter dem Ausstoßrohr (3) befindet und die Längsachsen (100, 101 , 102) von Ausstoßrohr (3) und Trommelmagazin (6, 7) parallel zueinander angeordnet sind und die Transporteinrichtung (15) zusätzlich zu dem in Richtung der Längsachse (101 , 102) des Trommelmagazins (6, 7) bewegbaren Förderbandes (16) eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des Förderbandes (16) in Richtung auf das Ausstoßrohr (3) bewegbare Wirkkörperfördereinrichtung (17) umfasst.

Wirkkörperwurfanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Trommelmagazin (6, 7) mehrere axial hintereinander angeordnete Magazinkammern (8-11) aufweist.

Wirkkörperwurfanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Trommelmagazine (6, 7) seitlich von der Längsachse ( 00) des Ausstoßrohres (3) angeordnet sind, wobei jedem Trommelmagazin (6, 7) eine eigene Transporteinrichtung ( 5) zugeordnet ist.

Wirkkörperwurfanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Trommelmagazin (6, 7) von einem eigenen Rotationsmotor (13) antreibbar ist.

Wirkkörperwurfanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkkörperfördereinrichtung (17) einen ersten Linearantrieb zum Transport des Wirkkörpers (4) in seine Ausstoßposition umfasst.

6. Wirkkörperwurfanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Ausstoßeinrichtung (5) zum Ausstoßen des Wirkkörpers (4) aus dem Ausstoßrohr (3) einen zweiten Linearantrieb umfasst.

Description:
BESCHREIBUNG

Wirkkörperwurfaniage

Die Erfindung betrifft eine Wirkkörperwurfaniage bzw. Werfer zum Ausstoßen von Scheinzielen oder Nebel erzeugenden, treibladungssatzlosen (munitionsfreien) Wirkkörpern nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Das Ausstoßen von Scheinzielen erzeugenden Wirkkörpern (sog. Täuschkörpern oder Flares) sowie von Nebel erzeugenden Wirkkörpern erfolgt im militärischen Bereich üblicherweise mit Hilfe pyrotechnischer Ausstoßsätze, die bei ihrem Abbrand jeweils einen entsprechend hohen Gasdruck erzeugen, so dass der Wirkkörper aus der entsprechenden Wirkkörperwurfaniage ausgestoßen wird und unter Abgabe der Wärmestrahlung abbrennt.

Obwohl auch im zivilen Luftverkehr Wirkkörperwurfanlagen benötigt werden, um zivile Flugzeuge beispielsweise beim Überfliegen von Krisengebieten vor Raketenangriffen zu schützen, ist der Einsatz von Wirkkörpern, die einen pyrotechnischen Ausstoßsatz enthalten, aufgrund der Gefahren, die von dem Ausstoßsatz ausgehen, nicht zulässig.

In dem Dokument DE 10 2006 004 912 A1 wird eine Wirkkörperwurfaniage vorgeschlagen, mit der entsprechende Wirkkörper ohne Verwendung pyrotechnischer Ausstoßsätze ausgestoßen werden können. Hierzu umfasst die Wirkkörperwurfaniage ein Magazin zur Bevorratung der Wirkkörperwurfaniage mit Wirkkörpern, ein Ausstoßrohr, eine mechani- sehe oder pneumatische Ausstoßeinrichtung und eine ein Förderband umfassende Transporteinrichtung zum Transport der Wirkkörper aus dem Magazin in seine zum Ausstoßen aus dem Ausstoßrohr erforderliche Ausstoßposition. Nähere Angaben über den tatsächlichen mechanischen Aufbau der Wirkkörperwurfanlage offenbart die vorstehend erwähnte Druckschrift allerdings nicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den mechanischen Aufbau einer Wirkkörperwurfanlage zu offenbaren, mit der Wirkkörper ohne einen pyrotechnischen Ausstoßsatz ausgestoßen werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, dass eine insbesondere das Magazin, das Ausstoßrohr, die Ausstoßeinrichtung und die Transporteinrichtung tragende Trägerkonstruktion konzipiert wird, bei der das Magazin bevorzugt ais ein drehbar gelagertes Trommelmagazin ausgebildet ist. Trommelmagazine sind u.a. von Mittelkaliberwaffen als solche bekannt (DE 10 2008 062 768 B4, DE 10 2011 050 685 A1).

Das Trommelmagazin wird herkömmlich durch einen Rotationsmotor angetrieben. Die Längsachsen von Ausstoßrohr und Trommelmagazin sind parallel zueinander angeordnet, wobei sich das Trommelmagazin seitlich hinter dem Ausstoßrohr befindet. Außerdem umfasst die Transporteinrichtung zusätzlich zu dem in Richtung der Längsachse des Trommelmagazins bewegbaren Förderband eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des Förderbandes in Richtung auf das Ausstoßrohr bewegbare Wirkkörperfördereinrichtung, so dass zum Transport eines Wirkkörpers aus dem Magazin in seine Ausstoßposition zunächst der Wirkkörper automatisch dem Magazin in einer Entnahmeposition entnehmbar, dann durch das Förderband axial transportierbar, anschließend auf die Wirkkörperfördereinrichtung übertragbar und dann dem Ausstoßrohr und / oder einer Anzündoder Aktivierungseinheit ohne oder mit einer Beschleunigungseinheit (DE 10 2008 028 245 A1) zuführbar ist,

Anzünd- bzw. Aktivierungseinheiten von Rot-Phosphor-Flares sind bereits bekannt und kann u.a. der DE 10 2009 030 868 B4 entnommen werden. Hier erfoigt die Initiierung der munitionsfreien Flares mittels Laserstrahlung. Eine weitere Aktivierungseinheit nach DE 10 2009 020 558 A1 umfasst Hochleistungs-Heizelemente, die die Flares an den Berührungspunkten entzünden, wenn diese durch die Aktivierungseinheit durchgestoßen werden. Eine gleiche Aktivierung der Flares oder Wirkkörper sieht die DE 10 2009 020 557 B4 vor. Mit einer Wirkkörperaktivierungseinheit mittels Lichtbogen beschäftigt sich die DE 10 2009 043 491 A1.

Um eine möglichst hohe Anzahl von Wirkkörpern ausstoßen zu können, weist das Trommelmagazin für die Flares bzw. Wirkkörper vorzugsweise mehrere axial hintereinander angeordnete Magazinkammern auf.

Um die Anzahl der zu bevorratenden Wirkkörper noch weiter zu erhöhen, können vorzugsweise zwei Trommeimagazine seitlich von der Längsachse des Ausstoßrohres angeordnet werden, wobei jedem Trommelmagazin eine eigene Transporteinrichtung zugeordnet ist. Jedes Trommelmagazin wird von einem Rotationsmotor angetrieben.

Bei einer bevorzugten ersten Ausführungsform umfasst die Wirkkörperfördereinrichtung einen Linearantrieb zum Transport des Wirkkörpers in seine Ausstoßposition.

Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die mechanische Ausstoßeinrichtung zum Ausstoßen des Wirkkörpers ebenfalls als Linearantrieb ausgebildet ist.

Die vorgeschlagene Erfindung bietet viele Vorteile. So sind die Förderung und der Ausstoß iageunabhängig, da sie mechanisch ausgelegt sind. Durch die Einbindung von zwei Magazinbehältern wird eine hohe Beladekapazität angeboten, was eine lang andauernde Schutzmaßnahme (z.B. Pre-Emptiver Einsatz= vorbeugender Einsatz) ermöglicht. Zur Aktivierung lassen sich die Transporteinrichtung und diverse (verschiedene) Aktivierungseinheiten miteinander kombinieren. Die Steuerbarkeit der Werferanlage (Magazinbehälter, Transporteinrichtung, Aktivierungseinheit) bleibt wie bei bekannten Anlagen erhalten, wie auch die Berücksichtigung der Parameter Taktrate, Ausstoßgeschwindigkeit. Durch die räumliche Trennung von Magazinbehälter und Ausstoßrohr bzw. Aktivierungseinheit und den Verschlussmechanismen zwischen diesen ist eine Rückbrandsicherheit gewährleistet, so dass der aktivierte Wirkkörper nicht in die Magazine zurück brennen kann.

Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen: Fig.1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen, zwei Trommelmagazine verwendenden Wirkkörperwurfanlage, wobei ein Trommelmagazin zur Verdeutlichung des konstruktiven Aufbaus der Anlage entnommen ist, und

Fig.2 die perspektivische Ansicht eines aus der Wirkkörperwurfanlage verschießbaren, munitionsfreien Täuschkörpers.

In Fig.1 ist mit dem Bezugszeichen 1 die erfindungsgemäße Wirkkörperwurfanlage bezeichnet. Sie umfasst eine Trägerkonstruktion 2, an der vorderseitig ein Ausstoßrohr 3 zum Ausstoßen von Täusch- bzw. Wirkkörpern 4 (Fig.2) befestigt ist. Bei den Täuschbzw. Wirkkörpern 4 handelt es sich um munitionsfreie, d.h., treibladungssatzlosen Munitionen.

Axial hinter dem Ausstoßrohr 3 ist eine mechanische Ausstoßeinrichtung 5 angeordnet, bei der es sich bevorzugt um einen Linearantrieb 17 handelt, der bei Aktivierung der Wirkkörperwurfanlage 1 einen in seiner Ausstoßposition befindlichen Täuschkörper 4 mit einer vorgegebenen kinetischen Energie aus dem Ausstoßrohr 3 durch dieses hindurch ausstößt. Linearantreibe haben den Vorteil einer hohen Beschleunigungsrate, so dass eine kurze Reaktionszeit (Ausstoßzeit) erreicht werden kann. Ein Umschaltgetriebe 12 und ein Gestänge 14 sind Baugruppen des Linearantriebs 17 und damit Teil einer Transporteinrichtung (wird noch ausgeführt).

Seitlich hinter dem Ausstoßrohr 3 befinden sich zwei parallel zueinander und parallel zur Längsachse 100 des Ausstoßrohres 3 angeordnete, sich in Richtung ihrer Längsachsen 101 und 102 erstreckende Trommelmagazine 6 und 7 zur Bevorratung der Wirkkörperwurfanlage 1 mit Täuschkörpern 4.

Die beiden Trommelmagazine 6 und 7 weisen jeweils vier axial hintereinander angeordnete Magazinkammern 8-11 auf und sind jeweils um ihre Längsachsen 101 und 102 drehbar an der Trägerkonstruktion 2 gelagert.

Jedes Trommelmagazin 6, 7 verfügt über einen eigenen Rotationsmotor. Der Übersichtlichkeit halber ist nur der Rotationsmotor 13 des Trommeimagazins 6 dargestellt. Zur Drehung des Trommeimagazins 6 wirkt der Rotationsmotor 13 direkt auf das erste Tram- melmagazin 6, wenn aus diesem Magazin 6 Täuschkörper 4 entnommen werden sollen. Sollen hingegen Täuschkörper 4 aus dem zweiten Trommelmagazin 7 entnommen werden, wirkt der diesem Magazin 7 zugeordnete Rotationsmotor in äquivalenter Art und Weise.

Zum Transport der Täuschkörper 4 aus den Trommelmagazinen 6, 7 in ihre Ausstoßposition ist jedem der beiden Trommelmagazine 6, 7 eine eigene Transporteinrichtung 15 zugeordnet.

Die jeweilige Transporteinrichtung 15 umfasst ein von einem Elektromotor 18 antreibbares Förderband 16, welches den entsprechenden Täuschkörper 4 nach seiner Entnahme aus dem entsprechenden Trommelmagazin 6, 7 axial in eine vordere Ü bertrag ungsposition transportiert. Dort wird der Täuschkörper 4 dann auf eine als Linearantrieb ausgebildete Wirkkörperfördereinrichtung 17 der Transporteinrichtung 15 übertragen und dem Ausstoßrohr 3 zugeführt, bis er seine Ausstoßposition erreicht hat. Mit dem Rotations motor 13 und dem Förderband 16 erfolgt somit die sequentielle Wirkkörperzuführung an den Linearantrieb 17 aus dem Trommelmagazin 6. Das Förderband 16 schiebt den Wirk- bzw. Täuschkörper 4 mechanisch in den Linearantrieb 17. Der Linearantrieb 17 verbleibt dann in der Ausstoßposition bis der Ausstoß erfolgt ist. Danach fährt dieser wieder in die Beladeposition an die Trommelmagazine 6 (7) an. Zum Transport eines Täusch- bzw. Wirkkörpers 4 von dem Trommelmagazin 6 (7) in seine Ausstoßposition wird somit zunächst der Täuschkörper 4 dem Magazin 6 (7) in einer Entnahmeposition entnommen, dann durch das Förderband 16 axial transportiert, anschließend auf die Wirkkörperfördereinrichtung 17 übertragbar und danach dem Ausstoßrohr 3 zugeführt. Der Transport wiederholt sich.

Anschließend kann dann der Täuschkörper 4 mit Hilfe der Ausstoßeinrichtung 5 ausgestoßen werden und dabei mittels unterschiedlicher Aktivierungsmethoden, wie sie beispielsweise in den Dokumenten DE 10 2009 043 491 A1 , DE 10 2009 030 868 B4 oder EP 2 427 720 B1 beschrieben werden, aktiviert werden. Bezugszeichenliste

Wirkkörperwurfanlage

Trägerkonstruktion

Ausstoßrohr

Täuschkörper, Wirkkörper

Ausstoßeinrichtung

Magazin, (erstes) Trommelmagazin

Magazin, (zweites) Trommelmagaztn1 Magazinkammern

Umschaltgetriebe von 17

Rotationsmotor (erstes Trommelmagazin)

Gestänge von 17

Transporteinrichtung

Förderband

Wirkkörperfördereinrichtung / Linearantrieb

Elektromotor -102 Längsachsen