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Patent Searching and Data


Title:
SUBSTRATE, ESPECIALLY TEXTILE SUBSTRATE, AND METHOD FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/071871
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a textile substrate and to a method for producing the same. Into said textile substrate (12) microcapsules (4) are introduced which contain a vaporizable active substance. Said active substance diffuses the membrane of the microcapsule (4) and produces a constant active substance concentration on the textile substrate (12). Most preferably, the microcapsules contain a pest-repellent extract from components of the Neem tree.

Inventors:
REMBOLD HEINZ (DE)
GEISLER-KROLL CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/001927
Publication Date:
September 04, 2003
Filing Date:
February 25, 2003
Export Citation:
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Assignee:
TERRA NOSTRA PRODUKTE MIT NATU (DE)
REMBOLD HEINZ (DE)
GEISLER-KROLL CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A01N25/28; A01N25/34; A01N65/26; A47C27/00; B32B5/26; D06M16/00; D06M23/12; D06N3/00; (IPC1-7): A01N25/28; A01N25/34; A01N65/00; D06M23/12
Domestic Patent References:
WO2003002807A22003-01-09
Foreign References:
FR2811864A12002-01-25
GB1401143A1975-07-16
US4514461A1985-04-30
US4683132A1987-07-28
US6060075A2000-05-09
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 199618, Derwent World Patents Index; Class A97, AN 1996-175643, XP002247032
DATABASE WPI Section Ch Week 199038, Derwent World Patents Index; Class A97, AN 1990-285998, XP002247033
DATABASE WPI Section Ch Week 199222, Derwent World Patents Index; Class C07, AN 1992-178063, XP002247034
DATABASE WPI Section Ch Week 199107, Derwent World Patents Index; Class A87, AN 1991-048801, XP002247035
Attorney, Agent or Firm:
Westendorp, Michael (Splanemann Reitzner Baronetzky Westendorp Rumfordstrasse 7 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Träger, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Träger Mikro kapseln vorgesehen sind, welche einen biologisch aktiven Wirk stoff enthalten.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger zumindest zwei Lagen aufweist, die eine gemeinsame Fläche ausbilden, und die Mikrokapseln an oder angrenzend an die ge meinsame Fläche vorgesehen sind.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Mikrokapseln mit einem Klebstoff an dem Träger befestigt sind.
4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Träger ein textiler Träger ist.
5. Träger nach Anspruch 4, wobei der textile Träger ein Vlies ist.
6. Träger nach Anspruch 2, wobei der mindestens zwei Lagen aufweisende Träger zumindest eine erste Lage aus einem Schaum stoff und eine auf der ersten Lage angeordnete zweite Lage aus einem textilen Material umfasst, und die Mikrokapseln zwischen erster und zweiter Lage angeordnet sind.
7. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Hülle vorgesehen ist, welche den Träger umgibt.
8. Träger nach Anspruch 7, wobei die Hülle als Gewebe ausge führt ist.
9. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Mikro kapseln ein etherisches Öl enthalten.
10. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Mikro kapseln einen Extrakt aus Bestandteilen des Neembaums enthalten.
11. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Mikro kapseln eine Membran umfassen, welche für den biologisch aktiven Wirkstoff durchlässig ist, sodass der Wirkstoff durch die Memb ran diffundieren kann.
12. Träger nach Anspruch 11, wobei die Membran aus einem Algi nat aufgebaut ist.
13. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Träger eine Imprägnierung aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Trägers nach einem der An sprüche 1 bis 13, wobei ein Träger bereitgestellt wird und auf den Träger Mikrokapseln aufgebracht werden, welche einen ver dampfbaren Wirkstoff enthalten, und die Mikrokapseln auf oder in dem Träger fixiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei vor und/oder nach dem Aufbringen der Mikrokapseln ein Klebstoff auf dem textilen Trä ger aufgebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Mikrokapseln eine klebende Hülle aufweisen, und die Mikrokapseln unter Ein wirkung von Druck und/oder unter Erwärmen auf den Fasern des textilen Trägers befestigt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei eine erste Lage eines Trägers bereitgestellt wird, auf die erste Lage des Trägers die Mikrokapseln aufgebracht werden, eine zweite Lage eines Trägers auf die erste Lage des Trägers aufgebracht wird, wobei erste und zweite Lage gleich oder verschieden sein können, und erste und zweite Lage verbunden werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei der Träger mit einer Starterkomponente imprägniert wird.
19. Matratze, welche zumindest eine Schicht aus einem Träger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 enthält.
Description:
Träger, insbesondere textiler Träger, und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen Träger sowie ein Verfahren zu des- sen Herstellung. Auf oder in dem Träger sind Mikrokapseln fi- xiert, welche einen biologisch aktiven, insbesondere einen leichtflüchtigen Stoff enthalten.

Leichtflüchtige Stoffe, insbesondere etherische Öle, wie sie z. B. als Duftstoffe verwendet werden, oder auch schädlingsver- treibende Stoffe, werden meist durch Aufsprühen oder Tränken auf einen Träger aufgebracht. Der flüchtige Stoff verdampft langsam und kann seine Wirkung über einen bestimmten Zeitraum hinweg entfalten. So werden beispielsweise Papierstreifen mit Insekten- giften oder zumindest insektenrepellierenden Stoffen getränkt und getrocknet. Diese Papierstreifen können dann zwischen Wä- schestücke gelegt werden, um beispielsweise diese vor Mottenfraß zu schützen. Derartige Papierstreifen eignen sich jedoch nur für eine Wirkdauer von bis zu wenigen Wochen, da der Wirkstoff ver- gleichsweise rasch verdampft und damit die insektenrepellierende Wirkung des Papierstreifens verloren geht. Oft ist jedoch eine langanhaltende Wirkung erwünscht. So siedeln sich beispielsweise in Matratzen Hausstaubmilben und andere Parasiten an, welche sich von Hautschuppen und anderen organischen Materialien, die von einem auf der Matratze liegenden Menschen abfallen, ernäh- ren. Dadurch sammeln sich in Matratzen große Mengen Milbenkot an, die zu Hausstauballergien führen können. Hausstauballergiker können daher bereits nach kurzer Benutzung einer Matratze hefti- ge Reaktionen zeigen, wie Niesreiz, Anschwellen von Nasen-und Augenschleimhäuten oder in extremen Fällen auch Asthmaanfälle.

In der WO 97/25867 ist ein Extrakt aus Bestandteilen des Neem- baums beschrieben, der eine sehr hohe repellierende Wirkung ge- genüber Hausstaubmilben aufweist. Mit diesem Extrakt lassen sich Matratzen ausrüsten, welche dann nicht mehr von Hausstaubmilben besiedelt werden. Die Matratze muss in regelmäßigen Abständen erneut mit dem Neem-Extrakt besprüht werden, um die repellieren- de Wirkung aufrecht zu erhalten und eine Besiedlung der Matratze durch Hausstaubmilben zurückzudrängen. Der oberflächlich aufge- sprühte Wirkstoff enthält jedoch ölige Bestandteile, die sich auf Fasern des äußeren Matratzenbezugs ausbreiten und beispiels- weise auch auf ein über die Matratze gespanntes Leintuch über- tragen werden. Der oberflächlich aufgetragene repellierende Wirkstoff wird daher vor allem als Folge der häufig gewechselten Bettwäsche in der vergleichsweise kurzen Zeit von mehreren Mona- ten wieder aus der Matratze herausgetragen. Es wäre jedoch wün- schenswert, die ausgezeichnete Wirkung gegen einen Parasitenbe- fall über einen längeren Zeitraum, beispielsweise mehrere Jahre, aufrecht erhalten zu können.

Auch in anderen Bereichen besteht ein Bedarf nach einem Träger, der über eine längere Zeit beispielsweise Duftstoffe abgibt. Mit einem solchen Träger lassen sich beispielsweise Möbel oder Tape- ten ausstatten, um in einem geschlossenen Raum einen angenehmen Geruch zu erzeugen. Ebenso wäre es vorteilhaft, teure Kleidungs- stücke aus Wolle, wie zum Beispiels Mäntel, Kostüme oder Anzüge, dauerhaft vor einer Zerstörung durch Motten zu schützen. Gleich- zeitig wäre eine antimikrobielle Ausrüstung von Vorteil.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Träger zur Verfügung zu stellen, welcher über einen längeren Zeitraum möglichst gleichmäßig einen bestimmten biologisch aktiven, insbesondere flüchtigen Wirkstoff abgibt.

Die Aufgabe wird gelöst mit einem Träger, welcher dadurch ge- kennzeichnet ist, dass auf dem Träger Mikrokapseln vorgesehen sind, welche einen biologisch aktiven Wirkstoff enthalten.

Die Mikrokapseln bilden eine dünne Membran um einen winzigen Tropfen eines gewünschten Wirkstoffes und schließen diesen voll- kommen ein. Wegen der geringen Schichtdicke der die Mikrokapseln umschließenden Membran können die in der Mikrokapsel einge- schlossenen Wirkstoffe durch die Membran diffundieren und an- schließend verdampfen, sodass von den Mikrokapseln über einen längeren Zeitraum gleichmäßig der Wirkstoff in geringen Mengen abgegeben wird. Die Diffusionsgeschwindigkeit kann dabei über die Schichtdicke der Membran und das Material der Membran ge- steuert werden.

In den Mikrokapseln können an sich beliebige biologisch aktive Stoffe enthalten sein, sofern diese durch die Membran der Mikro- kapsel diffundieren können und eine ausreichende Flüchtigkeit aufweisen, um anschließend zu verdampfen. Unter einem biologisch aktiven Stoff wird eine Substanz oder ein Gemisch verschiedener Substanzen verstanden, die eine an sich beliebige Wirkung auf Lebewesen ausüben. Dies kann beispielsweise eine desinfizierende Wirkung gegenüber Mikroben sein. Weiter kann auch eine repellie- rende Wirkung gegenüber Arthropoden, wie Insekten oder Spinnen- tieren erreicht werden. Ferner sind auch Wirkungen gegenüber höheren Lebewesen eingeschlossen, insbesondere Säugetiere unter Einschluss des Menschen. Eine solche Wirkung kann beispielsweise eine beruhigende oder schlaffördernde Wirkung sein. Besonders vorteilhaft lassen sich auch ölige Verbindungen in den Mikrokap- seln einschließen, die für einen direkten Auftrag auf den Träger ungeeignet sind. Besteht der Träger beispielsweise aus Fasern, ist also ein textiler Träger, können die öligen Verbindungen entlang der Faseroberfläche kriechen und die Faser mit einem öligen Film umgeben. Dies kann das Aussehen der Faser bzw. des textilen Trägers negativ beeinflussen. Ist die ölige Verbindung jedoch erfindungsgemäß in einer Mikrokapsel eingeschlossen, dif- fundieren jeweils nur sehr geringe Mengen der öligen Verbindung durch die Membran der Mikrokapsel. Diese geringen Mengen an öli- ger Verbindung können sich dann auf dem Träger durch Diffusion verteilen und den gewünschten Effekt, wie einen besonderen Duft oder eine repellierende Wirkung erzeugen, ohne dass größere Men- gen des Öls auf die Fasern des textilen Trägers gelangen. Ferner wird durch den Einschluss in Kapseln vermieden, dass von den auf den Fasern aufgetragenen öligen Verbindungen Staub oder Schmutz gebunden wird, was sich ebenfalls nachteilig auf das Aussehen des Trägers auswirkt. Auch kann die Farbe des in die Mikrokap- seln eingeschlossenen Wirkstoffs aufgehellt werden. Beispiels- weise sind Extrakte aus Pflanzen oft bräunlich verfärbt, sodass sie sich auf helle Stoffe, insbesondere weiße Stoffe, nur schlecht auftragen lassen, ohne Verfärbungen des Stoffs zu be- wirken. Ferner wird der in der Mikrokapsel eingeschlossene Wirk- stoff auch vor einer Oxidation durch Sauerstoff aus der Umge- bungsluft bzw. vor hochenergetischer W-Strahlung geschützt, sodass der in der Mikrokapsel eingeschlossene Wirkstoff länger haltbar bleibt und damit über einen längeren Zeitraum seine Wir- kung entfalten kann. Zur Verbesserung der Haltbarkeit kann die in der Mikrokapsel eingeschlossene Verbindung auch ein Anti- Oxidationsmittel enthalten. Ferner lassen sich in den Mikrokap- seln leicht flüchtige Verbindungen einschließen, indem diese beispielsweise in einem öligen Träger gelöst werden und der Trä- ger mit der gelösten leichtflüchtigen Verbindung in der Mikro- kapsel eingeschlossen wird. Die biologisch aktiven Stoffe werden dann über einen längeren Zeitraum an die Umgebung abgegeben.

Dadurch kann beispielsweise die Verdunstung leichtflüchtiger Verbindungen verlangsamt werden.

Die auf Träger vorgesehenen Mikrokapseln lassen sich nach be- kannten Verfahren herstellen. Eine Übersicht über Verfahren zur Mikroverkapselung ist z. B. zu finden bei Benita, S., Microen- capsulation, Vol 73, Marcel Decker 1996 sowie Risch, S. J., Rei- neccius, G. A. (Eds. ) Flavour encapsulation, Am. Chem. Soc. 1988.

Mikroverkapselung wird beispielsweise zum Aufbereiten und Kon- servieren von Aromastoffen für Fertiggerichte oder zum Verkap- seln von Farbstoffen für Kopierpapier eingesetzt. Bei diesen Anwendungen soll ein Diffundieren des Wirkstoffs durch die Memb- ran der Mikrokapsel jedoch nach Möglichkeit unterdrückt werden.

Mikrokapseln können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, beispielsweise aus Metalloxiden, Wachsen, natürlichen Polymeren wie Alginat, Chitosan oder Cyclodextrinen, oder auch synthetischen Polymeren, wie Polyvinylacetat oder Sulfoxymethyl- cellulose. Die Stabilität und die Durchlässigkeit der Membran kann durch den Zusatz von Bindern variiert werden. Mikrokapseln lassen sich mit Durchmessern von wenigen Mikrometern bis zu meh- reren Millimetern herstellen.

An sich können die Mikrokapseln auch so gestaltet sein, dass sie unter mechanischer Belastung, z. B. durch Reiben, aufplatzen und den eingeschlossenen Wirkstoff freigeben. Diese Ausführungsform ist insbesondere für leichter flüchtige Wirkstoffe geeignet, die über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum, beispielsweise meh- rere Wochen, abgegeben werden sollen und dabei im Wesentlichen rückstandfrei verdampfen.

Bei Wirkstoffen auf einer öligen Basis, bzw. wenn die Wirkstoffe selbst als Öl vorliegen, sowie in dem Fall, dass der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum abgegeben werden soll, beispiels- weise mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren, wird die Memb- ran der Mikrokapseln bevorzugt in der Weise ausgebildet, dass die Membran für den biologisch aktiven Wirkstoff durchlässig ist. Der biologisch aktive Wirkstoff kann dann durch die Membran diffundieren und wird in kleinen Mengen über einen vergleichs- weise großen Zeitraum hinweg an die Umgebung abgegeben.

Wie bereits weiter oben ausgeführt, soll nach Möglichkeit ver- mieden werden, dass beispielsweise die Fasern eines textilen Trägers mit einem Ölfilm überzogen werden. Bevorzugt wird die Membran der Mikrokapseln daher so ausgeführt, dass sie eine aus- reichend hohe mechanische Stabilität aufweist, sodass die Mikro- kapseln bei moderater mechanischer Belastung nicht aufbrechen.

Dennoch soll gleichzeitig eine konstante Abgabe des Wirkstoffs an die Umgebung gewährleistet sein, indem der Wirkstoff durch die Membran diffundiert und dann verdampft. Bevorzugt ist die Membran aus einem Alginat hergestellt. Die Herstellung derarti- ger Mikrokapseln ist beispielsweise in der DE 41 25 133 C2 be- schrieben.

Die Mikrokapseln können durch verschiedene Verfahren auf dem Träger aufgebracht werden. Geeignet ist beispielsweise bereits ein einfaches Aufstreuen auf den Träger, wobei auf eine mög- lichst gleichmäßige Verteilung der Mikrokapseln im Träger geach- tet wird. Je nach Art des Materials des Trägers und beabsichtig- ter Verwendung reicht bereits ein einfaches Aufstreuen der Mik- rokapseln, ohne dass diese einer weiteren Fixierung bedürfen.

Geeignet ist auch eine Beschichtung nach einem Streich-, Tauch- oder Platschverfahren, durch Kalanderbeschichtung, Direktbe- schichtung am Extruder, Schaumauftrag oder Verschmelzung. Eine detaillierte Beschreibung dieser Verfahren findet sich z. B. bei M. Peter, H. K. Rouette, Grundlagen der Textilveredelung : Hand- buch der Technologie, Verfahren und Maschinen, 13. Auflage, Deutscher Fachverlag, 1989.

Ein weiteres Verfahren, mit welchem die Mikrokapseln auf den Träger aufgebracht werden können, ist die elektrostatische Be- flockung, bei der die Mikrokapseln mit Hilfe eines starken e- lektrostatischen Feldes auf den Träger aufgebracht werden.

Der Träger kann an sich beliebig ausgestaltet sein. Der Träger sollte eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um über längere Zeiträume eine Fixierung der Mikrokapseln zu ermöglichen. Geeig- nete Träger sind zum Beispiel textile Materialien, wie Gewebe oder Vliese. Geeignet sind jedoch auch Schaumstoffe oder auch Papierstreifen. Ebenso sind watteartige Träger geeignet. Der Träger wird entsprechend der beabsichtigten Verwendung ausge- wählt. Beispielsweise eignet sich ein vliesartiges Material als Träger, wenn der Träger als Schicht in den Aufbau einer Matratze oder eines Kleidungsstücks eingebracht wird. Für Betten eignen sich watteartige Träger aus synthetischen Materialien, wie sie beispielsweise als Füllung für Kopfkissen oder Schlafsäcke ver- wendet werden.

Bevorzugt werden die Mikrokapseln auf dem Träger fixiert. Dazu kann auf den Träger beispielsweise zunächst ein Klebstoff aufge- bracht werden, welcher ggf. in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst sein kann, und anschließend die Mikrokapseln auf den vor- behandelten Träger. Bei einem textilen Träger kann dazu der Klebstoff zunächst auf Fasern des textilen Trägers aufgebracht werden. Es ist auch möglich, zunächst die Mikrokapseln auf den Träger aufzubringen und erst anschließend den Klebstoff. Um die Fixierung der Mikrokapseln auf dem Träger zu verbessern, kann dieser nach dem Aufgeben der Mikrokapseln und des Klebers auch kurzfristig gepresst und/oder erhitzt werden. Als Kleber können handelsübliche pulverförmige, flüssige oder schäumbare Kleber- systeme verwendet werden, z. B. Dispersionskleber, lösemittelhal- tige Kleber oder Reaktivkleber. Geeignet sind auch Schmelzfa- sern, z. B. aus Polyolefinen oder Polyvinylchlorid, die unter Einwirkung von Wärme ihre Konsistenz verändern.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Membran der Mikrokapseln aus einem Stoff, der unter Wärmeeinwir- kung erweicht und klebende Eigenschaften aufweist. Ebenso kann die Mikrokapsel auch mit einer Beschichtung aus einem, vorzugs- weise heißklebenden, Klebstoff versehen werden. Nach Aufgabe der Mikrokapseln auf den textilen Träger können diese dann unter Druck und Wärmeeinwirkung auf dem textilen Träger fixiert wer- den.

Als Kleber können natürliche oder synthetische Substanzen ver- wendet werden, wie Naturlatex, synthetischer Latex, z. B. NBR- Latex, SBR-Latex, CR-Latex, Polybutadiene, Polyacrylate, Polyes- ter, Polyurethane, sowie Mischungen aus diesen Substanzen.

Bevorzugt ist der Träger ein textiler Träger. Als textiler Trä- ger kann an sich jedes gewebte oder ungewebte Fasermaterial ver- wendet werden. Beispiele für geeignete textile Träger sind Ge- wirke, Gewebe, Filz, Vliese, Strickwaren, Verbundstoffe. Die Fasern des textilen Trägers können pflanzliche oder tierische Fasern sein, beispielsweise Wolle. Es können aber auch Kunstfa- sern verwendet werden oder Mischmaterialien. Auch eine Kombina- tion mit Metallgewebe, Papier, Karton, Folien oder durch Ka- schierung hergestellte Sprühfolien bietet sich an. Auf Fasern des Trägers sind dann erfindungsgemäß Mikrokapseln vorgesehen, welche einen verdampfbaren Wirkstoff enthalten.

Besonders bevorzugt ist als textiler Träger ein Vliesmaterial.

Die Fasern eines Vlies bilden einen lockeren, teil-oder voll- verfestigten Verbund, in welchem die Mikrokapseln beim Aufstreu- en leicht gleichmäßig verteilt werden können. Nach einer Druck- und Wärmebehandlung zur Fixierung der Mikrokapseln nimmt das Vlies auch leicht wieder seine ursprüngliche Gestalt an. Das Vlies lässt sich in beliebige Form zuschneiden, hat ein geringes Flächengewicht und je nach Dicke des Vlieses beispielsweise auch gute Isolierwirkung. Es lässt sich daher beispielsweise leicht in Kleidung einarbeiten. Je nach den in den Mikrokapseln enthal- tenen Verbindungen kann die Kleidung dann einen individuellen Duft verströmen oder beispielsweise dauerhaft gegen Schädlings- befall, insbesondere Motten geschützt werden, indem schädlings- repellierende Verbindungen, insbesondere ein Extrakt aus Be- standteilen des Neembaums, in die Mikrokapseln eingeschlossen werden.

Um die Mikrokapseln vor einem Abreiben vom textilen Träger zu schützen, kann der textile Träger von einer textilen Hülle umge- ben sein. Die Hülle kann dabei sehr vielgestaltig ausgeführt werden. Eine Ausführungsform sind zum Beispiel die bereits wei- ter oben beschriebenen Kleidungsstücke. Eine besonders bevorzug- te Ausführungsform ist ein Matratzenbezug, bei welchem der tex- tile Träger, vorzugsweise ein Vlies, von der Unterseite und der Oberseite von Stoffbahnen umgeben ist, die miteinander verbun- den, z. B. vernäht sind, um das Vlies als Hülle zu umgeben. Ent- halten die Mikrokapseln eine schädlingsrepellierende Verbindung, insbesondere eine auf Hausstaubmilben repellierend wirkende Ver- bindung, können mit dem Matratzenbezug Matratzen wirkungsvoll vor einem Befall durch Milben geschützt werden. Dies ist beson- ders vorteilhaft für Hausstauballergiker oder für Matratzen in Hotels, die von einer großen Anzahl verschiedener Personen ge- nutzt werden und daher oft eine hohe Belastung mit Hausstaubmil- ben aufweisen.

Besonders bevorzugt weist der Träger einen mehrschichtigen Auf- bau auf, wobei die Mikrokapseln sandwichartig zwischen zwei be- nachbarten Lagen eingeschlossen sind. Ein solcher Aufbau kann z. B. zwei Schichten aus einem Vliesmaterial umfassen, wobei zwi- schen den beiden Schichten die Mikrokapseln eingebracht sind. Es können für die einzelnen Lagen aber auch verschiedene Materia- lien kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Vlies aus einem synthetischen Polymer, z. B. einem Polyestervlies, mit einem Wollvlies kombiniert werden. Es ist auch möglich, dass nur eine der Lagen aus einem textilen Material besteht und die andere Lage z. B. aus einer Folie, einer Papierbahn oder einem Schaum- stoff. Die benachbarten Lagen können punktuell oder vollflächig aufeinander fixiert werden, beispielsweise durch Verkleben oder Vernähen. Die Lagen können an sich eine beliebige Dicke aufwei- sen und es können Lagen mit unterschiedlicher oder gleicher Di- cke kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Polyesterspinn- vlies mit einem Flächengewicht von 10 g/m2 mit einem 20 cm di- cken Wollvlies kombiniert werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran der Mikrokapseln aus einem wasserfesten, wärmebeständi- gen Material. In diesem Fall kann der Träger auch gewaschen wer- den, beispielsweise in einer Waschmaschine. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Träger ein textiler Träger ist. Im Allge- meinen ist eine Wärmebeständigkeit bis ungefähr 60°C ausrei- chend, da dann der Träger, der beispielsweise in einem Matrat- zenbezug enthalten ist, in regelmäßigen Abständen in der Wasch- maschine mit einem üblichen Waschprogramm gewaschen werden kann.

Derartige Mikrokapseln besitzen beispielsweise eine Membran aus gehärtetem Alginat, z. B. Zink-oder Calciumalginat, oder Polyac- rylat.

Wie bereits beschrieben, eignen sich die auf dem Träger aufge- brachten Mikrokapseln insbesondere für einen Einschluss von e- therischen Ölen, in konzentrierter Form wie auch als Bestandteil einer geeigneten Formulierung, beispielsweise gelöst in einem Öl.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die auf dem Träger, insbesondere einem textilen Träger aufgebrachten Mikrokapseln einen schädlingsrepellierenden Wirkstoff, insbeson- dere einen Extrakt aus Bestandteilen des Neembaums. Die Herstel- lung eines geeigneten Extrakts ist beispielsweise in der WO 97/25867 beschrieben. Dabei wird der Extrakt durch eine Extrak- tion der Bestandteile des Neembaums mit Hilfe überkritischer Gase, insbesondere überkritischem Kohlendioxid gewonnen. Der auf diese Weise gewonnene ölige Extrakt ist nahezu geruchlos und weist eine stark repellierende Wirkung insbesondere gegenüber Hausstaubmilben auf.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der in den Mikrokapseln enthaltene biologisch aktive Wirkstoff ein Hopfen- extrakt oder ein Johanniskrautextrakt. Diese Wirkstoffe weisen eine bakterizide Wirkung auf. Dadurch kann beispielsweise ein Wachstum von Mikroben zurückgedrängt werden, wenn die Mikrokap- seln beispielsweise in eine Matratze oder in Bettwäsche eingear- beitet werden. Als weiterer Vorteil wird erhalten, dass derarti- ge Wirkstoffe eine beruhigende Wirkung auf den Menschen ausüben.

Durch Verwendung einer Matratze, in welche Mikrokapseln eingear- beitet sind, die einen Hopfenextrakt enthalten, kann beispiels- weise ein tieferer und gesünderer Schlaf erreicht werden.

Es können auch verschiedene Wirkstoffe in einer Mikrokapsel ent- halten sein, wie auch Mikrokapseln, die unterschiedliche Wirk- stoffe enthalten, in Kombination miteinander zur Anwendung ge- bracht werden können.

Um bei der ersten Anwendung des Trägers bereits eine ausreichen- de Wirkstoffkonzentration in der Umgebung des Trägers zur Verfü- gung stellen zu können, weist der Träger bevorzugt eine Impräg- nierung auf, die bevorzugt den in den Mikrokapseln enthaltenen Wirkstoff enthält. Diese Imprägnierung überbrückt die Zeitdauer, bis sich eine stabile Konzentration des Wirkstoffs im und um den Träger durch Diffusion des Wirkstoffs durch die Membran der Mik- rokapseln einstellt.

Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen Trägers. Der erfindungsgemäße Träger wird hergestellt, indem zunächst ein Träger, insbesondere ein texti- ler Träger, bereitgestellt wird, auf den Träger Mikrokapseln aufgebracht werden, welche einen verdampfbaren Wirkstoff enthal- ten, und die Mikrokapseln auf dem Träger, beispielsweise an Fa- sern des textilen Trägers, fixiert werden.

Im einfachsten Fall genügt bereits eine mechanische Fixierung der Mikrokapseln im Träger, wenn dieser zum Beispiel eine filz- artige Struktur aufweist, und Mikrokapseln in von den Fasern gebildeten Hohlräumen eingeschlossen werden. Eine solche Fixie- rung ist beispielsweise ausreichend, wenn der Träger später kei- nen starken mechanischen Belastungen ausgesetzt wird und bei- spielsweise zu einem Vorhang oder einem Wandteppich verarbeitet wird.

Sofern für eine ausreichende Fixierung gesorgt ist, können die Mikrokapseln durch einfaches Einstreuen mit dem Träger vermischt werden. So kann beispielsweise der Träger als Kopfkissen oder Bettdecke ausgestaltet sein. Es ist dann ausreichend, die Mikro- kapseln in dass Füllmaterial des Bettzeugs einzustreuen, bei- spielsweise Federn oder Fasern aus einem polymeren Material.

Bevorzugt wird jedoch vor und/oder nach dem Aufbringen der Mik- rokapseln ein Klebstoff auf dem textilen Träger aufgebracht. Mit dem Klebstoff können die Mikrokapseln am Träger fixiert werden.

Der Klebstoff kann als Pulver aufgebracht werden, das unter Wär- meeinwirkung schmilzt. Es ist aber auch möglich, den Klebstoff gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel auf den textilen Träger aufzubringen, z. B. durch Aufsprühen oder Aufrakeln.

Die Mikrokapseln können auch eine klebende Hülle aufweisen. Sie können dann unter Einwirkung von Druck und/oder unter Erwärmen auf dem Träger, insbesondere an Fasern des Trägers befestigt werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des oben beschriebenen Trägers wird eine erste Lage eines Trägers bereitgestellt. Auf die erste Lage des Trägers werden die Mikrokapseln aufgebracht, dann eine zweite Lage eines Trägers auf die erste Lage des Trä- gers aufgebracht, wobei erste und zweite Lage gleich oder ver- schieden sein können. Erste und zweite Lage werden dann mitein- ander verbunden.

Bei dieser Ausführungsform wird eine sandwichartige Struktur des erfindungsgemäßen Trägers erhalten, wobei die Mikrokapseln zwi- schen zwei benachbarten Lagen fixiert sind. Die erste Lage des Trägers kann mit der zweiten Lage des Trägers beispielsweise durch Verkleben oder Vernähen verbunden werden. Die Materialien der beiden Lagen können gleich sein und beispielsweise aus einem Vlies bestehen. Die beiden Lagen können jedoch auch aus unter- schiedlichen Materialien bestehen. Beispielsweise kann die erste Lage aus einer Papierbahn bestehen und die zweite Lage aus einem textilen Material, beispielsweise einer Stoffbahn. Die beiden Lagen können dann beispielsweise zu einer Tapete verklebt wer- den, wobei zwischen Papier und Stoffbahn die Mikrokapseln fi- xiert sind. Es ist aber auch möglich, die erste Lage des Trägers als eine Schaumstoffbahn auszuführen und die zweite Lage aus einem textilen Material. Ein Verbund aus Schaumstoff und texti- lem Material kann dann beispielsweise in die Polsterung der Sitzfläche eines Stuhls integriert werden.

Abschließend kann der Träger noch mit einer Imprägnierung verse- hen werden, beispielsweise mit einer Imprägnierung aus dem in den Mikrokapseln enthaltenen Wirkstoff.

Der erfindungsgemäße Träger, insbesondere in einer Ausführungs- form als textiler Träger, eignet sich insbesondere für eine Ein- arbeitung in eine Matratze, insbesondere dann, wenn die Mikro- kapseln einen schädlingsrepellierenden Wirkstoff, insbesondere einen Hausstaubmilben repellierenden Wirkstoff enthalten. Ge- genstand der Erfindung ist daher auch eine Matratze, welche zu- mindest eine Schicht umfasst, die aus dem oben beschriebenen Träger besteht. Der Träger ist dabei bevorzugt als textiler Trä- ger ausgeführt, welcher vorzugsweise als um einen Matratzenkern umlaufende Schicht ausgebildet ist, die zwischen Matratzenkern und Matratzenoberstoff angeordnet ist. Es ist aber auch möglich, den textilen Träger getrennt vom Matratzenkern bereitzustellen, beispielsweise als Matratzenbezug, in welchen der oben beschrie- bene Träger eingearbeitet ist.

Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung genauer erläutert. Dabei zeigt : Fig. 1 : schematisch eine Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ; Fig. 2 : einen Querschnitt durch einen Matratzenbezug.

Fig. 3 : in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine mit einem erfindungsgemäßen textilen Träger ausgerüstete Matratze.

In Fig. 1 ist die Herstellung eines erfindungsgemäßen textilen Trägers gezeigt. Eine Trägerbahn 1, die beispielsweise aus einem Vlies besteht, wird über eine erste Umlenkrolle 2 einer Auftra- gestation 3 zugeführt. In der Auftragestation 3 wird Kleber so- wie Mikrokapseln 4 in bestimmten Mengen auf die Trägerbahn 1 aufgebracht. Dazu weist die Auftragestation 3 entsprechende Vor- richtungen für die Applikation auf, z. B. eine Streuvorrichtung 3a, durch welche die mit einem Pulverkleber gemischten Mikrokap- seln 4 auf die Trägerbahn 1 aufgestreut werden können. Die mit den Mikrokapseln 4 beschichtete Trägerbahn 1 wird aus der Auf- tragestation 3 herausgeführt und in den Trocknerkanal 8 hinein- geleitet, um die Mikrokapseln 4 durch Wärmeeinwirkung, unter welcher der in der Auftragestation 3 aufgebrachte Klebstoff bei- spielsweise schmilzt, auf der Trägerbahn 1 zu fixieren.

Soll nur eine einfache Trägerbahn 1 hergestellt werden, kann die mit Mikrokapseln 4 beschichtete Trägerbahn nach der Umlenkrolle 9 ausgeleitet werden. Die einseitig beschichtete Trägerbahn 1 kann dann zu weiteren Produkten verarbeitet werden.

Bevorzugt wird die einseitig beschichtete Trägerbahn 1 jedoch zu einer Sandwichstruktur weiterverarbeitet. Dazu wird eine Deck- bahn 5, die beispielsweise ebenfalls aus einem Vlies besteht, über eine dritte Umlenkrolle 6 zur einseitig beschichteten Trä- gerbahn 1 zugeführt. Der dritten Umlenkrolle 9 gegenüberliegend ist eine Druckrolle 10 angeordnet. Die einseitig mit Mikrokap- seln 4 beschichtete Trägerbahn 1 und Deckbahn 5 werden zwischen dritter Umlenkrolle 9 und Druckrolle 10 hindurchgeführt und un- ter Druck miteinander verklebt. Man erhält eine Sandwichstruktur 12, in welcher Mikrokapseln 4 zwischen der Trägerbahn 1 und der Deckbahn 5 sandwichartig eingeschlossen sind. Die Sandwichstruk- tur kann noch mit einer Starterkomponente imprägniert werden.

Dazu wird die Sandwichstruktur unter einem Sprühkopf 11 durchge- führt, durch welchen die Starterkomponente auf die Sandwich- struktur 12 aufgesprüht wird. Die Sandwichstruktur 12 wird an- schließend über ein Rollenpaar 9 und 10 einer weiteren Verarbei- tung zugeführt. Für den Versand oder zum Lagern kann dazu die Sandwichstruktur 12 beispielsweise auf einer Rolle aufgewickelt werden.

Eine Anwendung des erfindungsgemäßen textilen Trägers ist in Figur 2 dargestellt. Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den Auf- bau zum Beispiel eines Matratzenbezugs, welcher den erfindungs- gemäßen textilen Träger enthält. Der Matratzenbezug wird an den Außenseiten jeweils von einer unteren und einer oberen Stoffbahn 13,14 bedeckt. Zwischen unterer und oberer Stoffbahn 13,14 ist der erfindungsgemäße textile Träger 12 eingeschlossen, welcher eine Sandwichstruktur aufweist. Der textile Träger umfasst eine Trägerbahn 1 aus einem Vlies sowie eine Deckbahn 5, welche eben- falls aus einem Vlies besteht. Zwischen Trägerbahn 1 und Deck- bahn 5 sind Mikrokapseln 4 eingeschlossen, welche einen milben- repellierenden Wirkstoff enthalten, welcher durch Extraktion von Bestandteilen des Neembaums, insbesondere Neemkernen, gewonnen wurde. Der textile Träger ist durch Steppnähte 15 zwischen obe- rer und unterer Stoffbahn 13,14 fixiert. Der in Fig. 2 gezeigte Matratzenbezug kann entweder direkt in eine Matratze integriert werden oder als Bezug ausgestaltet sein, der beispielsweise mit- tels eines umlaufenden Gummizuges über die Oberfläche einer Mat- ratze gespannt werden kann. In beiden Ausführungsformen kann ein Befall der Matratze durch Hausstaubmilben für einen Zeitraum bis zu mehreren Jahren wirksam unterdrückt werden.

Die Ausrüstung einer Matratze mit dem erfindungsgemäßen Träger ist schematisch in Figur 3 gezeigt. Der Matratzenkern 18, wel- cher zum Beispiel als Federkern oder aus Schaumstoff oder Latex ausgebildet ist, wird von einem Vlies 17 ummantelt. Über das Vlies 17 ist der oben beschriebene erfindungsgemäße textile Trä- ger 12 gearbeitet, welcher, wie oben beschrieben, einen in Mik- rokapseln eingeschlossenen milbenrepellierenden Neem-Extrakt enthält. Der textile Träger 12 ist wiederum von einem Matratzen- stoff 16 abgedeckt und wird von diesem auf dem Matratzenkern 18 fixiert. Bei dieser Ausführungsform ist der erfindungsgemäße textile Träger also in der Matratze dauerhaft eingearbeitet.

Damit sind sowohl der Matratzenkern 18 als auch die Vliesauflage 17 gegen das Eindringen von Hausstaubmilben geschützt. Zusätz- lich bilden die Mikrokapseln einen Schutzwall gegen von außen einwandernde Hausstaubmilben.