Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SUPERCONDUCTOR ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/082559
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a superconductor assembly comprising a metallic superconductor (MSL) and a ceramic superconductor (HTS), which are mechanically and electrically interconnected, preferably by means of a solder connection (LV) consisting of low-melting solder, to form a one-piece hybrid superconductor.

Inventors:
ARNDT THOMAS J (DE)
FISCHER BERNHARD (DE)
MUNZ MARTIN (DE)
SZULCZYK ANDREAS (DE)
THOENER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/003031
Publication Date:
October 17, 2002
Filing Date:
March 19, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VACUUMSCHMELZE GMBH & CO KG (DE)
ARNDT THOMAS J (DE)
FISCHER BERNHARD (DE)
MUNZ MARTIN (DE)
SZULCZYK ANDREAS (DE)
THOENER MANFRED (DE)
International Classes:
H01F6/06; H01L39/14; (IPC1-7): H01L39/14
Foreign References:
JP6275146A
JP6349628A
Other References:
ONISHI T ET AL: "Improvement of stabilized current density in superconducting composite conductor" ADVANCES IN SUPERCONDUCTIVITY XI. PROCEEDINGS OF THE 11TH INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON SUPERCONDUCTIVITY (ISS'98), FUKUOKA, JAPAN, 16. - 19. November 1998, Seiten 1381-1384 vol.2, XP001121175 Springer-Verlag, Japan ISBN: 4-431-70256-3
APPERLEY M H ET AL: "Properties of Ag-Mg alloy sheathed Bi-2223 tapes" CRYOGENICS, Bd. 40, Nr. 4-5, April 2000 (2000-04), Seiten 319-324, XP004218757 ISSN: 0011-2275
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 03, 28. April 1995 (1995-04-28) & JP 06 349628 A (HITACHI LTD), 22. Dezember 1994 (1994-12-22) -& JP 06 349628 A (HITACHI LTD) 22. Dezember 1994 (1994-12-22)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 681 (E-1649), 21. Dezember 1994 (1994-12-21) & JP 06 275146 A (HITACHI LTD), 30. September 1994 (1994-09-30) -& JP 06 275146 A (HITACHI LTD) 30. September 1994 (1994-09-30)
Attorney, Agent or Firm:
Schmuckermaier, Bernhard (Mussgnug & Partner Mozartstrasse 8, München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Supraleiteranordnung mit einem metallischen Supralei ter (MSL) und einem keramischen Supraleiter (HTS), die einen einstückigen Hybridsupraleiter ergebend mechanisch und elekt risch miteinander verbunden sind.
2. Supraleiteranordnung nach Anspruch 1, bei der die bei den Supraleiter (MSL, HTS) mittels Niedertemperaturlot (LV) miteinander verbunden sind.
3. Supraleiteranordnung nach einem der vorherigen Ansprü che, bei der zumindest einer der beiden Supraleiter (MSL, HTS) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
4. Supraleiteranordnung nach einem der vorherigen Ansprü che, bei der die beiden miteinander verbundenen Supraleiter (MSL, HTS) gekrümmt sind, wobei der metallische Supraleiter (MSL) einen größeren Krümmungsradius aufweist als der kerami sche Supraleiter (HTS) oder umgekehrt.
5. Supraleiteranordnung nach einem der vorherigen Ansprü che, bei der als metallischer Supraleiter (MSL) ein A15 Verbindung vorgesehen ist.
6. Supraleiteranordnung Anspruch 7, bei der als NbSn Supraleiter ein quaternärer, außenstabilisierter Bronze Leiter vorgesehen ist.
7. Supraleiteranordnung Anspruch 8, bei der der Bronze Leiter 20 bis 40 Prozent Kupfer enthält.
8. Supraleiteranordnung nach einem der vorherigen Ansprü che, bei der als keramischer Supraleiter (HTS) ein (Bi, Pb) 2Sr2Ca2Cu30xSupraleiter vorgesehen ist.
9. Supraleiteranordnung nach Anspruch 8, bei der der Sup raleiter (HTS) mehrere Filamente (FL) aufweist, die in eine Matrix (AG) aus Silber eingebettet sind.
10. Supraleiteranordnung nach Anspruch 9, bei der die Matrix (AG) von einer dispersionsgehärteten SilberMagnesium Hülle (HL) umschlossen ist.
Description:
Beschreibung Supraleiteranordnung Die Erfindung betrifft eine Supraleiteranordnung.

Die Bedeutung von Supraleitern nimmt ständig zu, da in immer mehr Anwendungsfällen hochstromtragfähige Leiter auch in ho- hen magnetischen Feldern gewünscht werden. Bekannt sind dabei zum einen metallische Supraleiter wie beispielsweise die von der Vacuumschmelze vertriebenen Supraleiter des Typs NSTT62000 oder keramische Supraleiter (auch Hochtemperatur- supraleiter genannt) wie beispielsweise die von der Va- cuumschmelze vertriebenen Supraleiter des Typs Bi-2223HTSL 121-2.3/-AgAgMg.

Die metallischen Supraleiter sind aufgrund ihres geringen in- trinsischen spezifischen oberen kritischen Magnetfeldes nicht in der Lage in größeren Magnetfeldern noch technisch ausrei- chen hohe Ströme zu tragen. Die keramischen Supraleiter haben aufgrund ihres oberen kritischen Magnetfeldes, das weit grö- ßer ist als die zurzeit dauerhaft zugänglichen Magnetfelder, keine derartige Beschränkung. Der Wert des kritischen Stromes ist oberhalb von beispielsweise 20 T nahezu unabhängig vom äußeren Magnetfeld. Allerdings reagieren die keramischen Sup- raleiter empfindlicher auf mechanische Belastungen, die in Magneten beispielsweise durch die Lorentz-Kraft hervorgerufen werden. Aus diesem Grunde werden häufig Magnetsysteme segmen- tiert in ein inneres Hochfeldsegment und ein äußeres Segment.

Dabei werden für das innere Hochfeldsegment keramische Supra- leiter verwendet, während für die äußeren Segmente metalli- sche Supraleiter Anwendung finden. Problematisch ist dabei, zwischen den einzelnen Segmenten und damit zwischen metalli- schem Supraleiter und keramischem Supraleiter einen robusten verlustarmen Kontakt herzustellen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Supraleiteranordnung anzugeben, die diese Nachteile nicht aufweist.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Supraleiteranordnung gemäß Patentanspruch 1. Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Er- findungsgedanken sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass der aus ei- nem metallischen und einem keramischen Supraleiter zusammen- gesetzte"monolithische"Supraleiter zum einen die mechani- sche Eigenschaften und die Stromtragfähigkeit der metalli- schen Supraleiter bei niedrigen Magnetfeldern ausnutzt und zum anderen bei höheren Magnetfeldern sich wie ein kerami- scher Supraleiter verhält.

Erreicht wird dies im einzelnen durch eine Supraleiteranord- nung mit einem metallischen Supraleiter und einem keramischen Supraleiter, die einen einstückigen Hybrid-Supraleiter bil- dend mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind.

Das bedeutet, dass die beiden Supraleiter (insbesondere Ver- bundsupraleiter) nicht nur an den Enden miteinander verbunden sind, sondern punktuell oder durchgehend über die ganze Sup- raleiterlänge mechanisch und elektrisch miteinander in Ver- bindung stehen.

Bevorzugt werden dabei die beiden Supraleiter mittels Nieder- temperaturlot miteinander verbunden. Bei bestimmen Anwen- dungsfällen ist auch ein Verbinden mit Hartlot, leitfähigem Kunststoff (insbesondere Kleber) oder mechanischen Verbin- dungselementen (zum Beispiel Klammern, Formelementen, geeig- neten Profilen sowie einer speziellen Formgebung der Supra- leiter etc.) möglich.

Weiterhin wird vorzugsweise zumindest einer der beiden Supra- leiter mit einem rechteckigen Querschnitt versehen und insbe- sondere als Band ausgebildet. Durch die (möglichst angepass- ten) rechteckigen Querschnitte der Leiter wird eine größere

Kontaktoberfläche bereitgestellt. Diese führt zu größerer me- chanischer Festigkeit der Verbindung und zu einem geringeren elektrischen Widerstand.

Bei zahlreichen Anwendungen von Supraleitern sind diese bei- spielsweise um einen Kern oder einen Träger gewickelt. Somit ergibt sich dass die gewickelten Supraleiter gekrümmt sind.

In Weiterbildung der Erfindung hat bei einer erfindungsgemä- ßen gekrümmten Supraleiteranordnung der metallische Supralei- ter einen größeren Krümmungsradius und der keramische Supra- leiter einen demgegenüber geringeren Krümmungsradius.

Bei hinreichender mechanischer Festigkeit der (Löt-) Verbin- dung ist dabei auch eine Umkehrung der Lage des metallischen und des keramischen Supraleiters möglich : keramischer Supra- leiter auf größerem Krümmungsradius und metallischer Supra- leiter auf kleinerem Krümmungsradius. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die beiden Supraleiter nebeneinander anzuordnen.

Als bevorzugter metallischer Supraleiter wird eine A15- Verbindung vorgesehen. Als derartiger Supraleiter kann ein quarternärer nach außen stabilisierter NbSn-Supraleiter vor- gesehen werden, der 20%-40% Kupfer (insbesondere 22%-24% Kup- fer) enthalten kann. Der NbSn-Supraleiter kann auch durch an- dere metallische Hochmagnetfeldleiter, wie zum Beispiel NbAl- Supraleiter, ersetzt werden.

Als keramische Supraleiter werden vorzugsweise (Bi, Pb) 2Sr2Ca2Cu30x-Supraleiter vorgesehen. Diese supraleiten- den Metalloxidverbindungen weisen hohe Sprungtemperaturen von mindestens 77K auf, weshalb diese Verbindungen auch als Hoch- temperatursupraleitermaterialien bezeichnet werden und eine Kühlung durch flüssigen Stickstoff ermöglichen. Unter diese Metalloxidverbindungen fallen insbesondere Kuprate auf Basis des Wismut-Stoffsystems Bi-Sr-Ca-Cu-O, wobei einzelne Kompo- nenten dieses Stoffsystems zumindest teilweise durch andere

ersetzt sein können. Insbesondere ist eine entsprechende teilweise Substitution der Bi-Komponente durch Pb möglich.

Innerhalb dieser Bi-haltigen Stoffsysteme treten mindestens zwei supraleitende Phasen auf, die sich durch die Anzahl der Kupfer-Sauerstoff-Netzebenen (-Schichten) innerhalb ihrer kristallinen Einheitszellen unterscheiden. Im Allgemeinen ist aber eine Verwendung aller keramischen Hochtemperatursupra- leiter denkbar wie beispielsweise : (La, Ba) 2Cu04 ; (Nd, Ce) 2CuOx ; (Nd, Sr, Ce) 2CuO4 ; HgBa2CuOx; (Pb, Cu) (Eu, Ce) 2 (Sr, Eu) 2Cu2O9 ; (Eu, Ce) 2 (Ba, Eu) 2Cu3Ox; (Tl, Pb) Sr4CU2C0307 ; T12Ba2CU06; Bi2Sr2(Gd, Ce)2Cu2O10 Pb2 (Sr, La) 2Cu206 ; (La, Sr, Ca) 3Cu2O6 ; TlBa2CaCu2Ox; YBa2Cu30X ; Tl2Ba2CaCu208; YBa2Cu408 ; Y2Ba4Cu70l5; Pb2Sr2YCu308; PbBaYSrCu30s ; TlBa2Ca2Cu30x ; Tl2Ba2Ca2Cu3O10; (Sr, Ca) 5Cu5O10; TlBa2Ca3Cu4O11; T12Ba2Ca3CU4012; TlBa2Ca4Cu5O13; Tl2Ba2Ca4Cu5O14; (Ba, Sr) Cu02.

Einige Elemente können zur verbesserten Phasenbildung auch durch andere Metalle (zum Beispiel Pb) ersetzt sein oder der Sauerstoffgehalt kann variieren.

Bündelt man in an sich bekannter Weise mehrere entsprechende band-oder drahtförmige Hochtemperatursupraleiter oder deren Leiterzwischenprodukte oder Leitervorprodukte, so kann man auch Leiter mit mehreren supraleitenden Leiterkernen, soge- nannte Mehrkern-oder Multifilamentleiter erhalten. Diese Fi- lamente werden in eine Matrix eingebettet, die in Weiterbil- dung der Erfindung bevorzugt aus Silber besteht. Die Matrix kann dabei von einer dispersionsgehärteten Silber-Magnesium- Hülle umschlossen sein. Diese Hülle verschafft dem Multifila- mentleiter eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften gegenüber einer Reinsilberhülle. Die charakteristischen Werte von Zugspannung und Dehnung und Krümmungsradius werden dabei für eine Degradation des kritischen Stromes erhöht.

Bei metallischen Supraleitern kann man zum Beispiel alterna- tiv die von VAC vertriebenen Typen NSTxxxxx (xxxxx ist die variable Filamentzahl beispielsweise zwischen 00001 und 64000) verwenden. Bei den keramischen Supraleitern kann man zum Beispiel alternativ die von der Vacuumschmelze vertriebe- nen Typen mit 37,55,81,121 oder mehr Filamenten verwenden. Als Matrix kann man auch eine Ag-Legierung anstatt Reinsilber verwenden (zum Beispiel AgPdx oder AgAux). Als Hülle kann man alternativ zum Beispiel auch eine AgMn-Legierung oder eine AgMgNi-Legierung verwenden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt : Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines metallischen Supra- leiters zur Anwendung bei einer erfindungsgemäßen Supraleiteranordnung, Fig. 2 eine Ausführungsform eines keramischen Supraleiters zur Verwendung bei einer erfindungsgemäßen Supra- leiteranordnung,

Fig. 3 schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Sup- raleiteranordnung im Querschnitt, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel zu einer bevorzugten Aus- führungsform einer erfindungsgemäßen Supraleiteran- ordnung in Seitenansicht und Fig. 5 den Verlauf der Stromtragfähigkeit für einen ein- zelnen metallischen Supraleiter, einen keramischen Supraleiter und einer erfindungsgemäßen Supralei- teranordnung im Vergleich.

In Fig. 1 ist im Querschnitt ein konventioneller, techni- scher, metallischer Supraleiter des von der Vacuumschmelze vertriebenen Typs NSTT62000A23 gezeigt. Dieser Verbund- Supraleiter stellt einen quaternären, außenstabilisierten Bronze-Leiter BL mit 23 % Kupfer dar, dessen Aufbau zusammen mit der bei der Herstellung verwendeten Wärmebehandlung für den Hochfeld-Einsatz optimiert ist.

In Fig. 2 ist im Querschnitt ein keramischer Supraleiter (Hochtemperatursupraleiter) des von der Vacuumschmelze ver- triebenen Typs Bi-2223 HTSL 121-2.3/-AgAgMg dargestellt. Die- ser Supraleiter enthält in 121 Filamenten FL ein reagiertes Hochtemperatursupraleiterkuprat des Typs Bi-2223. Im Einzel- nen wird als Kuprat Bi2Sr2Ca2Cu30x verwendet, wobei Wismut zum Teil durch Blei ersetzt werden kann. Diese Filamente FL sind in einer Matrix AG aus Silber eingebettet, die wiederum von einer dispersionsgehärteten Silber-Magnesium-Hülle HL um- schlossen wird. Ein solcher keramischer Verbund-Supraleiter besitzt beispielsweise einen kritischen Strom Ic = 55-80 A bei einer Temperatur von T = 77K, einem elektrischen Feld Ec = 1 yV/cm im Eigenmagnetfeld.

Wie in Fig. 3 gezeigt sind erfindungsgemäß ein metallischer Supraleiter MSL, wie beispielsweise der in Fig. 1 dargestell-

te, und ein keramischer Supraleiter HTS, wie beispielsweise der in Fig. 2 dargestellte, über eine Lotverbindung LV mecha- nisch und elektrisch miteinander verbunden. Als Lot kommt beispielsweise niederschmelzendes, kommerziell erhältliches Lot des Typs ELSOLD Weichlot S-Bi50, Pb25Snl2, 5Cdl2, 5 oder a-Grillo-Lötzinn Ni49In21Pbl8Snl2 oder Fusion Solder Paste SSX-430-830 o. ä. zum Einsatz.

Zum Löten der beiden Supraleiter MSL und HTS wird das Lot LV beispielsweise als Paste zwischen die beiden Schichten ge- bracht und anschließend die gesamte Anordnung entsprechend erhitzt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein flüssiges Lot LV zwischen die erhitzten Supraleiter MSL und HTSL zu gießen. Es ist auch eine Hartlötung mit einer NiCoSn-Folie möglich.

In Fig. 4 ist in Seitenansicht eine mit einer erfindungsgemä- ßen Supraleiteranordnung gebildete Wicklung gezeigt. Die Wicklung ist dabei auf einen Wicklungsträger WT aufgebracht.

Wicklungsträger WT sowie Supraleiteranordnung sind im Wesent- lichen rund, so dass die Supraleiteranordnung eine entspre- chende Krümmung aufweist. Dabei ist der keramische Supralei- ter HTS beispielsweise näher zum Träger WT angeordnet als der metallische Supraleiter MSL.

In Fig. 5 ist die Stromtragfähigkeit eines einzelnen metalli- schen Supraleiters MSL, eines keramischen Supraleiters HTSL und eines Hybrid-Verbundsupraleiters gemäß der Erfindung im Vergleich dargestellt. Der Verlauf des keramischen Supralei- ters HTS ist dabei ausgehend von hohen Stromdichten Ic (in A) und kleinen magnetischen Flüssen B (in T) zunächst steiler fallend und geht dann in flacherem Verlauf zu kleineren Stromdichten über. Dagegen beginnt der Verlauf des metalli- schen Supraleiters MSL beginnend bei mittleren Magnetflüssen B und hohen Stromdichten und geht praktisch gegen Null bei hohen Magnetflüssen B, wobei der Verlauf wesentlich steiler ist.

Daraus ist zu ersehen, dass die metallischen Supraleiter MSL nicht in der Lage sind, in größeren Magnetfeldern noch tech- nisch ausreichend hohe Ströme zu tragen. Die keramischen Supraleiter HTS haben dagegen keine derartige Beschränkung.

Der Wert des kritischen Stromes ist bei keramischen Supraleitern oberhalb von beispielsweise 20 T nahezu unabhängig vom äußeren Magnetfeld. Allerdings reagieren die keramischen Supraleiter empfindlicher auf mechanische Belastungen, die etwa in Magnetendachsen und durch die Lorentz-Kraft hervorgerufen werden.

Die vorliegende Erfindung reduziert diese Problematiken er- heblich, indem sie metallischen Supraleiter MSL und kerami- schen Supraleiter HTS zu einem Monolith-Leiter derart verbin- det, dass die Stromtragfähigkeit der metallischen Supraleiter MSL bei niedrigen Magnetfeldern ausgenutzt wird und bei höhe- ren Magnetfeldern dann die Stromtragfähigkeit der keramischen Supraleiter HTS genutzt wird.

Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass das Maximum der Kraftbe- lastung (Lorentz-Kraft) nun nicht mehr in den höchsten Fel- dern (> 20 T), sondern bei ca. 15 T auftritt. Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, gestaltet sich der Ic (B)-Verlauf beim Hybrid- Verbundsupraleiter derart, dass er bei stärkeren Magnetfel- dern nicht gegen Null geht, sondern von größeren Strömen her in den Verlauf des keramischen Supraleiters HTS einschwenkt.