Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SUBSTRATE SHEET FOR PRODUCING SECURITY DOCUMENTS AND VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/095039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planar substrate sheet (10) for producing security documents and value documents, comprising two main surfaces (14, 16) lying opposite each other, corners (18), and side edges (20), which connect the corners and which form a perimetric edge (22) of the substrate sheet. According to the invention, at least in the region of the edge of the substrate sheet (10) on at least one main surface (14), the substrate sheet (10) comprises a stabilizing layer (24) for mechanically stabilizing the substrate sheet (10).

Inventors:
RENNER PATRICK (DE)
MANG THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003812
Publication Date:
June 26, 2014
Filing Date:
December 17, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
B41M5/00; B42D15/00; D21H21/18
Foreign References:
EP1800891A12007-06-27
EP1466756A22004-10-13
EP1398174A12004-03-17
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Flächiger Substratbogen für die Herstellung von Sicherheits- und Wertdokumenten, mit zwei gegenüberliegenden Hauptflächen und mit

Ecken und die Ecken verbindenden Seitenrändern, welche einen umlaufenden Rand des Substratbogens bilden, dadurch gekennzeichnet, dass der Substratbogen auf zumindest einer Hauptfläche zumindest im Bereich des Rands des Substratbogens eine Stabilisierungsschicht zur mechanischen Sta- bilisierung des Substratbogens aufweist.

2. Substratbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht entlang des gesamten umlaufenden Rands des Substratbogens vorgesehen ist.

3. Substratbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht im Bereich des Rands des Substratbogens nur an den Ecken des Substratbogens oder nur an zwei Ecken und dem die zwei Ecken verbindenden Seitenrand vorgesehen ist.

4. Substratbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht im Bereich des Rands des Substratbogens in Form einer Vielzahl schräger Streifen vorliegt, die beabstandet entlang des umlaufenden Rands des Substratbogens angeordnet sind.

5. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Hauptflächen des Substratbogens eine Stabilisierungsschicht angeordnet ist.

6. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht eine konstante Dicke aufweist. 7. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht durch eine Druckschicht, insbesondere durch einen Färb- oder Lackaufdruck, gebildet ist.

8. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht zumindest in Teilbereichen direkt auf dem Substratbogen, insbesondere einem Papierbogen, aufgebracht ist.

9. Substratbogen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht im Kontaktbereich mit dem Substratbogen, insbesondere einem Papierbogen, teilweise in diesen eingedrungen ist.

10. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht zumindest in Teilbereichen durch eine oder mehrere Zwischenschichten von dem Substratbogen getrennt ist, insbesondere dass zumindest eine Zwischenschicht durch eine Folie, einen Kaschier klebstoff und/ oder eine Farbannahmeschicht gebildet ist. 11. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsschicht im Inneren des Substratbogens angeordnete Teilbereiche aufweist, insbesondere zur Stabilisierung von auf dem Substratbogen angeordneten Einzelnutzen nach deren Vereinzelung.

12. Substratbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Substratbogen ein Papierbogen oder ein Folienverbundbogen (Hybridbogen), vorzugsweise mit einem Schichtaufbau Folie/ Papier/ Folie oder Papier/ Folie/ Papier ist.

13. Papiersubstrat zur Herstellung einer Papierbanknote oder einer Folienverbund-Banknote, mit zwei gegenüberliegenden Hauptflächen und mit Ecken und die Ecken verbindenden Seitenrändern, welche einen umlaufenden Rand des Papiersubstrats bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiersubstrat auf zumindest einer Hauptfläche eine Stabilisierungsschicht zur mechanischen Stabilisierung des Papiersubstrats aufweist.

14. Wertdokument, insbesondere Papierbanknote oder Folienverbund- Banknote, mit einem Papiersubstrat nach Anspruch 13, bei der die Stabilisie- rungsschicht vorzugsweise auf einer der äußeren Schichten des Wertdokuments vorliegt.

Description:
Substratbogen für die Herstellung von Sicher heits- und Wertdokumenten

Die Erfindung betrifft einen flächigen Substratbogen für die Herstellung von Sicherheits- und Wertdokumenten, mit zwei gegenüberliegenden Hauptflächen und mit Ecken und die Ecken verbindenden Seitenrändern, welche einen umlaufenden Rand des Substratbogens bilden. Die Erfindung betrifft auch ein Papiersubstrat zur Herstellung einer Papierbanknote oder einer Folienverbund-Banknote sowie ein Wertdokument mit einem solchen Pa- piersubstrat.

Der Begriff Substratbogen bezeichnet in der vorliegenden Anmeldung einen Bogen eines für die Herstellung von Sicherheits- und Wertdokumenten geeigneten Substratmaterials, wie etwa einen Papierbogen oder einen Folien- verbundbogen (Hybridbogen), der aus mehreren, einander abwechselnden Folien- und Papierschichten besteht.

Bei der Verarbeitung solcher Substratbogen kann es in manchen Fällen, beispielsweise bei der Bedruckung von Folienverbundbogen im Stahldruck, zu einer sogenannten Fallschirmbildung in der Auslage kommen. Dabei segelt der bedruckte Bogen nicht plan in die Auslage, sondern die Ecken fallen zuerst nach unten. Dies hat Nachteile für das Ablegeverhalten der Bogen, da die Ecken mit relativ hohem Druck über die frische Farbe des darunterliegenden Bogens gleiten. Dies birgt die Gefahr, dass die Farben verschmieren und auf dem gegenüberliegenden Bogen ablegen. Reduzierte Stapelhöhen und Anlagegeschwindigkeiten führen in der Folge zu einer reduzierten Produktivität.

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden und insbesondere die Produktivität bei der Bearbeitung von Substratbogen zu erhöhen, idealerweise verbunden mit einem verbesserten Planlageverhalten der Bogen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche ge- löst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß der Erfindung weist ein flächiger Substratbogen der eingangs genannten Art auf zumindest einer Hauptfläche zumindest im Bereich des Rands des Substratbogens eine Stabilisierungsschicht zur mechanischen Stabilisierung des Substratbogens auf.

Dabei kann die Stabilisierungsschicht in einer vorteilhaften Erfindungsvariante entlang des gesamten umlaufenden Rands des Substratbogens vorgese- hen sein, um den Bogen gleichmäßig zu stabilisieren. In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Stabilisierungsschicht im Bereich des Rands des Substratbogens nur an den Ecken des Substratbogens vorgesehen, und dient dann insbesondere der Eckenstabilisierung. In einer weiteren vorteilhaften Variante ist die Stabilisierungsschicht im Bereich des Rands des Substratbogens nur an zwei Ecken und dem die zwei Ecken verbindenden Seitenrand vorgesehen, und dient dann insbesondere der Kantenstabilisierung, wobei eine Stabilisierung der in Prozessrichtung liegenden Vorderkante besonders zu einem verbesserten Ablageverhalten beiträgt. In einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante liegt die Stabilisierungs- schicht im Bereich des Rands des Substratbogens in Form einer Vielzahl schräger Streifen vor, die beabstandet entlang des umlaufenden Rands des Substratbogens angeordnet sind. Es versteht sich, dass die Stabilisierungsschicht nicht ausschließlich im Randbereich des Substratbogens vorliegen muss, sondern dass die Stabilisierungsschicht daneben auch im Inneren des Substratbogens liegende Teilbereiche aufweisen kann. Diese inneren Teilbereiche dienen insbesondere der Stabilisierung von auf dem Substratbogen angeordneten Einzelnutzen nach deren Vereinzelung.

Der im Randbereich des Substratbogens vorgesehene Teilbereich der Stabilisierungsschicht liegt mit Vorteil außerhalb von auf dem Substratbogen an- geordneten Einzelnutzen, so dass er in einem späteren Verfahrensschritt beim Schneiden des Substratbogens ohne Weiteres entfernt werden kann. Dagegen bleiben die inneren Teilbereiche der Stabilisierungsschicht in der Regel nach dem Schneiden des Substratbogens Bestandteil der vereinzelten Einzelnutzen und dienen vorrangig deren Stabilisierung. Bei geeigneter Ge- staltung können diese Teilbereiche auch als Designelemente in die Einzelnutzen integriert werden, wie weiter unten genauer erläutert.

Die Stabilisierungsschicht kann auf nur einer der beiden Hauptflächen oder auch auf beiden Hauptflächen des Substratbogens vorgesehen sein. Bei zweiseitiger Bedruckung eines Substratbogens wird vorzugsweise auch die Stabilisierungsschicht auf beide Hauptflächen aufgebracht.

In einer vorteilhaften Gestaltung ist vorgesehen, dass die Stabilisierungsschicht eine konstante Dicke aufweist.

Die Stabilisierungsschicht ist mit Vorteil durch eine Druckschicht, insbesondere durch einen Färb- oder Lackaufdruck gebildet. Als Druckverfahren kommen beispielsweise Tief-, Flexo- oder Stahldruck in Frage. Bevorzugtes Druckverfahren ist derzeit allerdings das Siebdruckverfahren, da sich damit hohe Schichtstärken bei hohen Viskositäten bzw. einem hohen Festkörperanteil erzielen lassen.

Die zum Aufdrucken verwendeten Lacke können transparent oder farbig sein. Insbesondere bei Hybridbogen lassen sich beim Aufdruck der Stabilisierungsschicht auf die Papierschicht optional zusätzliche Sicherheitsmerkmale bzw. Sicherheitsdrucke einbringen. Eine Stabilisierungsschicht mit einer relativ hohen Schichtstärke kann auch nach Kaschierung noch taktil erfassbar sein und so beispielsweise ein taktiles Sicherheitsmerkmal bilden.

Insbesondere beim Aufdrucken auf eine Papierschicht, etwa einen Papierbogen oder die Papierschicht eines Hybridbogens, kann es von Vorteil sein, wenn das Material der Stabilisierungsschicht teilweise in die Papierschicht eindringt. Dies kann beispielsweise bei Aufdrucken durch die Verwendung wasserbasierender Lacke oder lösemittelbasierender Systeme erreicht werden. Lösungsmittelfreie Systeme, wie etwa 100 % UV-Lacke, sind dagegen insbesondere dann bevorzugt, wenn große Schichtdicken gewünscht sind. Die verwendeten Lacke zeichnen sich vorteilhaft durch eine hohe Flexibilität und Reißfähigkeit aus. Es ist in der Regel auch vorteilhaft, wenn sich der Lack nach dem Aufdruck wenig fließfähig verhält.

Anstatt durch eine Druckschicht kann die Stabilisierungsschicht auch durch eine Düsenauftragsschicht gebildet sein. Dabei können beispielsweise niedrigviskose Klebstoffe verwendet und durch einen Düsenauftrag aufgebracht werden, welche in eine Papierschicht des Substratbogens eindringen. Neben der Stabilisierung kann das Eindringen der Klebstoffe eine sichtbare Trans- parentisierung der Papierschicht zur Folge haben. In vorteilhaften Gestaltungen ist die Stabilisierungsschicht zumindest in Teilbereichen, gegebenenfalls auch vollständig, direkt auf dem Substratbogen, insbesondere einem Papierbogen, aufgebracht. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Stabilisierungsschicht im Kontaktbereich mit dem Sub- stratbogen, insbesondere einem Papierbogen, teilweise in diesen eingedrungen ist.

In anderen, ebenfalls vorteilhaften Gestaltungen ist die Stabilisierungsschicht zumindest in Teilbereichen, gegebenenfalls auch vollständig, durch eine oder mehrere Zwischenschichten von dem Substratbogen getrennt. Zumindest eine Zwischenschicht ist dabei mit Vorteil durch eine Folie, einen Kaschierklebstoff und/ oder eine Farbannahmeschicht gebildet.

Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Stabilisierungsschicht auf zu- mindest einer Hauptfläche des Substratbogens angeordnet sein kann und zugleich in einem Bereich angeordnet sein kann, der durch eine oder mehrere Zwischenschichten vom Substratbogen getrennt ist. Z.B. kann im Fall eines Folienverbundbogens (Hybridbogen) die Stabilisierungsschicht auf zumindest einer Hauptfläche des Substratbogens angeordnet sein und des Wei- teren auch auf zumindest einer Folie oder zumindest einer Farbannahmeschicht. Der Grund für die besonders gute Stabilisierung dieser Ausführungsform wird nach derzeitiger Auffassung darin gesehen, dass insgesamt relativ hohe Mengen an Stabilisierungsschicht auf den Substratbogen in verschiedenen Bereichen bzw. auf verschiedene Schichten des Substratbogens aufgebracht werden. Bei solchen Ausführungsformen ist die Stabilisierung des Substratbogens daher außerordentlich gut, d.h. Effekte, wie die weiter oben genannte Fallschirmbildung werden im Wesentlichen vollständig verhindert. Der Substratbogen ist insbesondere ein Papierbogen, die Papierschicht eines Folienverbundbogens (Hybridbogen) oder ein Folienverbundbogen (Hybridbogen), vorzugsweise mit einem Schichtaufbau Folie/ Papier/ Folie oder Papier/ Folie/ Papier. An dieser Stelle sei angemerkt, dass mehrschichtige Verbundbogen, die wenigstens eine Papierschicht aufweisen, im Weiteren als„Folienverbundbogen" oder„Hybridbogen" bezeichnet werden. In entsprechender Weise wird beispielsweise bei einer Banknote, die wenigstens eine Schicht aus Papier und zumindest eine weitere Schicht aus Folie aufweist, von einer„Folienverbund-Banknote" oder einer„Hybridbanknote" gesprochen. Die Verwendung der Begriffe„Folienverbund" oder„Hybrid" ist demnach im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Synonym aufzufassen.

Als Polymersubstrat ist es ferner denkbar, ein einschichtiges Polymersub- strat, z.B. aus BOPP oder PET, sowie andere Polymere bzw. vernetzte Po- lyolefine oder vernetzte Polyamide einzusetzen.

Sofern das Substrat nicht zumindest eine Papierschicht aufweist, wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung von einem„Polymersubstrat", insbe- sondere einer„Polymerbanknote" gesprochen. Ein solches Polymersubstrat kann einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein solches Polymersubstrat aus zwei miteinander verbundenen Polymerbahnen aus biaxial gerecktem Polyolefin, insbesondere biaxial gerecktem Polypropylen (BOPP) ausgebildet sein. Denkbar ist aber auch ein Polymer- verbünd aus insgesamt drei Lagen, wobei die mittlere Polymerbahn aus BOPP gebildet wird, während die auf beiden Seiten dieser mittleren Bahn aufgebrachten äußeren Folienbahnen aus PET gebildet werden (Schichtenfolge: PET/ BOPP/ PET). Für solche Polymersubstrate ist ein Eindringen der Stabilisierungsschicht in das Polymersubstrat, wie weiter unten mit Bezug auf die Folienlage eines Folienverbundsubstrats erläutert, in der Regel nicht möglich.

Die Erfindung umfasst auch ein Papiersubstrat zur Herstellung einer Pa- pierbanknote oder einer Folienverbund-Banknote, mit zwei gegenüberliegenden Hauptflächen und mit Ecken und die Ecken verbindenden Seitenrändern, welche einen umlaufenden Rand des Papiersubstrats bilden, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass das Papiersubstrat auf zumindest einer Hauptfläche eine Stabilisierungsschicht zur mechanischen Stabilisierung des Papiersubstrats aufweist.

Die Stabilisierungsschicht kann dabei mit Vorteil in der oben im Zusammenhang mit dem Substratbogen beschriebenen Weise näher ausgebildet sein. Insbesondere kann die Stabilisierungsschicht des Papiersubstrats ent- lang des gesamten umlaufenden Rands des Papiersubstrats vorgesehen sein, an den Ecken vorliegen oder an zwei Ecken und dem die zwei Ecken verbindenden Seitenrand vorliegen. Die Stabilisierungsschicht kann auch mehre Streifen umfassen, die beispielsweise beabstandet entlang des umlaufenden Rands des Papiersubstrats oder in Bereich von Ecken oder Kanten angeord- net sind.

Die Stabilisierungsschicht kann auf nur einer der beiden Hauptflächen oder auf beiden Hauptflächen des Papiersubstrats vorgesehen sein, und sie kann in einer vorteilhaften Gestaltung eine konstante Dicke aufweisen. Wie oben bereits beschrieben, kann die Stabilisierungsschicht mit Vorteil durch eine Druckschicht oder eine Düsenauftragsschicht gebildet sein, wobei die oben im Zusammenhang mit Substratbogen bzw. Papierbogen gemachten Ausführungen auch für die Druckschichten oder Düsenauftragsschichten von Papiersubstraten gelten. Die Stabilisierungsschicht kann zumindest in Teilbereichen, gegebenenfalls auch vollständig, direkt auf dem Papiersubstrat aufgebracht sein, wobei es von Vorteil sein kann, wenn die Stabilisierungsschicht im Kontaktbereich mit dem Papiersubstrat teilweise in dieses eingedrungen ist. In anderen, ebenfalls vorteilhaften Gestaltungen ist die Stabilisierungsschicht zumindest in Teilbereichen, gegebenenfalls auch vollständig, durch eine oder mehrere Zwischenschichten von dem Papiersubstrat getrennt. Zumindest eine Zwischenschicht ist dabei mit Vorteil durch eine Folie, einen Kaschierklebstoff und/ oder eine Farbannahmeschicht gebildet.

Die Erfindung umfasst schließlich auch ein Wertdokument, insbesondere Papierbanknote oder Folienverbund-Banknote mit einem Papiersubstrat der beschriebenen Art. Die Stabilisierungsschicht liegt dabei mit Vorteil auf einer der äußeren Schichten des Wertdokuments vor.

Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Stabilisierungsschicht werden insbesondere folgende Vorteile erreicht:

- eine Vermeidung von Fallschirmbildung insbesondere im Stichdruck;

- eine Reduzierung des Ablegens, insbesondere von Offset- und Stahldruck- färben;

- eine bessere Planlage in der Auslage von Druckmaschinen; und

- ein besseres Gleitverhalten der Bogen.

Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nach- folgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch einen Papierbogen nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 2 einen Querschnitt des Bogens von Fig. 1 im Randbereich entlang der Linie II-II,

Fig. 3 bis 6 Querschnitte wie in Fig. 2 für andere Ausführungsbeispiele der

Erfindung,

Fig. 7 in (a) bis (c) weitere, durch Stabilisierungsschichten stabilisierte

Gestaltungen erfindungsgemäßer Papierbogen, und

Fig. 8 und 9 zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Papiersubstrate zur Illustration der Stabilisierung von Einzelnutzen.

Die Erfindung wird nun am Beispiel von Papierbogen für die Herstellung von Banknoten erläutert. Figuren 1 und 2 zeigen dazu schematisch einen Papierbogen 10, der eine Mehrzahl von Einzelnutzen 12 trägt, die späteren geschnittenen Banknoten entsprechen. Dabei zeigt Fig. 1 den Papierbogen 10 in Aufsicht, und Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Bogens im Randbereich entlang der Linie II-II von Fig. 1.

Wie in den Figuren 1 und 2 erkennbar, weist der Papierbogen 10 gegenüberliegende erste und zweite Hauptflächen 14, 16, vier Ecken 18 und vier die Ecken verbindende Seitenränder 20 auf. Die Ecken und Seitenränder bilden einen umlaufenden Rand 22 des Papierbogens 10. Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die erste Hauptfläche 14, die die Vorderseite des Papierbogens 10 und auch der aus den Einzelnutzen 12 hergestellten Banknoten darstellt. Auf dieser ersten Hauptfläche 14 des Papierbogens 10 ist eine erfindungsgemäße Stabilisierungsschicht 24 aufgebracht, die entlang des gesamten umlaufenden Rands 22 des Substratbogens verläuft.

Durch die umlaufende Stabilisierungsschicht 24 wird der Papierbogen 10 mechanisch stabilisiert und dadurch die oben angesprochene Fallschirmbildung bei der Verarbeitung vermieden. Zudem kann durch die Stabilisierungsschicht 24 das Ablegen etwa von Offset- und Stahldruckfarben reduziert werden. Auch wird eine bessere Planlage in der Auslage von Druckmaschinen und ein besseres Gleitverhalten der Bogen erreicht.

Die Stabilisierungsschicht 24 liegt außerhalb der Einzelnutzen 12 und wird in einem späteren Verfahrensschritt beim Schneiden des Papierbogens 10 in die Einzelnutzen 12 entfernt.

Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 wurde zur Erzeugung der Stabilisierungsschicht 24 im Randbereich 22 des Bogens im Siebdruckverfahren ein Lack 26 oder eine Farbe aufgedruckt. Die Dicke des Aufdrucks (Farbmenge) und die physikalischen Eigenschaften der gegebenenfalls ausgehärteten Schicht (flexibel, spröde, Vernetzungsgrad, lösemittelhaltig, lösemittelfrei, etc.) können entsprechend der gewünschten Schichteigenschaften gewählt werden. Auch auf den Zeitpunkt des Auf tragens ist zu achten, insbesondere ob der Auftrag auf Rohpapier, auf Verbundfolie oder auf fertiges Hybrid mit Farbannahmeschicht erfolgt.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Lack 26 ohne Zwischenschichten direkt auf das Rohpapier 30 aufgebracht, so dass der Lack in einem Oberflächenbereich 32 in das Papier eindringen kann und so die Papierfasern stär- ker fixiert. Über der Stabilisierungsschicht 24 sind eine Folie 34 mit Kaschierklebstoff und eine Farbannahmeschicht 36 vorgesehen.

Anstatt die Stabilisierungsschicht nur auf einer Hauptfläche des Bogens auf- zubringen, kann auch auf beiden Hauptflächen 14, 16 des Papierbogens 10 eine Stabilisierungsschicht 24 vorgesehen sein, wie im Querschnitt der Fig. 3 illustriert. In diesem Ausführungsbeispiel wurde die Stabilisierungsschicht 24 der beiden Hauptflächen durch das Aufdrucken einer Druckfarbe 40 im Siebdruck erzeugt. Durch den Einsatz des Siebdruckverfahrens lassen sich hohe Schichtstärken bei hohen Viskositäten bzw. einem hohen Festkörperanteil erzielen. Ähnlich wie bei der Gestaltung der Fig. 2 dringt die Druckfarbe 40 in einen Oberflächenbereich 32, etwa in das Rohpapier 30 des Papierbogens, ein und fixiert dadurch die Papierfasern. Auf beiden Hauptflächen 14, 16 sind über der Stabilisierungsschicht 24 jeweils eine Folie 34 mit Kaschier- klebstoff und eine Farbannahmeschicht 36 aufgebracht.

Die Variante der Fig. 4 entspricht weitgehend der bei Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung, wobei die Stabilisierungsschicht 24 allerdings im Unterschied zur Fig. 3 durch einen stark eindringenden Aufdruck 42 gebildet ist.

Dies kann beispielsweise durch die Verwendung eines wasserbasierten Lacks oder auch durch die Verwendung lösungsmittelbasierter Systeme erreicht werden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, dringt das Material des Aufdrucks 42 und damit die Stabilisierungsschicht 24 insgesamt in einem tiefen Ein- dringbereich 44 in das Rohpapier 30 ein. Die gewünschte mechanische Stabilisierung wird dadurch erreicht, ohne dass ein dicker Schichtauftrag auf der Oberfläche des Bogens erzeugt wird. Dies kann insbesondere dann von Nutzen sein, wenn die Stabilisierungsschicht 24 auch Teilbereiche im Inneren des Papierbogens und insbesondere im Bereich der Einzelnutzen 12 aufweist, die in den fertigen Banknoten verbleiben sollen.

An dieser Stelle sei zur Eindringtiefe der Stabilisierungsschicht angemerkt, dass diese von vielen Einflussfaktoren abhängt, z.B. der Qualität des eingesetzten Substrats, insbesondere Papiers, sowie der Qualität des als Stabilisierungsschicht eingesetzten Aufdrucks, insbesondere des verwendeten Lacks. Ferner hängt die Eindringtiefe auch von der Menge des auf das zu stabilisierende Substrat aufgebrachten Materials ab, insbesondere der Menge des auf- gebrachten stabilisierenden Lacks. Ein weiterer Faktor für die Eindringtiefe ist die Zeit bis zur Härtung der stabilisierenden Schicht nach der Aufbringung, da ab einem gewissen Härtungsgrad ein weiteres Eindringen der Stabilisierungsschicht in das zu stabilisierende Substrat nicht mehr möglich ist. Ganz allgemein kann zur Eindringtiefe allerdings noch gesagt werden, dass diese von jeder Seite des Substrats so groß sein kann, dass sich die stabilisierenden Schichten, die auf den zwei gegenüberliegenden Hauptflächen des Substrats aufgebracht sind, im Inneren des Substrats überlappen. D.h., die Stabilisierungsschicht durchdringt die gesamte Substratdicke bei einer solchen besonders bevorzugten Ausführungsform.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5, dessen Aufbau grundsätzlich dem Aufbau des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 folgt, ist die Stabilisierungsschicht 24 nicht direkt auf den Papierbogen 10 aufgebracht, sondern ist zwischen einer auf dem Papierbogen 10 aufgebrachten Folie 34 und der Farban- nahmeschicht 36 angeordnet. In dieser Variante dringt die Stabilisierungsschicht 24 nicht in den Papierbogen 10 ein.

Eine weitere Möglichkeit, die Stabilisierungsschicht 24 anzuordnen, ist in Fig. 6 gezeigt, wo die Stabilisierungsschicht 24 sowohl durch eine Folie 34 als auch durch eine Farbannahmeschicht 36 vom Papierbogen 10 getrennt ist. Auch bei dieser Variante dringt die Stabilisierungsschicht 24 nicht in den Papierbogen 10 ein. Fig. 7 zeigt drei weitere, durch Stabilisierungsschichten 24 mechanisch stabilisierte Gestaltungen von Papierbogen 10. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7(a) sind nur die Eckbereiche 50 des Papierbogens 10 mit der Stabilisierungsschicht 24 versehen. Auch die in den Eckbereichen 50 vorliegende Stabilisierungsschicht 24 liegt außerhalb der Einzelnutzen 12 und wird in einem späteren Verfahrensschritt entfernt.

Mit Bezug auf die Darstellung der Fig. 7(b) kann die Stabilisierungsschicht 24 in einer alternativen Gestaltung beispielsweise auch nur an den beiden oben Ecken 52 und an dem zwischen diesen Ecken verlaufenden Seitenrand 54 vorgesehen sein. Dadurch wird die Vorderkante des Papierbogens 10 für die Ablage stabilisiert.

In einer weiteren, in Fig. 7(c) gezeigten Gestaltung liegt die Stabilisierungsschicht 24 in Form einer Vielzahl schräger Streifen 56 vor, die beabstandet entlang des umlaufenden Rands 22 des Papierbogens 10 urn die Einzelnutzen 12 herum angeordnet sind und dadurch den Bogenrand mechanisch stabilisieren. Durch die Breite und den Abstand der einzelnen Streifen 56 voneinander kann das zusätzliche Flächengewicht und damit die Wirkung der Stabilisierungsschicht nach Wunsch variiert und eingestellt werden, so dass einem unterschiedlichen Ablageverhalten verschiedener Papierbogen ohne weiteres Rechnung getragen werden kann.

In allen bisher beschriebenen Gestaltungen kann die Stabilisierungsschicht neben den Teilbereichen am Rand des Papierbogens auch im Inneren des Papierbogens liegende Teilbereiche aufweisen, die insbesondere der Stabilisierung der Einzelnutzen nach deren Vereinzelung dienen. Einige vorteilhafte Ausgestaltungen sind anhand der Figuren 8 und 9 illustriert. Zunächst zeigt Fig. 8 in Aufsicht ein Papiersubstrat 60 zur Herstellung einer Papier- banknote oder einer Folienverbund-Banknote. Das Papiersubstrat 60 kann beispielsweise einem der Einzelnutzen 12 der Figuren 1 bis 7 entsprechen oder kann aus einem selbst nicht erfindungsgemäß gestalteten Papierbogen durch Vereinzelung entstanden sein. Das Papiersubstrat 60 weist als Hauptflächen eine Vorderseite 62 und eine gegenüberliegende Rückseite auf. Die Ecken 64 sind durch Seitenränder 66 verbunden und bilden einen umlaufenden Rand des Papiersubstrats.

Auf der Vorderseite 62 ist das Papiersubstrat mit einer Stabilisierungsschicht 70 aus drei Teilbereichen 72, 74, 76 versehen, die der mechanischen Stabili- sierung des Papiersubstrats dient. Im Ausführungsbeispiel sind zur Illustration drei unterschiedlich gestaltete Teilbereiche gezeigt, es ist selbstverständlich aber auch möglich, das Papiersubstrat mit einer anderen Anzahl an Teilbereichen oder mit mehreren gleichartigen Teilbereichen auszustatten. Auch eine aus nur einem zusammenhängenden Bereich bestehende Stabilisie- rungsschicht ist möglich, beispielsweise in Form einer umlaufenden Stabilisierungsschicht, wie in Fig. 7(a) gezeigt, oder in Form einer Kantenverstärkung, wie in Fig. 7(b) und im Teilbereich 74 gezeigt.

Im Teilbereich 72 ist die Stabilisierungsschicht im Bereich der rechten oberen Ecke 64 des Papiersubstrats angeordnet und dient der Eckstabilisierung. Die Stabilisierungsschicht des Teilbereichs 74 umfasst neben dem Bereich der beiden unteren Ecken 64 auch den Bereich des diese Ecken verbindenden Seitenrands 66 und dient der Kantenstabilisierung der unteren Kante des Papier Substrats 60. Der Teilbereich 76 der linken oberen Ecke des Papiersub- strats 60 besteht aus drei strahlenförmig angeordneten Streifen und dient ebenfalls der Eckstabilisierung. Derartige Stabilisierungsschichten können neben der im Vordergrund stehenden Stabilisierungswirkung zusätzlich als Designelemente eingesetzt werden, die zum Gesamtdesign der zu erzeugen- den Banknoten beitragen.

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 9 zeigt eine Aufsicht eines anderen Papiersubstrats 60 zur Herstellung einer Papierbanknote oder einer Folienverbund-Banknote, bei dem die Stabilisierungsschicht 78 in Form eines sich im Wesentlichen über die gesamte Vorderseite 62 des Substrats erstreckenden Gitterrasters ausgebildet ist. Das Gitterraster kann auch mit kleinerer Rasterweite, als in Fig. 9 gezeigt, ausgebildet sein und kann neben der rechtwinkligen Symmetrie auch eine andere, beispielsweise hexagonale Symmetrie aufweisen. Das Gitterraster kann neben der Vorderseite 62 auch auf der Rückseite des Papiersubstrats 60 aufgebracht sein.

Bei der Stabilisierung von Einzelnutzen wird die Form und Lage der Stabilisierungsschicht vorzugsweise an das Design der Einzelnutzens bzw. des daraus erzeugten Wertdokuments angepasst. Diese Anpassung kann in man- chen Gestaltungen darin bestehen, das Vorliegen einer Stabilisierungsschicht möglichst zu kaschieren, während in anderen Gestaltungen die Stabilisierungsschicht sogar selbst als Designelement eingesetzt werden kann.

Bezugszeichenliste

10 Papierbogen

12 Einzelnutzen

14, 16 Hauptflächen

18 Ecken

20 Seitenränder

22 umlaufender Rand

24 Stabilisierungsschicht

26 Lack

30 Rohpapier

32 Oberflächenbereich

34 Folie

36 Farbannahmeschicht

40 Druckfarbe

42 Aufdruck

44 Eindringbereich

50 Eckbereiche

52 Ecken

54 Seitenrand

56 schräge Streifen

60 Papiersubstrat

62 Vorderseite

64 Ecken

66 Seitenränder

70 Stabilisierungsschicht

72, 74, 76 Teilbereiche

78 Stabilisierungsschicht