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Patent Searching and Data


Title:
SUN VISOR FOR A VEHICLE AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/009097
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sun visor (1) for a vehicle, comprising: - a visor body (2) which is or can be arranged in a vehicle interior and can be pivoted from a non-use position into a use position (S); and - a mirror unit (3) which is arranged on the visor body (2) and comprises a mirror body (3.1), a mirror frame (3.2) and a mirror cover (3.3), wherein the mirror cover (3.3) is pivotally mounted on the mirror frame (3.2) and can be moved from a position (P2) covering the mirror body (3.1) into a position (P1) exposing the mirror body (3.1). According to the invention, the mirror cover (3.3) can be moved under the spring load of a flexible rod spring (8) arranged in the mirror unit (3).

Inventors:
BAUER STEFAN (DE)
KÖHLER DANIEL (DE)
DUTHOIT GUILLAUME (FR)
SELVINI FRÉDÉRIC (FR)
WELTER PATRICK (FR)
Application Number:
PCT/EP2020/069705
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DAIMAY FRANCE SAS (FR)
International Classes:
B60J3/02
Foreign References:
US8701250B22014-04-22
JP3067587B22000-07-17
EP3189995A22017-07-12
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER BOLTE PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sonnenblende (1) für ein Fahrzeug, mit

- einem in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten oder anordbaren und von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung (S) schwenkbaren

Blendenkörper (2) und

- einer am Blendenkörper (2) angeordneten Spiegeleinheit (3), die einen

Spiegelkörper (3.1), einen Spiegelrahmen (3.2) und einen Spiegeldeckel (3.3) aufweist, wobei der Spiegeldeckel (3.3) schwenkbar an dem Spiegelrahmen (3.2) gelagert und von einer den Spiegelkörper (3.1) abdeckenden Lage (P2) in eine den Spiegelkörper (3.1) freigebende Lage (P1) bewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegeldeckel (3.3) unter Federbelastung einer in der Spiegeleinheit (3) angeordneten Biegestabfeder (8) bewegbar ist.

2. Sonnenblende (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Biegestabfeder (8) einen Metalldraht umfasst.

3. Sonnenblende (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Biegestabfeder (8) mit dem Spiegelrahmen (3.2) und dem Spiegeldeckel (3.3) verbunden ist.

4. Sonnenblende (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- jeweils ein stirnseitiger Endabschnitt (8.1) der Biegestabfeder (8) mit dem

Spiegeldeckel (3.3) fest verbunden ist und

- ein zwischen den stirnseitigen Endabschnitten (8.1) liegender mittlerer

Abschnitt (8.2) der Biegestabfeder (8) fest mit dem Spiegelrahmen (3.2) verbunden ist.

5. Sonnenblende (1) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Abschnitt (8.2) der Biegestabfeder (8) mit dem Spiegelrahmen (3.2) verklemmt ist.

6. Sonnenblende (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegeldeckel (3.3) mindestens einen

Beschlag (B1 bis B4) zur schwenkbaren Lagerung des Spiegeldeckels (3.3) an dem Spiegelrahmen (3.2) aufweist, wobei durch den mindestens einen

Beschlag (B1 bis B4) wenigstens ein Scharnierstift (7) geführt ist, und eine

Drehachse (D) des Spiegeldeckels (3.3) bildet.

7. Sonnenblende (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegeldeckel (3.3) einen Anschlag (A) zur Begrenzung einer Schwenkbewegung des Spiegeldeckels (3.3) umfasst.

8. Sonnenblende (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte (8.1) der Biegestabfeder (8) jeweils in und/oder an einem Beschlag (B2, B3) befestigt sind.

Description:
Sonnenblende für ein Fahrzeug und Verfahren zu deren Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Sonnenblende.

Sonnenblenden für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Sonnenblenden können mit einer Beleuchtungsvorrichtung gekoppelt sein. Beispielsweise ist aus der EP 3 189 995 A2 eine Fahrzeugsonnenblende mit einer Schiebestangenanordnung bekannt. Die Fahrzeugsonnenblende umfasst einen Blendenkörper und eine Spiegeleinheit, wobei der Blendenkörper mittels einer Lagerung lösbar an einem fahrzeugseitigen Gegenlager verbunden ist. Mittels der

Schiebestangenanordnung ist der Blendenkörper von einer Stauposition in eine

Aufklappposition schwenkbar und von einer eingefahrenen Position in eine ausgefahrene Position verschiebbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sonnenblende für ein Fahrzeug anzugeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Sonnenblende gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine Sonnenblende für ein Fahrzeug umfasst einen in einem Fahrzeuginnenraum, beispielsweise an einer Innenseite eines Dachs und/oder Dachrahmens, angeordneten oder anordbaren und von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung schwenkbaren Blendenkörper. Die Sonnenblende umfasst weiterhin eine am

Blendenkörper angeordnete Spiegeleinheit, die einen Spiegelkörper, einen

Spiegelrahmen und einen Spiegeldeckel aufweist, wobei der Spiegeldeckel schwenkbar an dem Spiegelrahmen gelagert und von einer den Spiegelkörper abdeckenden Lage, insbesondere einer geschlossenen Lage, in eine den Spiegelkörper freigebende Lage, insbesondere eine geöffnete Lage, bewegbar ist. Die Spiegeleinheit dient dabei insbesondere als ein Frisier- und/oder Schminkspiegel und erhöht somit einen Komfort für einen Fahrzeuginsassen.

Erfindungsgemäß ist der Spiegeldeckel unter Federbelastung einer in der Spiegeleinheit angeordneten Biegestabfeder bewegbar. Die Biegestabfeder erzeugt eine

Federbelastung, mittels welcher ein zum Bewegen des Spiegeldeckels erforderliches Drehmoment beeinflussbar ist. Damit ist es möglich, dass der Spiegeldeckel in der geschlossenen Lage und in der geöffneten Lage ohne zusätzliche Arretiermittel verbleibt. Zudem ist die Spiegeleinheit aufgrund der Anordnung einer Biegestabfeder besonders kompakt ausgebildet, da sich die Biegestabfeder durch ihre hohe Kraft bei gleichzeitig geringem Bauraumbedarf auszeichnet. Des Weiteren ermöglicht die derart ausgebildete Sonnenblende eine Spiegeleinheit, bei der eine Federung nicht von außen für einen Nutzer sichtbar ist. Ferner ermöglicht die Anordnung einer Biegestabfeder eine variable Gestaltung derselben hinsichtlich eines Durchmessers, des Materials und einer

Kompressionsfähigkeit.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Biegestabfeder einen Metalldraht. Der Metalldraht kann dabei mittels einfacher Umformverfahren in eine gewünschte oder vorgegebene Form gebracht werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Biegestabfeder mit dem

Spiegelrahmen und dem Spiegeldeckel verbunden. Beispielsweise ist dazu jeweils ein stirnseitiger Endabschnitt der Biegestabfeder mit dem Spiegeldeckel fest verbunden und ein zwischen den stirnseitigen Endabschnitten liegender mittlerer Abschnitt der

Biegestabfeder ist fest mit dem Spiegelrahmen verbunden. Beispielsweise ist der mittlere Abschnitt der Biegestabfeder mit dem Spiegelrahmen verklemmt. Aufgrund der am Spiegeldeckel fixierten Enden und des am Spiegelrahmen fixierten mittleren Abschnitts wird ein Verbiegen der Biegestabfeder ermöglicht, wenn der Spiegeldeckel gegenüber dem Spiegelrahmen geschwenkt wird. Eine dabei auftretende Biegespannung ist proportional zu einem Drehmoment, welches zum Bewegen des Spiegeldeckels aufgebracht wird. Dies ermöglicht es, das Drehmoment in Abhängigkeit eines Dreh- oder Schwenkwinkels des Spiegeldeckels zu beeinflussen.

Des Weiteren ist ein Ausführungsbeispiel vorgesehen, bei dem der Spiegeldeckel mindestens einen Beschlag zur schwenkbaren Lagerung des Spiegeldeckels an dem Spiegelrahmen aufweist, wobei der Beschlag eine Aussparung zur Aufnahme wenigstens eines Scharnierstifts aufweist und der Scharnierstift eine Schwenkachse des

Spiegeldeckels bildet. Der mindestens eine Beschlag ist dabei über den wenigstens einen Scharnierstift mit einem am Spiegelrahmen angeordneten Gegenbeschlag verbunden, so dass die schwenkbare Lagerung des Spiegeldeckels am Spiegelrahmen mechanisch stabil und auf einfache Art und Weise ausgebildet werden kann. Ferner umfasst der Spiegeldeckel in einem Ausführungsbeispiel einen Anschlag zur Begrenzung einer Schwenkbewegung des Spiegeldeckels.

Darüber hinaus sieht ein Ausführungsbeispiel vor, dass die Endabschnitte der

Biegestabfeder jeweils in und/oder an einem Beschlag befestigt sind. Beispielsweise weisen die Beschläge an einer nicht mit dem Spiegelrahmen verbundenen Seite eine Ausnehmung auf, in welcher die Endabschnitte kraftschlüssig, z. B. mittels Verklemmung, anordenbar sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Sonnenblende,

Fig. 2 schematisch eine perspektivische Vorderansicht einer Spiegeleinheit der

Sonnenblende mit einem Spiegeldeckel in einer aufgeklappten Lage,

Fig. 3 schematisch eine perspektivische Rückansicht der Spiegeleinheit mit dem

Spiegeldeckel in halb aufgeklappter Lage und einer Biegestabfeder sowie zwei Scharnierstiften vor dem Zusammensetzen,

Fig. 4 schematisch eine Detailansicht mit einer Biegestabfeder,

Fig. 5 schematisch eine vereinfachte Ansicht eines Ausführungsbeispiels der

Biegestabfeder zur Anordnung in der Spiegeleinheit,

Fig. 6 schematisch eine vereinfachte Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Biegestabfeder zur Anordnung in der Spiegeleinheit, Fig. 7 schematisch eine Seitenansicht der Spiegeleinheit mit dem Spiegeldeckel in vollständig aufgeklappter Lage,

Fig. 8 schematisch eine Seitenansicht der Spiegeleinheit mit dem Spiegeldeckel in halb aufgeklappter Lage,

Fig. 9 schematisch eine Seitenansicht der Spiegeleinheit mit dem Spiegeldeckel in eingeklappter Lage,

Fig. 10 schematisch eine Rückansicht der Spiegeleinheit mit dem Spiegeldeckel in eingeklappter Lage,

Fig. 11 schematisch eine Schnittdarstellung eines Bereichs der Spiegeleinheit mit der

Biegestabfeder und dem Spiegeldeckel in eingeklappter Lage und

Fig. 12 ein Kräftediagramm der Biegestabfeder.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Zum besseren Verständnis ist in den Figuren 1 bis 11 ein Koordinatensystem mit einer in eine x-Richtung zeigenden Achse, einer in eine y-Richtung zeigenden Achse und einer in eine z-Richtung zeigenden Achse gezeigt.

Figur 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer Sonnenblende 1 mit einem Blendenkörper 2 und einer Spiegeleinheit 3. Das zuvor erwähnte Koordinatensystem bezieht sich dabei immer auf die Spiegeleinheit 3.

Der Blendenkörper 2 umfasst in nicht näher dargestellter Weise zwei Halbschalen, welche z. B. aus Kunststoff, insbesondere aus einem Schaumstoff, z. B. Polypropylen, oder einem gesinterten Material, gefertigt und mit einem Überzug versehen sind. Zwischen den Halbschalen kann zur Erhöhung einer Torsionssteifigkeit ein Verstärkungsrahmen angeordnet sein.

Der Blendenkörper 2 ist zur Anordnung in einem nicht gezeigten Fahrzeuginnenraum, beispielsweise an einem Fahrzeughimmel, vorgesehen und dabei sowohl klappbar als auch schwenkbar gelagert, so dass der Blendenkörper 2 von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung S positionierbar ist. In der

Gebrauchsstellung S verdeckt der Blendenkörper 2 einen Bereich einer Fahrzeugscheibe, so dass eine Blendwirkung für einen Fahrzeuginsassen, insbesondere einen Fahrer oder Beifahrer des Fahrzeuges, verringert ist. In der Nichtgebrauchsstellung ist der

Blendenkörper 2 nach oben geklappt und liegt am Fahrzeughimmel an, wobei einem Betrachter eine hier nicht gezeigte Frontseite des Blendenkörpers 2 zugewandt ist. In der Gebrauchsstellung S ist dem Betrachter eine Rückseite des Blendenkörpers 2 zugewandt, an welcher auch die Spiegeleinheit 3 angeordnet ist.

Zur schwenk- und klappbaren Lagerung umfasst die Sonnenblende 1 ein erstes

Lagerteil 4.1 und ein zweites Lagerteil 4.2, wobei das erste Lagerteil 4.1 in ein erstes fahrzeugseitiges Gegenlager 5.1 und das zweite Lagerteil 4.2 in ein nicht gezeigtes zweites fahrzeugseitiges Gegenlager eingreift. Das erste Gegenlager 5.1 ist

beispielsweise einer Fahrzeugseite zugewandt am Fahrzeughimmel und das zweite Gegenlager ist einer Fahrzeugmitte zugewandt am Fahrzeughimmel befestigt. Das erste Lagerteil 4.1 ist unlösbar oder zumindest nicht ohne Werkzeug lösbar mit dem ersten Gegenlager 5.1 verbunden und bildet eine Lagerung L für den Blendenkörper 2 derart aus, dass dieser um eine horizontal verlaufende Drehachse aus seiner eingeklappten Nichtgebrauchsstellung in eine erste Gebrauchsstellung S, insbesondere in eine erste Verschattungsstellung, vor einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs geklappt und weiter um eine vertikal verlaufende Drehachse zur Seite in eine nicht gezeigte zweite

Gebrauchsstellung , insbesondere in eine zweite Verschattungsstellung, vor einer

Seitenscheibe des Fahrzeugs geschwenkt werden kann.

Das zweite Lagerteil 4.2 ist lösbar an dem zweiten Gegenlager befestigt und dient als Lagerung zum Klappen des Blendenkörpers 2 von der Nichtgebrauchsstellung in die erste Gebrauchsstellung S, wie es Figur 1 zeigt. Das erste Lagerteil 4.1 ist stiftartig,

insbesondere stabartig und zylinderförmig ausgebildet und in einer Aussparung 2.1 des Blendenkörpers 2 angeordnet, die einen U-förmigen Ausschnitt ausgehend von einer Randseite des Blendenkörpers 2 darstellt. Das nicht gezeigte zweite Gegenlager umfasst beispielsweise einen wannenartigen Grundkörper, welcher in einem unteren Bereich, insbesondere einen dem zweiten Lagerteil 4.2 zugewandten Bereich, einen maulartigen Einführbereich aufweist, in den das zweite Lagerteil 4.2 verrastend oder verklemmend anordenbar ist. Zum Schwenken des Blendenkörpers 2 in die zweite Gebrauchsstellung wird der Blendenkörper 2 aus dem zweiten Gegenlager gelöst. Des Weiteren umfasst die Sonnenblende 1 eine elektrische Kontaktanordnung 6, mittels welcher eine elektrische Energieversorgung einer nicht gezeigten Beleuchtungs vorrichtung im Fahrzeug steuerbar ist. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst dazu eine Lichtquelle, die beispielsweise an der Innenseite des Dachs angeordnet ist und einen Bereich der Sonnenblende 1 ausleuchtet, welcher einem Fahrzeuginsassen zugewandt ist. Eine Aktivierung der Lichtquelle erfolgt z. B. dann, wenn der Blendenkörper 2 in der ersten Gebrauchsstellung S ist und ein Spiegelkörper 3.1 durch Aufklappen eines Spiegeldeckels 3.3 der am Blendenkörper 2 angeordneten Spiegeleinheit 3 freigegeben wird. Damit kann die Spiegeleinheit 3 auch bei Dunkelheit verwendet werden.

Die am Blendenkörper 2 angeordnete Spiegeleinheit 3 wird in Figur 2 näher dargestellt und beschrieben. Dazu zeigt Figur 2 die Spiegeleinheit 3 in einer perspektivischen Vorderansicht mit dem Spiegelkörper 3.1 , einem Spiegelrahmen 3.2 und dem

Spiegeldeckel 3.3 in einer aufgeklappten Lage P1.

Der Spiegelkörper 3.1 umfasst beispielsweise verchromten Stahl, Polycarbonat oder Glas und ist form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Spiegelrahmen 3.2 verbunden. Der Spiegelrahmen 3.2 ist beispielsweise halbschalenartig ausgebildet und weist einen Aufnahmebereich mit einem den Spiegelkörper 3.1 umlaufenden

Flansch 3.2.1 auf. Der Spiegelkörper 3.1 ist beispielsweise formschlüssig in dem

Aufnahmebereich angeordnet und mittels nicht gezeigter Rastelemente mit dem

Spiegelrahmen 3.2 verrastet. Alternativ oder zusätzlich ist der Spiegelkörper 3.1 mit dem Spiegelrahmen 3.2 verklebt.

Der Spiegelrahmen 3.2 und der Spiegeldeckel 3.3 sind beispielsweise aus einem harten Kunststoff geformt. Der Spiegeldeckel 3.3 ist mittels einer Lagerung L schwenk- oder klappbar am Spiegelrahmen 3.2 gelagert, wobei der Spiegeldeckel 3.3 um eine in y- Richtung verlaufende Drehachse D (siehe Figuren 7 bis 9) schwenkbar ist. Insbesondere ist der Spiegeldeckel 3.3 von einer den Spiegelkörper 3.1 abdeckenden Lage P2, weiterhin als eingeklappte Lage P2 bezeichnet, in eine den Spiegelkörper 3.1 freigebende Lage P1 , weiterhin als aufgeklappte Lage P1 bezeichnet, bewegbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist der Spiegeldeckel 3.3 in aufgeklappter Lage P1 gezeigt.

Die Lagerung L umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Beschläge B1 bis B4, die an einer der Lagerung L zugewandten Längsseite des Spiegeldeckels 3.3 angeordnet und in y-Richtung zueinander beabstandet sind. Die Beschläge B1 bis B4 sind in korrespondierenden Ausnehmungen eines am Flansch 3.2.1 des Spiegelrahmens 3.2 befestigten oder einteilig mit diesem ausgebildeten oberen Rahmenabschnitts 3.2.2 angeordnet. Dieser obere Rahmenabschnitt 3.2.2 ist an einer der Lagerung L

zugewandten Längsseite des Flansches 3.2.1 angeordnet und erstreckt sich somit in y- Richtung. Der obere Rahmenabschnitt 3.2.2 bildet einen Gegenbeschlag zu den

Beschlägen B1 bis B4. Des Weiteren ist der obere Rahmenabschnitt 3.2.2 mit einem unteren Rahmenabschnitt 3.2.3 einteilig verbunden, wobei der untere

Rahmenabschnitt 3.2.3 und der obere Rahmenabschnitt 3.2.2 in z-Richtung zueinander beabstandet sind (siehe Figur 11). Ein Querschnittsprofil der miteinander verbundenen Rahmenabschnitte 3.2.2, 3.2.3 weist dabei eine in -x-Richtung geöffnete U-Form auf.

Sowohl der obere Rahmenabschnitt 3.2.2 als auch die Beschläge B1 bis B4 weisen jeweils Öffnungen auf, die fluchtend zueinander angeordnet sind. Durch die Öffnungen hindurch sind Scharnierstifte 7 (siehe Figur 3) geführt, welche die Drehachse D bilden.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Rückansicht der Spiegeleinheit 3 mit dem

Spiegeldeckel 3.3 in einer halb aufgeklappten Lage P1-P2 und zwei Scharnierstiften 7 vor dem Zusammensetzen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Figur 3 sind zwei Scharnierstifte 7 gezeigt, die jeweils stab- oder zylinderförmig ausgebildet sind. Dabei werden an jeweils einer Seite der Lagerung L ein Scharnierstift 7 in y-Richtung durch die Öffnungen hindurch in die Spiegeleinheit 3 eingeführt. Anstelle der gezeigten zwei Scharnierstifte 7 können auch weniger oder mehr Scharnierstifte 7 vorgesehen sein. Beispielsweise werden alternativ vier Scharnierstifte 7 eingesetzt.

Wie bereits erwähnt, bilden die Scharnierstifte 7 die Drehachse D. Zur Begrenzung einer Schwenk oder Klappbewegung des Spiegeldeckels 3.3 um die Drehachse D weist der Spiegeldeckel 3.3 einen Anschlag A oder mehrere Anschläge A auf, wobei ein Anschlag A beispielhaft in Figur 4 dargestellt ist. Der Anschlag A ist dabei eine innere Kante des Spiegeldeckels 3.3, welcher an eine Oberflächenseite eines mittleren Rahmen

abschnitts 3.2.4 anschlägt, wenn der Spiegeldeckel 3.3 vollständig aufgeklappt ist.

Aufgrund der rückseitigen Darstellung der Spiegeleinheit 3 in Figur 3 ist eine

Biegestabfeder 8 zu erkennen, die ein weiterer Bestandteil der Lagerung L ist. Figur 4 zeigt dazu schematisch einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3 mit der

Biegestabfeder 8. Die Biegestabfeder 8 ist beispielsweise ein gebogener oder andersartig geformter Metalldraht, welcher in einem in Bezug auf die y-Richtung mittleren Bereich der

Lagerung L angeordnet ist. Insbesondere ist die Biegestabfeder 8 zweidimensional gebogen (in einer Ebene). Zur Ausbildung einer Biegestabfeder 8 ist der Metalldraht mit dem Spiegelrahmen 3.2 und dem Spiegeldeckel 3.3 verbunden. Dazu wird bei der Montage die vorgespannte Biegestabfeder 8 zwischen drei Fixierpunkten der

Spiegeleinheit 3 verklemmt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dazu jeweils ein stirnseitiger Endabschnitt 8.1 der Biegestabfeder 8 (siehe Figur 5) mit dem

Spiegeldeckel 3.3 fest verbunden. Beispielsweise sind die Endabschnitte 8.1 in jeweils einem Beschlag B2, B3 angeordnet und mit diesem verklemmt, wie es die

Figuren 4 und 11 beispielhaft zeigen. In Figur 11 ist dabei zu erkennen, dass ein

Endabschnitt 8.1 der Biegestabfeder 8 in einer gabelförmigen Ausnehmung des

Beschlags B2 verklemmend angeordnet ist. Die Ausnehmung ist dabei in Abhängigkeit einer Lage des Spiegeldeckels 3.3 in Richtung einer dem Rahmenabschnitt 3.2.3 oder 3.2.4 zugewandten Seite des Beschlags B2 geöffnet. Insbesondere werden die

Endabschnitte 8.1 der Biegestabfeder 8 in der gabelförmigen Ausnehmung in

Positionen b, b‘, b“ (siehe Figur 11) an einer Unterseite der Beschläge B2, B3 des Spiegeldeckels 3.3 fixiert.

Des Weiteren ist ein zwischen den Endabschnitten 8.1 liegender mittlerer Abschnitt 8.2 der Biegestabfeder 8 mit dem Spiegelrahmen 3.2, insbesondere mit dem unteren

Rahmenabschnitt 3.2.3 verklemmt. Dazu sind an dem unteren Rahmenabschnitt 3.2.3 keilförmige Klemmteile 3.2.3.1 angeordnet, die in y-Richtung zueinander beabstandet sind, wobei der mittlere Abschnitt 8.2 zwischen den Klemmteilen 3.2.3.1 und dem die Rahmenabschnitte 3.2.2, 3.2.3 verbindenden und sich in z-Richtung erstreckenden mittleren Rahmenabschnitt 3.2.4 verklemmt ist. Hierbei wird der mittlere Abschnitt 8.2 ortsfest in einer Position a (siehe Figur 11 , 12) an einem Scheitelpunkt des unteren Rahmenabschnitts 3.2.3 und mittleren Rahmenabschnitts 3.2.4 gehalten. Alle drei Fixierpunkte der Biegestabfeder 8 sind so ausgeführt, dass die Biegestabfeder 8 mit nur einem Freiheitsgrad um die y-Richtung rotieren kann.

Die Figuren 5 und 6 zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel der Biegestabfeder 8 und deren Befestigung am Spiegelrahmen 3.2 und am Spiegeldeckel 3.3 in stark vereinfachter Darstellung. Aufgrund einer Lageänderung der Biegestabfeder 8 bei einem Schwenken des Spiegeldeckels 3.3 sind die Figuren 5, 6 und 12 in einer Federebene dargestellt, die durch die y-Richtung in einer Position a (siehe Figuren 11 und 12) und einen jeweiligen Vektor einer Federkraft f, f oder f“ (siehe Figuren 7 bis 9, 11 und 12) gebildet wird.

Figur 5 zeigt dabei das in Figur 4 beschriebene Ausführungsbeispiel, bei dem die

Endabschnitte 8.1 der Biegestabfeder 8 fest mit dem Spiegeldeckel 3.3 und der mittlere Abschnitt 8.2 fest mit dem Spiegelrahmen 3.2 verbunden sind. Die Endabschnitte 8.1 der Biegestabfeder 8 sind dabei in y-Richtung zueinander beabstandet.

Figur 6 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem ein Endabschnitt 8.1 der Biegestabfeder 8 fest mit dem Spiegeldeckel 3.3 und der andere Endabschnitt 8.1 fest mit dem Spiegelrahmen 3.2 verbunden ist. Der mittlere Abschnitt 8.2 ist frei und weist eine gebogene Form auf. Die Endabschnitte 8.1 der Biegestabfeder 8 liegen in y-Richtung in einer Ebene, sind jedoch in z-Richtung zueinander beabstandet.

In den Figuren 7 bis 9 ist jeweils schematisch eine Seitenansicht der Spiegeleinheit 3 mit dem Spiegeldeckel 3.3 in verschiedenen Lagen P1 bis P2 gezeigt. Insbesondere zeigt Figur 7 die Spiegeleinheit 3 mit dem Spiegeldeckel 3.3 in vollständig aufgeklappter Lage P1. Figur 8 zeigt die Spiegeleinheit 3 mit dem Spiegeldeckel 3.3 in halb

aufgeklappter Lage P1-2 und Figur 9 zeigt die Spiegeleinheit 3 mit dem Spiegeldeckel 3.3 in eingeklappter Lage P2. Figur 10 zeigt eine Rückansicht der Spiegeleinheit 3 mit dem Spiegeldeckel 3.3 in eingeklappter Lage P2.

Des Weiteren sind in den Figuren 7 bis 9 Kraftvektoren gezeigt, die eine Federkraft f, f , f“ der Biegestabfeder 8 auf den Spiegeldeckel 3.3 beim Schwenken desselben um die Drehachse D beschreiben. In Figur 7 übt die Biegestabfeder 8 eine erste Federkraft f“ auf den Spiegeldeckel 3.3 aus, welche ein Öffnungsmoment t“ um die Drehachse D entgegen dem Uhrzeigersinn generiert, so dass der Spiegeldeckel 3.3 geöffnet bleibt. In Figur 8 übt die Biegestabfeder 8 eine zweite Federkraft f auf den Spiegeldeckel 3.3 aus, welcher zwischen der aufgeklappten Lage P1 und der eingeklappten Lage P2 ist. Hierbei ist ein resultierendes Drehmoment t‘ gleich Null. In Figur 9 übt die Biegestabfeder 8 eine dritte Federkraft f auf den Spiegeldeckel 3.3 aus, welche ein Schließmoment t um die

Drehachse D im Uhrzeigersinn generiert, so dass der Spiegeldeckel 3.3 geschlossen bleibt.

Figur 11 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung eines Bereichs der Spiegeleinheit 3 mit der Biegestabfeder 8 und dem Spiegeldeckel 3.3 in eingeklappter Lage P2. Des Weiteren zeigt Figur 11 die auf den Spiegeldeckel 3.3 wirkenden und zuvor beschriebenen Federkräfte f, f , f“, wenn dieser von der eingeklappten Lage P2 in die aufgeklappte Lage P1 geschwenkt wird. Die Schwenkbewegung des Spiegeldeckels 3.3 wird hierbei durch verschiedene Positionen b, b‘, b“ des gezeigten Endabschnitts 8.1 der Biegestabfeder 8 dargestellt. In einer ersten Position b des Endabschnitts 8.1 ist der Spiegeldeckel 3.3 in der eingeklappten Lage P2. In einer zweiten Position b‘ des

Endabschnitts 8.1 ist der Spiegeldeckel 3.3 in der halb aufgeklappten Lage P1-2. In einer dritten Position b“ des Endabschnitts 8.1 ist der Spiegeldeckel 3.3 in der vollständig aufgeklappten Lage P1.

Aufgrund der Zwangsführung der Endabschnitte 8.1 beim Schwenken des

Spiegeldeckels 3.3 um die Drehachse D werden die Endabschnitte 8.1 in die

Positionen b, b‘ und b“ gebracht. Dabei verändert sich ein Abstand zwischen den Positionen a und b, b‘, b“ und damit auch eine durch die veränderte Verformung der Biegestabfeder 8 resultierende Federkraft f, f , f“. Dabei verändert sich auch gleichzeitig die Federebene und somit eine Wirkrichtung des Kraftvektors der Federkraft f, f , f“.

In Abhängigkeit davon, ob der Vektor einer ersten Federkraft f oder der Vektor einer dritten Federkraft f“ oberhalb oder unterhalb von der Drehachse D verläuft, resultiert ein Schließmoment t (im Uhrzeigersinn verlaufend) oder ein Öffnungsmoment t“ (gegen den Uhrzeigersinn verlaufend). Diese Momente t, t“ bewirken, dass der Spiegeldeckel 3.3 in den beschriebenen Lagen P1 , P2 ohne zusätzliche Arretierung verbleibt. Liegt die Federebene sowohl in den Positionen a, b‘ und der Drehachse D ist das Drehmoment t‘ gleich Null. Dies stellt einen Kipppunkt dar, welcher je nach Systemgestaltung in der halb aufgeklappten Lage P1-2 auftritt.

Zum Betätigen des Spiegeldeckels 3.3 ist das Aufbringen einer Kraft an der Kante der Spiegeleinheit 3, welche der Drehachse D gegenüberliegt, erforderlich, die dem

Schließmoment t oder dem Öffnungsmoment t“ entgegenwirkt, bis der Spiegeldeckel 3.3 den Kipppunkt erreicht. Sobald der Spiegeldeckel 3.3 diesen Kipppunkt passiert hat, springt der Spiegeldeckel 3.3 mittels der Federkraft f, f“ in die entsprechend

gegenüberliegende Endlage P1 , P2.

Figur 12 zeigt schematisch verschiedene Positionen a bis c der Biegestabfeder 8 in der Federebene. Ist die Biegestabfeder 8 zwischen den Positionen a und c angeordnet, befindet sich diese in einem unmontierten Zustand. Wird die Biegestabfeder 8 in der Spiegeleinheit 3 wie zuvor beschrieben angeordnet und befestigt, befindet sich diese zwischen den Positionen a und b, b‘, b“. Position a beschreibt dabei den

Befestigungspunkt des mittleren Abschnitts 8.2 der Biegestabfeder 8 am

Spiegelrahmen 3.2. Die Positionen b, b‘, b“ beschreiben den Befestigungspunkt der Endabschnitte 8.1 der Biegestabfeder 8 am Spiegeldeckel 3.3 wie in Figur 11 beschrieben. In der Position b‘ ist die Biegestabfeder 8 gegenüber der Position b komprimiert, so dass die erzeugte zweite Federkraft f gegenüber der ersten Federkraft f erhöht ist. Ist der Spiegeldeckel 3.3 in der vollständig aufgeklappten Lage P1 , wird die Biegestabfeder 8 in die Position b“ bewegt und erzeugt die dritte Federkraft f“, welche gegenüber der zweiten Federkraft f verringert ist. Die dritte Federkraft f“ und die erste Federkraft f können gleich groß oder verschieden groß sein. Dies ist abhängig von einer Ausbildung der Biegestabfeder 8 und der Ausbildung der Lagerung L, in welcher die Biegestabfeder 8 angeordnet ist.

Bezugszeichenliste

1 Sonnenblende

2 Blendenkörper

2.1 Aussparung

3 Spiegeleinheit

3.1 Spiegelkörper

3.2 Spiegelrahmen

3.2.1 Flansch

3.2.2 oberer Rahmenabschnitt

3.2.3. unterer Rahmenabschnitt

3.2.3.1 Klemmteil

3.2.4 mittlerer Rahmenabschnitt

3.3 Spiegeldeckel

4.1 erstes Lagerteil

4.2 zweites Lagerteil

5.1 erstes Gegenlager

6 elektrische Kontaktanordnung

7 Scharnierstift

8 Biegestabfeder

8.1 Endabschnitt

8.2 mittlerer Abschnitt a, b, b‘, b“,c Position

f, f , f” Federkraft

t Schließmoment

t’ Drehmoment

t” Öffnungsmoment

A Anschlag

B1 bis B4 Beschlag

D Drehachse

L Lagerung

P1 freigebende Lage, aufgeklappte Lage

P1-2 halb aufgeklappte Lage

P2 abdeckende Lage, eingeklappte Lage