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Patent Searching and Data


Title:
SUN OR PRIVACY PROTECTION DEVICE AND METHOD FOR CONTROLLING A DRIVE DEVICE OF A SUN OR PRIVACY PROTECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/050810
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sun or privacy protection device (1) comprising a sun or privacy protection system (2) which comprises a plurality of lamellas (4-7) that can be moved along a movement direction (10) and relative to one another along the movement direction (10). The sun or privacy protection device (1) comprises at least one sensor (31, 32) which is designed to detect an obstacle positioned along a movement path of the sun or privacy protection system (2). The at least one sensor (31, 32) is arranged on an outermost lamella (7) along the movement direction (10) or on a lower rail of the sun or privacy protection system (2).

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WO/2008/113226LOUVER
Inventors:
POHN-YEHIELY CHRISTINE (AT)
YEHIELY TAL (AT)
NARANJO POLO EVA (AT)
PÉREZ DE AYALA RULL PEDRO (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/072391
Publication Date:
March 30, 2017
Filing Date:
September 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
POHN-YEHIELY CHRISTINE (AT)
YEHIELY TAL (AT)
NARANJO POLO EVA (AT)
PÉREZ DE AYALA RULL PEDRO (AT)
International Classes:
E06B9/26; E06B9/68
Domestic Patent References:
WO2014143867A12014-09-18
WO2011131915A22011-10-27
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE PINTER & WEISS OG (AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung, umfassend

einen Sonnen- oder Sichtschutz (2), insbesondere eine Jalousie oder ein Raffstore, der eine Mehrzahl von Lamellen (4-7) umfasst, die entlang einer Bewegungsrichtung (10) beweglich sind und die relativ zueinander entlang der Bewegungsrichtung (10) verschiebbar sind, und

wenigstens einen Sensor (31 , 32; 31 , 35), der eingerichtet ist, um ein entlang eines Bewegungspfads des Sonnen- oder Sichtschutzes (2) positioniertes Hindernis (19) zu detektieren, wobei der wenigstens eine Sensor (31 , 32; 31 , 35) an einer entlang der Bewegungsrichtung (10) äußersten Lamelle (7) oder an einer Unterschiene des Sonnenoder Sichtschutzes (2) angeordnet ist.

2. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 1 ,

wobei der wenigstens eine Sensor (31 , 32; 31 , 35) einen ersten Sensor (31 ; 31 , 32) umfasst, der eingerichtet ist, um eine Verkippung der äußersten Lamelle (7) oder der Unterschiene zu detektieren.

3. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 2,

wobei der erste Sensor (31 ; 31 , 32) eingerichtet ist, um eine Verkippung um eine

Achse (12) zu detektieren, die senkrecht zu der Bewegungsrichtung (10) und einer Längsachse (1 1 ) der äußersten Lamelle (7) oder der Unterschiene ist.

4. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,

wobei der erste Sensor (31 ) einen Inertialsensor, insbesondere einen

Beschleunigungssensor oder ein Gyroskop, umfasst.

5. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Sensor (31 , 32; 31 , 35) einen zweiten Sensor (31 , 32; 35) umfasst, der ein aktiver Sensor ist.

6. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 5,

wobei der zweite Sensor (35) einen Infrarotsensor umfasst, der eingerichtet ist, um einen parallel zu der äußersten Lamelle oder der Unterschiene gerichteten Infrarotlichtstrahl (37) zu erfassen.

7. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei der zweite Sensor (31 , 32) einen Ultraschallsensor umfasst.

8. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Sensor (31 , 32; 31 , 35) eine Funkschnittstelle zur

Kommunikation mit einer Steuereinrichtung (20) umfasst oder mit einer Funkschnittstelle zur Kommunikation mit der Steuereinrichtung (20) gekoppelt ist.

9. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 8, umfassend

eine Steuereinrichtung (20), die eine Schnittstelle (21 ) zum Empfangen von Signalen von dem wenigstens einen Sensor (31 , 32; 31 , 35) umfasst, und

eine Antriebseinrichtung (9) zum Antreiben des Sonnen- oder Sichtschutzes (2), wobei die Steuereinrichtung (20) eingerichtet ist, um die Antriebseinrichtung (9) abhängig von den von dem wenigstens einen Sensor (31 , 32; 31 , 35) empfangenen Signalen zu steuern.

10. Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 9,

wobei die Steuereinrichtung (20) eingerichtet ist, um als Reaktion auf eine von dem wenigstens einen Sensor (31 , 32; 31 , 35) detektierte Verkippung der äußersten Lamelle (7) oder der Unterschiene die Antriebseinrichtung (9) so zu steuern, dass die äußerste Lamelle (7) oder die Unterschiene bis zu einer Position zurückgezogen wird, in der die äußerste Lamelle (7) oder die Unterschiene senkrecht zu der Bewegungsrichtung (10) ausgerichtet ist.

1 1 . Verfahren zum Steuern einer Antriebseinrichtung (9) einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung (1 ), wobei die Antriebseinrichtung (9) zum Hervorrufen einer

Bewegung eines Sonnen- oder Sichtschutzes (2), insbesondere einer Jalousie oder eines Raffstores, eingerichtet ist, wobei der Sonnen- oder Sichtschutz eine Mehrzahl von Lamellen (4-7) umfasst, die entlang einer Bewegungsrichtung (10) beweglich sind und die entlang der Bewegungsrichtung (10) relativ zueinander verschiebbar sind, wobei das Verfahren umfasst:

Erkennen eines Hindernisses (19) entlang einer Bewegungsbahn des Sonnen- oder

Sichtschutzes (2) mit wenigstens einem an einer äußersten Lamelle (7) oder einer Unterschiene angeordneten Sensor (31 , 32; 31 , 35) und

Steuern der Antriebseinrichtung (9) abhängig von einem Ausgangssignal des wenigstens einen Sensors (31 , 32; 31 , 35).

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , das von der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 usgeführt wird.

Description:
Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung und Verfahren zum Steuern einer Antriebseinrichtung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung

GEBIET DER ERFINDUNG Die Erfindung betrifft Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen mit einer Jalousie, einem Raffstore oder einem anderen Sonnen- oder Sichtschutz, die bzw. der eine Mehrzahl von Lamellen umfassen, die entlang einer Bewegungsrichtung beweglich und derart angeordnet sind, dass sie relativ zueinander verschiebbar sind. Die Erfindung betrifft insbesondere derartige Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, bei denen eine elektrisch steuerbare Antriebseinrichtung vorgesehen ist, um den Sonnen- oder Sichtschutz anzutreiben.

HINTERGRUND

Ein Sonnen- oder Sichtschutz findet weithin Anwendungen an Fenstern und Türen, um eine selektive Kontrolle über Lichteinfall zu ermöglichen. Im Gegensatz zu einem Sonnenschutz, bei dem starre Elemente gelenkig miteinander verbunden sind, sind bei einer Jalousie, einem Raffstore oder anderen Arten von Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen mehrere Lamellen vorhanden, die über Bänder oder andere nur auf Zug belastbare flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander verbunden sind. Bei derartigen Arten von Sonnen- oder Sichtschutzeinrichtungen sind die mehreren Lamellen entlang ihrer Bewegungsrichtung relativ zueinander beweglich, insbesondere auch translatorisch beweglich. Dies stellt besondere Anforderungen an die Detektion einer Blockierung der Bewegung der äußersten Lamelle oder der Unterschiene, die beispielsweise durch ein Hindernis verursacht werden kann, das entlang der Bewegungsbahn der Lamellen positioniert ist.

Zur Erhöhung des Benutzerkomforts kann eine Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung kann ein elektrischer Aktor, insbesondere ein Elektromotor, vorgesehen werden, um den Sonnenoder Sichtschutz zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position zu bewegen. Bei Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, bei denen benachbarte Lamellen wenigstens für translatorische Bewegungen fest miteinander verbunden sind, so dass eine Blockade der Bewegung der äußersten Lamelle unmittelbar zu einer Erhöhung des Ausgangsdrehmoments des Elektromotors führt, kann eine Blockierung durch Überwachung eines Motorstroms oder einen anderen am Elektromotor vorgesehenen Sensor erfolgen. Die Nachrüstung derartiger Sensoren am verbauten Elektromotor ist jedoch aufwändig und erhöht damit die Kosten.

Bei einer Jalousie, einem Raffstore oder anderen Arten von Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, bei denen mehrere Lamellen über Bänder oder andere nur auf Zug belastbare flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander verbunden sind, kann eine Blockierung der äußersten Lamelle oder Unterschiene nicht unmittelbar anhand einer Erhöhung des Motorstroms erkannt werden. Die Detektion eines Hindernisses, das den Bewegungspfad der äußersten Lamelle oder Unterschiene blockiert, stellt bei einer Jalousie, einem Raffstore oder anderen Arten von Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, bei denen mehrere Lamellen über Bänder oder andere nur auf Zug belastbare flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander verbunden sind, eine Herausforderung dar.

Die Blockierung der äußersten Lamelle oder Unterschiene bei einer Jalousie, einem Raffstore oder anderen Arten von Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, bei denen mehrere Lamellen über Bänder oder andere nur auf Zug belastbare flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander verbunden sind, kann zu unerwünschten Folgen führen. Falls beispielsweise ein Elektromotor auch nach dem Blockieren der untersten Lamelle oder Unterschiene ein Band weiter abwickelt, besteht das Risiko, dass bei einer Änderung der Drehrichtung des Elektromotors das Band nicht erneut korrekt aufgewickelt wird und die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung beschädigt wird.

ZUSAMMENFASSUNG

Es besteht ein Bedarf an Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, die Verbesserungen im Hinblick auf die genannten Nachteile bieten. Es besteht insbesondere ein Bedarf an Sonnenoder Sichtschutzvorrichtungen, die Verbesserungen im Hinblick auf die Detektion von Hindernissen bieten. Es besteht insbesondere ein Bedarf an Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen, bei denen eine Blockierung einer äußersten Lamelle oder Unterschiene auch dann zuverlässig erkannt werden kann, wenn mehrere Lamellen des Sonnen- oder Sichtschutzes durch flexible, nur auf Zug belastbare Elemente wie Bänder mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander verbunden sind, so dass die Lamellen entlang einer Bewegungsbahn translatorisch gegeneinander beweglich, insbesondere translatorisch aufeinander zu bewegbar sind.

Nach Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, wenigstens einen Sensor an einer äußersten Lamelle oder Unterschiene eines Sonnen- oder Sichtschutzes vorzusehen, dessen Lamellen entlang eines Bewegungspfads translatorisch aufeinander zu bewegbar sind, wenn eine der Lamellen durch ein Hindernis blockiert ist. Der wenigstens eine Sensor kann mit einer Steuereinrichtung in Kommunikationsverbindung stehen, um ein detektiertes Hindernis zu melden und eine Steuerung eines Motors oder anderen Aktors abhängig von der Detektion des Hindernisses zu ermöglichen. Der wenigstens eine Sensor kann einen Inertialsensor, eine aktive Infrarotsensoreinrichtung, die eine Quelle für Infrarotlichtstrahlung umfasst, und/oder einen Ultraschallsensor umfassen, der bzw. die an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angeordnet ist bzw. sind.

Eine Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel umfasst einen Sonnen- oder Sichtschutz, insbesondere eine Jalousie oder ein Raffstore, der eine Mehrzahl von Lamellen umfasst, die entlang einer Bewegungsrichtung beweglich sind und die relativ zueinander entlang der Bewegungsrichtung verschiebbar sind. Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung umfasst wenigstens einen Sensor, der eingerichtet ist, um ein entlang eines Bewegungspfads des Sonnen- oder Sichtschutzes positioniertes Hindernis zu detektieren, wobei der wenigstens eine Sensor an einer entlang der Bewegungsrichtung äußersten Lamelle oder an einer Unterschiene des Sonnen- oder Sichtschutzes angeordnet ist.

Durch die Verwendung wenigstens eines Sensors, der an der entlang der Bewegungsrichtung äußersten Lamelle oder der Unterschiene des Sonnen- oder Sichtschutzes angeordnet ist, können mögliche Hindernisse zuverlässig erkannt werden, sobald oder noch bevor die äußerste Lamelle oder die Unterschiene durch das Hindernis blockiert wird.

Die Detektion des Hindernisses ist selbst dann möglich, wenn die Blockierung der äußersten Lamelle oder der Unterschiene nicht unmittelbar auf die benachbarte Lamelle rückwirkt, weil die Lamellen entlang der Bewegungsrichtung gegeneinander verschiebbar sind. Die Detektion des Hindernisses ist insbesondere auch dann möglich, wenn die Lamellen und optional die Unterschiene nur über ausschließlich auf Zug belastbare flexible Elemente wie beispielsweise Bänder, Schnüre oder andere flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander gekoppelt sind. Ein Ausgangssignal des wenigstens einen Sensors kann von einer Steuereinrichtung ausgewertet und zur automatischen Ansteuerung eines Elektromotors oder eines andere Aktors verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung auch eine optische oder akustische Warnanzeige betätigen, die dem Benutzer erlaubt zu erkennen, dass die Bewegung der äußersten Lamelle oder Unterschiene blockiert ist. Selbst eine benutzerdefinierte mechanische oder elektronische Kontrolle der Bewegung des Sonnenoder Sichtschutzes kann abhängig von dem Warnsignal so ausgeführt werden, dass das Risiko einer Beschädigung bei Blockierung der Bewegung der äußersten Lamelle oder Unterschiene verringert wird. Der wenigstens eine Sensor kann einen ersten Sensor umfassen, der eingerichtet ist, um eine Verkippung der äußersten Lamelle oder der Unterschiene zu detektieren. Dadurch kann eine weitere Schließbewegung des Sonnen- oder Sichtschutzes als Reaktion auf eine Blockierung der äußersten Lamelle automatisch gestoppt werden, sobald eine Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene detektiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine automatische Ansteuerung eines Elektromotors oder anderen Aktors derart erfolgen, dass der Sonnen- oder Sichtschutz als Reaktion auf die Detektion der Verkippung wieder bis zu einer Position zurückbewegt wird, in der die äußerste Lamelle oder Unterschiene nicht mehr verkippt ist. Das Risiko einer Beschädigung wird dadurch weiter verringert. Die Verwendung des ersten Sensors, der eine Verkippung detektiert, erlaubt die Detektion von Hindernissen, auch wenn diese beispielsweise nicht anhand ihres IR-Spektrums erkennbar sind, wie dies für Körperteile aufgrund der Körperwärme der Fall ist.

Der erste Sensor kann eingerichtet sein, um eine Verkippung um eine Achse zu detektieren, die senkrecht zu der Bewegungsrichtung und einer Längsachse der äußersten Lamelle oder der Unterschiene ist. Dadurch kann eine Detektion eines typischen Fehlerfalls, bei der ein nicht genau mittig unterhalb der äußersten Lamelle oder Unterschiene positioniertes Hindernis vorhanden ist, zuverlässig und einfach erfolgen.

Der erste Sensor kann alternativ oder zusätzlich eingerichtet sein, um eine Verkippung um die Längsachse der äußersten Lamelle oder der Unterschiene zu detektieren. Dadurch kann der erste Sensor zur Detektion weiterer Fehlerfälle eingesetzt werden. Darüber hinaus kann die Detektion derartiger Verkippungen um die Längsachse der äußersten Lamelle oder der Unterschiene auch verwendet werden, um beispielsweise die Verkippung der Lamellen und dadurch das Ausmaß, in dem der Sonnen- oder Sichtschutz durch Verkippung der Lamellen geschlossen oder geöffnet ist, zu steuern oder zu regeln.

Der erste Sensor kann ein Inertialsensor sein. Der erste Sensor kann einen Beschleunigungssensor oder ein Gyroskop umfassen. Dadurch kann in robuster und kostengünstiger Weise ein Sensor implementiert werden, der ein Hindernis anhand einer Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene detektiert. Der erste Sensor kann zwei oder mehr aktive Ultraschallsensoren umfassen, die voneinander entlang der Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene beabstandet an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angebracht sind. Die zwei oder mehr aktive Ultraschallsensoren können so eingerichtet sein, dass sie Ultraschallwellen auch entlang einer Bewegungsrichtung des Sonnen- oder Sichtschutzes ausstrahlen, um entlang der Bewegungsbahn positionierte Hindernisse zu detektieren.

Der wenigstens eine Sensor kann einen zweiten Sensor umfassen, der ein aktiver Sensor ist. Falls sowohl ein erster Sensor zum Detektieren einer Verkippung als auch ein zweiter Sensor mit davon verschiedenem Detektionsprinzip vorgesehen sind, können sowohl der erste Sensor als auch der zweite Sensor als aktive Sensoren ausgestaltet sein. Die Verwendung des zweiten Sensors, der als aktiver Sensor ausgebildet ist, erlaubt die Detektion von Hindernissen, auch wenn diese beispielsweise nicht anhand ihres IR- Spektrums erkennbar sind, wie dies für Körperteile aufgrund der Körperwärme der Fall ist.

Der zweite Sensor kann einen Infrarotsensor umfassen, der eingerichtet ist, um einen parallel zu der äußersten Lamelle oder der Unterschiene gerichteten Infrarotlichtstrahl zu erfassen. Dadurch können unterhalb der äußersten Lamelle oder Unterschiene positionierte Hindernisse auch dann erkannt werden, wenn sie nicht unmittelbar unter dem Infrarotsensor positioniert sind. Es kann eine zuverlässige Detektion von Hindernissen entlang der Breite der äußersten Lamelle oder Unterschiene mit geringem Einsatz an Sensorelektronik realisiert werden.

Eine Infrarotquelle kann an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angebracht sein, die eingerichtet ist, um einen parallel zu der äußersten Lamelle oder der Unterschiene gerichteten Infrarotlichtstrahl zu erzeugen. Die Infrarotquelle bildet zusammen mit dem Infrarotsensor eine aktive Sensoreinheit. Der Infrarotsensor und die Infrarotquelle können entlang der Längsrichtung der äußersten Lamelle oder Unterschiene voneinander beabstandet sein.

Der zweite Sensor kann einen Ultraschallsensor umfassen. Es können wenigstens zwei Ultraschallsensoren an entgegengesetzten Enden der äußersten Lamelle oder Unterschiene angeordnet sein, um beispielsweise eine Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene zu detektieren und/oder um Hindernisse zu detektieren, bevor sie mit der äußersten Lamelle oder Unterschiene in Kontakt kommen.

Der wenigstens eine Sensor kann eine Funkschnittstelle zur Kommunikation mit einer Steuereinrichtung umfassen oder kann mit einer derartigen Funkschnittstelle gekoppelt sein. Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung kann eingerichtet sein, um ein abhängig von einem Ausgangssignal des wenigstens einen Sensors erzeugtes Funksignal zu erzeugen, um Information über das Ausgangssignal des Sensors über eine Funkstrecke an die Steuereinrichtung zu übertragen. Wenn mehrere Sensoren vorhanden sind, kann jeder der mehreren Sensoren eine eigene Funkschnittstelle zur Kommunikation mit der Steuereinrichtung aufweisen. Alternativ können die mehreren Sensoren über einen Multiplexer mit der Funkschnittstelle gekoppelt sein.

Die Funkschnittstelle kann für eine Kommunikation nach Bluetooth, Bluetooth Low Energy (BLE), Wi-Fi, 3rd Generation Partnership Project machine-to-machine (3GPP M2M)- Kommunikation oder anderen Kommunikationsstandards eingerichtet sein.

Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung kann eine Steuereinrichtung, die eine Schnittstelle zum Empfangen von Signalen von dem wenigstens einen Sensor umfassen.

Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung kann eine Antriebseinrichtung zum Antreiben des Sonnen- oder Sichtschutzes umfassen. Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um die Antriebseinrichtung abhängig von den von dem wenigstens einen Sensor empfangenen Signalen zu steuern.

Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um anhängig von den von dem wenigstens einen Sensor empfangenen Signalen die Ausgabe eines akustischen oder optischen Warnsignals zu veranlassen, um den Benutzer zu warnen, dass die Bewegungsbahn des Sonnen- oder Sichtschutzes blockiert ist.

Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um als Reaktion auf eine von dem wenigstens einen Sensor detektierte Verkippung der äußersten Lamelle oder der Unterschiene die Antriebseinrichtung so zu steuern, dass der Sonnen- oder Sichtschutz bis zu einer Position zurückgezogen wird, bei der die äußerste Lamelle oder die Unterschiene senkrecht zu der Bewegungsrichtung ausgerichtet ist.

Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um eine Sensorfusion aus den Ausgangssignalen mehrerer Sensoren vorzunehmen, die an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angeordnet sind. Die Sensoreinrichtung kann eingerichtet sein, um die die in Funksignalen von mehreren Sensoren übertragenen Signale in einer logischen ODER- Verknüpfung derart auszuwerten, dass die Detektion eines Hindernisses auch durch nur einen Sensor ausreicht, um einen Stopp und optional eine wenigstens kurzzeitige Rückwärtsbewegung der Antriebseinrichtung zu veranlassen. Die Sensoreinrichtung kann eingerichtet sein, um aus den Funksignalen von mehreren Sensoren zu erkennen, wenn einer der Sensoren in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigt ist. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung eingerichtet sein, um anhand eines von einem Inertialsensor übertragenen Signals, das keine Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene anzeigt, eine Fehlfunktion eines Infrarotsensors zu erkennen, der bereits vor Erreichen derjenigen Position, in der die äußerste Lamelle oder Unterschiene noch keine hindernisbedingte Verkippung aufweist, ein Hindernis detektiert hat. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung erkennen, falls eine Batterie eines oder mehrerer der Sensoren so schwach ist, dass keine zuverlässige Detektion von Hindernissen mehr möglich ist. In diesem Fall kann in einer Fall-Back-Prozedur auf denjenigen oder diejenigen Sensoren zur Detektion von Hindernissen zurückgegriffen werden, deren Batteriestatus noch ausreichend ist.

Die Antriebseinrichtung kann einen Elektromotor umfassen. Die Antriebseinrichtung kann eingerichtet sein, um wenigstens ein flexibles Element, das mit der äußersten Lamelle oder der Unterschiene verbunden ist, abzuwickeln, um den Sonnen- oder Sichtschutz zu schließen, und aufzuwickeln, um den Sonnen- oder Sichtschutz zu öffnen.

Die mehreren Lamellen des Sonnen- oder Sichtschutzes können über ein flexibles Element oder mehrere flexible Elemente miteinander verbunden sein. Das eine oder die mehrere flexiblen Elemente können so ausgestaltet sein, dass sie nur auf Zug belastbar sind. Die mehreren Lamellen können ausschließlich durch nur auf Zug belastbare flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung und/oder miteinander gekoppelt sein.

Der wenigstens eine Sensor kann unmittelbar an der äußersten Lamelle oder der Unterschiene befestigt sein. Der wenigstens eine Sensor kann baulich in die äußerste Lamelle oder der Unterschiene integriert sein. Der wenigstens eine Sensor kann auf andere Weise, beispielsweise über eine Halteeinrichtung, starr mit der äußersten Lamelle oder der Unterschiene gekoppelt sein.

Die Steuereinrichtung kann eine Einrichtung zur intelligenten Haussteuerung sein oder kann mit einer derartigen Einrichtung zur intelligenten Haussteuerung gekoppelt sein. Die Einrichtung zur intelligenten Haussteuerung kann neben der Steuerung oder Regelung von Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen weitere Funktionen ausführen, beispielsweise die Steuerung oder Regelung von Sicherheitssystemen, von Haushaltsgeräten, einer Heizung oder von Beleuchtungseinrichtungen. Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um Information über den Betrieb der Sonnenoder Sichtschutzvorrichtung zu sammeln. Beispiele für derartige Information beinhaltet eine oder mehrere von einer Anzahl von Betätigungen der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung, eine Anzahl oder ein Anteil der Betätigungen, bei denen eine Blockierung festgestellt und/oder ein Eingriff durch die Steuereinrichtung zur Behebung einer Verkippung der äußersten Lamelle vorgenommen wurde, oder andere aus derartigen Größen abgeleitete statistische Daten. Die gesammelte Information kann zusammen mit Datums- und optional Zeitstempeln von der Steuereinrichtung gespeichert werden. Die Steuereinrichtung kann einen Speicher zum nichtflüchtigen Speichern der statistischen Information, die durch Überwachung des Betriebs der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung gewonnen wird, umfassen. Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um die statistische Information an eine Haussteuerung zu übertragen.

Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um über eine Drahtlosschnittstelle direkt oder indirekt mit Endgeräten, beispielsweise Mobiltelefonen, Tablets oder anderen tragbaren oder stationären Computern oder anderen mobilen Endgeräten, zu kommunizieren. Die Steuereinrichtung kann eingerichtet sein, um Statusmeldungen über das Vorhandensein von Hindernissen über die Drahtlosschnittelle zu übertragen, um eine Anzeige auf dem mobilen Endgerät zu veranlassen. Die Steuereinrichtung kann über die Drahtlosschnittstelle steuerbar sein. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren zum Steuern einer Antriebseinrichtung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung angegeben, wobei die Antriebseinrichtung zum Hervorrufen einer Bewegung eines Sonnen- oder Sichtschutzes, insbesondere einer Jalousie oder eines Raffstores, eingerichtet ist. Der Sonnen- oder Sichtschutz umfasst eine Mehrzahl von Lamellen, die entlang einer Bewegungsrichtung beweglich sind und die entlang der Bewegungsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind. Das Verfahren umfasst ein Erkennen eines Hindernisses entlang einer Bewegungsbahn des Sonnen- oder Sichtschutzes mit wenigstens einem an einer äußersten Lamelle oder einer Unterschiene angeordneten Sensor und ein Steuern der Antriebseinrichtung abhängig von einem Ausgangssignal des wenigstens einen Sensors. Weitere Merkmale, die bei Verfahren nach Ausführungsbeispielen implementiert werden können, entsprechen den zusätzlichen Merkmalen von Vorrichtungen nach Ausführungsbeispielen.

Das Verfahren kann von der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel ausgeführt werden. Vorrichtungen und Verfahren nach Ausführungsbeispielen erlauben die sichere und kostengünstige Erkennung von Hindernissen auch bei einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung, deren Lamellen durch nur auf Zug belastbare flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung verbunden sind. Die Vorrichtungen und Verfahren eignen sich auch zur einfachen Nachrüstung bei bereits eingebauten Jalousien, Raffstores oder anderen Sicht- oder Sonnenschutzvorrichtungen.

Die oben dargelegten Merkmale und Merkmale, die nachfolgend beschrieben werden, können nicht nur in den entsprechenden explizit dargelegten Kombinationen verwendet werden, sondern auch in weiteren Kombinationen oder isoliert, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden.

FIG. 1 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel.

FIG. 2 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel. FIG. 3 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel.

FIG. 4 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel.

FIG. 5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel. FIG. 6 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel.

FIG. 7 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel.

FIG. 8 ist eine Funktionsblockdarstellung einer Steuereinrichtung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Elemente. Die Figuren sind schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen der Erfindung. In den Figuren dargestellte Elemente sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu dargestellt. Vielmehr sind die verschiedenen in den Figuren dargestellten Elemente derart wiedergegeben, dass ihre Funktion und ihr Zweck dem Fachmann verständlich wird.

In den Figuren dargestellte Verbindungen und Kopplungen zwischen funktionellen Einheiten und Elementen können auch als indirekte Verbindung oder Kopplung implementiert werden. Eine Verbindung oder Kopplung kann drahtgebunden oder drahtlos implementiert sein.

Während Ausführungsbeispiele nachfolgend im Kontext von Jalousien beschrieben werden, können die Ausführungsbeispiele auch bei anderen Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen eingesetzt werden. Beispielsweise können Lamellen eines Sonnen- oder Sichtschutzes auch derart gelagert sein, dass sie nicht vertikal, sondern horizontal beweglich sind. In diesem Fall ist die äußerste Lamelle die entlang einer Führungsschiene äußerste Lamelle, die horizontal zu weiteren Lamellen versetzt ist.

Während Ausführungsbeispiele nachfolgend im Kontext von Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen beschrieben werden, die eine Antriebseinrichtung, insbesondere einen Elektromotor aufweisen, können die Ausführungsbeispiele auch bei Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen mit anderen Aktoren oder manuell betätigten Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtungen eingesetzt werden, wobei im letzteren Fall Ausgangssignale von Sensoren beispielsweise zum Erzeugen von optischen oder akustischen Warnungen an den Benutzer einsetzbar sind.

Wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird, wird eine Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung angegeben, bei der mehrere Lamellen entlang einer Bewegungsrichtung gegeneinander translatorisch beweglich sind. Eine in Bewegungsrichtung äußerste Lamelle oder Unterschiene kann nur über ein oder mehrere flexible Elemente mit einer Antriebseinrichtung gekoppelt sein. Das flexible Elemente oder die flexiblen Elemente können nur auf Zug beanspruchbar sein, so dass eine Blockierung der äußersten Lamelle oder Unterschiene nicht zu einer Erhöhung des Motordrehmoments des Elektromotors der Antriebseinrichtung führt. Ein oder mehrere Sensoren sind zur Detektion eines Hindernisses an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angeordnet. Kombinationen von unterschiedlichen Sensortechniken, beispielsweise ein Inertialsensor und ein Infrarotsensor, können eingesetzt werden, um eine zuverlässige Detektion von Hindernissen zu erleichtern.

FIG. 1 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 . Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 umfasst einen Sonnen- oder Sichtschutz 2. Der Sonnen- oder Sichtschutz 2 umfasst eine Mehrzahl von Lamellen 4-7. An einem in Bewegungsrichtung 10 äußeren Ende kann auch eine Unterschiene angeordnet sein, die sich in Material und insbesondere in ihrer Steifigkeit von den Lamellen 4-7 unterscheidet. Während in den Figuren Ausführungsbeispiele dargestellt sind, bei denen ein oder mehrere Sensoren 31 , 32 an einer in Bewegungsrichtung 10 äußersten Lamelle 7 angeordnet sind, können die Sensoren 31 , 32 auch an einer Unterschiene angeordnet sein, wenn der Sonnenoder Sichtschutz 2 eine Unterschiene als das in Bewegungsrichtung äußerste Element aufweist.

Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 kann weitere Elemente umfassen, beispielsweise eine Oberschiene oder Aufnahme 3, in der eine Antriebseinrichtung für den Sonnen- oder Sichtschutz 2 teilweise oder vollständig aufgenommen ist. Die Oberschiene oder Aufnahme 3 kann auch eine nachfolgend noch ausführlicher beschriebene Steuereinrichtung 20 aufnehmen.

Die Lamellen 4-7 und, sofern vorhanden, die Unterschiene sind beweglich gelagert, so dass sie entlang einer Bewegungsrichtung 10 translatorisch verschiebbar sind. Zusätzlich können die Lamellen 4-7 um ihre Längsachsen kippbar sein. Optional können ein oder mehrere Führungen 1 1 vorgesehen sein, die eine Bewegungsbahn der Lamellen 4-7 definieren. Gerade bei einer Jalousie oder einem Raffstore sind derartige Führungen 1 1 nicht unbedingt notwendig. Die Bewegungsbahn und Bewegungsrichtung 10 kann bei einer Jalousie oder einem Raffstore einfach durch den Vektor der Schwerkraft definiert sein. Wenigstens die in Bewegungsrichtung 10 äußerste Lamelle ist über eine Antriebseinrichtung verstellbar. Die Antriebseinrichtung kann einen Elektromotor 9 oder einen anderen Aktor umfassen. Wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird, ist die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 so eingerichtet, dass der Elektromotor 9 oder andere Aktor abhängig von Ausgangssignalen des Sensors oder der Sensoren 31 , 32 gesteuert wird, die an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angebracht sind. Anstelle oder zusätzlich zu einer elektronisch oder elektrisch steuerbaren Antriebseinrichtung kann auch ein mechanisch von einem Benutzer betätigbarer Antriebsmechanismus vorgesehen sein. Die Ausgangssignale der Sensoren 31 , 32 können in diesem Fall verwendet werden, um Warnsignale zu erzeugen, falls eine Beschädigung des Antriebsmechanismus aufgrund der Blockierung der Bewegungsbahn der äußersten Lamelle 7 droht.

Die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene ist über flexible Elemente 8 mit der Antriebseinrichtung gekoppelt. Die flexiblen Elemente 8 können so ausgestaltet sein, dass sie nur auf Zug belastbar sind. Eine Blockierung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene kann in diesem Fall nicht unmittelbar zu einer Erhöhung des Ausgangsdrehmoments am Elektromotor 9 oder an einem mechanisch betätigbaren Antriebsmechanismus führen, so dass das Risiko einer Beschädigung besteht, wenn die flexiblen Elemente 8 beispielsweise wieder aufgerollt oder ihre freie Länge anderweitig reduziert wird. Die flexiblen Elemente 8 können so ausgestaltet sein, dass sie aufwickelbar und abwickelbar sind, um den Sonnen- oder Sichtschutz zwischen unterschiedlichen Positionen zu bewegen. Die flexiblen Elemente 8 können auch die Lamellen 4-7 untereinander koppeln. Da die flexiblen Elemente 8 nur auf Zug belastbar sind, erlaubt die Kopplung über die flexiblen Elemente, dass benachbarte Lamellen gegeneinander in der Bewegungsrichtung 10 beweglich sind.

Nach Ausführungsbeispielen weist die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 wenigstens einen Sensor 31 , 32 auf, der an der in Bewegungsrichtung äußersten Lamelle 7 oder der Unterschiene angeordnet ist. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann eingerichtet sein, um ein Hindernis zu detektieren, das entlang der Bewegungsbahn der äußersten Lamelle oder Unterschiene positioniert ist, wie noch ausführlicher beschrieben wird. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann als separate bauliche Einheit an der äußersten Lamelle 7 oder der Unterschiene befestigt sein. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann über eine Halteeinrichtung, die für eine reversibel lösbare Befestigung mit der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene eingerichtet ist, mit der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene verbunden sein. Dies erlaubt eine einfache Nachrüstung des wenigstens einen Sensors 31 , 32 an einem bereits verbauten Sonnen- oder Sichtschutz. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann baulich in die äußerste Lamelle oder der Unterschiene integriert sein, so dass er von außen nicht erkennbar ist. Dies verbessert das ästhetische Erscheinungsbild und schützt den wenigstens einen Sensor 31 , 32 vor Beschädigung. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann eine Funkschnittstelle zur Drahtloskommunikation mit einer Steuereinrichtung 20 aufweisen. Die Funkschnittstelle, über die Signale von dem wenigstens einen Sensor 31 , 32 zu der Steuereinrichtung 20 übertragen werden, kann für eine direkte Kommunikation mit der Steuereinrichtung 20 eingerichtet sein, wie durch die Funkverbindungen 33, 34 schematisch dargestellt ist. Die Funkschnittstelle, über die der wenigstens eine Sensor Signale an die Steuereinrichtung 20 überträgt, kann für eine Kommunikation gemäß Bluetooth, Bluetooth Low Energy (BLE), Wi-Fi, 3rd Generation Partnership Project machine-to-machine (3GPP M2M)-Kommunikation oder anderen Kommunikationsstandards eingerichtet sein. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann eingerichtet sein, um Daten an die Steuereinrichtung 20 zu übertragen, die ein Ergebnis einer Hindernisdetektion, andere Information über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Hindernisses. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann optional eingerichtet sein, um Daten an die Steuereinrichtung 20 zu übertragen, die eine Statusinformation des entsprechenden Sensors 31 , 32, beispielsweise Batteriestatusinformation oder einen Gesundheitszustand des Sensors, repräsentieren können.

Die Steuereinrichtung 20 weist eine Funkschnittstelle 21 zum Empfangen von Signalen von dem wenigstens einen Sensor auf. Die Steuereinrichtung 20 kann eingerichtet sein, um eine Antriebseinrichtung der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 anzusteuern. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 20 eine weitere Schnittstelle 22 aufweisen, um den Elektromotor 9 oder einen andere Aktor direkt oder indirekt anzusteuern. Die weitere Schnittstelle 22 kann alternativ oder zusätzlich verwendet werden, um Steuersignale auszusteuern, mit denen ein Anhalten der Antriebseinrichtung veranlasst werden kann. Die weitere Schnittstelle 22 kann alternativ oder zusätzlich verwendet werden, um Steuersignale auszusteuern, mit denen die Drehrichtung des Elektromotors festlegbar ist.

Wie noch ausführlicher beschrieben wird, kann die Steuereinrichtung 20 eingerichtet sein, um als Reaktion auf ein von dem wenigstens einen Sensor 31 , 32 detektiertes Hindernis wenigstens eine unmittelbar vor der Detektion des Hindernisses ausgeführte Bewegung des Sonnen- oder Sichtschutzes zu stoppen. Die Steuereinrichtung 20 kann optional eingerichtet sein, um als Reaktion auf ein von dem wenigstens einen Sensor 31 , 32 detektiertes Hindernis eine Bewegung des Sonnen- oder Sichtschutzes zu veranlassen, bei der die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene entgegengesetzt zu der bei der Detektion des Hindernisses ausgeführten Bewegungsrichtung bewegt wird. Dadurch kann beispielsweise eine unerwünschte Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene korrigiert werden, um das Risiko einer Beschädigung der flexiblen Elemente 8 zu verringern.

Alternative oder zusätzliche Funktionen können von der Steuereinrichtung 20 ausgeführt werden. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 20 auch die Ausgabe einer akustischen oder optischen Warnung an den Benutzer veranlassen, mit der der Benutzer über das vorhandene Hindernis informiert wird. Eine derartige Warnung kann auch dann ausgegeben werden, wenn der Antriebsmechanismus für den Sonnen- oder Sichtschutz rein mechanisch ist und kein Elektromotor vorhanden ist. Die Steuereinrichtung 20 kann beispielsweise eingerichtet sein, um über eine Drahtlosschnittstelle direkt oder indirekt mit Endgeräten, beispielsweise Mobiltelefonen, Tablets oder anderen tragbaren oder stationären Computern oder anderen mobilen Endgeräten, zu kommunizieren. Die Steuereinrichtung 20 kann eingerichtet sein, um Statusmeldungen über das Vorhandensein von Hindernissen über die Drahtlosschnittelle zu übertragen, um eine Anzeige auf dem mobilen Endgerät zu veranlassen. Die Steuereinrichtung 20 kann über die Drahtlosschnittstelle steuerbar sein, so dass die Drahtlosschnittstelle auch zur benutzerdefinierten Ansteuerung des Antriebsmechanismus einsetzbar ist. Die Drahtlosschnittstelle kann auch die Funkschnittstelle 21 sein, beispielsweise wenn diese für Kommunikation gemäß 3GPP M2M oder Wi-Fi eingerichtet ist.

Die Steuereinrichtung 20 kann eine Einrichtung zur intelligenten Haussteuerung sein oder kann mit einer derartigen Einrichtung zur intelligenten Haussteuerung gekoppelt sein. Die Einrichtung zur intelligenten Haussteuerung kann neben der Steuerung oder Regelung der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 weitere Funktionen ausführen, beispielsweise die Steuerung oder Regelung von Sicherheitssystemen, von Haushaltsgeräten, einer Heizung oder von Beleuchtungseinrichtungen.

Der Sensor oder die Sensoren 31 , 32, die an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet sind, können unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. Insbesondere können wenigstens zwei Sensoren 31 , 32 an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet sein. Die wenigstens zwei Sensoren 31 , 32 können unterschiedliche Wirkprinzipien aufweisen. Beispielsweise kann ein erster Sensor 31 vorgesehen sein, der eingerichtet ist, um eine Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene nach Kontakt mit einem Hindernis zu detektieren. Alternativ oder zusätzlich kann ein zweiter Sensor 32 vorgesehen sein, der eingerichtet ist, um ein Hindernis noch vor dem Kontakt mit der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene zu detektieren, an der der zweite Sensor 32 angeordnet ist. Dazu kann der zweite Sensor 32 als aktiver Sensor ausgestaltet sein, der beispielsweise eine Barriere aus elektromagnetischer Strahlung unterhalb der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene bildet. Unterbrechung der Barriere durch ein Hindernis löst eine Detektion des Hindernisses aus. Durch Ausgestaltung als aktive Sensoreinrichtung, die eine Quelle elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise eine Infrarotlichtquelle, umfasst, können auch Hindernisse detektiert werden, die keine Wärmestrahlung abgeben. Bei mehreren Sensoren 31 , 32 kann die Steuereinrichtung 20 weitere Verarbeitungsschritte ausführen, um eine Sensorfusion zur verbesserten Hindernisdetektion vorzunehmen. Beispielsweise kann eine logische ODER-Verknüpfung verwendet werden, so dass die Steuereinrichtung 20 bereits dann auf das Vorhandensein eines Hindernisses schließt, wenn nur einer oder beide der Sensoren 31 , 32 ein Hindernis detektieren. Die Steuereinrichtung 20 kann alternativ oder zusätzlich Fehlfunktionen eines oder beider Sensoren 31 , 32 detektieren, beispielsweise falls ein Infrarotsensor ein Hindernis meldet, aber bei fortgesetzter Bewegung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene keine Verkippung auftritt. In einem solchen Fall kann die Steuereinrichtung 20 in einer Fall-Back-Prozedur die Hindernisdetektion basierend auf dem Ausgangssignal nur eines der Sensoren 31 , 32 ausführen, dessen Ausgangssignal als nicht korrumpiert erkannt wird. Derartige Szenarien können beispielsweise bei einer Verschmutzung im optischen Strahlengang des Infrarotsensors eintreten. Die Steuereinrichtung 20 kann alternativ oder zusätzlich Statusinformationen eines oder beider Sensoren 31 , 32 verwenden, beispielsweise falls ein Sensor einen niedrigen Batteriestand meldet. In einem solchen Fall kann die Steuereinrichtung 20 in einer Fall-Back-Prozedur die Hindernisdetektion basierend auf dem Ausgangssignal nur eines der Sensoren 31 , 32 ausführen, dessen Batteriestand noch ausreichend ist.

Die Steuereinrichtung 20 kann eingerichtet sein, um Information über den Betrieb der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 zu sammeln. Beispiele für derartige Information beinhaltet eine oder mehrere von einer Anzahl von Betätigungen der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 , eine Anzahl oder ein Anteil der Betätigungen, bei denen eine Blockierung festgestellt und/oder ein Eingriff durch die Steuereinrichtung 20 zur Behebung einer Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene vorgenommen wurde, oder andere aus derartigen Größen abgeleitete statistische Daten. Die Steuereinrichtung 20 kann eingerichtet sein, um abhängig von einem Ausgangssignal des wenigstens einen Sensors 31 , 32 während mehrerer Betätigungen der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 statistische Daten zu erzeugen, die Information über eine Anzahl oder einen Anteil derjenigen Betätigungen enthält, bei denen es zu einer Verkippung der Unterschiene oder äußersten Lamelle kommt.

Die Steuereinrichtung 20 kann einen Speicher zum nichtflüchtigen Speichern der statistischen Information, die durch Überwachung des Betriebs der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 gewonnen wird, umfassen. Die Steuereinrichtung 20 kann eingerichtet sein, um die gesammelte Information zusammen mit Datums- und/oder Zeitstempeln zu speichern. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann unterschiedliche Messtechniken einsetzen, wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann einen Inertialsensor umfassen. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann einen Infrarotsensor umfassen. Der wenigstens eine Sensor 31 , 32 kann einen Ultraschallsensor umfassen. FIG. 2 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 . Elemente oder Einrichtungen die in Ausgestaltung und/oder Funktion Elementen oder Einrichtungen entsprechen können, die unter Bezugnahme auf FIG. 1 beschrieben wurden, sind mit denselben Bezugszeichen wie in FIG. 1 bezeichnet.

Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 weist wenigstens einen ersten Sensor 31 auf, der als Inertialsensor ausgebildet ist und der an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet ist. Der Inertialsensor kann derart an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angebracht oder so in sie integriert sein, dass er zusammen mit der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene in einem Referenzkoordinatensystem verkippt wird.

Der Inertialsensor kann ein Beschleunigungssensor sein oder einen Beschleunigungssensor umfassen. Der Inertialsensor kann ein Gyroskop sein oder ein Gyroskop umfassen. Der Inertialsensor kann eine Funkschnittstelle zur Drahtloskommunikation mit der Steuereinrichtung 20 aufweisen, wie unter Bezugnahme auf FIG. 1 beschrieben wurde.

Der Inertialsensor kann eingerichtet sein, um eine Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene wenigstens um eine Achse 12 zu detektieren, die senkrecht sowohl zur Bewegungsrichtung 10 als auch zu einer Längsachse 1 1 der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene ist, an der der Inertialsensor angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Inertialsensor zuverlässig Hindernisse detektieren, die zu einer Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene um die Achse 12 oder um eine dazu parallel Achse führen, wie dies für die meisten Hindernisse der Fall ist. So kann ein Hindernis 19 eine Verkippung verursachen, die von dem Inertialsensor erfasst und an die Steuereinrichtung 20 gemeldet werden kann.

Der Inertialsensor kann optional zusätzlich eingerichtet sein, um eine Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene um die Längsachse 1 1 der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene, an der der Inertialsensor angeordnet ist, zu detektieren. Dies erlaubt, den ersten Sensor 31 beispielsweise auch zu einer Regelung des Verkippungswinkels der Lamellen 4-7 einzusetzen.

Als Reaktion auf eine durch den Inertialsensor erfasste Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene kann die Steuereinrichtung 20 über die Schnittstelle 22 automatisch ein Signal aussteuern, mit dem die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene in eine Position zurückbewegt wird, in der sie nicht mehr um die Achse 12 verkippt ist. Das von dem Inertialsensor empfangene Signal kann von der Steuereinrichtung 20 in einer Regelschleife ausgewertet werden, um zu bestimmen, bis zu welcher Position die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene zurückbewegt werden soll. Alternativ kann die Steuereinrichtung 20 auch einfach eine vordefinierte Hubbewegung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene veranlassen, um die Verkippung wenigstens zu verringern.

Alternativ oder zusätzlich zu einem Inertialsensor kann ein Sensor für elektromagnetische Strahlung, beispielsweise eine Infrarotsensor, an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet sein, wie unter Bezugnahme auf FIG. 3 weiter beschrieben wird.

FIG. 3 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 . Elemente oder Einrichtungen die in Ausgestaltung und/oder Funktion Elementen oder Einrichtungen entsprechen können, die unter Bezugnahme auf FIG. 1 oder FIG. 2 beschrieben wurden, sind mit denselben Bezugszeichen wie in FIG. 1 oder FIG. 2 bezeichnet.

Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 weist alternativ oder zusätzlich zu dem ersten Sensor 31 , der ein Inertialsensor ist, einen zweiten Sensor 35 auf. Der zweite Sensor 35 kann ein Infrarotsensor sein. Zur sicheren Hindernisdetektion kann eine aktive Infrarotsensoreinrichtung verwendet werden, deren Quelle 36 für Infrarotlicht ebenfalls an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet ist. Die Quelle 36 und der zweite Sensor 35 können in entgegengesetzten Endbereichen der untersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet sein. Der zweite Sensor 35 kann eingerichtet sein, um einen parallel zu der Längsachse 1 1 der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene verlaufenden Strahl 37 elektromagnetischer Strahlung, der von der Quelle 36 erzeugt wird, zu detektieren. Der Strahl 37 verläuft dabei benachbart und beabstandet von der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene an derjenigen Seite, in der sich die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene bei einem Abwickeln der flexiblen Elemente 8 bewegt. Für eine Jalousie oder ein Raffstore, die bzw. der eine vertikale Lamellenbewegung ermöglicht, kann der Strahl 37 parallel zur Längsachse 1 1 und unterhalb der untersten Lamelle 7 oder der Unterschiene verlaufen. Durch die Quelle 36 und den zweiten Sensor 35 wird eine Barriere elektromagnetischer Strahlung entlang der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene gebildet. Eine Unterbrechung im Strahlenweg, wie sie durch ein Hindernis 19 verursacht wird, wird vom zweiten Sensor 35 erfasst und entweder vom zweiten Sensor 35 selbst oder von der Steuereinrichtung 20 als Vorhandensein eines Hindernisses erkannt. Der zweite Sensor 35 kann eingerichtet sein, um zur Verringerung der Signalübertragung auf der Funkstrecke 34 nur in bestimmten Fällen ein Signal an die Steuereinrichtung 20 zu übertragen. Beispielsweise kann eine Signalübertragung immer dann erfolgen, wenn ein Hindernis 19 erkannt wird. Die Detektion des Hindernisses löst die Signalübertragung über die Funkstrecke 34 aus. Falls kein Hindernis erkannt wird, kann ein entsprechendes Signal, optional mit Statusinformation über den zweiten Sensor, in vorherbestimmten Zeitintervallen oder als Reaktion auf eine Abfrage durch die Steuereinrichtung 20 übertragen werden.

Während die Quelle 36 zum Erzeugen von Infrarotlicht eingerichtet sein kann und der zweite Sensor 35 zum Detektieren von Infrarotlicht eingerichtet sein kann, können auch andere Ausgestaltungen verwendet werden. Vorteilhaft sind die Quelle 36 und der zweite Sensor 35 für einen Betrieb mit elektromagnetischen Wellen eingerichtet, deren Frequenz nicht im sichtbaren Bereich des optischen Spektrums liegt.

Wie in FIG. 3 dargestellt ist, kann der als Infrarotsensor ausgestaltete zweite Sensor 35 mit einem als Inertialsensor ausgestalteten ersten Sensor 31 kombiniert werden. Der Inertialsensor 31 kann Hindernisse auch dann detektieren, wenn diese den Strahlengang zwischen Quelle 36 und dem zweiten Sensor 35 nicht überschneiden. Der zweite Sensor 35 kann Hindernisse detektieren, bevor diese zu einer Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene führen. Wie unter Bezugnahme auf FIG. 1 bereit beschrieben wurde und nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird, kann durch eine Sensorfusion der Ausgangssignale des ersten Sensors 31 und des zweiten Sensors 35 eine zuverlässigere Hindernisdetektion, eine Erkennung von Fehlfunktionen eines Sensors und/oder eine Fall- Back-Prozedur im Falle eines niedrigen Batteriestands eines der Sensoren ausgeführt werden.

Während in FIG. 3 ein aktiver Sensor, beispielsweise ein Infrarotsensor, zusätzlich zu einem Inertialsensor vorgesehen ist, kann der Inertialsensor 31 bei weiteren Ausführungsbeispielen auch entfallen.

FIG. 4 ist eine schematische Darstellung einer Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 . Elemente oder Einrichtungen die in Ausgestaltung und/oder Funktion Elementen oder Einrichtungen entsprechen können, die unter Bezugnahme auf FIG. 1 bis FIG. 3 beschrieben wurden, sind mit denselben Bezugszeichen wie in FIG. 1 bis FIG. 3 bezeichnet.

Die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 umfasst wenigstens einen Ultraschallsensor 31 , 32, der an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet ist. Es können mehrere Ultraschallsensoren 31 , 32 an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet sein. Beispielsweise können wenigstens zwei Ultraschallsensoren vorgesehen sein, wobei ein erster Ultraschallsensor 31 in einem Endbereich und ein zweiter Ultraschallsensor 32 in einem entgegengesetzten Endbereich der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet ist. Jeder der Ultraschallsensoren 31 , 32 kann eingerichtet sein, um Ultraschallenergie wenigstens entlang der Bewegungsrichtung 10 abzustrahlen. Beispielsweise kann der erste Ultraschallsensor 31 Ultraschallstrahlung 38 abstrahlen, und der zweite Ultraschallsensor 32 kann Ultraschallstrahlung 39 abstrahlen. Reflektierter Ultraschall kann jeweils detektiert werden. Auf diese Weise können die Ultraschallsensoren 31 , 32 jeweils einen Abstand zu einem Boden 18 messen. Die wenigstens zwei Ultraschallsensoren 31 , 32 können dadurch ebenfalls eine Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene detektieren, die durch ein Hindernis verursacht wird. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens einer der Ultraschallsensoren 31 , 32 eingerichtet sein, um Ultraschallstrahlung in einen Raumbereich abzustrahlen, der beispielsweise fächerförmig sein kann. Auf diese Weise kann eine Ultraschallbarriere unterhalb der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene gebildet werden, in der Hindernisse durch Reflexion von Ultraschall erkannt werden können.

Während beispielhafte Sensoren beschrieben wurden, können auch andere Sensoren an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angebracht sein.

FIG. 5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 50. Das Verfahren 50 kann von der Steuereinrichtung 20 abhängig von von dem wenigstens einen Sensor übertragenen Signalen ausgeführt werden. Das Verfahren 50 kann mit der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 nach einem der Ausführungsbeispiele, insbesondere nach einem der Ausführungsbeispiele von FIG. 1 bis FIG. 4 ausgeführt werden.

Bei Schritt 51 steuert die Steuereinrichtung eine Antriebseinrichtung der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 , um beispielsweise einen Schließvorgang auszuführen, bei dem sich die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene translatorisch von der Oberschiene 3 wegbewegt. Der Schließvorgang kann als Reaktion auf eine Benutzereingabe, die an einem Eingabeelement wie einem Schalter vorgenommen werden kann oder die drahtlos oder drahtgebunden von einem Steuerpanel an die Steuereinrichtung übertragen werden kann, oder als Teil einer voll- oder teilautomatischen intelligenten Haussteuerung erfolgen.

Bei Schritt 52 wertet die Steuereinrichtung Signale aus, die von dem wenigstens einen Sensor empfangen wurde. Die Signale können über eine Funkverbindung empfangen werden, beispielsweise gemäß Bluetooth, BLE, 3GPP M2M, 3GPP device-to-device (3GPP D2D), Wi-Fi oder gemäß anderen Kommunikationsstandards. Die Signale können Information umfassen, die anzeigt, ob der entsprechende Sensor ein Hindernis detektiert hat. Die Signale können Information umfassen, die es der Steuereinrichtung erlaubt zu ermitteln, ob ein Hindernis vorhanden ist. Das Auswerten kann ein Dekodieren von empfangenen Datenpaketen umfassen, die von dem wenigstens einen Sensor über eine Funkschnittstelle empfangen werden. Falls mehrere Sensoren an der äußersten Lamelle 7 oder der Unterschiene angeordnet sind, kann die Steuereinrichtung Signale jedes der mehreren Sensoren auswerten, sofern nicht in einer Fall-Back-Prozedur auf die Signale nur eines oder auf die Signale jedenfalls nicht aller Sensoren zurückgegriffen wird, um ein Hindernis zu detektieren.

Bei Schritt 53 kann die Steuereinrichtung ermitteln, ob ein Hindernis detektiert wurde. Dazu kann eine Verkippung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene überwacht werden, die mit einem Inertialsensor erfasst wird. Es kann alternativ oder zusätzlich eine Unterbrechung eines Strahls elektromagnetischer Strahlung ausgewertet werden, die durch einen Sensor für elektromagnetische Strahlung erfasst wird. Es kann alternativ oder zusätzlich das Ausgangssignal wenigstens eines Ultraschallsensors ausgewertet werden.

Die Steuereinrichtung kann eine Sensorfusion ausführen, bei der die von mehreren Sensoren übertragenen Signale ausgewertet werden. Ein Hindernis kann beispielsweise erkannt werden, falls auch nur eine der Bedingungen eintritt, dass der Inertialsensor eine Verkippung erkennt oder ein Infrarotsensor ein Hindernis neben der äußersten Lamelle oder der Unterschiene detektiert.

Falls kein Hindernis erkannt wird, kehrt das Verfahren zur Auswertung von Sensorsignalen bei Schritt 52 zurück.

Bei Schritt 54 kann, falls ein Hindernis erkannt wird, die Steuereinrichtung 20 veranlassen, dass eine weitere Bewegung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene in der derzeitigen Bewegungsrichtung unterbleibt. Dazu kann die Antriebseinrichtung gestoppt werden. Es kann alternativ oder zusätzlich auch eine Rückwärtsbewegung eingeleitet werden, wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird.

FIG. 6 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 60. Das Verfahren 60 kann von der Steuereinrichtung 20 abhängig von von dem wenigstens einen Sensor übertragenen Signalen ausgeführt werden. Das Verfahren 60 kann mit der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 nach einem der Ausführungsbeispiele, insbesondere nach einem der Ausführungsbeispiele von FIG. 1 bis FIG. 4 ausgeführt werden. Schritte, die wie unter Bezugnahme auf FIG. 5 beschrieben implementiert werden können, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.

Nach einer Hindernisdetektion kann bei dem Verfahren 60 optional eine Bewegung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene eingeleitet werden, die entgegengesetzt zu derjenigen Bewegung ist, die die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene bei Detektion des Hindernisses ausführte.

Bei Schritt 55 kann ermittelt werden, ob die äußerste Lamelle oder Unterschiene eine Verkippung aufweist. Insbesondere kann ermittelt werden, ob die äußerste Lamelle oder Unterschiene eine Verkippung um eine Achse aufweist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene ist. Die Verkippung kann aus einem von einem Inertialsensor oder aus von mehreren Ultraschallsensoren übertragenen Signalen detektiert werden. Falls die äußerste Lamelle oder Unterschiene keine Verkippung um eine Achse aufweist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene ist, kann die Prozedur zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung bei Schritt 56 beendet werden.

Bei Schritt 57 kann eine Prozedur zur Korrektur der unerwünschten Verkippung eingeleitet werden, falls ein Hindernis dazu geführt hat, dass die äußerste Lamelle oder Unterschiene eine Verkippung um eine Achse aufweist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene ist. Dazu kann die Steuereinrichtung 20 die Antriebseinrichtung so ansteuern, dass eine Bewegung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene eingeleitet wird, die entgegengesetzt zu derjenigen Bewegung ist, die die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene bei Detektion des Hindernisses ausführte. Beispielsweise kann ein Elektromotor so gesteuert werden, dass sich die Drehrichtung seiner Motorwelle umdreht, um anstelle einer Abwärtsbewegung der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene nunmehr eine Aufwärtsbewegung auszuführen.

Bei Schritt 58 kann überprüft werden, ob die Verkippung um die Achse, die senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene ist, beseitigt ist. Die Verkippung kann dabei aus einem von einem Inertialsensor oder aus von mehreren Ultraschallsensoren übertragenen Signalen ermittelt und fortgesetzt entweder kontinuierlich oder mit Unterbrechungen überwacht werden. Falls die äußerste Lamelle oder Unterschiene noch immer Verkippung um die Achse mehr aufweist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene ist, kann die Prozedur zu Schritt 57 zurückkehren, um die Verkippung weiter zu verringern. Falls die äußerste Lamelle oder Unterschiene keine Verkippung um die Achse mehr aufweist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Längsachse der äußersten Lamelle oder Unterschiene ist, kann bei Schritt 59 die Antriebseinrichtung gestoppt werden. FIG. 7 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 70. Das Verfahren 70 kann von der Steuereinrichtung 20 abhängig von von dem wenigstens einen Sensor übertragenen Signalen ausgeführt werden. Das Verfahren 70 kann mit der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 nach einem der Ausführungsbeispiele, insbesondere nach einem der Ausführungsbeispiele von FIG. 1 bis FIG. 4 ausgeführt werden. Bei Schritt 71 kann eine Hindernisdetektion und entsprechende Ansteuerung einer Antriebseinrichtung abhängig von Signalen erfolgen, die von mehreren Sensoren empfangen werden, die an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet sind. Die Auswertung kann beispielsweise wie unter Bezugnahme auf FIG. 5 oder FIG. 6 beschrieben erfolgen, so dass die Antriebseinrichtung angehalten und optional eine Rückwärtsbewegung eingeleitet wird als Reaktion auf die Detektion eines Hindernisses durch nur einen oder mehrere der an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordneten Sensoren. Alternativ oder zusätzlich zu einer Ansteuerung der Antriebseinrichtung kann die Steuereinrichtung 20 die Ausgabe eines Warnsignals veranlassen, um einen Benutzer über das Hindernis zu informieren. Bei Schritt 72 kann die Steuereinrichtung 20 überprüfen, ob eine Fall-Back-Prozedur ausgeführt werden soll, bei der nicht mehr die Signale von mehreren an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordneten Sensoren ausgewertet werden, um zu ermitteln, ob ein Hindernis vorhanden ist.

Die Einleitung der Fall-Back-Prozedur kann abhängig von Statusinformation erfolgen, die von den mehreren Sensoren an die Steuereinrichtung 20 übertragen wird. Falls beispielsweise ein Sensor Statusinformation überträgt, die einen niedrigen Batterielevel anzeigt, kann die Steuereinrichtung die Erkennung von Hindernissen so ausführen, dass Sensoren mit niedrigem Batterielevel nicht mehr berücksichtigt werden.

Die Einleitung der Fall-Back-Prozedur kann alternativ oder zusätzlich abhängig von fehlerhaftem Verhalten eines Sensors erfolgen, das von der Steuereinrichtung 20 selbst erkannt wird. Falls beispielsweise ein Infrarotsensor oder ein anderer Sensor für elektromagnetische Strahlung, der an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angeordnet ist, häufig Hindernisse meldet, ohne dass dies zu einer Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene führt, kann die Steuereinrichtung 20 einen Fehler des Infrarotsensors erkennen. Ein derartiger Fehler kann beispielsweise durch Verschmutzung oder Fehlausrichtung zwischen Quelle 36 und Sensor 35 verursacht werden.

Falls die Fall-Back-Prozedur eingeleitet wird, in der die Hinderniserkennung so ausgeführt wird, dass einer oder mehrere der Sensoren unberücksichtigt bleiben, kann eine entsprechende Warnung ausgegeben werden. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 20 die Ausgabe einer Warnung an den Benutzer veranlassen, die anzeigt, dass der Batterielevel in einem der Sensoren zu niedrig ist und dieser bei der Hinderniserkennung unberücksichtigt bleibt und/oder dass einer der Sensoren ein fehlerhaftes Verhalten zeigt. Die Ursache für die Einleitung der Fall-Back-Prozedur kann ebenfalls ausgegeben werden.

Falls die Fall-Back-Prozedur nicht eingeleitet wird, kann die Hinderniserkennung bei Schritt 71 weiterhin die Signale berücksichtigen, die von allen der mehreren Sensoren an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene übertragen werden.

Bei Schritt 73 kann nach Einleitung der Fall-Back-Prozedur die Hinderniserkennung so ausgeführt werden, dass einer oder mehrere der Sensoren unberücksichtigt bleiben. Beispielsweise können Signale eines Sensors mit niedrigem Batterielevel und/oder eines Sensors, für den die Steuereinrichtung ein fehlerhaftes Verhalten erkannt hat, unberücksichtigt bleiben, wenn Entscheidungen über das Anhalten der Antriebseinrichtung und optional über eine Rückwärtsbewegung von der Steuereinrichtung 20 getroffen werden. Nach Einleitung der Fall-Back-Prozedur kann die Steuereinrichtung 20 die Antriebseinrichtung weiterhin wie unter Bezugnahme auf FIG. 5 oder FIG. 6 beschrieben ansteuern, doch erfolgt die Hinderniserkennung unabhängig von Ausgangssignalen wenigstens eines der Sensoren, der an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet ist. FIG. 8 ist ein Funktionsblockdiagramm einer Steuereinrichtung 20 nach einem Ausführungsbeispiel. Die Steuereinrichtung 20 kann in der Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 nach einem der Ausführungsbeispiele, insbesondere nach einem der Ausführungsbeispiele von FIG. 1 bis FIG. 4, verwendet werden. Die Steuereinrichtung 20 kann zur Ausführung eines Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel eingesetzt werden, insbesondere zur Ausführung der unter Bezugnahme auf FIG. 5 bis FIG. 7 beschriebenen Verfahren.

Die Steuereinrichtung 20 umfasst eine Schnittstelle 21 zum Empfangen von Signalen von dem wenigstens einen Sensor. Die Schnittstelle 21 kann eine Funkschnittstelle sein. Die Schnittstelle 21 kann auch zur Kommunikation mit einem mobilen Endgerät, über das der Benutzer die Sonnen- oder Sichtschutzvorrichtung 1 steuern kann, oder mit einer intelligenten Haussteuerung verwendet werden.

Die Steuereinrichtung 20 kann eine Demodulations- und/oder Dekodierungsschaltung 23 umfassen. Die Demodulations- und/oder Dekodierungsschaltung 23 kann eingerichtet sein, um von dem wenigstens einen Sensor übertragene Signale zu demodulieren und/oder zu dekodieren, um Information darüber zu erhalten, ob der entsprechende Sensor ein Hindernis detektiert hat. In den Signalen können Daten enthalten sein, die ein Ausgangssignal des entsprechenden Sensors und optional Statusinformation enthalten. Diese Information kann digital und insbesondere paketbasiert übertragen werden.

Die Steuereinrichtung 20 kann eine Sensorauswerteschaltung 24 umfassen. Die Sensorauswerteschaltung 24 kann eine integrierte Halbleiterschaltung umfassen. Die Sensorauswerteschaltung 24 kann einen Controller, einen Mikrocontroller, einen Prozessor, einen Mikroprozessor, eine anwendungsspezifische Spezialschaltung (ASIC), eine andere integrierte Halbleiterschaltung oder eine Kombination mehrerer derartiger integrierter Schaltungen umfassen.

Die Sensorauswerteschaltung 24 kann ein Modul zur Hindernisdetektion 25 umfassen. Das Modul zur Hindernisdetektion 25 kann eingerichtet sein, um die von dem wenigstens einen Sensor empfangenen Signale auszuwerten, um zu ermitteln, ob ein Hindernis erkannt wurde. Es kann eine logische Verknüpfung der Signale mehrerer Sensoren vorgenommen werden. Beispielsweise kann das Modul zur Hindernisdetektion 25 bestimmen, dass ein Hindernis erkannt wurde, wenn auch nur einer von mehreren Sensoren ein Ausgangssignal bereitstellt, das das Vorhandensein eines Hindernisses anzeigt.

Die Sensorauswerteschaltung 24 kann ein Modul zur Verkippungsdetektion 26 umfassen. Das Modul zur Verkippungsdetektion 26 kann eingerichtet sein, um Signale von einem Inertialsensor oder von mehreren Abstandssensoren auszuwerten, um zu ermitteln, ob die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene um eine Achse 12 verkippt ist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung 10 und zur Längsachse 1 1 der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene ist. Die Sensorauswerteschaltung 24 kann eingerichtet sein, um die durch das Modul zur Verkippungsdetektion 26 ermittelte Verkippung in einer Regelschleife zu verwenden, um zu ermitteln, wie weit die äußerste Lamelle 7 oder Unterschiene zurückbewegt werden muss, bis sie wieder eine Ausrichtung aufweist, in der die Längsachse 1 1 senkrecht zur Bewegungsrichtung 10 gerichtet ist. Die Sensorauswerteschaltung 24 kann ein Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 umfassen. Das Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 kann eingerichtet sein, um Signale von mehreren Sensoren auszuwerten, um zu ermitteln, ob einer der Sensoren als unzuverlässig einzustufen ist und für die Hindernisdetektion unberücksichtigt bleiben sollte. Das Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 kann eingerichtet sein, um Statusinformation der mehreren Sensoren auszuwerten. Falls beispielsweise ein Sensor Statusinformation überträgt, die einen niedrigen Batterielevel anzeigt, kann das Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 festlegen, dass der Sensor mit niedrigem Batterielevel nicht mehr berücksichtigt wird, um Hindernisse zu detektieren. Das Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 kann alternativ oder zusätzlich eingerichtet sein, um fehlerhaftes Verhalten eines Sensors zu erkennen. Falls beispielsweise ein Infrarotsensor oder ein anderer Sensor für elektromagnetische Strahlung, der an der äußersten Lamelle oder Unterschiene angeordnet ist, häufig Hindernisse meldet, ohne dass dies zu einer Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene führt, kann das Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 einen Fehler des Infrarotsensors erkennen. Ein derartiger Fehler kann beispielsweise durch Verschmutzung oder Fehlausrichtung zwischen Quelle 36 und Sensor 35 verursacht werden.

Ein oder mehrere der Module 24-26 können weggelassen sein. Beispielsweise kann das Modul zur Einleitung einer Fall-Back-Prozedur 27 entfallen, falls nur ein einziger Sensor an der äußersten Lamelle 7 oder Unterschiene angeordnet ist. Das Modul zur Einleitung einer Verkippungsdetektion 26 kann entfallen, falls kein Inertialsensor vorhanden ist.

Die Steuereinrichtung 20 kann eine Schaltung zur Motoransteuerung 28 umfassen. Die Schaltung zur Motoransteuerung 28 kann den Elektromotor 9 oder einen anderen Aktor abhängig von einem Ausgangssignal der Sensorauswerteschaltung 24 zu steuern. Die Schaltung zur Motoransteuerung 28 kann abhängig von Signalen von dem wenigstens einen Sensor, die von der Sensorauswerteschaltung 24 umgesetzt werden, die Antriebseinrichtung für den Sonnen- oder Sichtschutz so steuern, dass die Schließbewegung gestoppt wird, falls ein Hindernis erkannt wird. Die Schaltung zur Motoransteuerung 28 kann abhängig von Signalen von dem wenigstens einen Sensor, die von der Sensorauswerteschaltung 24 umgesetzt werden, die Antriebseinrichtung für den Sonnen- oder Sichtschutz so steuern, dass eine unerwünschte Verkippung der äußersten Lamelle oder Unterschiene so korrigiert wird, dass die Längsachse 1 1 der äußersten Lamelle oder Unterschiene wieder senkrecht zur Bewegungsrichtung 10 steht. Die Steuereinrichtung 20 kann eine Schnittstelle 22 zur direkten oder indirekten Kopplung mit der Antriebseinrichtung umfassen. Die Schnittstelle 22 kann mit einem Anschluss oder mit mehreren Anschlüssen eines Aktors, beispielsweise eines Elektromotors, leitend verbunden sein, um Signale zum Stoppen des Aktors und/oder zum Umkehren der Bewegungsrichtung an diesen bereitzustellen.

Während Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben wurden, können Abwandlungen bei weiteren Ausführungsbeispielen implementiert werden.

Während beispielsweise Ultraschallsensoren zur Detektion einer Verkippung eingesetzt werden können, kann auch ein anderes Paar von Abstandssensoren zur Detektion einer Verkippung eingesetzt werden.

Während Ausführungsbeispiele im Kontext von vertikal beweglichen Lamellen beschrieben wurden, können die offenbarten Techniken auch eingesetzt werden, wenn mehrere Lamellen horizontal beweglich gelagert sein.

Während Ausführungsbeispiele im Kontext einer automatischen Ansteuerung einer Antriebseinrichtung der Sonnen- und Sichtschutzvorrichtung beschrieben wurden, können die offenbarten Techniken auch eingesetzt werden, wenn keine derartige Antriebseinrichtung vorhanden ist und/oder wenn die Antriebseinrichtung nicht von der Steuereinrichtung steuerbar ist. In diesem Fall kann von der Steuereinrichtung 20 wenigstens die Ausgabe einer Warnung an den Benutzer veranlasst werden, um diesen von dem Hindernis in Kenntnis zu setzen und vor einer möglichen Beschädigung der Sonnen- und Sichtschutzvorrichtung zu warnen.

Ausführungsbeispiele können insbesondere bei Sonnen- und Sichtschutzvorrichtungen eingesetzt werden, die eine Jalousie oder einen Raffstore umfassen, um das Risiko einer Beschädigung durch ein Verfangen, Verheddern oder eine sonstige fehlerhafte Führung eines Bandes zu verringern, die eintreten können, wenn die Bewegung der äußersten Lamelle oder Unterschiene blockiert ist. Die Ausführungsbeispiele sind jedoch nicht auf die Verwendung bei derartigen Sonnen- und Sichtschutzvorrichtungen beschränkt.