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Title:
SUPPORT ELEMENT FOR SUPPORTING THIN BRITTLE SHEETS AND THE USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/038665
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a support element (1), for supporting thin brittle sheets (3, 3'), in particular, ceramic sheets for the cladding of surfaces (14), in particular, in civil engineering. Said element comprises a means of fixing (2), at least one support body (5, 5', 5''), a plinth (13) and a cover (11), whereby the support body(ies) (5, 5', 5'') are of dimensions that match an opening in the sheet (3, 3'), in such a way that they may be arranged in said opening, essentially without play or tension and at least partially extend through the opening. According to the invention, said support elements (1) are characterised in that the plinth (13) and cover (12) are linked to each other by a connector piece (15) and are produced as a single component with the support body (5, 5', 5''). The use of said support elements (1), for the support of thin brittle sheets (3, 3'), in particular, for the cladding of surfaces in civil engineering with ceramic sheets, is characterised in that the support element (1) is fixed to a surface (14), with a means of fixing (2), by using a fixing jig.

Inventors:
WOLFSEHER ROLAND (CH)
Application Number:
PCT/CH2000/000622
Publication Date:
May 31, 2001
Filing Date:
November 22, 2000
Export Citation:
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Assignee:
CERAMIT AG (CH)
WOLFSEHER ROLAND (CH)
International Classes:
E04D1/34; E04F13/08; (IPC1-7): E04D1/34; E04F13/08
Domestic Patent References:
WO1996032551A11996-10-17
Foreign References:
US5490359A1996-02-13
US1612718A1926-12-28
GB154425A1920-12-02
Attorney, Agent or Firm:
R.A. EGLI & CO. (Horneggstrasse 4 Postfach Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Halteelement (1) zum Halten von dünnen, sprödbrechenden Platten (3,3'), insbesondere Keramikplatten zur Verklei dung von Oberflächen (14) an Hochund Tiefbauten, das ein Befestigungsmittel (2), zumindest einen Haltekörper (5, 5', 5''), einen Sockel (13) und einen Deckel (11) um fasst, wobei der oder die Haltekörper (5,5', 5'') Abmes sungen aufweisen, welche einer Öffnung in der Platte (3,3') derart angepasst sind, dass sie in dieser Öffnung spielund spannungsfrei anordenbar sind und dabei diese Öffnung zumindest teilweise durchdringen, gekennzeichnet dadurch, dass Sockel (13) und Deckel (11) über ein Ver bindungsstück (15) miteinander verbunden und zusammen mit dem Haltekörper (5, 5', 5'') einstückig hergestellt sind.
2. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (15) elastisch verformbar aus gebildet ist.
3. Halteelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass es zudem einen Dämpfungsteil (12,25) zum Beabstanden einer darübergelegten Nachbarplatte (3') um fasst.
4. Halteelement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, dass es aus spritzgegossenem Kunststoff be steht.
5. Halteelement nach Anspruch 1, 2,3 oder 4 dadurch ge kennzeichnet, dassim fertig montierten Zustand von Halteelement (1) und Platte (3,3')Deckel (11), Halte körper (5) und Sockel (13) durch das Befestigungsmittel (2) miteinander wirkverbunden sind.
6. Halteelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (2) eine Schraube, einen Na gel, einen Bolzen oder dergleichen umfasst, welche bzw. welcher Deckel (11), Haltekörper (5) und Sockel (13) durchdringt.
7. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dassim fertig montierten Zustand von Halteelement (1) und Platte (3,3')Deckel (11), Halte körper (5) und Sockel (13) durch einen Finger (22) mit einander wirkverbunden sind.
8. Halteelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (22) mit dem Deckel (11) oder dem Sockel (13) zusammen einstückig ausgebildet ist.
9. Halteelement nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (2) als Schraube, Nagel, Bolzen oder dergleichen ausgebildet ist und den Sockel (13) vom Haltekörper (5) beabstandet durchdringt.
10. Halteelement nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung von Deckel (11), Haltekörper (5) bzw. Sockel (13) lösbar ausgebildet ist.
11. Halteelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (5) Klemm leisten (18) oder Clips umfasst, mit welchen der Halte körper (5) in der Plattenöffnung (4) befestigbar ist.
12. Halteelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (5) eine Öffnung (6) umfasst, wel che einezum Führen des einzusetzenden Befestigungs mittels (2)geeignete Oberfläche (9) aufweist.
13. Verwendung eines Halteelements (1) zum Halten von dün nen, sprödbrechenden Platten (3,3'), gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, insbesondere zum Verkleiden von Oberflächen (14) an Hochund Tiefbauten mit Keramik platten, gekennzeichnet dadurch, dass das Halteelement (1) mit einem Befestigungsmittel (2) und unter Verwen dung einer Montagelehre an einer Oberfläche (14) einer Baute befestigt wird.
14. Verwendung eines Halteelements nach Anspruch 13, gekenn zeichnet dadurch, dass das Halteelement (1)vor der Befestigung an der Bautemit seinem Haltekörper (5) in eine Öffnung (4) einer zu befestigenden Platte (3,3') eingesetzt und zusammen mit der Platte (3,3') an der Baute befestigt wird.
15. Verwendung eines Halteelements nach Anspruch 13, gekenn zeichnet dadurch, dass das Halteelement (1) ohne Platte (3,3') an der Baute befestigt wird und die Platte (3,3') in einem gesonderten Arbeitsgang montiert wird.
16. Verwendung eines Halteelements nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet dadurch, dass eine Stulpde ckung mit unsichtbarer Befestigung ausgeführt wird.
Description:
Halteelement zum Halten von dünnen, sprödbrechenden Platten und dessen Verwendung Die Erfindung betrifft ein Halteelement zum Halten von dün- nen, sprödbrechenden Platten, gemäss dem Oberbegriff des un- abhängigen Anspruchs 1 sowie dessen Verwendung zum Verklei- den von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten.

Das Befestigen von Platten zur Verkleidung von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten ist seit langem bekannt. Verwendet werden unter anderem Sichtbetonelemente, die z. B. mittels eingelegten und über die hintere Oberfläche dieser Sichtbe- tonelemente vorstehenden Bewehrungen direkt beim Betonieren versetzt oder durch Eingiessen dieser vorstehenden Bewehrun- gen auch nachträglich versetzt werden.

Die Anforderungen, welche heute an eine Oberfläche einer Baute im Hoch-und Tiefbau gestellt werden, umfassen eine hohe Wetterbeständigkeit. Vor allem im Hochbau wird eine Aussenhaut gefordert, welche ausserdem den Wärme-und Was- serhaushalt der Bauten möglichst günstig beeinflusst. Soge- nannte hinterlüftete Fassaden, bei welchen der Wetterschutz von der tragenden Hülle durch einen Luftraum getrennt ist, haben sich hervorragend bewährt. Als Material für den Wet- terschutz wird vorzugsweise Plattenmaterial aus Metall (z. B.

Aluminium, Kupfer, aber auch aus nicht-oxidierenden Legie- rungen), Glas, Faserverbundstoffen (z. B. Eternit@, Handels- marke der Firma Eternit AG in Niederurnen, Schweiz) oder auch Keramik verwendet.

Die Stulpdeckung, bei der die Platten eine leichte Neigung gegen die Oberfläche der Baute aufweisen und bei welcher der obere Rand der jeweils untenliegenden Platte von der daru- berliegenden Platte abgedeckt wird, hat sich als einfache Verlegeart bewährt und bietet zudem einen effizienten Wet-

terschutz. Bevorzugt ist dabei oft die unsichtbare Befesti- gung, bei der nur die Platten, nicht aber die Mittel zu de- ren Befestigung am fertigen Bau sichtbar sind.

Speziell zum Verlegen von dünnen, sprödbrechenden Platten, insbesondere von Keramikplatten, sind einerseits aufwändige, unsichtbare Befestigungslösungen bekannt. Andrerseits bein- halten einfache Lösungen, wie das Verwenden von Schrauben, welche durch eine Öffnung in der Platte reichen, die Gefahr, dass die Ränder dieser Öffnungen beschädigt werden.

Diese Beschädigung kann bereits durch das Verlegen verur- sacht werden. Der Einsatz von Unterlagsscheiben zum Vergrös- sern der Andruckfläche bzw. zum Verkleinern der Andruckkraft pro Flächeneinheit, hilft hier nur zum Teil, weil schon eine kleine Abweichung der Schraube aus der Senkrechten zur Plat- tenoberfläche eine einseitige Kraftverteilung mit extremen Kräfteunterschieden bewirkt. Durch die Witterung (haupt- schlich durch Windstösse) werden derart befestigte Keramik- platten und dergleichen oft im Bereich der Befestigungslö- cher so beschädigt, dass die Platten sogar zu Boden fallen können.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Hal- teelemente vorzuschlagen, welche die Nachteile im Stand der Technik beseitigen oder zumindest vermindern.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gemäss den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, indem ein Halteelement zum Halten von dünnen, sprödbrechenden Platten, insbesondere Keramikplatten zur Verkleidung von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten vor- geschlagen wird. Dabei umfasst das Halteelement ein Befesti- gungsmittel, zumindest einen Haltekörper, einen Sockel und einen Deckel, wobei der oder die Haltekörper Abmessungen aufweisen, welche einer Öffnung in der Platte derart ange- passt sind, dass sie in dieser Öffnung spiel-und spannungs-

frei anordenbar sind und dabei diese Öffnung zumindest teil- weise durchdringen. Das erfindungsgemässe Halteelement ist dadurch gekennzeichnet, dass Sockel und Deckel über ein Ver- bindungsstück miteinander verbunden und zusammen mit dem Haltekörper einstückig hergestellt sind. Weitere Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Anhand der Zeichnungen sollen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung schematisch und ohne deren Umfang zu begrenzen erläutert werden. Dabei zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungs- form des erfindungsgemässen Halteelements, in ge- öffnetem Zustand ; Fig. 2A einen Längsschnitt durch ein Halteelement gemäss Fig. 1, in geschlossenem Zustand ; Fig. 2B einen Querschnitt durch ein Halteelement gemäss Fig. 1, in geschlossenem Zustand ; Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Halteelement gemäss Fig. 1 und 2, in geschlossenem Zustand, fertig montiert mit Platte und Befestigungsmittel ; Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Stulpdeckung mit unsichtbarer Befestigung unter Verwendung von Halteelementen gemäss Fig. 1 bis 3 ; Fig. 5A eine Draufsicht auf ein Halteelement gemäss Fig.

1, in geöffnetem Zustand, mit in eine Öffnung ei- ner Platte eingesetztem Haltekörper ; Fig. 5B eine Detailansicht von Fig. 5A, mit der Plat- tenöffnung und dem eingesetzten Haltekörper ;

Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Halteelement gemäss Fig.

3, in geschlossenem Zustand ; Fig. 7 eine Draufsicht auf eine parallele und eine ver- schränkte Stulpdeckung mit unsichtbarer Befesti- gung ; Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungs- form des erfindungsgemässen Halteelements in ge- schlossenem Zustand, fertig montiert mit Platte und Befestigungsmittel ; Fig. 9A einen Querschnitt durch ein Halteelement gemäss der Schnittlinie in Fig. 8, in geschlossenem Zu- stand ; Fig. 9B einen Querschnitt durch ein Halteelement gemäss der Schnittlinie in Fig. 8, in teilweise geöffne- tem Zustand ; Fig. 10A eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemässen Halteelements in offenem, an der Platte befestigtem Zustand ; Fig. 10B eine Draufsicht auf die dritte Ausführungsform des erfindungsgemässen Halteelements gemäss Fig.

10A, in halb geschlossenem Zustand ; Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungs- form des erfindungsgemässen Halteelements in ge- schlossenem Zustand, fertig montiert mit Platte und Befestigungsmittel ; Fig. 12A einen Längs-oder Querschnitt durch zwei Varian- ten einer fünften Ausbildungsform des erfindungs- gemässen Halteelements ;

Fig. 12B einen Längs-oder Querschnitt durch zwei Varian- ten einer sechsten Ausbildungsform des erfin- dungsgemässen Halteelements ; Fig. 12C einen Längs-oder Querschnitt durch zwei Varian- ten einer siebten Ausbildungsform des erfindungs- gemässen Halteelements.

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh- rungsform des erfindungsgemässen Halteelements, in geöffne- tem Zustand. Das Halteelement 1 zum Halten von dünnen, sprödbrechenden Platten (nicht dargestellt), insbesondere Keramikplatten zur Verkleidung von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten umfasst ein Befestigungsmittel 2-zum Befestigen des Halteelements an einer Oberfläche einer solchen Baute.

Ein geeignetes Befestigungsmittel kann eine Schraube (vgl. z. B. Fig. 3,8 oder 11), ein Nagel oder ein anderes längli- ches Bauteil (wie ein Bolzen, eine Gewindestange und der- gleichen) sein, mittels welchem das Halteelement auf der Oberfläche einer Baute befestigt werden kann. Eine vorzugs- weise verwendete Platte 3 umfasst eine oder mehrere Öffnun- gen 4 und das Halteelement 1 umfasst-zum Halten einer sol- chen Platte 3-zumindest einen Haltekörper 5, der in zumin- dest einer solchen Öffnung 4 einer Platte 3 anordenbar ist und diese Öffnung 4 zumindest teilweise durchdringt. Das hier gezeigte Halteelement 1 umfasst vorzugsweise zudem eine Öffnung 6, durch welche zumindest ein Befestigungsmittel ge- führt werden kann.

Damit eine praktisch gleichmässige Kräfteübertragung zwi- schen Befestigungsmittel 2 und Haltekörper 5 stattfindet, wird bevorzugt, wenn das Befestigungsmittel 2 mit seiner Haltefläche 7 möglichst genau parallel zu der Oberfläche 8 des Haltekörpers zu liegen kommt. Zu diesem Zweck weist der Haltekörper 5 an der inneren Oberfläche 9 seiner Öffnung 6 eine zum Führen des einzusetzenden Befestigungsmittels ge-

eignete Oberflächenstruktur 10 auf, wie dies beispielsweise in Fig. 5B dargestellt ist.

Der Haltekörper 1 weist-zum im Wesentlichen spannungs-und spielfreien Halten der Platte 3-eine der Plattenöffnung 4 angepasste Form auf. Liegt die Plattenöffnung 4 in Form ei- nes Schlitzes (wie in Fig. 5B) vor, so weist der Haltekörper 5 bevorzugt ebenfalls eine längliche Form auf. Diese Anord- nung von Haltekörper 5 und Öffnung 6 hat den Vorteil, dass die Last der Platte 3 auf einer Strecke auf den Haltekörper 5 übertragen wird, deren Länge ein Mehrfaches der Dicke D des Haltekörpers beträgt und so eine besonders schonende Halterung der Platte 3 garantiert ist. Solche Öffnungen 4 in der Platte 3 können beispielsweise mit einer Fräsmaschine angebracht oder bereits beim Herstellen der Platte ausge- spart werden.

Eine alternative Befestigungsform wird dadurch erreicht, dass an Stelle der Plattenöffnungen 4 in Form von Schlitzen, Öffnungen 4 in Form von einfachen, runden Löchern vorgesehen werden (nicht dargestellt), die beispielsweise mit einer Bohrmaschine angebracht oder bereits beim Herstellen der Platte ausgespart werden können.

Im Allgemeinen genügen zwei schlitzförmige Öffnungen 4-je eine auf jeder Seite der Platte 3 (vgl. Fig. 7)-bzw. zwei runde Öffnungen 4 pro Platte. Für speziell lange bzw. für gebogene Platten können jedoch auch zusätzliche Öffnungen vorgesehen werden. Diese zusätzlichen Öffnungen werden be- vorzugt auf einer Linie und zwischen den bereits vorgesehe- nen schlitzförmigen oder runden Öffnungen 4 angeordnet.

Das Halteelement 1 umfasst zudem einen Deckel 11 zum Sichern der Platte 3 auf dem Halteelement. Dieser Deckel 11 steht über die Dicke D des Haltekörpers 5 hinaus, so dass die Platte 3 nach beendeter Montage nicht mehr vom Haltekörper 5

rutschen kann, wie dies z. B. in Figur 3,6,8,10 und 11 erkennbar ist.

Figur 2A zeigt einen Längsschnitt durch ein Halteelement 1 gemäss Fig. 1. Das in geschlossenem Zustand gezeigte Haltee- lement 1 einer ersten Ausführungsform umfasst einen Dämp- fungsteil 12 zum Beabstanden einer darübergelegten Nachbar- platte 3'und einen Sockel 13 zum Beabstanden der Platte 3 von der Oberfläche der Baute 14. Sockel 13, Haltekörper 5 und Deckel 11 aus einem Material gefertigt sind, welches weicher ist als das Material der Platte 3. Als Material für dieses vorzugsweise einstückig gefertigte Halteelement 1 mit Sockel 13, Haltekörper 5, Deckel 11 und Dämpfungsteil 12 eignet sich insbesondere Kunststoff, so dass ein solches Halteelement 1 mittels Spritzgiessen in einem Arbeitsgang gefertigt werden kann. Kunststoffe wie PA (Polyamide), PE (Polyethylene), PP (Polypropylen), PTFE (Polytetrafluor- ethylene, mit oder ohne Glasfaserverstärkung), POM (Polyoxy- methylen) eignen sich für die Herstellung erfindungsgemässer Halteelemente 1.

Figur 2B zeigt einen Querschnitt durch ein Halteelement ge- mäss Fig. 1, in geschlossenem Zustand : Auch in seiner Langs- richtung wird der auf dem Sockel 13 angeordnete Haltekorper 5 vorzugsweise vom Deckel 11 überragt.

Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch ein Halteelement 1 gemäss Fig. 1 und 2. Dieses Halteelement ist in geschlosse- nem Zustand und mit fertig montierter Platte 3 abgebildet.

Haltekörper 5, Deckel 11, Sockel 13 und Dämpfungsteil 12 sind gemäss dieser ersten Ausführungsform des erfindungsge- mässen Halteelements zusammen einstückig gefertigt. Das Be- festigungsmittel 2 (hier eine Schraube) durchdringt Deckel 11, Haltekörper 5 und Sockel 13, so dass-im fertig mon- tierten Zustand von Halteelement 1 und Platte 3-Deckel 11, Haltekörper 5 und Sockel 13 durch das Befestigungsmittel 2

miteinander wirkverbunden sind. Aus Fig. 3 ist klar ersicht- lich, dass Deckel 11 und Sockel 13 über ein Verbindungsstück 15 miteinander verbunden sind. Der Deckel 11 umfasst zudem ein Dämpfungsteil 12, das einstückig mit dem Deckel 11 ge- fertigt ist. Der Kopf des als Schraube ausgebildeten Befe- stigungsmittels 2 weist eine flache Unterseite auf, die als Haltefläche 7 direkt auf dem Deckel 11 aufliegt. Die Bau- tenoberfläche 14 kann z. B. eine rohe Wand aus Backstein oder Beton und dergleichen oder auch eine Holzträgerlattung, wie sie aus dem Stand der Technik für die Konstruktion von hin- terlüfteten Vorhänge-Fassaden bekannt ist, sein.

Im Fall einer aussenisolierten Fassade wird die den Sockel 13 tragende, vertikale Holzlattung vorzugsweise auf einer entsprechenden, horizontalen Metallunterkonstruktion oder an einer weiteren, horizontal verlaufenden Holzlattung befe- stigt.

Im Fall einer innenisolierten Fassade oder einer nichtiso- lierten Wand können Halteelemente 1 mit einem genügend hohen Sockel direkt auf die Wand versetzt werden, trotzdem ist die Hinterlüftung der Platten 3 gewährleistet, weil die Halte- elemente 1 im Verhältnis zur Ausdehnung der Platte 3 schmal sind und so die Luft praktisch ungehindert zirkulieren kann.

Bei der Verwendung eines solchen, erfindungsgemässen Haltee- lements 1 zum Halten von dünnen, sprödbrechenden Platten 3, insbesondere zum Verkleiden von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten mit Keramikplatten, wird vorzugsweise das Halte- element mit einem Befestigungsmittel 2 und unter Verwendung einer Montagelehre an einer Oberfläche 14 einer Baute befe- stigt. Dabei können zwei unterschiedliche Strategien gewählt werden :

1. Das Halteelement wird-vor der Befestigung an der Baute -mit seinem Haltekörper in eine Öffnung einer zu befe- stigenden Platte eingesetzt und zusammen mit der Platte an der Baute befestigt.

2. Das Halteelement wird ohne Platte an der Baute befestigt und die Platte bzw. die Platten in einem gesonderten Ar- beitsgang montiert.

Beide Verwendungen eines solchen, erfindungsgemässen Haltee- lements 1 zum Halten von dünnen, sprödbrechenden Platten 3, ermöglichen das Erstellen einer Stulpdeckung zur Verkleidung von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten mit unsichtbarer Be- festigung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Aus dieser Fig. 4 ist auch die Funktion des Dämpfungsteils 12 zum Beab- standen einer darübergelegten Nachbarplatte 3'klar ersicht- lich.

Es ist von Vorteil, wenn der Haltekörper und/oder der Sockel und/oder der Deckel und/oder der Dämpfungsteil aus einem Ma- terial gefertigt sind, welches weicher ist als das Material der Platte. Auf diese Weise sind die dünnen Keramikplatten 3 sicher und weich gehalten. Eine vollständige materialmässige Trennung von Befestigungsmittel 2 und Platte 3 verhindert, dass die empfindliche Platte mit den harten, aus einem hoch- edlen, rostfreien Stahl hergestellten Befestigungsmittel 2 in Berührung kommen. Mittels der erfindungsgemässen Halte- elemente 1 können auch Glasplatten oder andere, sprödbre- chende Platten zum Verkleiden von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten eingesetzt werden. Zum Versetzen der Platten mit Halteelementen oder Entfernen von den Halteelementen gemäss einer ersten Ausführungsform ist immer ein Werkzeug notwen- dig. Hier sind die Schrauben mit einem Innensechskant 16 (Inbus) ausgerüstet, so dass für die Montage der Platten ein entsprechender Schlüssel verwendet werden kann.

Zusätzlich weist der Schraubenkopf einen Aussensechskant 17 auf (vgl. auch Fig. 6), welcher erlaubt, dass die Schraube mittels einem zwischen die Platten 3 und 3'eingeführten Ga- belschlüssel geöffnet werden kann. Dies ist beim Wiederent- fernen einer beschädigten Platte 3 von grossem Nutzen, weil die obenliegende Platte 3'-wenn überhaupt-nur minimal angehoben werden muss und der Aussensechskant leicht zugäng- lich ist.

Figur 5A zeigt eine Draufsicht auf ein Halteelement 1 gemäss Fig. 1, in geöffnetem Zustand, mit in eine Öffnung 4 einer Platte 3 eingesetztem Haltekörper 5. Dieses Halteelement 1 wurde-vor der Befestigung an der Baute-mit seinem Halte- körper 5 in eine Öffnung 4 einer zu befestigenden Platte 3 eingesetzt und soll nun zusammen mit der Platte an der Baute befestigt werden.

Das Einsetzen des Haltekörpers 5 in eine solche schlitzför- mige Öffnung 4 kann von hinten in im Wesentlichen senkrech- ter Richtung zur Plattenfläche erfolgen. Dies ist dann be- vorzugt, wenn der Haltekörper 5 Klemmleisten 18 oder Clips umfasst, mit welchen der Haltekörper in der Plattenöffnung befestigbar ist und welche an der Aussenfläche 19 des Halte- körpers 5 im Wesentlichen senkrecht zur Plattendicke verlau- fen (vgl. Fig. 5B).

Das Einsetzen des Haltekörpers 5 in eine solche schlitzför- mige Öffnung 4 kann auch von der Seite in im Wesentlichen paralleler Richtung zur Plattenfläche erfolgen. Dies ist dann bevorzugt, wenn der Haltekörper 5 Klemmleisten 18 oder Clips umfasst, mit welchen der Haltekörper in der Plat- tenöffnung befestigbar ist und welche an der Aussenfläche 19 des Haltekörpers 5 im Wesentlichen parallel zur Plattenflä- che verlaufen (nicht dargestellt).

Das Wiederentfernen einer defekten Platte aus einer fertig montierten Plattenlage ist bei der Verwendung von Haltekör- pern 5 mit Klemmleisten 18 oder Clips in jeder Erstreckungs- richtung möglich, weil die Klemmwirkung dieser Klemmleisten 18 oder Clips nur so gross sein soll, dass eingesetzte Hal- tekörper nicht einfach, z. B. auf Grund des Eigengewichts der Halteelemente 1, herausfallen können. Aus diesem Grund ist auch das Versetzen von Platten 3 auf vorgängig an der Baute montierte Halteelemente 1 ohne weiteres möglich.

Figur 5B zeigt eine vergrösserte Detailansicht von Fig. 5A, mit der Plattenöffnung 4 und dem eingesetzten Haltekörper 5.

In diesem Ausführungsbeispiel sind bevorzugte Abmessungen der Platte 3 und der Plattenöffnung 4 angegeben. Es sind dies der Abstand A von der Plattenoberkante, die Schlitz- breite B und die Schlitzlänge L. Für Keramikplatten mit ei- ner Länge von 600 mm, einer Höhe von 300 mm und einer Dicke von 7 mm haben sich je ein Schlitz auf jeder Seite mit den folgenden Massen bewährt : A = 50 mm ; B = 8 mm ; L = 30 mm.

Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf ein Halteelement gemass Fig. 3, in geschlossenem Zustand. Als Befestigungsmittel 2 verwendete Holzschrauben weisen vorzugsweise einen Durchmes- ser von 4.8 mm und eine Länge von 35 mm) auf. Der Schrauben- kopf weist einen Aussensechskant 17 der Schlüsselweite 14 mm auf. Schrauben dieser Dimension können ohne Unterlagsschei- ben direkt auf dem Deckel 11 als Befestigungsmittel 2 einge- setzt werden, wenn der Deckelschlitz 20 eine Breite von ca.

7.5 mm aufweist. Die bevorzugte Uberdeckung (Mass C zwischen Oberkante der Platte 3 und der darüberliegenden Platte 3', vgl. Fig. 4,7,8 und 11) beträgt 70 mm.

Die beschriebenen Masse A, B, C, D und L können je nach ab- weichender Länge und/oder Höhe und oder Dicke der Platte er- heblich ändern.

Runde Öffnungen (nicht gezeigt) weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 5 bis 50 mm auf ; speziell bevorzugt ist ein Offnungsdurchmesser von 10 bis 20 mm.

Figur 7 zeigt eine Draufsicht auf eine normale oder paralle- le (obere zwei Reihen) und eine verschränkte (untere zwei Reihen, sogenannt"englische"Verlegeart) Stulpdeckungen mit unsichtbarer Befestigung. Die erforderliche vertikale Holz- lattung 21 ist punktiert eingezeichnet, dadurch wird sofort ersichtlich, dass die parallele Verlegeart eine vertikale Holzlattung mit wesentlich weniger Teilen benötigt. Durch Verwendung von erhöhten Sockeln 13 kann auf eine Holzlattung gänzlich verzichtet werden, wenn die Halteelemente (hier nicht eingezeichnet) direkt auf die Bautenoberfläche ver- setzt werden.

Das Versetzen der Halteelemente 1 wird-gleichgültig, ob diese mittels Haltekörper 5 an den Platten 3 befestigt sind oder nicht-vorzugsweise unter Verwendung einer Montageleh- re von einem speziell dafür ausgebildeten Monteur ausge- führt.

Figur 8 zeigt einen Längsschnitt durch eine zweite Ausfüh- rungsform des erfindungsgemässen Halteelements 1 in ge- schlossenem Zustand, fertig montiert mit Platte 3 und Befe- stigungsmittel 2. Wie die erste Ausführungsform ist auch dieses Halteelement mit allen seinen Teilen einstückig ge- fertigt. Dies hat den Vorteil, dass bei der Montage am Bau weniger Teile verlorengehen und dass eine bestimmte Schritt- folge eingehalten werden muss, so dass Montagefehler prak- tisch ausgeschlossen sind. Bei diesem Halteelement sind im fertig montierten Zustand von Halteelement 1 und Platte 3-

Deckel 11, Haltekörper 5 und Sockel 13 durch einen Finger 22 miteinander wirkverbunden. Der Finger 22 ist mit dem Sockel 13 zusammen einstückig ausgebildet und greift von oben nach unten. In einer Variante dieser zweiten Ausführungsform (nicht gezeigt) ist der Finger 22 mit dem Deckel 11 zusammen einstückig ausgebildet und greift von unten nach oben.

Das Befestigungsmittel 2 ist hier als Schraube ausgebildet und durchdringt den Sockel 13 vom Haltekörper 5 beabstandet.

Während bei der ersten Ausführungsform (vgl. Fig. 3) zum Lö- sen der Wirkverbindung von Deckel 11, Haltekörper 5 und Sok- kel 13 ein Werkzeug verwendet werden muss, ist dies hier nicht der Fall, weil der Finger 22 von Hand-durch Bewegen des Deckels nach rechts-aus dem Bereich des Verschlussha- kens 23 in den Einschubbereich 24 bewegt und dann der Deckel angehoben werden kann. Dieser Seitwärtsbewegung (sie könnte -bei seitenverkehrter Ausführung-auch nach links gerich- tet sein) wirkt die Kraft des elastisch verformbaren Verbin- dungsstückes 15 entgegen. Diese Rückstellkraft ergibt sich einerseits aus den gewählten Dimensionen des Halteelements 1 und andrerseits aus dem gewählten Kunststoff zur Herstellung desselben. Speziell hohe Kräfte liessen sich durch Einsatz von metallischen Blattfedern erreichen, sie sind aber mei- stens nicht notwendig, um einen sicheren Sitz des Fingers zu gewährleisten.

Wie bei der ersten Ausführungsform ist auch hier der Dämp- fungsteil 12 einstückig mit dem Deckel 11 gefertigt und bil- det einen-zur Vermeidung von Schrumpfungsverzügen nach dem Spritzgiessen-hohlen, nach unten offenen Steg. Den beiden bisher gezeigten Ausführungsformen ist ausserdem gemeinsam, dass der Haltekörper 5 etwas höher ist, als die einzusetzen- de Platte dick ist. Dadurch wird erreicht, dass auch im fer- tig montierten Zustand von Halteelement 1 und Platte 3 keine Kräfte unmittelbar auf die Platte 3 ausgeübt werden, sondern

dass die Platte 3 nicht geklemmt, sondern im Wesentlichen spielfrei gehalten wird.

Figur 9A zeigt einen Querschnitt durch ein Halteelement 1 gemäss der zweiten Ausführungsform in geschlossenem Zustand und entsprechend der Schnittlinie S--S in Fig. 8. Im seit- wärts entspannten Ruhezustand des Verbindungsstückes 15, das den Deckel 11 und den Sockel 13 miteinander verbindet, liegt der Finger 22 im Bereich des Verschlusshakens 23. In dieser Position des Fingers 22 übt dieser eine leichte Zugkraft auf den Deckel 11 aus, so dass dieser Deckel gegen die Oberflä- che 8 des Haltekörpers gezogen wird. Die Platte 3', welche über dem mit diesem Halteelement 1 gehaltenen Platte 3 ange- ordnet ist, liegt mit maximal ihrem Eigengewicht auf dem Dämpfungsteil 12 dieses Halteelements auf. Der Dämpfungsteil ist deshalb vorzugsweise so ausgebildet, dass er durch diese Belastung nicht deformiert wird. Ein solcherart definiertes Halten der Platten 3,3' erlaubt eine exakte Verkleidung von Oberflächen an Hoch-und Tiefbauten mit dünnen, sprödbre- chenden Platten, insbesondere Keramikplatten, wobei eine Stulpdeckung mit unsichtbarer Befestigung in paralleler oder auch in"englischer"Verlegeart ausgeführt werden kann. Das zum Wesentlichen spannungs-und spielfreie Halten der Plat- ten ermöglicht sogar das Verkleiden von einfach gebogenen oder sogar gewölbten Oberflächen von Bauten.

Figur 9B zeigt einen Querschnitt durch ein Halteelement 1 gemäss der zweiten Ausführungsform in geöffnetem Zustand und entsprechend der Schnittlinie S--S in Fig. 8. Im seitwärts entspannten Ruhezustand des Verbindungsstückes 15, das den Deckel 11 und den Sockel 13 miteinander verbindet, liegt der Finger 22 gegenüber dem Bereich des Verschlusshakens 23. Das vorzugsweise biegeeleastische Verbindungsstück 15 hält den Deckel 11 etwas geöffnet. Dies erleichtert das Verlegen von Platten 3,3' auf vormontierte Halteelemente 1, die einfach zwischen die geöffneten Deckel 11 und die darunter liegenden

Haltekörper 5 geschoben und auf die Sockel 13 abgesenkt wer- den können. Von Hand kann darauf der Deckel 11 etwas nach rechts bewegt und der Finger 22 in den Einschubbereich 24 bewegt, dort abgesenkt und in die Position von Fig. 9A be- wegt werden.

Figur 10A zeigt eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungs- form des erfindungsgemässen Halteelements 1 in offenem, an der Platte 3 befestigtem Zustand. Diese Ausführungsform ist gekennzeichnet durch einen Haltekörper 5, der auf einem Sok- kel 13 sitzt und vorzugsweise eine Aussenfläche 19 mit Klemmleisten bzw. Clips 18 umfasst, wie dies in der ersten Ausführungsform bereits beschrieben wurde (vgl. Fig. 5). Der Haltekörper 5 ist auch hier etwas höher als die Dicke der Platte 3,3'beträgt. In seiner oberen Region, vorzugsweise nahe seiner Oberfläche 5, weist dieser Haltekörper 5 eine Gegenfläche 27 mit einer Aussparung 28 auf. Der vorzugsweise einstückig zusammen mit dem Sockel 13 und dem Haltekörper 5 hergestellte Deckel 11 (hier nicht gezeigt ; vgl. Fig. 10B) ist über ein Verbindungsstück 15 mit dem Sockel 13 verbun- den. Die Aussparung 28 in der Gegenfläche 27 ist in ihrer Ausrichtung gegenüber der Plattenöffnung 4 um einen spitzen Winkel gedreht und zum Durchstecken eines Fingers 22 be- stimmt. Der Finger 22 umfasst an seinem gegenüber dem Deckel entfernten Ende eine Gegenplatte 29. Diese Gegenplatte weist solche Masse auf, dass sie zusammen mit dem Finger 22 durch die Aussparung gesteckt werden kann.

Figur 10B zeigt eine Draufsicht auf die dritte Ausführungs- form des erfindungsgemässen Halteelements gemäss Fig. 10A, in halb geschlossenem Zustand. Der Deckel 13 umfasst vor- zugsweise ein Dämpfungsteil 12 und ist hier in der ver- schränkten, bzw. um einen spitzen Winkel gegenüber der Längsrichtung des Halteelements 1 gedrehten Position ge- zeigt. In dieser Position können Finger 22 und Gegenplatte 29 durch die Aussparung 28 in der Gegenfläche 27 gesteckt

werden. Das Verbindungsstück 15 ist so elastisch bzw. so fe- dernd ausgebildet, dass es diese Bewegung zulässt, aber sei- ne gerade Haltung wieder einnehmen möchte. So liegt der De- ckel 11, in seitwärts entspanntem Zustand des Verbindungs- stückes 15, gerade und parallel zum Sockel 13 auf dem Halte- körper 5. Dabei untergreifen Teile der Gegenplatte entspre- chende Partien der Gegenfläche 27 und halten den Deckel 11 sicher auf der Oberfläche des Haltekörpers 5. Die Wirkver- bindung zwischen Deckel 11 und Haltekörper 5 bzw. Sockel 13 funktioniert somit ähnlich wie ein sogenannter"Bajonett- verschluss". Vorzugsweise sind die Teile der Gegenplatte 29, welche die Gegenfläche 27 untergreifen etwas angeschrägt, so dass beim verschlossenen Halteelement 5 der Deckel 11 spiel- frei auf dem Haltekörper fixiert ist.

Zum Auswechseln einer oder mehrerer Platten 3,3' einer fer- tigen Verkleidung kann ein Monteur die Wirkverbindung von Deckel 11, Haltekörper 5 bzw. Sockel 13 ohne Werkzeug lösen.

Dazu verdreht er den Deckel 11 zusammen mit dem vorzugsweise daran angeformten Finger 22 und Gegenplatte 29 bis zur in Fig. 10B gezeigten Position und hebt Finger 22 und Gegen- platte 29 durch die Aussparung 28 durch Anheben des Deckels 11. Zur Vereinfachung dieses Vorganges ist die in Fig. 10B gezeigte Position vorzugsweise als Endposition ausgebildet.

Abweichend von dieser Darstellung in Fig. 10 kann der Halte- körper 5 auch rund ausgebildet und damit an eine runde Plat- tenöffung 4 (nicht gezeigt) angepasst sein.

Die Form der Aussparung 28 und der Gegenplatte 29 kann für den"Bajonettverschluss"in jeder Variante dieser dritten Ausführungsform beliebig von der gezeigten Form eines Recht- eckes abweichen, falls Teile der Gegenplatte 29 entsprechen- de Partien der Gegenfläche 27 untergreifen und damit den Deckel 11 sicher auf der Oberfläche des Haltekörpers 5 hal- ten. Das Halteelement 1 gemäss dieser dritten Ausführungs- form kann mittels beliebiger Befestigungsmittel 2 an der

Oberfläche einer Baute fixiert werden. Bevorzugt wird jedoch die Verwendung einer Schraube, für welche im Bereich der Öffnung 6 des Haltekörpers 5 ein Sitz vorgesehen ist (nicht gezeigt). Dadurch kann das Halteelement 1 allein oder zusam- men mit einer Platte 3 an einer Bautenoberfläche befestigt werden.

Figur 11 zeigt einen Längsschnitt durch eine vierte Ausfüh- rungsform des erfindungsgemässen Halteelements 1 in ge- schlossenem Zustand. Das Halteelement 1 ist mit Befesti- gungsmittel 2 und Platte 3 fertig montiert. Hier ist als Be- festigungsmittel 2 ein Nagel gewählt worden, es könnte aber auch eine Schraube oder ein anderes Mittel sein, mit dem das Halteelement 1 exakt an der Oberfläche 14 einer Baute bzw. auf einer Holzlattung oder dergleichen befestigt werden kann. Wichtig dabei ist, dass das Befestigungselement 2 so vertieft am Sockel 13 des Halteelements 1 angebracht ist, dass seine Oberkante auf keinen Fall die verlegte Platte 3 berühren kann. Der Sockel 13, das Verbindungsstück 15, der Deckel 11 und der Haltekörper 5 sind einstückig hergestellt.

Der Haltekörper 5 weist an seiner Oberfläche 8 einen Feder- haken 25 auf, welcher durch einen dafür vorgesehenen Schlitz 20 im Deckel 11 reicht. Der Deckel 11 wird durch die beiden Federelemente 26 auf die Oberfläche 8 des Haltekörpers 5 ge- drückt und dort festgehalten. Der Federhaken 25 dieser Aus- führungsform wirkt gleichzeitig auch als Dampfungsteil zum Beabstanden der obenliegenden Platte 3'. Der Federhaken 25 kann-abweichend von dieser Darstellung-auch nur auf ei- ner Seite ein Federelement 26 umfassen.

Zum Öffnen des Halteelements 1 bzw. zum Auswechseln einer oder mehrerer Platten 3,3' einer fertig verlegten Verklei- dung können die Federelemente 26-nach leichtem Anheben der obenliegenden Platte 3'-mit den Fingern einer Hand gegen den Federhaken 25 gedrückt werden. Darauf wird der Deckel 11 angehoben und die Platte 3 entfernt.

In den Figuren sind immer Räume zwischen den einzelnen Tei- len eines Halteelements 1, wie z. B. Sockel 13 und Haltekor- per 5, Haltekörper 5 und Deckel 11 sichtbar. Diese Zwischen- räume sind nur in diesen schematischen Abbildungen gezeigt, damit die Teile sichtbar werden. Im fertig montierten Zu- stand von Halteelement 1, Befestigungsmittel 2 und Platte 3 existieren wie bereits erläutert diese Zwischenräume nicht, weil erreicht werden soll, dass die Platte im Wesentlichen ohne Spiel, aber auch ohne Einklemmen gehalten wird.

Die bisher gezeigten Ausführungsformen des Halteelements 1 benötigen nicht unbedingt einen Sockel. Eine Leiste aus ei- nem Material, welches weicher ist als dasjenige der zu ver- legenden Platten, kann dieses Sockelfunktion auch überneh- men.

Mehrere weitere Ausführungsformen zählen zum Umfang der vor- liegenden Erfindung. Diese Ausführungsformen beruhen vor- zugsweise auf einer im Wesentlichen runden Plattenöffnung 4 und einem Befestigungselement 2 im Form einer Schraube. Die- se Schraube 2 kann-wie die Befestigungselemente 2 gemäss den bisherigen Ausführungsformen-ebenfalls einen In- nensechskant oder auch beispielsweise einen Kreuzschlitz aufweisen. Die folgenden Ausführungsformen und deren Varian- ten können je für sich alleine oder in beliebiger Kombinati- on mit den vorhergehenden Ausführungsformen verwendet wer- den. In Figur 12 sind immer zwei Varianten der jeweiligen Ausführungsform zusammen und durch eine strichpunktierte Li- nie getrennt dargestellt. Diese Figuren sind sonst als rota- tionssymmetrische Abbildungen zu verstehen.

Figur 12A zeigt einen Längs-oder Querschnitt durch zwei Va- rianten einer fünften Ausbildungsform des erfindungsgemässen Halteelements 1 in geschlossenem Zustand :

* Auf der linken Seite sind Sockel 13 und Haltekörper 5 zusammen einstückig abgebildet, wobei der Haltekörper etwas höher ist, als die Dicke der Platte 3 beträgt.

Deckel 11 und Dämpfungsteil 12 sind ebenfalls zusammen einstückig gefertigt. Eine Schraube 2 wird nach Ansetzen der Platte (mit dem eingesetzten Haltekörper) an der Bautenoberfläche 14 zusammen mit Deckel 11 und Dämp- fungsteil 12 festgezogen.

* Auf der rechten Seite ist der Sockel 13 als dicke Unter- lagsscheibe ausgebildet. Deckel 11, Dämpfungsteil 12 und Haltekörper 5 sind zusammen einstückig gefertigt, wobei der Haltekörper etwas höher ist, als die Dicke der Plat- te 3 beträgt. Der Sockel wird (abweichend von der darge- stellten Verwendung einer Scheibe) vorzugsweise als Lei- ste ausgebildet und vormontiert, worauf eine Schraube 2 nach Ansetzen der Platte (mit dem-zusammen mit Deckel 11 und Dämpfungsteil 12-eingesetzten Haltekörper) an der Bautenoberfläche 14 festgezogen wird.

Figur 12B zeigt einen Längs-oder Querschnitt durch zwei Va- rianten einer sechsten Ausbildungsform des erfindungsgemä- ssen Halteelements 1 in geschlossenem Zustand : Auf der linken Seite sind Sockel 13 und ein erster Teil 5'des Haltekörpers zusammen einstückig abgebildet, wo- bei dieser Teil 5'weniger hoch ist, als die Dicke der Platte beträgt. Deckel 11, Dämpfungsteil 12 und ein wei- terer Teil des Haltekörpers 5''sind ebenfalls zusammen einstückig gefertigt. Die Summe der Höhe der Haltekör- perteile 5', 5''ist etwas höher, als die Dicke der Plat- te 3 beträgt. Eine Schraube 2 wird nach Ansetzen der Platte (mit dem eingesetzten Haltekörperteil 5') an der Bautenoberfläche 14 zusammen mit Deckel 11, Dämpfungs- teil 12 und Haltekörperteil 5''festgezogen.

Auf der rechten Seite ist im Prinzip dasselbe abgebildet wie links, jedoch mit dem Unterschied, dass Deckel 11, Dämpfungsteil 12 und Haltekörperteil 5''an der Schraube 2 befestigt sind. Vorzugsweise sind Deckel 11, Dämp- fungsteil 12 und Haltekörperteil 5''aus Kunststoff her- gestellt und werden mittels Spritzgiessen auf die Schraube aufgebracht.

Figur 12C zeigt einen Längs-oder Querschnitt durch zwei Va- rianten einer siebten Ausbildungsform des erfindungsgemäs- sen Halteelements 1 in geschlossenem Zustand : * Auf der linken Seite sind Sockel 13 und Haltekörper 5 zusammen einstückig abgebildet, wobei der Haltekörper 5 etwas höher ist, als die Dicke der Platte 3 beträgt.

Deckel 11 und Dämpfungsteil 12 sind ebenfalls zusammen einstückig gefertigt und direkt an der Schraube 2 befe- stigt. Eine Schraube 2 wird nach Ansetzen der Platte (mit dem eingesetzten Haltekörper 5) an der Bautenober- fläche 14 zusammen mit Deckel 11 und Dämpfungsteil 12 festgezogen.

* Auf der rechten Seite ist im Prinzip dasselbe abgebildet wie links, jedoch mit dem Unterschied, dass Deckel 11, Dämpfungsteil 12 und Haltekörper 5 direkt an der Schrau- be 2 befestigt sind. Vorzugsweise sind Deckel 11, Dämp- fungsteil 12 und Haltekörper 5 aus Kunststoff herge- stellt und werden mittels Spritzgiessen auf die Schraube aufgebracht. Der Sockel wird vorzugsweise (abweichend von der dargestellten Verwendung einer Scheibe) als Lei- ste ausgebildet und vormontiert, worauf eine Schraube 2 (mit Deckel 11, Dämpfungsteil 12 und Haltekörper 5) nach Ansetzen der Platte 3 an der Bautenoberfläche 14 festge- zogen wird.

In allen Figuren wurden für die entsprechenden Teile die gleichen Bezugszeichen gewählt. Beliebige Kombination der beschriebenen bzw. dargestellten Ausführungsformen und Vari- anten gehören zum Umfang der vorliegenden Erfindung.

Vorteile der erfindungsgemässen Halteelemente gegenüber dem Stand der Technik umfassen : * dünne, sprödbrechende Platten, insbesondere Keramikplat- ten zur Verkleidung von Oberflächen an Hoch-und Tief- bauten können im Wesentlichen spannungsfrei und sicher an Oberflächen dieser Bauten befestigt werden ; * durch das Verwenden von Halteelementen mit Sockel kann das Versetzen der Platten direkt auf eine rohe Bauten- oberfläche, z. B. auf eine Aussenwand aus Backstein oder Beton erfolgen ; * durch das Verwenden von Halteelementen mit Sockel und Dämpfungsteil kann eine Stulpdeckung mit unsichtbarer Befestigung auch ohne Holzträgerlattung erstellt werden ; * das Versetzen der Platten kann in zwei zeitlich vonein- ander unabhängigen Schritten durch für den jeweiligen Arbeitsschritt speziell geschultes Personal erfolgen : einem vorgängigen Versetzen der Halteelemente ; einem anschliessenden Versetzen der Platten ; * das Versetzen der Platten in zwei Arbeitsgängen ermög- licht eine erhebliche Verkürzung der Lagerzeit von stossempfindlichen Keramikplatten auf der Baustelle so- wie eine schnellere Montage derselben ; * am Bau können auch einzelne, fertig montierte Platten jederzeit und auf einfache Art und Weise wieder entfernt bzw. nach einer Beschädigung ersetzt werden.