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Title:
SUCTION DEVICE AND METHOD FOR EXTRACTING GASES, IN PARTICULAR FOR SMOKE REMOVAL IN CASE OF FIRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/046443
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction device and a method for extracting gases, in particular for removing smoke from a building (1) in case of fire, by means of at least one suction system (6). Said invention also relates to a building (1) provided with a suction device of the aforementioned type. The aim of said invention is to provide a smoke removal system in case of fire for all possible applications, whereby in case of fire a smoke transfer from the building part, which is affected by the fire, to an adjacent building part is avoided. Said aim is achieved, whereby at least one air curtain device (7) is provided, by means of which an air curtain is produced to create a shield between the building part, from which the smoke is removed, and another building part and, in particular, to prevent the smoke transfer to the other building part.

Inventors:
LEHNHAEUSER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013405
Publication Date:
June 05, 2003
Filing Date:
November 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP HISERV GMBH (DE)
LEHNHAEUSER FRANK (DE)
International Classes:
F24F7/06; F24F9/00; (IPC1-7): F24F9/00; F24F7/06
Foreign References:
US4315456A1982-02-16
DE4243834A11994-07-07
FR813872A1937-06-10
US3115818A1963-12-31
US1731289A1929-10-15
DE19814484A11999-10-07
DE10015666A12001-06-28
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 06 31 March 1999 (1999-03-31)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 11 30 September 1998 (1998-09-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 19 5 June 2001 (2001-06-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 02 30 January 1998 (1998-01-30)
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT (Huyssenallee 100 Essen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Absaugvorrichtung zur Absaugung von Gasen, insbesondere zur Entrau chung im Brandfall, zum Einsatz in einem Gebäude (1), mit wenigstens einer Absaugeinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Luftschleiereinrichtung (7) vorgesehen ist, mit der ein Luftschleier erzeugt wird, der zur Abschirmung des Gebäudeteils, in dem ab gesaugt wird, von einem anderen Gebäudeteil, und insbesondere zur Verhin derung des Rauchübertritts in den anderen Gebäudeteil, dient.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß so wohl die Absaugeinrichtung (6) als auch die Luftschleiereinrichtung (7) mit einer Steuereinrichtung (8) gekoppelt sind.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der über die Absaugeinrichtung (6) abzusaugende Volumenstrom und/oder der über die Luftschleiereinrichtung (7) zuzuführende Volumenstrom voreinstell bar und/oder während des Betriebes regelbar ist, daß, vorzugsweise, die Vo lumenströme in Abhängigkeit der Druckdifferenz zwischen der Absaugein richtung (6) und der Luftschleiereinrichtung (7) regelbar sind und daß, vor zugsweise, die Auslegung der Volumenströme derart ist, daß sich zwischen der Absaugeinrichtung (6) und der Luftschleiereinrichtung (7) eine maximale Druckdifferenz von Apstat==25Pa ergibt.
4. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (6) ein linienförmiges, insbeson dere als Wirbelhaube ausgebildetes Erfassungselement (9) aufweist.
5. Gebäude (1) mit wenigstens einer Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
6. Gebäude nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gebäude (1) ein Personenbeförderungsmittel, wie eine Rolltreppe, ein Rollband oder ein Zug vorgesehen ist.
7. Gebäude nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab saugeinrichtung (6) derart ausgebildet ist, daß die Erfassungsleistung der Ab saugeinrichtung (6) derart ist, daß über den gesamten Querschnitt des Gebäu deteils, in dem das Erfassungselement (9) der Absaugeinrichtung (6) vorgese hen ist, abgesaugt wird.
8. Gebäude nach Anspruch 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Er fassungselement (9) etwa quer zur Längsachse des Gebäudeteils, in dem das Erfassungselement (9) vorgesehen ist, angeordnet ist und/oder daß der Aus blaskopf (15) der Luftschleiereinrichtung (7) etwa quer zur Längsachse des Gebäudeteils, in dem der Ausblaskopf (15) vorgesehen ist, angeordnet ist.
9. Gebäude nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausblaskopf (15) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die Luft für den Luftschleier (L) im wesentlichen senkrecht ausgeblasen wird und/oder daß der Ausblas kopf (15) gegenüber der Senkrechten verstellbar ist.
10. Gebäude nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Erfassungselement (9) im Bereich der Decke (10) des Gebäudeteils ange ordnet ist und daß,. vorzugsweise, das Erfassungselement (9) oder weitere Er fassungselemente im Bereich wenigstens einer Seitenwand (11,12) und/oder im Bereich des Bodens (13) angeordnet ist.
11. Gebäude nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausblaskopf (15) im Bereich der Decke des Gebäudeteils angeordnet ist und daß, vorzugsweise, der Ausblaskopf (15) oder weitere Ausblasköpfe im Bereich wenigstens einer Seitenwand und/oder im Bereich des Bodens des Gebäudeteils angeordnet ist.
12. Gebäude nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf unterschiedlichem Höhenniveau innerhalb des Gebäudes (1) vorgesehene Gebäudeteile über einen weiteren, insbesondere als Gang oder Schrägschacht (4) ausgebildeten Gebäudeteil miteinander verbunden sind und daß zumindest im Bereich des Übergangs des unteren Gebäudeteils zum wei teren Gebäudeteil eine Absaugeinrichtung (6) vorgesehen ist, während im Be reich des Übergangs des weiteren Gebäudeteils zum oberen Gebäudeteil eine Luftschleiereinrichtung (7) vorgesehen ist.
13. Gebäude nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Absaugeinrichtungen (6) und/oder eine Mehrzahl von Luftschleiereinrichtungen (7) vorgesehen sind und daß, vorzugsweise, die Ab saugeinrichtungen (6) und die Luftschleiereinrichtungen (7) alternierend ent lang der Richtung der Längsachse des Gebäudeteils angeordnet sind.
14. Gebäude nach einem der Ansprüche 5 bis 11 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, daß zwei auf gleichem Höhenniveau vorgesehene Gebäudeteile über einen weiteren, insbesondere als Gang ausgebildeten Gebäudeteil miteinander verbunden sind, und daß zumindest im Bereich des Übergangs eines Gebäu deteils oder der beiden Gebäudeteile zum weiteren Gebäudeteil eine Absaug einrichtung (6) vorgesehen ist, während im weiteren Gebäudeteil, insbesonde re in dessen mittigem Bereich eine Luftschleiereinrichtung (7) vorgesehen ist.
15. Gebäude nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein richtung (8) derart ausgebildet ist, daß im Brandfall nur die dem Brandherd zugewandte Absaugeinrichtung (6) in Betrieb genommen wird.
16. Verfahren zum Absaugen von Gasen in einem Gebäude, insbesondere zur Entrauchung im Brandfall, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ab saugens an einer anderen Stelle des Gebäudes wenigstens ein Luftschleier er zeugt wird, um den Gebäudeteil, in dem abgesaugt wird, von einem anderen Gebäudeteil mittels des Luftschleiers abzuschirmen, und insbesondere um ei nen Rauchübertritt in den abgeschirmten Gebäudeteil zu verhindern.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen strom zur Erzeugung des Luftschleiers dem Gebäude entnommen wird und daß, vorzugsweise, mit oder nach dem Erzeugen des Luftschleiers automa tisch wenigstens eine Öffnung des Gebäudes geöffnet wird.
Description:
Absaugvorrichtung und Verfahren zum Absaugen von Gasen, insbeson- dere zur Entrauchung im Brandfall Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung und ein Verfahren zur Absau- gung von Gasen, insbesondere zur Entrauchung im Brandfall, zum Einsatz in einem Gebäude, mit wenigstens einer Absaugvorrichtung. Des weiteren be- trifft die vorliegende Erfindung ein Gebäude mit wenigstens einer Absaugvor- richtung der eingangs genannten Art.

Absaugvorrichtungen und diesbezügliche Absaugverfahren zur Entrauchung sind bereits aus der Praxis bekannt. Bei den bekannten Absaugvorrichtungen ist es so, daß im Brandfall die Entrauchung automatisch eingeleitet wird, so- bald über entsprechende Rauchmelder ein Brandfall erkannt wird. In der Re- gel ist es dabei so, daß über bestimmte Maßnahmen versucht wird, den Rauchübertritt von dem vom Brand ergriffenen Bereich des Gebäudes in be- nachbarte Bereiche zu vermeiden. Hierzu sind üblicherweise Rauchschürzen oder Brandschutztüren vorgesehen, um die Abtrennung der einzelnen Berei- che vorzunehmen.

Besondere Probleme ergeben sich beim Stand der Technik dann, wenn es nicht ohne weiteres möglich ist, im Brandfall einen Rauchübertritt von dem einen Bereich in den benachbarten Bereich durch bauliche Maßnahmen der vorgenannten Art zu verhindern. Dies ist beispielsweise bei Gebäuden der Fall, bei denen die einzelnen Gebäudebereiche auf einem unterschiedlichen Höhenniveau liegen und die Verbindung dieser Gebäudeteile über Rolltrep- pen, Fahrgassen, Flure oder dergleichen erfolgt, die nicht ohne weiteres über Türen, Rauchschürzen oder ähnliches versperrt werden können.

Vorliegend werden unter dem Ausdruck"Gebäude"nicht nur Häuser oder dergleichen Immobilien verstanden, sondern Bauwerke insgesamt, worunter auch Tunnel, insbesondere Gebirgstunnel fallen.

Darüber hinaus tritt bei bestimmten Gebäuden, insbesondere bei Bahnhöfen, das zusätzliche Problem auf, daß sich bereits im normalen Betrieb Druckdiffe- renzen aufgrund von Windeinflüssen, lufttechnischen Überdruckanlagen oder

etwa durch ein-oder ausfahrende Fahrzeuge (Züge, U-Bahn) ergeben. Diese Druckdifferenzen können durch thermische Einflüsse im Brandfall deutlich vergrößert werden. Liegen die betreffenden Bereiche darüber hinaus auf ei- nem unterschiedlichen Höhenniveau (beispielsweise bei einem Bahnhof die Bahnhofshalle einerseits und der U-Bahnhof andererseits bzw. bei einem Tunnel der untere Tunnelbereich und der obere Tunnelbereich), wird im Brandfall aufgrund der hohen Temperatur der Rauchgase ein thermischer Auftrieb wirksam, der die Druckdifferenz zwischen den beiden Bereichen um ein Vielfaches vergrößert. Ohne ergänzende Maßnahmen, wie etwa einer bau- lichen Abgrenzung durch konventionelle Schleusen über Brandschutztüren oder Rauchschürzen, stellen sich dann sehr schnell Strömungen ein, die zu ei- nem unkontrollierten Transport giftiger Rauchgase in den benachbarten Be- reich führen. Aufgrund der vorgenannten Probleme sind gerade Bereiche, bei denen eine bauliche Trennung der einzelnen Gebäudeteile aufgrund vorhan- dener Rolltreppen, Rollbänder, Tunnelbahnen, Züge und dergleichen nicht ohne weiteres möglich sind, in brandschutztechnischer Hinsicht nicht hinrei- chend gesichert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Absaugvorrichtung und ein Verfahren zur Absaugung von Gasen, insbesondere zur Entrauchung im Brandfall, sowie ein Gebäude der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei es für alle Anwendungsfälle in einfacher Weise möglich sein soll, im Brandfall einen Rauchübertritt von dem vom Brand ergriffenen Ge- bäudeteil in den benachbarten Gebäudeteil oder von einem Gebäudeabschnitt in den nächsten zu vermeiden.

Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei der eingangs genannten Ab- saugvorrichtung erfindungsgemäß wenigstens eine Luftschleiereinrichtung vorgesehen, mit der ein Luftschleier erzeugt wird, der zur Abschirmung des Gebäudeteils, in dem abgesaugt wird, von einem anderen Gebäudeteil, und insbesondere zur Verhinderung des Rauchübertritts in den anderen Gebäude- teil, dient. Dementsprechend ist verfahrensgemäß vorgesehen, daß während des Absaugens des Gases an einer Stelle des Gebäudes an einer anderen Stelle des Gebäudes wenigstens ein Luftschleier erzeugt wird, um den Gebäudeteil, in dem abgesaugt, von einem anderen Gebäudeteil mittels des Luftschleiers abzuschirmen, und insbesondere um einen Rauchübertritt in den abgeschirm-

ten Gebäudeteil zu verhindern. Erfindungswesentlich ist also gerade die Kom- bination der Absaugung in Verbindung mit der gleichzeitigen Luftschleierbil- dung. Die Absaugung ist für das System zwingend, da ein Luftschleier allein eine immer größer werdende Menge an Rauchgas in einem Brandfall nicht halten könnte. Durch die gleichzeitige Absaugung wird die Rauchgasmenge, die überhaupt bis an den Luftschleier gelangt, gering gehalten, so daß eine Abschirmung möglich ist. Gleichzeitig sorgt der Luftschleier für den Aus- gleich der Druckdifferenzen. Ohne den Luftschleier würde gerade bei auf un- terschiedlichem Höhenniveau liegenden Gebäudeteilen oder-abschnitten eine Strömung zwischen diesen beiden Bereichen auftreten, die wiederum eine Er- fassung der Rauchgase durch eine Absaugung allein erschweren oder sogar unmöglich machen würde.

Im übrigen bietet der Luftschleier den wesentlichen Vorteil, daß er keine ge- genständliche, d. h. bauliche Abschirmung darstellt, es Personen also ohne weiteres möglich ist, durch den Luftschleier hindurch zu treten. Gleiches gilt natürlich auch für die im Gebäude befindlichen Personenbeförderungsmittel, die durch den Luftschleier nicht beeinträchtigt sind.

Um sowohl die Absaugvorrichtung als auch die Luftschleiereinrichtung im Brandfalle direkt aktivieren bzw. ansteuern zu können, ist eine entsprechende Steuereinrichtung vorgesehen. Die Steuereinrichtung, die auch eine Regel- funktion während des Betriebes der Absaugvorrichtung übernehmen kann, dient zur gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Ansteuerung der Absaug- einrichtung und der Luftschleiereinrichtung. So ist es möglich, über die Steu- ereinrichtung im Brandfall bestimmte, für den jeweiligen Anwendungsfall voreingestellte Luft-bzw. Volumenströme über die Absaugeinrichtung abzu- saugen bzw. der Luftschleiereinrichtung zuzuführen. Grundsätzlich ist es da- bei so, daß beiden Einrichtungen der gleiche Volumenstrom zugeführt wird.

Es ist aber auch möglich, daß bei den vorgenannten Luftströmen die Steuer- einrichtung steuernd oder regelnd eingreift und zwar in Abhängigkeit der Druckdifferenz zwischen der Absaugeinrichtung und der Luftschleiereinrich- tung. Die Auslegung der Luftströme sollte derart sein, daß sich eine maximale statische Druckdifferenz von Ap""==25Pa ergibt, wobei es selbstverständlich am günstigsten ist, wenn zwischen den beiden Einrichtungen während des Betriebes keine Druckdifferenz besteht. Dabei versteht es sich im übrigen, daß

der Steuereinrichtung entsprechende Sensoren zugeordnet sind, um die Druckdifferenz zwischen den vorgenannten Einrichtungen messen zu können.

Es versteht sich, daß selbstverständlich auch entsprechende Sensoren vorge- sehen sein können, aus denen die vorgenannten Werte ableitbar sind.

Bei Versuchen ist festgestellt worden, daß die Absaugeinrichtung bevorzugt ein linienförmiges Erfassungselement aufweisen sollte, das derart ausgebildet ist, daß über den gesamten Querschnitt des Gebäudeteils, in dem das Erfas- sungselement der Absaugeinrichtung angeordnet ist, abgesaugt wird. Die Ab- saugung wird vorzugsweise über eine Wirbelhaube realisiert, da mit ihr auf einfache und wirkungsvolle Weise linienförmige Absaugungen realisierbar sind und gleichzeitig impulsbehaftete Strömungen, wie sie gerade bei Bahnhö- fen auftreten, gut in dem entstehenden Wirbelgebilde aufgenommen werden können.

Günstigerweise sollte die Wirbelhaube etwa quer zur Längsachse des betref- fenden Gebäudeteils angeordnet sein und zwar vorzugsweise im Bereich der Decke, da die im Brandfall entstehenden Rauchgase aufgrund der Thermik an die Decke steigen. Günstig ist aber auch die Erstreckung der Wirbelhaube oder weiterer Wirbelhauben im Bereich einer oder beider Seitenwände und ggf. auch im Bereich des Bodens des betreffenden Gebäudeteils, so daß in je- dem Falle sichergestellt werden kann, daß der gesamte Querschnitt des betref- fenden Gebäudeteils von der Absaugung erfaßt wird. Die Ausbildung des Er- fassungselements wird dabei unter anderem von den räumlichen Gegebenhei- ten in dem betreffenden Gebäudeteil bestimmt.

In gleicher Weise wie die Wirbelhaube angeordnet ist, sollte auch die Luft- schleiereinrichtung in dem betreffenden Gebäudeteil angeordnet sein. Die Luftschleiereinrichtung sollte also bevorzugt im Bereich der Decke des betref- fenden Gebäudeteils quer zur Längsachse dieses Gebäudeteils angeordnet sein. Eine Anordnung an einer oder auch an beiden Seitenwänden oder aber auch am Boden ist grundsätzlich möglich.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind zwei Gebäudeteile, die sich auf einem unterschiedlichen Höhenniveau befin- den, über einen weiteren, als Gang oder Schrägschacht ausgebildeten Gebäu-

deteil miteinander verbunden oder aber das Gebäude stellt einen (Schräg-) Tunnel an sich dar. In dem weiteren Gebäudeteil kann sich eine Rolltreppe, ein Rollband oder auch nur ein (Treppen) -Aufgang befinden. Hierbei ist er- findungsgemäß vorgesehen, daß zumindest im Bereich des Übergangs des unteren Gebäudeteils zum weiteren Gebäudeteil oder aber am unteren Ende des Tunnels eine Absaugeinrichtung vorgesehen ist, während im Bereich des Übergangs des weiteren Gebäudeteils zum oberen Gebäudeteil oder aber am oberen Ende des Tunnels eine Luftschleiereinrichtung vorgesehen ist.

Im übrigen versteht es sich natürlich, daß es ohne weiteres möglich ist, eine Mehrzahl von Absaugeinrichtungen und/oder auch eine Mehrzahl von Luft- schleiereinrichtungen vorzusehen. Die jeweilige Anzahl an Einrichtungen richtet sich unter anderem nach der Größe oder Länge des betreffenden Ge- bäudeteils, in dem die Absaugeinrichtung wirksam sein soll, sowie von der er- forderlichen Ansaug-bzw. Ausblasleistung. Günstig ist es in jedem Falle, die einzelnen Einrichtungen alternierend entlang der Längsachse des Gebäudeteils anzuordnen. Bei langen ggf. schräglaufenden Gebirgstunneln kann es sich an- bieten, alternierend im Abstand zwischen 30 m und 200 m eine Absaugein- richtung und eine Luftschleiereinrichtung vorzusehen. Bei den vorgenannten Abständen handelt es sich um die äußeren Grenzwerte. Dazwischen ist jeder Abstand möglich, also 30 m, 32 m... 198 m und 199 m möglich.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung, bei der zwei auf gleichem Höhenniveau vorgesehene Gebäudeteile über einen weiteren, insbesondere als Gang ausge- bildeten Gebäudeteil miteinander verbunden sind, ist vorgesehen, daß zumin- dest im Bereich des Übergangs des einen Gebäudeteils oder der beiden Ge- bäudeteile zum weiteren Gebäudeteil jeweils eine Absaugvorrichtung vorge- sehen ist, während im weiteren Gebäudeteil, insbesondere in dessen mittigem Bereich, eine Luftschleiereinrichtung vorgesehen ist. Die Steuereinrichtung ist in diesem Falle dann derart ausgebildet, daß im Brandfall nur die dem Brand- herd zugewandte Absaugeinrichtung in Betrieb genommen wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Dabei zeigt :

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gebäudes mit einer Absaugvorrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Wirbelhaube der erfindungs- gemäßen Absaugvorrichtung, Fig. 3 eine schematische Darstellung verschiedener Gebäudeteile eines anderen erfindungsgemäßen Gebäudes und Fig. 4 eine schematische Ansicht eines weiteren Gebäudeteils mit einer erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung.

In Fig. 1 ist ein Gebäude 1 oder Bauwerk mit einer Absaugvorrichtung zum Absaugen von Rauchgasen und damit zur Entrauchung im Brandfall darge- stellt. Es darf darauf hingewiesen werden, daß unter dem Ausdruck"Gebäu- de"nicht nur der überirdisch liegende Gebäudebereich verstanden wird, son- dern daß auch unterirdische Gebäudebereiche, die an den überirdischen Ge- bäudebereich angeschlossen sind, sowie auch Gebirgstunnel unter den Aus- druck"Gebäude"fallen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Gebäude 1 handelt es sich um einen Bahnhof mit einem überirdischen Bahnhofsgebäude 2, einem unterirdischen U-Bahnbereich 3, wobei die Bereiche 2 und 3 über einen Schrägschacht 4 miteinander verbunden sind, in dem sich eine Rolltreppe 5 befindet. Es versteht sich, daß statt der Rolltreppe auch ein Laufband oder aber auch Stufen im Schrägschacht 4 vorgesehen sein können. Die Absaug- vorrichtung weist vorliegend eine Absaugeinrichtung 6 auf, die vorliegend am Übergang des U-Bahnbereichs 3 zum Schrägschacht 4 angeordnet ist.

Da aufgrund der Rolltreppe 5 eine bauliche Abtrennung des Bahnhofsgebäu- des 2 vom U-Bahnbereich 3 nicht ohne weiteres möglich ist, ist eine Luft- schleiereinrichtung 7 vorgesehen, mit der ein Luftschleier erzeugt wird, der durch den Pfeil L angezeigt wird. Der Luftschleier L dient im Brandfall zur Abschirmung des Bahnhofsgebäudes 2 und insbesondere zur Verhinderung des Rauchübertritts in diesen Bereich.

Wie eingangs bereits ausgeführt worden ist, kann gerade durch die Kombina- tion der Absaugeinrichtung 6 und der Luftschleiereinrichtung 7 eine wirksame Abschirmung gewährleistet bzw. ein Rauchübertritt in einfacher Weise ver-

hindert werden. Zwar läßt sich auch durch jede einzelne Systemkomponente allein grundsätzliche eine Abschirmung aufbauen, wobei dann allerdings ge- genüber der Kombination beider Einrichtungen ein Vielfaches der jeweils ein- zelnen Volumenströme über eine entsprechende Absaugeinrichtung oder eine entsprechende Luftschleiereinrichtung notwendig würde.

Zur gemeinsamen Ansteuerung der Absaugeinrichtung 6 und der Luft- schleiereinrichtung 7 sind diese jeweils mit einer Steuereinrichtung 8 gekop- pelt. Die Steuereinrichtung 8 aktiviert die Absaugeinrichtung 6 und die Luft- schleiereinrichtung 7 im Brandfalle. Es versteht sich, daß der Steuereinrich- tung 8 im einzelnen nicht dargestellte Brandmelder bzw. ansprechende Senso- ren zugeordnet sind. Die Steuereinrichtung 8 kann dabei grundsätzlich eine reine Steuerfunktion erfüllen, nämlich Aktivierung der Absaugeinrichtung 6 und der Luftschleiereinrichtung 7 im Brandfall mit einem vorgegebenen abzu- saugenden Luftstrom über die Absaugeinrichtung 6 bzw. einem vorgegebenen zuzuführenden Volumenstrom über die Luftschleiereinrichtung 7. Statt der reinen Steuerfunktion kann aber auch eine Regelfunktion vorgesehen sein, wobei ausgehend von einem bestimmten vorgegebenen Volumenstrom die Regelung der jeweiligen Volumenströme über die Absaugeinrichtung 6 und die Luftschleiereinrichtung 7 derart erfolgt, daß sich eine maximale Druckdif- ferenz von Apgtat=25Pa ergibt. Bevorzugt ist es natürlich, wenn überhaupt keine Druckdifferenz auftritt. Im übrigen versteht es sich, daß jeder beliebige Wert zwischen-25 Pa und +25 Pa ebenfalls geeignet ist, ohne daß es einer Aufzählung der Einzelwerte bedarf.

In Fig. 2 ist perspektivisch der U-Bahnbereich 3 dargestellt, in dem sich ein Erfassungselement 9 der Absaugeinrichtung 6 befindet. Im übrigen versteht es sich, daß die Absaugeinrichtung 6 entsprechende Absaugmittel wie Ventilato- ren, Leitungen und dgl. zur Absaugung über das Erfassungselement 9 auf- weist. Das Erfassungselement 9 ist linienförmig ausgebildet und etwa quer zur Längsachse A des U-Bahnbereichs 3 angeordnet. Das Erfassungselement 9 kann lediglich an der Decke 10, an einer oder beiden Seitenwandungen 11, 12 oder aber am Boden 13 des Bereichs 3 angeordnet sein. Vorliegend hat das Erfassungselement 9 eine rahmenartige Form und erstreckt sich über den ge- samten Umfang des Bereichs 3. Grundsätzlich ist auch eine portalartige Aus- bildung-ohne Anordnung eines Erfassungselements am Boden 13-möglich.

Wichtig ist, daß versucht wird, den gesamten Querschnitt des Bereichs 3 über die Absaugung zu erfassen.

Auch wenn sich dies aus der Zeichnung im einzelnen nicht ergibt, handelt es sich bei dem Erfassungselement 9 der Absaugeinrichtung 6 um eine Wirbel- haube, in der während des Betriebs eine Wirbelsenke entsteht. Die Winkel- senke beruht bekanntlich auf dem Prinzip der in der Natur auftretenden Wir- belstürme und entsteht durch die Überlagerungen zweier Singularitäten, der Senkenströmung und des Potentialwirbels. Die Wirbelsenke läßt sich tech- nisch durch zwei gegenüberliegende Absaugöffnungen erzeugen. Die An- strömung regt die Zirkulation an, die sehr schnell zu einem ausgeprägte Wir- belgebirge heranwächst, wobei sich die beiden gegenüberliegenden Unter- druckfelder zu einer linienförmigen Wirbelsenke zusammenschließen. Im Zentrum bildet sich ein Wirbelfaden aus, innerhalb dessen sich axiale Quer- strömungen einstellen. Der Kern des Wirbels dreht wie ein fester Körper und weist in seiner Längsrichtung eine gleichförmige Druckverteilung auf, die ei- ne gleichmäßige Züströmung über die gesamte Wirbellänge bewirkt. Der we- sentliche Vorteil dieser Strömungsform begründet sich in den gegenüber nor- malen Strömungssenken um 50-100fach größeren Strömungsgeschwindig- keiten, die ein Erfassen von impulsbehafteten Stoffströmen, wie etwa thermi- schen Rauchgasströmen, besonders gut ermöglichen.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, weist die Luftschleiereinrichtung 7 ein Gehäuse 14 mit Ausblaskopf 15 und ein Gebläse 16 auf. Im Ausblaskopf 15 sind ein oder mehrere Düsen zur Erzeugen des Luftschleiers L vorgesehen. Der Ausblas- kopf 15 der Luftschleiereinrichtung 7 ist etwa quer zur Längsachse des Schrägschachtes 4 im Bereich des Übergangs vom Schrägschacht 4 zum Bahnhofsgebäude 2 angeordnet. Im übrigen ist der Ausblaskopf 15 der Luft- schleiereinrichtung 7 so gestaltet, daß sich ein ebener, möglichst turbulenzar- mer Luftstrahl bildet, der von der Decke etwa senkrecht nach unten ausgebla- sen wird. Aufgrund der dargestellten baulichen Begebenheiten wäre es grund- sätzlich auch möglich, von einer der Seitenflächen im Bereich des Schräg- schachtes 4 die Luftschleiereinrichtung 7 anzuordnen und Luft für den Luft- schleier L auszublasen.

Wie durch die Pfeile X in Fig. 1 angedeutet, wird während des Betriebes der Luftschleiereinrichtung 7 Luft zur Erzeugung des Luftschleiers über das Ge- bläse 16 angesaugt. Um einen Druckausgleich zwischen dem Bahnhofsgebäu- de 2 und der Umgebung sicherstellen zu können, ist eine im einzelnen nicht dargestellte Einrichtung zum automatischen Öffnen der Außentüren oder an- derer Öffnungen des Bahnhofsgebäudes 2 vorgesehen.

In Fig. 1 ist ein Brandherd 17 im U-Bahnbereich 3 dargestellt. Der entstehen- de Brandrauch breitet sich aufgrund seiner hohen Temperatur unter der Decke 10 aus, wobei eine Ausbreitung auch auf den nicht dargestellten angrenzenden Tunnelbereich zu erwarten ist. Gleichwohl gelangen auch Teilströme in den Aufgangsbereich des Schrägschachtes 4 zur Rolltreppe 5. Durch die Absau- gung über die Absaugeinrichtung 6 einerseits und den über die Luft- schleiereinrichtung 7 erzeugten Luftschleier L werden die zur Rolltreppe 5 gelangenden Teilströme des Brandrauches erfaßt und deren Eindringen in den Schrägschacht 4 durch eine thermisch bedingte Ausgleichsströmung deshalb vermieden, da der Luftschleier L für den Ausgleich der-schon aufgrund des unterschiedlichen Höhenniveaus der einzelnen Bereiche-bestehenden Druckunterschiede sorgt.

Während bei der Ausführungsform in den Fig. 1 und 2 lediglich eine Absaug- einrichtung 6 und eine Luftschleiereinrichtung 7 vorgesehen sind, ist bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 3 und 4 eine Mehrzahl derartiger Kom- ponenten vorgesehen. Bei beiden Ausführungsformen besteht im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 kein Höhenunterschied zwischen den ein- zelnen Gebäudeteilen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind zwei Ge- bäudeteile 2a und 3a vorgesehen, die auf dem gleichen Höhenniveau liegen.

Diese beiden Gebäudeteile 2a und 3a sind über einen weiteren, als Gang aus- gebildeten Gebäudeteil 4a miteinander verbunden. Vorliegend ist der Quer- schnitt des Gebäudeteils 4a kleiner als der Querschnitt der Gebäudeteile 2a, 3a. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jeweils im Bereich des Über- gangs vom Gebäudeteil 2a auf den Gebäudeteil 4a und vom Gebäudeteil 3a auf den Gebäudeteil 4a eine Absaugeinrichtung 6 vorgesehen. Im mittigen Be- reich des Gebäudeteils 4a befindet sich eine Luftschleiereinrichtung 7 zur Er- zeugung eines Luftschleiers L. Bei dieser Ausführungsform ist es so, daß im

Brandfall nur die dem Brandherd zugewandte Absaugeinrichtung 6 in Betrieb genommen wird.

In Fig. 4 ist ein langgestreckter Gebäudeteil 4a dargestellt, in dem über die Länge des Gebäudeteils 4a verteilt eine Mehrzahl von Absaugeinrichtungen 6 und Luftschleiereinrichtungen 7 vorgesehen sind. Bei dem Gebäudeteil kann es sich auch um einen horizontalen oder schräglaufenden (wenngleich nicht dargestellt) Tunnel bzw. Gebirgstunnel handeln. Die Anordnung der einzelnen Einrichtungen ist alternierend. Der Abstand der einzelnen Einrichtungen zu- einander bestimmt sich nach der jeweiligen Leistung bzw. den abzusaugenden bzw. zuzuführenden Luftströmen. Der Abstand kann bei einem Gebirgstunnel bei etwa 100 m liegen. Im übrigen ist angedeutet, daß die Ausblasköpfe 15 der Absaugeinrichtung 6 schwenkbar sind und bedarfsweise in die eine oder ande- re Richtung geschwenkt werden können.

Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist im Bereich der Luft- schleiereinrichtung wenigstens ein Branderkennungssensor vorgesehen, der bei Erkennen eines Brandherdes in diesem Bereich mit der Steuereinrichtung derart zusammenwirkt, daß die Luftschleiereinrichtung in diesem Falle nicht in Betrieb genommen wird, um dem Brandherd keinen weiteren Sauerstoff zuzuführen und das Ausbreiten des Feuers dadurch zu begünstigen. Es ver- steht sich, daß diese Ausgestaltung grundsätzlich auch bei allen anderen zuvor beschriebenen Ausführungsformen realisiert sein kann.