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Title:
SUN-BLIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/005358
Kind Code:
A1
Abstract:
The proposal is for a sun-blind device for controlling the penetration of sunlight into a region (3) behind or beneath said blind. There is an adjustment chamber (23) bounded by two translucent walls (16, 17) spaced apart in the direction of irradiation. The distance between said two walls (16, 17) can be altered by a regulating device (26). The relative positions of shading components (32) on the walls (16, 17) or in the regulating chamber (23) varies depending on the distance between the two walls (16, 17). It is thus possible to make adjustments for various translucencies.

Inventors:
STOLL WILFRIED (DE)
THALLEMER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002591
Publication Date:
February 13, 1997
Filing Date:
June 15, 1996
Export Citation:
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Assignee:
FESTO KG (DE)
STOLL WILFRIED (DE)
THALLEMER AXEL (DE)
International Classes:
A01G9/22; E06B9/24; (IPC1-7): E06B9/24; A01G9/22
Foreign References:
DE3321734A11984-12-20
CH528663A1972-09-30
EP0075464A11983-03-30
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Claims:
Ansprüche
1. Beschattungεvorrichtung zur Beeinflussung der Sonnen¬ einstrahlung in einen hinter bzw. unter der Beschattungsvor¬ richtung liegenden Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß minde stenε eine von zwei in Strahlungsrichtung (28) mit Abstand zu¬ einander angeordneten lichtdurchläsεigen Wänden (16, 17) be¬ grenzte Regulierkammer (23) vorhanden iεt, die mit einer Regu¬ liereinrichtung (25) zur veränderlichen Vorgabe deε in ihr herrεchenden Innendruckes verbunden ist, daß mindestens eine der Wände alε zumindeεt partiell gummielaεtiεch verformbare Membranwand (16) auεgebildet ist, und daß zumindest an der Mem¬ branwand (16) und/oder im Innern der Regulierkammer (23) eine Vielzahl von kleinen, verteilt angeordneten Beschattungεelemen ten (32) vorhanden iεt, deren Relativlage vom durch den in der Regulierkammer (23) herrεchenden Innendruck bestimmten Abstand zwischen der Membranwand (16) und der gegenüberliegenden Wand (17) abhängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranwand (16) in Abhängigkeit vom Innendruck in der Regulierkammer (23) unterschiedliche Wölbungen aufweisen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Membranwand (16) streifenförmig auεgebildet und an ihren Randbereichen (22) unter Abdichtung an einer Hal¬ testruktur (4) fixiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Anεprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranwand (16) vollεtändig aus Mate rial mit gummielastischen Eigenschaften besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an der Membranwand (16) als auch an "der dieεer gegenüberliegenden zweiten Wand (17) Beεchattungs elemente (32) vorgeεehen εind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer der Wände (16, 17) vorgese¬ henen Beschattungselemente (32) rasterartig verteilt angeordnet εind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer der Wände (16, 17) vorgese¬ henen Beschattungselemente (32) von Stellen geringerer Strah¬ lungsdurchlässigkeit gebildet sind, die beispielsweiεe in daε Wandmaterial eingelagert und/oder auf dieses z.B. in einem Druckverfahren feεt aufgebracht εind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 biε 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Regulierkammer (23) befindlichen Beschattungselemente (32) von Schwebepartikeln (35) deε in der Regulierkammer (23) vorliegenden und unter Druck εtehenden Fluideε gebildet εind, wobei dieses Fluid beispielsweiεe von Rauch, Farbgas oder staubverunreinigter Druckluft gebildet ist.
Description:
Beschattungsvorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung zur Beein- flussung der Sonneneinstrahlung in einen hinter bzw. unter der Beschattungsvorrichtung liegenden Bereich.

Beschattungsvorrichtungen dieser Art sind in Gestalt von Jalou¬ sien oder Markisen weit verbreitet. Nachteilig ist dabei der relativ hohe mechanische Bauaufwand, das dadurch bedingte hohe Gewicht und die Beschädigungsgefahr bei stärkerem Wind.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beschat¬ tungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und relativ geringem Gewicht sehr be¬ triebssicher ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgeεehen, daß mindestens eine von zwei in Strahlungsrichtung mit Abstand zueinander angeord- neten lichtdurchlässigen Wänden begrenzte Regulierkammer vorge¬ sehen ist, die mit einer Reguliereinrichtung zur veränderlichen Vorgabe des in ihr herrschenden Innendruckes verbunden ist, daß mindestens eine der Wände als zumindest partiell gummielastisch verformbare Membranwand ausgebildet ist, und daß zumindest an der Membranwand und/oder im Innern der Regulierkammer eine

Vielzahl von kleinen, verteilt angeordneten Beschattungselemen¬ ten vorhanden ist, deren Relativlage vom durch den in der Regu¬ lierkammer herrschenden Innendruck bestimmten Abstand zwischen der Membranwand und der gegenüberliegenden Wand abhängt.

Auf Grundlage dieses Beschattungsprinzips sind verschiedene Bauformen möglich, die alle den Vorteil in sich vereinen, einen relativ einfachen Aufbau zu besitzen und sehr betriebssicher zu sein. Über die Reguliereinrichtung läßt sich der in der Regu-

lierkammer herrschende Innendruck variieren und bedarfsgemäß einstellen, wobei je nach Innendruck ein unterschiedlich großer Abstand zwischen den beiden Wänden vorliegt, der sich auf die Relativlage der Beschattungselemente auswirkt. Diese Beschat- tungselemente sind beispielsweise als Strahlungsreflektoren und/oder -absorbtionselemente ausgebildet, die die auf sie treffende Strahlung am Durchgang zum zu beschattenden Bereich hindern oder zumindest beeinträchtigen. Entsprechend der jewei¬ ligen Relativlage ergibt sich ein unterschiedlicher Betrag der im Strahlengang der Sonneneinstrahlung liegenden, von den Be¬ schattungselementen hervorgerufenen Beschattungsfläche. So läßt sich über eine einfache Druck- bzw. Volumenänderung in der Re¬ gulierkammer die Beschattungsintensität bedarfsgemäß anpassen.

Beispielsweise ist es möglich, die Membranwand ganz oder zumin¬ dest größtenteils aus lichtdurchlässigem Material mit gummiela¬ stischen Eigenschaften auszubilden und mit einer Vielzahl fein verteilter Beschattungselemente zu versehen, die je nach Deh¬ nung des Membranwandmaterials unterschiedliche Abstände zuein- ander einnehmen und dadurch mehr oder weniger lichtdurchlässige Membranfläche frei geben.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist sowohl an der Membranwand als auch an der gegenüberliegenden Wand eine Vielzahl von vorzugsweise fein verteilt angeordneten Beschat- tungselementen vorhanden, wobei sich bei einer Abstandsänderung zwischen den beiden Wänden der Abstand und die Ausrichtung der Beschattungselemente ändert, was die Größe der Beschattungsfla¬ che beeinflußt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich seitens der Membranwand in Abhängigkeit vom Innendruck in der Regulierkammer unter¬ schiedliche Wölbungen einstellen. Die dadurch bedingten winkel- mäßigen Änderungen in der Relativlage zwischen den Beschat- tungselementen der Membranwand und der gegenüberliegenden zwei¬ ten Wand ermöglichen es, Richtungsänderungen der Sonnenein¬ strahlung problemlos zu kompensieren. Beispielsweise wäre eε möglich, eine vom Sonnenstand abhängige Druckregulierung vorzu¬ sehen, die einen vollautomatischen Betrieb gestattet.

Bei einer andern zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß das in der Regulierkammer vorhandene und für den Innendruck verantwortliche Medium über Schwebepartikel verfügt, die als Beschattungselemente fungieren. In diesem Fälle wäre als Beauf- schlagungsmedium beispielsweise Rauch, Farbgas oder Staubverun¬ reinigungen enthaltende Druckluft denkbar, oder aber auch ge¬ eignete, mit Schwebepartikeln angereicherte Flüssigkeiten, wo¬ bei die Schwebepartikel beispielsweise kleinste Festkörperteil- chen oder tropfenförmige Flüssigpartikel oder pastöse Partikel sein könnten. Entsprechend dem in der Regulierkammer herrschen¬ den Druck ergeben sich hier unterschiedliche Wandabstände und entsprechend unterschiedliche Volumina der Regulierkammer, wo¬ raus verschiedene Relativpositionen zwischen den Beschattungs- partikeln resultieren, hervorgerufen durch unterschiedliche

Schichtdicken des die Beschattungspartikel enthaltenden Druck¬ medium-Polsters.

Die verschiedenen Ausführungsformen können ohne weitereε auch gleichzeitig verwirklicht sein.

Nachfolgend schließt sich anhand einiger in der beiliegenden Zeichnung abgebildeter Ausführungsbeispiele eine nähere Erläu¬ terung der Erfindung an. Es zeigen im einzelnen:

Figur 1 Eine erste Bauform der erfindungsgemäßen

Beschattungsvorrichtung in schematischer Darstellung im Zusammenhang mit einem Bau¬ werksdach,

Figuren 2 und 3 eine Draufsicht auf die Beschattungsvor- richtung gemäß Figur 1 bei unterschiedli¬ chen Stellungen der Membranwand, und

Figuren 4 und 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Be¬ schattungsvorrichtung in unterschiedlichen Stellungen der Membranwand.

Die Figur 1 zeigt schematisch und im Längsschnitt den Aus¬ schnitt eines Daches 1 eines Bauwerkes, beispielsweise eines Gebäudes. Dieses Dach iεt mit einer Beεchattungεvorrichtung 2 auεgeεtattet, mit der εich der Lichteinfall bzw. die Sonnenein- Strahlung in den unter dem Dach 1 liegenden Bereich 3, hier ein Gebäuderaum, beeinflussen läßt.

Die Beschattungsvorrichtung 2 läßt sich grundsätzlich im Zusam¬ menhang mit jedwedem lichtdurchlässigen Dach bzw. jedweder lichtdurchlässigen Wand verwenden. Darüber hinaus läßt sie sich auch für εich allein gesehen alε Schattenspender einsetzen.

Das beim Ausführungsbeiεpiel vorhandene Dach 1 verfügt über mehrere die zu überdachende Fläche überquerende Querstreben 4, die in Dachlängsrichtung 5 mit Abstand längsseits aufeinander¬ folgend angeordnet sind. Diese Querstreben 4 sind in bevorzug¬ ter Ausführungεform von Schlauchkörpern 6 gebildet, die unter einem Überdruck mit Bezug zum umgebenden Atmosphärendruck ste¬ hen, so daß sich stabile Fluidstreben ergeben. Bevorzugt sind sie mit einem Gas gefüllt, beispielsweise mit Druckluft, wes¬ halb sie auch als "Air Beams" bezeichnet werden können. Der Überdruck beträgt beispielsweise 0,2 bis 0,5 bar. Die Querstre¬ ben 4 bilden die eigentlichen Dachträger.

Zwischen jeweils benachbarten Schlauchkörpern 6 erstreckt sich ein weiterer, zur Umgebung abgeschlossener Hohlraum 7. Er wird längsseits begrenzt durch Wandabschnitte der beiden Schlauch¬ körper 6 εowie zwei den Zwiεchenraum zwischen den Querstreben 4 überbrückenden und mit Abstand übereinander angeordneten flexi- blen membranartigen Wandelementen 8, 9. Im aufgerichteten Sta¬ dium des Daches 1 ist der Hohlraum 7 relativ zum Atmosphären¬ druck mit einem Unterdruck beaufschlagt, vorzugεweiεe in einer Größenordnung von 0,005 bar. Dadurch ergibt εich inεgeεamt eine abwechselnde Aufeinanderfolge von in den Schlauchkörpern 6 auε- gebildeten Überdruckkammern 12 und in den Zwiεchenbereichen ausgebildeten Unterdruckkammern 13. Da die einzelnen Wände fest miteinander verbunden sind, liegt insgesamt eine sehr steife Struktur vor.

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Die Wandmaterialien des Daches 1 sind lichtdurchlässig ausge¬ bildet, so daß der unter dem Dach 1 liegende Bereich bezie¬ hungsweise Raum 3 vom Sonnenlicht erhellt werden kann. Beim Ausführungsbeispiel liegen unterschiedliche Lichtdurchlässig- keitswerte vor, diejenige der flexiblen Wandelemente 8, 9 ist höher als diejenige der Schlauchkörper 6. Daraus resultiert in dem unter dem Dach 1 liegenden Bereich ein störender Schatten¬ wurf, der mit Hilfe der Beschattungεvorrichtung 2 beεeitigt werden kann. Letztere iεt beim Ausführungεbeispiel so montiert, daß sie den Zwischenbereich 14 zwischen den benachbarten

Schlauchkörpern 6 beschatten kann, während die Schlauchköper 6 selbst nicht oder nur unwesentlich beschattet werden. Die Be¬ schattungsvorrichtung 2 iεt in einzelne Beεchattungεeinheiten 15 unterteilt, die jeweilε einem Zwischenraum 14 zugeordnet sind, wobei das Dach 1 über mehrere εolcher in Dachlängsrich¬ tung 5 aufeinanderfolgend angeordneter Zwischenräume 14 ver¬ fügt.

Desεen ungeachtet läßt εich das Konstruktionsprinzip der Be- schattungεvorrichtung 2 natürlich auch großflächiger verwirkli¬ chen.

Die Beschattungsvorrichtung 2 verfügt in jeder Beschattungεein- heit 15 über zwei lichtdurchläεεige Wände 16, 17. Beiεpielεge- maß ist die zweite (17) dieser Wände von dem ausεen liegenden flexiblen Wandelement 8 gebildet, daε aufgrund des herrschenden Unterdruckes in der Unterdruckkammer 13 wie das dem Rauminnern zugewandte innen liegende flexible Wandelement 9 konkav ins In¬ nere der Hohlkammer 7 gewölbt ist.

Grundsätzlich könnte die genannte zweite lichtdurchläsεige Wand 17 auch von einem separaten Wandelement gebildet εein.

Die erste lichtdurchläsεige Wand 16 der beiden Wände 16, 17 be- εteht inεgeεamt aus Material mit gummielaεtiεchen Eigenεchaften und iεt folien- bzw. membranartig dünn auεgebildet, so daß sie nachfolgend als Membranwand bezeichnet sei.

Die Wände 16, 17 sind εo mit Abεtand übereinanderliegend ange¬ ordnet, daß sie beide in etwa parallel zu den Querstreben 4 verlaufen. Sie liegen dabei mit Abstand übereinander, wobei der Abstand im mittleren Bereich zweckmäßigerweise ein Maximum hat und zu den Querstreben 4 hin jeweils abnimmt. In der aus Figur 1 in durchgezogenen Linien gezeichneten Grundstellung 18 ergibt sich im Querschnitt gesehen ein etwa linsenförmiger Wandverlauf der beiden Wände 16, 17.

Die beiden Wände 16, 17 sind im Bereich ihrer Längsränder 22 gasdicht an den Querstreben 4 festgelegt, die bei konventionel¬ len Dachkonstruktionen ohne weiteres von beliebigen anderen Festkörper-Trägern gebildet sein können. Es wäre durchaus mög¬ lich, die Wände 16, 17 längsseitε fest und insbesondere ein- stückig miteinander zu verbinden, was bei einer Auεbildung aus geeignetem Kunstεtoffmaterial keine Probleme bereitet.

Die von den beiden Wänden 16, 17 begrenzte Kammer - nachfolgend alε Regulierkammer 23 bezeichnet - wird verwendet, um den quer zur Ausdehnungsebene des Daches 1 gemessenen Abstand a zwischen den beiden lichtdurchlässigen Wänden 16, 17 zu regulieren. Die Regulierkammer 23 steht über eine Fluidleitung 24 mit einer Re¬ guliereinrichtung 25 in Fluidverbindung, mit der εich der in der Regulierkammer 23 herrεchende Innendruck bedarfεgemäß ein- stellen läßt.

Beispielεgemäß wird die Regulierkammer 23 zum Erhalt deε erfor¬ derlichen Innendruckes mit Druckluft gefüllt. Die Regulierein¬ richtung 25 verfügt über ein Steuerventil 26, über daε εich die Regulierkammer 23 wahlweiεe mit einer Druckmittelquelle P oder mit der Umgebung R verbinden läßt. In einer weiteren Stellung, der Neutralεtellung, iεt die Fluidleitung 24 vollεtändig abge¬ sperrt, so daß ein konstanter Druck in der Regulierkammer 23 vorherrscht. Die Reguliereinrichtung 25 kann über ein Druckre- gelventil verfügen, um die Druckeinstellung zu erleichtern.

Entsprechend der jeweiligen Schaltstellung des Steuerventils 26 wird Druckluft in die Regulierkammer 23 zugeführt, aus dieser abgeführt oder das Füllvolumen konstant gehalten.

Um die Abstandsänderung zu ermöglichen, ist zumindest eine der beiden lichtdurchläsεigen Wände 16, 17, vorliegend die erεte lichtdurchlässige Wand bzw. Membranwand 16, gummielastisch ver- formbar ausgeführt. Wird der Regulierkammer 23 ausgehend von der Grundεtellung 18 unter Druck εtehendes Fluid zugeführt, wölbt sich die Membranwand 16 weiter nach auεεen auε und nimmt beispielsweise die in Figur 1 strichpunktiert angedeutete Be- triebεεtellung 27 ein. In Abhängigkeit vom Druck in der Regu¬ lierkammer 23 lassen sich auf diese Weise stufenlos Betriebs- Stellungen 27 mit unterεchiedlichen Wölbungεgraden der Membran¬ wand 16 verwirklichen.

Die zweite lichtdurchlässige Wand 17 ist beim Ausführungsbei¬ εpiel zwar ebenfalls flexibel ausgeführt, hat jedoch kaum rele- vante Elastizität, so daß sie von dem in der Regulierkammer 23 maximal herrschenden Betriebsdruck nicht relevant verformt wird. Die erfindungsgemäße Beschattungsvorrichtung würde in gleicher Weise funktionieren, wenn die zweite lichtdurchlässige Wand 17 eine starre Wand wäre, beispielεweiεe eine Glaεεcheibe.

Anstatt die Membranwand 16 vollständig aus Material mit gum¬ mielastisch verformbaren Eigenschaften auεzuführen, wäre eε auch möglich, eine nur partielle Verformbarkeit vorzusehen. Beispielweise könnte die Membranwand 16 aus lichtdurchläsεigem fexiblem und unelaεtiεchem Folienmaterial bestehen und ledig¬ lich im Bereich der Längsränder 22 über einen gummielastischen Wandbereich an den Querstreben 4 fixiert sein.

In Figur 1 sind mit Pfeilen 28 die Sonnenstrahlen eines ange- nommenen Lichteinfalls angedeutet. Das Sonnenlicht tritt, so weit es die Wandmaterialien von Dach 1 und Beschattungεvorrich- tung 2 zulassen, im wesentlichen ungehindert in den überdachten Bereich 3 ein. Mit Hilfe der Beschattungsvorrichtung 2 kann dieser Lichteinfall reguliert werden und es beεteht zweckmäßi- gerweise vor allem die Möglichkeit, schädliche und störende UV- Strahlung zurückzuhalten.

Um dies zu erreichen, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Figu¬ ren 1 bis 3 sowohl an der Membranwand 16 als auch an der eben-

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falls lichtdurchlässigen zweiten Wand 17 eine Vielzahl von kleinen, verteilt angeordneten Beschattungεelementen 32 ange¬ bracht. Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, handelt eε sich vorlie¬ gend um im wesentlichen plättchenförmige Beεchattungselemente, die allerdings zu besseren Verdeutlichung mit im Vergleich zur übrigen Dachkonstruktion vergrößerten Abmeεsungen gezeigt sind. Es handelt sich vorliegend um Reflexionsplattchen mit einer zur Ausεenεeite gewandten, beispielsweise spiegelnden Reflexions- schicht, und sie sind beiεpielεweiεe durch Kleben an der nach aussen weisenden Wandfläche 33 einer jeweiligen Wand 16, 17 festgelegt.

An den mit einem Beschattungselement 32 besetzten Stellen ist die jeweilige Wand 16, 17 zumindest im wesentlichen lichtun- durchlässig. Zwischen benachbarten Beschattungselementen 32 ei¬ ner jeweiligen Wand 16, 17 verbleiben weiterhin lichtdurchläs¬ εige Bereiche 34.

Beispielεgemäß sind die Beschattungselemente 32 auf jeder Wand 16, 17 in einem gleichbleibenden regelmäßigen Muster bzw. Ra¬ ster angeordnet. In Figuren 2 und 3 erscheinen die an der Mem¬ branwand 16 angeordneten Beschattungselemente 32 in durchgezo¬ genen Linien, die an der darunter liegenden inneren lichtdurch¬ lässigen Wand 17 vorhandenen Beschattungεelemente 32 in gestri- chelten Linien.

Bei der in Figur 1 gezeigten Situation sind die Beschattungs- elemente 32 der beiden Wände 16, 17 in der Grundstellung der Membranwand 16 derart relativ zueinander angeordnet, daß die geneigt einfallenden Sonnenstrahlen 28 strichpunktiert ange¬ deutete Korridore 36 finden, durch die hindurch sie ungehindert an den Beschattungselementen 32 vorbei in den Bereich 3 eintre¬ ten können. Wird nun jedoch über die Reguliereinrichtung 26 Druckmedium in die Regulierkammer 23 zugeführt, so baucht sich die Membranwand 16 nach aussen aus, wobei sich der Abstand a zwischen den beiden Wänden 16, 17 verändert und damit auch die winkelmäßige Zuordnung zwiεchen den Beschattungselementen 32 der beiden Wänden 16, 17. Darauε resultiert eine Verengung oder gar ein vollständiger Verschluß der Strahlenkorridore 36. Die

G esamtfläche der im Strahlenweg 28 liegenden Beschattungsfläche der Beεchattungselemente 32 ist hier im Vergleich zur Grund¬ stellung 18 um einiges größer.

Durch Wahl geeigneter Größe und auch Formgebung der Beschat¬ tungselemente 32 kann die Beschattungswirkung und deren Regu¬ lierbarkeit bedarfsgemäß variiert werden. Beispielεweise wäre es möglich, die Beschattungselemente 32 strichartig dünn auszu¬ bilden und ein feines Linienraster an den Wänden 16, 17 vorzu- sehen. Die Beschattungεelemente 32 könnten dabei parallel ver¬ laufend wie in Figuren 2 und 3 gezeigt, angeordnet sein, ohne weiteres aber auch mit Schrägverlauf und/oder nach Fischgräten- muεter. Deεgleichen wären Punktraεter möglich, wobei als ge¬ eignete Punktformen vor allem kreisförmige Punkte zweckmäßig erscheinen.

Im Vergleich zur Bauform gemäß Figuren 1 biε 3 läßt εich die Herstellung noch erheblich vereinfachen, wenn die Beεchattungε- elemente 32 als Stellen geringerer Strahlungsdurchläεεigkeit auεgebildet sind, die unmittelbar in das Wandmaterial der je¬ weiligen lichtdurchläsεigen Wand 16, 17 eingelagert und/oder auf die jeweilige Wand aufgedruckt sind. Ein entsprechender Druck mit feinst verteilten Schattierungsstellen ließe sich beispielsweise im Rahmen eines Siebdruckverfahrens präzise und kostengünεtig aufbringen.

Die Beschattungselemente 32 könnten beispielsweise auch Iinien¬ förmig mit großer Länge ausgeführt sein, wie bei 31 strichpunk¬ tiert angedeutet, wobei eine Vielzahl derartiger Linien mit ge- ringem Abstand und parallel verlaufend nebeneinanderliegend an¬ geordnet εein können. Hier läßt sich bei entεprechender Rela- tivεtellung ohne weiteres eine vollständige Beschattung gro߬ flächiger Bereiche 3 erzielen.

Beim Auεführungεbeiεpiel der Figuren 1 biε 3 beruht daε Be¬ schattungsprinzip maßgeblich auf der Änderung der Relativlage zwischen einerseits den Beschattungselementen 32 der Membran¬ wand 16 und den Beschattungselementen 32 der zweiten licht¬ durchlässigen Wand 17. Bei einer nicht näher dargestellten Aus-

führungsform iεt vorgeεehen, daß die Intenεität der Beεchattung durch Relativbewegung der an einer jeweiligen gleichen Wand vorgesehenen Beschattungselemente 32 veränderbar ist, und zwar vorzugsweise durch Relativbewegung der an der Membranwand 16 vorgesehenen Beschattungselemente 32. In diesem Falle besteht die Membranwand 16 zweckmäßigerweise aus Material mit gummi- elaεtiεchen Eigenεchaften, wobei sie in der Grundstellung 18 keine oder eine nur geringfügige Dehnung in ihrer Ausdehnungs- ebene erfährt. Die Beschattungεelemente 32 sind derart ange- ordnet, daß sie in dieεer Grundstellung praktisch unmittelbar aneinander anschließen, so daß eine großflächige Beεchattungε- flache vorliegt, die sich über die gesamte Membranfläche er¬ strecken kann. Wird anschließend der Regulierkammer 23 Druck zugeführt, so wölbt sich die Membranwand 16 aus, was mit einer Ausdehnung in der Erstreckungsrichtung der Membran einhergeht, so daß sich die Beschattungselemente 32 in Ausdehnungεrichtung der Membranwand 16 voneinander entfernen. Dadurch werden mehr oder weniger große Zwiεchenräume zwischen benachbarten Beschat¬ tungselementen 32 freigegeben, deren Größe vom Dehnungsgrad der Membranwand 16 abhängt, εo daß über die Reguliereinrichtung 26 nach Bedarf die Strahlungsdurchlässigkeit eingestellt werden kann. Der grundsätzliche Aufbau einer derartigen Beschattungs¬ vorrichtung 2 kann beispielεweise derjenigen gemäß Figuren 1 bis 3 entsprechen, wobei lediglich die lichtdurchläsεige zweite Wand 17 keine Beschattungselemente 32 aufweist und nur zum Hal¬ ten des Innendruckes beiträgt. In Grundstellung 18 liegen die Beschattungselemente 32 der Membranwand 16 näher aneinander, während sie in den Betriebsstellungen 27 weiter voneinander entfernt sind, so daß größere Zwischenräume freigegeben werden.

Bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemäß Figuren 4 und 5 ist wiederum der Ausschnitt eineε Daches 1 zu erkennen, und zwar im Bereich zweier parallel zueinander verlaufender Querstreben 4, die wie auch im Falle der anderen Auεführungεbeiεpiele aus starrem Ma- terial bestehen können. Eine lichtdurchlässige zweite Wand 17 erεtreckt sich zwischen den beiden Querstreben 4 und besteht vorzugsweise aus lichtdurchläsεigem Glaε. Dieser zweiten Wand 17 vorgelagert iεt eine Membranwand 16, die gemeinsam mit der zweiten Wand 17 die schon erwähnte Regulierkammer 23 begrenzt,

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die sich entsprechend der obigen Ausführungen mit unterεchied- lichem Druck bzw. unterεchiedlichen Fluidvolumina beaufschlagen läßt.

Die Figur 4 zeigt eine Grundstellung 18 mit geringer Druckbe¬ aufschlagung und entsprechend geringer Auswölbung der vorzugs¬ weise streifenförmigen Membranwand 16. In Figur 5 iεt eine Be¬ triebsstellung 27 mit, verursacht durch den höheren Innendruck, weiter ausgewölbter Membranwand 16 gezeigt. Die zugeordnete Re- guliereinrichtung iεt nicht näher dargeεtellt.

Die erzielte Beεchattungεintenεität baεiert bei dieεem Auεfüh¬ rungεbeiεpiel darauf, daß dem in der Regulierkammer 23 befind¬ lichen Fluid εchematiεch angedeutete Schwebepartikel 35 beige- mengt εind, die beispielsweise als Festkörper oder alε flüssige oder pastöse Partikel ausgeführt εein können. Je mehr Volumen an Fluid in der Regulierkammer 23 vorhanden ist, desto größer ist der Abstand zwiεchen den beiden Wänden 16, 17 und desto größer ist auch die "Schichtdicke" der enthaltenen Schwebepar- tikel 35, die hier die Beschattungselemente 32 bilden. Je grö¬ ßer die Schichtdicke ist, desto geringer ist die Lichtdurchläs- εigkeit deε entεprechend angereicherten Fluideε, so daß über das in der Regulierkammer 23 befindliche Volumen eine Regulie¬ rung der Beεchattungεintenεität möglich ist.

Als Fluid geeigneter Art wäre hier beispielsweise Rauch, Farb¬ partikel enthaltendes Farbgas oder Staubverunreinigungen ent¬ haltende Druckluft denkbar. Als Staubpartikel wäre beispielε- weise Quarzsand denkbar. Möglich wären auch Flüssigkeiten mit geeigneten Schwebestoffen.

Um zu verhindern, daß die die Beschattungεelemente bildenden Schwebepartikel 35 sich auf der unteren Wand 17 ablagern und dadurch kein Reguliereffekt mehr eintreten kann, wird die Regu¬ lierkammer 23 über die Reguliereinrichtung 25 zweckmäßigerweise im Durchlauf beaufεchlagt, waε in einem Kreislauf geschehen kann. Dadurch liegt im Innern der Regulierkammer 23 immer eine

bestimmte Strömungsgeεchwindigkeit oder gar Wirbelbildung vor, die den Niederschlag der Schwebepartikel 35 verhindert.