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Patent Searching and Data


Title:
SUCTION DEVICE FOR BULK MATERIAL CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/012823
Kind Code:
A1
Abstract:
An improved suction device for bulk material containers, in particular for a drum filled with pourable bulk material (3), comprises a suction head which can be lowered onto the pourable material (3). According to the proposed improvement, the suction head (10) should be provided with one or more floats (11) which float in or on the bulk material (3) and should be held over the float(s) and the swing-adjustment device (35) should be arranged in such a way that the suction head (10) and/or float (11) can at least indirectly be set in swinging motion.

Inventors:
WILHELM KLAUS (DE)
FRITZ WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/003890
Publication Date:
April 10, 1997
Filing Date:
October 02, 1995
Export Citation:
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Assignee:
WILHELM KLAUS (DE)
FRITZ WALTER (DE)
International Classes:
B65B69/00; B65D88/16; B65G53/24; B65G53/42; B65G65/36; (IPC1-7): B65G53/42; B65G53/24; B65D88/16; B65G65/36
Foreign References:
EP0528755A11993-02-24
DE2800853A11978-08-03
US3951462A1976-04-20
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Claims:
Ansprüche:
1. Absaugvorrichtung für Schüttgutbehälter, insbesondere für mit rieselfähigem Schüttgut (3) befüllte Gebinde (1) , mit einem zu einer Saugleitung (15, 15') führenden mit Ansaugöffnung (31) versehenen Saugkopf, der von oben her auf das Schüttgut (3) absenkbar bzw. von oben her in das Schüttgut (3) einbringbar ist, und vorzugsweise mit einer Schwingungsregelungseinrichtung (35) dadurch gekennzeich¬ net, daß der Saugkopf (10) mit einem im oder auf dem Schüttgut (3) schwimmenden Schwimmkörper (11) versehen und darüber gehalten ist, und daß die Schwingungsregelungsein richtung (35) so angeordnet ist, daß der Saugkopf (10) und/oder der Schwimmkörper (11) zumindest mittelbar in Schwingung versetzbar sind.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Schwingungsregelungseinrichtung (35) im bzw. am Schwimmkörper (11) vorgesehen ist.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der Schwimmkörper (11) zumindest eine Luftkammer (33) umfaßt.
4. Absaugvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Schwimmkörper (11) nach oben über eine Deck¬ platte (17) und in Umfangsrichtung durch eine Umfangswand (19) verschlossen und gegebenenfalls lediglich an seiner Unterseite mit einer Kammeröffnung (27) versehen ist.
5. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Schwimmkörpers (11) , vorzugsweise im Zentrum des Schwimmkörpers (ll) eine nach unten hin offene und mit einer Absaugkammeröffnung (29) versehene Absaugkammer (13) vorgesehen ist, wobei im Bereich der Absaugkammeröffnung (29) die zumindest eine Ansaugöffnung (31) einer Absaugleitung (15) liegt.
6. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugkammer (13) zumin¬ dest in einer Teilhöhe, vorzugsweise in ihrem unteren benachbart zur Absaugkammeröffnung (29) liegenden Ende nach unten hin vorzugsweise konisch verjüngt ist.
7. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserreger (35) am, auf oder im Saugkopf vorgesehen ist, vorzugsweise im Inneren der Absaugkammer (13) oberhalb der Absaugkammer Öffnung (29) .
8. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangswände (19) des Schwimmkörpers (11) nach unten hin zumindest teilweise konisch verjüngt aufeinander zu laufen.
9. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwimmkörper (11) an des¬ sen Unterseite Anschläge oder Füße (25) ausgebildet sind.
10. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung (31) des zumindest einen Absaugrohres (15) in Höhe des untenliegen¬ den Begrenzungsrandes oder der dort ausgebildeten Füße (25) des Schwimmkörpers (11) oder zumindest geringfügig darüber liegen.
11. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (11) über eine externe Führungseinrichtung in Horizontallage gehal ten oder stabilisiert ist.
12. Absaugvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Führungseinrichtung aus einer oder meh¬ reren Teleskopführungseinrichtung besteht.
13. Absaugvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Führungseinrichtung aus einer an mehre¬ ren Angriffspunkten am Schwimmkörper (11) angreifenden Aufhängeinrichtung, vorzugsweise in Form von Seilen oder Ketten besteht.
14. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (11) zumin¬ dest über eine vorzugsweise seilzugähnliche Hubeinrichtung anheb und absenkbar ist.
15. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine Zugeinrichtung (43) für eine das Schüttgut (3) in einem Gebinde (1) auf nehmenden Folie (5) vorgesehen ist, die am Folienrand (53) befestigbar ist, worüber bei geringerer Gewichtskraft der Restmenge des Schüttgutes (3) als der Federkraft der Zug¬ einrichtung (43) die Folie (5) vom Rand des Gebindes (1) her unter Sammlung der Restmenge des Schüttgutes (3) zur Mitte der Folie (5) bewegbar ist.
Description:
Absaugvorrichtung für Schüttgutbehälter

Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung für Schütt¬ gutbehälter, insbesondere für mit rieselfähigem Gut be¬ füllte Gebinde nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In vielen technischen Bereichen, insbesondere auch in der kunststoffverarbeitenden Industrie - aber nicht nur dort - liegen die zu verarbeitenden Ausgangsprodukte in Form von rieselfähigem Schüttgut vor. Diese werden häufig in befüllten Gebinden, sog. Oktabinbehältern angeliefert. Es sind unterschiedlichste Entleerungs- und Absaugeinrichtun¬ gen bekannt geworden, um derartige Gebinde bei automati- scher Materialförderung zu entleeren. Dabei besteht häufig das Problem, das je nach Bedarfsanfall die Gebinde zu¬ nächst nur zum Teil entleert und zwischenzeitlich wieder aufbewahrt werden müssen, bis das betreffende Schüttgut wieder zur Verarbeitung benötigt wird.

Die Entleerung derartiger Gebinde erfolgt regelmäßig unter Verwendung von Absaugeinrichtungen.

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Die am häufigsten verwendete Absaugeinrichtung besteht aus einem Saugrohr, auch Sauglanze oder Saugrüssel genannt, welches bevorzugt aus zwei ineinander geschobenen Rohren besteht, die durch Abstandshalter zwischen innerem und äußerem Rohr einen Luftspalt ergeben. Über diesen Luft¬ ringspalt wird die für das pneumatische Fördern notwendige Förderluft mit angesaugt. Das Saugrohr wird üblicherweise mit einem flexiblen Förderschlauch verbunden und in das Schüttgut von oben her eingesteckt. Durch den doppelrohr- förmigen Saugrüssel soll gewährleistet werden, daß jeweils eine für ein rieselfähiges Schüttgut spezifische minimale Ansaug-Fließgeschwindigkeit von beispielsweise 18m/Sekunde aufrechterhalten wird.

Neben den bekannten Verfahren, bei welchen das Saugrohr üblicherweise von oben her in das Schüttgut gesteckt wird, sind auch Verfahren bekannt geworden, bei welchen die Schüttgutgebinde mit dem Saugrohr angestochen werden.

Bei diesen Verfahren und Vorrichtungen treten aber mehr¬ fach Probleme auf.

So ist es stets schwierig, das richtige Mischungsverhält¬ nis zwischen Luft und Schüttgut für eine optimale pneuma- tische Förderung einzustellen und aufrecht zu erhalten. Insbesondere besteht die Gefahr, daß das Saugrohr und dessen Saugrohröffnung bei sinkendem Füllstand im Gebinde plötzlich auf der Oberfläche des Schüttgutes aufliegt und aufgrund von Materialmangel an der Ansaugöffnung des Saug- rüssels der Förderstrom abnimmt oder unterbrochen wird.

Möglich ist ebenso, daß der Saugrüssel in Verbindung mit dem Förderschlauch kippt und nur noch Luft ansaugt, wo¬ durch ebenfalls der Förderstrom unterbrochen wird.

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Ebenso kann der Saugschlauch auch am Gebinderand hängen bleiben, so daß die Ansaugöffnung des Saugrohrs dem sin¬ kenden Füllstand nicht mehr zu folgen vermag.

Bei zu starker Unterdruckerzeugung und in Folge dessen bei zu starkem Ansaugeffekt kann zudem das Saugrohr verstop¬ fen.

Schließlich ist auch schon festgestellt worden, daß inbe- sondere bei schlecht rieselfähigem Material an der Ab¬ saugstelle im rieselfähigen Gut ein Hohlraum (Lunker) freigesaugt und auch deswegen der Fördervorgang aufgrund von Materialmangel an der Absaugstelle unterbrochen wird.

Schließlich ist es sogar möglich, daß insbesondere bei hohen Unterdrücken das Saugrohr sich auf den Grund des Gebindes durchsaugt und sich dort an einer Behälterfolie „verschluckt", in welcher sich das rieselfähige Schüttgut in der Regel im Gebinde befindet.

Wenn - wie oben ausgeführt und erwähnt wurde - das Saug¬ rohr durch die Gebindewand gestochen wird, ist zudem die Gefahr des Verstopfens des Saugrohrs noch größer. Zudem kann die Saugrohröffnung dem sinkenden Füllstand des rie- seifähigen Gutes im Gebinde nicht folgen, so daß hier auch eine relativ große Restmenge im Schüttgutbehälter zurück¬ bleibt, die anderweitig abgesaugt werden muß.

Aufgrund dieser Nachteile ist es erforderlich, daß die Gebinde durch Bedienungspersonal permanent überwacht und die Saugrüssel gegebenenfalls manuell nachgeführt werden müssen.

Um die oben erwähnten Nachteile zumindest zum Teil auszu- gleichen ist auch schon vorgeschlagen worden, ergänzend

Klopf- und Schwing- oder Vibrationseinrichtungen vorzuse-

hen. Diese werden zum Teil an der Außenwand der Gebinde angeordnet, was insbesondere bei Gebinden aus Pappe und Wellpappe problematisch ist.

Zudem sind auch Vibrationstische vorgeschlagen worden, auf welchen die Gebinde abgestellt werden. Bei großen Schütt¬ gutmassen von beispielsweise mehreren Tonnen erfordert dies aber riesige Vibrationsanlagen.

Schließlich ist aus der DE- 39 26 688 eine Kippvorrichtung für auf einer Palette abgestellte Gebinde mit rieselfähi¬ gem Gut bekannt geworden, die eine Kippvorrichtung umfaßt. Zudem ist ein externer außerhalb des Gebindes vorgesehener AuslaufSammelbehälter vorgesehen, der mit einer ver- schließbaren Öffnung versehen ist, die mit einer an der Seitenwand benachbart zum Gebindeboden in der Wand des Ge¬ bindes einzustechenden Öffnung eingebracht wird. In ge¬ kippter Lage des Gebindes wird dann über ein mit dem aus¬ serhalb des Gebindes vorgesehenen Auslaufsammelbehälter verbundenes Saugrohr der Absaugvorgang durchgeführt. Es handelt sich hierbei aber um eine höchst aufwendige raum¬ greifende und teuere Gesamtanlage, die in der Regel nur als fest installierte Einheit geeignet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber herkömmlichen Lösungen deutlich einfacher und wirkungs¬ voller aufgebaute Absaugvorrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An- spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus¬ gestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Es muß also als überaus überraschend bezeichnet werden, daß mit der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung die Ein¬ gangs erwähnten, im Stand der Technik auftretenden Nach-

teile völlig überwunden werden. Dabei ist umso überra¬ schender, daß die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung dabei höchst einfach aufgebaut und leicht handhabbar ist, und dabei vergleichsweise klein dimensioniert sein kann.

Kern der Erfindung ist, daß die Absaugvorrichtung einen Schwimmkörper umfaßt, der auf dem rieselfähigen Schüttgut schwimmend angeordnet wird. An diesem Schwimmkörper ist die zumindest eine Absaugöffnung zumindest einer Absaug- leitung angeordnet oder ausgebildet. Dieser Schwimmkörper wird lediglich von oben her bei abgenommenem Deckel des Gebindes auf das Schüttgut aufgesetzt. Diese flexible Vorrichtung ist dabei nicht an das Behältnis gebunden. Zudem muß vor allem auch das Gebinde selbst an seiner Außenwand beispielsweise durch Anstechen nicht zerstört werden (was vor allem dann Nachteile aufweist, wenn das rieselfähige Schüttgut nicht auf einmal völlig entleert, sondern zunächst an der Absaugeinrichtung ein anderes Gebinde mit anderem Inhalt angeschlossen werden soll) .

Der Schwimmkörper kann dabei in einer vordefinierten Ein¬ tauchtiefe (beispielsweise zwischen einem Minimal- und ei¬ nem Maximalwert) in das Schüttgut eintauchen und hält dabei die Absaugöffnung der Absaugleitung in opitmaler Lage.

Mit der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung ist zudem eine fast restlose Entleerung von Schüttgut-Behältnissen ohne manuelles Zutun möglich. Vor allem aber kann kein Freisau- gen im Bereich der Absaugöffnung (Lunker) entstehen, da der Schwimmkörper bei sinkendem Füllstand stets automa¬ tisch der Füllstandshöhe folgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zudem eine Rüttel- oder Vibrationseinrichtung vorgesehen.

Abweichend zum Stand der Technik ist diese aber auf dem

Schwimmkörper selbst vorgesehen, wirkt dabei also direkt auf das Ansaugrohr der Absaugeinrichtung. Da der Schwimm¬ körper selbst kleindimensioniert sein kann, d. h. eine nur vergleichsweise geringe Masse aufweist, ist auch nur ein geringer Energiebedarf zum Auflockern von schlecht riesel¬ fähigem Material notwendig, und dies vor allem im Gegen¬ satz zu Vibrationstischen und Rüttlern oder Klopfeinrich¬ tungen, die die gesamte Masse des Schüttgutes stets be¬ aufschlagen und deshalb entsprechend groß dimensioniert sein müssen.

Durch einen derartig klein dimensionierten Vibrator, Rütt¬ ler oder Klopfer entsteht zudem so gut wie kein Staub beim Auflockern, da der Schwingungserreger nur lokal und nur schwimmend wirkt.

Bei der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung kann problem¬ los auch eine Mehrfachabsaugung beispielsweise mit zwei, drei oder mehr, z. B. sogar fünf Absaugrohren vorgesehen sein. Bevorzugt sind die Absaugoffnungen der einzelnen Absaugrohre in einem eine Absaugkammer bildenden Überrohr angeordnet, um ein optimales Verhältnis zwischen anzusau¬ gender Luft und Schüttgut zur Aufrechterhaltung eines optimalen Absaugvorganges aufrecht zu erhalten.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schwimmkörper mit einer Art Schwimmkammer versehen. Diese kann in einer Weiterbildung der Erfindung nach unten hin offen sein, so daß der Schwimmkörper zunächst von oben her bei geöffnetem Gebinde durch leichtes Eindrücken zumindest in einer Teil¬ höhe in das rieselfähige Gut eingesteckt werden kann.

Ergänzend oder abweichend dazu kann der Schwimmkörper aber auch plattenförmig gestaltet und beispielsweise über eine externe Trag- und/oder Führungseinrichtung zumindest annä¬ hernd in Horizontallage gehalten werden. Dies ist bei-

spielsweise durch eine Teleskopführung möglich, welche lediglich zur Lageausrichtung, insbesondere zur Horizon¬ talausrichtung des Schwimmkörpers dient, wobei der Schwimmkörper aufgrund des Eigengewichtes bei sinkendem Füllstand stets automatisch nachgeführt wird. Derartige Führungsausrichtungen zur Erzielung einer optimalen Aus¬ richtlage, insbesondere Horizontalausrichtung, sind aber nicht zwingend notwendig. Bevorzugt wird ein Schwimmkörper verwendet, der stets durch seine „schwimmende" Lage in der gewünschten Position ausgerichtet bleibt, wodurch stets eine optimale Nachführung der zumindest einen Ansaugöff¬ nung der Absaugrohre gewährleistet ist. Unter Umständen kann bei Bedarf aber auch eine mehrere Seile umfaßende den sogenannten „Schwimmkörper" dadurch zusätzlich stützende Führungseinrichtung vorgesehen sein, um dieεe optimale Positionausrichtung (in der Regel Horizontallage) beizube¬ halten, wobei diese Lage Hilfseinrichtungen bevorzugt, die aufgrund der Gravitationskräfte ein automatisches Nachfol¬ gen des Schwimmkörpers in Abhängigkeit des sinkenden Füll- Standes nicht behindern sollen.

Wie bereits erläutert wurde, wird das rieselfähige Schütt¬ gut in vielen Einsatzfällen nicht unmittelbar in das bei¬ spielsweise aus Pappe bestehende Gebinde eingefüllt, son- dern befindet sich in einer entsprechend groß dimensio¬ nierten im Gebinde eingebrachten Kunststoffolie. Um erfin¬ dungsgemäß eine vollständige automatische Entleerung zu gewährleisten, ist ferner eine Zugeinrichtung für die Folie vorgesehen, die bei abgenommenem Gebinde-Deckel am oberen Rand der Folie befestigt wird. Diese kann bei¬ spielsweise durch Federzüge nach oben in ausreichendem Maße mit einer Kraft entgegen der Gewichtskraft des Schüttgutes vorgespannt sein. Sobald die Gewichtskraft kleiner wird als die Federkraft, wird die Folie vom Rand her angehoben, so daß das außen befindliche Schüttgut zur Mitte hin zusammenströmt, und hier von der Absaugeinrich-

tung aufgenommen werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei¬ spielen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen

Fig. 1: eine schematische teilweise im Schnitt wiedergegebene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsge¬ mäßen Absaugvorrichtung für Schüttgut;

Fig. 2: eine vergrößerte Detaildarstellung des in

Fig. 1 gezeigten Schwimmkörpers;

Fig. 3: eine zu Fig. 1 leicht abgewandelte Ausfüh- rungsform in der Endphase des Absaugvor¬ ganges.

In Fig. 1 ist in schematischer vertikaler Querschnittdar¬ stellung ein Gebinde 1 beispielsweise in Form eines soge- nannten Oktabins gezeigt, welches beispielsweise aus Pappe oder Wellpappe bestehen kann, und in dessen Innerem sich rieselfähiges Schüttgut 3, beispielsweise Kunststoffgranu- lat befindet.

Wie aus Fig. 1 auch ersichtlich ist, ist das Gebinde 1 üblicherweise mit einer Folie 5 ausgeschlagen, die beutei¬ förmig gestaltet ist, worin sich das Schüttgut 3 staub- und feuchtigkeitsgeschützt befindet.

Das Gebinde 1 steht z. B. bei abgenommenem Deckel auf einer Palette 7.

In Fig. 1 ist im schematischen Querschnitt ein Saugkopf 10 mit einem Schwimmkörper 11 gezeigt. In dessen Mitte befin- det sich eine Absaugkammer 13.

Die Absaugkammer 13 ist bevorzugt zentrisch zum Schwimm¬ körper 11 angeordnet und kann nach Art eines Überrohres ausgebildet sein, in dessen Innerem sich zumindest ein Ab¬ saugrohr 15 zum Absaugen des rieselfähigen Schüttgutes 3 befindet.

Die so gebildete Absaugeinrichtung umfaßt insbesondere gemäß der Darstellung nach Fig. 1 oder 3 eine Deck- oder Schwimmplatte 17, an welcher sich nach unten hin eine Um- fangswand 19 anschließt. Die Umfangswand 19 verläuft im gezeigten Ausführungsbeispiel nach unten hin konisch ver¬ jüngt.

Am unteren Umfangsrand 19 sind in Umfangsrichtung versetzt liegend Füße 25 ausgebildet (Figur 3) .

Durch den unteren Umfangsrand 23 wird eine Kammeröffnung 27 begrenzt.

Dazu bevorzugt zentrisch nach innen versetzt befindet sich die erwähnte Absaugkammer 13, die im gezeigten Ausfüh¬ rungsbeispiel zumindest in einer Teilhöhe, vorzugsweise in ihrer unteren Teilhöhe ebenfalls nach unten hin konisch verjüngt ausgebildet ist und dort eine Ansaugkammeröffnung 29 bildet. Bevorzugt im Bereich der Ansaugkammeröffnung 29 befindet sich die Ansaugöffnung 31 des zumindest einen Ab¬ saugrohres 15. Die Ansaugöffnung 31 des Absaugrohres 15, die Ansaugkammeröffnung 29 der Kammeröffnung 27, sowie die untere Begrenzung der Füße 25 befinden sich in etwa in gleicher Höhenlage. Bevorzugt können dabei die Füße 25 zu¬ mindest geringfügig unterhalb des durch die Ansaugkammer¬ öffnung 29 bzw. Ansaugöffnung 31 des Absaugrohres 15 ge¬ bildeten Niveaus zu liegen kommen. Die Höhe der Füße be¬ trägt bevorzugt ein Viertel bis ein Drittel der Gesamthöhe des Schwimmers. In der Regel sind nur drei Füße in Um¬ fangsrichtung versetzt liegend angeordnet, so daß dazwi-

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sehen in Höhe der Füße auch Schüttgut 3 seitlich bis zur Kammeröffnung 29 strömen kann.

Aufgrund dieses Konstruktionsprinzipes werden zwischen der Umfangswand 19 des Schwimmkörpers 11 und der Absaugkammer¬ wand IS' eine oder mehrere Luftkammern 33 gebildet, die nach oben hin verschlossen und nur unten im Bereich ihrer Kammeröffnung 27 geöffnet ist bzw. sind.

Das Absaugrohr 15 durchdringt die Deckplatte 17. An einem nach oben überstehenden Ansatz kann ein flexibler Absaug¬ schlauch 15' angeschlossen sein.

Ferner ist aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich, daß am Schwimmkörper, im gezeigten Ausführungsbeispiel unterhalb der Deckplatte 17 im Bereich der Absaugkammer 13, eine Vibrationseinrichtung 35 angeordnet ist, wodurch das Ab¬ saugrohr 15 wie aber auch der Schwimmkörper insgesamt in Vibration versetzt werden kann. Da die Gesamtmasse des Schwimmkörpers relativ gering ist, wird auch eine nur gering dimensionierte Vibrationeinrichtung 35 benötigt.

Die gesarate Anordnung kann über einen Seilzug 37 aufge¬ hängt sein. Als Aufhängeinrichtung 39 dient im gezeigten Ausführungsbeispiel eine galgenförmige Trageinrichtung, die mit einem in Figur 1 schematisch gezeigten Kurbelan¬ trieb 41 versehen ist, worüber der gesamte Schwimmkörper 11 angehoben bzw. in Richtung des Gebindes 1 abgesenkt werden kann. Der Kurbelantrieb 41 kann auch motorisch betrieben werden.

In Fig. 1 ist ferner noch eine Zugeinrichtung 43 für die Folie 5 vorgesehen, auf die später eingegangen wird.

Nachfolgend wird die Funktionsweise erläutert.

Ein zu entleerendes Gebinde 1 wird beispielsweise auf einer Palette 7 unter das Zentrum der Aufhängeinrichtung 39 verfahren. Bei entferntem Deckel wird über den Kurbel¬ antrieb 41 bei nachlassendem Seilzug 37 der Saugkopf 10 mit dem Schwimmkörper 11 mit der entsprechenden Absaugein¬ richtung von oben her auf das rieseiförmige Schüttgut 3 abgesenkt. Der gesamte Schwimmkörper 11 mit der Absaugein¬ richtung wird nun durch leichtes Drehen und/oder Drücken in eine bevorzugt mittige Schwimmposition in das Schüttgut 3 gebracht, wie dies in Fig. 1 und 3 angedeutet ist. Durch das Eindrücken kann Schüttgut zumindest in einer Teilhöhe in den Raum zwischen Umfangsrand 23 und der innenliegenden Absaugkammer 13 eindringen, so daß der Schwimmkörper 11 noch in einer Resthöhe H R über die Füllstandshöhe 45 nach oben hin übersteht.

Der erwähnte Seilzug 37 besteht bevorzugt aus Metall und dient so gleichzeitig auch als Erdung für die Ableitung beim Auftreten statischer Aufladung, die beim Fördern entstehen kann.

Durch die bevorzugt sich nach unten konisch verjüngende Umfangswand 19 des bevorzugt rotationssymmetrischen Schwimmkörpers wird ein Kippen bei sinkendem Füllstand im Gebinde verhindert. Insbesondere durch das Vorhandensein von Schüttgut unterhalb der im Schwimmkörper 11 gebildeten Luftkammern 33 in Umgrenzung der Absaugkammer 13 wird eine stets stabile Schwimmlage erzielt.

Durch den zugeschalteten Schwingungserreger 35 in Form eines Vibrators und/oder Klopfers kann eine einstellbare Schwingung auf den Schwimmkörper 11 und damit weiter auf das Schüttgut übertragen werden, zumindest in jenem Be¬ reich, wo sich die Ansaugöffnung 31 des Absaugrohres 15 befindet.

Insbesondere durch die Schwingung fließt das Schüttgut 3 stets in den sich bildenden Hohlraum im Bereich der Aus¬ gangskammeröffnung 29, in welchem sich die Ansaugöffnung 31 des zumindest einen Absaugrohres 15 befindet. Durch diese Konstruktion kann stets gewährleistet werden, daß eine günstige Mischung aus Schüttgut und Luft aufrecht¬ erhalten wird, die sowohl ein Verstopfen der Absaugöffnung des Absaugrohres zum einen aber auch ein Freisaugen zum anderen verhindert, um einen kontinuierlichen Absaugvor- gang des Schüttgutes aufrecht zu erhalten.

Um eine optimale Förderluftmenge für die jeweilige Förde¬ raufgabe einzustellen, sind im gezeigten Ausführungsbei¬ spiel noch oberhalb des Saugkopfes 10 umd damit des Schwimmkörpers ein von außen her einstellbares Ventil 47 vorgesehen.

Der Schwingungserreger kann so getaktet und betrieben wer¬ den, daß die Eintauchtiefe H τ des Schwimmkörpers 11 stets zumindest in etwa gleichbleibt und damit eine absolut sta¬ bile Schwimmlage allzeit gewährleistet werden kann.

Da oberhalb des Schwimmkörpers 11 das Absaugrohr 15 in einen flexiblen Absaugschlauch 15' übergeht, der ausrei- chend lang bemessen ist, wird gewährleistet, daß der Schwimmkörper bis zum Boden des Gebindes bei entsprechend fallender Füllstandshöhe absinken kann (ebenso sind aber auch teleskopartige Rohrsysteme möglich, eine Anpassung an die unterschiedliche Länge des Absaugrohrs zu ermögli- chen) .

Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel können an¬ stelle des in Fig. 1 und 3 gezeigten einzigen Absaugrohres 15 beispielsweise in Umfangsrichtung versetzt liegend drei Absaugrohre vorgesehen sein, deren Ansaugöffnung 31 alle¬ samt in dem Bereich der Ansaugkammeröffnung 29 liegen, und

die von dort der konischen Kammerwand folgend in Drauf¬ sicht zunächst mit radialer Komponente und dann vertikal nach oben durch die Deckplatte 17 über den Schwimmkörper 11 hinaus geführt sind.

Während des Absenkvorganges ist der Seilzug 37 völlig entriegelt oder wird zumindest weitgehend entlastet, so daß der Schwimmkörper 11 der fallenden Füllstandshöhe folgen kann.

Sobald der Schwimmkörper 11 den Boden des Gebindes 1 er¬ reicht hat, steht der Schwimmkörper 11 mit seinen oben erwähnten Füßen 25 auf dem Gebindeboden, ist aber noch vom Schüttgut umgeben.

Um eine möglichst vollständige Entleerung automatisch zu gewährleisten, ist ferner die oben bereits erwähnte Zug¬ einrichtung 43 vorgesehen, die beispielsweise mehrere in Umfangsrichtung versetzt liegende Tragseile umfaßt, die entweder über eine Federeinrichtung zusammenwirken oder selbstfedernd ausgebildet sind. Im gezeigten Ausführungs- beispiel nach Fig. 1 umfaßt die Zugeinrichtung 43 bei¬ spielsweise drei oder vier von einer Befestigungsstelle 49 an dem Horizontalträger 39' der Aufhängeinrichtung 39 verankerte Federzüge 51, die an verschiedenen Stellen in Umfangsrichtung am oberen Folienrand 53 der Folie 5 befe¬ stigt werden. Hierüber wird eine Kraft entgegen der Ge¬ wichtskraft des Schüttgutes 3 auf die Folie 5 eingeleitet.

Sobald die Gewichtskraft der verbleibenden Restmenge des Schüttgutes in der Folie 5 geringer wird als die Feder¬ kraft der Federzüge 51, wird die Folie 5 von ihrem Rand her angehoben - wie dies schematisch in Fig. 2 angedeutet ist - so daß sich das eher außen befindliche Schüttgut am Gebindeboden auch durch die Füße 25 hindurch zur Mitte hin fließt, also zum Absaughohlraum, d. h. der Ansaugkammer-

Öffnung 29, wo es praktisch reststandslos abgesaugt werden kann.

Anhand von Fig. 2 ist ferner angedeutet, daß abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Aufhängeein- richtung 39 auch eine an einer Decke befestigte Tragkon¬ sole 40 verwendet werden kann.

Der erläuterte Schwimmkörper 11 kann vom gezeigten Aus- führungsbeispiel unterschiedlich ausgebildet sein. Es können beispielsweise geschlossene Schwimmkammern vorgese¬ hen sein. Möglich ist unter Umständen auch nur eine auf der Oberfläche des Schüttgutes aufliegende Platte oder plattenähnliche Einrichtung zu verwenden, an deren Unter- seite eine oder mehrere Absaugkammeröffnungen 29 oder Dop¬ pelrohrsysteme vergleichbar herkömmlicher Ansauglanzen über die Ebene der Deckplatte 17 des so gebildeten Schwimmkörpers 11 nach unten in das Schüttgut vorragen. Um eine stets stabile Schwimmlage zu erzielen, kann insbeson- dere im derartigen Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, daß anstelle eines einteiligen Seilzuges 37 beispielsweise die Deckplatte über mehrere in Umfangsrichtung versetzt angreifende Seilzugabschnitte leicht vorgespannt und ge¬ halten wird. Dabei kann vorgesehen sein, daß gewisse Ent- lastungskräfte zur horizontalen Stabilisierung des so ge¬ bildeten Schwimmers vorgesehen sind, die aber auf jeden Fall geringer als das Eigengewicht des gesamten Schwimmers ist, damit dieser stets bei sinkender Füllstandshöhe des Schuttgutes auf diesem aufliegend mit absinkt.

Sofern der Schwimmer nicht allein aufgrund seiner Gravita¬ tionskraft einer sinkenden Füllstandshöhe des Granulats oder des Schüttgutes folgen soll, müssen entsprechende Sensoreinrichtungen vorgesehen sein, die über die Aufhän- geeinrichtung eine automatische Nachführung des Schwimmers bei sinkender Füllstandshöhe erlauben.