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Patent Searching and Data


Title:
SUPERMARKET TROLLEY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/067696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a supermarket trolley, the gripping region of the handle of said trolley be arranged such that when the handle is gripped for pushing the trolley, the lower arms assume a position, the direction of movement of the lower arms being aligned to that of the body.

Inventors:
STREICHER MATHIAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/070529
Publication Date:
April 27, 2017
Filing Date:
August 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
STREICHER MATHIAS (AT)
International Classes:
B62B5/06; B62B3/14
Foreign References:
DE29700857U11997-03-06
DE29611679U11996-09-12
DE202012000348U12012-02-02
DE29508411U11995-08-17
DE29612191U11996-08-29
EP2072371A22009-06-24
DE102011104321A12012-12-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KADOR & PARTNER (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Einkaufswagen, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes so angeordnet ist, dass beim Greifen des Handgriffes zum Schieben des Wagens, die Unterarme eine Stellung einnehmen, deren Bewegungsrichtung zum Körper hin gerichtet ist.

2. Einkaufswagen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes so angeordnet sind, dass beim Greifen des Handgriffes zum Schieben des Wagens, die Ellbogen leicht gebeugt und die Handflächen einander zugewandt sind.

3. Einkaufswagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes im Wesentlichen in Längsrichtung des Einkaufswagens angeordnet sind.

4. Einkaufswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes in einem Winkel zur Längsrichtung des Einkaufswagens in horizontaler und/oder vertikaler Richtung angeordnet ist.

5. Einkaufswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes in einem Winkel von bis zu 45° in horizontaler und/oder vertikaler Richtung angeordnet sind.

6. Einkaufswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes in einem Winkel von bis zu 30° in horizontaler und/oder vertikaler Richtung angeordnet sind.

7. Einkaufswagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist.

8. Einkaufswagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes in einem Winkel von 45°, insbesondere

30°, zur Senkrechten angeordnet ist.

9. Einkaufswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Handgriffe am Einkaufswagen in einem Abstand zwischen 50cm und 90cm, vorzugsweise 60cm bis 80cm, voneinander angeordnet sind.

1 0. Einkaufswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich des Handgriffes einen Abstand von 70cm bis 1 30cm relativ zum Boden aufweisen.

1 1 . Einkaufswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 1 0, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff die folgenden Formen ausgewählt aus der Gruppe von stabförmig, oval, oval nach unten offen, kreisförmig, kreisförmig nach unten offen, rechteckig oder rechteckig nach unten offen aufweist.

Description:
EINKAUFSWAGEN

Die Erfindung betrifft einen Einkaufswagen mit einem oder zwei Handgriffen zum Schieben desselben.

Einkaufswagen dienen dazu in einem Geschäft, zum Beispiel in einem Supermarkt, die ausgesuchten Waren zu lagern und bis zur Kasse weiter zu transportieren .

Bei üblichen Einkaufswagen dient eine quer zur Längsrichtung des Wagens bzw. zur Schieberichtung angebrachte Stange als Handgriff zum Schieben des Einkaufswagens. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einkaufswagen bereitzustellen, dessen Handgriff bzw. Handgriffe so angeordnet sind, dass sie das Kaufverhalten des Konsumenten positiv beeinflussen.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die durch die Ausgestaltung des Handgriffes, genauer gesagt, des Greifbereichs des Handgriffes vorgegebene Armstellung des den Einkaufswagen schiebenden Käufers Einfluss auf das Kaufverhalten hat.

Gegenstand der Erfindung ist ein Einkaufswagen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Greifbereich des Handgriffes so angeordnet ist, dass beim natürlichen Greifen des Handgriffes zum Schieben des Wagens, die Unterarme eine Stellung einnehmen, deren Bewegungsrichtung zum Körper hin gerichtet ist.

Vorzugsweise ist der Greifbereich des Handgriffes so angeordnet, dass beim natürlichen Greifen des Handgriffes zum Schieben des Wagens, die Ellbogen leicht gebeugt und die Handflächen einander zugewandt sind . Der Greifbereich ist jener Bereich des Handgriffes, der beim natürlichen Greifen des Handgriffes zum Schieben des Wagens von der Hand umfasst wird.

Die Bewegungsrichtung des Unterarme zum Körper hin ist so definiert, dass wenn die Bewegung der Unterarme fortgesetzt würde - (wenn theoretisch betrachtet der Handgriff losgelassen wird, aber die Bewegung der Unterarme weiter geführt wird ) - diese zum Körper hin gerichtet ist. Wird beispielsweise eine am Einkaufswagen angebrachte Querstange von unten gegriffen, führt die Fortsetzung der Bewegung der Unterarme dazu, dass diese im Brustbereich auf den Körper auftreffen . Im Gegensatz dazu, werden beim Schieben des Wagens mit vorgestreckten Armen, die Unterarme vom Körper weiter weg geführt. Bei horizontal zur Längsrichtung des Einkaufswagens angebrachten zwei Handgriffen, würden bei Weiterführung der Bewegung, wenn die Handgriffe von außen gegriffen werden, das heißt also von der Mitte des Wagens entfernt liegenden Seite, die Unterarme sich eine auf der Brust kreuzende und auf diese auftreffende Bewegung - proximale Bewegung - durchführen . Würden dieselben Griffe von innen ergriffen, was allerdings ergonomisch nicht in Betracht kommt, dann würde die Bewegung der Unterarme vom Körper weg - distale Bewegung - erfolgen . Man kann die Bewegungsrichtung der Unterarme zum Körper hin auch so beschreiben, dass wenn ein Gegenstand, z.B. ein Ball, von unten oder seitlich erfasst wird und der Gegenstand zum Oberkörper hin geführt wird, dies eine Bewegungsrichtung zum Körper hin beschreibt, im Gegensatz dazu dass der Gegenstand mit den Händen nach vorne, also vom Körper weg gedrückt wird .

Bei dem erfindungsgemäßen Einkaufswagen kann ein Handgriff zum Greifen mit beiden Händen vorgesehen sein, es wird jedoch bevorzugt, zwei getrennte Handgriffe am Wagen vorzusehen. Vorzugsweise ist der Greifbereich des Handgriffes im Wesentlichen in Längsrichtung, die definitionsgemäß die Schieberichtung ist, des Einkaufswagens angeordnet. Da solche Handgriffe natürlicherweise von außen umfasst werden, wird automatisch eine solche Stellung der Unterarme gewährleistet, dass deren Bewegungsrichtung zum Körper hin gerichtet ist. Im Wesentlichen in Längsrichtung umfasst, dass die Handgriffe in einem Winkel zur Längsrichtung des Einkaufswagens in horizontaler und/oder vertikaler Richtung angeordnet sind, wobei der Winkel vorzugsweise bis zu 45°, insbesondere bis zu 30°, in horizontaler und/oder vertikaler Richtung sein kann . Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Greifbereich des Handgriffes auch senkrecht zur Längsrichtung des Einkaufswagens bzw. in einem Winkel vorzugsweise bis zu 45° und insbesondere bis zu 30°, angeordnet sein. Auch bei dieser Ausführungsform wird beim natürlichen Greifen des Handgriffes von außen automatisch eine Stellung der Unterarme erreicht, deren Bewegungsrichtung zum Körper hin gerichtet ist.

Bei beiden genannten Ausführungsformen ist die natürliche Armhaltung des den Einkaufswagen Schiebenden derart, dass die Ellbogen leicht gebeugt und die Handflächen einander zugewandt sind .

Es kommt auch in Betracht, den Handgriff so anzuordnen, dass er senkrecht zur Längsrichtung des Wagens und horizontal im Raum angeordnet ist bzw. in einem Winkel zu dieser Anordnung. Allerdings tritt die erfindungsgemäße Wirkung nur dann auf, wenn der Greifbereich beim natürlichen Greifen des Handgriffes auf der Unterseite liegt, weil nur dann die Bewegungsrichtung der Unterarme zum Körper hin gerichtet ist. Wird jedoch der Haltegriff von vorne bzw. oben gegriffen - distale Bewegung - wird die erfindungsgemäße Wirkung nicht erzielt.

Wenn zwei Handgriffe am Einkaufswagen vorgesehen sind, sind diese vorzugsweise in einem Abstand zwischen 50cm und 90cm, vorzugsweise 60cm bis 80cm, voneinander angeordnet.

Der Greifbereich des Handgriffes hat vorzugsweise einen Abstand von 70cm bis 130cm zum Boden.

Die Handgriffe können verschiedene Formen aufweisen, insbesondere stabförmig, oval, oval nach unten offen, kreisförmig, kreisförmig nach unten offen, rechteckig oder rechteckig nach unten offen.

Der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Einkaufswagen mit verschieden angeordneten Handgriffen Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen von Handgriffen In Fig. 1 sind Einkaufswagen in Seitenansicht gezeigt. Der Greifbereich 3 des Handgriffes 2 wird vom oberen Teil desselben gebildet.

Fig. 1 a zeigt den Handgriff in einer Anordnung in Längsrichtung des Einkaufswagens wogegen in Fig. 1 b und Fig. 1 c die Handgriffe in einem Winkel zur Längsrichtung des Einkaufswagens stehen .

In Fig. 2 sind verschiedene Ausgestaltungen des Handgriffes gezeigt, so zeigt Fig. 2a eine stabförmige Ausgestaltung, Fig. 2b eine ringförmige und Fig. 2c eine ovale Ausgestaltung. Fig. 2d zeigt eine rechteckige und Fig. 2e und Fig. 2f nach unten offene ringförmige bzw. oval Ausgestaltungen. Fig. 2g zeigt nach eine andere nach unten offene Ausführungsform des Handgriffes.

Die Handgriffe bestehen vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall und können vorzugsweise im Greifbereich mit handfreundlichem Material, wie Kunststoff, ausgestattet sein . Die Vorteile des erfindungsgemäßen Einkaufswagens werden nachstehend durch einen Versuch dokumentiert:

Versuch

Für die Versuchsdurchführung wurden zwei Einkaufswagen präpariert. Hierfür wurden flache Querstangen, um einmal die Druckausübung von unten - proximale Bewegung - und das andere Mal von oben - distale Bewegung - für die Teilnehmer natürlicher zu gestalten, an den Einkaufswägen angebracht. Die flache Querstange wurde, um die Druckausübung von unten besser hervorzurufen , um 15cm höher gesetzt als die Querstange des Einkaufswagens der die Ausstreckbewegung - distale Bewegung - hervorrufen sollte.

Die Versuchsteilnehmer wurden instruiert, einen der beiden Einkaufswagen durch eine simulierte Einkaufsstätte zu schieben und einkaufen zu gehen. Um die korrekte Armhaltung sicherzustellen wurde den Versuchsteilnehmern glaubhaft gemacht, dass physiologische Parameter aufgezeichnet würden . Zu diesem Zwecke sollten die Versuchsteilnehmer ihre Hände auf zwei Hautleitfähigkeitsplatten drücken . Diese Hautleitfähigkeitsplatten waren bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform bei Druckausübung von unten auf der Unterseite der Querstange angebracht, wodurch eine proximale Annäherungshaltung erreicht wurde. Bei dem Einkaufswagen der eine distale Streckhaltung hervorrufen sollte, waren die Hautleitfähigkeitsplatten auf der Oberseite der Querstange angebracht. Diese Ausgestaltung der Einkaufswägen hatte das Ziel, die Instruktionen hinsichtlich der Armhaltung plausibel und unverdächtig erscheinen zu lassen .

Zur Durchführung der Einkaufsaufgabe schoben die Versuchsteilnehmer den jeweiligen Einkaufswagen zu einem Tisch, der in 1 0m Entfernung aufgestellt war, und auf welchem 1 3 bestimmte Produkte zu handelsüblichen Preisen angeboten wurden . An dem Tisch angekommen, konnten die Versuchsteilnehmer die Produkte begutachten und auf einem Fragebogen notieren, wie viel sie von einem jeweiligen Produkt zu dem Angebotspreis kaufen würden . Danach schoben die Teilnehmer den Einkaufswagen zurück zum Startpunkt und beantworteten weitere Kontrollfragen .

Die Ergebnisse dieses Tests zeigen, dass die Versuchsteilnehmer, welche den Einkaufswagen mit proximaler Armhaltung, das heißt erfindungsgemäßer Armhaltung, schoben, sowohl mehr lasterhafte als auch tugendhafte Produkte kauften als die Gruppe, welche den Wagen mit distaler Armhaltung, also nicht erfindungsgemäß, schoben . Bezogen auf die lasterhaften bzw. tugendhaften Produkte wurden Ausgaben im Mittel von EUR 1 2,08 bzw. EUR 1 1 ,74 bei erfindungsgemäßer Armhaltung und für die Gruppe mit nicht erfindungsgemäßer Armhaltung Ausgaben im Mittel von EUR 9,88 für lasterhafte bzw. EUR 8,69 für tugendhafte Produkte festgestellt. Der erfindungsgemäße Effekt der Armhaltung auf das Kaufverhalten wurde dadurch qualifiziert, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Wirkung auf verschiedene Produktgruppen, lasterhafte gegenüber tugendhaften Produkten, gab. Damit wirkt die erfindungsgemäße Armhaltung sich gleichermaßen konsumsteigernd bei den verschiedenen Produktgruppen aus.

Bei einem weiteren Versuch konnte bei Weinflaschen bei erfindungsgemäßer Armhaltung konkret ein Betrag von EUR 25,61 gegenüber von EUR 20,54 bei nicht erfindungsgemäßer Armhaltung festgestellt werden . Bei Kerzen betrug der Unterschied erfindungsgemäß EUR 10,54 und nicht erfindungsgemäß EUR 6,42.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Probanden, welche den Einkaufswagen mit einer zum Körper hinführenden Armhaltung, das heißt erfindungsgemäß schoben, etwa 28% mehr in einer hypothetischen Einkaufssituation ausgaben, als die Probanden, welche den Einkaufswagen mit ausgestreckten Armen, also nicht erfindungsgemäß, schoben .