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Title:
SUN SHADING, PRIVACY PROTECTION AND/OR ANTIGLARE SLAT AND SUPPORTING STRUCTURE PROVIDED WITH A SLAT OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/128673
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sun shading, privacy protection and/or antiglare slat (1), preferably for mounting on a supporting structure (2), particularly for producing a sun shading, privacy and/or antiglare device (1). To this end, the slat (1) has a first and a second side (3, 4), and the slat (1) is designed and/or can be arranged in such a manner that the first side (3) can be turned toward a possible light source, and the second side (4) can be turned toward a surface, which is to be protected from an excess incidence of light, and/or toward a room that is to be protected. Among other things, the susceptibility to wind is decreased by the provision of passage openings (5) for enabling an at least partial passage of light.

Inventors:
BONRATH MARCUS (DE)
BONRATH HELMUT (DE)
BONRATH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/005150
Publication Date:
December 07, 2006
Filing Date:
May 30, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BONRATH MARCUS (DE)
BONRATH HELMUT (DE)
BONRATH MICHAEL (DE)
International Classes:
E06B9/26; E04F10/08; E06B9/386
Foreign References:
US6345476B12002-02-12
US4637444A1987-01-20
DE20201160U12002-03-28
EP1223297A22002-07-17
US5832666A1
DE2548881A11976-05-06
Attorney, Agent or Firm:
HÜBSCH, Dirk et al. (Ubierring 43, Köln, DE)
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Claims:

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Patentansprüche:

1. Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamelle (1), vzw. zur Anordnung an einer Tragkonstruktion (2), insbesondere zur Realisierung eines Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzes (1), wobei die Lamelle (1) eine erste und eine zweite Seite (3, 4) aufweist und wobei die Lamelle (1) derart ausgebildet und/oder anordenbar ist, so dass die erste Seite (3) einer möglichen Lichtquelle zuwendbar ist und die zweite Seite (4) einer vor einem zu großen Lichteinfall zu schützenden Fläche und/oder einem zu schützenden Raum zuwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Durchtrittsöffnungen (5) zur Realisierung eines zumindest teilweisen Lichtdurchtrittes vorgesehen sind.

2. Lamelle nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) eine offene und transparent wirkende Struktur aufweist.

3. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) aus Streckmetall hergestellt ist.

4. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (5) als Maschen (5a) des Streckme- talles ausgebildet sind.

5. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (5) rautenförmig ausgebildet sind.

6. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (5) trapezförmig ausgebildet sind.

7. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) im wesentlichen geradlinig flächenhaft verlaufend ausgebildet ist.

8. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn-

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zeichnet, dass die Lamelle (1) im wesentlichen bogenförmig ausgebildet ist.

9. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (5) eine Länge (DL) von 28 bis 200 mm, insbesondere von 45 bis 200 mm aufweisen.

10. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (5) eine Breite (DC) von 8 bis 80 mm, insbesondere von 13 bis 80 mm aufweisen.

11. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Maschen (5a) ausgebildeten Durchtrittsöffnungen (5) eine Stegbreite (av) von 3,5 bis 24 mm, insbesondere 5 bis 24 mm aufweisen.

12. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Maschen (5a) ausgebildeten Durchtrittsöffnungen (5) eine bestimmte Stegdicke (sp) aufweisen.

13. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Lamelle (1) an ihren Rändern Seitenflächen (6) und einen die Seitenflächen (6) verbindenden Tragsteg (7) aufweist.

14. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) zwei Lageröffnungen (8) aufweist.

15. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) eine Art Rahmen (Ia) mit jeweils zwei sich im wesentlichen gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenleisten (11, 12, 13, 14) aufweist.

16. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (16) der Lamelle (1) im wesentlichen z-förmig ausgebildet ist.

17. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn-

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zeichnet, dass die zwei ersten Seitenleisten (11,12) im wesentlichen jeweils z-förmig ausgebildet sind, nämlich jeweils einen mittleren Bereich (IIa) und zwei schenkelformige Abschnitte (IIb) aufweisen.

18. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Seltenleisten (11, 12) über ein zumindest teilweise U-formig ausgebildetes Profil (15, 16) mit dem Randbereich des Lamel- lenmaterials verbunden sind.

19. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenleisten (13, 14) so ausgebildet und angeordnet sind, so dass die sich im wesentlichen gegenüberliegenden schenkel- formigen Abschnitte (IIb, 12b) der ersten Seitenleisten (11, 12) miteinander verbindbar sind

20. Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenleisten (13, 14) jeweils über ein zumindest teilweise L-formig ausgebildetes Profil (17, 18) mit dem Randbereich des Lamellenmatenals verbunden sind.

21 Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Seitenleisten (13, 14) einen L-fόrmigen Abschnitt aufweisen und derart mit den L-formigen Profilen (17, 18) zusammensteckbar sind, so dass eine im wesentlichen U-formige Nut zum Einste- cken des Randbereiches des Lamellenmatenals herstellbar ist.

22 Lamelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schenkeiförmigen Abschnitte (IIb, 12b) der ersten Seitenleisten (11, 12) und der hierzu korrespondierende Bereich der zweiten Seitenleisten (13, 14) - ausgehend vom Lamellenmateπal betrachtet - nach aussen hm sich verjungend ausgebildet sind.

23. Tragkonstruktion (2) zur Realisierung eines Sonnen-, Sicht- und/oder

Blendschutzes (1), mit mindestens einer Sonnen-, Sicht- und/oder Blend- schutzlamelle (1), wobei die Lamelle (1) eine erste und eine zweite Seite (3,

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4) aufweist, wobei die Lamelle (1) derart ausgebildet und/oder an der Tragkonstruktion (2) anordenbar ist, so dass die erste Seite (3) einer möglichen Lichtquelle zuwendbar ist und die zweite Seite (4) einer vor einem zu großen Lichteinfall zu schützenden Fläche und/oder einem zu schützenden Raum zuwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine

Lamelle (1) oder mehrere Lamellen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 22 vorgesehen ist bzw. sind.

24. Tragkonstruktion nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass zwei seitliche Tragstützen (9) vorgesehen sind.

25. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) und/oder die Lamellen (1) schwenkbar (9) angeordnet sind.

26. Tragkonstruktion nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (1) durch eine Stange (10) miteinander verbunden sind.

27. Tragkonstruktion nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (1) derart schwenkbar angeordnet und/oder ausgebildet sind, so dass - im geschlossenen Zustand des Systems - die Lamellen (1) sich teilweise überlappen.

28. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch geken- zeichnet, dass die Lamellen (1) derart schwenkbar angeordnet sind, so dass die schenkeiförmigen Abschnitte (IIb, 12b) der ersten Seitenleisten (11, 12) bzw. die hierzu korrespondierenden Bereiche der zweiten Seitenleisten (13, 14) benachbarter Lamellen (1) - im geschlossenen Zustand des Systems - ineinandergreifen.

29. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Lamellen (1) miteinander gekoppelt, aber faltbar angeordnet sind.

30. Tragkonstruktion nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die

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Lamelle (1) und/oder die Lamellen (1) starr zwischen den Tragstützen (9) angeordnet sind.

Description:

„Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamelle und Tragkonstruktion mit einer derartigen Lamelle"

Die Erfindung betrifft eine Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamelle, vzw. zur Anordnung an einer Tragkonstruktion, insbesondere zur Realisierung eines

Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzes, wobei die Lamelle eine erste und eine zweite Seite aufweist und wobei die Lamelle derart ausgebildet und/oder anor- denbar ist, so dass die erste Seite einer möglichen Lichtquelle zuwendbar ist und die zweite Seite einer vor einem zu großen Lichteinfall zu schützenden Flä- che und/oder einem zu schützenden Raum zuwendbar ist. Weiterhin betrifft die

Erfindung eine Tragkonstruktion mit mindestens einer Sonnen-, Sicht- und/oder

Blendschutzlamelle der eingangs genannten Art.

Im Stand der Technik sind unterschiedlich ausgebildete Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamellen, im folgenden kurz „Lamellen" genannt, bekannt. Die im Stand der Technik bekannten Lamellen sind aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Es sind Lamellen bekannt, die aus Papier, Glas oder aus Blechen hergestellt sind. Hier gibt es unterschiedliche Ausführungsformen, die teilweise mit den entsprechend hierfür vorgesehenen Tragkonstruktionen zu- sammenwirken, um insbesondere im Bereich von Fenstern den Lichteinfall in bestimmte Räume eines Gebäudes, also den Einfall insbesondere des natürlichen Sonnen- oder Tageslichtes zu verhindern.

So ist bspw. aus der DE 101 01 722 Al eine Lamellenkonstruktion bekannt, die für Beschattungs- und/oder Lichtleiteinrichtungen für Gebäude ausgebildet ist. Die Lamelle selbst ist als im wesentlichen flächiger Körper ausgebildet und wird vzw. von einer Tragkonstruktion erfasst bzw. ist an einer Tragkonstruktion angeordnet. Vzw. ist die Lamelle entsprechend um ihre Längsachse verschwenkbar, so dass die Grosse des Lichteinfalls durch das Fenster in einem Raum da- mit einstellbar bzw. steuerbar ist. Vzw. ist die Lamelle selbst als flächiger Grundkörper ausgebildet, der im eingesetzten Zustand in die Tragkonstruktion auch eine leicht gebogene Form annehmen kann. Dies ist abhängig von der jeweiligen Ausführung der Tragkonstruktion. Die Lamelle weist aber zumindest eine erste Seite auf, die einer möglichen Lichtquelle, also bspw. den von außen in einen Raum fallenden Tageslicht zugewandt ist, wobei die Lamelle ebenfalls

eine zweite Seite aufweist, die dem Raum selbst zugewandt ist, um so den Einfall des Tageslichtes in den Raum zu verhindern. Hierzu ist die Gesamtfläche der Lamelle vollständig geschlossen ausgebildet, wobei insbesondere die Tragkonstruktion und/oder die anderen Lamellen so ausgebildet bzw. angeordnet sind, dass zur Vergrößerung des Lichteinfalles die Lamellen in eine andere Position verschwenkbar sind, so dass dann die Zwischenräume zwischen den einzelnen Lamellen größer bzw. kleiner, - je nach gewünschtem Lichteinfall - eingestellt werden können.

Die im Stand der Technik bekannten Lamellen bzw. Tragkonstruktionen sind noch nicht optimal ausgebildet. Einerseits sind die bisher bekannten Lamellen sehr windanfällig. Andererseits muß eine Tragkonstruktion bzw. auch ein bestimmter Steueraufwand realisiert werden, um den entsprechenden Lichteinfall durch Einstellen der Zwischenräume von den Lamellen zu steuern, was kosten- intensiv ist. Zusätzlich kommt es bei den im Stand der Technik bekannten Lamellen zu sichtbaren Schmutzstreifen, insbesondere aufgrund des noch nicht optimalen Regenwasserablaufes etc., so dass der Wartungsaufwand, nämlich vzw. der Reinigungsaufwand für die Lamellen ebenfalls aufwendig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamelle bzw. eine Tragkonstruktion der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die oben beschriebenen Nachteile vermieden sind, insbesondere die Windanfälligkeit der Lamelle bzw. der Tragkonstruktion verringert, sowie auch der Steuerungs- und Wartungsauf- wand und die damit einhergehenden Kosten ebenfalls verringert sind.

Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun - für die Lamelle - dadurch gelöst, dass mehrere Durchtrittsöffnungen zur Realisierung eines zumindest teilweisen Lichtdurchtrittes vorgesehen sind.

Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun - für die Tragkonstruktion — dadurch gelöst, dass mindestens eine oder mehrere der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Lamellen vorgesehen ist bzw. sind.

Dadurch, dass nun mindestens eine Durchtrittsöffnung, vzw. mehrere Durch- trittsöffnungen zur Realisierung eines zumindest teilweisen Lichtdurchtrittes

von der ersten Seite durch die Lamelle auf die zweite Seite der Lamelle, anders ausgedrückt also durch die Lamelle selbst hindurch realisiert ist, werden mehrere Vorteile erzielt. Einerseits ist die erfindungsgemäße Lamelle nicht mehr so windanfällig, da deren dem Wind entgegenwirkende Fläche aufgrund der Durchtrittsöffnungen wesentlich verkleinert ist. Weiterhin ermöglicht insbesondere eine transparente und offene Struktur der Lamelle, was im folgenden noch erörtert werden wird, den Einfall von diffusem blendfreiem Licht, was auf besonders einfache Art und Weise realisiert ist, so dass der bisher bekannte Steuerungsaufwand zum Einstellen der Zwischenräume zwischen mehreren ange- ordneten Lamellen durchaus entfallen kann. Es ist also einerseits ein guter Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutz realisiert, andererseits wird nur ein bestimmter Lichteinfall auf einer zu schützenden Fläche bzw. in einem zu schützenden Raum realisiert, so dass der bisher notwendige Steuerungsaufwand entfällt. Weiterhin ist der Wasserablauf an den Lamellen entsprechend verbessert, so dass weniger sichtbare Schmutzstreifen verbleiben und der Wartungsaufwand hierdurch verringert ist. Hierdurch vergrößern sich die entsprechenden Reinigungsintervalle und verringern sich die Kosten. Auch für die Tragkonstruktion, die entsprechende erfindungsgemäße Lamellen aufweist sind entsprechende Vorteile realisiert. Insbesondere sind durch die Ausbildung der La- mellen, die an der Tragkonstruktion angreifende Windkräfte verringert, wobei zusätzlich der Steuerungsaufwand und die damit anhergehenden an der Tragkonstruktion anzubringenden Komponenten verringert bzw. vereinfacht sind, was zu entsprechenden Kosteneinsparungen führt. Im Ergebnis sind daher die eingangs genannten Nachteile vermieden und entscheidende Vorteile erzielt.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Lamelle bzw. die erfindungsgemäße Tragkonstruktion in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 bzw. dem Patentanspruch 23 nachgeordneten Patentansprüche ver- wiesen werden. Im folgenden sollen nun mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der nachfolgenden Zeichnung und der dazugehörenden Beschreibung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung die erste Seite einer erfindungsgemä- ßen Lamelle in einer ersten Ausführungsform, also von vorne,

Fig. 2 in schematischer Darstellung die zweite Seite der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Lamelle, also die Lamelle von hinten,

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lamelle in schematischer Darstellung von vorne, also mit Blick auf die erste Seite,

Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße Lamelle in schematischer Darstellung mit Blick auf die zweite Seite, also von hinten,

Fig. 5 in schematischer Darstellung die Dimensionierungen der Durchtrittsöffnungen bzw. der Maschen,

Fig. 6a/

Fig. 6b eine Tragkonstruktion mit angeordneten erfindungsgemäßen Lamellen in einer ersten und zweiten Ausführungsform,

Fig. 7a/ Fig. 7b eine Tragkonstruktion mit hier darstellten gekoppelten Lamellen in schematischer Darstellung in weiteren Ausführungsformen,

Fig. 8 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lamellen in schematischer Darstellung von vorne,

Fig. 9 die in Fig. 8 dargestellte dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamelle in einer schematischen Explosionsdarstellung zur Verdeutlichung der einzelnen Bauteile des Rahmens der Lamelle,

Fig. 10 in schematischer Darstellung mehrere der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Lamelle bzw. deren mögliches Zusammenwirken, hier nur teilweise dargestellt, und

Fig. IIa/

Fig. IIb in schematischer Darstellung eine weitere Tragkonstruktion mit den in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Lamellen einerseits im geschlossen Zustand des Systems (Fig. IIa) und andererseits im offenen Zustand des Systems (Fig. IIb).

Die Fig. 1 bis 11 zeigen, zumindest teilweise eine Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamelle 1, im folgenden zur Vereinfachung „Lamelle" genannt, vzw. zur Anordnung an einer zumindest teilweise dargestellten Tragkonstruktion 2, insbesondere zur Realisierung eines Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzes.

Die Lamelle 1 bzw. die Lamellen 1 weisen eine erste und eine zweite Seite 3 bzw. 4 auf. Hierbei ist die Lamelle 1 derart ausgebildet bzw. in der Tragkonstruktion 2 anordnenbar, so dass dann die erste Seite 3 einer möglichen Lichtquelle zugewandt ist und die zweite Seite 4 einer vor einem zu großen Lichtein- fall zu schützenden Fläche und einem zu schützenden Raum zugewandt ist. Anders ausgedrückt, also bspw. vzw. innerhalb der Tragkonstruktion 2 vor den Fenstern eines Gebäudes ist die Lamelle 1 anordenbar. Die Lamelle 1 selbst weist also eine erste Seite 3 auf, die einer Lichtquelle zugewendet werden kann bzw. zuwendbar ist (Aussenseite, bspw. zur Abschirmung vor Sonneneinstrah- lung etc.) und weist eine zweite Seite 4 auf, die einer zu schützenden Fläche (Fenster oder dgl.) zugewendet werden kann bzw. zuwendbar ist.

Die eingangs beschriebenen Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass mehrere Durchtrittsöffnungen 5 zur Realisierung eines zumindest teilweisen Licht- durchtrittes vorgesehen sind. Dadurch, dass hier vzw. mehrere Durchtrittöffnungen 5 realisiert sind, die insbesondere als Maschen 5a innerhalb der Lamelle 1, also im Lamellenmaterial selbst oder durch die Struktur des Lamellenmaterials entsprechend ausgebildet sind, werden entscheidende Vorteile erzielt, die im folgenden noch näher erläutert werden dürfen.

Wie bereits erwähnt, sind hier vzw. mehrere Durchtrittsöffnungen 5 vorgesehen. Die Lamelle 1 weist daher eine offene und transparent wirkende Struktur auf, wobei die Durchtrittsöffnungen 5 vzw. als Maschen 5a eines Streckmetalles ausgebildet sind. Die Lamellen 1 sind also vzw. aus dem Streckmetall selbst hergestellt.

Die Durchtrittsöffnungen 5 können nun rautenförmig oder auch trapezförmig ausgebildet sein. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Wie die Fig. 1 bis 11 zeigen, ist die Lamelle 1 hier im wesentlichen gradlinig flä- chenhaft verlaufend, also vzw. als flächiges Element ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass die Lamelle 1 im wesentlichen bogenförmig ausgebildet ist. Auch dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Es können hier verschiedene Ausführungen des Streckmetalls für die Lamellen 1 zur Anwendung kommen. Das Streckmetall kann hier groß- oder auch kleinmaschig gestreckt, vzw. rauten- oder trapezförmig ausgeführt sein. Je nach der Architektur des zu schützenden Gebäudes (bzw. der Fensterflächen) und/oder einem gewünschten Beschattungsgrad kann die Lamelle 1 individuell entspre- chend angepasst werden. Auch dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Durch die offene Struktur des Streckmetalls, also aufgrund der Durchtrittsöffnungen 5 bzw. der Vielzahl der Maschen 5a sind hier statisch geringere Lasten anzusetzen, die die Ausführungen, insbesondere auch der gesamten Tragkonstruktion 2 nicht nur filigraner, sondern auch kostengünstiger machen.

Neben der Funktion als Sonnenschutz können die hier dargestellten Lamellen 1 bspw. in Parkhäusern auch als Sicht- und/oder Blendschutzlamelle eingesetzt werden. Durch den entsprechenden Einbau kann eine Umgebung, bspw. beim Einsatz der Lamelle 1 als Blendschutz, nicht durch Fahrzeugscheinwerfer usw. geblendet werden, d. h. geschützt werden. Gleichzeitig erfolgt durch die offene Struktur des Streckmetalls und der entsprechenden Anordnung der Durchtrittsöffnungen 5 aber eine gute Ausleuchtung der Räume eines Gebäudes mit natürlichem Tageslicht, was wiederum eine positive Auswirkung auf die Energiebilanz, also auf den Stromverbrauch eines Gebäudes zur Folge hat.

Die Ausbildung der Durchtrittsöffnungen 5, insbesondere der Maschen 5a ist vzw. in Fig. 5 dargestellt. Dargestellt sind hier die entsprechenden Abmessun- gen einer Durchtrittsöffnung 5 bzw. einer Masche 5a, nämlich die Maschenlänge

DL, die Maschenbreite DC, die Stegbreite av und die Stegdicke sp, wobei letztere vzw. variiert.

Die Durchtrittsöffnungen 5 weisen eine Länge zwischen 28 bis 200 mm, vzw. ei- ne Länge von 45 bis 200 mm, insbesondere von 62,5 bis 115 mm, auf, wobei die Durchtrittsöffnungen 5 eine Breite von 8 bis 80 mm, vzw. eine Breite von 13 bis 80 mm, insbesondere von 20 bis 52 mm, aufweisen. Schließlich weisen die vzw. als Maschen 5a ausgebildeten Durch trittsöffnungen 5 eine Stegbreite von 3,5 bis 24 mm, vzw. von 5 bis 24 mm auf. Auch Abmessungen, die zwischen den ge- nannten Bereichen liegen sind denkbar. Insbesondere kommen als Abmessungen für die Maschenlänge DL, für die Maschenbreite DC, für die Stegbreite av sowie für die Stegdicke sp, folgende Abmessungen in Frage, wobei die Stegdicke sp vzw. variabel ist. Als Abmessungen kommen daher (DL x DC x av x sp mm) die folgenden Abmessungen in Betracht:

(28 x 14 x 5 x sp mm)

(43 x 18 x 8 x sp mm)

(43 x 23 x 10 x sp mm)

(45 x 8 x 3,5 x sp mm) (45 x 15(13,4) x 5 x sp mm)

(45 x 18 x 8 x sp mm)

(62 x 22 x 10 x sp mm)

(62 x 23 x 8 x sp mm)

(62,5 x 20 x 7,5 x sp mm) (62,5 x 20(25,5) x 9, 1 x sp mm)

(76 x 31(35) x 11 x sp mm)

(76 x 31(24) x 11 x sp mm)

(62,5 x 20(28) x 14 x sp mm)

(85 x 30 x 13 x sp mm) (90 x 30(38) x 18 x sp mm)

(110 x 40(52) x 24 x sp mm)

(115 x 40(48) x 20 x sp mm)

(110 x 40(34) x 15 x sp mm)

(160 x 40(40) x 18 x sp mm) (160 x 40 (52) x 24 x sp mm)

(200 x 65(70) x 20,6 x sp mm) (200 x 75(80) x 24 x sp mm).

Bei der genannten Abmessung liegt die Stegdicke sp vzw. im Bereich von 1 bis 3 mm.

Die Fig. 1 bis 11 zeigen die ersten und zweiten Seiten 3 und 4 der jeweiligen unterschiedlich ausgebildeten Lamellen 1, wobei die Fig. 1 und 2 eine erste Aus- führungsform und die Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform und die Fig. 8 und 9 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lamelle 1 zeigt.

Insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, dass die Lamelle an ihren Rändern Seitenflächen 6 und einen die Seitenflächen 6 verbindenden Tragsteg 7 aufweisen kann. Vzw. weist die Lamelle 1 auch zwei Lageröffnungen 8 auf, mit deren Hilfe die Lamelle 1 dann innerhalb einer Tragkonstruktion 2 lagerbar ist. Bspw. sind die Lageröffnungen 8 als offene Enden des Tragsteges 7 ausgebildet.

Das hier dargestellte innerhalb der Lamelle 1 vorgesehene Material, also das Lamellenmaterial ist vzw. als Streckmetall ausgeführt und vzw. kann die Lamelle 1 dann auch einen hier in den Fig. 1 und 2 dargestellten Rahmen Ia aufweisen. Auch dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Schließlich zeigen die Fig. 6 und 7 unterschiedliche Möglichkeiten für die An- Ordnung der entsprechenden Lamelle 1 innerhalb einer Tragkonstruktion 2. Die Fig. 6 und 7 zeigen daher unterschiedliche Tragkonstruktionen 2 zur Realisierung eines Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzes, wobei vzw. mehrere Lamellen 1, wie oben beschrieben innerhalb der Tragkonstruktion 2 angeordnet sind. Vzw. weist die Tragkonstruktion 2, die hier nur von der Seite dargestellt ist, zwei Tragstützen 9 auf, zwischen denen die Lamellen 1 dann angeordnet sind.

So zeigt Fig. 6a eine Tragkonstruktion 2, wobei mehrere Lamellen 1 starr zwischen den seitlichen Tragstützen 9 angeordnet sind. Hingegen sind die in Fig. 6b zwischen den Tragstützen 9 angeordneten Lamellen 1 schwenkbar zwischen den Tragstützen 9 angeordnet. Die hier angeordneten Lamellen 1 sind vzw.

durch eine Stange 10 miteinander verbunden, mit deren Hilfe die schwenkbar angeordneten Lamellen 1 bewegt, nämlich zusätzlich noch verstellt werden können. Vzw. kann die Stange 10 auch motorisch bewegt werden, was hier nicht im einzelnen dargestellt ist.

Schließlich zeigen die Fig. 7a und 7b jeweils zwei hintereinander gekoppelte Lamellen 1, die wiederum als ganzes teilweise schwenkbar und/oder verschiebbar, nämlich vzw. entlang der Tragstützen 9 verschiebbar angeordnet sind. Die hier dargestellten miteinander gekoppelten Lamellen 1 sind daher im Grunde „faltbar", anders ausgedrückt zu einer geringen kompakten Baueinheit zusammenschiebbar.

In den Fig. 8 bis 11 ist eine dritte Ausführungsform einer Lamelle 1 bzw. eine weitere Tragkonstruktion 2 dargestellt. Die Lamelle 1 weist hier eine Art Rah- men Ia auf, der eine spezifische Form aufweist, bzw. spezifisch konstruiert ist. Die Explosionsdarstellung der einzelnen Komponenten ist in Fig. 9 gezeigt.

Aus den Fig. 8 und 9 ist ersichtlich, dass der Rahmen Ia zwei jeweils sich im wesentlichen gegenüberliegende erste Seitenleisten 11 und 12 und zwei sich im wesentlichen gegenüberliegende zweite Seitenleisten 13 und 14 aufweist, die im wesentlichen alle gemeinsam die Lamelle 1 bzw. das Lamellenmaterial, vzw. das Streckmetall entsprechend begrenzen.

Die Fig. 8 und 9, wie auch die Fig. 10 bzw. die Fig. IIa und IIb zeigen, dass der Rahmen Ia der Lamelle 1 im wesentlichen Z-förmig ausgebildet ist. Hierbei ist mit dem Begriff „Z-förmig" gemeint, dass die zwei ersten Seitenleisten 11 und 12 im wesentlichen jeweils Z-förmig ausgebildet sind, nämlich jeweils einen mittleren Bereich IIa bzw. 12a und jeweils zwei schenkeiförmige Abschnitte IIb bzw. 12b aufweisen. Der zwischen den beiden schenkeiförmigen Abschnitten IIb bzw. 12b verlaufende mittlere Bereich IIa bzw. 12a verläuft hier im wesentlichen gradlinig und nicht schräg, so dass die ersten Seitenleisten 11 bzw. 12 eben „im wesentlichen" jeweils Z-förmig ausgebildet sind. Denkbar ist aber auch, dass der jeweilige mittlere Bereich IIa bzw. 12a eben doch leicht schräg verläuft, so dass dann auch eine identische Z-Form erzielbar ist.

Wie die Fig. 8 und 9 im einzelnen zeigen sind nun die ersten Seitenleisten 11 und 12 jeweils über ein zumindest teilweise U-förmig ausgebildetes Profil 15 bzw. 16 mit dem Randbereich des Lamellenmaterials vzw. mit dem Randbereich des Streckmetalls 1 verbindbar bzw. verbunden. Hierzu wird der Randbereich des Lamellenmaterials in die U-förmige Nut des Profiles 15 bzw. 16 eingeführt und hier vzw. mit entsprechenden Schrauben fixiert, wobei vzw. mit entsprechenden Schrauben auch die ersten Seitenleisten 11 und 12 mit dem U-förmigen Profil 15 und 16 entsprechend verbunden werden. Es sind aber auch andere Verbindungsarten bspw. Kleben, Nieten oder dgl. denkbar.

Die zweiten Seitenleisten 13 und 14 sind nun so ausgebildet und angeordnet, so dass die sich im wesentlichen gegenüberliegenden schenkeiförmigen Abschnitte IIb und 12b der ersten Seitenleisten 11 und 12 über die zweiten Seitenleisten 13 und 14 miteinander verbindbar sind bzw. verbunden werden, einfach ausge- drückt ein entsprechender Rahmen Ia vollständig herstellbar ist.

Die zweiten Seitenleisten 13 und 14 sind nun über separate vorgesehene teilweise L-förmig ausgebildete Profile 17 und 18 mit dem Randbereich des Lamellenmaterials verbindbar, was gut aus Fig. 9 ersichtlich dargestellt ist. Hierzu weisen die zweiten Seitenleisten 13 und 14 einen L-förmigen Abschnitt auf, der derart mit den L-förmigen Profilen 17 und 18 zusammensteckbar ist, so dass eine im wesentlichen U-förmige Nut zum Einstecken des Randbereich des Lamellenmaterials, insbesondere also des Streckmetalls herstellbar ist. Nach dem Herstellen der entsprechenden Verbindungen wird diese Verbindung vzw. über Schraubelemente entsprechend fixiert. Auch andere Verbindungsarten, wie o- ben erwähnt sind möglich.

Wie die Fig. 8 und 9 zeigen ist mit Hilfe der ersten Seitenleisten 11 und 12 bzw. der zweiten Seitenleisten 13 und 14 und der separat vorgesehenen Profile 15, 16 bzw. der Profile 17 und 18, ein Rahmen Ia für die Lamelle 1 herstellbar, der das Lamellenmaterial, insbesondere also das Streckmetall gut einfasst.

Weiterhin ist nun, insbesondere für die im folgenden beschriebene Tragkonstruktion 2 dann entscheidend, dass die schenkeiförmigen Abschnitte IIb und 12b der ersten und zweiten Seitenleisten 11 und 12 und der hierzu korrespon-

dierende Bereich der zweiten Seitenleisten 13 und 14 - ausgehend vom Lamellenmaterial betrachtet — nach außen hin sich verjüngend ausgebildet sind. Anders ausgedrückt also zu ihren jeweiligen außen liegenden Enden spitzer zulaufend ausgebildet sind. Der hieraus resultierende Vorteil wird anhand der in der Fig. 11 teilweise dargestellten Tragkonstruktion 2 noch näher erläutert.

Die Fig. 10 zeigt nun in teilweise schematisch abgeschnittener Darstellung mehrere nebeneinander angeordneten Lamellen 1 mit dem Rahmen Ia bzw. die erste Seitenleiste 12 und die zweite Seitenleiste 13 bzw. 14. Es ist gut ersieht - lieh, dass aufgrund der schenkeiförmigen Abschnitte 12b der ersten Seitenleiste 12 und die hierzu korrespondierenden Bereiche der zweiten Seitenleisten 13 und 14 die benachbarten Lamellen 1 mit einem „ineinander greifendem jeweiligen Rahmen Ia" ausgebildet sind. Hierdurch wird erreicht, dass ein unerwünschter Lichteinfall oder ein unerwünschter Windeinfall zwischen den Lamellen 1 ver- hindert ist.

Die Fig. IIa und IIb zeigen eine Tragkonstruktion 2 in schematischer Darstellung, wobei in Fig. IIa die Tragkonstruktion 2 die Lamellen 1 im geschlossenen Zustand und die Fig. IIb die Lamellen 1 im geöffneten Zustand zeigt. Je nach Aufbau der Tragkonstruktion 2 können entsprechende Tragstützen 9 vorgesehen sein, die vzw. seitlich angeordnet sind, nämlich vzw. entweder seitlich horizontal oder seitlich vertikal, je nachdem wie die Tragkonstruktion 2 im Einzelfall konstruiert ist und an welchem Gebäude und/oder Fenster diese vorgesehen werden muss. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Die Fig. IIa und IIb zeigen eine Tragkonstruktion 2 mit auf einer horizontalen Tragstütze 9 „vertikal stehenden" schwenkbar angeordneten Lamellen 1. Die Betätigung der Lamellen 1 wird über eine Stange 10 und einen hier schematisch angedeuteten Aktuator 19, insbesondere einen Motor 19a realisiert. Die Lamel- len 1 sind hier schwenkbar innerhalb der Tragkonstruktion 2 angeordnet. Die Art der Anlenkung kann unterschiedlich und vom Anwendungsfall abhängig sein. Bei den hier in den Fig. IIa und IIb dargestellten schwenkbar angeordneten Lamellen 1 sind diese nicht mittig, sondern aussermittig schwenkbar gelagert angeordnet, was über den hier dargestellten schematischen Lagerpunkt L angedeutet sein soll.

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Die Lamellen 1 sind derart schwenkbar angeordnet und/oder ausgebildet, so dass - im geschlossenem Zustand des Systems, wie in Fig. IIa gezeigt - die Lamellen 1 sich teilweise überlappen. Hierbei sind die Lamellen 1 derart schwenk- bar angeordnet, so dass die schenkelförmigen Abschnitte IIb bzw. 12b der ersten Seitenleisten 11 und 12 und die hierzu korrespondierenden Abschnitte der zweiten Seitenleisten 13 bzw. 14 sich mit den jeweils hierzu korrespondierenden Abschnitten der benachbarten Lamellen 1 - im geschlossenem Zustand des Systems — überlappen bzw. ineinander greifen, so wie in der Fig. IIa dargestellt. Hierdurch wird erreicht, dass zwischen den benachbarten Lamellen 1 ein ungewollter Lichtdurchfall vermieden ist und auch keine Windkräfte hier durchdringen können, so dass ein Einwirken von unvorhergesehenen Kräften auf die Tragkonstruktion 2 vermieden ist. Es ist also ein „ineinander verschachteltes System" für die in den Fig. 8 bis 11 dargestellte Lamelle 1 bzw. für die so ausge- bildete Tragkonstruktion 2 geschaffen. Aufgrund der spezifischen Ausbildung des Rahmens Ia können die Lamellen 1 derart angeordnet werden, so dass in geschlossenem Zustand der Lamellen - wie in Fig. IIa dargestellt - eine nach aussen hin „geschlossene Front" hergestellt ist, wobei benachbarte Lamellen 1 am Randbereich ineinandergreifen.

Mit den hier in Fig. 1 bis 11 erfindungsgemäß dargestellten Lamellen 1 werden die entsprechenden Vorteile erzielt und die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden. Im wesentlichen wird eine kompakte Baueinheit mit einer entsprechenden Tragkonstruktion 2 erreicht, die sehr kostengünstig ist und entschei- dende Vorteile erzielt. Die Tragkonstruktion 2 besteht zumindest aus zwei seitlichen Tragstützen 9, kann aber auch aus einem umlaufenden Rahmenprofil bestehen und zusätzliche variable Tragprofile aufweisen, vzw. Rund-, T- oder Rechteckprofile, zwischen denen dann die Lamellen 1 vzw. schwenkbar angeordnet werden. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Im Ergebnis ist mit der erfindungsgemäßen Lamelle 1 aufgrund der offenen Struktur der erfindungsgemäßen Lamelle 1 ein diffuser Lichteinfall durch die Lamelle 1 in einen bestimmten Raum oder dgl. ermöglicht. Bedingt durch die Struktur ist eine gute Sicht von innen nach außen ermöglicht und die Lamelle 1 hat eine geringe Windanfälligkeit. Zusätzlich weist die Lamelle 1 ein ausgefal-

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lenes Design aufgrund der transparent und leicht wirkenden Optik auf. Der Wasserablauf ist verbessert, so dass der Wartungsaufwand, nämlich die Reinigungsintervalle vergrößert und damit die Kosten minimiert sind. Derartige Lamellen 1 können in unterschiedlichen Breiten völlig variabel hergestellt werden. Auch die Tragkonstruktionen 2 können mit unterschiedlichen Tragstützen 9, also mit unterschiedlichen Profilen (Rundrohr, Vierkantrohr, T-Profil, i-Profil, etc.) hergestellt werden. Unterschiedliche Lamellen-, Streck- und/oder Metallmuster sind herstellbar, vzw. aus Stahl oder Alu. Auch die sonst üblichen Schneelasten, die auf derartigen Lamellen 1 lasten können, sind durch die offe- ne Struktur verringert, da der Schnee sich hier nicht so gut auf den erfindungsgemäßen Lamellen 1 halten kann.

Aufgrund der unterschiedlichen Anordnungsmöglichkeiten der Lamellen 1 können diese sowohl senkrecht wie waagerecht vor einer Fassade z.T. auskragend vzw. oder auch schräg auskragend, wie auch starr und beweglich angeordnet werden. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.

Auch die Lamelle 1 selbst kann als flächiges Element oder als gebogenes Element ausgeführt werden, wobei je nach Anwendungsfall die erfindungsgemäßen Lamellen 1 — so wie gezeigt — auch miteinander koppelbar und verschiebbar bzw. einzeln schwenkbar angeordnet sind, so dass eine kompakte Baueinheit erzielbar ist.

Im Ergebnis sind die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden und ent- scheidende Vorteile erzielt.

-13bis-

Bezugszeichenliste:

1 Sonnen-, Sicht- und/oder Blendschutzlamelle, „Lamelle"

Ia Rahmen

2 Tragkonstruktion

3 erste Seite

4 zweite Seite

5 Durchtrittsöffnung

5a Maschen

6 Seitenflächen

7 Tragsteg

8 Lageröffnungen

9 Tragstützen

10 Stange

11 erste Seitenleiste, IIa mittlerer Bereich, IIb schenkeiförmiger Abschnitt

12 erste Seitenleiste, 12a mittlerer Bereich, 12b schenkeiförmiger Abschnitt

13 zweite Seitenleiste

14 zweite Seitenleiste

15 U-fόrmiges Profil

16 U-förmiges Profil

17 L-förmiges Profil

18 L-förmiges Profil

19 Aktuator

19a Motor

L Lagerpunkt

-13ter-

DL Maschenlänge

DC Maschenbreite av Stegbreite sp Stegdicke