Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SUPPORT PART, CONSTRUCTION KIT FOR PIECE OF FURNITURE, PIECE OF FURNITURE AND CORRESPONDING USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/147995
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a support part (1), in which a liquid outlet (9) is to be laid with a connection line (12) in a line guide (11) within the support part (1), the liquid outlet (9) opening outwards at a lower side (5) of the support part (1).

Inventors:
SCHÜRLE HOLGER (DE)
KURY WERNER (DE)
BAMMERLIN WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080618
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
November 07, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NEOPERL GMBH (DE)
International Classes:
A47B96/02; A47F10/00; B67D1/06
Domestic Patent References:
WO2016007530A12016-01-14
Foreign References:
CN203016692U2013-06-26
US1840033A1932-01-05
EP2862835A12015-04-22
US20170203946A12017-07-20
Attorney, Agent or Firm:
MERTZLUFFT-PAUFLER, Cornelius et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Trägerteil (1), insbesondere Regalbrett (2), für ein

Möbelstück (3), mit einer Oberseite (4) und einer

Unterseite (5), wobei in der Unterseite (5) eine nach unten offene Ausnehmung (8) ausgebildet ist, dadurch

gekennzeichnet, dass in die Ausnehmung (8) ein

Flüssigkeitsauslass (9) eingesetzt ist und dass in dem Trägerteil (1) eine Leitungsführung (11) ausgebildet ist, in welcher mindestens eine Anschlussleitung (12) zum

Flüssigkeitsauslass (9) angeordnet ist.

2. Trägerteil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (1) plattenförmig, insbesondere als Einlegeboden (16), ausgebildet ist und/oder dass das

Trägerteil (1) lösbar mit einem Korpus (17) des Möbelstücks (3) verbunden und/oder beweglich, insbesondere horizontal und/oder vertikal verschiebbar und/oder um wenigstens eine vorzugsweise horizontale und/oder vertikale Achse

verschwenkbar, an dem oder einem Korpus (17) angeordnet ist .

3. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (1) als Teil eines Korpus (17) des Möbelstücks (3) ausgebildet ist.

4. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass an dem Möbelstück (3), insbesondere an dem Trägerteil (1), ein

Betätigungsmechanismus (18) für ein die mindestens eine Anschlussleitung (12) sperrendes oder freigebendes Ventil (19), insbesondere ein temperaturabhängig schaltendes

Ventil und/oder ein Mischventil, angeordnet ist.

5. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder ein Ventil (19) und/oder der Flüssigkeitsauslass (9) an dem Trägerteil (1) befestigt ist/sind und/oder dass das oder ein Ventil (19) mit dem Flüssigkeitsauslass (9) über einen flexiblen

Schlauch (20) verbunden ist.

6. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (1) aus Holz und/oder Holzfasern gefertigt oder zumindest außenseitig mit Holz beschichtet oder holzhaltig ist.

7. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine

Anschlussleitung (12) zwischen der Oberseite (4) und der Unterseite (5), insbesondere verdeckt, angeordnet ist und/oder dass die Leitungsführung (11) in das Trägerteil

(I) gefräst ist.

8. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung (11) zwischen zwei Ober- und Unterseite (5) bildenden Platten (21) angeordnet ist, insbesondere wobei die Leitungsführung

(II) in einer Wabenstruktur (22) ausgebildet ist.

9. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der oder ein

Betätigungsmechanismus (18) ein Pilotventil (24) aufweist, mit welchem das Ventil (19) als Hauptventil (25)

ansteuerbar ist.

10. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuerleitung (26) des Pilotventils (24) in einer Steuerleitungsführung (37) in dem Trägerteil (1) angeordnet ist.

11. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungselement (28) von dem Ventil (19) oder einem oder dem Pilotventil (24) in dem Trägerteil (1) nach außen geführt ist, insbesondere über eine mechanische Kopplung (29) und/oder an einer

Seitenkante (31) des Trägerteils (1).

12. Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsauslass ein Wasserauslass ist.

13. Möbelstück-Bausatz mit wenigstens einem Trägerteil (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.

14. Möbelstück (3) mit wenigstens einem Trägerteil (1) nach

einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 12, insbesondere wobei das Trägerteil (1) horizontal angeordnet ist.

15. Möbelstück (3) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Trägerteils (1) ein Waschbecken (32) angeordnet ist und/oder dass das Trägerteil (1)

höhenverstellbar an dem Möbelstück (3) angeordnet ist.

16. Möbelstück (3) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch

gekennzeichnet, dass das Ventil (19) über eine in oder hinter einer Wand (33), insbesondere Rückwand (34), des Möbelstücks (3) verlegte Leitung (35) an eine

Wasserentnahmestelle anschließbar ist.

17. Verwendung eines Trägerteils (1) eines Möbelstücks (3), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, zur

Aufnahme und Befestigung eines Wasserauslaufs und

mindestens einer Anschlussleitung (12), insbesondere zur Bildung eines Möbelstück-Bausatzes nach Anspruch 13 und/oder eines Möbelstücks (3) nach einem der Ansprüche 14 bis 16.

Description:
Trägerteil , Möbelstück-Baukasten, Möbelstück und

korrespondierende Verwendung

Die Erfindung betrifft ein Trägerteil für ein Möbelstück, mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei in der Unterseite eine nach unten offene Ausnehmung ausgebildet ist.

Derartige Trägerteile sind beispielsweise als Regalbretter bei Systemmöbeln und sonstigen Möbelstücken, insbesondere

Schränken oder Regalen, bekannt.

Es ist bekannt, derartige Trägerteile mit Beleuchtungsmitteln auszurüsten, um insbesondere bei Verwendung von transparenten Türen interessante optische Effekte zu erzielen.

Die Erfindung betrifft weiter einen Möbelstück-Baukasten und ein Möbelstück.

Es ist bekannt, Möbelstücke, insbesondere als Systemmöbel, aus Einzelteilen wie Trägerteilen, beispielsweise als Teile von Korpussen, Türen, Schubladen und dergleichen mehr,

zusammenzusetzen. Hierzu ist es für eine industrielle

Fertigung der Einzelteile günstig, wenn die Einzelteile einen Möbelstück-Baukasten bilden, bei dem ein und dasselbe

Einzelteil bei unterschiedlichen Varianten von Möbelstücken einsetzbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die

Gestaltungsmöglichkeiten bei Möbelstücken zu vergrößern.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale von Anspruch 1 vorgesehen. Insbesondere wird somit

erfindungsgemäß zur Lösung der Aufgabe bei einem Trägerteil der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass in die Ausnehmung ein Flüssigkeitsauslass eingesetzt ist und dass in dem Trägerteil eine Leitungsführung ausgebildet ist, in welcher mindestens eine Anschlussleitung zum

Flüssigkeitsauslass angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine konstruktiv einfache Art beschrieben ist, eine wasserführende Funktionalität in ein Möbelstück zu

integrieren, ohne dass das Möbelstück selbst wasserbeständig sein muss. Hierzu macht sich die Erfindung zunutze, dass das Trägerteil und insgesamt das Möbelstück vor der Flüssigkeit, insbesondere vor Wasser, geschützt werden kann, indem in der Leitungsführung mindestens eine abgeschlossene

Anschlussleitung verlegt ist.

Ein Vorteil der Erfindung ist, dass ein metallischer

Grundkörper einer Armatur entfallen kann. Somit kann Gewicht eingespart werden, was sich vorteilhaft auf eine

Transportierbarkeit und/oder Herstellungskosten auswirkt.

Der Flüssigkeitsauslass kann zur Abgabe von Wasser und

Reinform oder mit zusätzlichen Bestandteilen, von Getränken, Reinigungsmitteln oder sonstigen flüssigen Substanzen

eingerichtet sein.

Der Flüssigkeitsauslass kann hierbei als Winkelstück

ausgebildet sein. Somit ist eine Anströmungsrichtung längs des Trägerteils in eine Auslaufrichtung transversal zum Trägerteil umleitbar .

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil plattenförmig ausgebildet ist. Somit ist eine kompakte Bauform erreichbar, bei welcher das Möbelstück nach der erfindungsgemäßen Ausrüstung mit einer

wasserführenden Funktionalität keine größeren Abmessungen aufweisen muss. Die Erfindung hat hierbei erkannt, dass sich die mindestens eine Anschlussleitung und der

Flüssigkeitsauslass gut in eine plattenförmige Struktur integrieren lassen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil als Einlegeboden ausgebildet ist. Somit ist der Flüssigkeitsauslass flexibel platzierbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil lösbar mit einem Korpus des Möbelstücks verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Trägerteil leicht austauschbar ist, beispielsweise zu Wartungs zwecken, und/oder dass das Trägerteil leicht nachrüstbar ist.

Beispielsweise kann das Trägerteil als ein Einlegeboden ausgebildet sein.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann alternativ oder zusätzlich hierbei vorgesehen sein, dass das Trägerteil beweglich an einem Korpus des Möbelstücks, beispielsweise an dem bereits erwähnten Korpus, angeordnet ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das Trägerteil horizontal und/oder vertikal verschiebbar auszubilden. Eine horizontale

Verschiebbarkeit, beispielsweise ähnlich einer Schublade, kann vorteilhaft sein, um Behälter mit großem Umfang besser zu füllen. Eine vertikale Verschiebbarkeit kann vorteilhaft sein, um Behälter mit großer Höhe besser zu füllen. Hier ist

besonders vorteilhaft eine jeweils stufenlose Verstellbarkeit realisierbar. Es ist auch möglich, eine solche

Verschiebbarkeit mit einer korrespondierenden Verschiebbarkeit eines Waschbeckens zu kombinieren.

Das Trägerteil kann auch drehbar oder verschwenkbar angeordnet sein, beispielsweise um eine horizontale oder vertikale Achse. Dies ermöglicht die Ausbildung einer wegklappbaren

flüssigkeitsführenden Funktionalität. Es ist auch möglich, eine solche Verschwenkbarkeit mit einer korrespondierenden Verschwenkbarkeit eines Waschbeckens zu kombinieren. Somit kann die flüssigkeitsführende Funktionalität außerhalb des Gebrauchs sehr raumsparend bereitgehalten werden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil als Teil eines Korpus des Möbelstücks ausgebildet ist. Somit ist eine Alternative beschrieben, wie die mindestens eine Anschlussleitung auf einfache Weise integrierbar ist, ohne die äußeren Abmessungen wesentlich vergrößern zu müssen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an dem Möbelstück ein Betätigungsmechanismus für ein die mindestens eine Anschlussleitung sperrendes oder freigebendes Ventil angeordnet ist. Somit ist der Flüssigkeitsauslass einfach ab- und anstellbar. Beispielsweise kann der

Betätigungsmechanismus an dem Trägerteil angeordnet sein. Von Vorteil ist dabei, dass eine Funktionseinheit bereitstellbar ist, die sich einfach nachrüsten oder einbauen lässt, ohne dass spezifische Fachkenntnisse zum Wasseranschluss

erforderlich sind. Das Ventil kann hierbei auch als ein temperaturabhängig schaltendes Ventil und/oder als ein

Mischventil ausgebildet sein.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Ventil, beispielsweise das bereits erwähnte Ventil, an dem Trägerteil befestigt ist. Von Vorteil ist dabei, dass die wasserführende Funktionalität einfach befestigt ist und mit dem Trägerteil verbaut werden kann.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass der Flüssigkeitsauslass an dem Trägerteil befestigt ist. Somit ist eine alternative Variante beschrieben, wie die wasserführende Funktionalität fest integrierbar sein kann. Besonders günstig ist es, wenn sowohl der Flüssigkeitsauslass als auch das Ventil an dem Trägerteil befestigt sind. Hierdurch kann die mindestens eine Anschlussleitung, welche das Ventil und den Flüssigkeitsauslass verbinden kann, zugentlastet werden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Ventil, beispielsweise das bereits erwähnte Ventil, mit dem Flüssigkeitsauslass über einen flexiblen Schlauch verbunden ist. Somit ist eine einfache Verlegung und

Befestigung von dem Ventil und dem Flüssigkeitsauslass an dem Trägerteil erreichbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil aus Holz und/oder Holzfasern gefertigt oder zumindest außenseitig mit Holz beschichtet oder

holzhaltig ausgebildet ist. Somit sind interessante

Gestaltungmöglichkeiten beispielsweise im Küchen- und

Badbereich eröffnet. Beispielsweise kann das Trägerteil aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere aus WPC (Wood-Plastic- Composite, Holz-Polymer-Verbundwerkstoff ) gefertigt sein.

Das Trägerteil kann auch aus Blech, Metall, Keramik, Acryl und/oder Polymer, beispielsweise in Sandwich-Bauweise, insbesondere in Verbindung mit einer holzhaltigen Komponente, gefertigt sein. Das Trägerteil kann auch gefräst, gegossen und/oder zusammengeleimt gefertigt sein. Somit sind robuste Möbel bildbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Anschlussleitung zwischen der

Oberseite und der Unterseite angeordnet ist. Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass die mindestens eine

Anschlussleitung verdeckt angeordnet ist. Somit kann eine Fläche, an welcher die mindestens eine Anschlussleitung angeordnet ist, für weitere Zwecke, beispielsweise als

Abstellfläche, genutzt und/oder optisch ansprechend gestaltet und/oder leicht gepflegt werden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Leitungsführung in das Trägerteil gefräst ist. Somit ist die Leitungsführung maschinell und/oder in einem

industriellen Fertigungsprozess herstellbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Leitungsführung zwischen zwei Ober- und Unterseite bildenden Platten angeordnet ist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Leitungsführung in einer Hohlraumstruktur, beispielsweise einer Wabenstruktur oder einer

Lamellenstruktur, ausgebildet ist. Die Erfindung macht sich zunutze, dass Hohlräume in eine Leichtbaustruktur für die mindestens eine Anschlussleitung und Zubehör nutzbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Betätigungsmechanismus, beispielsweise der bereits erwähnte Betätigungsmechanismus, ein Pilotventil aufweist, mit welchem das Ventil als Hauptventil ansteuerbar ist. Somit ist auf einfache Weise ein Zu- und Abschalten mit einer geringen Betätigungskraft ausführbar. Die Erfindung macht sich hier zunutze, dass eine Betätigungskraft mit einem Pilotventil durch einen Druck eines anstehenden Wassers verstärkbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Steuerleitung des Pilotventils in einer Steuerleitungsführung in dem Trägerteil angeordnet ist. Somit kann das Pilotventil beabstandet zu dem Hauptventil,

beispielsweise außerhalb des Trägerteils, angeordnet werden. Beispielweise können mehrere Steuerleitungen vorgesehen sein, um ein Mischventil zu bilden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Betätigungselement von dem Ventil oder einem, beispielsweise dem bereits erwähnten, Pilotventil in dem

Trägerteil nach außen geführt ist. Dies kann beispielsweise über eine mechanische, magnetische oder elektrische, insbesondere induktive, kapazitive oder galvanische, Kopplung vorgesehen sein.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement an einer Seitenkante des Trägerteils nach außen geführt ist. Somit ist das Betätigungselement leicht zugänglich platzierbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Flüssigkeitsauslass ein Wasserauslass ist. Somit ist eine Wasserführung ausbildbar.

Insbesondere zur Bildung eines Systemmöbelstücks, bei welchem ein Anwender einen Zusammenbau selbst vornehmen kann, sieht eine bevorzugte Anwendung einen Möbelstück-Bausatz mit

wenigstens einem erfindungsgemäßen Trägerteil, insbesondere wie zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf ein

Trägerteil gerichteten Ansprüche, vor. Somit ist eine Montage außerhalb einer Fertigungswerkstätte einfach auch von

fachfremden Personen ausführbar. Es ist somit auch ein

modulares System bildbar, indem beispielsweise ein

einheitliches Trägerteil mit der wasserführenden

Funktionalität bei unterschiedlichen Möbelstücken,

beispielsweise mit unterschiedlichen Bauhöhen, einsetzbar ist.

Mit der Erfindung ist somit ein Möbelstück mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Trägerteil, insbesondere wie zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf ein Trägerteil

gerichteten Ansprüche, bildbar. Dies ermöglicht eine

platzsparende Integration einer wasserführenden Funktionalität in Möbelstücke wie beispielsweise Bücherregale, und separate Waschtische und dergleichen sind verzichtbar. Dies ist

insbesondere bei einer Möblierung bei einer eng begrenzten Wohnfläche mit Vorteil einsetzbar. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann bei dem Möbelstück vorgesehen sein, dass unterhalb des Trägerteils ein

Waschbecken angeordnet ist. Somit ist auch eine Abführung von austretendem Wasser einfach in das Möbelstück integrierbar.

Ein Waschtisch oder ein Spülbecken sind so einfach in ein gewöhnliches Möbelstück integrierbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann bei dem Möbelstück vorgesehen sein, dass das Trägerteil höhenverstellbar an dem Möbelstück angeordnet ist. Somit ist eine Austrittshöhe, beispielsweise über einem Waschbecken, einfach integrierbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann bei dem Möbelstück vorgesehen sein, dass das Ventil über eine in oder hinter einer Wand des Möbelstücks verlegte Leitung an eine

Wasserentnahmestelle anschließbar ist. Somit ist eine

Zuführung von Wasser für einen Benutzer einfach verbergbar. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Leitung in einer Rückwand oder hinter einer Rückwand, beispielsweise an dieser, verlegt ist. Die Erfindung macht sich hier zunutze, dass an der Rückwand oder in der Rückwand häufig genügend Platz zur Aufnahme der Leitung ist. Die Leitung kann so einfach zum Boden geführt werden. Von dort kann sie an eine

Wasserentnahmestelle, beispielsweise ein Eckventil,

angeschlossen werden.

Eine bevorzugte Anwendung sieht eine Verwendung eines

erfindungsgemäßen Trägerteils, insbesondere wie zuvor

beschrieben und/oder nach einem der auf ein Trägerteil

gerichteten Ansprüche, eines Möbelstücks zur Aufnahme und Befestigung eines Wasserauslaufs und mindestens einer

Anschlussleitung vor. Eine wasserfeste Ausführung des

Trägerteils oder anderer Teile des Möbelstücks ist somit nicht erforderlich . Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist aber nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer

Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.

Es zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Trägerteil in einer Ansicht auf die vordere Seitenkante mit einer Detaildarstellung,

Fig. 2 das Trägerteil aus Fig. 1 mit abgenommener Oberseite,

Fig. 3 das Trägerteil gemäß Fig. 2 in einer Draufsicht von oben,

Fig. 4 das Trägerteil aus Fig. 1 bis 3 in einer

Explosionsdarstellung schräg von oben vorn,

Fig. 5 die Ausgestaltung gemäß Fig. 4 in

Explosionsdarstellung schräg von oben hinten,

Fig. 6 ein weiteres erfindungsgemäßes Trägerteil in einer

Ansicht von vorn (obere Bildhälfte) und in einer Detaildarstellung (untere Bildhälfte) ,

Fig. 7 das Trägerteil gemäß Fig. 6 in einem

Horizontalschnitt ,

Fig . 8 das Trägerteil aus Fig. 6 in einem Vertikalschnitt,

Fig . 9 das aufgeschnittene Trägerteil aus Fig. 7 in einer

Explosionsdarstellung . Fig. 10 ein erfindungsgemäßes Trägerteil in einem Möbelstück in einer Ansicht schräg von oben,

Fig. 11 das Möbelstück aus Fig. 10 in einer Ansicht schräg von unten,

Fig. 12 das Möbelstück aus Fig. 10 in einer Ansicht von

hinten,

Fig. 13 ein erfindungsgemäßes Trägerteil in einer

höhenverstellbaren Anordnung an einem Möbelstück,

Fig. 14 das Möbelstück aus Fig. 13, wobei das Trägerteil in einer anderen Position am Möbelstück angeordnet ist, in einer Ansicht von schräg unten,

Fig. 15 ein erfindungsgemäßes Trägerteil mit einer

Fernbetätigung und

Fig. 16 eine Funktionsdarstellung eines bestimmungsgemäßen

Gebrauchs der Erfindung in einer Gesamtansicht

(rechts) und einer Detailvergrößerung (links).

Die Figuren 1 bis 5 zeigen ein erfindungsgemäßes

Ausführungsbeispiel und werden gemeinsam beschrieben.

Ein erfindungsgemäßes Trägerteil 1, hier beispielhaft als Regalbrett 2 ausgestaltet, ist als Teil eines Möbelstücks 3 (vgl. Fig. 13) ausgebildet.

Das Trägerteil 1 hat eine Oberseite 4 und eine Unterseite 5, die durch die Gebrauchsstellung definiert sein können. Die Oberseite ist an einem Oberteil 6 ausgebildet, die Unterseite 5 an einem Unterteil 7. An der Unterseite 5 ist eine Ausnehmung 8 ausgebildet.

In der Ausnehmung 8 ist ein Flüssigkeitsauslass 9 angeordnet, der nach unten ausgerichtet ist, so dass Wasser 10 senkrecht zur Unterseite ausströmen kann (vgl. Fig. 16) .

In dem Trägerteil 1 ist eine Leitungsführung 11 eingearbeitet, in die mindestens eine Anschlussleitung 12 eingelegt ist. Der Flüssigkeitsauslass 9 ist zur Zuführung von Wasser an die mindestens eine Anschlussleitung 12 angeschlossen.

Der Flüssigkeitsauslass 9 ist im Ausführungsbeispiel als ein Winkelstück 13 ausgebildet. Das Winkelstück 13 lenkt eine Anströmungsrichtung 14, die zwischen der Oberseite 5 und der Unterseite 5 parallel zu diesen verläuft, in eine

Auslaufrichtung 15 ab.

Fig. 10 bis 12 zeigen eine mögliche Verwendung des Trägerteils 1 an einem Möbelstück 3.

Das Trägerteil 1 ist als Einlegeboden 16 ausgebildet, der in einen Korpus 17 des Möbelstücks 3 eingesetzt ist. Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist das Trägerteil 1 als Teil des

Korpusses 17 ausgebildet, beispielsweise als Teil einer

Seitenwand oder einer Oberseite oder einer Unterseite oder einer Stabilisierungswand zwischen der Oberseite und der

Unterseite .

In den Fig. 1 bis 5 ist ersichtlich, dass an dem Trägerteil 1 ein Betätigungsmechanismus 18 angeordnet ist, mit welchem ein Ventil 19 betätigbar ist.

Das Ventil 19 ist mit einem flexiblen Schlauch 20 verbunden, der an seinem anderen Ende in den Flüssigkeitsauslass 9 mündet und somit die mindestens eine Anschlussleitung 12 bildet.

Der Flüssigkeitsauslass 9 und das Ventil 19 sind hierbei an dem Trägerteil 1 befestigt, wodurch der Schlauch 20 entlastet wird .

Fig. 6 bis 8 zeigen ein weiteres erfindungsgemäßes Trägerteil 1. Konstruktiv und/oder funktionell zu dem vorangehenden

Ausführungsbeispiel gleichartige oder identische Bauteile und Funktionseinheiten sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und nicht noch einmal gesondert beschrieben.

Das Trägerteil 1 nach Fig. 6 bis 8 ist als Platte 21 in

Leichtbauweise mit einer Wabenstruktur 22 oder einer

Lamellenstruktur im Inneren in an sich bekannter Weise

gefertigt. Hierbei lässt die Leichtbaustruktur innere

Freiräume 23 zur Ausbildung der Leitungsführung 11 und zur Aufnahme des Flüssigkeitsauslasses 9, der mindestens einen Anschlussleitung 12, des Betätigungsmechanismusses 18 und des Ventils 19.

Die Platte 21 kann auch aus Massivholz oder dergleichen ausgebildet sein, wobei die Freiräume 23 eingefräst sind.

Die mindestens eine Anschlussleitung 12 ist als starres Rohr 38 ausgebildet. Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist die mindestens eine Anschlussleitung 12 als flexibler Schlauch ausgebildet .

Das Ventil 19 weist in an sich bekannter Weise Pilotventil 24 auf, mit welchem ein Hauptventil 25 ansteuerbar ist. Hierzu weist das Hauptventil 25 eine Membran auf, die mit einem

Wasserdruck, der am Hauptventil 25 anliegt, in Abhängigkeit von einer SchaltStellung des Pilotventils 24 ansteuerbar ist. Hierzu kann im Inneren des Ventils 19 eine Steuerleitung 26 ausgebildet sein, mit welchem Wasser in an sich bekannter Weise in eine oder aus einer Druckkammer 27, welche von der Membran begrenzt wird, geleitet werden kann. Die Steuerleitung 26 kann hierbei in der bereits erwähnten Membran als

Entlastungsöffnung ausgebildet sein. Bei weiteren

Ausführungsbeispielen ist die mindestens eine Steuerleitung als separate Steuerleitung ausgebildet.

Das Pilotventil 24 ist über ein Betätigungselement 28 des Betätigungsmechanismusses 18 betätigbar.

Fig. 1 bis 5 zeigen den Fall, dass das Betätigungselement 28 direkt am Pilotventil 24 ausgebildet ist.

Fig. 6 bis 8 zeigen den Fall, dass das Betätigungselement 28 über eine mechanische Kopplung 29, hier eine Steuerstange 30 mit dem Pilotventil 24 mechanisch gekoppelt ist.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist das Betätigungselement 28 auf andere Weise mit dem Ventil 19 gekoppelt,

beispielsweise über einen Bowdenzug oder ein Getriebe.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist das

Betätigungselement 28 an einer vorderen Seitenkante 31 des Trägerteils 1 ausgebildet. Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist das Betätigungselement 28 an der Oberseite, der Unterseite und/oder einer andere Seitenkante angeordnet.

Die gezeigten und beschriebenen Trägerteile 1 bilden jeweils ein Teil eines Möbelstück-Bausatzes, mit dem beispielsweise ein Möbelstück 3 nach einer der Figuren 4 bis 16 bildbar ist.

Unterhalb des Flüssigkeitsauslasses 9 kann hierbei jeweils ein Waschbecken 32 ausgebildet sein. Der Korpus 17 weist jeweils seitliche Wände 33 und eine

Rückwand 34 auf. Eine Leitung 35 ist durch die Rückwand 34 geführt .

Das Ventil 19 ist somit über die Leitung 35 an eine nicht weiter dargestellte Wasserentnahmestelle, beispielsweise eine Armatur oder ein Eckventil, anschließbar.

Die Figuren 13 und 14 zeigen den Fall, dass das Trägerteil 1 als Einlegboden 16 in unterschiedlicher Höhe an dem Korpus 17 befestigbar ist. Auch hier kann eine Figur 12 die Leitung 35 an der Rückwand 34 herausgeführt sein.

Bei einem Ausführungsbeispiel kann hierzu bei der Montage ein Loch in die Rückwand 34 an der passenden Position des

Einlegebodens 16 eingebracht werden, beispielsweise durch Bohren oder Ausbrechen einer Sollbruchstelle.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Rückwand 34 aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt sein, wobei

beispielsweise ein Einzelteil mit einem Loch und andere

Einzelteile ohne Loch ausgebildet sind. Durch entsprechende Wahl der Abmessungen der Einzelteile lässt sich erreichen, dass bei unterschiedlichem Zusammensetzen der Einzelteile das Loch an unterschiedliche Positionen gebracht werden kann.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Rückwand 34 zweiteilig mit einem oberen und einen unteren Teil ausgebildet sein, wobei sich der obere Teil wie ein Rollladen nach oben schieben lässt und der untere Teil wie ein Rollladen nach unten schieben lässt. Somit lässt sich eine Trennlinie

zwischen den Teilen vertikal verschieben, um eine

Herausführung der Leitung 35 an der Trennlinie für alle

Positionen des Trägerteils 1 zu ermöglichen. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Rückwand 34 mehrteilig mit wenigstens zwei feststehenden Teilen, die zwischen sich ein Fenster lassen, und einem horizontal verschieblichen, das Fenster abdeckenden und mit den

feststehenden Teilen überlappenden Teil ausgebildet sein. Wird das Loch in das horizontal bewegliche Teil eingebracht, so kann wieder eine Anpassung der Position des Lochs an die

Position des Trägerteils erfolgen.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen sind Kombinationen dieser Möglichkeiten realisiert.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 ist das

Betätigungselement 28 nicht an dem Trägerteil 1, sondern entfernt von diesem angeordnet, beispielsweise in einer

Waschtischplatte 36.

Hierbei kann das Betätigungselement 28 über eine mechanische Kopplung 29 oder eine sonstige, beispielsweise elektronische, Kopplung an das Pilotventil 24 angekoppelt sein. Alternativ kann das Pilotventil 24 von dem Hauptventil 25 getrennt und mit diesem über eine Steuerleitung 26 verbunden sein. Das Pilotventil 24 kann hierbei direkt am Betätigungselement 28 angeordnet sein.

Die Steuerleitung 26 kann in einer Steuerleitungsführung 37 beispielsweise auf der Rückseite angeordnet sein, die analog zur Leitungsführung 11 ausgebildet sein kann.

Insgesamt kann hierbei das Ventil 19 in dem Trägerteil 1 angeordnet und an das Betätigungselement 28 angekoppelt sein.

Alternativ kann das Ventil 19 in oder an der Waschtischplatte 36 oder in oder an dem Waschbecken 32 angeordnet und über eine lange Anschlussleitung 12 an den Flüssigkeitsauslass 9 angeschlossen sein.

Alternativ kann das Hauptventil 25 in dem Trägerteil 1 und das Pilotventil 24 außerhalb des Trägerteils 1, beispielsweise in oder an der Waschtischplatte 36 oder in oder an dem

Waschbecken 32, angeordnet sein. Das Pilotventil 24 ist hierbei über die Steuerleitung 36 mit dem Hauptventil 25 wirkverbunden .

Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist das Trägerteil 1 als ein Boden des Korpus 17 ausgebildet, und das Möbelstück 3 wird zum Gebrauch oberhalb eines Waschbeckens oder einer Bade- oder Duschwanne angeordnet.

Bei einem erfindungsgemäßen Trägerteil 1 wird somit

vorgeschlagen, einen Flüssigkeitsauslass 9 mit mindestens einer Anschlussleitung 12 in einer Leitungsführung 11 im

Inneren des Trägerteils 1 zu verlegen, wobei der

Flüssigkeitsauslass 9 an einer Unterseite 5 des Trägerteils 1 nach außen mündet .