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Patent Searching and Data


Title:
SUBSTITUTED 1,5-DIAMINOPENTAN-3-OL COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/051819
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to substituted 1,5-diaminopentan-3-ol compounds, methods for production and use thereof for the production of medicaments and medicaments comprising the same.

Inventors:
URAGG HEINZ (DE)
MAUL CORINNA (DE)
BUSCHMANN HELMUT (ES)
SUNDERMANN BERND (DE)
ENGLBERGER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013912
Publication Date:
June 26, 2003
Filing Date:
December 09, 2002
Export Citation:
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Assignee:
GRUENENTHAL GMBH (DE)
URAGG HEINZ (DE)
MAUL CORINNA (DE)
BUSCHMANN HELMUT (ES)
SUNDERMANN BERND (DE)
ENGLBERGER WERNER (DE)
International Classes:
A61K31/133; A61K31/135; A61K31/397; A61K31/40; A61K31/44; A61K31/4402; A61K31/445; A61K31/4453; A61P1/04; A61P1/08; A61P1/12; A61P3/04; A61P7/00; A61P7/10; A61P9/02; C07D295/08; A61P9/06; A61P9/10; A61P11/06; A61P13/10; A61P15/10; A61P17/04; A61P23/00; A61P23/02; A61P25/04; A61P25/06; A61P25/08; A61P25/14; A61P25/16; A61P25/18; A61P25/20; A61P25/22; A61P25/24; A61P25/26; A61P25/28; A61P25/30; A61P25/32; A61P25/36; A61P27/06; A61P27/16; A61P29/00; A61P37/08; C07B61/00; C07C213/00; C07C215/06; C07C215/18; C07C215/20; C07C215/30; C07C215/42; C07D207/46; C07D211/08; C07D211/26; (IPC1-7): C07C215/18; C07C215/20; C07C215/30; A61K31/133; A61P23/02; A61P9/06; A61P1/08; A61P29/00; A61P37/08; A61P9/02; A61P1/04; A61P25/06; A61P11/06; A61P27/06; A61P25/30
Foreign References:
GB783627A1957-09-25
Other References:
F.F.BLICKE ET.AL.: "Disubstitution of ycloalkanones in the Mannich Reaction", J. ORG. CHEM., vol. 24, 1959, pages 1069 - 1076, XP002238304
Attorney, Agent or Firm:
Wolff, Felix (Theodor-Heuss-Ring 23, Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Substituierte 1, 5Diaminopentan3olVerbindungen der allgemeinen Formel I, worin R'und R2, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest stehen oder zusammen eine (CH2) nKette bilden, wobei n für eine ganze Zahl größer oder gleich 3 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen Rest, einen Arylrest oder einen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebunden und/oder der Aryloder Heteroarylrest Teil eines polycyclischen Systems sein kann, R4 und R5, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest oder einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebundenen Arylrest stehen oder zusammen eine (CH2) mKette bilden, wobei m für eine ganze Zahl steht, R6 und R', gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest oder einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebundenen Arylrest stehen oder zusammen eine (CH2) pKette bilden, wobei p für eine ganze Zahl steht, R8 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituierten Aryloder Heteroarylrest steht, wobei der Aryloder Heteroarylrest Teil eines polycyclischen Systems sein kann, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate, mit Ausnahme der Verbindungen 1, 5Bis(N, N'dimethylamino)2, 4dimethyl3 pyridin2ylpentan3ol, 2, 6Bis [ (N, N'dimethylamino) methyl]1 phenylcyclohexanol, 2, 6Bis[(N, N'd imethylamino) methyl]1pyrid in2 ylcyclohexanol und 2, 7Bis[(N, N'dimethylamino) methyl]1pyridin2 ylcycloheptanol.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß und R, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Crest stehen oder zusammen eine (CH2) nKette bilden, wobei n für eine ganze Zahl von 3 9 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen CI6Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C37Rest, einen Phenylrest oder einen fünfoder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebunden sein kann, R4 und R5, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C16Rest, einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebundenen Phenylrest stehen oder zusammen eine (CH2) mKette bilden, wobei m für eine ganze Zahl von 410 steht, und R, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Cl6Rest, einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebundenen Phenylrest stehen oder zusammen eine (CH2) pKette bilden, wobei p für eine ganze Zahl von 410 steht, R8 für Wasserstoff steht.
3. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und R2, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C13Rest stehen oder zusammen eine (CH2) nKette bilden, wobei n für eine ganze Zahl von 3 5 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Ci. 3Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C56Rest, einen Phenylrest oder einen fünfoder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Halogen, einer Alkylgruppe, einer Alkoxygruppe und/oder einer trihalogenierten Alkylgruppe substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebunden sein kann, R4 und R5, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen CisRest stehen oder zusammen eine (CH2) mKette bilden, wobei m für eine ganze Zahl von 4 6 steht, und R, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Crest stehen oder zusammen eine (CH2) pKette bilden, wobei p für eine ganze Zahl von 4 6 steht, R3 für Wasserstoff steht.
4. Verbindungen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Ringsystem des Restes R3 gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Halogen, einer Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder einer trihalogenierten Methylgruppe substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebunden sein kann.
5. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R und R2 zusammen eine (CH2) nKette bilden, wobei n für 3 steht, R3 für einen Vinylrest, einen Cyclopentylrest, einen Cyclohexylrest, einen Thiophenylrest oder einen Phenylrest steht, wobei der Cyclohexylrest gegebenenfalls über eine MethylenBrücke gebunden oder der Phenylrest gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Fluor, Chlor, einer Methylgruppe, einer Isopropylgruppe, einer Methoxygruppe und/oder einer Trifluormethylgruppe substituiert und/oder gegebenenfalls über eine lineare, gesättigte aliphatische Ci. 3Brücke oder eine EthinylBrücke gebunden sein kann, R4 und R5 zusammen eine (CH2) mKette bilden, wobei m für 5 steht, R und R7 zusammen eine (CH2) pKette bilden, wobei p für 5 steht, R8 für Wasserstoff steht.
6. Verbindungen gemäß Anspruch 1 entsprechend der allgemeinen Formel il, worin m und p, gleich oder verschieden, für eine ganze Zahl von 410 stehen, n für eine ganze Zahl größer oder gleich 3 steht.
7. Verbindungen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß m und p, gleich oder verschieden, für eine ganze Zahl von 410 stehen, n für eine ganze Zahl von 39 steht und R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C_sRest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C37Rest, einen Phenylrest oder einen fünfoder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische C15Brücke gebunden sein kann, R8 für Wasserstoff steht.
8. Verbindungen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß m und p, gleich oder verschieden, für eine ganze Zahl von 46 stehen, n für eine ganze Zahl von 35 steht und R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C13Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C56Rest, einen Phenylrest oder einen fünfoder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Halogen, einer Alkylgruppe, einer Alkoxygruppe und/oder einer trihalogenierten Alkylgruppe substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Ci. 3Brücke gebunden sein kann, R8 für Wasserstoff steht.
9. Verbindungen gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Ringsystem des Restes R3 gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Halogen, einer Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder einer trihalogenierten Methylgruppe substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische Ci. sBrücke gebunden sein kann.
10. Verbindungen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß m und p für 5 stehen, n für 3 steht und R3 für einen Vinylrest, einen Cyclopentylrest, einen Cyclohexylrest, einen Thiophenylrest oder einen Phenylrest steht, wobei der Cyclohexylrest gegebenenfalls über eine MethylenBrücke gebunden oder der Phenylrest gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Fluor, Chlor, einer Methylgruppe, einer Isopropylgruppe, einer Methoxygruppe und/oder einer Trifluormethylgruppe substituiert und/oder gegebenenfalls über eine lineare, gesättigte aliphatische C : 3Brücke oder eine EthinylBrücke gebunden sein kann, und R8 für Wasserstoff steht.
11. Eine substituierte 1, 5Diaminopentan3olVerbindung gemäß Anspruch 1 ausgewählt aus der Gruppe umfassend 1Phenyl2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1 (4Chlorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1Benzyl2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1 (4Fluor3methylphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethyl1otolylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethyl1vinylcyclohexanol, <BR> <BR> <BR> 1 (4tertButylphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1Cyclopentyl2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethyl1mtolylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethylbicyclohexyl1ol, 1 (4Fluorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1Phenethyl2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1Phenylethynyl2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethyl1thiophen2ylcyclohexanol, <BR> <BR> <BR> 1(2, 4Dichlorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (3Methoxyphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (3Phenylpropyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (2, 3Dichlorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethyl1ptolylcyclohexanol, 1 (4Methoxyphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, <BR> <BR> <BR> 1Cyclohexylmethyl2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (5Fluor2methoxyphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (3Fluorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (3Chlorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1 (3, 5Dichlorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1(2Chlorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (4Fluorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (3Methoxybenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (4Chlor3trifluormethylphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (3Fluorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (2Methoxyphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (2Methylbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1 (3Chlor4fluorphenyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 2, 6Bispiperidin1ylmethyl1 (3trifluormethylphenyl)cyclohexanol, 1 (3Methylbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1 (4Chlorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (2Chlor6fluorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 (2, 5Dimethylbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, 1 (3Chlorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol und 1(2, 4Dichlorbenzyl)2, 6bispiperidin1ylmethylcyclohexanol, in Form ihres Racemates, ihres reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates.
12. Verfahren zur Herstellung von substituierten 1, 5Diaminopentan3ol Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 111, dadurch gekennzeichnet, daß man Ai) ein Keton der Formel allgemeinen (1), worin R1 und R2 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, schrittweise mit Paraformaldehyd und jeweils einem Amin der allgemeinen Formel (2) oder (2a), worin R4, R5, R6und R7die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und wobei die Amine der allgemeinen Formeln (2) und (2a) vorzugsweise identisch sind, gemäß einer MannichReaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Ethanol, unter Zusatz von Salzsäure oder in Essigsäure, unter Erhitzen umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Produkt der allgemeinen Formel (3) isoliert und gegebenenfalls reinigt oder A2) ein Enamin der allgemeinen Formel (1 a), worin R1 und R2 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und R für einen aliphatischen C_sRest, einen Morpholinyl, Piperidyloder Pyrrolidinylrest steht, wobei die beiden Reste R gleich oder verschieden sein können, mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel (4), worin R8 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung mit Ausnahme von Wasserstoff hat, und einen Amin der allgemeinen Formel (2a), worin R4 und R5 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, gegebenenfalls in Form seines Hydrochlorids, gemäß einer MannichReaktion in Gegenwart von Triethylamin, Chlortrimethylsilan und Natriumiodid in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Acetonitril, umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Keton der allgemeinen Formel (3a) isoliert und gegebenenfalls reinigt und anschließend das Keton der allgemeinen Formel (3a) mit Paraformaldehyd und einem Amin der allgemeinen Formel (2), worin R6 und R7die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und wobei das Amin der allgemeinen Formel (2) vorzugsweise identisch mit dem Amin der allgemeinen Formel (2a) ist, gemäß einer MannichReaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Ethanol, unter Zusatz von Salzsäure oder in Essigsäure, unter Erhitzen umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Produkt der allgemeinen Formel (3b) isoliert und gegebenenfalls reinigt oder A3) ein Enamin der allgemeinen Formel (1a), worin R1 und R2 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und R für einen aliphatischen C16Rest, einen Morpholinyl, Piperidyloder Pyrrolidinylrest steht, wobei die beiden Reste R gleich oder verschieden sein können, mit einem Iminiumsalz der allgemeinen Formel (5), worin R8 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung mit Ausnahme von Wasserstoff und R4 und R5 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und Y für ein Chlorid, Bromid, lodidoder AlCl4 Ion steht, gemäß einer MannichReaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Acetonitril, umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Keton der allgemeinen Formel (3a) isoliert und gegebenenfalls reinigt und anschließend das Keton der allgemeinen Formel (3a) mit Paraformaldehyd und einem Amin der allgemeinen Formel (2), worin R6 und R7die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und wobei das Amin der allgemeinen Formel (2) vorzugsweise identisch mit dem Amin der allgemeinen Formel (2a) ist, gemäß einer MannichReaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Ethanol, unter Zusatz von Salzsäure oder in Essigsäure, unter Erhitzen umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Produkt der allgemeinen Formel (3b) isoliert und gegebenenfalls reinigt und B) eine Verbindung der allgemeinen Formel (3) oder (3b) mit einer GrignardVerbindung oder einer lithiumorganischen Verbindung der Formeln R3MgCl, R3MgBr, R3Mgl, MgR32 oder LiR3, worin R3 die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise Diethylether oder Tetrahydrofuran, umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, die Verbindung der allgemeinen Formel 1 isoliert und gegebenenfalls reinigt.
13. Arzneimittel enthaltend wenigstens eine substituierte 1, 5Diaminopentan3ol Verbindung gemäß einem der Ansprüche 111 und/oder 1, 5Bis (N, N' dimethylamino)2, 4dimethyl3pyridin2ylpentan3ol und/oder2, 6Bis[(N, N' dimethylamino) methyl]1phenylcyclohexanol und/oder 2, 6Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcyclohexanol und/oder 2, 7Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcycloheptanol als Wirkstoff und gegebenenfalls physiologisch verträgliche Hilfsstoffe.
14. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Bekämpfung von Schmerz.
15. Arzneimittel gemäß Anspruch 14 zur Bekämpfung von chronischem und/oder nichtchronischem Schmerz.
16. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 als Lokalanästetikum.
17. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 als Antiarrhythmikum.
18. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 als Antiemetikum.
19. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 als Nootropikum (Neurotropikum).
20. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von inflammatorischen Reaktionen.
21. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von allergischen Reaktionen.
22. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von cardiovaskulären Erkrankungen.
23. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Harninkontinenz.
24. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Diarrhöe.
25. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Gastritis.
26. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Ulcera.
27. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Schockzuständen.
28. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Migräne.
29. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Narkolepsie.
30. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Übergewicht.
31. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Asthma.
32. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Glaukom.
33. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Tinnitus.
34. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung des hyperkinetischen Syndroms.
35. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Pruritus.
36. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Alkoholund/oder Drogenund/oder Medikamentenmißbrauch und/oderabhängigkeit.
37. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Entzündungen.
38. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von Depressionen.
39. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Vigilanzsteigerung.
40. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Libidosteigerung.
41. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung von neurodegenerativen Erkankungen, vorzugsweise Morbus Parkinson und Morbus Huntington.
42. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Epilepsie.
43. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Schizophrenie.
44. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Morbus Alzheimer.
45. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Schlaganfall.
46. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von cerebraler Ischämie.
47. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von cerebralem Infarkt.
48. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hirnödem.
49. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Anxiolyse.
50. Arzneimittel gemäß Anspruch 13 zur Anästhesie.
51. Verwendung wenigstens einer substituierten 1, 5Diaminopentan3ol Verbindung gemäß einem der Ansprüche 111 und/oder 1, 5Bis (N, N' dimethylamino)2, 4dimethyl3pyridin2ylpentan3ol und/oder 2, 6Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1phenylcyclohexanol und/oder 2, 6Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcyclohexanol und/oder 2, 7Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcycloheptanol zur Herstellung eines Arzneimittels zur Bekämpfung von Schmerz.
52. Verwendung wenigstens einer substituierten 1Piperazin1ylpentan3ol Verbindung gemäß einem der Ansprüche 111 und/oder 1, 5Bis (N, N' dimethylamino)2, 4dimethyl3pyridin2ylpentan3ol und/oder 2, 6Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1phenylcyclohexanol und/oder 2, 6Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcyclohexanol und/oder 2, 7Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcycloheptanol zur Herstellung eines Arzneimittels zur Bekämpfung von chronischem und/oder nichtchronischem Schmerz.
53. Verwendung wenigstens einer substituierten 1, 5Diaminopentan3ol Verbindung gemäß einem der Ansprüche 111 und/oder 1, 5Bis (N, N' dimethylamino)2, 4dimethyl3pyridin2ylpentan3ol und/oder 2, 6Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1phenylcyclohexanol und/oder 2, 6Bis[(N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcyclohexanol und/oder 2, 7Bis [ (N, N' dimethylamino) methyl]1pyridin2ylcycloheptanol zur Herstellung eines Arzneimittels zur Lokalanästhesie, zur Behandlung von Arrhythmien, Emesis, inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, cardiovaskulären Erkrankungen, Harninkontinenz, Diarrhöe, Gastritis, Ulcera, Schockzuständen, Migräne, Narkolepsie, Übergewicht, Asthma, Glaukom, Tinnitus, hyperkinetischem Syndrom, Pruritus, Alkoholund/oder Drogenund/oder Medikamentenmißbrauch und/oderabhängigkeit und/oder Entzündungen, Depressionen und/oder zur Antriebssteigerung, Vigilanzsteigerung und/oder zur Libidosteigerung und/oder bei neurodegenerativen Erkankungen, vorzugsweise Morbus Parkinson und Morbus Huntington, und/oder zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Schlaganfall, cerebraler Ischämie, cerebralem Infarkt und/oder Hirnödem und/oder zur Anxiolyse und/oder zur Anästhesie.
Description:
Substituierte 1, 5-Diaminopentan-3-ol-Verbindungen Die vorliegende Erfindung betrifft substituierte 1, 5-Diaminopentan-3-ol-Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung, Arzneimittel enthaltend diese Verbindungen und die Verwendung von substituierten 1, 5-Diaminopentan-3-ol-Verbindungen zur Herstellung von Arzneimitteln.

Die Behandlung von Schmerz hat in der Medizin große Bedeutung. Es besteht ein weltweiter Bedarf an wirksamen Schmerztherapien. Der dringende Handlungsbedarf für eine patientengerechte und zielorientierte Behandlung chronischer und nicht chronischer Schmerzzustände, wobei hierunter die erfolgreiche und zufriedenstellende Schmerzbehandlung für den Patienten zu verstehen ist, dokumentiert sich in der großen Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die auf dem Gebiet der angewandten Analgetik bzw. der Grundlagenforschung zur Nociception in letzter Zeit erschienen sind.

Klassische Opioide wie Morphin sind bei der Therapie starker bis sehr starker Schmerzen wirksam. Als unerwünschte Nebenwirkungen weisen sie jedoch unter anderem Atemdepression, Erbrechen, Sedierung, Obstipation und Toleranzentwicklung auf. Außerdem sind sie bei neuropathischen oder inzidentiellen Schmerzen, unter denen insbesondere Tumorpatienten leiden, weniger wirksam.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, neue Verbindungen zur Verfügung zu stellen, die als pharmazeutische Wirkstoffe in Arzneimitteln eingesetzt werden können und sich insbesondere zur Bekämpfung von Schmerz, insbesondere von chronischem und/oder nichtchronischem Schmerz eignen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Bereitstellung von substituierten 1,5- Diaminopentan-3-ol-Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel I gelöst, da diese Verbindungen insbesondere eine ausgeprägte analgetische Wirkung aufweisen und zur Bekämpfung von Schmerz, insbesondere von chronischem und/oder nichtchronischem Schmerz, als Lokalanästhetikum, Antiarrhythmikum, Antiemetikum und/oder Nootropikum (Neurotropikum), zur Behandlung von inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, cardiovaskulären Erkrankungen, Harninkontinenz, Diarrhöe, Gastritis, Ulcera, Schockzuständen, Migräne, Narkolepsie, Übergewicht, Asthma, Glaukom, Tinnitus, des hyperkinetischen Syndroms, Pruritus, Alkohol-und/oder Drogen-und/oder Medikamentenmißbrauch und/oder-abhängigkeit und/oder Entzündungen und/oder Depressionen und/oder zur Vigilanzsteigerung, zur Libidosteigerung und/oder zur Behandlung von neurodegenerativen Erkankungen, insbesondere Morbus Parkinson und/oder Morbus Huntington, zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Schlaganfall, cerebraler Ischämie, cerebralem Infarkt, Hirnödem und/oder zur Anxiolyse und/oder zur Anästhesie eingesetzt werden können.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher substituierte 1,5-Diaminopentan- 3-ol-Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R'und R2, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest stehen oder zusammen eine (CH2) n-Kette bilden, wobei n für eine ganze Zahl größer oder gleich 3 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen Rest, einen Arylrest oder einen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebunden und/oder der Aryl-oder Heteroarylrest Teil eines polycyclischen Systems sein kann, R4 und R5, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest oder einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebundenen Arylrest stehen oder zusammen eine (CH2) m-Kette bilden, wobei m für eine ganze Zahl steht, R und R, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest oder einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebundenen Arylrest stehen oder zusammen eine (CH2) p-Kette bilden, wobei p für eine ganze Zahl steht, R8 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituierten Aryl-oder Heteroarylrest steht, wobei der Aryl-oder Heteroarylrest Teil eines polycyclischen Systems sein kann, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate, mit Ausnahme der Verbindungen 1, 5-Bis- (N, N'-dimethylamino)-2, 4-dimethyl-3- pyridin-2-ylpentan-3-ol, 2, 6-Bis- [ (N, N'-dimethylamino) methyl]-1-phenylcyclohexanol, 2, 6-Bis-[(N, N'-dimethylamino) methyl]-1-pyridin-2-ylcyclohexanol und 2, 7-Bis- [ (N, N'- dimethylamino) methyl]-1-pyridin-2-ylcycloheptanol.

Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R1 und R2, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Cr 6-Rest stehen oder zusammen eine (CH2) n-Kette bilden, wobei n für eine ganze Zahl von 3-9 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Ci. 6-Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C3 Reste einen Phenylrest oder einen fünf-oder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Ci. s- Brücke gebunden sein kann, R4 und R5, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C1 6-Rest, einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Ci. 5-Brücke gebundenen Phenylrest stehen oder zusammen eine (CH2) m-Kette bilden, wobei m für eine ganze Zahl von 4-10 steht, R6 und R, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Ci. 6-Rest, einen über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Ci-5-Brücke gebundenen Phenylrest stehen oder zusammen eine (CH2) p-Kette bilden, wobei p für eine ganze Zahl von 4-10 steht, R8 für Wasserstoff steht, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate, mit Ausnahme der Verbindungen 1, 5-Bis- (N, N'-dimethylamino)-2, 4-dimethyl-3- pyridin-2-ylpentan-3-ol, 2, 6-Bis-[(N, N'-dimethylamino) methyl]-1-phenylcyclohexanol, 2, 6-Bis-[(N, N'-dimethylamino) methyl]-1-pyridin-2-ylcyclohexanol und 2, 7-Bis- [ (N, N'- dimethylamino) methyl]-1-pyridin-2-ylcycloheptanol.

Weiter bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R1 und R2, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Cr 3-Rest stehen oder zusammen eine (CH2) n-Kette bilden, wobei n für eine ganze Zahl von 3-5 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C1 3-Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C5-6-Rest, einen Phenylrest oder einen fünf-oder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Halogen, einer Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder einer trihalogenierten Alkylgruppe, vorzugsweise einer trihalogenierten Methylgruppe, substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Ci-s-Brücke gebunden sein kann, R und R5, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C, 3-Rest stehen oder zusammen eine (CH2) m-Kette bilden, wobei m für eine ganze Zahl von 4-6 steht, R'und R, gleich oder verschieden, jeweils für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Ci-s-Rest stehen oder zusammen eine (CH2) p-Kette bilden, wobei p für eine ganze Zahl von 4-6 steht, R8 für Wasserstoff steht, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate, mit Ausnahme der Verbindungen 1, 5-Bis-(N, N'-dimethylamino)-2, 4-dimethyl-3- pyridin-2-ylpentan-3-ol, 2, 6-Bis-[(N, N'-dimethylamino) methyl]-1-phenylcyclohexanol, 2, 6-Bis-[(N, N'-dimethylamino) methyl]-1-pyridin-2-ylcyclohexanol und 2, 7-Bis- [ (N, N'- dimethylamino) methyl]-1-pyridin-2-ylcycloheptanol.

Weiter bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R1 und R2 zusammen eine (CH2) n-Kette bilden, wobei n für 3 steht, R3 für einen Vinylrest, einen Cyclopentylrest, einen Cyclohexylrest, einen Thiophenylrest oder einen Phenylrest steht, wobei der Cyclohexylrest gegebenenfalls über eine Methylen-Brücke gebunden oder der Phenylrest gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Fluor, Chlor, einer Methylgruppe, einer Isopropylgruppe, einer Methoxygruppe und/oder einer Trifluormethylgruppe substituiert und/oder gegebenenfalls über eine lineare, gesättigte aliphatische Ci. s-Brücke oder eine Ethinyl-Brücke gebunden sein kann, R4 und R5 zusammen eine (CH2) m-Kette bilden, wobei m für 5 steht, R6 und R7 zusammen eine (CH2) p-Kette bilden, wobei p für 5 steht, R8 für Wasserstoff steht, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel II, worin m und p, gleich oder verschieden, für eine ganze Zahl von 4-10 stehen, n für eine ganze Zahl größer oder gleich 3 steht, R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen Rest, einen Arylrest oder einen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Brücke gebunden und/oder der Aryl-oder Heteroarylrest Teil eines polycyclischen Systems sein kann und R8 für Wasserstoff oder einen gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituierten Aryl-oder Heteroarylrest steht, wobei der Aryl-oder Heteroarylrest Teil eines polycyclischen Systems sein kann, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.

Weiter bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel II, worin m und p, gleich oder verschieden, für eine ganze Zahl von 4-10 stehen, n für eine ganze Zahl von 3-9 steht und R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C1 6-Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C3 7-Rest, einen Phenylrest oder einen fünf-oder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiert sein und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische C1 5-Brücke gebunden sein kann, R8 für Wasserstoff steht, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.

Weiter bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel II, worin m und p, gleich oder verschieden, für eine ganze Zahl von 4-6 stehen, n für eine ganze Zahl von 3-5 steht und R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Ci. 3-Rest, einen gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen C5 6-Rest, einen Phenylrest oder einen fünf-oder sechsgliedrigen Heteroarylrest steht, wobei das jeweilige Ringsystem gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Halogen, einer Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Alkoxygruppe mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder einer trihalogenierten Alkylgruppe, vorzugsweise einer trihalogenierten Methylgruppe, substituiert und/oder über eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Cr 3-Brücke gebunden sein kann, R8 für Wasserstoff steht, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.

Weiter bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel II, worin m und p für 5 stehen, n für 3 steht und R3 für einen Vinylrest, einen Cyclopentylrest, einen Cyclohexylrest, einen Thiophenylrest oder einen Phenylrest steht, wobei der Cyclohexylrest gegebenenfalls über eine Methylen-Brücke gebunden oder der Phenylrest gegebenenfalls einfach oder mehrfach mit Fluor, Chlor, einer Methylgruppe, einer Isopropylgruppe, einer Methoxygruppe und/oder einer Trifluormethylgruppe substituiert und/oder gegebenenfalls über eine lineare, gesättigte aliphatische Ci-s-Brücke oder eine Ethinyl-Brücke gebunden sein kann, und R8 für Wasserstoff steht, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.

Unter einem Heteroarylrest wird ein gegebenenfalls ein-oder mehrfach substituierter, fünf-oder sechsgliedriger aromatischer Rest mit mindestens einem, gegebenenfalls 2,3, 4 oder 5 Heteroatomen, die gleich oder verschieden sein können, verstanden, der Teil eines polycylischen Systems sein kann. Bevorzugte Heteroatome sind Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel. Besonders bevorzugt sind Heteroarylreste ausgewählt aus der Gruppe umfassend Pyrrolyl-, Indolyl-, Furyl- (Furanyl-), Benzofuranyl-, Thienyl- (Thiophenyl-), Benzothienyl-, Pyrazolyl-, Imidazolyl-, Thiazolyl-, Oxazolyl-, Isoxazoyl-, Pydridinyl-, Pyridazinyl-, Pyrimidinyl-, Pyrazinyl-, Pyranyl-, Indazolyl-, Purinyl-, Indolizinyl-, Chinolinyl-, Isochinolinyl-, Chinazolinyl-, Carbazolyl-, Phenazinyl-und Phenothiazinylrest. Die Bindung kann über jedes beliebige, bindungsfähige Ringatom erfolgen. Die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten können gleich oder verschieden sein und an jedes beliebige, bindungsfähige Ringatom gebunden sein.

Unter einem Arylrest wird ein gegebenenfalls ein-oder mehrfach substituierter, aromatischer Rest verstanden, der Teil eines polycylischen Systems sein kann.

Besonders bevorzugt ist ein Phenylrest. Die Bindung kann über jedes beliebige, bindungsfähige Ringatom erfolgen. Die gegebenenfalls vorhandenen Substituenten können gleich oder verschieden sein und an jedes beliebige, bindungsfähige Ringatom gebunden sein.

Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe umfassend 1-Phenyl-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, <BR> <BR> <BR> 1- (4-Chlor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> 1-Benzyl-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> 1- (4-Fluor-3-methyl-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1-o-tolyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1-vinyl-cyclohexanol, 1- (4-tert-Butyl-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1-Cyclopentyl-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1-m-tolyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-bicyclohexyl-1-ol, 1- (4-Fluor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1-Phenethyl-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1-Phenylethynyl-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1-thiophen-2-yl-cyclohexanol, 1- (2, 4-Dichlor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (3-Methoxy-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (3-Phenyl-propyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1-(2, 3-Dichlor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1-p-tolyl-cyclohexanol, <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (4-Methoxy-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1-Cyclohexylmethyl-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (3-Fluor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (3-Chlor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (3, 5-Dichlor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (2-Chlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (4-Fluor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, <BR> <BR> <BR> 1- (3-Methoxy-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (4-Chlor-3-trifluormethyl-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (3-Fluor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (2-Methoxy-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (2-Methyl-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (3-Chlor-4-fluor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1- (3-trifluormethyl-phenyl)-cyclohexanol, <BR> <BR> <BR> 1- (3-Methyl-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (4-Chlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (2-Chlor-6-fluor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1- (2, 5-Dimethyl-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, 1- (3-Chlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol und 1-(2, 4-Dichlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis oder jeweils in Form ihrer Basen oder in Form ihrer Salze, insbesondere der physiologisch verträglichen Salze, oder in Form ihrer Solvate, insbesondere der Hydrate.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von substituierten 1, 5-Diaminopentan-3-ol-Verbindungen der allgemeinen Formel I, in dem man Ai) ein Keton der allgemeinen Formel (1), worin R'und R2 die vorstehend genannte Bedeutung haben, schrittweise mit Paraformaldehyd und jeweils einem Amin der allgemeinen Formel (2) oder (2a), worin R4, R5, R6 und R7die vorstehend genannte Bedeutung haben und wobei die beiden Amine der allgemeinen Formeln (2) und (2a) vorzugsweise identisch sind, gemäß einer Mannich-Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Ethanol, unter Zusatz von Salzsäure oder in Essigsäure, unter Erhitzen umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Produkt der allgemeinen Formel (3) isoliert und gegebenenfalls reinigt oder A2) ein Enamin der allgemeinen Formel (1a), worin R1 und R2 die vorstehend genannte Bedeutung haben und R für einen aliphatischen C, 6-Rest, einen Morpholinyl-, Piperidyl-oder Pyrrolidinylrest steht, wobei die beiden Reste R gleich oder verschieden sein können, mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel (4), worin R8 die vorstehend genannte Bedeutung mit Ausnahme von Wasserstoff hat, und einen Amin der allgemeinen Formel (2a), worin R4 und R5 die vorstehend genannte Bedeutung haben, gegebenenfalls in Form seines Hydrochlorids, gemäß einer Mannich-Reaktion in Gegenwart von Triethylamin, Chlortrimethylsilan und Natriumiodid in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Acetonitril, umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Keton der allgemeinen Formel (3a) isoliert und gegebenenfalls reinigt und anschließend das Keton der allgemeinen Formel (3a) mit Paraformaldehyd und einem Amin der allgemeinen Formel (2), worin R6 und R7 die vorstehend genannte Bedeutung haben und wobei das Amin der allgemeinen Formel (2) vorzugsweise identisch mit dem Amin der allgemeinen Formel (2a) ist, gemäß einer Mannich-Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Ethanol, unter Zusatz von Salzsäure oder in Essigsäure, unter Erhitzen umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Produkt der Formel (3b) isoliert und gegebenenfalls reinigt oder A3) ein Enamin der allgemeinen Formel (1 a), worin R'und R2 die vorstehend genannte Bedeutung haben und R für einen aliphatischen C1 6-Rest, einen Morpholinyl-, Piperidyl-oder Pyrrolidinylrest steht, wobei die beiden Reste R gleich oder verschieden sein können, mit einem Iminiumsalz der allgemeinen Formel (5), worin R8 die vorstehend genannte Bedeutung mit Ausnahme von Wasserstoff und R4 und R5 die vorstehend genannte Bedeutung haben und Y- für ein Chlorid-, Bromid-, lodid- oder AlCI4~-lon steht, gemäß einer Mannich-Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Acetonitril, umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Keton der allgemeinen Formel (3a) isoliert und gegebenenfalls reinigt und anschließend das Keton der allgemeinen Formel (3a) mit Paraformaldehyd und einem Amin der allgemeinen Formel (2), worin R6 und R7die vorstehend genannte Bedeutung haben und wobei das Amin der allgemeinen Formel (2) vorzugsweise identisch mit dem Amin der allgemeinen Formel (2a) ist, gemäß einer Mannich-Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise in Ethanol, unter Zusatz von Salzsäure oder in Essigsäure, unter Erhitzen umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, das Produkt der allgemeinen Formel (3b) isoliert und gegebenenfalls reinigt und B) eine Verbindung der allgemeinen Formel (3) oder (3b) mit einer Grignard- Verbindung oder einer lithiumorganischen Verbindung der Formeln R3MgCl, R3MgBr, R3Mgl, MgR32 oder LiR3, worin R3 die vorstehend genannte Bedeutung hat, in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise Diethylether oder Tetrahydrofuran, umsetzt, anschließend das Reaktionsgemisch aufarbeitet, die Verbindung der allgemeinen Formel I isoliert und gegebenenfalls reinigt.

Die verwendeten Ausgangsverbindungen sind am Markt erhältlich oder können nach üblichen dem Fachmann bekannten Methoden gewonnen werden.

Die Umsetzungen sind dem Fachmann aus der Literatur bekannt.

Die zum Einsatz kommenden Lösungsmittel und Umsetzungsbedindungen für die jeweilige Verfahrensstufe entsprechen den für diese Reaktionstypen üblichen Lösungsmitteln und Umsetzungsbedingungen.

Die freien Basen der jeweiligen erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie entsprechender Stereoisomere können durch Umsetzung mit einer anorganischen oder organischen Säure, vorzugsweise mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, p- Toluolsulfonsäure, Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Mandelsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Citronensäure, Glutaminsäure oder Asparaginsäure, in die entsprechenden physiologisch verträglichen Salze überführt werden. Bei den gebildeten Salzen handelt es sich unter anderem um Hydrochloride, Hydrobromide, Phosphate, Carbonate, Hydrogencarbonate, Formiate, Acetate, Oxalate, Succinate, Tartrate, Fumarate, Citrate und Glutaminate.

Die freien Basen der jeweiligen erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie entsprechender Stereoisomere können durch Versetzen der in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie z. B. Butan-2-on (Methylethylketon), gelösten erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I bzw. entsprechende Stereoisomere als freie Basen mit Trimethylsilylchlorid (TMSCI) in die entsprechenden Hydrochloride überführt werden. Entsprechend können sie auch in die Hydrobromide überführt werden.

Die freien Basen der jeweiligen erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie entsprechender Stereoisomere können mit der freien Säure oder einem Salz eines Zuckerersatzstoffes, wie z. B. Saccharin, Cyclamat oder Acesulfam, in die entsprechenden physiologisch verträglichen Salze überführt werden.

Durch Kristallisation aus wäßriger Lösung können die Hydrate gebildet werden.

Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren in Form ihrer Racemate oder anderer Mischungen ihrer verschiedenen Enantiomeren und/oder Diastereomeren erhalten werden, können diese nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren getrennt und ggf. isoliert werden. Beispielhaft seien chromatographische Trennverfahren, insbesondere Flüssigkeitschromatographie-Verfahren unter Normaldruck oder unter erhöhtem Druck, bevorzugt MPLC-und HPLC-Verfahren, sowie Verfahren der fraktionierten Kristallisation genannt. Dabei können insbesondere einzelne Enantiomeren, z. B. mittels HPLC an chiraler Phase oder mittels Kristallisation mit chiralen Säuren, etwa (+) -Weinsäure, (-) -Weinsäure oder (+)-10- Camphersulfonsäure, gebildete diastereomere Salze voneinander getrennt werden.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 und entsprechende Stereoisomere sowie jeweils die entsprechenden Basen, Salze und Solvate sind toxikologisch unbedenklich und eignen sich daher als pharmazeutische Wirkstoffe in Arzneimitteln.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Arzneimittel, die wenigstens eine erfindungsgemäße Verbindung der allgemeinen Formel I, vorzugsweise der allgemeinen Formel 11, einschließlich der vorstehend ausgenommenen Verbindungen, in Form ihres Racemates, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates sowie gegebenenfalls physiologisch verträgliche Hilfsstoffe enthalten.

Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I oder deren entsprechende physiologisch verträglichen Basen, Salze oder Solvate chiral sind, können sie-wie bereits ausgeführt-in Form ihrer reinen Enantiomeren, ihrer reinen Diastereomeren oder in Form eines Gemisches aus wenigstens zwei der vorstehend genannten Stereoisomeren-einschließlich ihrer Racemate-in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel vorliegen.

Vorzugsweise eignen sich die erfindungsgemäßen Arzneimittel zur Bekämpfung von Schmerz, insbesondere von chronischem und/oder nichtchronischem Schmerz, als Lokalanästetikum, Antiarrhythmikum, Antiemetikum und/oder Nootropikum (Neurotropikum), zur Behandlung von inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, cardiovaskulären Erkrankungen, Harninkontinenz, Diarrhöe, Gastritis, Ulcera, Schockzuständen, Migräne, Narkolepsie, Übergewicht, Asthma, Glaukom, Tinnitus, des hyperkinetischen Syndroms, Pruritus, Alkohol-und/oder Drogen- und/oder Medikamentenmißbrauch und/oder-abhängigkeit und/oder Entzündungen und/oder Depressionen und/oder zur Vigilanzsteigerung, zur Libidosteigerung und/oder zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Morbus Parkinson und/oder Morbus Huntington, zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Schlaganfall, cerebraler Ischämie, cerebralem Infarkt, Hirnödem und/oder zur Anxiolyse und/oder zur Anästhesie.

Die Verwendung wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel 1, vorzugsweise der allgemeinen Formel 11, einschließlich der vorstehend ausgenommenen Verbindungen, in Form ihres Racemates, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Bekämpfung von Schmerz, insbesondere von chronischem und/oder nichtchronischem Schmerz, zur Lokalanästhesie, zur Behandlung von Arrhythmien, Emesis, inflammatorischen und/oder allergischen Reaktionen, cardiovaskulären Erkrankungen, Harninkontinenz, Diarrhöe, Gastritis, Ulcera, Schockzuständen, Migräne, Narkolepsie, Übergewicht, Asthma, Glaukom, Tinnitus, des hyperkinetischen Syndroms, Pruritus, Alkohol-und/oder Drogen-und/oder Medikamentenmißbrauch und/oder-abhängigkeit und/oder Entzündungen und/oder Depressionen und/oder zur Antriebssteigerung, Vigilanzsteigerung und/oder Libidosteigerung und/oder zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Morbus Parkinson und/oder Morbus Huntington, zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Epilepsie, Schizophrenie, Morbus Alzheimer, Schlaganfall, cerebraler Ischämie, cerebralem Infarkt, Hirnödem und/oder zur Anxiolyse und/oder zur Anästhesie ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können als flüssige, halbfeste oder feste Arzneiformen, beispielsweise in Form von Injektionslösungen, Tropfen, Säften, Sirupen, Sprays, Suspensionen, Tabletten, Patches, Kapseln, Pflastern, Zäpfchen, Salben, Cremes, Lotionen, Gelen, Emulsionen, Aerosolen oder in multipartikulärer Form, beispielsweise in Form von Pellets oder Granulaten, formuliert und als solche auch verabreicht werden.

Neben wenigstens einer erfindungsgemäßen Verbindung der allgemeinen Formel 1, vorzugsweise der allgemeinen Formel 11, einschließlich der vorstehend ausgenommenen Verbindungen, in Form ihres Racemates, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates, enthalten die erfindungsgemäßen Arzneimittel üblicherweise weitere physiologisch verträgliche pharmazeutische Hilfsstoffe, die bevorzugt ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Trägermaterialien, Füllstoffen, Lösungsmitteln, Verdünnungsmitteln, oberflächenaktiven Stoffen, Farbstoffen, Konservierungsstoffen, Sprengmitteln, Gleitmitteln, Schmiermitteln, Aromen und Bindemitteln.

Die Auswahl der physiologisch verträglichen Hilfsstoffe sowie die einzusetzenden Mengen derselben hängt davon ab, ob das Arzneimittel oral, subkutan, parenteral, intravenös, intraperitoneal, intradermal, intramuskulär, intranasal, buccal, rectal oder örtlich, zum Beispiel auf Infektionen an der Haut, der Schleimhäute und an den Augen, appliziert werden soll. Für die orale Applikation eignen sich bevorzugt Zubereitungen in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Granulaten, Pellets, Tropfen, Säften und Sirupen, für die parenterale, topische und inhalative Applikation Lösungen, Suspensionen, leicht rekonstituierbare Trockenzubereitungen sowie Sprays. Erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel I, vorzugsweise der allgemeinen Formel 11, einschließlich der vorstehend ausgenommenen Verbindungen, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates, in einem Depot in gelöster Form oder in einem Pflaster, gegebenenfalls unter Zusatz von die Hautpenetration fördernden Mitteln, sind geeignete perkutane Applikationszubereitungen.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittel erfolgt mit Hilfe von üblichen, dem Fachmann bekannten Mitteln, Vorrichtungen, Methoden und Verfahren, wie sie beispielsweise in A. R. Gennaro (Hrsg. ), Remington's Pharmaceutical Sciences, 17.

Edition, Mack Publishing Company, Easton, Pa. (1985), insbesondere in Teil 8, Kapitel 76 bis 93, beschrieben sind. Die entsprechende Literaturbeschreibung wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung.

Die an den Patienten zu verabreichende Menge der jeweiligen erfindungsgemäßen Verbindung der allgemeinen Formel I, vorzugsweise der allgemeinen Formel II, einschließlich der vorstehend ausgenommenen Verbindungen, in Form ihrer Racemate, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates kann variieren und ist beispielsweise abhängig vom Gewicht oder Alter des Patienten sowie von der Applikationsart, der Indikation und dem Schweregrad der Erkrankung. Üblicherweise werden 0.005 bis 500 mg/kg, vorzugsweise 0.05 bis 5 mg/kg Körpergewicht des Patienten wenigstens einer erfindungsgemäßen Verbindung der allgemeinen Formel I, vorzugsweise der allgemeinen Formel II, einschließlich der vorstehend ausgenommenen Verbindungen, in Form ihres Racemates, ihrer reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, oder in Form von Mischungen der Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, oder jeweils in Form ihrer Base oder in Form ihres Salzes, insbesondere eines physiologisch verträglichen Salzes, oder in Form ihres Solvates, insbesondere des Hydrates appliziert.

Methode zur Bestimmung der Bindungsaffinität zum humanen alpha2A- adrenergen Rezeptor Die Affinität der erfindungsgemäßen Verbindungen zum schmerzrelevanten alpha2A- Rezeptor wurde wie folgt untersucht.

Die Rezeptoraffinität der erfindungsgemäßen Verbindungen zum humanen alpha2A- adrenergen Rezeptor wurde in einem Mikrotiterplatten-Ansatz bestimmt. Hierzu wurden die zu prüfenden Verbindungen in einer Konzentration von 10 pmol/l mit einer Rezeptormembranpräparation aus humanen HT29-Zellen (RB-HAL2A, Fa.

NEN, Zaventem, Belgien), welche den alpha2A-adrenergen Rezeptor endogen exprimieren, mit einer Proteinkonzentration von 40 pg Protein/250 NI Inkubationsansatz in Gegenwart von 0,5 mol/1 des radioaktiv markierten Liganden [3H]-MK-912 (NET-1059, Fa. NEN, Zaventem, Belgien) für 30 Minuten unter Lichtabschluß bei Raumtemperatur inkubiert. Als Puffersystem diente ein 25 mmol/l Natriumphosphatpuffer mit einem pH von 7,4. Die unspezifische Bindung wurde in Gegenwart von 10 pool/1 Phentolamin bestimmt. Nach der Inkubation wurden die Mikrotiterplatten auf Glasfaser-Mikrotiter-Filterplatten (Whatman GF/B, Fa. Hassel, München) mit einem Brandel Cell Harvester (Typ MPRI-96T, Fa. Hassel, München) gefiltert und nach Trocknen der Glasfaser-Filterplatten und anschließendem Beschicken der Platten mit 35 pl eines Szintillators (Ultima Gold, Fa. Canberra- Packard, Freiburg) in einem Mikrotiterplatten-Counter (1450 Microbeta Trilux, Fa.

PerkinElmer-Wallac, Freiburg) nach einer mindestens 90 Minuten dauernden Verzögerung vermessen. Die Glasfaser-Mikrotiter-Filterplatten wurden vor der Filtration der Inkubationsplatten für 30 Minuten mitjeweits 50 ui je Vertiefung eines mit 0,5 % (v/v) Polyethylenimin supplementierten 25 moi/1 Natriumphosphatpuffer mit einem pH von 7,4 vorbehandelt. Die prozentuale Hemmwirkung der Verbindungen wurde als Verdrängung des radioaktiven Liganden aus seiner spezifischen Bindung zum humanen alpha2A-adrenergen Rezeptor berechnet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Beispiele : Die folgenden Beispiele zeigen die Darstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen und die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen durchgeführten Wirksamkeitsuntersuchungen.

Die eingesetzten Chemikalien und Lösungsmittel wurden kommerziell bei den herkömmlichen Anbietern erworben (Acros, Avocado, Aldrich, Fluka, Lancaster, Maybridge, Merck, Sigma, TCI etc. ) oder synthetisiert.

Allgemeine Synthesevorschriften zur Herstellung erfindungsgemäßer 1,5- Diaminopentan-3-ol-Verbindungen : Mannichreaktion I 0,1 Mol der jeweiligen Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2a), 0,1 Mol Paraformaldehyd und 0,05 Mol der jeweiligen Ketoverbindung der allgemeinen Formel (1) wurden zusammen mit 20 ml Ethanol und 0.15 ml konzentrierter Salzsäure 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wurden 0,05 Mol Paraformaldehyd und 0,05 Mol der jeweiligen Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2), wobei die Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2) jeweils vorzugsweise identisch mit der Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2a) ist, zugesetzt und weitere 10 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die gesamte Reaktionszeit betrug 16 Stunden. Anschließend wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit 50 ml Aceton versetzt und zum Auskristallisieren der Mannichverbindung der allgemeinen Formel (3) mehrere Tage bei +7°C stehen gelassen.

Mannichreaktion II Zu einer Natriumiodid-Lösung in Acetonitril (2,2 Äquivalente) wurde unter Eiskühlung die jeweilige Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2a) (1Äquivalent) gegeben.

Triethylamin (1Äquivalent), und Chlortrimethylsilan (2,2 Äquivalente) wurden zugetropft. Die Suspension wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Unter Eiskühlung wurde der jeweilige Aldehyd der allgemeinen Formel (4) (1 Äquivalent) zugegeben und eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Ebenfalls unter Eiskühlung wurde 1 Äquivalent des jeweiligen Enamins zugegeben und zwei Stunden bei Raumtemperatur weitergerührt.

Der Ansatz wurde unter Eiskühlung mit verdünnter Salzsäure versetzt und 15 Minuten gerührt. Die Lösung wurde 3x mit Ether gewaschen. Mit verdünnter Ammoniak-Lösung wurde ein basischer pH-Wert eingestellt und mit Ether extrahiert.

Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wurde die etherische Phase enthaltend das gewünschte Produkt eingeengt.

Das Reaktionsprodukt der allgemeinen Formel (3a) wurde anschließend weiter umgesetzt.

0,1 Mol (1 Aquivalent) der Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2), wobei die Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2) vorzugsweise identisch mit der Aminoverbindung der allgemeinen Formel (2a) ist, 0,1 Mol Paraformaldehyd und 0,05 Mol (0,5 Äquivalente) des Reaktionsprodukts wurden zusammen mit 20 ml Ethanol und 0,15 ml konzentrierter Salzsäure 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit 50 ml Aceton versetzt und zum Auskristallisieren der Mannichverbindung der allgemeinen Formel (3b) mehrere Tage bei +7°C stehen gelassen.

Grignardreaktion In einem ausgeheizten und unter Inertgas auf-10°C abgekühlten Reaktionsgefäß wurde die in THF gelöste Mannichverbindung der jeweiligen allgemeinen Formel (3) oder (3b) (400p1, 0,5 M) vorgelegt. Unter Rühren wurden 2 Äquivalente des vorbereiteten Grignard-oder Organolithium-Reagenzes in THF oder Diethylether (800 pI, 0,5 M) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt. Nach drei Stunden wurde erneut auf-10°C gekühlt und mit Ammoniumchlorid-Lösung hydrolisiert.

Das Reaktionsgemisch wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert und bei 40°C im Vakuum eingeengt.

Zur Charakterisierung der erfindungsgemäßen Verbindung der allgemeinen Formel 1, vorzugsweise der allgemeinen Formel 11, wurde jeweils ein ESI-MS aufgenommen.

Bestimmung der Bindungsaffinität zum humanen alpha2A-adrenergen Rezeptor Die Bindungsaffinitäten zum humanen alpha2A-adrenergen Rezeptor wurden gemäß der obenstehend angegebenen Methode bestimmt.

Die Werte einiger ausgewählter beispielgemäßer Verbindungen sind in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben : Tabelle 1 Alpha2A, Erfindungsgemäße Verbindungen 10uM [%]- Hemmung 48 1-(3-Fluor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 51 1- (3-Chlor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 33 1-(3,5-DIchlor-phenyl)-2,6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohex anol 100 1-(2-Chlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 87 1-(4-Fluor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 80 1-(3-Methoxy-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 26 1- (4-Chlor-3-trifluormethyl-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl- cyclohexanol 59 1-(3-Fluor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 30 1- (2-Methoxy-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 100 1- (2-Methyl-benzyI-2, 6-bis-piperidin-1-Imethyl-cyclohexanol 38 1- (3-Chlor-4-fluor-phenyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl- cyclohexanol 56 2, 6-Bis-piperidin-1-ylmethyl-1- (3-trifluormethyl-phenyl)- cyclohexanol 100 1-(3-Methyl-benzyl)-2,6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexano l 88 1- (4-Chlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 68 1-(2-Chlor-6-fluor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl- cyclohexanol 100 1- (2, 5-Dimethyl-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 98 1- (3-Chlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol 100 1- (2, 4-Dichlor-benzyl)-2, 6-bis-piperidin-1-ylmethyl-cyclohexanol