Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SUN SHADE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/150419
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sun shade device (1, 20, 40), comprising a sun shade (3) with at least one bulging element (5) for stabilizing the bulge, at least one winding shaft (2) for winding and unwinding the sun shade (3) and at least one traction cable (4). In order to obtain an approximately central upward-facing bulge for secure water drainage, it is provided according to the invention that at least one traction cable (4) is connected to a first region (6) of the sun shade (3), wherein said first region (6) between the winding shaft (2) and the traction cable (4) is tightened in the unwound state of the sun shade (3) by the tension of the traction cable (4), and that a portion of at least one bulging element (5) is arranged within said first region (6), wherein the bulging element (5) is arranged in said first region approximately parallel to the winding shaft (2), that the sun shade (3) has at least on one side of the first region (6) a second region (7), into which extends the at least one bulging element (5), wherein the second region is mounted on the at least one bulging element (5) in a loosely suspended manner, and that the at least one bulging element (5) is substantially straight in the force-free state or has at least in one portion a downwardly facing bulge. According to the invention, the second region of the sun shade (3) has less surface tension in the direction of traction between the traction cable (4) and the winding shaft (2) than the first region (6).

Inventors:
MESS-OLSOHN LARS (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/000119
Publication Date:
September 29, 2016
Filing Date:
March 18, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FÖRSTER GABI (DE)
International Classes:
E04H15/58; E04F10/06
Domestic Patent References:
WO2015022324A12015-02-19
Foreign References:
DE102011122502A12013-07-04
DE202013105201U12015-02-19
DE102011122503A12013-07-04
DE102011122503A12013-07-04
DE102011122502A12013-07-04
DE102013104777A12014-11-13
Attorney, Agent or Firm:
DEMSKI, Siegfried (DE)
Download PDF:
Claims:
Schutzansprüche

1. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40), umfassend ein Sonnensegel (3) mit

zumindest einem eine Wölbung stabilisierenden Wölbungselement (5), zumindest eine Wickelwelle (2) zum Auf- und Abwickeln des Sonnensegels (3) und zumindest ein Zugseil (4), dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Zugseil (4) mit einem ersten Bereich (6) des Sonnensegels (3) verbunden ist, welcher im abgewickelten Zustand des Sonnensegels (3) straff gespannt ist und innerhalb dessen ein Abschnitt des zumindest einen Wölbungselementes (5) angeordnet ist, dass das Sonnensegel (3) zumindest einseitig des ersten Bereiches (6) einen zweiten Bereich (7) aufweist, in welchen hinein sich das zumindest eine Wölbungselement (5) erstreckt, wobei der zweite Bereich auf dem zumindest einen Wölbungselement (5) lose hängend gelagert ist, und dass das zumindest eine Wölbungselement (5) im kräftefreien Zustand im Wesentlichen gerade ist oder wenigstens in einem Abschnitt eine nach unten weisende Wölbung aufweist.

2. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnensegel (3) in dem zweiten Bereich (7) zumindest eine Stoffzugabe (8) aufweist.

3. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wölbungselemente (5) und mehrere Stoffzugaben (8) vorhanden sind, welche ein- oder beidseitig der Wölbungselemente (5) angeordnet sind.

4. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine an die Wickelwelle (2) angrenzende Stoffzugabe (8) vorhanden ist.

5. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffzugaben (8) im Wesentlichen eine Dreieckform aufweisen.

6. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnensegel (3) in dem zweiten Bereich (7) eine größere Elastizität zumindest in Zugrichtung des Zugseiles aufweist als in dem ersten Bereich (6).

7. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich (7) eine unidirektionale oder bidirektionale Elastizität aufweist.

8. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein äußeres Wölbungselement (9) knickbar ausgebildet ist oder eine gewölbte Form aufweist.

9. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Bereich (7) des Sonnensegels (3) zumindest ein sich im Wesentlichen in Wickelrichtung erstreckendes Federelement (1 1 ) eingelassen ist.

10. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (1 1 ) in dem Saum des zweiten Bereiches (7) des Sonnensegels (3) eingelassen ist.

1 1. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (1 1 ) aus Federstahl besteht.

12. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (2) mehrere Abschnitte aufweist, wobei der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des zweiten Bereiches (7) vorgesehen ist, einen größeren Durchmesser aufweist als der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des ersten Bereiches (6) vorgesehen ist.

13. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (2) mehrere Abschnitte aufweist, wobei der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des zweiten Bereiches (7) vorgesehen ist, mit größerer Wickelgeschwindigkeit drehbar ausgebildet ist als der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des ersten Bereiches (6) vorgesehen ist.

14. Sonnensegelvorrichtung (1 , 20, 40) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte von einer Antriebseinrichtung antreibbar sind, welche mit ein oder mehreren innerhalb oder außerhalb der Wickelwelle (2) angeordneten Getrieben zusammenwirkt, oder dass die Abschnitte von unabhängigen Antriebseinrichtungen antreibbar sind.

Description:
Sonnensegelvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Sonnensegelvorrichtung, umfassend ein Sonnensegel mit zumindest einem eine Wölbung stabilisierenden Wölbungselement, zumindest eine Wickelwelle zum Auf- und Abwickeln des Sonnensegels und zumindest ein Zugseil.

Derartige Sonnensegel dienen der Beschattung von Flächen, beispielsweise einem Gebäude vorgelagerte Terrassen oder Sitzreihen eines Stadions oder einer Rennbahn. Grundsätzlich umfasst eine solche Sonnensegelvorrichtung ein Sonnensegel, welches auf eine Wickelwelle auf- und abwickelbar ist.

Die Wickelwelle wird in der Regel mittels eines Elektromotors angetrieben. Das

Sonnensegel ist mit einer Kante an der Wickelwelle befestigt, sodass das Segel durch Drehung der Wickelwelle auf diese aufgewickelt, aber auch wieder abgewickelt werden kann. An der in etwa parallel zur befestigten Segelkante gegenüberliegenden freien Kante des Sonnensegels sind ein bis mehrere Zugseile verbunden, welche das

Sonnensegel im abgewickelten Zustand als Schutzbedachung straffen. Das oder die Zugseile werden mithilfe eines oder mehrerer Gegenlager, die als Umlenkrollen ausgebildet sein können, umgelenkt. Diese Gegenlager können sich beispielsweise an Masten befinden, wobei an den freien Enden der so umgelenkten Zugseile dann Gewichte befestigt sein können, die das Seil mit Ihrem Gewicht konstant gespannt halten, indem sie einen entsprechenden Hub- und Senkweg verfügbar haben, auf dem sie sich entsprechend der jeweils von der Wickelwelle ab- oder auf- gewickelten Länge des Segels unter Beibehaltung der von Ihnen ausgeübten Zugkraft auf- und abbewegen können, wobei somit die konstante Spannkraft aus der auf die an den Zugseilen befestigten Gewichte wirkenden Gewichtskraft resultiert. Zusätzlich können ein- oder mehrere Flaschenzuganordnungen vorhanden sein, wodurch der verfügbare Hub- und Senkweg der Gewichte je nach baulichem Bedarf und Art der Zugseilinstallation verkleinert werden kann. Die Zugseile können jedoch auch mit jedweder dazu geeigneten Mechanik zeitgleich zum Ab- und Aufwickeln des Sonnensegels gespannt bzw. auch auf eine separate Wicklung auf und abgewickelt werden. Hierzu sind

|Bestätigungskopie| Bauweisen mit Wickelmotoren, Federzügen und pneumatischen Federn bekannt und in Verwendung.

Darüber hinaus sind an dem Sonnensegel Wölbungselemente angeordnet, welche eine nach oben gerichtete Wölbung aufweisen, sodass dem Sonnensegel im abgewickelten Zustand eine nach oben gewölbte Form verliehen wird, wodurch Regenwasser abfließen kann und sich nicht auf dem Sonnensegel ansammelt. Diese Wölbungselemente sind in etwa parallel zu der Wickelwelle orientiert und werden beim Aufwickeln des Sonnensegels gerade gebogen, wenn sie in Kontakt mit der Wickelwelle gelangen. Beim Abwickeln des Sonnensegels nehmen diese aufgrund der aus ihrer Elastizität resultierenden Rückstellkräfte wieder die ursprüngliche gewölbte Form an.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 201 1 122 503 A1 ist eine Sonnensegel- vorrichtung bekannt, bei welcher an der Wickelwelle zumindest ein Spannbügel angeordnet ist, wobei das Sonnensegel über den Spannbügel geführt wird. Der

Spannbügel bewirkt, dass das Sonnensegel im abgewickelten Zustand nach oben gewölbt ist, sodass Regenwasser abfließen kann. Zusätzlich zu dem Spannbügel kann vorgesehen sein, dass das Sonnensegel quer zur Wickelrichtung orientierte Spannelemente aufweist, welche die durch den Spannbügel bereits ausgebildete gewölbte Form des Sonnensegels zusätzlich verstärken. Die Spannelemente erstrecken sich dabei über die gesamte Breite des Sonnensegels.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 201 1 122 502 A1 ist ebenfalls eine Sonnensegelvorrichtung bekannt, bei welcher in dem Sonnensegel quer zur Wickelrichtung orientierte bogenförmig vorgespannte Spannelemente angeordnet sind, welche dem Sonnensegel durch Ihre bogenförmige Vorspannung eine nach oben gewölbte Form verleihen, da die beim Abwickeln von der Welle sich dann bogenförmig entspannenden Spannelemente eine nach oben gewölbte Form aufweisen. Die Spannelemente erstrecken sich über die gesamte Breite des Sonnensegels.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2013 104 777 A1 ist eine Sonnensegelvorrichtung bekannt, welche beidseitig des Sonnensegels an der der Wickelwelle abgewandten Seite desselben befestigte Zugseile aufweist, welche jeweils an einem Mast über Rollen umgelenkt werden und beidseitig des Sonnensegels zu der

Wickelwelle zurückgeführt werden, wobei die Zugseile jeweils auf eine auf der

Wickelwelle angeordnete Rolle aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt werden. In den Masten ist jeweils ein Gewicht angeordnet, welches eine drehbar gelagerte Rolle aufweist, über welche das jeweilige Zugseil geführt ist.

Schließlich ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 2015/022324 A1 eine Sonnensegelvorrichtung bekannt, welche beidseitig des Sonnensegels an der der Wickelwelle abgewandten Seite desselben befestigte Zugseile aufweist, welche jeweils auf eine an einem Mast drehbar gelagerte Rolle aufwickelbar bzw. von dieser abwickelbar sind, wobei zusätzlich jeweils eine Spannkraftvergleichseinrichtung vorhanden ist, welche bei einer Zugspannung, die größer ist als die Sollspannung, eine Verminderung des Zugseilvorrates und bei einer Zugspannung, die kleiner ist als die Sollspannung, eine Vergrößerung des Zugseilvorrates veranlasst. Dadurch wird sichergestellt, dass das Sonnensegel stets die vorgesehene Spannung aufweist, um einerseits auch bei einwirkendem Wind im Wesentlichen ortsfest gehalten zu sein und andererseits nicht durch eine zu große Spannung beschädigt zu werden.

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Sonnensegelvorrichtungen stellt sich das Problem, dass die Sonnensegelflächen aufgrund einer fehlenden technischen Lösung in der Mitte nach unten durchhängen, was formal nicht schön ist, weil sich das Sonnensegel einem darunter Sitzenden entgegenwölbt. Aus diesem Grunde müssen solche Segel auch mit mindestens 15 Grad schräg angestellt installiert werden, damit Regenwasser ablaufen kann. Würde man diese Sonnensegel annähernd horizontal installieren, würden sich durch Regen sogenannte Wassersäcke ausbilden, in denen sich das Wasser sammelt und die Sonnensegel entweder zu Boden ziehen oder dieses aufgrund der Überlastung zerstören. Bei Anwendung der aus der Offenlegungsschrift DE 10 201 1 122 502 A1 bekannten Wölbungstechnik für Sonnensegel ist die Breite des Sonnensegels dadurch begrenzt, dass die vorhandenen Wölbungselemente, welche im Stand der Technik auch als Spannelemente bezeichnet werden, ihre nach oben gewölbte Form nicht aufrechterhalten können, wenn das Sonnensegel zu breit ist. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Wölbungs- bzw. Spannelemente aus einem dauerelastischen Leichtbaumaterial, wie glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), bestehen, damit diese beim Aufwickeln des Sonnensegels auf die Wickelwelle immer wieder gerade gebogen werden können und dadurch glatt an der Welle anliegend mit aufgewickelt werden können. Ein weiteres Problem ist, dass die bei derartiger Bauweise benötigten Spannelemente mit einer Bogenform sehr teuer und aufwendig zu fertigen sind, da sie einzeln und von Hand gebaut werden müssen, da es keine bekannte Maschine gibt, die derart lange, bogenförmig gespannte und dauerelastische Profile aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder Ähnlichem fertigen kann.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sonnensegelvorrichtung anzugeben, deren Sonnensegel sowohl eine ungefähr mittige Wölbung nach oben zur sicheren Wasserabführung haben, als auch deutlich breiter als die bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Sonnensegelvorrichtungen gebaut werden können, wodurch nicht nur die Beschattung bzw. der Regenschutz größerer Flächen möglich, sondern auch der Anwendungsbereich von Sonnensegelvorrichtungen vergrößert wird. Des Weiteren liegt Ihr die Aufgabe zu Grunde, eine Bauweise anzugeben, die ebenfalls die Ausbildung einer regensicheren, nach oben weisenden Wölbung des abgewickelten Sonnensegels aus der gestreckt auf der Wickelwelle aufliegenden Sonnensegelfläche deutlich günstiger und möglichst unter Verwendung maschinell vorgefertigter Standardhalbzeuge ermöglicht, wie zum Beispiel die

Verwendung dauerelastischer aber stabiler, gerader GFK-Segellatten aus dem

Segelsport.

Zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen, dass zumindest ein Zugseil mit einem ersten Bereich des Sonnensegels verbunden ist, wobei durch die Zugspannung des Zugseiles dieser erste Bereich zwischen der Wickelwelle und dem Zugseil im abgewickelten Zustand des Sonnensegels straff gespannt ist, und dass innerhalb dieses ersten Bereiches ein Abschnitt zumindest eines Wölbungselementes angeordnet ist, wobei das Wölbungselement dort in etwa parallel zur Wickelwelle angeordnet ist, dass das

Sonnensegel zumindest einseitig des ersten Bereiches einen zweiten Bereich aufweist, in welchen hinein sich das zumindest eine Wölbungselement erstreckt, wobei der zweite Bereich auf dem zumindest einen Wölbungselement lose hängend gelagert ist, und dass das zumindest eine Wölbungselement im kräftefreien Zustand im Wesentlichen gerade ist oder wenigstens in einem Abschnitt eine nach unten weisende Wölbung aufweist, wobei der zweite Bereich des Sonnensegels weniger Flächenspannung in Zugrichtung zwischen Zugseil und Wickelwelle als der erste Bereich aufweist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß ist damit vorgesehen, dass das Sonnensegel im abgewickelten Zustand einen straff gespannten ersten Bereich aufweist. Dazu ist mit dem ersten Bereich des Sonnensegels zumindest ein Zugseil, vorzugsweise jedoch mehrere Zugseile, verbunden, welche in der aus dem Stand der Technik bekannten Weise über zumindest ein Gegenlager, beispielsweise eine Umlenkrolle, zu einem das Zugseil unter die benötigte Zugspannung setzenden und dieses aufnehmenden und abgebenden Seilzugmechanismus umgelenkt werden. Über die Zugseile wird eine Spannkraft auf den ersten Bereich des Sonnensegels ausgeübt, sodass dieser konstant straff gespannt ist. In oder auf dem Sonnensegel ist darüber hinaus zumindest ein Wölbungselement, vorzugsweise mehrere in Wickelrichtung beabstandete Wölbungselemente, in etwa parallel zur Wickelwelle angeordnet, welche dem Sonnensegel eine nach oben gewölbte Form verleihen, sodass Regenwasser abfließen kann. Zumindest einseitig des ersten Bereiches des Sonnensegels ist ein zweiter Bereich vorhanden, in welchen hinein sich das zumindest eine Wölbungselement erstreckt. Mit diesem zweiten Bereich sind keine Zugseile verbunden, sodass auf den zweiten Bereich auch keine direkte Spannkraft ausgeübt wird und dort die Flächenspannung deutlich geringer als im ersten Bereich ist. Dadurch wird erreicht, dass keine Spannkraft gegen die auf den sich in den zweiten Bereich des Sonnensegels hinein erstreckenden Abschnitt des Wölbungselementes wirkende Gewichtskraft wirkt, was zur Folge hat, dass der sich in den zweiten Bereich des Sonnensegels hinein erstreckende Abschnitt des Wölbungselementes durch die Gewichtskraft nach unten gezogen wird. Dadurch nimmt das Wölbungselement eine nach oben gewölbte Form an, ohne dass es im kräftefreien Zustand bereits eine nach oben gewölbte Form haben muss, oder in dem Sonnensegel unter einer in eine gebogene oder gewölbte Form resultierenden Vorspannung stehen muss.

Stattdessen ist das zumindest eine Wölbungselement gemäß der Erfindung im kräftefreien Zustand ungewölbt, d.h. gerade, oder weist wenigstens in einem Abschnitt eine nach unten weisende Wölbung auf. Dies ist ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung. Hierdurch kann nämlich das Wölbungselement deutlich länger ausgebildet sein, da es die Wölbung nicht durch eine Eigenwölbung nach oben heraus tragen muss, sondern stattdessen durch die unterschiedlichen Spannkräfte in den Bereichen des Sonnensegels und die Gewichtskraft in dem derart gespannten

Sonnensegel automatisch eine nach oben gewölbte Form annimmt und damit dem Sonnensegel eine nach oben gewölbte Form verleiht. Es kann dabei ein Wölbungselement verwendet werden, welches im kräftefreien Zustand ungewölbt, d.h. gerade, ist. Es kann darüber hinaus ein Wölbungselement verwendet werden, welches in wenigstens einem Abschnitt eine nach unten weisende Wölbung aufweist, in welcher Ausgestaltung das Wölbungselement noch länger ausgeführt sein kann.

Wie bereits zuvor beschrieben, ist die Länge von Wölbungselementen bei den aus dem Stand der Technik bekannten Sonnensegelvorrichtungen dadurch begrenzt, dass sie ihre nach oben gewölbte Form aufgrund der auf sie wirkenden Gewichtskraft und der auf das Sonnensegel wirkenden Zugspannung verlieren, wenn sie zu lang sind. Um diesen Effekt zu vermeiden, könnten die Wölbungselemente aus einem massiveren Material bestehen. Allerdings müssen die Wölbungselemente beim Aufwickeln des Sonnensegels auf die Wickelwelle durch diese gerade gebogen werden, wobei dann erheblich größere Kräfte aufgewendet werden müssten und darüber hinaus die Gefahr bestünde, dass sich in dem Sonnensegel beim Aufwickeln Risse bilden. Auch in dem Fall, dass die Wölbungselemente gerade ausgeführt sind und in das Sonnensegel mit einer Vorspannung eingearbeitet sind, sodass die Wölbungselemente eine nach oben gewölbte Form annehmen, stellt sich dieses Problem, da bei zunehmender Länge der Wölbungselemente eine immer größere durch das Sonnensegel auszuübende

Vorspannung erforderlich ist, um sicherzustellen, dass die Wölbungselemente in dem Sonnensegel nach oben gewölbt sind und es auch bleiben, da bei den aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen von Sonnensegelvorrichtungen die auf die Wölbungselemente wirkende Gewichtkraft und die auf das Sonnensegel wirkende Zugspannung stets der nach oben gewölbten Form entgegenwirkt. Dagegen wird bei der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung die nach oben gewölbte Form gerade durch die wirkende Gewichtskraft erreicht, weswegen die

Wölbungselemente deutlich länger ausgeführt sein können und damit Sonnensegel mit deutlich größerer Breite realisiert werden können.

Vorzugsweise ist beidseitg des ersten Bereiches jeweils ein zweiter Bereich angeordnet und das zumindest eine Wölbungselement erstreckt sich beidseitig des ersten

Bereiches über diesen hinaus in die zweiten Bereiche, sodass die gewölbte Form des Wölbungselementes durch die auf beide Endabschnitte desselben wirkende Gewichtskraft erreicht wird.

Um zu erreichen, dass der zumindest eine zweite Bereich des Sonnensegels nicht straff gespannt ist und der sich in diesen hinein erstreckende Abschnitt des zumindest einen Wölbungselementes nach unten bewegen kann, um dem Wölbungselement die gewünschte nach oben gewölbte Form zu verleihen, kann vorgesehen sein, dass der zweite Bereich zumindest eine Stoffzugabe aufweist. Durch diese Stoffzugabe wird verhindert, dass der zweite Bereich zu straff gespannt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mehrere Wölbungselemente und mehrere Stoffzugaben vorhanden sind, welche ein- oder beidseitig der Wölbungselemente angeordnet sind. In dieser Ausgestaltung erstreckt sich das Wölbungselement jeweils mit einem Abschnitt in eine in jedem zweiten Bereich ausgebildete Stoffzugabe, wodurch diese Abschnitte der Gewichtskraft nach unten nachgeben können.

Ferner kann vorgesehen sein, dass eine an die Wickelwelle angrenzende Stoffzugabe vorhanden ist, damit sich der in den zweiten Bereich des Sonnensegels hineinragende Abschnitt des Wölbungselementes und der zweite Bereich des Sonnensegels entlang der in etwa gerade verlaufenden Wickelwelle spannungsfrei und der Schwerkraft folgend nach unten bewegen kann, um die Wölbung zur Mitte der Wickelwelle hin auszubilden, ohne vom Sonnensegel selber oben gehalten zu werden.

Die Stoffzugaben sind vorzugsweise im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet, sodass die Spannung des zweiten Bereiches von seiner dem ersten Bereich zugewand- ten Seite zu seiner dem ersten Bereich abgewandten Seite kontinuierlich abnimmt. Vorzugsweise werden die Übergänge zwischen den Stoffzugaben und dem in etwa gerade und parallel zur Wickelwelle verlaufendem Stoffbahnzuschnitt in einem Radius abgerundet, um hier einen fließenden Übergang ohne spätere Zugfalten zu schaffen.

Alternativ zu den Stoffzugaben kann vorgesehen sein, dass das Sonnensegel in dem zweiten Bereich eine größere Elastizität zumindest in Zugrichtung aufweist als in dem ersten Bereich, wobei der zweite Bereich eine unidirektionale oder bidirektionale Elastizität aufweisen kann. Auch durch eine größere Elastizität des zweiten Bereiches gegenüber derjenigen des ersten Bereiches wird erreicht, dass sich der in den zweiten Bereich erstreckende Abschnitt des zumindest einen Wölbungselementes, vorzugsweise der mehreren Wölbungselemente, durch Einwirkung der Gewichtskraft nach unten bewegen kann, wodurch dem Wölbungselement die gewünschte nach oben gewölbte Form verliehen wird.

In bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung ist vorgesehen, dass mehrere Wölbungselemente vorhanden sind, wobei zusätzlich ein äußeres Wölbungselement vorhanden sein kann, welches knickbar ausgebildet ist und/oder eine gewölbte Form aufweist. Wie mit Blick auf die Figuren deutlich wird, nimmt die Breite des zweiten Bereiches in Richtung der von der Wickelwelle abgewandten Seite des Sonnensegels ab und geht schließlich gegen Null, weswegen einem äußeren Wölbungselement nicht in der zuvor geschilderten Weise eine nach oben gewölbte Form verliehen werden kann. Damit das äußere Wölbungselement dennoch diese Form annimmt, kann es knickbar ausgebildet sein, sodass es aufgrund der durch die übrigen Wölbungselemente bewirkten, nach oben gewölbten Form des Sonnensegels nach oben abknickt und sich dadurch an die Form der übrigen Wölbungselemente im belasteten Zustand anpasst.

In dem zweiten Bereich angeordnete Stoffzugaben oder auch eine größere Elastizität des zweiten Bereiches kann dazu führen, dass das Sonnensegel nicht mehr gleichmäßig aufgewickelt wird, wenn das Sonnensegel über seine gesamte Breite durch eine Wickelwelle gleicher Wickelgeschwindigkeit und gleichen Durchmessers aufgewickelt wird. Zur Lösung dieses Problems kann vorgesehen sein, dass in dem zweiten Bereich des Sonnensegels zumindest ein sich im Wesentlichen in Wickelrichtung erstreckendes Federelement eingelassen ist. Vorzugsweise ist dieses Federelement in dem Saum des zweiten Bereiches des Sonnensegels eingelassen. Besonders bevorzugt besteht das Federelement aus Federstahl. Das Federelement wirkt aufgrund seiner Elastizität einer Aufwicklung entgegen, was im Falle einer durch eine angetriebene Wickelwelle erfolgte Aufwicklung zur Folge hat, dass sich das Federelement nicht an die Wickelwelle oder das bereits aufgewickelte Sonnensegel anschmiegt, sondern sich von dieser bzw.

diesen abhebt und die Wickelwelle nach mehreren Umdrehungen derselben in Form einer Spirale umgibt. Dadurch wiederum wird der Wickeldurchmesser erhöht, sodass der Wickeldurchmesser, mit welchem der zweite Bereich aufgewickelt wird, größer ist als der Wickeldurchmesser, mit welchem der erste Bereich aufgewickelt wird. Hierdurch wird das Sonnensegel über seine gesamte Breite gleichmäßig aufgewickelt, trotz dass in dem zweiten Bereich Stoffzugaben vorhanden sind oder dieser eine größere

Elastizität aufweist. Die Vergrößerung des Wickeldurchmessers entspricht dabei genau den Abmessungen der Stoffzugaben in Wickelrichtung bzw. des Elastizitätsunterschiedes zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich, da einer weiteren

Vergrößerung des Wickeldurchmessers dann entgegengewirkt wird, wenn die

Spannung des zweiten Bereiches der Rückstellkraft des Federelementes die Waage hält.

Dieses Problem kann in einer alternativen Ausgestaltung auch dadurch gelöst werden, dass die Wickelwelle mehrere Abschnitte aufweist, wobei der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des zweiten Bereiches vorgesehen ist, einen entsprechend größeren Durchmesser aufweist als der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des ersten Bereiches vorgesehen ist. In dieser Ausgestaltung weist die Wickelwelle mehrere Abschnitte unterschiedlichen Durchmessers auf, wobei dem ersten Bereich des Sonnensegels ein Abschnitt mit kleinerem Durchmesser der Wickelwelle zugeordnet ist als dem zumindest einen zweiten Bereich des Sonnensegels.

Das genannte Problem kann auch dadurch gelöst werden, dass die Wickelwelle mehrere Abschnitte aufweist, wobei der Abschnitt, welcher zur Abwicklung des zweiten Bereiches vorgesehen ist, mit größerer Wickelgeschwindigkeit drehbar ausgebildet ist als der Abschnitt, welcher zur Aufwicklung des ersten Bereiches vorgesehen ist. In dieser Ausgestaltung ist dem ersten Bereich des Sonnensegels ein Abschnitt der Wickelwelle zugeordnet, welcher eine geringe Wickelgeschwindigkeit aufweist als der dem zumindest einen zweiten Bereich zugeordnete Abschnitt der Wickelwelle. Die unterschiedlichen Wickelgeschwindigkeiten der Abschnitte der Wickelwelle können dadurch realisiert werden, dass die Abschnitte von einer Antriebseinrichtung antreibbar sind, welche mit ein oder mehreren innerhalb oder außerhalb der Wickelwelle angeordneten Getrieben zusammenwirkt, oder dass die Abschnitte von unabhängigen Antriebseinrichtungen antreibbar sind. In der erstgenannten Alternative kann jedem Abschnitt ein Getriebe zugeordnet sein, dessen Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, dass die gewünschten Wickelgeschwindigkeiten eingestellt sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, jeweils zwei Abschnitte einer Wickelwelle über ein Getriebe mit dem entsprechenden Übersetzungsverhältnis zu verbinden und nur einen Abschnitt der Wickelwelle mittels einer Antriebseinrichtung anzutreiben. Durch das zwischen zwei Abschnitten der Wickelwelle angeordnete Getriebe mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis wird die mittels der Antriebseinrichtung bewirkte Rotation eines Abschnittes auf den benachbarten Abschnitt übertragen, wobei jedoch aufgrund des Übersetzungsverhältnisses die Wickelgeschwindigkeiten der Abschnitte unterschiedlich sind.

Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die Abschnitte der Wickelwelle von unabhängigen Antriebseinrichtungen antreibbar sind, welche den jeweiligen Abschnitt mit der gewünschten Wickelgeschwindigkeit in Rotation versetzen.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung wird im

Nachfolgenden anhand der Figuren nochmals erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht, Fig. 2 die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrich- tung in einer Draufsicht und

Fig. 3 die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrich- tung in einer Frontansicht.

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung 1 , umfassend eine Wickelwelle 2, ein Sonnensegel 3, Zugseile 4, welche über nicht dargestellte Gegenlager umgelenkt werden, mehrere Wölbungselemente 5 und ein äußeres Wölbungselement 9. Das Sonnensegel besteht aus einem ersten Bereich 6 und zwei zweiten Bereichen 7, welche beidseitig des ersten Bereiches 6 angeordnet sind. Die Übergänge zwischen dem ersten Bereich und den zweiten Bereichen 7 sind als Linien 14 dargestellt. Die Wölbungselemente 5 sind in dem ersten Bereich 6 des Sonnensegels 3 angeordnet und erstrecken sich beidseitig in die zweiten Bereiche 7, welche jeweils nähere Stoffzugaben 8 aufweisen. Die Stoffzugaben 8 sind beidseitig der sich in die zweiten Bereiche 7 hineinerstreckenden Abschnitte der Wölbungselemente 5 angeordnet. Die Wölbungselemente 5 selbst weisen in dieser Ausführungsform in kräftefreiem, das heißt unbelasteten Zustand, eine ungewölbte Form auf und wölben sich nur aufgrund der auf die in die zweiten Bereiche 7 hineinragenden Abschnitte der Wölbungselemente 5 wirkenden Gewichtskraft. Diese Wirkung ist im ersten Bereich 6 des Sonnensegels 3 aufgrund der Spannung des ersten Bereiches 6, welche durch die Zugseile 4 ausgeübt wird, einerseits und der Tatsache, dass die zweiten Bereiche 7 nicht straff gespannt sind, andererseits erreicht.

Das äußere Wölbungselement 9 ist in dieser Ausführungsform im kräftefreiem Zustand ebenfalls ungewölbt und nimmt nur aufgrund der Spannung innerhalb des ersten Bereiches 6 eine nach oben gewölbte Form an, wobei das äußere Wölbungsprofil 9 zu diesem Zwecke einen geringeren Querschnitt aufweisen kann. Natürlich besteht auch die Möglichkeit ein äußeres Wölbungselement 9 zu verwenden, welches bereits im kräftefreiem Zustand eine nach oben gewölbte Form aufweist. Weiter besteht die Möglichkeit ein knickbares äußeres Wölbungselement 9 zu verwenden. Damit die Aufwicklung des Sonnensegels 3 auf die Wickelwelle 2 gleichmäßig erfolgen kann, ist in dem Saum 10 jedes zweiten Bereiches 7 ein Federstahldraht eingelassen, welcher aufgrund seiner federnden Elastizität eine Vergrößerung des Wickeldurchmessers auf den den zweiten Bereichen 7 zugeordneten Abschnitten der Wickelwelle 2 bewirkt. Dabei wird der Federstahldraht spiralförmig um die Wickelwelle 2 gewickelt, wobei die Wickellagen des Federstahldrahtes durch die gegen seine Verbiegung wirkende Rückstellkraft nicht aufeinander liegen, sondern voneinander beabstandet sind, was wiederum die geschilderte Vergrößerung des Wickeldurchmessers zur Folge hat.

In den zweiten Bereichen 7 ist jeweils ein Federelement 1 1 vorhanden, bei welchem es sich um einen Federstahldraht handelt und welches den Wickeldurchmesser in den zweiten Bereichen 7 vergrößert, sodass diese zusammen mit dem ersten Bereich 6 gleichmäßig aufgewickelt werden können.

Figur 2 zeigt die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrich- tung 1 in einer Draufsicht. Die Stoffzugaben 8 in den zweiten Bereichen 7 sind dreieckförmig ausgebildet und sind beidseitig der in die zweiten Bereiche 7 hineinragenden Abschnitte der Wölbungselemente 5 angeordnet, wobei die Länge der

Stoffzugaben 8 in Wickelrichtung ausgehend von den dem ersten Bereich 6 zugewandten Seiten der zweiten Bereiche 7 in Richtung der dem ersten Bereich 6 abgewandten Seiten der zweiten Bereiche 7 zunimmt. Ferner ist in jedem zweiten Bereich 7 eine an die Wickelwelle 2 angrenzende Stoffzugabe 8 vorhanden, welche ebenfalls dreieckförmig ausgebildet ist.

Figur 3 zeigt eine Frontansicht der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung 1. Der erste Bereich 6 ist aufgrund der durch die Zugseile 4 ausgeübten Zugkraft straff gespannt. Die zweiten Bereiche 7 sind aufgrund der in ihnen angeordneten Stoffzugaben 8 nicht straff gespannt, sodass sich die in die zweiten Bereiche 7 hineinragenden Abschnitte der Wölbungselemente 5 durch die auf sie wirkende Gewichtskraft nach unten bewegen und so die Wölbungselemente 5 eine nach oben gewölbte Form annehmen. Das äußere Wölbungselement 9 passt sich der gewölbten Form des ersten Bereiches 6 an, kann aber auch seinerseits bereits im kräftefreien Zustand eine gewölbte Form aufweisen. Durch die auf die Endabschnitte der Wölbungselemente 5 wirkende Gewichtskraft, bewegen sich diese nach unten, wodurch eine nach oben weisende Wölbung der Wölbungselemente 5 erreicht wird. Der Punkt 15 wirkt als Drehpunkt für die nach unten weisende Bewegung 19 und die nach oben weisende Bewegung 16. Beide Bewegungen jedes Wölbungselementes 5 resultieren aus der auf die Endabschnitte der Wölbungselemente 5 wirkenden

Gewichtskraft.

Figur 4 zeigt die erste Ausführungsform der Sonnensegelvorrichtung in einer Seitenansicht.

In Figur 5 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung 20 gezeigt. Diese weist gegenüber der ersten Ausführungsform zusätzlich einen als Rampe für die Wölbungselemente 5 wirkenden Federwinkel 30 auf. Dieser besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise Federstahl, und unterstützt die Aufrichtung der Wölbungselemente 5, wenn sie sich der Wickelwelle 2 nähern, sodass der erste Bereich 6 beim Aufwickeln entlastet wird und zusätzlich Vibrationen der Wölbungselemente 5 beim Aufwickeln vermieden werden. Der Federwinkel kann in der Nähe der Wickelwelle 2 an einer Wand befestigt sein. Ferner weisen die zweiten

Bereiche 7 der Wickelwelle 2 zugewandte Ausnehmungen auf.

Figur 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonnensegelvorrichtung 40. Diese weist nur ein Wölbungselement 5 auf und eine andere Form der zweiten Bereiche auf. Die Bereiche A, B, C, D, E und F sind Bereiche in denen sich Abschnitte des Sonnensegels überlappen. In diesen Bereichen sind die verschiedenen Abschnitte des Sonnensegels miteinander vernäht.

Figur 7 zeigt die dritte Ausführungsform in einer Frontansicht.

Figur 8 zeigt die Abschnitte (Stoffzuschnitte) 27, 28, 29 aus denen das Sonnensegel der dritten Ausführungsform durch Nähen gebildet wird. Die mit A gekennzeichneten

Bereiche überlappen beim dem fertigen Sonnensegel einander und sind miteinander vernäht. Ebenso verhält es sich mit den mit B, C, D, E und F gekennzeichneten

Bereichen.

Die Figuren 9 und 10 zeigen eine erste Ausführungsform eines Knickprofils 50, welches als äußeres Wölbungselement 9 verwendet werden kann. Das Knickprofil besteht aus zwei geraden Schenkeln 22 und einem beide Schenkel 22 verbindenden Gelenk 21. In den einander zugewandten Fronflächen der Schenkel 22, welche geneigt ausgebildet sind, ist eine Fassung 23 für Magnete 24 angeordnet. Bei den Magneten 24 kann es sich um Neodym-Magnete handeln, welche sich aufgrund ihrer starken Magnetisierung besonders gut eigenen. Die Magnete 24 bewirken, dass die geknickte Form beibehalten wird, und das Knickprofil erst wieder seine gerade Form annimmt, wenn es sich beim Aufwickeln der Wickelwelle nähert, was durch die vorgenannten Federwinkel 30 unterstützt werden kann.

Die Figuren 1 1 und 12 zeigen eine zweite Ausführungsform eines Knickprofils 60, welches als äußeres Wölbungselement 9 verwendet werden kann. Das Knickprofil 60 besteht aus zwei gewölbten Schenkeln 62 und einem beide Schenkel 62 verbindenden Gelenk 61. In den einander zugewandten Fronflächen der Schenkel 62, welche geneigt ausgebildet sind, ist eine Fassung 63 für Magnete 64 angeordnet.

Bezugszeichenliste:

1 Sonnensegelvorrichtung

2 Wickelwelle

3 Sonnensegel

4 Zugseil

5 Wölbungselement

6 erster Bereich

7 zweiter Bereich

8 Stoffzugabe

9 äußeres Wölbungselement

10 Saum

1 1 Federelement

14 Übergangslinie

15 Drehpunkt

16 Bewegung

19 Bewegung

20 Sonnensegelvorrichtung

21 Gelenk

22 Schenkel

23 Fassung

24 Magnet

27 Abschnitt

28 Abschnitt

29 Abschnitt

30 Federwinkel

40 Sonnensegelvorrichtung

50 Knickprofil

60 Knickprofil

61 Gelenk

62 Schenkel

63 Fassung ōšgnet