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Title:
SUBSTRATE OF A VALUABLE DOCUMENT, COMPOSITE FILM, METHOD FOR PRODUCING SAME, AND VALUABLE DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/041208
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a multi-layered substrate (1a, 1b, 1c, 1d, 1f, 1g) for a valuable document, comprising • A) the provision of a first layer (2), a second layer (3), and an elongate security element (4) such as a security strip or security thread, said first layer (2) having at least one through-opening (5) and the first layer (2) and the second layer (3) each being selected to be a polymer layer or a paper layer, • B) the application of laminating adhesive (6) to a surface of at least the first layer (2), using the Kiss Print technique, • C) the lamination of the first layer (2), the second layer (3) and the elongate security element (4) together using laminating rollers such that the elongate security element (4) is embedded between the first layer (2) and the second layer (3) and the opening (5) of the first layer (2) is closed on one side by said elongate security element (4).

Inventors:
RENNER PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003891
Publication Date:
March 28, 2013
Filing Date:
September 18, 2012
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH
RENNER PATRICK (DE)
International Classes:
B42D15/00; B42D15/10
Domestic Patent References:
WO2004028825A22004-04-08
WO1999013157A11999-03-18
Foreign References:
DE102004008840A12005-09-01
GB1446339A1976-08-18
GB2204532A1988-11-16
EP2085218A22009-08-05
EP2085219A22009-08-05
DE102010000907A12011-07-21
DE19649383A11998-06-04
DE102006031501A12007-01-18
Other References:
H. KIPPHAN: "Handbuch der Printmedien", 2000, SPRINGER-VERLAG, pages: 409
"Process 4", 2007, FIRMA KBA, article "Lackübertragung und -auftrag", pages: 46
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen Wertdokumentsubstrats (la, lb, lc, ld, Ii, lg), umfassend

A) das Bereitstellen einer ersten Schicht (2), einer zweiten Schicht (3) und eines länglichen Sicherheitselements (4), wobei die erste Schicht (2) zumindest eine durchgehende Öffnung (5) aufweist und die erste Schicht (2) und die zweite Schicht (3) jeweils von einer polymeren Schicht oder einer Papierschicht gewählt sind,

B) das Auftragen von Kaschierklebstoff (6) auf eine Oberfläche von zumindest der ersten Schicht (2) mittels Kiss-Print,

C) das Zusammenkaschieren der ersten Schicht (2), der zweiten Schicht (3) und des länglichen Sicherheitselements (4) mittels Kaschierwalzen, so dass das längliche Sicherheitselement (4) zwischen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) eingebettet wird und die Öffnung (5) der ersten Schicht (2) einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement (4) verschlossen wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die im Schritt A) bereitgestellte erste Schicht (2) eine Papierschicht ist und die zweite Schicht (3) eine polymere Schicht ist.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei im Schritt A) zusätz- lieh eine dritte Schicht (7) bereitgestellt wird, die eine polymere Schicht ist, im Schritt B) Kaschierklebstoff (6) zusätzlich auf eine Oberfläche der dritten Schicht (7) aufgetragen wird und im Schritt C) das Zusammenkaschieren der ersten Schicht (2), der zweiten Schicht (3), der dritten Schicht (7) und des länglichen Sicherheitselements (4) mittels Kaschierwalzen so erfolgt, dass die z weite Schicht (3) und die dritte Schicht (7) jeweils eine Deckschicht bilden, die erste Schicht (2) eine Zwischenschicht bildet, das längliche Sicherheitselement (4) zwischen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) eingebettet wird und die Öffnung (5) der ersten Schicht (2) einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement (4) verschlossen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Schritt A) jede der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) zumindest eine durchgehende Öffnung (5) aufweisen, im Schritt B) Kaschierklebstoff (6) auf eine Oberfläche der ersten Schicht (2) und auf eine Oberfläche der zweiten Schicht (3) mittels Kiss-Print aufgetragen wird, und im Schritt C) das Zusammenkaschieren der ersten Schicht (2), der zweiten Schicht (3) und des länglichen Sicherheitselements (4) mittels Kaschierwalzen so erfolgt, dass das längliche Sicherheitselement

(4) zwischen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) eingebettet wird und sowohl die Öffnung (5) der ersten Schicht (2), als auch die Öffnung

(5) der zweiten Schicht (3) jeweils einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement (4) verschlossen werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei jede der im Schritt A) bereitgestellten ersten Schicht (2) und zweiten Schicht (3) eine Papierschicht ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei im Schritt A) zusätzlich eine dritte Schicht (7) bereitgestellt wird, die eine polymere Schicht ist, im Schritt B) Kaschierklebstoff (6) zusätzlich auf eine Oberfläche der dritten Schicht (7) aufgetragen wird und im Schritt C) das Zusammenkaschieren der ersten Schicht (2), der zweiten Schicht (3), der dritten Schicht (7) und des länglichen Sicherheitselements (4) mittels Kaschierwalzen so erfolgt, dass die zweite Schicht (3) und die dritte Schicht (7) jeweils eine Deckschicht bilden, die erste Schicht (2) eine Zwischenschicht bildet, das längliche Sicherheits- element (4) zwischen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) eingebettet wird und sowohl die Öffnung (5) der ersten Schicht (2), als auch die Öffnung (5) der zweiten Schicht (3) jeweils einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement (4) verschlossen werden.

7. Wertdokumentsubstrat (lc, ld), erhältlich durch das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4, 5 oder 6.

8. Verfahren zum Herstellen eines Folienverbundes (le), der zur Herstellung von Wertdokumenten geeignet ist, umfassend

D) das Bereitstellen eines nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5 erhältlichen Wertdokument-Substrats (lc), einer ersten polymeren Schicht (7) und einer zweiten polymeren Schicht (8),

E) das Auftragen von Kaschierklebstoff (6) auf eine Oberfläche der ersten polymeren Schicht (7) und auf eine Oberfläche der zweiten polymeren Schicht (8),

F) das Zusammenkaschieren des Wertdokument-Substrats (lc), der ersten polymeren Schicht (7) und der zweiten polymeren Schicht (8), so dass die erste polymere Schicht (7) und die zweite polymere Schicht (8) jeweils eine Deckschicht bilden und das Wertdokument-Substrat (lc) eine Zwischenschicht bildet.

9. Verfahren zum Herstellen eines Folienverbundes (le), der zur Herstellung von Wertdokumenten geeignet ist, umfassend

D) das Bereitstellen eines nach dem Verfahren gemäß Anspruch 6 erhältlichen Wertdokument-Substrats (ld) und einer polymeren Schicht (8),

E) das Auftragen von Kaschierklebstoff (6) auf eine Oberfläche der polymeren Schicht (8), F) das Zusammertkaschieren des Wertdokument-Substrats (ld) und der po- lymeren Schicht (8) auf solche Weise, dass die im Schritt D) bereitgestellte polymere Schicht (8) und die polymere, dritte Schicht (7) des im Schritt D) bereitgestellten Wertdokument-Substrats (ld) jeweils eine Deckschicht bil- den.

10. Folienverbund (le) zur Herstellung von Wertdokumenten, erhältlich durch das Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9. 11. Wertdokument, das ein Substrat gemäß Anspruch 7 oder einen Folienverbund gemäß Anspruch 10 aufweist.

Description:
Wertdokumentsubstrat, Folienverbund, Verfahren zum Herstellen derselben und Wertdokument

Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Wertdokumentsubstrat und ein Verfahren zum Herstellen desselben, einen zur Herstellung von Wertdokumenten geeigneten Folienverbund und ein Verfahren zum Herstellen desselben, und ein aus dem erfindungsgemäßen Wertdokumentsubstrat oder dem erfindungsgemäßen Folienverbund erhältliches Wertdokument.

Wertdokumente im Sinne der Erfindung sind unter Anderem Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, Flugscheine, hochwertige Eintrittskarten, Etiketten zur Produktsicherung, Kredit- oder Geldkarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Dokumente, wie Pässe, Ausweiskar- ten oder sonstige Ausweisdokumente.

Wertdokumente, insbesondere Banknoten, werden üblicherweise aus Papiersubstraten gefertigt, die besondere Sicherheitsmerkmale, wie z.B. einen zumindest teilweise in das Papier eingearbeiteten Sicherheitsfaden und ein Wasserzeichen, aufweisen und die in der Regel aus Baumwollfasern hergestellt sind. Es existieren zahlreiche Ansätze, die Haltbarkeit solcher Wertdokumente zu verbessern, z.B. durch Lackierung der bedruckten Banknoten, durch Zusatz von Verstärkungsfasern oder durch Einsatz von Plastiksubstraten. Lackierungen haben den Nachteil, dass zwar die Verschmutzung reduziert wird, die mechanischen Eigenschaften aber kaum verbessert werden. Verstärkungsfasern wirken sich zwar vorteilhaft auf die mechanische Beständigkeit aus, der Grad der Verschmutzung wird durch die höhere Porosität des Papiers aber eher größer, so dass zusätzliche Beschichtungen aufgebracht werden müssen. Haltbare und gegen Verschmutzung beständige Banknoten mit Papiereigenschaften lassen sich durch Verwendung von Folienverbunden oder Verbunden aus Papier mit außen aufgebrachten Folienlagen erzielen. Eine Folien- verbundbanknote mit einem Papierkern gewährleistet zudem eine gute Wei- terreißfestigkeit und den banknotentypischen Klang und Griff. Die Bedruck- barkeit kann durch das Aufbringen von Farbannahmeschichten auf die Folienoberflächen sichergestellt werden. Entsprechende Folienverbundbankno- ten und Folienverbunde zur Herstellung derselben sind z.B. in der WO 2004/028825 A2 beschrieben.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit der im Stand der Technik bekannten Folienverbundbanknoten weiter zu erhöhen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen Wertdokumentsubstrats, das daraus erhältliche mehrlagige Wertdokumentsubstrat, das Verfahren zum Herstellen eines Folienverbundes und den daraus erhältlichen, für die Herstellung von Wertdokumenten geeigneten Folienverbund gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen Wertdokumentsubstrats, umfassend

A) das Bereitstellen einer ersten Schicht, einer zweiten Schicht und eines länglichen Sicherheitselements, wobei die erste Schicht ziimindest eine durchgehende Öffnung aufweist und die erste Schicht und die zweite Schicht jeweils von einer polymeren Schicht oder einer Papierschicht gewählt sind,

B) das Auftragen von Kaschierklebstoff auf eine Oberfläche von zumindest der ersten Schicht mittels Kiss-Print, optional Auftragen von Kaschierkleb- Stoff auf eine Oberfläche der zweiten Schicht,

C) das Zusammenkaschieren der ersten Schicht, der zweiten Schicht und des länglichen Sicherheitselements mittels Kaschierwalzen, so dass das längliche Sicherheitselement zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht eingebettet wird und die Öffnung der ersten Schicht einseitig mit dem längli- chen Sicherheitselement verschlossen wird.

Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältliche mehrlagige Wertdokumentsubstrat zeichnet sich dadurch aus, dass ein längliches Sicherheitselement, wie etwa ein Sicherheitsstreifen oder Sicherheitsfaden, oberhalb einer durchgehenden Öffnung einer Substratschicht (die sogenannte„erste Schicht") angeordnet ist und sich in Abhängigkeit von der Betrachtungsrichtung, nämlich vorderseitige Draufsicht, rückseitige Draufsicht oder Betrachtung im Durchlicht, unterschiedliche optische Eindrücke ergeben. Im Gegensatz zu den bislang üblichen Herstellungsverfahren ist das Sicherheitsele- ment bevorzugt ohne Heißsiegelkleber ausgestattet.

Anstelle des hierin verwendeten Begriffes„Substratschicht" kann gleichermaßen der Begriff Substratbahn oder Substratlage verstanden werden. Die Substratschichten und das längliche Sicherheitselement (z.B. Sicherheitsfa- den oder Sicherheitsstreifen) können anfangs jeweils in Form einer Endlosbahn vorliegen.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren erfolgt das Einbetten des länglichen Sicherheitselements zwischen zwei Substratschichten, von denen eine erste Schicht zumindest eine durchgehende Öffnung aufweist, in einem Kaschierspalt zwischen zwei Kaschierwalzen. Kaschieranlagen für das Zusammenkaschieren von bis zu drei Substratbahnen sind im Stand der Technik bekannt, siehe z.B. die Druckschriften EP 2 085 218 A2 und EP 2 085 219 A2.

Es wurde gefunden, dass ein vorteilhaftes Zusammenkaschieren mittels Kaschierklebstoff ohne Verunreinigung der Kaschieranlage erfolgt, wenn der Kaschierklebstoff zumindest auf die mit zumindest einer durchgehenden Öffnung versehene Substratschicht durch das Kiss-Print- Verfahren aufgebracht wird. Unter dem Begriff„Kiss-Print" ist hierbei die geringstmögliche Berührung von Kaschierklebstoffauftragsform (z.B. Kaschierklebstoffauf- tragswalze) und der mit dem Kaschierklebstoff zu versehenen Substratschicht zu verstehen. Das Kiss-Print- Verfahren ist mit Bezug auf das Lackie- ren bzw. Einfärben von Bedruckstoffen im Stand der Technik bekannt (siehe z.B.„Handbuch der Printmedien" von H. Kipphan, Springer-Verlag, 2000, Seite 409; das Kapitel„Lackübertragung und -auftrag" der Broschüre„Pro- cess 4" der Firma KBA, Ausgabe 1, 2007, Seite 46; ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Optimieren der Relativposition zweier Druckwerkszylin- der zum Auffinden des Kiss-Print-Punktes ist z.B. in der Druckschrift DE 10 2010 000 907 AI beschrieben). Erfolgt das Aufbringen des Kaschierklebstoffes auf die mit zumindest einer durchgehenden Öffnung versehene Substratschicht im Kiss-Print, d.h. mit niedrigem Presseurdruck, wird der Klebstoff trotz des perforierten Materials nicht auf die Gegendruckwalze des Ka- schierwerks übertragen und kann somit die Anlage nicht verunreinigen.

Anders gesagt, das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet, dass im Kaschierschritt kein Kaschierklebstoff durch die durchgehende Öffnung der Substratschicht gelangt. Da der Kaschierklebstoff auf die mit zumindest einer durchgehenden Öffnung versehene Substratschicht durch das Kiss-Print- Verfahren aufgebracht wird, erfolgt keine Einbringung von Klebstoff innerhalb der durchgehenden Öffnung. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher möglich, in einem einstufigen Kaschierschritt Kaschierverbunde zu erzeugen, die eine perforierte Außenlage oder sogar zwei perfo- rierte Außenlagen aufweisen.

Es wird bevorzugt, bei der Herstellung eines mehrlagigen Wertdokumentsubstrats eine Papierschicht als eine erste Schicht, die mit Vorteil eine Dicke von mindestens 20um hat und zumindest eine durchgehende Öffnung auf- weist, und eine polymere Schicht, z.B. eine Folie, als eine zweite Schicht bereitzustellen. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Papier-mit-Loch/ Sicherheitselement/Folie- Verbund. Es können aber auch sowohl die erste Schicht, als auch die zweite Schicht jeweils in Form einer polymeren Schicht, z.B. eine Folie, vorliegen. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Fo- lie-mit-Loch/Sicherheitselement/Folie- Verbund. In diesem Fall hat die eine durchgehende Öffnung aufweisende Folie mit Vorteil eine Dicke von mindestens 6 um. Im Falle, dass die erste Schicht mehrere durchgehende Öffnungen aufweist und das längliche Sicherheitselement in Form eines Sicherheitsfadens bereitgestellt wird, lässt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Wertdokumentsubstrat mit einem darin eingebetteten Fensterfaden realisieren, wobei der Faden auf der Rückseite des Wertdokumentsubstrats vollständig ein- gebettet ist und auf der Vorderseite des Wertdokumentsubstrats teilweise eingebettet ist. Dabei tritt der Faden in Fensterbereichen an der Oberfläche des Wertdokuments hervor, während er in den dazwischen liegenden Stegbereichen im Inneren des Wertdokumentsubstrats eingebettet ist. Gemäß einer ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung umf asst das Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen Wertdokuments den Schritt A) des Bereitstellens einer ersten Schicht, einer zweiten Schicht, einer dritten Schicht und eines länglichen Sicherheitselements, wobei die erste Schicht zumindest eine durchgehende Öffnung aufweist, die erste Schicht und die zweite Schicht jeweils von einer polymeren Schicht oder einer Papierschicht gewählt sind und die dritte Schicht eine polymere Schicht ist, den Schritt B) des Auftragens von Kaschierklebstoff auf eine Oberfläche der ersten Schicht und auf eine Oberfläche der dritten Schicht, optional auf eine Oberfläche der zweiten Schicht, wobei der Kaschierklebstoff auf die Oberfläche der ersten Schicht mittels Kiss-Print aufgetragen wird, und den Schritt C) des Zusam- menkaschierens der ersten Schicht, der zweiten Schicht, der dritten Schicht und des länglichen Sicherheitselements mittels Kaschierwalzen, so dass die zweite Schicht und die dritte Schicht jeweils eine Deckschicht bilden, die ers- te Schicht eine Zwischenschicht bildet, das längliche Sicherheitselement zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht eingebettet wird und die Öffnung der ersten Schicht einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement verschlossen wird. In der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung werden vier Materialien, nämlich drei Substratbahnen und ein längliches Sicherheitselement (z.B. Sicherheitsfaden oder Sicherheitsstreifen) in einem Kaschierspalt eines Kaschierwerks zusammenkaschiert. Triplex-Kaschieranlagen sind im Stand der Technik bekannt (siehe z.B. EP 2 085 218 A2 oder EP 2 085 219 A2). Die Durchführung des Verfahrens gelingt beispielsweise, indem drei Abwickelwalzen für die drei Substratbahnen bereitgestellt werden, wobei für die Substratbahnen zusätzlich jeweils ein Klebstoffauftragswerk (z.B. eine Klebstoffauftragswalze) vorgesehen wird. Für das längliche Sicherheitselement wird eine Abwickelwalze vorgesehen. Es wird bevorzugt, die erste Schicht, die zumindest eine durchgehende Öffnung aufweist, als eine Papierschicht bereitzustellen und die zweite Schicht und die dritte Schicht jeweils als eine polymere Schicht, z.B. eine Folie, be- reitzustellen. Die Papierschicht weist mit Vorteil eine Dicke von mindestens 20um auf. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Folie/Sicherheitselement/Papier-rnit-Loch/Folie- Verbund. Es ist aber ebenso möglich, die erste bis dritte Schicht jeweils als eine polymere Schicht, z.B. eine Folie, bereitzustellen. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Fo- lie/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch/Folie- Verbund, d.h. ein reiner Folienverbund. In diesem Fall weist die eine durchgehende Öffnung aufweisende Folie mit Vorteil eine Dicke von mindestens 6 um auf. Gemäß einer zweiten Variante des ersten Aspekts der Erfindung umfasst das Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen Wertdokuments den Schritt A) des Bereitstellens einer ersten Schicht, einer zweiten Schicht und eines länglichen Sicherheitselements, wobei jede der ersten Schicht und der zweiten Schicht zumindest eine durchgehende Öffnung aufweisen und von einer polymeren Schicht oder einer Papierschicht gewählt sein können, den Schritt

B) des Auftragens von Kaschierklebstoff sowohl auf eine Oberfläche der ersten Schicht, als auch auf eine Oberfläche der zweiten Schicht, wobei der Kaschierklebstoff jeweils mittels Kiss-Print aufgetragen wird, und den Schritt

C) des Zusammenkaschierens der ersten Schicht, der zweiten Schicht und des länglichen Sicherheitselements mittels Kaschierwalzen, so dass das längliche Sicherheitselement zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht eingebettet wird und sowohl die Öffnung der ersten Schicht, als auch die Öffnung der zweiten Schicht jeweils einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement verschlossen werden. Im erhaltenen Wertdokumentsubstrat können die durchgehende Öffnung der ersten Schicht und die durchgehende Öffnung der zweiten Schicht registergenau oder versetzt angeordnet sein.

Mittels der zweiten Variante des ersten Aspekts der Erfindung lassen sich sogenannte„zweiseitige Lochvarianten", nämlich Wertdokumentsubstrate mit Vorderseiten- und Rückseitenlöchern realisieren, wobei die Löcher (bzw. durchgehende Öffnungen) registergenau oder versetzt angeordnet sein kön- nen. So kann beispielsweise die Herstellung eines Wertdokuments mit einem darin eingebetteten Pendelfaden in einfacher Weise bewerkstelligt werden, indem sowohl die erste Schicht, als auch die zweite Schicht mit mehreren durchgehenden Öffnungen bereitgestellt werden und das längliche Sicherheitselement ein Sicherheitsfaden ist. Je nach Anordnung der durchgehen- den Öffnungen in der ersten und der zweiten Schicht können die Fensterbereiche des Pendelf adens auf der Vorder- und Rückseite des erhaltenen Wertdokumentsubstrats registergenau oder versetzt angeordnet sein.

Sowohl die erste Schicht, als auch die zweite Schicht, die jeweils eine durch- gehende Öffnung aufweisen, werden bevorzugt in Form einer Papierschicht bereitgestellt, die mit Vorteil eine Dicke von mindestens 20 um hat. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Papier-mit-Loch/ Sicherheitselement/Papier-mit-Loch- Verbund. Es können aber auch sowohl die erste Schicht, als auch die zweite Schicht jeweils in Form einer polymeren Schicht, z.B. als Folie, vorliegen. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Folie-mit- Loch/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch- Verbund. In diesem Fall weisen die jeweils eine durchgehende Öffnung aufweisenden Folien mit Vorteil eine Dicke von mindestens 6 um auf. Gemäß einer dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung umfasst das Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen Wertdokuments den Schritt A) des Bereitstellens einer ersten Schicht, einer zweiten Schicht, einer dritten Schicht und eines länglichen Sicherheitselements, wobei jede der ersten Schicht und der zweiten Schicht zumindest eine durchgehende Öffnung aufweisen und von einer polymeren Schicht oder einer Papierschicht gewählt sein können und die dritte Schicht eine polymere Schicht ist, den Schritt B) des Auftragens von Kaschierklebstoff auf eine Oberfläche der ers- ten Schicht und auf eine Oberfläche der zweiten Schicht, wobei der Kaschierklebstoff auf die erste und zweite Schicht jeweils mittels Kiss-Print aufgetragen wird, und des Auftragens von Kaschierklebstoff auf eine Oberfläche der dritten Schicht, und den Schritt C) des Zusammenkaschierens der ersten Schicht, der zweiten Schicht, der dritten Schicht und des länglichen Sicherheitselements mittels Kaschierwalzen, so dass die zweite Schicht und die dritte Schicht jeweils eine Deckschicht bilden, die erste Schicht eine Zwischenschicht bildet, das längliche Sicherheitselement zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht eingebettet wird und sowohl die Öffnung der ersten Schicht, als auch die Öffnung der zweiten Schicht jeweils einseitig mit dem länglichen Sicherheitselement verschlossen werden.

In der dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung werden vier Materialien, nämlich drei Substratbahnen und ein längliches Sicherheitselement (z.B. Sicherheitsfaden oder Sicherheitsstreifen) in einem Kaschierspalt eines Kaschierwerks zusammenkaschiert. Triplex-Kaschieranlagen sind im Stand der Technik bekannt (siehe z.B. EP 2 085 218 A2 oder EP 2 085 219 A2). Die Durchführung des Verfahrens gelingt beispielsweise, indem drei Abwickelwalzen für die Substratbahnen bereitgestellt werden, wobei für jede Substratbahn zusätzlich jeweils ein Klebstoffauftragswerk (z.B. eine Klebstoff- auftragswalze) vorgesehen wird. Für das längliche Sicherheitselement wird eine Abwickelwalze vorgesehen.

Es wird bevorzugt, die erste Schicht und die zweite Schicht, die jeweils zu- mindest eine durchgehende Öffnung aufweisen, jeweils als eine Papierschicht mit einer bevorzugten Dicke von mindestens 20um bereitzustellen und die dritte Schicht als eine polymere Schicht, z.B. eine Folie, bereitzustellen. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Papier-mit-Loch / Sicherheitselement / Papier-mit-Loch / Folie- Verbund. Es ist aber ebenso möglich, die erste, zweite und dritte Schicht jeweils als eine polymere Schicht, z.B. eine Folie, bereitzustellen. In diesem Fall wäre das durch das Verfahren erhaltene Wertdokumentsubstrat ein Folie- mit Loch/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch/Folie- Verbund. Die eine durchgehende Öffnung aufweisenden Folien haben vorzugsweise eine Dicke von mindestens 6 um.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wertdokumentsubstrat, das durch das Verfahren gemäß der zweiten oder der dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist. Das Wertdokumentsubstrat ist insbe- sondere ein Substratschicht-mit-Loch/ Sicherheitselement / Substratschicht- mit-Loch- Verbund, beispielsweise ein Papier-mit- Loch/Sicherheitselement/Papier-mit-Loch- Verbund oder ein Folie-mit- Loch/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch- Verbund (siehe die oben erwähnte „zweite Variante") oder ein Substratschicht-mit- Loch/ Sicherheitselement/Substratschicht-mit-Loch/Folie- Verbund, beispielsweise ein Papier-mit-Loch/ Sicherheitselement/Papier-mit-Loch/Folie- Verbund oder ein Folie-mit Loch/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch/Folie- Verbund (siehe die oben erwähnte„dritte Variante"). Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Folienverbundes, der zur Herstellung von Wertdokumenten geeignet ist, umfassend

D) das Bereitstellen eines nach dem Verfahren gemäß der zweiten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlichen Wertdokumentsubstrats, einer ersten polymeren Schicht und einer zweiten polymeren Schicht,

E) das Auftragen von Kaschierklebstoff auf eine Oberfläche der ersten polymeren Schicht und auf eine Oberfläche der zweiten polymeren Schicht,

F) das Zusammenkaschieren des Wertdokument-Substrats, der ersten poly- meren Schicht und der zweiten polymeren Schicht, so dass die erste polyme- re Schicht und die zweite polymere Schicht jeweils eine Deckschicht bilden und das Wertdokument-Substrat eine Zwischenschicht bildet.

Der nach dem Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung erhältli- che Folienverbund, der zur Herstellung von Wertdokumenten geeignet ist, ist insbesondere ein FoHe/Substratschicht-mit-

Loch/Sicherheitselement/Substratschicht-mit-Loch/Folie- Verbund, beispielsweise ein FoHe/Papier-mit-Loch/Sicherheitselement/Papier-mit- Loch/Folie- Verbund oder ein Folie/Folie-mit- Loch/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch/FoHe-Verbund.

Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Folienverbundes, der zur Herstellung von Wertdokumenten geeignet ist, umfassend

D) das Bereitstellen eines nach dem Verfahren gemäß der dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlichen Wertdokumentsubstrats und einer polymeren Schicht,

E) das Auftragen von Kaschierklebstoff auf eine Oberfläche der polymeren Schicht, F) das Zusammenkaschieren des Wertdokument-Substrats und der polyme- ren Schicht auf solche Weise, dass die im Schritt D) bereitgestellte polymere Schicht und die polymere, dritte Schicht des im Schritt D) bereitgestellten Wertdokument-Substrats jeweils eine Deckschicht bilden.

Der nach dem Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung erhältliche Folienverbund, der zur Herstellung von Wertdokumenten geeignet ist, ist insbesondere ein Folie/Substratschicht-mit-

Loch/Sicherheitselement/Substratschicht-rnit-Loch/Folie- Verbund, bei- spielsweise ein Folie/Papier-mit-Loch/ Sicherheitselement /Papier-mit- Loch/ Folie- Verbund oder ein Folie /Folie-mit- Loch/Sicherheitselement/Folie-mit-Loch/Folie- Verbund.

Ein fünfter Aspekt der Erfindung betrifft einen Folienverbund zur Herstel- lung von Wertdokumenten, erhältlich durch das Verfahren gemäß dem dritten oder dem vierten Aspekt der Erfindung.

Ein sechster Aspekt der Erfindung betrifft ein Wertdokument, das ein Wertdokumentsubstrat gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung oder einen Folienverbund gemäß dem fünften Aspekt der Erfindung aufweist.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Kaschierklebstoffe zur Herstellung von Folienverbunden oder zur Verkle- bung von polymeren Schichten mit Papier sind im Stand der Technik bekannt (siehe z.B. DE 196 49 383 AI und DE 10 2006 031 501 AI). Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kaschierklebstoff um einen Wasser-, Alkoholoder UV-vernetzenden Klebstoff. Besonders bevorzugt wird ein Nassklebstoff, insbesondere ein Polyurethanklebstoff, eingesetzt. Klebstoffe auf Basis von Polyurethan(PU)-Prepolymeren verfügen über reaktive Endgruppen, z.B. Endgruppen, die mit Wasser oder anderen Verbindungen, die über ein acides Wasserstoffatom verfügen, reagieren können. Bei sogenannten 2K- Systemen erfolgt die Zugabe des OH-Gruppen-haltigen Härters unmittelbar vor der Applikation. Es ist ebenfalls möglich, Polyurethane mit reaktiven Endgruppen nur durch die Reaktion mir Luftfeuchtigkeit auszuhärten (1K- Sy steme). Solche 1 K-Systeme weisen gegenüber den 2K-Systemen in der Regel den Vorteil auf, dass für den Anwender das genaue Mischen der viskosen Komponenten vor der Applikation entfällt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Klebstoff zumindest auf das zumindest eine durchgehende Öffnung aufweisende Substrat im Kiss- Print aufgetragen. Insbesondere vorteilhaft ist das Auftragen von Klebstoff auf alle zu kaschierenden Substrate im Kiss-Print. Die Schichtdicke des mit- tels Kiss-Print erzeugten Klebstoff auf trags liegt im Falle des Auftragens auf Papier insbesondere zwischen 4 um bis 8 um. Im Falle des Auftragens auf Folie liegt die Schichtdicke des Klebstoffauftrags insbesondere zwischen 0,1 um bis 3 um. Die Applikationstemperatur des Klebstoffes ist von der Art des Klebstoffes abhängig, sie hegt im Falle des Auftragens auf Papier üblicher- weise zwischen 80°C bis 100°C. Die Applikationstemperatur des Klebstoffes liegt im Falle des Auftragens auf Folie üblicherweise zwischen 20°C bis 50°C. Die Viskosität bei Applikationstemperatur beträgt üblicherweise zwischen lOOmPas bis lOOOOmPas, bevorzugt bis zu 5000mPas, insbesondere zwischen 200mPas und 3000mPas, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter RVT Spindel 27, nach EN ISO 2555. Die Auftragsmenge des Klebstoffs liegt im Falle des Auftragens auf Papier bevorzugt zwischen 2 g/ m 2 bis 9 g/ m 2 . Die Auftragsmenge des Klebstoffs liegt im Falle des Auftragens auf Folie bevorzugt zwischen 0,1 g/ m 2 bis 3 g/ m 2 . Für das Kaschieren von Folie auf Folie werden vorzugsweise zweikompo- nentige Klebstoffe (z.B. Isocyanat/Polyol-Systeme) eingesetzt, weil einkom- ponentige Klebstoffe f euchtigkeitsvernetzend sind und die Folien wie Dampf sperren wirken. Der Klebstoffauftrag im Kiss-Print liegt mit Vorteil zwischen 0,1 bis 3 g/m 2 . Dies ist wegen der homogenen, nicht saugenden Oberfläche möglich und aus optischen Gründen sinnvoll. Für das Kaschieren von Papier auf Papier oder von Papier auf Folie wird vorzugsweise ein ein- komponentiger Klebstoff verwendet, weil hiermit die besten Beständigkeiten erhalten werden können. Theoretisch kann auch ein zweikomponentiges, eher hochviskoses sogenanntes„Heißsystem" eingesetzt werden. Das Auftragsgewicht beträgt bei Papier vorzugsweise 2 bis 9 g/m 2 , ist also etwas höher, was mit der unruhigen, saugfähigen Papieroberfläche zusammenhängt. Zweikomponentige Klebstoffe, sogenannte„Kaltsysteme", werden vorzugsweise zwischen 20 bis 50 °C appliziert. Diese werden bevorzugt für das Kaschieren von Folie auf Folie eingesetzt. Zweikomponentige Klebstoffe, sogenannte„Heißsysteme", werden vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 80°C bis 100°C appliziert. Einkomponentige Klebstoffe werden vor- zugsweise für das Kaschieren von Papier auf Papier oder Papier auf Folie eingesetzt und sind üblicherweise hochviskos. Entsprechend werden diese Klebstoffe bei 80°C bis 100°C appliziert.

Für das erfindungemäße Verfahren werden die Substratschichten, z.B. Po- lymerfolien und/ oder Papierschichten, und das längliche Sicherheitselement, z.B. ein Sicherheitsfaden oder -streifen, üblicherweise in Rollen bereitgestellt. Es kann sich bei den Substratschichten bereits um bedruckte Substratschichten handeln. Es ist jedoch auch möglich, den Druckvorgang unmittelbar vor dem Verkleben durchzuführen. Die Substratschichten können an ihrer Oberfläche ggf. gereinigt werden, bei Bedarf kann auch eine

Oberflächenvorbehandlung, z.B. eine Corona-Behandlung durchgeführt werden. An die Art der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Papierschicht sind keine Bedingungen geknüpft, so dass übliche Papiere aus Fasern von Einjahrespflanzen, insbesondere Baumwollfasern oder Zellstofffasern, verwendet werden können, aber auch Papiere, die zumindest teilweise aus Kunststofffasern, vorzugsweise Polyamidfasern, bestehen. Durchgehende Öffnungen können durch Stanzen, Laserschnitt oder papiermacherisch in der Papierschicht erzeugt werden. Vorzugsweise wird die Papierschicht auf einer Rundsiebmaschine hergestellt.

Die Papierschicht kann zusätzlich mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet werden, um das Nachstellen des Wertdokumentsubstrats zu erschweren.

Dabei können die Sicherheitsmerkmale auf die Papierschicht aufgebracht wie auch in das Volumen der Papierschicht eingebracht werden. Will man die Sicherheitsmerkmale in das Volumen des Sicherheitspapiers einbringen, werden die in Betracht kommenden Merkmale vorzugsweise bereits bei der Papierherstellung in die Papiermasse eingebracht.

Als klassisches Sicherheitsmerkmal wird insbesondere ein Wasserzeichen in die Papierschicht eingearbeitet. Bei einem in das Papiervolumen eingebrachten Sicherheitsmerkmal kann es sich um einen Merkmalsstoff mit einer visuell und /oder maschinell nachweisbaren physikalischen Eigenschaft handeln._ Der Stoff kann beispielsweise magnetische, elektrisch leitfähige, lumineszie- rende, lichtbeugende, lichtpolarisierende, photochrome, thermochrome oder lichtinterferierende Eigenschaften aufweisen und kann vollflächig gleichmäßig verteilt vorliegen oder in Form von Mustern eingebracht werden. Bei den lumineszierenden Merkmalsstoffen kann es sich beispielsweise um Lumineszenzstoffe handeln, die mit UV-Licht anregbar sind und im visuellen Spektralbereich emittieren. Im Falle einer maschinellen Überprüfung können jedoch auch im unsichtbaren Spektralbereich, vorzugsweise im IR- Spektralbereich, emittierende Lumineszenzstoffe verwendet werden.

Neben den in das Volumen eingebrachten Sicherheitsmerkmalen lassen sich Sicherheitsmerkmale auch auf die Papieroberfläche vorzugsweise als Aufdruck aufbringen. Dabei kann eine Seite, aber selbstverständlich auch beide Oberflächen der Papierschicht mit Sicherheitsmerkmalen ausgerüstet werden. Hierbei kann es sich zum einen um die oben angesprochenen visuell und/ oder maschinell detektierbaren Sicherheitsmerkmale handeln. Zum anderen eignet sich besonders der Stichtiefdruck, der beim Druckvorgang ein typisches Relief auf dem Bedruckstoff erzeugt, das leicht ertastbar ist. Bei Be- schichtung mit einer möglichst dünnen Folie ist das Relief im Papier trotz Folie ertastbar. Der Stichtiefdruck kann farbführend und /oder als Blindprägung ausgeführt sein.

Ebenso können optisch variable Sicherheitselemente auf dem Papier vorgesehen werden. Optisch variable Elemente bzw. Druckfarben, die aufgrund von Lichtbeugung oder -Interferenz ein betrachtungswinkelabhängiges Farbspiel zeigen, benötigen für eine gute Sichtbarkeit dieses Effekts einen möglichst glatten Untergrund, so dass bei Anwendung auf Papier dieses oftmals erst mit einer Primerschicht vorbehandelt werden muss. Sicherheitselemente dieser Art sind beispielsweise Hologramme, Kinegrame ® oder an- dere Beugungsstrukturen, folienartige Flüssigkristall- oder Interferenzschichtaufbauten, aber auch Druckfarben, die Interferenzschicht- oder Flüssigkristallpigmente oder andere Effektpigmente, wie glänzende Metalleffekt- farbpigmente, enthalten. Auch einfache Metallschichten oder Metalleffekt- aufdrucke sind denkbar.

Die auf mindestens eine Oberfläche des Papiers aufgebrachten Sicherheitsmerkmale können auch in Form einer Codierung vorliegen. Dies bietet sich insbesondere bei aufgedruckten Sicherheitselementen an.

Durch die Verwendung mehrerer Merkmalsstoffe und /oder eine Variation der Konzentration eines oder mehrerer Merkmalsstoffe in entsprechenden Druckfarben können sehr einfach beliebige Codierungen, beispielsweise in Form eines Barcodes, auf dem Sicherheitspapier erzeugt werden. Diese Co- dierung kann beispielsweise ein eigenständiges zusätzliches Sicherheitsmerkmal darstellen oder als Vergleichsmerkmal für andere bereits auf dem Sicherheitspapier vorgesehene Daten dienen. So können auf der Banknote visuell sichtbare Informationen, wie beispielsweise die Denomination, der Name einer im Portrait dargestellten Person oder dergleichen, verschlüsselt und in Form der Codierung für das Auge unsichtbar auf dem Papier abgelegt werden. Bei einer maschinellen Überprüfung wird die Codierung gelesen, entschlüsselt und mit der entsprechenden, visuell sichtbaren Information auf Identität geprüft. Weiterhin besteht die Möglichkeit, mittels Laser Informationen in das Papier einzuschreiben. Je nach Intensität der Laserenergie können unterschiedliche graue, braune und schwarze Schattierungen erzeugt werden, mit denen insbesondere Portraits dargestellt werden können. Alternativ sind auch Mikro- schriftzüge, bei denen die einzelnen Buchstaben maximale Abmessungen von 100 um aufweisen, machbar.

Die zumindest teilweise Abdeckung der Papierschicht mit einer polymeren Schicht, z.B. einer Folie, verhindert den offenen Zugriff auf die Sicherheitsmerkmale, die in oder auf die Papierschicht ein- bzw. aufgebracht sind, so dass die Fälschungssicherheit erheblich erhöht wird.

Bei der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren polymeren Schicht handelt es sich insbesondere um eine Polymer- bzw. Kunststofffolie, vorzugsweise aus Polyethylenterephthalat PET oder Polypropylen, insbesondere orientiertem Polypropylen OPP. Selbstverständlich ist auch jedes andere geeignete Kunststoffsubstrat einsetzbar, z.B. Folien aus Polyester, Polyamid, Polycarbonat, Polyethylen, koextrudierte Folien, darüber hinaus auch Alu- miniumfolien. Je nach Anwendung können die Folien mattiert oder glänzend ausgeführt sein. Eine spezielle Variante des Matt- /Glanz-Effektes auf einer Folie kann z.B. dadurch erzeugt werden, dass eine glänzende Folie in bestimmten Bereichen mit einem Resistlack beschichtet wird, dann eine Ätzung der Folienoberfläche erfolgt und anschließend der Resistlack entfernt wird. Im Bereich des ursprünglich aufgebrachten Resistlackes ist die Folie weiterhin glänzend, während in den Bereichen ohne Resistlack die Oberfläche angeätzt und daher matt erscheint.

Die Folien dienen unter anderem der Verbesserung der mechanischen Fes- tigkeit des Wertdokumentsubstrats. Um diese weiter zu steigern, insbesondere auch um die Einreißfestigkeit zu verbessern, können die eingesetzten Folien eine unterschiedliche Reckung aufweisen. Insbesondere die auf unterschiedlichen Seiten der Papierschicht aufgebrachten Folien erhöhen deutlich den Einreißwiderstand, wenn sie eine unterschiedliche Reckung aufweisen. Neben der Fähigkeit, die mechanische Stabilität und Schmutzabweisung eines Wertdokumentsubstrats zu erhöhen, können die Folien bei entsprechender Ausrüstung mit Sicherheitsmerkmalen auch entscheidend zu einer verbesserten Fälschungssicherheit beitragen.

Die Folien lassen sich wie auch die Papierschicht mit Sicherheitsmerkmalen ausrüsten, die auf die Folienoberfläche aufgebracht und/ oder in das Volumen der Folie eingebracht werden. Bei einem in das Folienvolumen eingebrachten Sicherheitsmerkmal kann es sich um einen Merkmalsstoff mit einer visuell und/ oder maschinell nachweisbaren physikalischen Eigenschaft handeln. Der Stoff kann beispielsweise magnetische, elektrisch leitfähige, lumineszierende, lichtbeugende, lichtpolarisierende, photochrome, thermochrome oder lichtinterferierende Eigen- schaffen aufweisen und kann vollflächig gleichmäßig verteilt vorliegen oder in Form von Mustern eingebracht werden. Bei den lumineszierenden Zusatzstoffen kann es sich beispielsweise um Lumineszenzstoffe handeln, die mit UV-Licht anregbar sind und im visuellen Spektralbereich emittieren. Im Falle einer maschinellen Überprüfung können jedoch auch im unsichtbaren Spektralbereich, vorzugsweise im IR-Spektralbereich emittierende Lumines- zenzstoffe verwendet werden.

Bei auf die Oberfläche der Folie aufgebrachten Sicherheitsmerkmalen kann das Sicherheitsmerkmal dabei auf der dem Papier abgewandten Seite und/ oder dem Papier zugewandten Seite zu liegen kommen. Bei einem Dreischichtsubstrat würde demnach das Sicherheitsmerkmal auf einer Oberfläche der Folie entweder auf der Außenseite des Substrates oder auf der Innenseite vorliegen. Insbesondere Sicherheitsmerkmale, die einen weniger festen Verbund mit der Folie eingehen, kommen vorzugsweise auf der In- nenseite des Verbundes zu liegen, so dass die schlechte Zugänglichkeit eine Fälschung erschwert.

Bei den auf die Oberfläche der Folie aufgebrachten Sicherheitsmerkmalen kann es sich um die oben angesprochenen visuell und /oder maschinell de- tektierbaren Sicherheitsmerkmale handeln.

Ebenso können optisch variable Sicherheitselemente auf der Folie vorgesehen werden. Optisch variable Elemente bzw. Druckfarben, die aufgrund von Lichtbeugung oder -Interferenz ein betrachtungswinkelabhängiges Farbspiel zeigen, benötigen für eine gute Sichtbarkeit dieses Effekts einen möglichst glatten Untergrund, wie ihn insbesondere Folien bieten. Sicherheitselemente dieser Art sind beispielsweise Hologramme, Kinegrame ® oder andere Beugungsstrukturen, folienartige Flüssigkristall- oder Interferenzschichtaufbau- ten, aber auch Druckfarben, die Interferenzschicht- oder Flüssigkristallpig- mente oder andere Effektpigmente, wie glänzende Metalleffektfarbpigmen- te, enthalten. Auch einfache Metallschichten oder Metalleffektaufdrucke sind denkbar. Die auf der Folie aufgebrachten Sicherheitsmerkmale können auch in Form einer Codierung vorliegen, wie sie bereits ausführlich in Zusammenhang mit der Papierschicht beschrieben ist.

Als Sicherheitsmerkmal, das auf die Oberfläche der Folie aufgebracht wer- den kann, dient z.B. auch ein spezieller Aufdruck.

Insbesondere eignet sich als spezieller Aufdruck der Stichtiefdruck, bei dem eine leicht ertastbare Reliefoberfläche erzeugt wird. Der Druck kann dabei zum einen auf das fertig kaschierte mehrschichtige Substrat erfolgen, so dass der fertig laminierte Verbund somit wie ein konventionelles Sicherheitspapier verarbeitet und bedruckt werden kann. Der Stichtiefdruck kann farbführend und/oder als Blindprägung ausgeführt werden. Zum anderen kann die Folie, noch bevor sie in den Verband eingearbeitet wird, separat bedruckt werden und erst nach dem Druckvorgang auf die Papierschicht aufgebracht werden.

Wie im Zusammenhang mit der Papierschicht ausgeführt, können auch in die Folie Informationen mittels Laser eingeschrieben werden.

Aus den optisch variablen Elementen bzw. Druckfarben eignen sich insbesondere Metallisierungen der Folie, eventuell in Kombination mit Beugungsstrukturen. Die Metallisierung kann dabei opak oder semitransparent ausge- führt sein, wobei die Semitransparenz durch sehr dünne Metallschichten oder durch Rasterung der Metallschicht erreicht wird. Unter„Semitransparenz" ist hierbei Transluzenz zu verstehen, d.h. die Metallisierung weist üblicherweise eine Lichtdurchlässigkeit von unter 90 %, vorzugsweise zwischen 80 % und 20 % auf. Weiterhin besteht die Möglichkeit, unterschiedlich farbige Metallisierungen zu verwenden bzw. zu kombinieren. Insbesondere eignet sich zur Metallisierung Aluminium und /oder Kupfer. Die auf die Folie direkt aufgebrachte Metallisierung zeigt den entscheidenden Vorteil außergewöhnlich hoher Brillanz. Dies ist auf die äußerst glatte Oberfläche der Folie zurückzuführen, die besonders gerichtete Reflexionen im Sicherheits- merkmal zulässt. Im Gegensatz hierzu wirken derartige Metallisierungen auf Papier immer trüber, da die Unebenheiten im Papier Störungen bei der Reflexion verursachen. Diese hochxeflektierenden Metallisierungen der Folie werden vorzugsweise nur partiell mit dem so genannten Waschverfahren, wie in der WO 99/13157 beschrieben, erzeugt, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird. Werden die Metallisierungen zusätzlich mit z.B. geprägten Beugungsstrukturen versehen, ergeben sich außergewöhnlich brillante holographische Effekte, die auf herkömmliche Art nicht zu erzeugen sind.

Besonders fälschungssicher sind derartige Sicherheitsmerkmale, wenn die Folie auf das Papier so aufgebracht wird, dass die Sicherheitsmerkmale auf der Innenseite des Laminats zu liegen kommen und so von außen nicht zugänglich sind.

Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare längliche Sicherheits- element kann z.B. ein Sicherheitsfaden oder Sicherheitsstreifen sein. Das Sicherheitselement kann auf seiner Vorderseite und auf seiner Rückseite entweder mit gleichartigen oder mit unterschiedlichen optischen Effekten bereitgestellt sein. Darüber hinaus kann das Sicherheitselement optional auf einer seiner Oberflächen einen Heißsiegelklebstoff aufweisen.

Mit Vorteil kann der Sicherheitsstreifen auf der einen Seite einen Holographieeffekt und auf der gegenüberliegenden Seite einen Farbkippeffekt, optional einen partiellen Durchsichtseffekt zeigen. Ein konkreter Schichtaufbau eines solchen Sicherheitsstreifens umfasst die Schichtenfolge Me- tall/Prägelack/Trägerfolie/Metall/SiO 2 -Schicht/Metall. Beidseitig kann ein sogenannter Cleartext z.B. mittels eines Waschfarbendruckes, eines Ätzprozesses oder durch reaktive Brausewaschfarben realisiert werden. Darüber hinaus kann ein Cleartext auch durch eine deckende Druckfarbe imitiert werden, z.B. durch ein deckendes Weiß oder eine sonstige opake Farbe, die vor oder nach der Metallisierung aufgedruckt wird.

Neben Hologrammen und Farbkippeffekten sind auch weitere optische bzw. mikrooptische Merkmale wie Moire-Magnifier, Durchsichtseffekte u.s.w. kombinierbar, so dass auf beiden Seiten des länglichen Sicherheitselements gleichartige oder unterschiedliche optische Effekte realisierbar sind. Bei Bedarf können Folienprimer, z.B. zur Haftvermittlung, eingesetzt werden. Metallschichten können mittels Metallisierung (z.B. AI, Cu, Sn, Ag, Cr, Au und Legierungen hiervon), aber auch durch metallpigmentierte Farbschichten erzeugt werden.

Denkbar sind auch Sicherheitsstreifen mit einem beidseitig identischen Hologramm, wobei einseitig ein Farbkippeffekt sichtbar ist Ein solcher Sicher- heitsstreifen umfasst z.B. die Schichtenfolge Trägerfolie/Prägelack / Aluminium/ SiO 2 -Schicht / Chrom.

Des Weiteren können Sicherheitsstreifen mit beidseitig unterschiedlichen Hologrammen, Cleartext und Magnetausstattung eingesetzt werden. Ein solcher Sicherheitsstreifen umfasst z.B. die Schichtenfolge Aluminium/Prägelack/Deckweiß/Magnetfarbe/Deckweiß/Träger folie/Prägelack/ Aluminium/ Si02-Schicht/Chrom/Fixfarbe.

Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare längliche Sicherheits- element ist vorzugsweise ohne Heißsiegelkleber ausgestattet und wird direkt in einem Kaschiervorgang zwischen bzw. in den Kaschierklebstoff eingebettet. Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den beigefügten Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats, das durch das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung erhältlich ist;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats, das durch das Verfahren gemäß der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats, das durch das Verfahren gemäß der zweiten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats, das durch das Verfahren gemäß der dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist;

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Folienverbundes, der durch das Verfahren gemäß dem dritten oder dem vierten Aspekt der Erfindung erhältlich ist; Fig. 6 ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Herstellung eines Wertdokumentsubstrats gemäß der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung; Fig. 7a, b die Vorder- und Rückseite eines Wertdokumentsubstrats, das durch das in Fig. 6 gezeigte Verfahren gemäß der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist;

Fig. 8 ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Her- Stellung eines Wertdokumentsubstrats gemäß der dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung;

Fig. 9 ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Herstellung eines Folienverbundes gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung;

Fig. 10 eine weitere schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats, das durch das Verfahren gemäß der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist; und

Fig. 11 eine weitere schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats, das durch das Verfahren gemäß der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats la, das durch das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung erhältlich ist. Das Substrat la umfasst zwei Substratschichten, nämlich eine z.B.

72g/m 2 schwere Papierschicht als eine erste Schicht 2, die eine durchgehende Öffnung 5 aufweist, und eine 6um dicke, aus Polyethylenterephthalat ge- bildete Polymerfolie als zweite Schicht 3. Zwischen den beiden Substratschichten 2 und 3 ist ein Sicherheitsfaden 4 eingebettet, der die Öffnung 5 der ersten Schicht einseitig verschließt. Die beiden Substratschichten 2, 3 und der dazwischen eingebettete Sicherheitsfaden 4 sind mittels Kaschierkleber 6 zusammenkaschiert. Ein solcher„Triplexverbund" („Triplex", weil der Verbund drei Materialien aufweist) ist mittels einer Triplex-Kaschieranlage aus dem Stand der Technik erhältlich. Eine prozesssichere Kaschierung ohne Verschmutzung der Anlage wird durch das Auftragen von Kaschierklebstoff 6 zumindest auf die erste Schicht 2 im Kiss-Print gewährleistet. Eine Steige- rung der Prozesssicherheit des Kaschierverfahrens wird erreicht, wenn die Dicke der ersten Papierschicht 2 mindestens 20um beträgt.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats lb, das durch das Verfahren gemäß der ersten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist. Anders als das in Fig. 1 gezeigte Wertdokumentsubstrat ist das in Fig. 2 gezeigte Substrat ein„Quadruplexverbund", der vier Materialien aufweist, nämlich eine z.B. 72g/ m 2 schwere Papierschicht als eine erste Schicht 2 mit einer durchgehenden Öffnung 5, zwei jeweils 6um dicke, aus Polyethylenterephthalat gebildete Polymerfolien als zweite Schicht 3 bzw. dritte Schicht 7, und ein Sicherheitsfaden 4, der zwischen der ersten Schicht 2 und der zweiten Schicht 3 eingebettet ist. Die zweite Schicht 3 und die dritte Schicht 7 bilden jeweils eine Deckschicht. Triplex- Kaschieranlagen sind im Stand der Technik bekannt (siehe z.B. EP 2 085 218 A2 oder EP 2 085 219 A2). Die Durchführung des Verfahrens gelingt bei- spielsweise, indem drei Abwickelwalzen für die drei Substratbahnen bereitgestellt werden, wobei für die Substratbahnen zusätzlich jeweils ein Klebstoffauftragswerk (z.B. eine Klebstoffauftragswalze) vorgesehen wird. Für das längliche Sicherheitselement wird eine Abwickelwalze vorgesehen. Voraussetzung für eine problemlose Kaschierung ohne Verschmutzung der An- lage ist ein Auftragen von Kaschierklebstoff 6 zumindest auf die erste Schicht 2 im Kiss-Print. Eine Steigerung der Prozesssicherheit des Kaschierverfahrens wird erreicht wenn die erste Papierschicht 2 eine Dicke von mindestens 20um hat.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats lc, das durch das Verfahren gemäß der zweiten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist. Das gezeigte Wertdokumentsubstrat ist ein Triplex- verbund, der drei Materialien umfasst, nämlich zwei jeweils z.B. 72g/ m 2 schwere Papierschichten als eine erste Schicht 2 und eine zweite Schicht 3, von denen jede eine durchgehende Öffnung 5 aufweist, und ein dazwischen eingebetteter Sicherheitsfaden 4. Ein solcher Triplexverbund ist mittels einer Triplex-Kaschieranlage aus dem Stand der Technik erhältlich. Voraussetzung für eine problemlose Kaschierung ohne Verschmutzung der Anlage ist ein Auftragen von Kaschierklebstoff 6 im Kiss-Print sowohl auf die erste

Schicht 2, als auch auf die zweite Schicht 3. Das Wertdokumentsubtrat lc ist ein Beispiel für eine zweiseitige Lochvariante, nämlich ein Wertdokumentsubstrat mit einem Vorderseiten- und Rückseitenloch, wobei die Löcher bzw. Öffnungen 5 registergenau angeordnet sind. In einer Variante können die durchgehenden Öffnungen 5 versetzt angeordnet sein, so dass sie bei der Betrachtung des Wertdokuments lc in Draufsicht teilweise überlappen oder gar nicht überlappen. Eine Steigerung der Prozesssicherheit des Kaschierverfahrens wird erreicht, wenn jede der ersten Papierschicht 2 und der zweiten Papierschicht 3 eine Dicke von mindestens 20um besitzen.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Wertdokumentsubstrats ld, das durch das Verfahren gemäß der dritten Variante des ersten Aspekts der Erfindung erhältlich ist. Anders als das in Fig. 3 gezeigte Wertdokumentsubstrat ist das in Fig. 4 gezeigte Substrat ein Quadruplexverbund mit vier Ma- terialien, nämlich zwei jeweils z.B. 72g/ m 2 schweren Papierschichten als eine erste Schicht 2 und eine zweite Schicht 3, von denen jede eine durchgehende Öffnung 5 aufweist, einem dazwischen eingebetteten Sicherheitsfaden 4 und einer 6um dicken, aus Polyethylenterephthalat gebildeten Polymerfolie als eine dritte Schicht 7. Die zweite Schicht 3 und die dritte Schicht 7 bilden jeweils eine Deckschicht. Voraussetzung für eine problemlose Kaschierung ohne Verschmutzung der Kaschieranlage ist ein Auftragen von Kaschierklebstoff 6 im Kiss-Print zumindest auf die erste Schicht 2 und die zweite Schicht 3. Eine Steigerung der Prozesssicherheit des Kaschierverfahrens wird erreicht, wenn jede der ersten Papierschicht 2 und der zweiten Papierschicht 3 eine Dicke von mindestens 20um aufweisen.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Folienverbundes le, der durch das Verfahren gemäß dem dritten oder dem vierten Aspekt der Erfin- dung erhältlich ist. Startmaterial für die Herstellung des Folienverbundes le ist entweder der in Fig. 3 gezeigte Triplexverbund lc oder der in Fig. 4 gezeigte Quadruplexverbund ld.

Im Falle des Triplexverbundes lc als Startmaterial werden zwei 6um dicke, aus Polyethylenterephthalat gebildete Polymerfolien 7 und 8 bereitgestellt. Jede der Polymerfolien 7 lind 8 wird auf einer Oberfläche mit Kaschierklebstoff versehen und mit dem Triplexverbund lc so zusammenkaschiert, dass die beiden Polymerfolien 7, 8 jeweils eine Deckschicht bilden. Im Falle des Quadruplexverbundes ld als Startmaterial wird eine 6um dicke, aus Polyethylenterephthalat gebildete Polymerfolie 8 bereitgestellt. Eine Oberfläche der Polymerfolie 8 wird mit Kaschierklebstoff versehen und mit dem Triplexverbund lc so zusammenkaschiert, dass die beiden Polymerfolien 7, 8 jeweils eine Deckschicht bilden. Fig. 6 zeigt ein konkretes Ausfuhrungsbeispiel eines Verfahrens zur Herstellung des in Fig. 2 dargestellten Wertdokumentsubstrats lb. Die Kaschierung der mit durchgehenden Öffnungen versehenen Papierschicht 2, des Sicher- heitsfadens 4 und der beiden Polymerfolien 3, 7 wird mittels einer Kaschieranlage 9 durchgeführt. Die Kaschieranlage besteht aus zwei Kaschierwalzen, die das Zusammenführen der Substratschichten und des Sicherheitsfadens durch Druck unterstützen können. Der Druck kann hierbei zwischen 1 bar und 15 bar, bevorzugt 2 bis 8 bar, betragen. Bei dem Verfahren wird Ka- Schierklebstoff (der in Fig. 6 als eine gestrichelte Linie gezeigt ist) auf die beiden Polymerfolien 3, 7 und auf die mit durchgehenden Öffnungen versehene Papierschicht 2 aufgetragen. Das Auftragen von Kaschierklebstoff auf die mit Öffnungen versehene Papierschicht 2 muss hierbei im Kiss-Print erfolgen, damit ein Durchquetschen bzw. Ablegen von Klebstoff durch die Öffnung der Papier Schicht 2 vermieden wird. Das Auftragen von Kaschierklebstoff auf die Polymerfolien 3, 7 muss nicht zwingend im Kiss-Print durchgeführt werden, sondern kann ebenso durch Sprühen, Rakeln, Drucken, Rollenauftrag oder curtain coating bewerkstelligt werden. Ein Auftragen von Kaschierklebstoff auf die Polymerfolien 3, 7 im Kiss-Print ist aber besonders vorteilhaft.

Ein in Fig. 2 gezeigtes Wertdokumentsubstrat lb, das durch das in Fig. 6 beschriebene Verfahren erhältlich ist, kann z.B. die in Fig. 7 gezeigten Eigenschaften aufweisen, wobei Fig. 7a das Wertdokumentsubstrat lb in vorder- seifiger Draufsicht zeigt und Fig. 7b das Wertdokumentsubstrat lb in rückseitiger Draufsicht zeigt. Die Umrisse des in den Verbund eingebetteten Sicherheitsfadens 4 ist in Form von punktierten Linien angedeutet. Anhand von Fig. 7a ist zu erkennen, dass die zentrale Papierschicht 2 des in Fig. 2 gezeigten Wertdokumentsubstrats lb mehrere durchgehende Öffnungen 5 aufweist, wobei die Öffnungen 5 jeweils die Form einer Raute besitzen. Der in das Wertdokumentsubstrat lb eingebettete Sicherheitsfaden 4 ist für den Betrachter in vorderseitiger Draufsicht durch die Öffnungen 5 hindurch visuell erfassbar. Bei Betrachtung des Wertdokumentsubstrats lb in rückseiti- ger Draufsicht nimmt der Betrachter den in das Wertdokumentsubstrat lb eingebetteten Sicherheitsfaden 4 in der in Fig. 7b dargestellten Weise wahr. In dem in Fig. 7b gezeigten Beispiel sind die für den Betrachter wahrnehmbaren Bereiche 41 des Sicherheitsfadens 4 durch z.B. deckend weiße Zwischenbereiche 42 getrennt. Die Zwischenbereiche 42 des Sicherheitsfadens 4 können, wie weiter oben erläutert wurde, durch Aufdrucken von Deckweiß oder einer sonstigen opaken Farbe auf die Metallisierung des Sicherheitsfadens erzeugt werden.

Fig. 8 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Herstel- lung des in Fig. 4 dargestellten Wertdokumentsubstrats ld. Die Kaschierung der beiden mit durchgehenden Öffnungen versehenen Papierschichten 2, 3, des Sicherheitsfadens 4 und der Polymerfolie 7 wird mittels einer Kaschieranlage 9 durchgeführt. Die Kaschieranlage 9 hat den im Zusammenhang mit der Fig. 6 beschriebenen Aufbau. Bei dem Verfahren wird Kaschierklebstoff (der in Fig. 8 als eine gestrichelte Linie gezeigt ist) auf die beiden Papierschichten 2, 3 und auf die Polymerfolie 7 aufgetragen. Das Auftragen von Kaschierklebstoff auf die mit Öffnungen versehenen Papierschichten 2, 3 muss hierbei im Kiss-Print erfolgen, damit ein Durchquetschen bzw. Ablegen von Klebstoff durch die Öffnungen der Papierschichten 2, 3 vermieden wird. Das Auftragen von Kaschierklebstoff auf die Polymerfolie 7 muss nicht zwingend im Kiss-Print durchgeführt werden, sondern kann ebenso durch Sprühen, Rakeln, Drucken, Rollenauftrag oder curtain coating bewerkstelligt werden. Ein Auftragen von Kaschierklebstoff auf die Polymerfolie 7 im Kiss- Print ist aber besonders vorteilhaft. In dem in Fig. 8 gezeigten Beispiel ist die Verwendimg der Polymerfolie 7 lediglich optional. Das Weglassen der Polymerfolie 7 in dem in Fig. 8 gezeigten Beispiel würde zur Herstellung des in Fig. 3 gezeigten Wertdokument- Substrats lc führen. Ausgehend vom Wertdokumentsubstrat lc lässt sich gemäß der in Fig. 9 gezeigten Vorgehensweise mittels Kaschierung mit zwei Polymerfolien 7, 8 der in Fig. 5 dargestellte Folienverbund le herstellen. Die beiden Polymerfolien 7, 8 werden vor dem Zusammenkaschieren mit dem Substrat lc im Walzenspalt mit Kaschierkleber (der in Fig. 9 als eine gestri- chelte Linie gezeigt ist) versehen.

Figuren 10 und 11 zeigen alternative Ausführungsbeispiele für das in Fig. 2 gezeigte Wertdokumentsubstrat lb. Hierbei weist der Sicherheitsfaden 4 entweder auf seiner in Richtung der Papierschicht 2 weisenden Oberfläche, oder auf seiner in Richtung der Polymerfolie 3 weisenden Oberfläche einen Heißsiegelklebstoff 10 auf. Im Hinblick auf die Beständigkeit des erhaltenen Wertdokumentsubstrats ist die in Fig. 10 gezeigte Variante, bei der die Applikation des Sicherheitselement 4 innen liegend erfolgt, vorteilhaft. In den in Figuren 1 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispielen wurde für die mit durchgehenden Öffnungen versehene Substratschicht jedes Mal eine Papierschicht gewählt. Die vorliegende Erfindung ist, was die Wahl der perforierten Schicht angeht, allerdings keineswegs auf Papier beschränkt. Bei der mit durchgehenden Öffnungen versehenen Substratschicht könnte es sich genauso gut um eine polymere Schicht, z.B. eine Folie, handeln.