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Title:
SUBSTITUTED 2-THIO-3,5-DICYANO-4-ARYL-6-AMINOPYRIDINES AND THEIR USE AS ADENOSINE RECEPTOR-SELECTIVE LIGANDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/070485
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the compounds of formula (I), to a method for producing the same and to the use thereof as medicaments.

Inventors:
ROSENTRETER ULRICH (DE)
KRAEMER THOMAS (DE)
VAUPEL ANDREA (CH)
HUEBSCH WALTER (DE)
DIEDRICHS NICOLE (DE)
KRAHN THOMAS (DE)
DEMBOWSKY KLAUS (US)
STASCH JOHANNES PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/002121
Publication Date:
September 12, 2002
Filing Date:
February 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
ROSENTRETER ULRICH (DE)
KRAEMER THOMAS (DE)
VAUPEL ANDREA (CH)
HUEBSCH WALTER (DE)
DIEDRICHS NICOLE (DE)
KRAHN THOMAS (DE)
DEMBOWSKY KLAUS (US)
STASCH JOHANNES PETER (DE)
International Classes:
A61K31/44; A61K31/443; A61K31/4439; A61K31/444; A61K31/4545; A61K31/5377; A61P1/16; A61P3/10; A61P9/00; A61P9/04; A61P9/06; A61P9/10; A61P9/12; A61P11/00; A61P11/02; A61P11/06; A61P13/00; A61P13/10; A61P15/00; A61P15/10; A61P17/06; A61P25/04; A61P25/16; A61P25/28; A61P29/00; A61P35/00; A61P43/00; C07D213/85; C07D401/04; C07D401/12; C07D401/14; C07D405/04; C07D405/12; C07D405/14; (IPC1-7): C07D213/85; A61K31/44; A61P9/00; A61P15/00; A61P11/06; A61P3/10; A61P29/00; C07D405/12; C07D410/12; C07D405/14; C07D401/14; C07D405/04
Domestic Patent References:
WO2001062233A22001-08-30
WO2001025210A22001-04-12
Other References:
POULSEN S-A ET AL: "ADENOSINE RECEPTORS: NEW OPPORTUNITIES FOR FUTURE DRUGS", BIOORGANIC & MEDICINAL CHEMISTRY, ELSEVIER SCIENCE LTD, GB, vol. 6, 1998, pages 619 - 641, XP000985735, ISSN: 0968-0896
JACOBSEN K A ET AL: "ADENOSINE RECEPTORS: PHARMACOLOGY, STRUCTURE-ACTIVITY RELATIONSHIPSAND THERAPEUTIC POTENTIAL", JOURNAL OF MEDICINAL CHEMISTRY, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY. WASHINGTON, US, vol. 35, no. 3, 7 February 1992 (1992-02-07), pages 407 - 423, XP000990529, ISSN: 0022-2623
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel (I) worin Rl, R und R3 unabhängig voneinander (C1C8)Alkyl, das bis zu dreifach, un abhängig voneinander, durch Hydroxy, (ClC4)Alkoxy, (C3C7) Cycloalkyl, (C2C4)Alkenyl, (C2C4)Alkinyl, Halogen oder (C6C10) Aryloxy substituiert sein kann, (C6C10)Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (C1C4)Alkoxy, Carboxyl, (C1C4)Alkoxycarbonyl oder Monooder Di (CIC4)alkylamino substituiert sein kann, (C1Cs)Alkoxy, das durch Hydroxy, (CiC4)Alkoxy, (C3C7) Cycloalkyl, (C2C4)Alkenyl, (C6C10)Aryl, 5oder 6gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S, (C6C10)Aryloxy, Halogen, Cyano, (C1C4)Alkoxycarbonyl, Amino oder Monooder Di(C1C4)alkylamino substituiert sein kann, Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Nitro, Cyano oderNHC (O) R7 bedeuten, worin R (CiC8)Alkyl, das durch Hydroxy oder (ClC4)Alkoxy substituiert sein kann, (C3C7)Cycloalkyl oder (C6Clo) Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (C1C4)Alkoxy, Carboxyl, (C1C4) Alkoxycarbonyl oder Monooder Di(C1C4)alkylamino substituiert sein kann, bedeutet, oder Rl und R2 an benachbarte Phenylringatome gebunden sind und mit den beiden Ringkohlenstoffatomen gemeinsam einen 5bis 7gliedrigen ge sättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclus mit einem oder zwei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S bilden, der durch (ClC4)Alkyl oder Oxo substituiert sein kann, R4 (C1C8)Alkyl, das durch Hydroxy, NHCOR8, (C1C4)Alkoxy, (C3 C7)Cycloalkyl, (C6Clo)Aryl, 5oder 6gliedriges gesättigtes oder partiell ungesättigtes Heterocyclyl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S oder 5oder 6gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S substituiert sein kann, oder (C3C7)Cycloalkyl, das durch Hydroxy oder (C1C8)Alkyl sub stituiert sein kann, bedeutet, worin R8 (C1C8)Alkyl, das durch Hydroxy oder (CiC4)Alkoxy substituiert sein kann, (C3C7)Cycloalkyl oder (C6C10) Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (CiC4)Alkoxy, Carboxyl, (CiC4) Alkoxycarbonyl oder Monooder Di (CiC4)alkylamino substituiert sein kann, bedeutet, Rs Wasserstoff oder (CzC4)Alkyl, das durch Hydroxy, (C1C4)Alkoxy oder (C3C7)Cycloalkyl substituiert sein kann, bedeutet, oder R4 und Rs gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5bis 7gliedrigen, gesättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclus bilden, der ein oder zwei weitere Heteroatome aus der Reihe N, O und/oder S im Ring enthalten kann und der einbis drei fach, unabhängig voneinander, durch Oxo, Fluor, Chlor, Brom, Hy droxy, (C1C6)Alkyl oder (C1C6)Alkoxy substituiert sein kann, und R6 (C3C7)Cycloalkyl oder (ClC8)Alkyl bedeutet, wobei Alkyl bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch (C3C7)Cycloalkyl, Hy droxy, CONHR9, (C1C4)Alkoxy, (C2C4)Alkenyl, (C6C10)Aryl oder 5bis 10gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S substituiert sein kann, wobei Aryl und Heteroaryl ihrerseits durch Halogen, (C1C4)Alkyl, (CiC4) Alkoxy, Amino, Monooder Di (ClC4)alkylamino, Nitro, Cyano oder Hydroxy substituiert sein können, und R9 Wasserstoff, (C1C8)Alkyl, das durch Hydroxy oder (C1 C4)Alkoxy substituiert sein kann, (C3C7)Cycloalkyl oder (C6Clo)Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (C1C4)Alkoxy, Carboxyl, (C1C4) Alkoxycarbonyl oder Monooder Di (CiC4)alkylamino substituiert sein kann, bedeutet, und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.
2. Verbindungen der Formel (I) worin Rl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxy, (C1C4)Alkyl, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Fluor, Chlor, (C1C4)Alkoxy, das durch Hydroxy, (C1C4)Alkoxy, (C2C4)Alkenyl oder (C3C6)Cyclo alkyl substituiert sein kann,NHC (O)CH3 oderNHC (O) C2H5 be deuten, oder Rl und W an benachbarte Phenylringatome gebunden sind und für eine GruppeOCH2OoderOCH2CH2Ostehen, R4 (C,C6)Alkyl, das durch Hydroxy, (C1C4)Alkoxy, (C3C6)Cyclo alkyl,NHC (O)CH3, Phenyl, Furyl, Pyridyl, Imidazolyl, Thienyl oder Hexahydropyranyl substituiert sein kann, oder (C3C6)Cyclo alkyl bedeutet, R Wasserstoff oder (C1C4)Alkyl, das durch Hydroxy, (C1C4)Alkoxy oder (C3C6)Cycloalkyl substituiert sein kann, bedeutet, oder R4 und W gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5bis 7gliedrigen, gesättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclus bilden, der ein weiteres Heteroatom aus der Reihe N, O oder S im Ring enthalten kann und der einbis dreifach, unabhängig voneinander, durch Hydroxy, (C1C4)Alkyl oder (CiC4)Alkoxy sub stituiert sein kann, und R6 (C3C6)Cycloalkyl, (ClC6)Alkyl, das bis zu zweifach, unabhängig voneinander, durch (C3C6)Cycloalkyl,CONHR9, Hydroxy, (C1C4)Alkoxy, (C2C4)Alkenyl, Phenyl oder 5oder 6gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S substituiert sein kann, wobei Phenyl und Heteroaryl ihrerseits durch Halogen, (C1C4)Alkyl, (CiC4)Alkoxy, Amino, Monooder Di(C1C4)alkylamino, Nitro, Cyano oder Hydroxy substituiert sein können, und R9 Wasserstoff oder (CzC4)Alkyl bedeutet, und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.
3. Verbindungen der Formel (I) worin Rl und RZ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methoxy, Ethoxy, nPro poxy, Isopropoxy, nButoxy, oderNHC (O)CH3 bedeuten, wobei die Alkoxyreste ihrerseits durch Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, nPropoxy, Isopropoxy, nButoxy oder Cyclopropyl substituiert sein können, oder Rl und R an benachbarte Phenylringatome gebunden sind und für eine GruppeOCHaOstehen, Wasserstoff bedeutet, R4 Methyl, Ethyl, nPropyl, Isopropyl, wobei die Alkylreste ihrerseits durch Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, nPropoxy, Isopropoxy, nButoxy, Cyclopropyl,NHC (O)CH3, Furyl, Pyridyl, Imidazolyl oder Hexa hydropyranyl substituiert sein können, oder Cyclopropyl bedeutet, Wasserstoff oder Methyl bedeutet, oder R4 und Rs gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, Pyr rolidinyl, Morpholinyl, Piperidinyl oder 4Hydroxypiperidinyl be deuten und R6 Methyl, Ethyl oder nPropyl bedeutet, wobei die Alkylreste ihrerseits bis zu zweifach, unabhängig voneinander, durch Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, nPropoxy, Isopropoxy, nButoxy, Imidazolyl, Nitrofuranyl, Pyridyl, Phenyl, das seinerseits wiederum durch Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, nPropyl, Isopropyl, Methoxy, Ethoxy, nPropoxy, Isopropoxy, nButoxy oder Amino substituiert sein kann,C (O)NH2 oder C (O)NHCH3 substituiert sein können, und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (II) in welcher Rl, R2, R3, R4 und Rs die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit Verbindungen der Formel (III) R6, in welcher R6 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und X für eine Abgangs gruppe steht, umsetzt.
5. Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen.
6. Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, und mindestens einen weiteren Hilfsstoff.
7. Verwendung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems (kardiovaskulären Erkrankungen).
8. Verwendung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen des Urogenitalbereichs und Krebs.
9. Verwendung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von inflammatorischen und neuroinflammatorischen Erkrankungen, neuro degenerativen Erkrankungen und Schmerzzuständen.
10. Verwendung von Verbindungen der Formel (I), wie in Anspruch 1 definiert, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, von Leberfibrose und Leberzirrhose und Diabetes.
Description:
SUBSTITUIERTE 2-THIO-3,5-DICYANO-4-ARYL-6-AMINOPYRIDINE UND IHRE VERWENDUNG ALS ADENOSINREZEPTOR-SELEKTIVE LIGANDEN

Die vorliegende Erfindung betrifft substituierte 2-Thio-3,5-dicyano-4-aryl-6-amino- pyridine, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel.

Adenosin, ein Nucleosid aus Adenin und D-Ribose, ist ein endogener Faktor mit zell- protektiver Wirksamkeit, insbesondere unter zellschädigenden Bedingungen mit be- grenzter Sauerstoff-und Substratversorgung, wie z. B. bei Ischämie in verschieden- sten Organen (z. B. Herz und Gehirn).

Adenosin entsteht intrazellulär beim Abbau von Adenosin-5'-monophosphat (AMP) und S-Adenosylhomocystein als Zwischenprodukt, kann jedoch aus der Zelle freige- setzt werden und übt dann durch Bindung an spezifische Rezeptoren Funktionen als hormonähnliche Substanz oder Neurotransmitter aus.

Unter normoxischen Bedingungen ist die Konzentration des freien Adenosin im Extrazellulärraum sehr niedrig. Die extrazelluläre Konzentration von Adenosin er- höht sich in den betroffenen Organen jedoch dramatisch unter ischämischen bzw. hypoxischen Bedingungen. So ist beispielsweise bekannt, dass Adenosin die Throm- bozyten-Aggregation hemmt und die Durchblutung der Herzkranzgefäße steigert.

Weiterhin wirkt es auf die Herzfrequenz, auf die Ausschüttung von Neurotrans- mittern und auf die Lymphozyten-Differenzierung.

Diese Wirkungen von Adenosin zielen darauf ab, das Sauerstoffangebot der betroffe- nen Organe zu erhöhen bzw. den Stoffwechsel dieser Organe zu drosseln, um damit unter ischämischen oder hypoxischen Bedingungen eine Anpassung des Organstoff- wechsels an die Organdurchblutung zu erreichen.

Die Wirkung von Adenosin wird über spezifische Rezeptoren vermittelt. Bekannt sind bisher die Subtypen Al, A2a, A2b und A3. Die Wirkungen dieser Adenosin-

Rezeptoren werden intrazellulär durch den Botenstoff cAMP vermittelt. Im Falle der Bindung von Adenosin an die A2a-oder A2b-Rezeptoren kommt es über eine Akti- vierung der membranständigen Adenylatzyklase zu einem Anstieg des intrazellulären cAMP, während die Bindung des Adenosin an die Al-oder A3-Rezeptoren über eine Hemmung der Adenylatzyklase eine Abnahme des intrazellulären cAMP-Gehalts be- wirkt.

Als"Adenosinrezeptor-selektive Liganden"werden erfindungsgemäß solche Sub- stanzen bezeichnet, die selektiv an einen oder mehrere Subtypen der Adenosinrezep- toren binden und dabei entweder die Wirkung des Adenosin nachahmen (Adenosin- Agonisten) oder dessen Wirkung blockieren (Adenosin-Antagonisten) können.

Adenosinrezeptor-selektive Liganden lassen sich nach ihrer Rezeptorselektivität in verschiedene Klassen einteilen, so z. B. in Liganden, die selektiv an die Al-oder die A2-Rezeptoren des Adenosin binden, bei letzteren auch beispielsweise solche, die selektiv an die A2a-oder die A2b-Rezeptoren des Adenosin binden. Auch sind Adenosinrezeptor-Liganden möglich, die selektiv an mehrere Subtypen der Adenosinrezeptoren binden, so z. B. Liganden, die selektiv an die Al-und an die A2-, jedoch nicht an die A3-Rezeptoren des Adenosin binden.

Die zuvor genannte Rezeptor-Selektivität lässt sich bestimmen durch die Wirkung der Substanzen an Zelllinien, die nach stabiler Transfektion mit der entsprechenden cDNA die jeweiligen Rezeptorsubtypen exprimieren (siehe hierzu die Druckschrift M. E. Olah, H. Ren, J. Ostrowski, K. A. Jacobson, G. L. Stiles,"Cloning, expression, and characterization of the unique bovine AI adenosine receptor. Studies on the ligand binding site by site-directed mutagenesis."in J. Biol. Chem. 267 (1992) Seiten 10764-10770, deren Offenbarung hiermit im vollen Umfang durch Bezug- nahme eingeschlossen ist).

Die Wirkung der Substanzen an solchen Zelllinien lässt sich erfassen durch bio- chemische Messung des intrazellulären Botenstoffes cAMP (siehe hierzu die Druck-

schrift K. N. Klotz, J. Hessling, J. Hegler, C. Owman, B. Kull, B. B. Fredholm, M. J. Lohse,"Comparative pharmacology of human adenosine receptor subtypes- characterization of stably transfected receptors in CHO cells"in Naunyn Schmiede- bergs Arch. Pharmacol. 357 (1998) Seiten 1-9, deren Offenbarung hiermit im vollen Umfang durch Bezugnahme eingeschlossen ist).

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten, als"adenosinrezeptor-spezifisch" geltenden Liganden handelt es sich überwiegend um Derivate auf Basis des natür- lichen Adenosins (S.-A. Poulsen und R. J. Quinn,"Adenosine receptors : new oppor- tunities for future drugs"in Bioorganic and Medicinal Chemistry 6 (1998) Seiten 619-641 ; K. J. Broadley,"Drugs modulating adenosine receptors as potential therapeutic agents for cardiovascular diseases"in Exp. Opin. Ther. Patents 10 (2000) Seiten 1669-1692). Die aus dem Stand der Technik bekannten Adenosin-Liganden haben jedoch meistens den Nachteil, dass sie nicht wirklich rezeptorspezifisch wir- ken, schwächer wirksam sind als das natürliche Adenosin oder nach oraler Applika- tion nur sehr schwach wirksam sind. Daher werden sie aufgrund der zuvor genannten Nachteile überwiegend nur für experimentelle Zwecke verwendet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, pharmakologisch aktive Substanzen auf- zufinden oder bereitzustellen, die für die Prophylaxe und/oder Behandlung ver- schiedenster Erkrankungen, insbesondere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (kardiovaskuläre Erkrankungen), geeignet sind und dabei vorzugsweise als Adenosinrezeptor-selektive Liganden wirken.

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel (I)

worin Rl, R2 und R3 unabhängig voneinander (Cl-C8)-Alkyl, das bis zu dreifach, unab- hängig voneinander, durch Hydroxy, (C1-C4)-Alkoxy, (C3-C7)-Cycloalkyl, (C2-C4)-Alkenyl, (C2-C4)-Alkinyl, Halogen oder (C6-C10)-Aryloxy sub- stituiert sein kann, (C6-C10)-Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (Ci-C4)-Alkoxy, Carboxyl, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl oder Mono-oder Di- (CI-C4)-alkylamino substituiert sein kann, (C1-C8)-Alkoxy, das durch Hydroxy, (C1-C4)-Alkoxy, (C3-C7)-Cycloalkyl, (C2-C4)-Alkenyl, (C6-Clo)-Aryl, 5-oder 6-gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S, (C6-Clo)-Aryloxy, Halogen, Cyano, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl, Amino oder Mono-oder Di- (Cl-C4)-alkylamino substituiert sein kann, Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Nitro, Cyano oder-NH-C (O)-R7 bedeuten, worin R7 (C1-C8)-Alkyl, das durch Hydroxy oder (Cl-C4)-Alkoxy substituiert sein kann, (C3-C7)-Cycloalkyl oder (C6-Cio)-Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (C1-C4)- Alkoxy, Carboxyl, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl oder Mono-oder Di- (Cl-C4)-alkylamino substituiert sein kann, bedeutet,

oder Ri und R2 an benachbarte Phenylringatome gebunden sind und mit den beiden Ring- kohlenstoffatomen gemeinsam einen 5-bis 7-gliedrigen gesättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclus mit einem oder zwei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S bilden, der durch (C1-C4)-Alkyl oder Oxo sub- stituiert sein kann, R4 (C1-C8)-Alkyl, das durch Hydroxy,-NH-CO-R8, (C1-C4)-Alkoxy, (C3-C7)- Cycloalkyl, (C6-Cio)-Aryl, 5-oder 6-gliedriges gesättigtes oder partiell ungesättigtes Heterocyclyl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S oder 5-oder 6-gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S substituiert sein kann, oder (C3-C7)-Cycloalkyl, das durch Hydroxy oder (Cl-Cs)-Alkyl substituiert sein kann, bedeutet, worin R8 (C1-Cs)-Alkyl, das durch Hydroxy oder (Ci-C4)-Alkoxy substituiert sein kann, (C3-C7)-Cycloalkyl oder (C6-Clo)-Aryl, das bis zu drei- fach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (C1-C4)- Alkoxy, Carboxyl, (Ci-C4)-Alkoxycarbonyl oder Mono-oder Di- (C1-C4)-alkylamino substituiert sein kann, bedeutet, R Wasserstoff oder (C1-C4)-Alkyl, das durch Hydroxy, (C1-C4)-Alkoxy oder (C3-C7)-Cycloalkyl substituiert sein kann, bedeutet, oder

R4 und R5 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-bis 7-gliedrigen, gesättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclus bilden, der ein oder zwei weitere Heteroatome aus der Reihe N, O und/oder S im Ring enthalten kann und der ein-bis dreifach, unabhängig voneinander, durch Oxo, Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, (C1-C6)-Alkyl oder (Cl-C6)-Alkoxy substituiert sein kann, und R6 (C3-C7)-Cycloalkyl oder (C1-C8)-Alkyl bedeutet, wobei Alkyl bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch (C3-C7)-Cycloalkyl, Hydroxy,-CO-NH-R9, (C1-C4)-Alkoxy, (C2-C4)-alkenyl, (C6-Clo)-Aryl oder 5-bis 10-gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S substituiert sein kann, wobei Aryl und Heteroaryl ihrerseits durch Halogen, (Cl-C4)-Alkyl, (C1-C4)- Alkoxy, Amino, Mono-oder Di-(C1-C4)-alkylamino, Nitro, Cyano oder Hydroxy substituiert sein können, und R9 Wasserstoff, (C1-C8)-Alkyl, das durch Hydroxy oder (Cl-C4)- Alkoxy substituiert sein kann, (C3-C7)-Cycloalkyl oder (C6-C10)- Aryl, das bis zu dreifach, unabhängig voneinander, durch Halogen, Nitro, (CI-C4)-Alkoxy, Carboxyl, (Cl-C4)-Alkoxycarbonyl oder Mono-oder Di-(C1-C4)-alkylamino substituiert sein kann, bedeutet, und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.

Die Verbindungen der Formel (I) können in Abhängigkeit vom Substitutionsmuster in stereoisomeren Formen, die sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere) oder die sich nicht wie Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten, existieren.

Die Erfindung betrifft sowohl die Enantiomeren oder Diastereomeren als auch deren jeweilige Mischungen. Die Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen. Gleicher- maßen betrifft die vorliegende Erfindung auch die Tautomeren der Verbindungen der Formel (I).

Salze der Verbindungen der Formel (I) können physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder Sulfonsäuren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasser- stoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Trifluoressigsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.

Als Salze können auch Salze mit üblichen Basen genannt werden, wie beispielsweise Alkalimetallsalze (z. B. Natrium-oder Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z. B. Calcium- oder Magnesiumsalze) oder Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organi- schen Aminen wie beispielsweise Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Dihydroabietylamin, 1-Ephenamin oder Methyl-piperidin.

Als Hydrate bzw. Solvate werden erfindungsgemäß solche Formen der Verbindun- gen der Formel (I) bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Hydratation mit Wasser oder Koordination mit Lösungsmittelmolekülen eine Mole- kül-Verbindung bzw. einen Komplex bilden. Beispiele für Hydrate sind Sesqui- hydrate, Monohydrate, Dihydrate oder Trihydrate. Gleichermaßen kommen auch die Hydrate bzw. Solvate von Salzen der erfindungsgemäßen Verbindungen in Betracht.

Außerdem umfasst die Erfindung auch Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindun- gen. Als Prodrugs werden erfindungsgemäß solche Formen der Verbindungen der Formel (I) bezeichnet, welche selbst biologisch aktiv oder inaktiv sein können, jedoch unter physiologischen Bedingungen in die entsprechende biologisch aktive Form überführt werden können (beispielsweise metabolisch oder solvolytisch).

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit nicht anders angegeben, die folgende Bedeutung : Halogen steht im allgemeinen für Fluor, Chlor, Brom oder lod. Bevorzugt sind Fluor, Chlor oder Brom. Ganz besonders bevorzugt sind Fluor oder Chlor.

(Cl-Cs)-Alkyl, (Cl-C6)-Alkyl bzw. (Cl-C4-) Alkyl steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8, I bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlen- stoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl.

(C2-C4)-Alkenyl stehen im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Vinyl, Allyl, Isopropenyl und n-But-2-en-1-yl.

(C2-C4)-Alkiny steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Alkinylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Ethinyl, n-Prop-2-in-1-yl und n-But-2-in-1-yl.

(Cl-C8)-Alkoxy, (l-C6)-Alkoxy bzw. (Cl-C4)-Alkoxy steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 8, 1 bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt ist ein geradkettiger oder ver-

zweigter Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, sec-Butoxy, Isobutoxy, tert.- Butoxy.

(Cl-C4)-Alkoxycarbonyl steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder ver- zweigten Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der über eine Carbonylgruppe verknüpft ist. Beispielsweise seien genannt : Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n- Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl und t-Butoxycarbonyl.

Mono-oder Di- (Ci-C4)-alkylamino steht im Rahmen der Erfindung für eine Amino- Gruppe mit einem oder mit zwei gleichen oder verschiedenen geradkettigen oder ver- zweigten Alkylsubstituenten, die jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen. Bei- spielsweise seien genannt : Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, Isopropyl- amino, t-Butylamino, N, N-Dimethylamino, N, N-Diethylamino, N-Ethyl-N-methyl- amino, N-Methyl-N-n-propylamino, N-Isopropyl-N-n-propylamino und N-t-Butyl-N- methylamino.

(C3-C7)-Cycloalkyl bzw. (C3-C6)-Cycloalkyl steht im allgemeinen für einen cyclischen Alkylrest mit 3 bis 7 bzw. 3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind cyclische Alkylreste mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.

(C6-Clo-Aryl steht im allgemeinen für einen aromatischen Rest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Arylreste sind Phenyl und Naphthyl.

(C6-Cio)-Aryloxy steht im allgemeinen für einen wie zuvor definierten aromatischen Rest, der über ein Sauerstoffatom verknüpft ist.

5-bis 10-gliedriges Heteroaryl mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S steht im allgemeinen für einen mono-oder bicyclischen, gegebenenfalls benzokondensierten Heteroaromaten, der über ein Ringkohlenstoffatom des Hetero-

aromaten, gegebenenfalls auch über ein Ringstickstoffatom des Heteroaromaten, ver- knüpft ist. Beispielsweise seien genannt : Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Triazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Oxdiazolyl, Isoxazolyl, Benzofuranyl, Benzothienyl oder Benzimidazolyl. Aus dieser Definition leiten sich analog die entsprechenden Heteroaromaten mit weniger Heteroatomen wie z. B. mit einem oder 2 Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S oder geringerer Ringgröße wie z. B. 5-oder 6-gliedriges Heteroaryl ab. Im allge- meinen gilt, dass 5-oder 6-gliedrige aromatische Heterocyclen mit einem oder 2 Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S bevorzugt sind. Beispielsweise seien genannt : Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Furyl, Imidazolyl oder Thienyl.

5-bis 7-gliedriger Heterocyclus steht im allgemeinen für einen gesättigten oder teil- weise ungesättigten, gegebenenfalls benzokondensierten Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S. Beispielsweise seien genannt : Tetrahy- drofuryl, Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, Dihydropyridinyl, Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Hexahydropyranyl. Aus dieser Definition leiten sich analog die entsprechenden Heterocyclen mit weniger Heteroatomen wie z. B. mit einem oder 2 Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S oder geringerer Ring- größe wie z. B. 5-oder 6-gliedriges Heterocyclyl ab. Bevorzugt sind gesättigte Hetero- cyclen mit bis zu 2 Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S, insbesondere Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl und Pyrrolidinyl.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin Ruz Ra und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Hydroxy, (Cl-C4)-Alkyl, Tri- fluormethyl, Trifluormethoxy, Fluor, Chlor, (Cl-C4)-Alkoxy, das durch Hy- droxy, (Cl-C4)-Alkoxy, (C2-C4)-Alkenyl oder (C3-C6)-Cycloalkyl substituiert sein kann,-NH-C (O)-CH3 oder-NH-C (O)-C2H5 bedeuten,

oder R'und R2 an benachbarte Phenylringatome gebunden sind und für eine Gruppe -O-CH2-O-oder-O-CH2-CH2-O-stehen, R4 (Ci-C6)-Alkyl, das durch Hydroxy, (Cl-C4)-Alkoxy, (C3-C6)-Cycloalkyl, -NH-C(O)-CH3, Phenyl, Furyl, Pyridyl, Imidazolyl, Thienyl oder Hexahydro- pyranyl substituiert sein kann, oder (C3-C6)-Cycloalkyl bedeutet, Wasserstoff oder (C,-C4)-Alkyl, das durch Hydroxy, (Cl-C4)-Alkoxy oder (C3-C6)-Cycloalkyl substituiert sein kann, bedeutet, oder R4 und R5 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-bis 7-gliedrigen, gesättigten oder partiell ungesättigten Heterocyclus bilden, der ein weiteres Heteroatom aus der Reihe N, O oder S im Ring enthalten kann und der ein-bis dreifach, unabhängig voneinander, durch Hydroxy, (C1-C4)- Alkyl oder (C1-C4)-Alkoxy substituiert sein kann, und R6 (C3-C6)-Cycloalkyl, (Cl-C6)-Alkyl, das bis zu zweifach, unabhängig vonein- ander, durch (C3-C6)-Cycloalkyl, -CO-NH-R9, Hydroxy, (C1-C4)-Alkoxy, (C2-C4)-Alkenyl, Phenyl oder 5-oder 6-gliedriges Heteroaryl mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder S substituiert sein kann, wobei

Phenyl und Heteroaryl ihrerseits durch Halogen, (C,-C4)-Alkyl, (Cl-C4)- Alkoxy, Amino, Mono-oder Di-(cz-c4)-alkylamino Nitro, Cyano oder Hydroxy substituiert sein können, und R9 Wasserstoff oder (Ci-C4)-Alkyl bedeutet, und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin Rl und R unabhängig voneinander Wasserstoff, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Iso- propoxy, n-Butoxy, oder-NH-C (OH)-CH3 bedeuten, wobei die Alkoxyreste ihrerseits durch Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy oder Cyclopropyl substituiert sein können, oder R'und R2 an benachbarte Phenylringatome gebunden sind und für eine Gruppe -O-CH2-O- stehen, R3 Wasserstoff bedeutet, R4 Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, wobei die Alkylreste ihrerseits durch Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Cyclopropyl, -NH-C(O)-CH3, Furyl, Pyridyl, Imidazolyl oder Hexahydropyranyl sub- stituiert sein können, oder Cyclopropyl bedeutet, Wasserstoff oder Methyl bedeutet,

oder R4 und W gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, Pyr- rolidinyl, Morpholinyl, Piperidinyl oder 4-Hydroxypiperidinyl bedeuten und R6 Methyl, Ethyl oder n-Propyl bedeutet, wobei die Alkylreste ihrerseits bis zu zweifach, unabhängig voneinander, durch Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, n- Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Imidazolyl, Nitrofuranyl, Pyridyl, Phenyl, das seinerseits wiederum durch Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy oder Amino substituiert sein kann,-C (O)-NH2 oder-C (O)-NH-CH3 substituiert sein können, und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste- definitionen bzw. Erläuterungen können untereinander, also auch zwischen den je- weiligen Bereichen und Vorzugsbereichen, beliebig kombiniert werden. Sie gelten für die Endprodukte sowie für die Vor-und Zwischenprodukte entsprechend.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Ver- bindungen der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (II)

in welcher Rl, R2, R3, R4 und R5 die zuvor angegebene Bedeutung haben, mit Verbindungen der Formel (III) R6-X (III), in welcher R6 die zuvor angegebene Bedeutung hat und X für eine geeignete Abgangsgruppe steht, in einem Lösemittel, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base, umsetzt.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Formelschema beispielhaft erläutert werden : RdR3 R$R3 I-j R3 I j Rs NU CON + Rs Br Dimethylformamid NC/CN NaHC03, 20 OC 4_, 1 4 4 1 (In) FRe R N N SH N5 N s R5 R5 R R (II) (I)

Als Lösemittel für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich alle organischen Lösemittel, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind. Hierzu gehören Alkohole wie Methanol, Ethanol und Isopropanol, Ketone wie Aceton und Methylethylketon, acyclische und cyclische Ether wie Diethylether und Tetrahydrofuran, Ester wie Essigsäureethylester oder Essigsäurebutylester, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan oder Cyclohexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlor- methan, Chlorbenzol oder Dichlorethan oder sonstige Lösungsmittel wie Dimethyl- formamid, Acetonitril, Pyridin oder Dimethylsulfoxid (DMSO). Wasser ist als Löse- mittel ebenso geeignet. Ebenso ist es möglich, Gemische der zuvor genannten Löse- mittel einzusetzen. Bevorzugtes Lösungsmittel ist Dimethylformamid.

Als Basen eignen sich die üblichen anorganischen oder organischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide wie beispielsweise Natrium-oder Kaliumhy- droxid oder Alkalicarbonate wie Natrium-oder Kaliumcarbonat oder Alkali- hydrogencarbonate wie Natrium-oder Kaliumhydrogencarbonat oder Alkali- alkoholate wie Natrium-oder Kaliummethanolat, Natrium-oder Kaliumethanolat oder Kalium-tert.-butylat oder aber Amide wie Natriumamid, Lithium-bis- (trimethyl- silyl) amid oder Lithiumdiisopropylamid oder metallorganische Verbindungen wie Butyllithium oder Phenyllithium oder aber auch Amine wie Triethylamin und Pyridin. Bevorzugt sind die Alkalicarbonate und Alkalihydrogencarbonate.

Als Abgangsgruppe X in Verbindungen der Formel (III) kommen beispielsweise in Frage : Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Iod, oder Mesylat, Tosylat, Triflat

oder 1-Imidazolyl oder aber auch eine mit Hilfe einer Mitsunobu-Reaktion aktivierte Hydroxylgruppe.

Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen mit einer äquivalenten Menge oder mit einem Überschuß an Verbindung (III), bevorzugt in einem Verhältnis von 1 bis 4 Mol der Verbindung (III), insbesondere in einem Verhältnis von 1 bis 2 Mol der Verbindung (III) zu 1 Mol der Verbindung (II).

Die Base kann hierbei in einer Menge von 1 bis 10 Mol, bevorzugt von 1 bis 5 Mol, insbesondere von 1 bis 4 Mol, bezogen auf 1 Mol der Verbindungen der Formel (II) eingesetzt werden.

Die Reaktion erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von-78°C bis +160°C, bevorzugt im Bereich von-78°C bis +40°C, insbesondere bei Raum- temperatur.

Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z. B. im Bereich von 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normal- druck.

Verbindungen der Formeln (II) können hergestellt werden, indem man Verbindungen der Formel (IV)

in welcher Rl, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Kupfer (II) chlorid und Isoamylnitrit in einem geeigneten Lösungsmittel in Ver- bindungen der Formel (V), in welcher Rl, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, überführt,

diese anschließend mit Verbindungen der Formel (VI), R4-NH-R5 (VI), in welcher R4 und W die oben angegebenen Bedeutungen haben, zu Verbindungen der Formel (VII) in welcher Rl, R2, R3, R4 und W die oben angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt und abschließend mit Natriumsulfid in Verbindungen der Formel (II) über- führt.

Die Herstellung von Verbindungen der Formel (II) kann durch das folgende Formel- schema beispielhaft erläutert werden :

Der Verfahrensschritt (IV) X (V) erfolgt im allgemeinen mit einem Molverhältnis von 2 bis 12 Mol Kupfer (II) chlorid und 2 bis 12 Mol Isoamylnitrit auf ein Mol (IV).

Als Lösemittel für diesen Verfahrensschritt eignen sich alle organischen Lösemittel, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind. Hierzu gehören, acyclische und cyclische Ether wie Diethylether und Tetrahydrofuran, Ester wie Essigsäureethylester oder Essigsäurebutylester, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan

oder Cyclohexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Chlorbenzol oder Dichlorethan oder andere Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Acetonitril oder Pyridin. Ebenso ist es möglich, Gemische der zuvor genannten Lösemittel ein- zusetzen. Bevorzugte Lösemittel sind Acetonitril und Dimethylformamid.

Die Reaktion erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von-78°C bis +180°C, bevorzugt im Bereich von +20°C bis +100°C, insbesondere bei +20 bis +60°C.

Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z. B. im Bereich von 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normal- druck.

Der Verfahrensschritt (V) + (VI)-> (VII) erfolgt im allgemeinen mit einem Molver- hältnis von 1 bis 8 Mol (VI) auf ein Mol (V).

Als Lösemittel eignen sich alle organischen Lösemittel, die unter den Reaktionsbe- dingungen inert sind. Hierzu gehören, Alkohole wie Methanol, Ethanol und Iso- propanol, Ketone wie Aceton und Methylethylketon, acyclische und cyclische Ether wie Diethylether und Tetrahydrofuran, Ester wie Essigsäureethylester oder Essig- säurebutylester, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan oder Cyclo- hexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Chlorbenzol oder Dichlor- ethan oder andere Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Acetonitril, Pyridin oder Dimethylsulfoxid (DMSO). Wasser ist als Lösemittel ebenso geeignet. Ebenso ist es möglich, Gemische der zuvor genannten Lösemittel einzusetzen. Bevorzugtes Löse- mittel ist Dimethylformamid.

Die Reaktion erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von-78°C bis +180°C, bevorzugt im Bereich von +20°C bis +160°C, insbesondere bei +20 bis +40°C.

Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z. B. im Bereich von 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normal- druck.

Der Verfahrensschritt (VII)- (II) erfolgt im allgemeinen mit einem Molverhältnis von 1 bis 8 Natriumsulfid auf ein Mol (VII).

Als Lösemittel eignen sich alle organischen Lösemittel, die unter den Reaktionsbe- dingungen inert sind. Hierzu gehören, Alkohole wie Methanol, Ethanol und Iso- propanol, Ketone wie Aceton und Methylethylketon, acyclische und cyclische Ether wie Diethylether und Tetrahydrofuran, Ester wie Essigsäureethylester oder Essig- säurebutylester, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan oder Cyclo- hexan, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Chlorbenzol oder Dichlor- ethan oder andere Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Acetonitril, Pyridin oder Dimethylsulfoxid (DMSO). Ebenso ist es möglich, Gemische der zuvor genannten Lösemittel einzusetzen. Bevorzugtes Lösemittel ist Dimethylformamid.

Die Reaktion erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von-78°C bis +180°C, bevorzugt im Bereich von +20°C bis +160°C, insbesondere bei +40 bis +100°C.

Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z. B. im Bereich von 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normal- druck.

Die Verbindungen der Formel (IV) sind dem Fachmann bekannt oder nach üblichen, literaturbekannten Methoden herstellbar. Insbesondere kann auf die folgenden Druckschriften verwiesen werden, deren jeweiliger Inhalt durch Bezugnahme einge- schlossen wird :

Kambe et al., Synthesis 1981, Seiten 531-533 Elnagdi et al., Z. Naturforsch. 47b, Seiten 572-578, (1991) Die Verbindungen der Formeln (III) und (VI) sind entweder kommerziell erhältlich, dem Fachmann bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.

Überraschenderweise zeigen die Verbindungen der Formel (I) ein nicht vorherseh- bares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum und sind daher insbesondere zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen geeignet.

Die Verbindungen der Formel (I) sind zur Prophylaxe und/oder Behandlung einer ganzen Reihe von Erkrankungen geeignet, so beispielsweise insbesondere von Er- krankungen des Herzkreislaufsystems (kardiovaskulären Erkrankungen).

Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind unter Erkrankungen des Herz-Kreislauf- Systems bzw. kardiovaskulären Erkrankungen beispielsweise insbesondere die fol- genden Erkrankungen zu verstehen : Koronare Herzkrankheit, Hypertonie (Bluthoch- druck), Restenose wie z. B. Restenose nach Ballondilatation von peripheren Blutge- fäßen, Arteriosklerose, Tachykardien, Arrhythmien, periphere und kardiale Gefäßer- krankungen, stabile und instabile Angina pectoris und Vorhofflimmern.

Weiterhin eignen sich die Verbindungen der Formel (I) beispielsweise insbesondere auch zur Reduktion des von einem Infarkt betroffenen Myokardbereichs.

Des weiteren eignen sich die Verbindungen der Formel (I) beispielsweise insbe- sondere zur Prophylaxe und/oder Behandlung von thromboembolischen Er- krankungen und Ischämien wie Myokardinfarkt, Hirnschlag und transitorischen ischämischen Attacken.

Weitere Indikationsgebiete, für das sich die Verbindungen der Formel (I) eignen, sind beispielsweise insbesondere die Prophylaxe und/oder Behandlung von Er-

krankungen des Urogenitalbereiches, wie z. B. Reizblase, erektile Dysfunktion und weibliche sexuelle Dysfunktion, und Krebs, daneben aber auch die Prophylaxe und/oder Behandlung von inflammatorischen Erkrankungen, wie z. B. Asthma und entzündlichen Dermatosen, von neuroinflammatorischen Erkrankungen des Zentral- nervensystems, wie beispielsweise Zustände nach Hirninfarkt, der Alzheimer- Erkrankung, weiterhin auch von neurodegenerative Erkrankungen wie der Parkinson- Erkrankung, sowie von Schmerzzuständen.

Ein weiteres Indikationsgebiet sind beispielsweise insbesondere die Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen der Atemwege wie beispielsweise Asthma, chronische Bronchitis, Lungenemphysem, Bronchiektasen, zystische Fibrose (Mukoviszidose) und pulmonale Hypertonie.

Des weiteren kommen die Verbindungen der Formel (I) auch beispielsweise insbe- sondere für die Prophylaxe und/oder Behandlung von Leberfibrose und Leber- zirrhose in Betracht.

Schließlich kommen die Verbindungen der Formel (I) beispielsweise insbesondere auch für die Prophylaxe und/oder Behandlung von Diabetes, insbesondere Diabetes mellitus, in Betracht.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der Substanzen der Formel (I) zur Herstellung von Arzneimitteln und pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Prophylaxe und/oder Behandlung der zuvor genannten Krankheitsbilder.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Prophylaxe und/oder Behandlung der zuvor genannten Krankheitsbilder mit den Substanzen der Formel (I).

Die pharmazeutische Wirksamkeit der zuvor genannten Verbindungen der Formel (I) lässt sich durch ihre Wirkung als selektive Liganden an einzelnen oder mehreren

Subtypen der Adenosin-Rezeptoren, insbesondere als selektive Liganden an Adeno- sin-Al-, Adenosin-A2a-und/oder Adenosin-A2b-Rezeptoren, vorzugsweise als selektive Liganden an Adenosin-Al-undloder Adenosin-A2b-Rezeptoren erklären.

Als"selektiv"werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Adenosin- rezeptor-Liganden bezeichnet, bei denen einerseits eine deutliche Wirkung an einem oder mehreren Adenosin-Rezeptor-Subtypen und andererseits keine oder eine deut- lich schwächere Wirkung an einem oder mehreren anderen Adenosin-Rezeptor- Subtypen zu beobachten ist, wobei bezüglich der Testmethoden für die Wirk-Selekti- vität Bezug genommen wird auf die im Abschnitt A. II. beschriebenen Testmetho- den.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) ist, dass sie gegenüber Adenosinrezeptor-Liganden des Standes der Technik selektiver wirken.

Insbesondere wirken Verbindungen der Formel (I), worin R6 für einen Alkylrest steht, der durch Phenyl, Alkoxy oder Hydroxy substituiert ist, im allgemeinen selektiv an Adenosin-Al-Rezeptoren.

Insbesondere wirken Verbindungen der Formel (I), worin R6 für einen Alkylrest steht, der durch-CONH2, Imidazol oder Pyridin substituiert ist, im allgemeinen selektiv an Adenosin-Al-und Adenosin-A2b-Rezeptoren.

Die Rezeptorselektivität kann bestimmt werden durch die biochemische Messung des intrazellulären Botenstoffes cAMP in Zellen, die spezifisch nur einen Subtyp der Adenosinrezeptoren exprimieren. Im Falle von A2a-bzw. A2b-Agonisten (Kopplung bevorzugt über Gs-Proteine) wird dabei ein Anstieg des intrazellulären cAMP-Ge- haltes, im Falle von A2a-bzw. A2b-Antagonisten eine Abnahme des intrazellulären cAMP-Gehaltes nach Vorstimulation mit Adenosin oder Adenosin ähnlichen Substanzen beobachtet (siehe Druckschriften B. Kull, G. Arslan, C. Nilsson, C. Owman, A. Lorenzen, U. Schwabe, B. B. Fredholm,"Differences in the order of

potency for agonists but not antagonists at human and rat adenosine A2A receptors", Biochem. Pharmacol., 57 (1999) Seiten 65-75 ; und S. P. Alexander, J. Cooper, J. Shine, S. J. Hill,"Characterization of the human brain putative A2B adenosine receptor expressed in Chinese hamster ovary (CHO. A2B4) cells", Br. J. Pharmacol., 119 (1996) Seiten 1286-90, deren jeweilige Offenbarung hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist). Entsprechend führen Al-Agonisten (Kopplung bevorzugt über Gi-Proteine) zu einer Abnahme und Al-Antagonisten zu einem Anstieg im cAMP- Gehalt.

So eignen sich Verbindungen der Formel (I), die selektiv an Adenosin-Al- Rezeptoren binden, bevorzugt zur Myokard-Protektion und zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Tachykardien, Vorhof-Arrhythmien, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, akutem Nierenversagen, Diabetes, Schmerzzuständen sowie zur Wundheilung.

Verbindungen der Formel (I), die selektiv an Adenosin-A2a-Rezeptoren binden, sind bevorzugt zur Prophylaxe und/oder Behandlung von thrombo-embolischen Er- krankungen, von neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson sowie zur Wundheilung geeignet.

Verbindungen der Formel (I), die selektiv an Adenosin-A2b-Rezeptoren binden, eignen sich bevorzugt zur Prophylaxe und/oder Therapie der Leberfibrose, des Herz- infarkt, von neuroinflammatorischen Erkrankungen, der Alzheimer-Erkrankung, von urogenitaler Inkontinenz sowie von Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Asthma und chronischer Bronchitis.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel und pharmazeu- tische Zusammensetzungen, die mindestens eine Verbindung der Formel (I), vor- zugsweise zusammen mit einem oder mehreren pharmakologisch unbedenklichen Hilfs-oder Trägerstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genann- ten Zwecken.

Für die Applikation der Verbindungen der Formel (I) kommen alle üblichen Applikationsformen in Betracht, d. h. also oral, parenteral, inhalativ, nasal, sublingual, rektal, lokal, wie z. B. bei Implantaten oder Stents, oder äußerlich wie z. B. transdermal. Bei der parenteralen Applikation sind insbesondere intravenöse, intramuskuläre, subkutane Applikation zu nennen, z. B. als subkutanes Depot.

Besonders bevorzugt ist die orale Applikation.

Hierbei können die Wirkstoffe allein oder in Form von Zubereitungen verabreicht werden. Für die orale Applikation eignen sich als Zubereitungen u. a. Tabletten, Kapseln, Pellets, Dragees, Pillen, Granulate, feste und flüssige Aerosole, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen und Lösungen. Hierbei muss der Wirkstoff in einer solchen Menge vorliegen, dass eine therapeutische Wirkung erzielt wird. Im allge- meinen kann der Wirkstoff in einer Konzentration von 0,1 bis 100 Gew.-%, insbe- sondere 0,5 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, vorliegen, d. h. der Wirk- stoff sollte in Mengen vorliegen, die ausreichend sind, den angegebenen Dosierungs- spielraum zu erreichen.

Zu diesem Zweck können die Wirkstoffe in an sich bekannter Weise in die üblichen Zubereitungen überführt werden. Dies geschieht unter Verwendung inerter, nicht- toxischer, pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe, Hilfsstoffe, Lösungsmittel, Vehikel, Emulgatoren und/oder Dispergiermittel.

Als Hilfsstoffe seien beispielsweise aufgeführt : Wasser, nichttoxische organische Lösungsmittel wie z. B. Paraffine, pflanzliche Öle (z. B. Sesamöl), Alkohole (z. B.

Ethanol, Glycerin), Glykole (z. B. Polyethylenglykol), feste Trägerstoffe wie natür- liche oder synthetische Gesteinsmehle (z. B. Talkum oder Silikate), Zucker (z. B.

Milchzucker), Emulgiermittel, Dispergiermittel (z. B. Polyvinylpyrrolidon) und Gleit- mittel (z. B. Magnesiumsulfat).

Im Falle der oralen Applikation können Tabletten selbstverständlich auch Zusätze wie Natriumcitrat zusammen mit Zuschlagstoffen wie Stärke, Gelatine und derglei-

chen enthalten. Wässrige Zubereitungen für die orale Applikation können weiterhin mit Geschmacksaufbesserern oder Farbstoffen versetzt werden.

Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler Applikation Mengen von etwa 0,1 bis etwa 10.000 llglkg, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 1.000 ug/kg, insbesondere etwa 1, ug/kg bis etwa 100 pLglkg Körpergewicht, zur Er- zielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei oraler Applikation beträgt die Menge etwa 0,1 bis etwa 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 5 mg/kg, insbe- sondere etwa 1 bis etwa 4 mg/kg Körpergewicht.

In Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten ge- genüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt, kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen.

Die vorliegende Erfindung wird an den folgenden Beispielen veranschaulicht, die die Erfindung jedoch keinesfalls beschränken.

A. Bewertung der physiologischen Wirksamkeit I. Nachweis der kardiovaskulären Wirkung Langendorff-Herz der Ratte : Narkotisierten Ratten wird nach Eröffnung des Brustkorbes das Herz entnommen und in eine konventionelle Langendorff-Apparatur eingeführt. Die Koronararterien werden volumenkonstant (10 ml/min) perfundiert und der dabei auftretende Perfusionsdruck wird über einen entsprechenden Druckaufnehmer registriert. Eine Abnahme des Perfusionsdrucks in dieser Anordnung entspricht einer Relaxation der Koronararterien. Gleichzeitig wird über einen in die linke Herzkammer eingeführten Ballon und einen weiteren Druckaufiiehmer der Druck gemessen, der vom Herzen während jeder Kontraktion entwickelt wird. Die Frequenz des isoliert schlagenden Herzens wird rechnerisch aus der Anzahl der Kontraktionen pro Zeiteinheit ermittelt.

II. Nachweis der Rezeptorselektivität a) Adenosin-Al-, A2a-, A2b-und A3-Rezeptorselektivität Zellen der permanenten Linie CHO (Chinese Hamster Ovary) werden stabil mit der cDNA für die Adenosin-Rezeptor-Subtypen Al, A2a, A2b und A3 transfiziert. Die Bindung der Substanzen an die A2a-oder A2b-Rezeptorsubtypen wird bestimmt durch Messung des intrazellulären cAMP-Gehaltes in diesen Zellen mit einem kon- ventionellen radioimmunologischen Assay (cAMP-RIA).

Im Falle der Wirkung der Substanzen als Agonisten kommt es als Ausdruck der Bin- dung der Substanzen zu einem Anstieg des intrazellulären cAMP-Gehaltes. Als Refe- renzverbindung dient in diesen Experimenten die Adenosin-analoge Verbindung NECA (5-N-Ethylcarboxamido-adenosin), die nicht selektiv, aber mit hoher Affinität an alle Adenosin-Rezeptor-Subtypen bindet und eine agonistische Wirkung besitzt

(Klotz, K. N., Hessling, J., Hegler, J., Owman, C., Kull, B., Fredholm, B. B., Lohse, M. J., Comparative pharmacology of human adenosine receptor subtypes - characterization of stably transfected receptors in CHO cells, Naunyn Schmiede- bergs Arch Pharmacol, 357 (1998), 1-9).

Die Adenosin-Rezeptoren AI und A3 sind an ein Gi-Protein gekoppelt, d. h. eine Stimulation dieser Rezeptoren führt zu einer Inhibition der Adenylatcyclase und so- mit zu einer Senkung des intrazellulären cAMP-Spiegels. Zur Identifizierung von Al/A3-Rezeptor-Agonisten wird die Adenylatcyclase mit Forskolin stimuliert. Eine zusätzliche Stimulation der Al/A3-Rezeptoren hemmt jedoch die Adenylatcyclase, so dass Al/A3-Rezeptor-Agonisten über einen vergleichsweise geringen Gehalt der Zelle an cAMP detektiert werden können.

Für den Nachweis einer antagonistischen Wirkung an Adenosin-Rezeptoren werden die mit dem entsprechenden Rezeptor transfizierten, rekombinanten Zellen mit NECA vorstimuliert und die Wirkung der Substanzen auf eine Reduktion des intra- zellulären cAMP-Gehalts durch diese Vorstimulation untersucht. Als Referenzver- bindung dient in diesen Experimenten XAC (xanthine amine congener), die nicht selektiv, aber mit hoher Affinität an alle Adenosinrezeptor-Subtypen bindet und eine antagonistische Wirkung besitzt (Müller, C. E., Stein, B., Adenosine receptor anta- gonists : structures and potential therapeutic applications, Current Pharmaceutical Design, 2 (1996), 501-530). b) Adenosin-Al-, A2a-, A2b-Rezeptorselektivität Zellen der permanenten Linie CHO (Chinese Hamster Ovary) werden stabil mit der cDNA für die Adenosin-Rezeptor-Subtypen Al, A2a, A2b transfiziert. Die Adenosin AI Rezeptoren sind über Gi-Proteine und die Adenosin A2a und A2b Rezeptoren über Gs-Proteine an die Adenylatcyclase gekoppelt. Entsprechend wird die cAMP- Bildung in der Zelle inhibiert bzw. stimuliert. Über einen cAMP-abhängigen Promotor wird danach die Expression der Luziferase moduliert. Der Luciferase-Test

wird mit dem Ziel hoher Sensitivität und Reproduzierbarkeit, geringer Varianz und guter Eignung für die Durchführung auf einem Robotersystem optimiert durch Variation mehrerer Testparameter, wie z. B. Zelldichte, Dauer der Anzuchtphase und der Testinkubation, Forskolin-Konzentration, Medium-Zusammensetzung. Zur pharmakologischen Charakterisierung der Zellen und zum Roboter-gestützten Sub- stanztest-Screening wird das folgende Testprotokoll verwendet : Die Stammkulturen wird in DMEM/F12 Medium mit 10% FCS (fötales Kälber- serum) bei 37°C unter 5 % COs gezüchtet und jeweils nach 2-3 Tagen 1 : 10 gesplittet.

Testkulturen werden von 1000 bis 3000 Zellen pro Napf in 384-well Platten ausgesät und ca. 48 Stunden bei 37°C angezogen. Dann wird das Medium durch eine physiologische Kochsalzlösung (130 mM NaCl, 5 mM KC1, 2 mM CaCl2, 20 mM HEPES, 1 mM MgCke6H20, 5 mM NaHCO3, pH 7,4) ersetzt. Die in DMSO ge- lösten Substanzen werden 3 mal 1 : 10 mit dieser physiologischen Kochsalzlösung verdünnt und zu den Testkulturen pipettiert (maximale DMSO-Endkonzentration im Testansatz : 0,5 %) So erhält man Substanzendkonzentrationen von beispielsweise 5 uM bis 5 nM. 10 Minuten später wird Forskolin zu den AI Zellen zugegeben und anschließend werden alle Kulturen für 4 Stunden bei 37°C inkubiert. Danach wird zu den Testkulturen 35 lil Lösung, bestehend zu 50 % aus Lysereagenz (30 mM di- Natriumhydrogenphosphat, 10 % Glycerin, 3 % TritonX100, 25 mM TrisHCl, 2 mM Dithiotreitol (DTT), pH 7,8) und zu 50% aus Luciferase Substrat Lösung (2,5 mM ATP, 0,5 mM Luciferin, 0,1 mM Coenzym A, 10 mM Tricin, 1,35 mM MgS04, 15 mM DTT, pH 7,8) zugegeben, ca. 1 Minute geschüttelt und die Luciferase- Aktivität mit einem Kamerasystem gemessen.

B. Synthesebeispiele Beispiel 1 1. Stufe 2-Chlor-4-phenyl-6-(phenylsulfanyl)-3, 5-pyridindicarbonitril 24,5 g (182 mmol) Kupfer (II) chlorid wasserfrei werden in 180 ml Acetonitril unter Argon suspendiert, dann werden 21,4 g (182 mmol) Isopentylnitrit zugetropft. Nach 20 Minuten Rühren bei Raumtemperatur werden 10 g (30,5 mmol) 2-Amino-4- phenyl-6- (phenyl-sulfanyl)-3, 5-pyridindicarbonitril [Kambe et al., Synthesis, 531-533 (1981)] zugegeben. Es wird über das Wochenende bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird der Ansatz mit 150 ml 1 N Salzsäure versetzt, 4 x mit Dichlormethan extrahiert, die organische Phase wird einmal mit gesättigter Koch- salz-Lösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum einge- dampft. Der Rückstand wird mit wenig Ethylacetat verrührt und 1 Stunde im Kühl- schrank stehen gelassen. Die Kristalle werden abgesaugt und mit wenig kaltem Ethylacetat und Diethylether gewaschen.

Ausbeute : 7,26 g (68,5 % d. Th.) Produkt Massenspektrum : gesuchte Molmasse : 347, gefunden [M+H] += 348 2. Stufe 2-Dimethylamino-4-phenyl-6-phenylsulfanyl-3,5-pyridindicarbo nitril

835 mg (2,4 mmol) 2-Chlor-4-phenyl-6-phenylsulfanyl-3,5-pyridindicarbonitril (1. Stufe) werden in 4 ml absolutem Dimethylformamid (DMF) unter Argon gelöst, mit 0,330 ml 2 molarer Dimethylamin-Lösung in Tetrahydrofuran (THF) versetzt, 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und die Reaktionsmischung durch präparative HPLC gereinigt.

Laufinittel : Acetonitril/Wasser (+ 0,3% Trifluoressigsäure (TFA)), 10/90 bis 90/10 ; 45 ml/min ; Säule : Kromasil 100 C18, 10pm, 75 x 30 mm Detektion : 220 nm.

Die Produktfraktion wird eingedampft und über Nacht im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 280 mg (32,7 % d. Th.) Produkt Massenspektrum : gesuchte Molmasse : 356, gefunden [M+H] +-357 3. Stufe 2-Dimethylamino-4-phenyl-6-sulfanyl-3, 5-pyridindicarbonitril

280 mg (0,79 mmol) 2-Dimethylamino-4-phenyl-6-phenylsulfanyl-3,5-pyridindi- carbonitril (2. Stufe) werden in 3 ml abs. Dimethylformamid (DMF) unter Argon ge- löst und mit 204 mg (2,6 mmol) Natriumsulfid versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei 80°C gerührt. Der Ansatz wird mit 6 ml 1 N Salzsäure versetzt, die entstehenden gelben Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser und Petrol- ether/Diethylether 1/1 gewaschen und über Nacht im Vakuum getrocknet.

Ausbeute : 117 mg (53 % d. Th.) Produkt Massenspektrum : gesuchte Molmasse : 280, gefunden [M+H] += 281 4.Stufe 2-Dimethylamino-6- [ (2-hydroxyethyl)sulfanyl]-4-phenyl-3,5-pyridindicarbonitril

28 mg (0,1 mmol) 2-Dimethylamino-4-phenyl-6-sulfanyl-3, 5-pyridindicarbonitril (3. Stufe) werden zusammen mit 19 mg (0,15 mmol) 2-Bromethanol und 34 mg (0,4 mmol) Natriumhydrogencarbonat in 0,6 ml Dimethylformamid (DMF) ca. 16 Stunden geschüttelt. Nach Filtration wird die Reaktionslösung durch präparative HPLC gereinigt.

Säule : Grom-Sil 120 ODS-4HE, 5um ; Laufinittel : Acetonitril/Wasser + 0,3 % Trifluoressigsäure (TFA) 10/90 bis 90/10 ; 25 ml/min ; Detektion : 254 nm.

Die Produktfraktion wird im Vakuum eingedampft.

Ausbeute : 23 mg (71 % d. Th.) Produkt Massenspektrum : gesuchte Molmasse : 324, gefunden [M+H] += 325 tH-NMR-Spektrum [DMSO-de] : 8 = 3,35 [6H] s ; 3,35 [2H] tr ; 3,7 [2H] quartett ; 5,0 [1H] tr ; 7,55 [5H] m.

Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen (Beispiel 2 bis 90) werden analog zu den zuvor aufgeführten Vorschriften des Beispiels 1 hergestellt. Die Identität und Reinheit der Verbindungen wird durch LC-MS nachgewiesen. Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) N 11s N 4 | N »< sf HOX | 354 | 355 | 56 | 2 N-1OH 324 325 54 r NH NU N r I) S 3 N 370 371 44 N NU N 11s 4 N NHO 354 355 66 N H OH NH OH N ION 6 405 406 54 N N NH iL0 0 N 5 N I N/p 405 406 54 /NH I N o O N 6 N OH 354 355 69 N ! OU Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molasse [M+H] + (ouzo d. Th.) s 7 N4NH 401 402 52 N N ZOZO N 11 s w s I 8 N NH N0 435 436 48 /NH J N o f nô N N Il'H-NMR-Spektrum g [DMSO-d6] : 5 = 3,05 [3H] g Tl (X 310 311 55 d ; 3,35 [2H] tr ; 3,7 [2H] OH quartett ; 5,0 [1 H] tr ; 7,55 . NH [5H] m ; 8,15 [1 H] breit. N i II s 10, NH 356 357 39 if NEZ NH N S 340 341 49 N CHO NINTH OH Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+Hj (/a d. Th.) N 11 s w w s I 12 4N Sl 391 392 37 NNH Neo o- N N kJLys. 13 NH 340 341 76 NU HO' N i II 'H-NMR-Spektrum [DMSO-d6] : 8 = 3, 6 [4H] 14 N 386 387 57 m ; 4,55 [2H] s ; 4,8 [1H] tr ; HOW 7, 25-7,6 [10H] m ; 8,0 [1H] Hou breit. HUI N / S I 15 s<4N eo 421 422 58 HOS ° f N=0 Ho N fil ! S Y'l 16 NH t 367 368 50 Nu HO HO' Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef + Ausbeuten Molmasse [M+H]'d. Th.) N XSx S 17 N N" OH 350 351 40 NON ul N s 18 363 364 22 N 0 NH, N N \ I S 19 nu 397 398 36 N N r in IN I 20 N 0 431 432 39 Bzw N'0 0 N rl' HN 21 NH F 360 361 63 (F4o~ F Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+Hj (/a d. Th.) N han ion 22 sNH Fß 390 391 60 f NH F N N HAN 23 N 346 347 36 'INH F Fo- F N S"H2N II HN 24 N 387 388 31 0 N fi Y, 0 F ii 25 N I i N OH 25 X NH 393 394 38 NH -YIN vu H N Zur N 2 NH V Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef + Ausbeute NMR-Daten Molmasse IM+Hl' (% d. Th.) tu M Zizi han ion 27 N H 441 442 72 N OH H N N 'tu zon Ö I g I 28 N N 470 471 44 0 X 1N N 29 N CN o 471 472 61 0 F OH O H H N S w 30 N4NH 444 445 73 'NU HO H N 0 s I F'-j) NH F HO'F HO' Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef + Ausbeuten 'Motmasse [M+H] (% d. Th.) N < w I w so 32 N4NH 411 412 42 NH r HO- H N , YN'1 \ s ion 33 Ni 458 459 56 ? T !'r I iN 0 L F 459 460 63 r --oH F H N , y N 1 11 -N s 35 N N OH 411 412 28 jNH OH OU N \ I S \ I O 36 458 459 72 OU OH Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef + Aüsbeute NMR-Daten Molmasse (M+H] (/o d. Th.) zizi p I SN ion 37 N NH 459 460 55 F O NH Oh H N 0 F H N , yin 38 N'oÇN 484 485 73 N OH OH H NIXSJ3N O \ I S N I in 39 w 485 4M 53 F O F F H N yin \ I S \ N X 40 N I N o 457 458 69 H FN OH Yin 0 _N 41 465 456 51 r o w s w N 41 N,'"455 456 51 /NH F O l FH F Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef + Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/% d. Th.) H N H N S I i N \pH 3 OH 381 382 41 H N N sJ : D i W I S W I 43 N 428 429 40 N T NH i N i o w sN 44, AN o 429 430 52 X O "ruz H N / \ I \ SO 45 N 395 396 46 /NU NH H N -yin s 46 N 367 368 39 NH 'INH Bsp. Nr. Zielstruktur geS gef + Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) H N nif, 0 vs -'-., NH, 380 381 34 Nay NH 1NIT , ici s w 48 jazz N 414 415 39 N , NH II N//I , yin 49-AN 414 415 58 N T 0 , NH FF ZOU N ici 50 N 381 382 38 ZU NN N I N 'T t 51 N oH 439 440 56 HN HNJ A Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) zon N O \ I S 52 NH 485 486 53 HN HO H N H N 0 s N 0 kS. N 53 » AN 455 456 60 Ö F I\ N iN 54 H 337 338 71 HN N S---y N 0 N / 0 H N -YN s 0 IN s NH 56 AN H 470 471 51 F F O F F Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) H N , YN 1 11 0 s N i I N 57 N NH H"434 435 41 HO o Fi F F 0'kS N i I N J 58 NHH 448 449 47 o FOX ZOU N 0 s N S I N NNH 5g NH L/488 489 63 o FOX ZOU HAN c U 1 O 60 0 N FOH 484 485 48 HAN NF H F N 0 s N Nnli W I S N i I N 61 NH H 448 449 31 F O F OH F Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef + Aus6eute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) H HN-' /I I/'N O \ I S No 62 » AN 474 475 45 " OH OU OU [J HN zinn N ZON I iN 63 N NH 0 432 433 68 F F H N , YN s vil , ö w s N TK" 64 N NH NH 446 447 51 off H -yN N/ N N H ZOU F o OFF OH F Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (% d. Th.) zwei Y ; N N NH 66 SN 54OH 481 482 38 ION F H N FF F OH F 1N1 ru 67 NH H 418 419 57 0 FF F OH F F 'H-NMR-Spektrum IN of [DMSO-d6] : 8 = 3,0 [3H] il d ; 3,75 [2H] quartett ; 68 I N 417 418 65 HN N 4, 05 [2H] tr ; 4,6 [2H] s ; 4, 95 [1 H] tr ; 7,05-7,5 [3H] m ; 8,15 [1H] quartett DOH 69 N 431 432 33 UN N J Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/a d. Th.) a'' H'H-NMR-Spektrum [DMSO-d6] : 8 = 3,6 [4H] m ; 3,7 [2H] quartett ; 4,1 70 w N 447 448 6 HN N [1 H] tr ; 4,9 [1 H] tr ; 7, 05- HN-Ns [1 H] tr ; 4,9 [1 H] tr ; 7,05- oH 03 7,5 [3H] m ; 7,95 [1 H] s OH breit 0 I w fo 71 N 400 401 101 N-_N_'S N JRN Sx O--1 0--\ / 72 No<N 414 415 84 /, H N I S O- 0 / 73 HO 430 431 89 N N--s H t41 O- O 74 No9, N 445 446 112 I iH N S I w Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) on 0 I i 75 ho 426 427 89 l/H wN I S I W C3o PU b / 76 N vN 441 442 90 N N s 0 b Ou N, N 77 Ns<N 445 446 93 HO N N S O- O 78 Ns<N 445 446 72 N N P-\, 'H-NMR-Spektrum [DMSO-d6] : 8 = 3,0 [3H] d ; 3, 4 [2H] tr ; 3, 7 [2H] 79 N N 354 355 77 quartett ; 5,05 [1 H] tr ; 6, 15 [2H] s ; 6, 95-7,15 N N s [3H] m ; 8, 1 [1H] s breit Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) on 1 H-NMR-Spektrum [DMSO-d6] : 8 = 1, 2 [3H] tr ; 3,4 [2H] tr ; 3,5 [2H] 80 N N 368 369 82 quintett ; 3,65 [2H] l t OH quartett ; 5,05 [1 H] tr ; N S 6, 15 [2H] s ; 6,95-7,15 [3H] m ; 8,2 [1 H] tr. on 0 N, N i 81 384 385 83 HOJJLgOH N O-' 0 / 82 398 399 82 N N °nO 1 H-NMR-Spektrum 0 S [DMSO-d6] : 8 = 0,65-0,9 [4H] m ; 2,9 [1 H] m ; 3,4 83 380 381 88 [2H] tr ; 3,7 [2H] tr ; 5,0 I s°H [1H] s breit ; 6,15 [2H] s ; N s 6, 95-7,15 [3H] m ; 8,3 [1H] s breit o-- 'H-NMR-Spektrum [DMSO-d6] : 6 = 2,95 [3H] N, N s ; 4,2 [2H] s ; 6,1 [2H] s ; 84 401 402 74 N tr ; 7,5 [1 H] d ; 7,75 [1 H] tr ; H 8, 1 [1 H] s ; 8,5 [1 H] s Bsp.-Nr. Zielstruktur ges gef + Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/o d. Th.) 0--\ 0 I i 85 N N 368 369 88 ,-IN N H O- O 86 Ns+N 382 383 88 W H O-- N 87 s< « 398 399 93 HORN N H 0-\ / 88 No+, N 412 413 84 ÖN wN I SOw H O-1 O 89 382 383 85 H 0no | 89 | Not < | 382 | 383 | 85 Bsp.-Nr. Zielstruktur ges. gef. Ausbeute NMR-Daten Molmasse [M+H] (/a d. Th.) . 0 -- b 1 90 N : N 394 395 89 A ho H H