Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SUPERIMPOSED STEERING GEAR FOR TRACKLAYING VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/003335
Kind Code:
A1
Abstract:
A superimposed steering gear (3) for tracklaying vehicles superimposes the steering power required to steer the vehicle in curves on the vehicle drive system by means of summarizing differentials, and comprises a summarized hydrostatic-mechanical power branch in a summarizing gear (31). In order to minimize power losses due to inefficiency of the hydrostatic branch and to permit continuous steering in all radial regions, the summarizing gear (31) can be changed in at least two steps corresponding to two radial regions. The rotational speed of the components of the gear is adapted to each gear change point, thereby ensuring continuous transition.

Inventors:
EICKHOFF HANS-JUERGEN (DE)
TENBERGE PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000888
Publication Date:
April 20, 1989
Filing Date:
October 05, 1988
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B62D11/14; B62D11/18; F16H47/04; (IPC1-7): B62D11/14
Domestic Patent References:
WO1986007324A11986-12-18
Foreign References:
DE2412562B21978-10-12
DE3012220C21985-04-25
EP0014122A11980-08-06
Download PDF:
Claims:
A n s p r ü c h e
1. überlagerungslenkgetriebe (3) für Gleiskettenfahrzeuge, bei welchem die für die Kurvenfahrt erforderliche Lenkleistung über eine Nullwelle (18) und Summierungsdifferentiale (4, 5) dem Fahrantrieb überlagert und die Nullwelle (18) von einer Antriebswelle (6) des Lenkgetriebes aus über ein hydrostatischmechanisches Verzweigungsgetriebe angetrieben wird, das in seinem mechanischen Leistungszweig ein Wendegetriebe (19) und in seinem hydrostatischen Leistungszweig eine in ihrer Übersetzung stufenlos einstellbare hydrostatische Einheit (9) aufweist, wobei beide Leistungszweige in einem Summierungsgetriebe (31) zusammengeführt sind, so daß innerhalb eines mechanisch schaltbaren Radienbereiches durch Änderung des Schwenkwinkels der hydrostatischen Einheit (9) ein bestimmter Lenkradius einstellbar ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Summierungsgetriebe (31 ) zumindest zwei schaltbare Planetensätze (32, 38) aufweist, von denen jeweils ein Getriebeglied (äußeres Zentralrad 33, Steg 37) über das Wendegetriebe (19) mit der Antriebswelle (6) und jeweils ein Getriebeglied (innere Zentralräder 42, 43) mit einer Hydrostatwelle (11) der hydrostatischen Einheit (9) verbunden sind, daß die übrigen Getriebeglieder (Steg 35, äußeres Zentralrad 40) zur Schaltung von zumindest zwei Radienbereichen je Lenkrichtung mittels Koppelwellen (36, 41) an die Nullwelle (18) kuppelbar sind, wobei die jeweiligen Koppelwellen (36, 41) zur stufenlosen Umschaltung von einem Radienbereich zum nächsten (LIILIII bzw. RIIRIII) bei maximaler Übersetzung (+ ΛjVmax bzw. Q ] max) der hydrostatischen Einheit (9) gleiche Drehzahlen aufweisen.
2. überlagerungslenkgetriebe mit einem zwei schaltbare Planetensätze (32, 38) aufweisenden Summierungsgetriebe (31), dem zwischen Hydrostatwelle (11) und Nullwelle (18) ein Untersetzungsgetriebe (12) parallelgeschaltet ist, nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die beiden Koppelwellen (36, 41) bei maximaler Übersetzung (+ Q ]max bzw. _Λl 'max) der hydrostatischen Einheit (9) und im Schaltpunkt ihnen zugeordneter Schaltkupplungen (44, 45) gleiche Drehzahlen aufweisen, während bei Änderung der Übersetzung der hydrostatischen Einheit (9) in Richtung eines jeweils entgegengesetzten Maximalwertes die zweite Koppelwelle (41) für kleinere Lenkradien stufenlos schneller wird und die erste Koppelwelle (36) für größere Lenkradien stufenlos langsamer wird bis zu einem Drehzahlwert, der sich aus der durch das Untersetzungsgetriebe (12) reduzierten Drehzahl der Hydrostatwelle (11) ergibt.
3. überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei welchem das Untersetzungsgetriebe (12) als Planetenradstufe ausgebildet ist, deren Sonnenrad (13) mit der Hydrostatwelle (11) verbunden ist, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Hohlrad (14) der Planetenstufe mit der Nullwelle (18) verbunden und ein Steg (17) der Planetenradstufe mittels einer ersten Bremse (16) gehäusefest abbremsbar ist.
4. überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem das Wendegetriebe (19) zwei Planetengetriebe aufweist, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in einer direkten Durchtriebsstufe des Wendegetriebes (19) eine Zwischenwelle (22) mittels einer Kupplung (30) an die Antriebswelle (6) kuppelbar ist, daß Sonnenräder (21, 26) beider Planetengetriebe drehfest mit der Zwischenwelle (22) verbunden sind, wobei die Antriebswelle (6) am äußeren Zentralrad (20) des ersten Planetengetriebes angreift, dessen Planetenradträger (24) mit einem Hohlrad (25) des zweiten Planetengetriebes verbunden ist, während zur Schaltung einer Reversierstufe ein Steg (25) des zweiten Planetengetriebes gehäusefest abbremsbar ist, wobei mittels des Wendegetriebes (19) Übersetzungen von +1 und 1 zwischen der Antriebswelle (6) und der Zwischenwelle (22) schaltbar sind.
5. Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge mit einem als Planetengetriebe ausgebildeten Wendegetriebe (19) , nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Doppelplanetenräder (53) des Planetengetriebes (19) jeweils mit einem mit der Antriebswelle (6) verbundenen äußeren Zentralrad (54) und mit einem drehfest auf einer Zwischenwelle (22) angeordneten inneren Zentralrad (55) kämmen und daß eine Stegwelle (56) im direkten Durchtrieb des Wendegetriebes (19) mittels einer Kupplung (57) an die Antriebswelle (6) kuppelbar und in einer Reversierstufe mittels einer Bremse (58) gehäusefest abbremsbar ist.
6. Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge mit einem als Planetengetriebe ausgebildeten Wendegetriebe (19) , nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Doppelplanetenräder (59) , deren Stegwelle (61) von der Antriebswelle (6) aus angetrieben wird, jeweils mit einem auf einer zum Summierungsgetriebe führenden Zwischenwelle (22) angeordneten inneren Zentralrad (60) und einem wahlweise mit der Stegwelle (61) kuppelbaren oder gehäusefest abbremsbaren inneren Zentralrad (62) in Eingriff sind.
7. Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge mit einem als Umlaufrädergetriebe ausgebildeten Wendegetriebe (19) , nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine zum Summierungsgetriebe (31) führende Zwischenwelle (22) im Wendegetriebe (19) an die Antriebswelle (6) ankuppelbar ist und daß zur Schaltung einer Reversierstufe zwischen die Antriebswelle (6) und die Zwischenwelle (22) ein rückkehrendes Kegelradgetriebe (63) schaltbar ist.
8. überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß im Summierungsgetriebe (31) ein äußeres Zentralrad (33) des der ersten Koppelwelle (36) zugeordneten Planetensatzes (32) und ein Steg (37) des der zweiten Koppelwelle (41) zugeordneten Planetensatzes (38) mit der Zwischenwelle (22) gemeinsam trieblich verbunden sind und deren innere Zentralräder (42, 43) auf der Hydrostatwelle (11) befestigt sind.
9. überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge nach ' einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i ch n e t , daß das Untersetzungsgetriebe (12) unmittelbar am Getriebeausgang der hydrostatischen Einheit (9) angeordnet ist.
Description:
Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf ein Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei welchem die für die Kurvenfahrt erforderliche Lenkleistung über eine Nullwelle und Summierungsdifferentiale dem Fahrantrieb überlagert und die Nullwelle von einer Antriebswelle des Lenkgetriebes aus über ein hydrostatisch-mechanisches Verzweigungsgetriebe angetrieben wird, das in seinem mechanischen Leistungszweig ein Wendegetriebe und in seinem hydrostatischen Leistungszweig eine in ihrer Übersetzung stufenlos einstellbare hydrostatische Einheit aufweist, wobei beide Leistungszweige in einem

Summierungsgetriebe zusammengeführt sind, so daß innerhalb eines mechanisch schaltbaren Radienbereiches durch Änderung des Schwenkwinkels der hydrostatischen Einheit ein bestimmter Lenkradius einstellbar ist.

Bei einem Überlagerungslenkgetriebe der vorgenannten Gattung (DE-PS 24 12 562) sind bei Verwendung einer hydrostatisch¬ mechanischen Leistungsverzweigung sowohl für Links- als auch Rechtskurven Lenkradien innerhalb jeweils zweier mechanisch schaltbarer Radienbereiche durch stufenlose Verstellung der hydrostatischen Einheit einstellbar. Dabei ist, ausgehend von der Geradeausfahrt des Kettenfahrzeuges, zunächst in beiden Lenkrichtungen ein erster Radienbereich vorgesehen, in dem die gesamte Lenkleistung über eine hydrostatische Einheit und ein nachgeschaltetes Untersetzungsgetriebe an die Nullwelle geleitet wird. An diesen ersten Radienbereich, der begrenzt ist durch den maximalen negativen und maximalen positiven Schwenkwinkel der hydrostatischen Einheit, schließt sich jeweils ein weiterer Radienbereich an, der bis zum kleinsten Lenkradius reicht und in welchem durch Schaltung zweier Planetengetriebe eine Summierung der über den hydrostatischen und über den mechanischen Teil fließenden Leistungen in unterschiedlichen Drehrichtungen erfolgt.

Obwohl nur der geringere Teil der Lenkleistung über die mit schlechtem Wirkungsgrad arbeitende hydrostatische Einheit fließt, sind nach wie vor deren erforderliches Bauvolumen und Leistungsverluste zu hoch.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und somit ein stufenloses, hydrostatisch-mechanisches Lenkgetriebe mit möglichst gutem Wirkungsgrad in einem vorhandenen Bauraum unterzubringen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Summierungsgetriebe zumindest zwei schaltbare Planetensätze aufweist, von denen jeweils ein Getriebeglied über das Wendegetriebe mit der Antriebswelle und jeweils ein Getriebeglied mit einer Hydros atwelle der hydrostatischen Einheit verbunden sind, daß die übrigen Getriebeglieder zur Schaltung von zumindest zwei Radienbereichen je Lenkrichtung mittels Koppelwellen an die Nullwelle kuppelbar sind, wobei die jeweiligen Koppelwellen zur stufenlosen ümschaltung von einem Radienbereich zum nächsten bei positiver und negativer, maximaler Übersetzung der hydrostatischen Einheit gleiche Drehzahlen aufweisen. Durch die feinere Aufteilung des gesamten Lenkradius in einzelne Radienbereiche lassen sich einerseits die Leistungsverluste der hydrostatischen Einheit minimieren, wobei aufgrund des geringeren Leistungsflusses über die hydrostatische Einheit dieselbe auch ein kleineres Bauvolumen haben kann, und andererseits eine schnellere Änderung der Lenkradien möglich ist, da im mechanischen Teil des Verzweigungsgetriebes eine schnelle Umschaltung auf andere Lenkradien erfolgen kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben. Wenn das Summierungsgetriebe zwei schaltbare Planetensätze aufweist und zur Schaffung eines jeweils ersten Radienbereiches, ausgehend von der Geradeausfahrt des Kettenfahrzeuges, zwischen der

Ausgangswelle und der Nullwelle ein Untersetzungsgetriebe parallel schaltbar ist, so sollen die beiden Koppelwellen bei maximaler Übersetzung der hydrostatischen Einheit im Schaltpunkt ihnen zugeordneter Schaltkupplungen gleiche Drehzahlen aufweisen, während bei Änderung der Übersetzung in Richtung eines entgegengesetzten Maximalwertes die zweite Koppelwelle für kleinere Lenkradien stufenlos schneller wird und die erste Koppelwelle für größere Lenkradien stufenlos langsamer wird bis zu einem Drehzahlwert, der sich aus der durch das Untersetzungsgetriebe reduzierten Drehzahl der Ausgangswelle ergibt. Dadurch läßt sich eine fortlaufend stufenlose Drehzahländerung der Nullwelle herbeiführen, obgleich jeweils . innerhalb des Summierungsgetriebes von einem Planetensatz auf den anderen umgeschaltet wird. Durch die gleichzeitige Drehzahlreduzierung an einem Planetensatz bei einer Steigerung der Drehzahl an der Koppelwelle des anderen Planetensatzes können hohe Leerlaufverluste vermieden werden.

Ein einfacher und kompakter Aufbau des Untersetzungsgetriebes ergibt sich dadurch, daß dieses als Planetenradstufe ausgebildet ist, wobei,sein Hohlrad unmittelbar auf der Nullwelle befestigt ist, während die über den Steg am Gehäuse abbremsbaren Planetenräder von der Ausgangswelle der hydrostatischen Einheit angetrieben werden. Die Einstellung des erforderlichen Lenkradius erfolgt in diesem Radienbereich, ausgehend von einer Nullstellung der hydrostatischen Einheit aus, in beiden Lenkrichtungen rein hydrostatisch.

Ein kompaktes Wendegetriebe wird dadurch geschaffen, daß in einer direkten Durchtriebstufe eine zentrale Zwischenwelle dieses Wendegetriebes direkt an die Antriebswelle kuppelbar ist, während eine Drehrichtungsumkehr über zwei Planetengetriebe geschaltet wird, deren Sonnenräder drehfest mit der Zwischenwelle verbunden sind, wobei eine Drehrichtungsumkehr der Zwischenwelle durch die

Planetenräder des ersten Planetengetriebes und die über ihren Steg gehäusefest gekuppelten Planetenräder des zweiten Planetengetriebes erfolgt.

Eine alternative Ausbildung des Wendegetriebes, die geringe radiale Abmessungen voraussetzt, weist Doppelplanetenräder auf, von denen eines mit einem von der Antriebswelle angetriebenen äußeren Zentralrad kämmt und das andere mit einem drehfest auf einer Zwischenwelle, die zum Summierungsgetriebe führt, angeordneten inneren Zentralrad kämmt. Im direkten Durchtrieb des Wendegetriebes wird dabei die Stegwelle an die Antriebswelle gekuppelt, während in einer Reversierstufe die Stegwelle gehäusefest abbremsbar ist.

Wahlweise kann ein Wendegetriebe vorgesehen sein, das ebenfalls Doppelplanetenräder aufweist, deren Stegwelle von der Antriebswelle angetrieben wird, wobei ein Planetenrad des - Doppelplanetensatzes über ein inneres Zentralrad mit der Zwischenwelle verbunden und das andere Planetenrad mit einem inneren Zentralrad kämmt, das wahlweise mit der Stegwelle kuppelbar (direkter Durchtrieb) oder gehäusefest abbremsbar ist (Reversierstufe) .

Schließlich besteht noch die Möglichkeit, als Wendegetriebe ein Umlaufrädergetriebe vorzusehen, bei dem die Antriebswelle und die Zwischenwelle unmittelbar aneinander kuppelbar sind, während eine Reversierstufe mittels eines von der Antriebswelle angetriebenen und an die Zwischenwelle kuppelbaren, rückkehrenden Kegelradgetriebes erfolgt.

Wenn, wie weiterhin vorgeschlagen, im Summierungsgetriebe ein äußeres Zentralrad des der ersten Koppelwelle zugeordneten Planetensatzes und ein Steg des der zweiten Koppelwelle zugeordneten Planetensatzes mit der Hohlwelle gemeinsam trieblich verbunden sind und deren Sonnenräder auf der Ausgangswelle

befestigt sind, so lassen sich auf diese Weise im Übergang eines Radienbereiches zum nächsten im Maximalwert der Übersetzung der hydrostatischen Einheit übereinstimmende Drehzahlen der beiden Koppelwellen, zwischen denen umgeschaltet werden soll, herbeiführen.

Schließlich läßt sich das Überlagerungslenkgetriebe in seinen axialen Abmessungen kompakt ausgestalten und es werden Antriebselemente eingespart, wenn das Untersetzungsgetriebe unmittelbar am Getriebeausgang der hydrostatischen Einheit angeordnet ist.

Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der vier Ausführungsbeispiele vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Uberlagerungslenkgetriebes eines Gleiskettenfahrzeuges,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt II aus Fig. 1 im Bereich eines Summierungsgetriebes des Überlagerungslenkgetriebes,

Fig. 3 ein Diagramm, in welchem der Verlauf des

Schwenkwinkels der hydrostatischen Einheit einzelnen Radienbereichen zugeordnet ist,

Fig. 4 eine Tabelle, aus der hervorgeht, welche

Schaltelemente in den einzelnen Radienbereichen betätigt werden,

Fig. 5 eine alternative Ausbildung eines Wendegetriebes,

Fig. 6 eine alternative Ausbildung eines Wendegetriebes und

Fig. 7 eine alternative Ausbildung eines Wendegetriebes.

In Fig. 1 ist eine Antriebseinheit eines Gleiskettenfahrzeuges dargestellt, die aus einer Brennkraftmaschine 1, einem Schaltgetriebeteil 2, einem Überlagerungslenkgetriebe 3 sowie einem linken und einem rechten Summierungsdifferential 4 bzw. 5 besteht. Das Überlagerungslenkgetriebe 3 wird an einer Antriebswelle 6 mit einer Drehzahl angetrieben, die in einem festen Verhältnis zur Abtriebsdrehzahl der Brennkraftmaschine 1 steht.

Die Antriebswelle 6 ist einerseits über eine Pumpenwelle 7 mit einer Hydraulikpumpe 8 einer hydrostatischen Einheit 9 verbunden, wobei zu der hydrostatischen Einheit 9 weiterhin ein Hydraulikmotor 10 gehört. Vorzugsweise ist die Hydraulikpumpe 8 in ihrer Fördermenge regelbar, während der Hydraulikmotor 10 ein konstantes Schluckvolumen aufweist. Ausgangsseitig schließt sich an den Hydraulikmotor 10 eine Hydrostatwelle 11 an, die einerseits mit einem Untersetzungsgetriebe 12 in Verbindung steht. Dieses Untersetzungsgetriebe 12 ist als einfacher Planetensatz aufgebaut, dessen Sonnenrad 13 unmittelbar auf der Hydrostatwelle 11 befestigt ist, während die mit dem Sonnenrad 13 und einem Hohlrad 14 kämmenden Planetenräder 15 auf einem über eine Bremse 16 gehäusefest abbremsbaren Steg 17 gelagert sind. Das Hohlrad 14 des Untersetzungsgetriebes 12 ist seinerseits auf einer Nullwelle 18, die das Ausgangsglied des Überlagerungslenkgetriebes 3 bildet, befestigt.

An die Antriebswelle 6 ist andererseits ein Wendegetriebe 19 ankuppelbar, das Übersetzungen von +1 und -1 schaltet. Das Wendegetriebe 19 weist ein erstes Planetengetriebe auf, dessen äußeres ■Zentralrad 20 drehfest mit der Antriebswelle 6 verbunden ist, während dessen inneres Zentralrad 21 an einer Zwischenwelle 22 angreift. Sowohl mit dem inneren Zentralrad 21 als auch dem äußeren Zentralrad 20 befinden sich Planetenräder 23 im Eingriff, die auf einem Planetenradträger 24 gelagert sind, wobei dieser Planetenradträger 24 wiederum drehfest verbunden ist mit einem Hohlrad 25 eines zweiten Planetengetriebes des Wendegetriebes 19. Mit diesem Hohlrad 25 des zweiten Planetengetriebes und mit einem Sonnenrad 26, das ebenfalls drehfest mit der Zwischenwelle 22 verbunden ist, kämmen auf einem Steg 27 gelagerte Planetenräder 28. Der Steg 27 ist mittels einer Bremse 29 gehäusefest abbremsbar. Die Zwischenwelle 22 weist weiterhin eine Kupplung 30 auf, mittels welcher sie unmittelbar ' an die Antriebswelle 6 ankuppelbar ist.

An das Wendegetriebe 19 schließt sich ein Summierungsgetriebe 31 an, dessen Aufbau anhand des vergrößerten Ausschnittes, gemäß Fig. 2 erläutert wird. Danach ist ein erster Planetensatz 32 des Summierungsgetriebes 31 am äußeren Zentralrad 33 von der Zwischenwelle 22 angetrieben. Diesem äußeren Zentralrad 33 sind Planetenräder 34 zugeordnet, deren Steg 35 mit einer ersten Koppelwelle 36 in Verbindung steht.

Außerdem besteht eine triebliche Verbindung zwischen der Zwischenwelle 22 und einem Steg 37 eines zweiten

Planetensatzes 38 des Summierungsgetriebes 31. Auf diesem Steg 37 sind wiederum Planetenräder 39 gelagert, die mit einem äußeren Zentralrad 40 kämmen, das mit einer zweiten Koppelwelle 41 verbunden ist. Sowohl das innere Zentralrad 42 des ersten Planetensatzes 32 als auch das innere Zentralrad 43 des zweiten Planetensatzes 38 sind drehfest mit der Hydrostatwelle 11 verbunden. Schließlich sind die erste Koppelwelle 36 über eine Kupplung 44 oder die zweite Koppelwelle 41 über eine Kupplung 45 an die Nullwelle 18 ankuppelbar.

Der Fig. 1 zufolge ist die Nullwelle 18 ist an ihrem einen Ende über ein Zahnrad 46 sowie ein Zwischenrad 47 mit dem Summierungsdifferential 4 verbunden. An ihrem anderen Ende steht die Nullwelle 18 über ein Zahnrad 48 und zwei Zwischenräder 49 und 50 mit dem Summierungsdifferential 5 in Verbindung. Die als Umlaufrädergetriebe ausgebildeten Summierungsgetriebe 4 und 5 werden außerdem vom Schaltgetriebeteil aus über Getriebeausgangswellen 51 angetrieben und stehen abtriebsseitig jeweils mit einem Kettenrad 52 des Gleiskettenfahrzeuges in Verbindung. Dadurch werden die Summierungsdifferentiale 4 und 5 bei einer Kurvenfahrt mit der unterschiedlich gerichteten Lenkleistung aus dem Überlagerungslenkgetriebe 3 überlagert.

In dem Diagramm der Fig. 3 sind dem Schwenkwinkel, also dem veränderten Förderström der Hydraulikpumpe 8, die erzielbaren Radienbereiche für Rechtslenkung Rl-bis RIII und- für Linkslenkung LI bis LIII zugeordnet. Dabei besteht ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Tabelle nach Fig. 4. In der Tabelle sind die bei jedem Wechsel des Radienbereiches zu betätigenden Sehaltelemente des Wendegetriebes 19, des Untersetzungsgetriebes 12 und des Summierungsgetriebes 31 aufgeführt. Durch Punkte ist jeweils markiert, welche Schaltelemente in dem jeweiligen Radienbereich betätigt sind.

Anhand des Diagrammes nach Fig. 3, der Tabelle nach Fig. 4 und der schematischen Darstellung der Antriebseinheit nach Fig. 1 soll nachfolgend die Funktionsweise des Überlagerungslenkgetriebes erläutert werden:

Bei Geradeausfahrt des Gleiskettenfahrzeuges befindet sich die hydrostatische Einheit 9 in einer Stellung, in der keine Leistung von der Antriebswelle 6 aus auf die Nullwelle übertragen wird, d. h. der Verstellwinkel der Hydraulikpumpe 8 beträgt 0°. Da weder im Wendegetriebe noch im Summierungsgetriebe Schaltelememte betätigt sind, wird über diesen Leistungszweig

ebenfalls keine Leistung auf die Nullwelle 18 übertragen. Die Bremse 16 des Untersetzungsgetriebes 12 ist für eine Lenkung aus der Nullstellung heraus geschlossen.

Wird nun durch Verstellung des nicht dargestellten

Lenkorgans des Gleiskettenfahrzeuges das

Überlagerungslenkgetriebe 3 im Sinne einer Rechtskurve angesteuert, so ändert sich der Förderstrom der Hydraulikpumpe durch Veränderung ihres Schwenkwinkels Y bis in einen maximalen neg 3 ativen Wert— 0 max. Das führt dazu, daß sich die Drehzahl der

Nullwelle 18 proportional zur Änderung des Schwenkwinkels bis auf einen negativen Wert verändert, der bestimmt ist durch die Ausgangsdrehzahl der hydrostatischen Einheit 9 und das Übersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes 12. Während dieser Phase wird bereits die Kupplung 30 des Wendegetriebes 19 betätigt. Das Untersetzungsgetriebe. 12 begrenzt im Radienbereich RI bei maximalem Schwenkwinkel der hydrostatischen Einheit 9 in negativer Richtung die Drehzahl der Nullwelle 18 auf einen maximalen Wert, der der Drehzahl der leistungsverzweigt über die Hydrostatwelle 11 sowie die Zwischenwelle 22 und den ersten Planetensatz 32 angetriebenen ersten Koppelwelle 36 entspricht. Es ergibt sich somit ein stufenloser Übergang vom Radienbereich RI auf den Radienbereich RII dadurch, daß die erste Koppelwelle 36 über die Kupplung 44 an die Nullwelle 18 angekuppelt wird, wonach die Bremse 16 des Untersetzungsgetriebes 12 gelöst wird.

In diesem zweiten Radienbereich für Rechtslenkung RII entspricht die Drehzahl der Zwischenwelle 22 der Drehzahl der Antriebswelle 6, da das Wendegetriebe durch Betätigung der Kupplung 30 direkt durchgeschaltet ist. Die Lenkleistung fließt leistungsverzweigt über die hydrostatische Einheit 9 und die Hydrostatwelle 11 zum ersten Planetensatz 32 des Summierungsgetriebes 31, während der mechanische Anteil der Lenkleistung über das Wendegetriebe 19 und die Zwischenwelle 22

zum ersten Planetensatz 32 fließt. Innerhalb dieses

Radienbereiches RII wird die hydrostatische Einheit 9 wiederum verstellt auf ihren maximalen p ~~ ositiven Schwenkwinkel + Q ¥ ax

An der zweiten Koppelwelle 41 des zweiten Planetensatzes 38 stellt sich durch den leistungsverzweigten Antrieb des Steges 37 von der Zwischenwelle 22 und des inneren Zentralrades 43 von der

Hy ■■ drostatwelle 11 bei maximalem positiven Schwenkwinkel + Qyπiax eine Drehzahl ein, die der momentanen Drehzahl der Nullwelle 18 entspricht.

In diesem Zustand, also bei maximalem positiven Schwenkwinkel der hydrostatischen Einheit 9 wird die Kupplung 45 betätigt, so daß die zweite Koppelwelle 41 an die Nullwelle 18 angekuppelt ist. Anschließend wird die Kupplung 44 der ersten Koppelwelle geöffnet. In diesem dritten Radienbereich, der die kleinsten Kurvenradien .beinhaltet, wird die hydrostatische Einheit 9 wiederum verstellt bis zu einem maximalen negativen Schwenkwinkel, wobei sich schließlich in diesem Maximalwert - V * des geschalteten Radienbereiches RIII die absolut größte Drehzahl der Nullwelle 18 ergibt, so daß sich aufgrund der großen Überlagerungsdrehzahl unterschiedlicher Drehrichtungen an den Summierungsdifferentialen 4 und 5 ein kleinster Lenkradius bei Rechtslenkung ergibt.

Bei einer Linkskurve des Gleiskettenfahrzeuges wirken die hydrostatische Einheit 9 und das Summierungsgetriebe 31 prinzipiell in gleicher Weise zusammen, nur daß in den vergleichbaren Radienbereichen LI bis LIII die Verstellung des Schwenkwinkels der hydrostatischen Einheit in umgekehrter Richtung erfolgt. In diesen Radienbereichen LI, LII und LIII ist weiterhin, im Gegensatz zur Rechtslenkung, im Wendegetriebe die Bremse 29 anstelle der Kupplung 30 betätigt. Damit erfolgt im Wendegetriebe 19 eine Drehrichtungsumkehr an dem auf die Zwischenwelle 22 übertragenen mechanischen Leistungsanteil. Der Fig. 2 kann entnommen werden, daß mit dem erfindungsgemäß

ausgebildeten Überlagerungslenkgetriebe 3 sowohl der gesamte rechte als auch der linke Kurvenradius eines

Gleiskettenfahrzeuges in drei Abschnitte unterteilt werden kann. Der mechanische Teil (Summierungsgetriebe 31,

Untersetzungsgetriebe 12 und Wendegetriebe 19) ist so gewählt, daß der hydrostatische Anteil der Leistungsverzweigung in jedem Abschnitt gleich groß ist und dadurch die hydrostatische Getriebeeinheit bezüglich ihres Wirkungsgrades optimal ausgenutzt werden kann. Grundsätzlich kann jeder Gesamtradienbereich durch Erweiterung des Summierungsgetriebes 31 auch in mehr als drei Abschnitte aufgeteilt werden, wenn dies zweckmäßig erscheint.

In den Fig. 5 bis 7 sind drei weitere Bauvarianten des Wendegetriebes 19 dargestellt. Nach der Fig. 5 weist das Wendegetriebe 19 Doppelplanetenräder 53 auf, von denen ein Planetenrad 53A mit einem äußeren Zentralrad 54 in Eingriff ist," welches von der Antriebswelle 6 angetrieben wird. Das andere Planetenrad 53B steht in Eingriff mit einem inneren Zentralrad 55, das auf der Zwischenwelle 22 angeordnet ist. Eine Stegwelle 56, die sich an ein die Doppelplanetenräder 53 lagerndes Element anschließt, kann für einen direkten Durchtrieb mittels einer Kupplung 57 mit der Antriebswelle 6 verbunden oder zur Schaltung einer Reversierstufe mittels einer Bremse 58 gehäusefest abgebremst werden.

Bei dem Ausgestaltungsbeispiel des Wendegetriebes 19 nach Fig. 6 sind mit 59 bezeichnete Doppelplanetenräder vorgesehen, deren Planetenrad 59A mit einem auf der Zwischenwelle 22 drehfest angeordneten inneren Zentralrad 60 kämmt. Das weitere Planetenrad 59B kämmt mit einem inneren Zentralrad 62. Der Antrieb des Wendegetriebes 19 von der Antriebswelle 6 erfolgt über eine Stegwelle 61, wobei zur Schaltung eines direkten Durchtriebes das innere Zentralrad 62 an die Stegwelle 61 kuppelbar und für eine Reversierstufe dieses innere Zentralrad 62 gehäusefest abbremsbar ist.

Schließlich ist bei dem Ausgestaltungsbeispiel nach der Fig. 7 die Antriebswelle 6 über eine Kupplung 64 unmittelbar an die Zwischenwelle 22 kuppelbar. Zur Schaltung einer Reversierstufe steht ein rückkehrendes Kegelradgetriebe 63 zur Verfügung, das von der Antriebswelle 6 angetrieben wird und über eine weitere Kupplung 65 an die Zwischenwelle 22 ankuppelbar ist.

Bezu szeichen

Steg von 32 erste Koppelwelle Steg von 38 zweiter Planetensatz von 31 Planetenräder von 38 äußeres Zentralrad von 38 zweite Koppelwelle inneres Zentralrad von 32 inneres Zentralrad von 38 Kupplung Kupplung Zahnrad Zwischenrad Zahnrad Zwischenrad Zwischenrad Getriebeausgangswellen Kettenrad Doppelplanetenräder A Planetenräder von 53 B Planetenräder von 53 ^ äußeres Zentralrad inneres Zentralrad Stegwelle Kupplung zwischen 6 und 56 Bremse Doppelplanetenräder A Planetenräder von 59 B Planetenräder von 59 inneres Zentralrad auf 22 Stegwelle inneres Zentralrad rückkehrendes Kegelradgetriebe Kupplung zwischen 6 und 22 Kupplung zwischen 63 und 22