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Title:
SUPPORT-FREE SELF-ADHESIVE MOULDED PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/064530
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a support-free (self-supporting) self-adhesive moulded part with a glass transition temperature of less than 10 °C, containing a bonding agent and a non-ionic surfactant or a mixture of two or more non-ionic surfactants, whereby said bonding agent is a polymer or a copolymer. The invention also relates to a method for producing one such support-free self-adhesive moulded part. The invention further relates to the use of non-ionic surfactants to adjust the adhesiveness of self-adhesive moulded parts.

Inventors:
MUELLER WOLF-RUEDIGER (DE)
PETERS BERND WILLI (DE)
KUHN JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003662
Publication Date:
December 16, 1999
Filing Date:
May 27, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
MUELLER WOLF RUEDIGER (DE)
PETERS BERND WILLI (DE)
KUHN JOERG (DE)
International Classes:
C09J7/10; C09J133/08; C08L33/08; (IPC1-7): C09J7/00
Foreign References:
US5049608A1991-09-17
EP0155557A11985-09-25
FR2158266A11973-06-15
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Claims:
Patentansprüche
1. Selbsttragender haftklebriger Formkörper mit einer ersten und einer zweiten haftklebrigen Oberfläche und einer Glasübergangstemperatur (Tg) von weniger als 10 °C, enthaltend mindestens 90 Gew.% eines Bindemittels und 0,01 bis 1,44 Gew.% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids, wobei als Bindemittel mindestens ein Polymerisat oder Copolymerisat enthalten ist und die erste und zweite haftklebrige Oberfläche gegenüber identischen Materialoberflächen eine im wesentlichen identische Klebkraft aufweisen.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionisches Tensid eine Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der aligemeinen Formel I worin R'jeweils unabhängig für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OHGruppen substituierten Alkylrest mit 2 bis 26 CAtomen oder einen gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OHGruppen substituierten monooder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 26 CAtomen, R2 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis etwa 10 CAtomen, n für eine Zahl von 0 bis 200 und y für eine Zahl von 1 bis 6 steht, oder ein Alkylpolyglykosid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Alkylpolyglykosiden der aligemeinen Formel II R3O(Z)x(II), wobei R3 unabhängig für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 2 bis 24 CAtomen, Z unabhängig voneinander für ein Monooder Oligosaccharid eines Zuckers mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und x für eine Zahl von 1,1 bis 5 steht, oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der aligemeinen Formel I und 11 enthalten ist.
3. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daR als Bindemittel ein Polymerisat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polymerisaten oder ein Copolymerisat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Copolymerisaten oder ein Gemisch aus einem oder mehreren Polymerisaten und einem oder mehreren Copolymerisaten, hergestellt durch Polymerisation eines Esters der Acrylsäure oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Estern der Acrylsaure oder eines Esters der Methacrylsäure oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Estern der Methacrylsäure oder eines Gemischs aus einem oder mehreren Estern der Acrylsäure und einem oder mehreren Estern der Methacrylsäure mit einem linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkohol mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, oder einem Gemisch aus zwei oder mehr davon, enthalten ist.
4. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel mindestens 50 Gew.% Polybutylacrylat enthält.
5. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtionisches Tensid eine Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel I oder der allgemeinen Formel II oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der aligemeinen Formel I und der allgemeinen Formel II enthalten ist, wobei R und R für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 16 CAtomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, Z für einen Glucoserest und x für eine Zahl von 1,1 bis 1,4 steht.
6. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid in einer Menge von 0,05 bis 0,8 Gew.% enthalten ist.
7. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel in einer Menge von mindestens 95 Gew.% enthalten ist.
8. Verwendung einer Verbindung oder eines Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel I worin R'jeweils unabhängig für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OHGruppen substituierten Alkylrest mit 2 bis 26 CAtomen oder einen gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OHGruppen substituierten monooder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 26 CAtomen, R2 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis etwa 10 CAtomen, n für eine Zähl von 0 bis 200 und y für eine Zahl von 1 bis 6 steht, oder eines Alkylpolyglykosids oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Alkylpolyglykosiden der aligemeinen Formel II l0 (Z)("). wobei R2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 2 bis 24 CAtomen, Z unabhängig voneinander für ein Monooder Oligosaccharid eines Zukers mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und x für eine Zahl von 1,1 bis 5 steht, oder eines Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel I und 11 zur Einstellung der Klebkraft eines haftklebrigen Formkörpers.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der haftklebrige Formkörper eine Glasübergangstemperatur von weniger als 10 °C aufweist und mindestens 90 Gew.% eines Polymerisats oder Copolymerisats oder deren Gemisch enthält.
10. Verfahren zur Herstellung eines haftklebrigen Formkörpers, bei dem eine wäßrige Dispersion, enthaltend ein Polymerisat oder ein Copolymerisat oder deren Gemisch, die nach Trocknung einen haftklebrigen Formkörper ergibt, mit 0,01 bis 1,44 Gew.% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen, Tensids vermischt und zu einem haftklebrigen Formkörper verarbeitet wird.
11. Verfahren zur Einstellung der Klebkraft eines haftklebrigen Formkörpers, bei dem eine wäßrige Dispersion eines Polymerisats oder eines Copolymerisats oder deren Gemisch, die nach Trocknung einen haftklebrigen Formkörper ergibt, mit 0,01 bis 1,44 Gew.% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids vermischt und zu einem haftklebrigen Formkörper verarbeitet wird.
Description:
Trägerfreier haftklebriger Formkörper Die Erfindung betrifft einen trägerfreien haftklebrigen Formkörper mit-einer Glasübergangstemperatur von weniger als 10 °C, der ein Bindemittel und ein nichtionisches Tensid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr nichtionischen Tensiden enthält, wobei als Bindemittel ein Polymerisat oder ein Copolymerisat enthalten ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher trägerfreien haftklebrigen Formkörper und die Verwendung von nichtionischen Tensiden zur Einstellung der Klebkraft haftklebriger Formkörper.

Zur dekorativen oder funktionellen Ausstattung von privat oder gewerblich genutzten Räumen zähit häufig die Aufgabe, Informationsmaterialien aus Papier oder leichtere funktionelle Gegenstände, beispielsweise aus Metall, Glas oder Kunststoff, dauerhaft, aber wieder ablösbar an senkrechten, geneigten oder waagerechten Flächen, beispielsweise an Tischen, Schränken oder Wänden, zu befestigen. Während bei schweren und kompakten Gegenständen, die beispielsweise ein Gewicht von etwa 1 kg überschreiten, eine mechanische Befestigung, beispielsweise in Form von Schrauben oder Nägeln, in der Regel unerläßlich ist, bieten sich für die Befestigung von leichteren, beispielsweise bahn-oder bogenförmigen Gegenständen aus Papier, unterschiedliche Befestigungsmethoden an.

So werden zur Befestigung von Gegenständen aus Papier, beispielsweise Wandkalendern, Postern, Fotografien und dergleichen, häufig Reißnägel oder auf einer oder zwei Seiten haftklebrig beschichtete Klebebänder eingesetzt.

Solche Befestigungsmethoden bringen in der Praxis jedoch häufig Nachteile mit sich. Reißnägel hinterlassen beispielsweise an den zur Befestigung gewählten Flächen unschöne Löcher, die nach einer Entfernung des befestigten Gegenstands in der Regel wieder beseitigt werden müssen, um den ursprünglichen optischen Eindruck der zur Befestigung gewählten Fläche wieder herzustellen. Diese Befestigungsform weist weiterhin den Nachteil auf, daß bei der Befestigung von bahn-oder bogenförmigen Materialien, die ein relativ hohes Flächengewicht aufweisen, beispielsweise Poster oder Kalender, oft ein Ausreißen der Befestigung an mindestens einem Befestigungspunkt festgestellt wird, insbesondere wenn der befestigte Gegenstand absichtlich oder unabsichtlich einer Belastung unterworfen wird.

Die Verwendung von haftklebrig beschichteten Klebestreifen weist insbesondere bei der Anwendung dieser Befestigungsform auf tapezierten Wänden große Nachteile auf. In der Regel sind Zugfestigkeit und Zugscherfestigkeit der Haftklebestoffe so groß, daß bei einer Entfernung des Klebebands von der entsprechenden Wand häufig Teile einer Tapete mitenffernt werden, was an der Wand entweder einen unschönen Gesamteindruck hinterläßt oder durch Tapezieren oder zumindest gegebenenfalls farbliches Überdecken der entsprechend geschädigten Fläche behoben werden muß.

So beschreibt beispielsweise die DE-C 43 19 023 ein druckempfindliches, trägerloses, beidseitig selbstklebendes Band und die Verwendung eines Polyacrylsäureester-Haftklebers zu dessen Herstellung.

Das Band wird beispielsweise zur dauerhaften Befestigung von Fotografien auf unterschiedliche Untergründe wie Plexiglas, Aluminium, Polystyrol, PVC oder Papier beschrieben. Es wird lediglich auf die Wiederablösbarkeit von speziell silikonisierten Folien Wert gelegt, eine Wiederablösbarkeit von Papier ist nicht vorgesehen und wird nicht erwähnt.

Die DE-A 28 04 942 betriffl ein Verfahren zur Herstellung vernetzter Haftklebefilme aus wässrigen Polymeremulsionen oder-dispersionen. Hierbei werden wäßrige Polymeremulsionen oder-dispersionen, die nach dem Trocknen einen auf dem Untergrund gut haftenden, selbstklebenden Film ergeben, mit einem wasserlöslichen Polyacrylhydrazid als Vernetzungsmittel versetzt, die erhaltene Mischung auf eine biegsame Unterlage, die beispielsweise aus Papier, Faserviies, einem Gewebe oder einer Folie aus Kunststoff oder modifiziertem Naturstoff bestehen kann, aufgetragen und auf dieser durch kurzfristige Wärmeeinwirkung bei einer Temperatur von 60 bis 160 °C vernetzt.

Die WO 97/14510 betrifft Klebstoffe auf Wasserbasis, die Mikrokugeln enthalten. Die Druckschrift beschreibt eine Klebstoffzusammensetzung auf Wasserbasis, die eine Mischung eines wässrigen Konzentrats fester, selbstklebender, elastomerer, polymerer Mikrokugeln, eines wässrigen, haftklebrigen Bindemittels auf Acrylbasis, 0,01 bis 5 Gew.-% eines Tensids und 0,01 bis 3 Gew.-% eines Mittels zur Einstellung der Viskosität enthält. Die beschriebenen Klebstoffzusammen-setzungen weisen eine asymmetrische Verteilung der Klebkraft auf und können als Tenside auch nichtionische Tenside enthalten.

Die DE-A 33 19 78 betriffl die Verwendung der Umsetzungsprodukte von Ethylenoxid mit aliphatischen vicinalen Diolen als Emulgatoren für die Emulsionspolymerisation. Beschrieben wird der Einsatz von Ringöffnungs- produkten von 1,2-Epoxyalkanen mit Ethylenglykol, die anschließend mit Ethylenoxid umgesetzt wurden, bei der Emulsionspolymerisation von Ver- bindungen mit olefinisch ungesättigter Doppelbindung.

Die DE-T 693 09 202 (entsprechend EP-B 0 587 332) betrifft eine acrylische Dichtungsmasse, die ein acrylisches Emulsions-Copolymerbindemittel mit einer Glasübergangstemperatur von etwa 0 bis etwa-60 °C, Zinkoxid und festes Siliciumdioxid umfaßt. Die Druckschrift erwähnt Dichtungsmassen, die ein nichtionisches Tensid auf der Basis von Octylphenol enthalten.

Klebebänder, die auch von empfindlichen Flächen wiederablösbar sein sollen, enthalten häufig eine große Menge an niedermolekularen Weichmachern.

Werden solche Klebebänder dauerhaft auf saugfähigen Flächen eingesetzt, so hinterlassen sie aufgrund der Migration der Weichmachermoleküle häufig Flecken und Verfärbungen auf dem jeweiligen Untergrund. Solche Klebebänder vermeiden zwar eine mechanische Zerstörung des Untergrunds bei der Befestigung oder beim Ablösen, hinterlassen die Befestigungsstelle jedoch trotzdem in einem meist unansehlichen Zustand. Sind solche Klebebänder zudem aus dekorativen Zwecken noch gefärbt, so ist häufig auch noch ein Übertritt des Farbstoffs in das verklebte Material zu beobachten, was den unschönen Gesamteindruck an der ehemaligen Befestigungsstelle nach dem Ablösen noch verstärkt.

Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem haftklebrigen Formkörper, der die obengenannten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere bestand ein Bedürfnis nach einem haftklebrigen Formkörper, der eine dauerhafte Befestigung auch schwererer Gegenstände an Flächen unterschiedlichster Oberflachenbeschaffenheit und senkrechter, geneigter oder waagerechter Ausrichtung erlaubt. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach haftklebrigen Formkörpern, die von unterschiedlichsten Oberflächen wieder ablösbar und nach der Ablösung erneut zum dauerhaften Befestigen von Gegenständen wiedereinsetzbar sind. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach haftklebrigen Formkörpern, die bei nachlassender Klebkraft durch einfaches Reinigen wieder auf die ursprüngliche Klebkraft oder zumindest einen nahe an der ursprünglichen Klebkraft liegenden Wert wieder eingestellt werden können.

Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach haftklebrigen Formkörpern, die nach dem Ablösen auch nach dauerhaftem Gebrauch zur Befestigung keine Verfleckung oder Verfärbung des Untergrundes oder des befestigten Objekts verursachen.

Es war deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen haftklebrigen Formkörper zur Verfügung zu stellen, der die obengenannten Bedürfnisse erfullt. Weiterhin war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines haftklebrigen Formkörpers zur Verfügung zu stellen, das zu haftklebrigen Formkörpern führt, welche die obigen Bedürfnisse erfüllen.

Weiterhin war es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das es erlaubt, die Klebkraft haftklebriger Formkörper in einem weiten Bereich einzustellen.

Gelöst werden die obengenannten Aufgaben durch einen trägerfreien haftklebrigen Formkörper, der eine Glasübergangstemperatur von weniger als 10 °C aufweist, mindestens ein Bindemittel und eine bestimmte Menge eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids enthält.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein trägerfreier haftklebriger Formkörper mit einer Glasübergangstemperatur von weniger als 10 °C, enthaltend mindestens 90 Gew.-% eines Bindemittels und 0,01 bis 1,44 Gew.-% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids, wobei als Bindemittel ein Polymerisat oder Copolymerisat enthalten ist.

Unter einem"Formkörper"wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Gegenstand mit beliebiger Raumform verstanden. Der erfindungsgemäße Formkörper kann beispielsweise bahnförmig, bogenförmig, kugelförmig, ellipsoid, rautenförmig, sternförmig, würfelförmig, quaderförmig oder in seiner Raumform zwei-oder dreidimensional an bekannte Formen, beispielsweise aus Natur oder Technik, angelehnt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Formkörper bahn-oder bogenförmig, und weist eine Dicke von etwa 0,01 bis etwa 10 mm, insbesondere etwa 0,1 bis etwa 5 mm oder etwa 0,5 bis etwa 2 mm, auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Formkörper bahnförmig und weist die Umrisse bekannter Formen aus Natur oder Technik, beispielsweise eine Tierform oder die Form von Wasser-, Land-oder Luftfahrzeugen auf.

Bei dem erfindungsgemäßen haftklebrigen Formkörper handelt es sich um einen trägerfreien, d. h. selbsttragenden haftklebrigen Formkörper, dessen gewünschte mechanische Eigenschaften ohne ein unterstützendes Trägermaterial erzielt werden. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann jedoch mindestens eine Oberfläche des Formkörpers mit einer Beschichtung versehen sein, die zwar ablösbar, aber fester haftend als eine Beschichtung einer zweiten Oberfläche gestaltet ist. So lassen sich die haftklebrigen Formkörper der vorliegenden Erfindung beispielsweise mit einer nicht klebrigen Beschichtung zunächst als dekorative Elemente auf Oberflächen anbringen. Durch Abziehen der Beschichtung kann dann anschließend jederzeit eine Oberflächenklebrigkeit erreicht werden, welche die Befestigung eines Gegenstandes, beispielsweise eines bahn-oder bogenförmigen Gegenstandes aus Papier, auf der haftklebrigen Oberfläche des erfindungsgemäßen Formkörpers erlaubt.

Der trägerfreie haftklebrige Formkörper weist eine Glasübergangstemperatur (Tg) von weniger als 10 °C auf. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der haftklebrige Formkörper eine Glasübergangstemperatur (Tg) von etwa 0 bis etwa-60 °C, insbesondere etwa-20 bis etwa-50 °C auf.

Unter der"Glasübergangstemperatur" (Tg) wird die Temperatur verstanden, bei der die Brown'sche Molekularbewegung längerer Kettensegmente (etwa 5 bis etwa 50 Kettenatome) eines Polymeren beginnt. Die Glasübergangstemperatur ist abhängig von der Meßmethode, wobei zur Messung beispielsweise thermisch-calorimetische, dielektrische, dynamisch-mechanische, refraktometrische oder NMR-spektroskopische Messungen eingesetzt werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird daher mit Tg diejenige Temperatur bezeichnet, die unter Einsatz von Differential Scanning Calorimetry (DSC) gemessen wurde.

Der erfindungsgemäße haftklebrige Formkörper enthält mindestens etwa 90 Gew.-% eines Bindemittels, wobei als Bindemittel mindestens ein Polymerisat oder Copolymerisat enthalten ist.

Unter einem"Bindemittel"wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Polymeres, Copolymeres oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polymeren oder zwei oder mehr Copolymeren oder ein Gemisch aus einem oder mehreren Polymeren mit einem oder mehreren Copolymeren verstanden, das im wesentlichen für die mechanischen, adhäsiven und kohäsiven Eigenschaften des haftklebrigen Formkörpers verantwortlich ist. Der erfindungsgemäße haftklebrige Formkörper enthält als Bindemittel mindestens ein Polymerisat oder Copolymerisat, wobei unter dem Begriff"Polymerisat"oder"Copolymerisat" eine Verbindung verstanden wird, die durch radikalische, anionische, kationische oder Gruppentransfer-Polymerisation erhältlich ist. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Polymerisate oder Copolymerisate lassen sich demnach durch entsprechende Polymerisation von Verbindungen mit mindestens einer olefinisch ungesättigten Doppelbindung erhalten.

Vorzugsweise liegen die zur Herstellung des Bindemittels eingesetzten Polymeren oder Copolymeren in Form einer wässrigen Emulsion oder Dispersion mit einem Feststoffgehalt zwischen etwa 20 und etwa 90 Gew.-%, insbesondere zwischen etwa 40 und etwa 60 Gew.-% vor. Geeignete Emulsionen oder Dispersionen lassen sich beispielsweise durch Emulsionspolymerisation von Monomeren mit olefinisch ungesättigter Doppelbindung erhalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Emulsions- polymerisate eingesetzt, wie sie durch Polymerisation von Estern oder Amiden der Acryl-oder Methacrylsäure mit Alkoholen mit etwa 1 bis etwa 9 C-Atomen erhältlich sind. So können beispielsweise Polymerisate eingesetzt werden, wie sie durch Emulsionspolymerisation von Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-oder 2-Ethylhexyl-oder Nonyl-ester der Acrylsäure oder der Methacrylsäure erhalten werden. Ebenfalls eingesetzt werden können die Polymerisate, die durch Emulsionspolymerisation von N- Alkylamiden der Acrylsäure oder Methacrylsäure erhalten werden.

Ebenfalls geeignet sind Emulsionspolymerisate wie sie durch Polymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Alkoholen mit 10 oder mehr C-Atomen erhältlich sind. Beispielsweise sind dies Decylacrylat, Decylmethacrylat, Isodecylacrylat, Isodecylmethacrylat, Undecylacrylat, Undecylmethacrylat, Dodecylacrylat, Dodecylmethacrylat und deren höhere Homologen mit bis zu etwa 30 C-Atomen.

Ebenfalls als Monomere zur Herstellung der als Bindemittel eingesetzten Polymerisate oder Copolymerisate geeignet sind Derivate der Acrylsäure oder Methacrylsäure, die funktionelle Gruppen wie OH-Gruppen oder Aminogruppen tragen. Unter die genannten Verbindungen fallen beispielsweise Hydroxy- methylacrylat, Hydroxymethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat oder Hydroxy- propylmethacrylat.

Weiterhin geeignet sind die Polymerisate von Acrylamiden oder substituierten Acrylamiden, Styrol oder substituierten Styrolen, Butadien, Acryinitril oder Methacryinitril.

Ebenso möglich ist der Einsatz von Polymerisaten oder Copolymerisaten wie sie durch Emulsionspolymerisation von Vinylestern erhaltlich sind. Geeignete Vinylester sind beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-2-ethylhexanat sowie höhere Ester des Vinylalkohols. Ebenso geeignet sind Polymerisate von Vinlyhalogeniden. Bevorzugte Vinylhalogenide sind Vinylchlorid und Vinyliden- chlorid.

In untergeordneten Mengen können auch Silicon enthaltende Monomere wie zum Beispiel Vinyltrialkoxysilane, Allyltrialkoxysilane, (Meth) acryloxyalkyl- trialkoxysilane, (Meth) acryloxyalkylalkyldialkoxysilane, (Meth) acryloxyalkoxy- alkyltrialkoxysilane und Mercaptoalkyltrialkoxysilane eingesetzt werden. Die obengenannten Verbindungen können alleine oder im Gemisch aus zwei oder mehr davon polymerisiert werden.

Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Bindemittel einsetzbaren Polymerisate oder Copolymerisate können beispielsweise auch disoziierbare, wasserlösliche Monomere aufweisen. Hierzu zählen beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Halbester der Maleinsäure, Crotonsäure, Vinylphosphonsäure, Vinylsulfonsäure oder 2- Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (AMPS) eingesetzt werden. Außer den genannten Säuren können auch deren Salze, zum Beispiel mit Alkalimetallen, Ammoniak oder primären, sekundären oder tertiären Alkylaminen eingesetzt werden. Die genannten dissoziierbaren Verbindungen sind als Comonomere entweder alleine oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon einsetzbar. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Bindemittel ein Polymeres eingesetzt, das durch Polymerisation eines Acrylsäure-oder Methacrylsäureesters, der etwa 2 bis etwa 8, vorzugsweise etwa 3 bis etwa 6 C- Atomen im Alkoholrest aufweist, eingesetzt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Copolymerisat ein Copolymeres eingesetzt, das durch Copolymerisation eines Acrylsäure-oder Methacryl- säureesters mit etwa 2 bis 8, vorzugsweise etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest der Acrylsäure oder Methacrylsäure erhältlich ist.

Wenn das Bindemittel ein Copolymeres mit dissoziierbaren Gruppen aufweisen soll, so wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Copolymeres eingesetzt, das unter Verwendung von Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren Gemisch als dissoziierbares Comonomeres hergestellt wurde. Der Anteil an Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren Gemisch am gesamten zur Herstellung des Polymeren eingesetzten Monomerengemischs beträgt dabei etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-%.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Formkörper als Bindemittel ein Polymerisat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polymerisaten oder ein Copolymerisat oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Copolymerisaten oder ein Gemisch aus einem oder mehreren Polymerisaten und einem oder mehreren Copolymerisaten, hergestellt durch Polymerisation eines Esters der Acrylsäure oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Estern der Acrylsäure oder eines Esters der Methacrylsäure oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Estern der Methacrylsäure oder eines Gemischs aus einem oder mehreren Estern der Acrylsäure und einem oder mehreren Estern der Methacrylsäure mit einem linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkohol mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, oder einem Gemisch aus zwei oder mehr davon. Geeignete Bindemittelemulsionen oder-dispersionen, wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Herstellung der erfindungsgemäßen trägerfreien, haftklebrigen Formkörper eingesetzt werden können, sind im Handel erhältlich. So sind beispielsweise die folgenden Acrylatdispersionen einsetzbar : Rhodotak 300 (Hersteller : Rhone Poulenc), Primal J 200, Primal EP 6090, Primal E 1950, Primal LC 68, Primal 3362, Primal E 2620, Primal CA 122, Primal 1785 (Hersteller : Rohm + Haas), Acronal DS 3496 X, Acronal 290 D (Hersteller : BASF) oder Mowilith DM 772 (Hersteller : Hoechst).

Das Bindemittel ist in den erfindungsgemäßen Formkörpern zu mindestens 90 Gew.-% enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Formkörper jedoch mindestens 95 Gew.-% des Bindemittels, beispielsweise mehr als 96 Gew.-%, mehr als 97 Gew.-% oder sogar mehr als 98 Gew.-%. In manchen Fällen kann der Anteil an Bindemittel auch bis zu 99 Gew.-% oder darüber betragen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält der Formkörper ein Bindemittel, das mindestens 50 Gew.-% Polybutylacrylat enthält.

Neben dem oben genannten Bindemittel enthält der erfindungsgemäße Formkörper 0,01 bis 1,44 Gew.-% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Formkörper im wesentlichen weitgehend frei von nichtionischen Tensiden mit aromatischem Strukturanteil, d. h., der Anteil an solchen Tensiden liegt bei weniger als 0,1 Gew.-%, bezogen auf den Formkörper.

Nichtionische Tenside, häufig auch als Niotenside bezeichnet, weisen grenzflächenaktive Eigenschaften auf, ohne dabei im wässrigen Medium lonen zu bilden. Die Wässertöstichkeit nichtionischer Tenside wird in der Regel durch hydrophile Polyetherketten bedingt. Zur Herstellung von nichtionischen Tensiden bedient man sich in der Regel der Ethoxylierung von Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen, unter denen Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettalkohole oder Oxoalkohole die größte Bedeutung besitzen. Einen anderen Typ von nichtionischen Tensiden stellen die Alkylpolyglykoside dar, die durch Umsetzung von Zuckern mit Fettalkoholen gewonnen werden.

Beispiele für nichtionische Tenside wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, sind Fettalkoholpolyglykolether, Fettsäurepolyglykolester, Fettsäureamidopolyglykolether, Fettsäureamino- polyglykolether, alkoxylierte Polyole wie alkoxyliertes Glycerin, alkoxyliertes Trimethylolpropan, alkoxylierter Pentaerythrit oder alkoxyliertes Triethylol- propan, Alkyloligo-und polyglykoside, Fettsäure-N-Alkylglucamide, Polyol- fettsäure-ester, Zuckerester, Sorbitanester und Polysorbate.

Ebenso als nichtionisches Tensid oder als Gemisch aus zwei oder mehr nichtionischen Tensiden sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Amide von Alkylcarbonsäuren, vorzugsweise von Alkylcarbonsauren mit 6 bis etwa 24 C-Atomen, mit Alkanolamiden, vorzugsweise Monoalkanolamide einsetzbar.

Besonders bevorzugt sind Amide, die aus natürlichen oder synthetisch hergestellten Fettsäuren und Fettsäureschnitten mit Aminoethanol erhältlich sind, ganz besonders bevorzugt sind dabei die Monoethanolamide aus Kokosfettsäureschnitten, insbesondere den Fettsäureschnitten mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen und Ethanolamin.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird als nichtionisches Tensid in einer bevorzugten Ausführungsform eine Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel I worin R1 jeweils unabhängig für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OH-Gruppen substituierten Alkylrest mit 2 bis 26 C-Atomen oder einen gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OH-Gruppen substituierten mono-oder poly- cyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 26 C-Atomen, R2 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, n für eine Zahl von 0 bis 200 und y für eine Zahl von 1 bis 6 steht, oder ein Alkylpolyglykosid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Alkylpolyglykosiden der allgemeinen FormelII O-(Z)(). wobei R3 unabhängig für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 2 bis 24 C-Atomen, Z unabhängig voneinander für einen Mono-oder Oligosaccharid eines Zuckers mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und x für eine Zahl von 1,1 bis 5 steht, oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel I und 11, eingesetzt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist im erfindungsgemäßen Formkörper als nichtionisches Tensid eine Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der aligemeinen Formel I oder der aligemeinen Formel II oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der aligemeinen Formel I und der allgemeinen Formel II enthalten, wobei R'und R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 8 bis 16 C-Atomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, Z für einen Glucoserest und x für eine Zahl von 1,1 bis 1,4 steht.

Beispielsweise können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als nichtionische Tenside Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an lineare, aliphatische Alkohole mit 8 bis 16 C-Atomen eingesetzt werden. Als Alkylenoxide sind Ethylenoxid und Propylenoxid bevorzugt. Besonders bevorzugt ist Ethylenoxid.

Typische Beispiele für die genannten Alkohole sind Fettalkohole, beispielsweise <BR> <BR> <BR> <BR> Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Lauryl- alkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, <BR> <BR> <BR> Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinyl- alkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die zum Beispiel bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Olen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Im Rahmen dieser beispielhaften An-wendung sind technische Fettalkoholmischungen, wobei die enthaltenen Fettalkohole etwa 12 bis etwa 18 Kohlenstoffatome aufweisen, beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern-oder Talgfettalkohole, besonders bevorzugt.

Im Rahmen dieser beispielhaften Anwendungen sind die Ethoxylierungsprodukte von Kokosfettalkoholen besonders bevorzugt, wobei der Ethoxy-lierungsgrad im Schnitt etwa 5 bis etwa 40, beispielsweise etwa 10 bis etwa 30, und insbesondere etwa 20 beträgt.

Weiterhin als nichtionische Tenside einsetzbar sind die Alkylpolyglykoside oder die Fettsäureglucamide.

Geeignete Alkylpolyglykoside werden beispielsweise durch die aligemeine Formel II dargestellt. Der Rest R3 steht vorzugsweise für einen Alkylrest mit etwa 6 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare oder in 2-Stellung methylverzweigte Alkylreste. Solche Alkylreste R3 sind beispielsweise 1-Octyl-, 1-Decyl-, 1-Lauryl-, 1-Myristyl-, 1-Cetyl-oder 1-Stearylreste. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl-, 1-Decyl-, 1-Lauryl-oder 1-Myristylreste. Bei der Verwendung sogenannter"Oxo-Alkohole"als Ausgangsstoffe zur Herstellung der Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel II überwiegend Verbindungen, die eine ungerade Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette R3 aufweisen.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren Alkylpolyglykoside der aligemeinen Formel II können beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R3 enthalten. Üblicherweise werden Alkylpolyglykoside aber ausgehend von natürlichen Fetten und Olen oder Mineralölen hergestelit. In diesem Fall liegen als Alkylreste R3 Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen beziehungsweise entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.

Besonders bevorzugt sind Alkylpolyglykoside der aligemeinen Formel II, bei denen R3 -im wesentlichen für C8- und Clo-Alkylgruppen, --im C12-undC14-Alkylgruppen,für -im wesentlichen für C8-bis Cig-Atkytgruppen oder -im wesentlichen für C, 2-bis C, 6-Alkylgruppen steht.

Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono-oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 beziehungsweise 6 Kohlenstoffatomen sowie deren entsprechende Oligosaccharide eingesetzt.

Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Tallose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose ; unter diesen ist die Glucose besonders bevorzugt.

Die im Rahmen der Erfindung einsetzbaren Alkylpolyglykoside der aligemeinen Formel I I enthalten im Schnitt etwa 1,1 bis 6, vorzugsweise etwa 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit Werten für x von 1,1 bis etwa 1,6 sind dabei besonders bevorzugt.

Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside der aligemeinen Formel II können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu etwa 10 Ethylenoxid-oder Propylenoxideinheiten oder deren Gemisch pro Alkylglykosideinheit enthalten.

Ebenfalls zum Einsatz in den erfindungsgemäßen Formkörpern als nichtionische Tenside geeignet sind Tenside aus der Familie der Glucamide, beispielsweise Alkyl-N-Methylglucamide, wobei der Begriff Alkyl sich auf Alkylreste mit einer Kettenlänge von etwa 6 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen bezieht. Es kann vorteilhaft sein, wenn die beschriebenen nichtionischen Tenside nicht als einziges nichtionisches Tensid, sondern im Gemisch mit mindestens einem weiteren nichtionischen Tensid eingesetzt werden, zum Beispiel in Kombination mit Fettalkoholethoxylaten, Alkylpolyglykosiden oder in Kombination mit Fettalkoholethoxylat und Glucamid oder in Kombination mit Glucamid und Alkylpolyglykosid. Gegebenenfalls sind auch quaternäre oder noch höhere Kombinationen der hier offenbarten nichtionischen Tenside möglich. Weiterhin geeignet sind die Umsetzungsprodukte von Ethylenoxid mit unverzweigten 1,2-Diolen mit 8 bis 24 C-Atomen. Solche Produkte werden beispielsweise erhalten, indem man lineare 1,2-Epoxyalkane mit gerader Kohlenstoffzahl oder deren Mischungen der katalytischen Ringöffnung mit Ethylenglykol unterwirft und anschließend mit Ethylenoxid umsetzt. Ein solches Verfahren und die daraus entstehenden Produkte sind beispielsweise in der DE- A 33 19 782 beschrieben, auf deren Offenbarungsgehalt im Rahmen des vorliegenden Textes ausdrücklich Bezug genommen wird.

Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die eingesetzten nichtionischen Tenside gesättigt sind, d. h., keine C-C Doppel-oder Dreifachbindung aufweisen. Es ist außerdem im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die nichtionischen Tenside frei von Halogenen sind, d. h., keine Fluor-, Chlor-Brom-oder Jodatome aufweisen.

Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Verbindung oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel I worin R'jeweils unabhängig für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OH-Gruppen substituierten Alkylrest mit 2 bis 26 C-Atomen oder einen gegebenenfalls mit sekundären oder tertiären OH-Gruppen substituierten mono-oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 26 C-Atomen, R2 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, n für eine Zahl von 0 bis 200 und y für eine Zahl von 1 bis 6 steht, oder eines Alkylpolyglykosids oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Alkylpolyglykosiden der allgemeinen Formel II R3O-(Z)x(II). wobei R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 2 bis 24 C-Atomen, Z unabhängig voneinander für ein Mono-oder Oligosaccharid eines Zuckers mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und x für eine Zahl von 1,1 bis 5 steht, oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Verbindungen der aligemeinen Formel I und 11 zur Einstellung der Klebkraft eines haftklebrigen Formkörpers.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der haftklebrige Formkörper eine Glasübergangstemperatur (Tg) von weniger als 10 °C auf und enthält mindestens 90 Gew.-% eines Polymerisats oder Copolymerisats oder deren Gemisch.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines haftklebrigen Formkörpers, bei dem eine wässrige Dispersion, enthaltend ein Polymerisat oder ein Copolymerisat oder deren Gemisch, die nach Trocknung einen haftklebrigen Formkörper ergibt, 0,01 bis 1,44 Gew.-% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids vermischt und zu einem haftklebrigen Formkörper verarbeitet wird.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Einstellung der Klebkraft eines haftklebrigen Formkörpers, bei dem eine wässrige Dispersion eines Polymerisats oder eines Copolymerisats oder deren Gemisch, die nach Trocknung einen haftklebrigen Formkörper ergibt, mit 0,01 bis 1,44 Gew.-% eines aliphatischen oder cycloaliphatischen nichtionischen Tensids vermischt und zu einem haftklebrigen Formkörper verarbeitet wird.

Der erfindungsgemäße haftklebrige Formkörper kann neben Bindemittel und nichtionischem Tensid noch weitere Zusatzstoffe enthalten. Als Zusatzstoffe können beispielsweise Entschäumer, Konservierungsmittel oder Farbstoffe eingesetzt werden.

Als Entschäumer eignen sich beispielsweise Fettsäurepartialester, beispielsweise Baysilon EN (Hersteller Fa. Bayer, Leverkusen) oder Polydimethylsiloxan, beispielsweise Antischaummittel SE 2 (Hersteller : Fa Wacker, Burghausen). Entschäumer können einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden. Wenn im erfindungsgemäßen Formkörper nichtionische Tenside zum Einsatz kommen die bereits entschäumende Wirkung aufweisen, so kann auf den Einsatz von Entschäumern in der Regel ganz verzichtet werden es ist lediglich eine geringe Einsatzmenge erforderlich.

Die Einsatzmenge des Entschäumers liegt in solchen Fällen bei etwa 0,05 bis etwa 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers.

Als Konservierungsmittel sind beispielsweise Isothiazolin-Bromopol-Gemische geeignet, wie sie unter dem Namen Ginser, beispielsweise Ginser 422, von der Ginser GmbH vertrieben werden. Wenn nicht auf Konservierungsmittel verzichtet werden soll, so liegt die Einsatzkonzentration der Konservierungsmittel bei etwa 0,01 bis etwa 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers.

Als Farbstoffe können beispielsweise Verbindungen eingesetzt werden, wie sie durch die Folgenden Color-Index Namen klassifiziert werden : -Food Red 10<BR> -Acid Blue 9<BR> -Acid Green 16<BR> -Acid Violet 17.

Die Einsatzkonzentration liegt, beispielsweise je nach gewünschter Farbtiefe, bei etwa 0,01 bis etwa 0,1 Gew.-%, kann jedoch, beispielsweise zur Erzielung besonderer Effekte, darüber oder darunter liegen.

Weiterhin kann der erfindungsgemäße Formkörper als weitere Zusatzstoffe beispielsweise Feststoffe wie hochdisperse Kieselsäure in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.-%, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.-%, Polyvinylalkohol in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gew.-% oder Polyethylenglykol in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Formkörpers, enthalten.

Die Erfindung wird nachfolgend durch die Zeichnung und die Beispiele näher erlautert.

In der Zeichnung erläutern Fig. 1 und Fig. 2 die bei der Belastungsprüfung der einzelnen haftklebrigen Formkörper eingesetzten Untersuchungsverfahren.

Fig. 1 stellt das im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Untersuchungsverfahren zur Ermittlung der Zugscherfestigkeit dar. Dazu werden zwei Prüfkörper a und b, gegebenenfalls nach Verstärkung, durch einen entsprechenden haftklebrigen Formkörper h verbunden und mit einer Kraft F in Richtung der Pfeile belastet.

Fig. 2 stellt das im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Untersuchungsverfahren zur Ermittlung der Zugschälfestigkeit dar. Dazu werden zwei Prüfkörper c und d, gegebenenfalls nach Verstärkung, durch einen entsprechenden haftklebrigen Formkörper h verbunden und mit einer Kraft F in Richtung der Pfeile belastet.

Beispiele : Herstellung der Formkörper : 90,82 Teile Primal J 200,9,08 Teile Disponil A 4065 EXP (2 % ige Lösung) und 0,1 Teile Foammaster 306 wurden in einem Becherglas unter Rühren bei Umgebungstemperatur innerhalb von 30 Minuten gemischt und homogenisiert. Anschließend wurde die so erhaltene Dispersion entgast. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper wurden die Dispersionen in eine antiadhäsiv be-schichtete Form überführt und bei Temperaturen zwischen Umgebungstemperatur und 85 °C verfilmt. Bedingt durch die Füllmenge wurden Filmdicken von 0,01 mm bis 5 mm erreicht. Zur Prüfung wurden die Filme in auf definierte Größen zugeschnitten oder gestanzt.

Prüfung l : Bestimmung der Schälfestigkeit sowie Zugscherfestigkeit an Kopier-papier Die Prüfkörper mit den Maßen 40 mm * 80 mm wurden aus Kopierpapier ausgeschnitten. Je zwei Streifen wurden mittels der Formkörper mit den Maßen 25 mm * 25 mm * 1 mm miteinander verklebt und mit einer 1 kg Walze durch Anrollen belastet.

Als Kopierpapier wurde die Type 5015 weiß, 80g/m2, Fa. Sonnecken, eingesetzt.

Bei Bestimmung der Zugscherfestigkeit wurden die Papierstreifen zusätzlich durch einseitiges Aufkleben auf Polystyrolstreifen der Dicke 4 mm verstärkt.

Die Schälfestigkeit wurde im Winkel von 90 ° bestimmt.

Nach einer Konditionierung von 24 h bei RT und 50 % LF wurden die Festigkeiten mit Hilfe eines Zugfestigkeitsmeßgerätes der Firma Erichsen Modell 464 Meßkopf T 709/200 N entsprechend der in Fig. 1 und 2 skizzierten Prüfanordnungen vermessen (Vorschub 50 mm/min).

Die Ergebnisse sind Tabelle 1 zu entnehmen.

Prüfung II : Bestimmung der Dauerbelastung Die Festigkeiten wurden an folgendem Material bestimmt : Polystyrol/Polystyrol Die Prüfkörper mit den Maßen 26 mm * 80 mm wurden im Ultraschallbad gereinigt und entfettet.

Mit Hilfe der haftklebrigen Formkörper mit den Maßen 26 mm * 25 mm * 1 mm, wurden nun je zwei Prüfkörper miteinander verklebt und mit einer 1 kg Walze durch Anrollen belastet.

Die Prüfmuster wurden mit Hilfe einer Bohrung am oberen Ende frei aufgehängt und am unteren Ende mit einem 200 g Gewicht beschwert.

Die Lagerung erfolgte bei RT und 50 % LF.

Die Beurteilung erfolgte objektiv : Belastungstest bestanden oder nicht bestanden. Die Ergebnisse sind Tabelle 2 zu entnehmen.

Prüfung111 : Prüfung der Wiederverwendbarkeit an Kopierpapier ohne Reinigung der haftklebrigen Formkörper Die Prüfkörper mit den Maßen 40 mm * 80 mm wurden aus Kopierpapier ausgeschnitten. Je zwei Streifen wurden mittels der haftklebrigen Formkörper mit den Maßen 25 mm * 25 mm * 1 mm miteinander verklebt und mit einer 1 kg Walze durch Anrollen belastet.

Bei Bestimmung der Zugscherfestigkeit wurden die Papierstreifen zusätzlich durch einseitiges Aufkleben auf Polystyrolstreifen der Dicke 4 mm verstärkt.

Zwischen jeder Anwendung wurden die haftklebrigen Formkörper erneut auf die oben beschriebene Weise verklebt (ohne Reinigung).

Die Festigkeiten wurden mit Hilfe eines Zugfestigkeitsmeßgerätes der Firma Erichsen Modell 464 Meßkopf T 709/200 N entsprechend der in Fig. 1 und 2 skizzierten Prüfanordnungen bei RT und 50 % LF (Luftfeuchtigkeit) vermessen (Vorschub 50 mm/min).

Die Ergebnisse sind Tabelle 3 zu entnehmen.

Prüfung IV : Prüfung der Wiederverwendbarkeit an Kopierpapier mit me- chanischer Reinigung der haftklebrigen Formkörper unter Wasser Die Prüfkörper mit den Maßen 40 mm * 80 mm wurden aus Kopierpapier ausgeschnitten. J zwei Streifen wurden mittels der haftklebrigen Formkörper mit den Maßen 25 mm * 25 mm * 1 mm miteinander verklebt und mit einer 1 kg Walze durch Anrollen belastet.

Bei Bestimmung der Zugscherfestigkeit wurden die Papierstreifen zusätzlich durch einseitiges Aufkleben auf Polystyrolstreifen der Dicke 4 mm verstärkt. Zwischen den beiden Anwendungen wurden die haftklebrigen Formkörper durch Anfassen mit Körperfett soweit verschmutzt, daß keine Haftung mehr meßbar war.

Anschließend wurden sie mechanisch unter fließendem Wasser gereinigt und erneut auf die oben beschriebene Weise verklebt.

Die Festigkeiten wurden mit Hilfe eines Zugfestigkeitsmeßgerätes der Firma Erichsen Modell 464 Meßkopf T 709/200 N entsprechend der in Fig. 1 und 2 skizzierten Prüfanordnung bei RT und 50 % LF vermessen (Vorschub 50 mm/min).

Die Ergebnisse sind Tabelle 4 zu entnehmen.

Prüfung V : Prüfung auf Verfettung sowie Verfärbungen an Kopierpapier Bei der Prüfung auf Verfettung sowie auf Verfärbungen am Kopierpapier wurde die zur Herstellung des Formkörpers verwendete Formulierung entweder in der ursprünglichen Form (Prüfung auf Verfettung) oder mit jeweils 0,1 Gew.-% eines Farbstoffs versetzt. Anschließend wurden entsprechende Verklebungen auf Kopierpapier durchgeführt und die verklebten Prüfkörper bei den unten angegebenen Umgebungsbedingungen gelagert.

Als Farbstoffe wurden die Farbstoffe FL grün, rot und blau eingesetzt.

Die Prüfkörper mit den Maßen 40 mm * 80 mm wurden aus Kopierpapier ausgeschnitten. Je zwei Streifen wurden mittels der haftklebrigen Formkörper mit den Maßen 25 mm * 25 mm * 1 mm miteinander verklebt und mit einer 1 kg Walze durch Anrollen belastet.

Die Prüfkörper wurden nun unter folgenden Bedingungen klimatisiert : RT (= Raumtemperatur, etwa 18-23 °C) 30 °C/80 % rel. Luftfeuchte 40 °C/20 % rel. Luftfeuchte 50 °C Nach je vier Wochen (Gesamtdauer : sechs Monate) wurden die Prüfkörper einer subjektiven Beurteilung unterzogen, indem sie gegen das Licht einer 60 Watt Schreibtischlampe gehalten, und optisch auf Verfettung, Flecken sowie Verfärbungen untersucht wurden.

Kriterien : Optische Veränderungen-ja oder nein.

Die Ergebnisse sind Tabellen 5,6,7 und 8 zu entnehmen.

Vergleichsprüfung I : Bestimmung der Schälfestigkeit sowie Zugscherfestig- keit an Kopierpapier Es wurden Formkörper wie unter"Herstellung der Klebekörper"oben angegeben hergestellt, wobei statt Disponil A 4065 EXP (2 % ige Lösung) Octylphenol mit 40 Ethylenoxideinheiten eingesetzt wurde.

Die Prüfung wurde identisch zu der unter"Prüfung I"beschriebenen Prüfung durchgeführt. Die Ergebnisse sind Tabelle 9 zu entnehmen.

Vergleichsprüfung li : Bestimmung der Dauerbelastung Die Bestimmung der Dauerbelastung wurde mit zu Vergleichsprüfung I identischen Formkörpern vorgenommen. Die Durchführung der Vergleichs- prüfung wurde unter zu"Prüfung II"identischen Prüfungsbedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind Tabelle 10 zu entnehmen.

Tabelle 1 Gehalt Tensid Zugscherfestigkeit (Fig. 2) Schälfestigkeit (Fig. 3) [%] [N/cm2] [N/25 mm] PapierrißteilweisePapierriß0teilweise teilweisePapierriß0,099,87 0,18 9, 45 7,27 0,27 9, 67 5,99 4,310,389,88 2,350,499,64 Tabelle 2 Gehalt Zeit Belastung Tensid mit 32 g/cm2 [%] für 6 Monate 0 i. o. 0,09 i. o. 0,18 i. o. 0,27 i. o. 0,38i.o. 0,49 i. o.

Prüfmuster : Je zwei Streifen Polystyrol der Maße 25 mm * 80 mm * 4 mm durch einen Klebekörper mit den Maßen 25 mm * 25 mm * 1 mm durch Anrollen mit einer 1 kg Walze verklebt. Prüfanordnung : Die Prüfkörper wurden am oberen Ende aufgehängt und am unteren Ende mit 200 g Gewichten beschwert.

Prüftemperatur : RT Auswertung : Visuelle Beurteilung Zugscherfestigkeit bei Dauerbelastung Tabelle 3 Zugscherfestigkeit (Fig. 2) Schälfestigkeit (Fig. 3) [N/cm2] [N/25 mm] 1. Anwendung 9,45 7,30 2. Anwendung 8,88 7,15 3. Anwendung 6,90 6,40 4. Anwendung 6,32 5,30 5. Anwendung 5,40 4,82 6. Anwendung 5,21 4,35 7. Anwendung 4,63 3,90 8. Anwendung 3,04 2,91 Tabelle 4 Zugscherfestigkeit (Fig. 2) Schälfestigkeit (Fig. 3) mm][N/cm2][N/25 1. Anwendung 9,42 7, 34 n. Verschmutzun n. messbar n. messbar g 2. Anwendung 6, 890 6,40 Tabelle 5 Lagerzeit RT 30 °C/80% rel. LF 40 °C/20% rel. LF 50 °C [Monate] V. K.V. V. K.V. V. K.V. V. K.V. 1 + + + + 2 + + + + 3 + + + + 4 + + + + 5 + + + + 6 + + + + V.=Verfetten K.V.=kein Verfetten Tabelle 6<BR> Klimadauerlagerung (0,1 %Farbstoff)<BR> Farbstoff FL grün (Verfärbung) Lagerzeit RT 30 °C/80% rel. LF 40 °C/20% rel. LF 50 °C [Monate] V. K.V. V. K.V. V. K.V. V. K.V. 1 + + + + 2 + + + + 3 + + + + 4 + + + + 5 + + + + 6 + + + + V.=Verfetten K.V.=kein Verfetten Tabelle 7<BR> Klimadauerlagerung (0,1 % Farbstoff)<BR> Farbstoff FL rot @erzeit RT 30 °C/80% rel. LF 40 °C/20% rel. LF 50 °C @nate] V. K.V. V. K.V. V. K.V. V. K.V. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + V.=Verfetten K.V.=kein Verfetten Tabelle 8<BR> Klimadauerlagerung (0,1 % Farbstoff)<BR> Farbstoff FL blau Lagerzeit RT 30 °C/80% rel. LF 40 °C/20% rel. LF 50 °C [Monate] V. K.V. V. K.V. V. K.V. V. K.V. 1 + + + + 2 + + + + 3 + + + + 4 + + + + 5 + + + + 6 + + + + V.=Verfetten K.V.=kein Verfetten Tabelle 9 Gehalt Zugscherfestigkeit Schälfestigkeit Octylphenol- 40 EO [N/25mm][%][N/cm2] Papierrißteilw.Papierriß0teilw. Papierrißteilw.Papierriß0,09teilw. Papierrißteilw.Papierriß0,18teilw. 0,27 teilw. Papierriß teilw. Papierriß 0,38 teilw.PapierrißPapierriß Papierrißteilw.Papierriß0,54teilw. 0,63 9, 96 teilw. Papierriß 0,8 9, 46 teilw. Papierriß teilw.Papierriß1,088,73 teilw.Papierriß1,218,30 1,45 7, 26 7,12 1,61 6, 67 6,72 1,83 5, 43 5,98 1,99 5, 06 4,23 2,24 4, 29 3,85 2,51 3, 50 2, 77 Tabelle 10 Dauerbelastung der Formulierung mit Octylphenol-40 EO an Polystyrol/Polystyrol Gehalt Zeit Belastung Octylphenol-Octylphenol-mit 32 g/cm2 40 EO für 6 Monate [% J 0 i. o. I 0,09 i. o. 0,18 i. o. 0,27 i. o. 0,38 i. o. ß 0,53i.o. 0,63 i. o. 0,8i.o. 1,08 i. o. 1,21 i. o. 1,45 nicht i. o. 1,61 nicht i. o. 1,83 nicht i. o. 1, 99 nicht i. o. 2,24 nicht i. o. 2,51 nicht i. o.