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Title:
SULPHATES OF FATTY-ACID POLYHYDROXYALKYLAMIDES AND THEIR USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/049678
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns strongly foaming zwitterionic and anionic surfactants produced by sulphating N,N-dialkylaminoalkyl saccharinamides, preferably using gaseous sulphur trioxide. The invention also concerns compositions which contain, in addition to the surfactants disclosed, prior art surfactants and suitable solvents. The surfactants disclosed are particularly suitable for use in washing agents and cosmetic preparations.

Inventors:
PAPENFUHS BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003266
Publication Date:
December 31, 1997
Filing Date:
June 21, 1997
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST AG (DE)
PAPENFUHS BERND (DE)
International Classes:
C07C233/50; C07C305/10; C09K23/00; C09K23/24; C11D1/18; C11D1/28; (IPC1-7): C07C305/10; C11D1/18
Foreign References:
US2717894A1955-09-13
US5312934A1994-05-17
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Claims:
Ansprüche
1. Starkschäumende Tenside, gekennzeichnet durch die nachstehenden Formeln (I) und (II) COR / (XO)blZN (I) | \ _03SO (CH2)aN+R1R2H COR / (XO)bZN (II) \ (CH2)aNR1R2 worin bedeuten COR einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R]_ und R2 einen Cj_ bis C4Alkylrest, a eine Zahl von 2 bis 4, b eine Zahl von 3 bis 9 und Z(OX)b einen unverzweigten, aliphatischen, partiell sulfatierten Polyhydroxykohlenwasserstoffrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Rest Z, wobei X ein Wasserstoffatom oder eine S03HGruppe beziehungsweise eine Sθ3MGruppe ist, worin M ein Alkali beziehungsweise ein halbes Erdalkalimetalläquivalent oder Ammonium bedeutet, mit der Maßgabe, daß X ein bis (b2)mal ungleich Wasserstoff ist.
2. Herstellung von Verbindungen der Formeln (I) und (II) durch Umsetzung von Verbindungen der nachstehenden Formel COR (XO)bZN (CH2)aNR1R2 worin R, R1( R2 , a und b die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, Z(OX)b ein unverzweigter aliphatischer Polyhydroxykohlenwasserstoffrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Rest Z und X Wasserstoff ist, mit SulfatierReagentien aus der Gruppe Oleum, Schwefeltrioxid, Schwefeltrioxid/PyridinKomplex oder Chlorsulfonsäure, wobei die primär erhaltenen Sulfate der Formel (I) durch Neutralisation in die entsprechenden Alkali, Erdalkali oder Ammoniumsalze der Formel (II) überführt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei gasförmiges Schwefeltrioxid verwendet wird.
4. Verwendung von Verbindungen der Formeln (I) und/oder (II) als Wirkstoff in Waschmitteln und kosmetischen Formulierungen.
5. Kompositionen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens 2 Gew.%, bezogen auf die Komposition, von mindestens einer Verbindung gemäß Anspruch 1.
6. Kompositionen gemäß Anspruch 5, welche zusätzlich zu einem Tensid gemäß Anspruch 1 mindestens ein Cotensid aus der Gruppe der kationischen, nichtionischen, amphoteren und/oder anionischen Tenside enthalten.
7. Kompositionen gemäß den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Wasser, niedere Alkohole, niedere Glykole oder einer Mischung davon enthalten.
Description:
Beschreibung

Sulfate von Fettsäurepolyhydroxyalkylamiden und ihre Verwendung

Die Erfindung betrifft stark schäumende Sulfate von Fettsäurepolyhydroxyalkylamiden, Kompositionen mit diesen Sulfaten, ein Verfahren zur Herstellung der Sulfate und der Kompositionen und deren Verwendung.

Organische Sulfate, die lange hydrophobe Alkylgruppen enthalten, wie zum Beispiel Fettalkoholsulfate oder sulfatierte Fettalkoholalkoxylate, stellen wirksame und vielseitig verwendbare anionische Tenside dar.

In US-A 2 717 894 und WO-A 94/12472 werden Sulfate von Fettsäurepolyhydroxyalkylamiden beschrieben. Die

Herstellung dieser Verbindungen erfolgt durch Umsetzung von Fettsäurepolyhydroxyalkylamiden mit typischen Sulfatier-Reagentien, wie Oleum, gasförmigem Schwefeltrioxid, SC^/Pyridin-Komplex oder Chlorsulfonsäure. Wie in US-A 2 717 894 ausgeführt wird, weisen die sulfatierten Produkte verglichen mit den zugrundeliegenden neutralen Amiden ein deutlich erhöhtes Schaumvermδgen auf.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß auch Sulfate von aminfunktionalisierten Fettsäurepolyhydroxyalkylamiden, die in nicht neutralisierter Form vorwiegend in zwitterionischer Struktur (siehe Beispiel) vorliegen, gegenüber den nichtionischen Ausgangsamiden erheblich stärker

schäumen und sich zusätzlich durch eine verbesserte Hautvertraglichkeit auszeichnen. Die Herstellung dieser neuen Wirkstoffe erfolgt mit Hilfe der bereits genannten Sulfatier-Reagentien.

Die erfindungsgemäßen Tenside entsprechen den nachstehenden Formeln (I) und (II)

CO-R /

(xo) b- lZ -N (I)

1 \

" °3 SO (CH 2 ) a"N + Rι R 2 H

CO-R

/

(XO) b Z -N (II)

\

(CH 2 ) a - -NR 1 R 2

worin bedeuten

CO-R einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis

22 Kohlenstoffatomen, R ] _ und R 2 einen C 1 bis C 4 -Alkylrest,

Z(OX) jD einen unverzweigten, aliphatischen, partiell sulfatierten PolyhydroxykohlenwasserStoffrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Rest Z, wobei X ein Wasserstoffatom oder eine SOßH-Gruppe beziehungsweise eine Sθ3M-Gruppe ist, worin M ein Alkali- beziehungsweise ein halbes Erdalkalimetalläquivalent oder Ammonium bedeutet, mit der Maßgabe, daß X em- bis (b-2)mal ungleich Wasserstoff ist.

Die erfindungsgemäßen Sulfate der Formeln (I) und (II) , beispielsweise die im Beispiel beschriebene Verbindung 2, ergeben in 0,l%iger Konzentration in Wasser bei pH 7 sehr gute Werte im Ross-Miles-Schaumhöhetest und im Schlagschaum- Volumentest. Die Sulfate gemäß den Formeln (I) und (II) lassen sich beliebig mit kationischen, nichtionischen, amphoteren oder anionischen Tensiden kombinieren, beispielsweise mit Ethersulfaten auf Basis von Glykolmonoalkylethern oder Alkylsulfaten beziehungsweise Alkylsulfonaten. Die Sulfate gemäß den Formeln (I) und (II) können auch in Kombination mit Fettsäurepolyhydroxylamiden, insbesondere mit den zu ihrer Herstellung verwendeten N,N-Dialkylaminoalkylzuckeramiden, vorteilhaft verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Tenside lösen sich in Wasser, niederen Alkoholen, niederen Glykolen oder einer Mischung dieser Lösemittel . Gleiches gilt für Kompositionen der Sulfate gemäß den Formeln (I) und (II) mit geeigneten Cotensiden.

Im folgenden wird zunächst die Herstellung eines geeigneten Dialkylaminopropyl-Glucamids gemäß einem bereits bekannten Verfahren beschrieben. Aus diesem Edukt werden im Beispiel neue Sulfate gemäß den Formeln (I) und (II) hergestellt.

Herstellung von Fettsäurepolyhydroxyalkylamid C 12 / 14 -Dimethylaminopropyl-Glucamid (DMAP-GA) :

304,5 g einer 41gew.%igen wäßrigen Lösung eines technischen N- (3-Dimethylamino) -propylglucamins (hergestellt nach US-A-4 021 539, Beispiel F) , im

folgenden DMAP-G, mit einem DMAP-G-Gehalt von 96 Gew.-%, bezogen auf Festsubstanz (das sind 0,45 mol DMAP-G) , werden mit Hilfe einer üblichen Strippapparatur entwässert. Dazu wird die Lösung auf etwa 100 °C erhitzt und zunächst bei Normaldruck bis zu einem Restwassergehalt von etwa 5 Gew.-% entwässert. Die Lösung wird nun zur weiteren Entwässerung auf 130 °C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, wobei schrittweise ein Vakuum von bis zu 25 mbar angelegt wird. Es wird bis zu einem Restwassergehalt von 0,2 Gew.-% entwässert. Zur so erhaltenen Schmelze werden bei 130 °C unter Rühren 104,1 g (0,473 mol) Cι_2/14-Fettsäuremethylester (Molmasse 220 g/mol , nach Verseifungszahl) gegeben. Die Mischung hat eine Temperatur von 120 °C. Nun werden noch 6,1 g

Natriummethylat (30gew.%ig in Methanol, 7,5 Mol-%, bezogen auf DMAP-G) innerhalb von 3 Minuten zugetropft und die Reaktionsmischung bei etwa 100 °C gehalten. Das durch die Reaktion entstehende Methanol wird zunächst im System belassen. Nach etwa 20 Minuten liegt eine klare Reaktionslösung vor. Nun wird ein Vakuum von 60 mbar angelegt und eine Temperatur von circa 95 °C eingestellt, wobei die Reaktionsmischung etwa 80 Minuten unter Abdestillation des Methanols weiterreagiert. Die so erhaltene Lösung enthält circa 90 Gew.-% C 12//14 -DMAP-GA, bezogen auf den Feststoffanteil .

Beispiel

Herstellung von C 12 / 14 -DMAP-GA-Sulfat (Verbindung 1]

OH OH

In einem Fallfilmreaktor wird ein 90 Gew.-%

C 12 / 14 -DMAP-GA enthaltender Reaktormix (Herstellung wie oben beschrieben) mit einem 2,2 Vol.-% SO3 enthaltenden

S0 3 /Luft-Gemisch in einem Molverhältnis von 0,98

(S0 3 : DMAG-GA) zur Reaktion gebracht. Das abfließende

Produkt mit einem pH-Wert von 2,2 (Messung in l%iger wäßriger Lösung) wird in eine eisgekühlte Vorlage abgeführt. Der Gehalt an der erfindungsgemäßen

Verbindung 1 beträgt 73,1 %.

Durch Neutralisation der Verbindung 1 mit wäßriger Natronlauge kann das erfindungsgemäße Natriumsalz (Verbindung 2) erhalten werden:

OH OH