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Title:
SUPPORT STRUCTURE COMPRISING AN ALIGNMENT DEVICE FOR SUPPORT STRUCTURE SECTION CONNECTION REGIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/008508
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a support structure (11) of a passenger transport system (1) which is in the form of an escalator or moving walkway and has an alignment device (40) for two support structure sections (13, 15) of the support structure (11) to be connected to one another. The alignment device (40) has: a first alignment part (41) having a fastening region (43) and a recess (45); and a second alignment part (42) having a fastening region (43) and a projection (44), a contour (47) of the projection (44) being complementary to a contour (47) of the recess (45). The projection and/or the recess also has a V-shape.

Inventors:
SEFCSIK PETER (HU)
MAKOVEC CHRISTOPH (AT)
KLEEWEIN GERHARD (AT)
Application Number:
PCT/EP2023/067400
Publication Date:
January 11, 2024
Filing Date:
June 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B23/00
Domestic Patent References:
WO2020173753A22020-09-03
Foreign References:
JP2013193843A2013-09-30
JP2014156353A2014-08-28
JP2006232489A2006-09-07
JP2013193843A2013-09-30
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Tragwerk (11) einer als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestalteten Personentransportanlage (1), aufweisend mindestens eine erste Tragwerksektion (13) und eine zweite Tragwerksektion (15), wobei die beiden Tragwerksektionen (13, 15) mittels eines, an deren Stirnseiten ausgebildeten Verbindungsbereiches (21) miteinander verbindbar sind, wobei im Verbindungsbereich (21) mindestens eine Ausrichtungsvorrichtung (40) angeordnet ist, die ein erstes Ausrichtungsteil (41) mit einem Befestigungsbereich (43) und einer Aussparung (45), sowie ein zweites Ausrichtungsteil (42) mit einem Befestigungsbereich (43) und einem Vorsprung (44) aufweist, wobei eine Kontur (47) des Vorsprungs (44) komplementär zu einer Kontur (47) der Aussparung (45) ausgestaltet ist, wobei die Kontur (47) des Vorsprungs (44) und/oder der Aussparung (45) eine V-Form aufweist, wobei die Tragwerksektionen (13, 15) jeweils zwei in parallelen Ebenen angeordnete Tragwände (23) sowie mindestens zwei Querstreben (27) aufweisen, und wobei die Tragwände (23) durch die Querstreben fest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die V-Form des Vorsprungs (44) beziehungsweise der Aussparung (45) mindestens einer Ausrichtungsvorrichtung (40) in einer Richtungsebene (RE) liegend angeordnet ist, die sich orthogonal zu den Tragwänden (23) und zwischen diesen Tragwänden (23) erstreckt.

2. Tragwerk (11) nach Anspruch 1, wobei im Verbindungsbereich (21) an der ersten Tragwerksektion (13) mindestens ein erstes Ausrichtungsteil (41) mittels seines Befestigungsbereiches (43) ortsfest angeordnet ist und sich eine Symmetrieachse (SA) der Aussparung (45) parallel zu einer Mittellängsachse (ML) der Tragwerksektionen (13,15) erstreckt, und im Verbindungsbereich (21) an der zweiten Tragwerksektion (15) mindestens ein zweites Ausrichtungsteil (42) mittels seines Befestigungsbereiches (43) ortsfest angeordnet ist und sich eine Symmetrieachse (SA) des Vorsprungs (44) parallel zur Mittellängsachse (ML) der Tragwerksektion (13, 15) erstreckt, und wobei das erste und das zweite Ausrichtungsteil (41, 42) derart im Verbindungsbereich (21) zueinander ausreichtet angeordnet sind, dass in zusammenmontiertem Zustand des Tragwerkes (11) infolge des Ineinandergreifens von Vorsprung (44) und Aussparung (45) die Tragwände (23) der Tragwerksektionen (13, 15) präzise zueinander fluchten.

3. Tragwerk (11) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mindestens eine Ausrichtungsvorrichtung (40) auf im Verbindungsbereich (21) angeordneten Querstreben (27) zweier Tragwerksektionen (13, 15) aufgeteilt, angeordnet ist.

4. Tragwerk (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei jeweils einander anschliessende Tragwerksektionen (13, 15) im Verbindungsbereich (21) durch Befestigungsmittel (31, 33) miteinander fest verbunden sind.

5. Tragwerk (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Verhältnis der Breite (B) einer Basis der V-Form zu einer Tragwerkbreite (Y) im Bereich von 1:20 bis 1:40 ist.

6. Tragwerk (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Tragwerksektionen (13, 15) jeweils mit einem Bodenblech (61, 63) versehen sind und im Verbindungsbereich (21) zweier Tragwerksektionen (13, 15) ein Randbereich (65) eines der beiden einander angrenzenden Bodenbleche (61, 63) über die beiden Tragwände (23) hinausragt, wobei dieser überragende Randbereich (65) mit einer doppelten Abkantung (67) mit schräger Flankenfläche (69) versehen ist, um eine Überlappung der beiden Bodenbleche (61, 63) zu gewährleisten.

7. Tragwerk (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das erste Ausrichtungsteil (41) und das zweite Ausrichtungsteil (42) aus einem Plattenmaterial herausgearbeitet sind und wobei der Vorsprung (44) beziehungsweise die Aussparung (45) durch die herausgearbeitete Kontur (47) des jeweiligen Ausrichtungsteils (41, 42) gebildet ist.

8. Tragwerk (11) nach Anspruch 7, wobei die V-Form des Vorsprungs (44) beziehungsweise der Aussparung (45) Flanken (51, 51) aufweist, die in einem Flankenwinkel (a) zueinander angeordnet sind, wobei der Flankenwinkel (a) im Bereich zwischen 10° bis 140° ist, bevorzugt zwischen 30° bis 100° ist und besonders bevorzugt, zwischen 60° bis 90° ist.

9. Personentransportanlage (1), die als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestaltet und in Sektionen (14, 16) unterteilbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Tragwerk (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.

Description:
TRAGWERK MIT EINER AUSRICHTUNGSVORRICHTUNG FÜR TRAGWERKSEKTIONS- VERBINDUNGSBEREICHE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestaltete Personentransportanlage, welche zwecks Transport und Montage in Sektionen unterteilbar ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Ausgestaltung eines Verbindungsbereiches von Tragwerksektionen eines Tragwerkes einer solchen Personentransportanlage .

Personentransportanlagen der vorgenannten Art werden dazu eingesetzt, um Personen beispielsweise in Bauwerken zwischen verschiedenen Höhenniveaus oder innerhalb eines gleichbleibenden Höhenniveaus zu befördern. Fahrtreppen, welche auch als Rolltreppen bezeichnet werden, werden beispielsweise dazu eingesetzt, Personen in einem Bauwerk von einem Stockwerk zu einem anderen Stockwerk zu befördern. Fahrsteige können dazu eingesetzt werden, Personen innerhalb eines Stockwerkes in einer horizontalen Ebene oder zwischen zwei Stockwerken über eine mässig geneigte Ebene zu befördern.

Diese Personentransportanlagen weisen im Allgemeinen ein Tragwerk auf, welches als lasttragende Struktur dient. Solche Tragwerke werden üblicherweise als Fachwerkkonstruktionen mit Stahlprofilen ausgeführt. Aufgrund verfügbarer, moderner Fertigungsmittel wie Laserbrennschneidemaschinen und grossen Biegepressen, können die Tragwerke auch als Blechkonstruktionen gefertigt werden. Das Tragwerk ist dazu ausgelegt, auf die Personentransportanlage wirkende statische und dynamische Kräfte wie zum Beispiel Gewichtskräfte von transportierten Personen, von durch einen Antrieb der Personentransportanlage bewirkte Kräfte und dergleichen mehr aufzunehmen und an Strukturen des die Personentransportanlage aufhehmenden Bauwerkes abzustützen. Hierzu kann die Personentransportanlage an geeignet ausgebildeten Auflagerstellen an dem Bauwerk gelagert und befestigt werden. Je nach Einsatzgebiet kann sich das Tragwerk beispielsweise über zwei oder mehrere Ebenen beziehungsweise Stockwerke des Bauwerkes und/oder über kürzere oder längere Distanzen innerhalb eines gleichbleibenden Stockwerkes im Bauwerk erstrecken.

Ein in montiertem Zustand an den Auflagerstellen des Bauwerkes abgestütztes

Tragwerkkann dabei sowohl bewegbar als auch ortsfest angeordnete Komponenten der Personentransportanlage aufhehmen. Je nach Ausgestaltung der Personentransportanlage als Fahrtreppe oder Fahrsteig, können solche Komponenten beispielsweise als Stufenband, Palettenband, Umlenkachsen, Antriebswellen, Antriebsmotor, Getriebe, Steuerung, Überwachungssystem, Sicherheitssystem, Balustraden, Kammplatten, Lagerstellen, Laufband und/oder Führungsschienen ausgebildet sein.

Ein Tragwerk setzt sich im Allgemeinen aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen, lasttragenden Tragwerkkomponenten zusammen. Solche Tragwerkkomponenten können beispielsweise sogenannte Obergurte und Untergurte sowie diese Gurte untereinander verbindende Verbindungsstreben wie beispielsweise Querstreben, Diagonalstreben, Steher und dergleichen mehr umfassen. Ferner können ergänzende Strukturen wie Knotenbleche, Winkelbleche, Haltebleche, Bodenbleche, Untersichtbleche etc. vorgesehen sein.

Um eine ausreichende Stabilität und Lasttragfähigkeit des Tragwerkes gewährleisten zu können, müssen die einzelnen Tragwerkkomponenten ausreichend stabil miteinander verbunden werden. Meistens werden die Tragwerkkomponenten zu diesem Zweck miteinander verschweißt oder vernietet.

Je nach Einsatzort kann eine Fahrtreppe oder ein Fahrsteig eine beträchtliche Förderlänge von 30 Metern und mehr aufweisen. Diese langen Personentransportanlagen und insbesondere deren Tragwerk, kann jedoch nicht mehr in einem Stück vom Herstellungsort zum Einsatzort transportiert werden. Ein solches Tragwerk besteht deshalb im Regelfall aus zumindest zwei Tragwerksektionen, die über einen Verbindungsbereich miteinander verbindbar sind. Der in der WO 2020 173753 A2 offenbarte Verbindungsbereich weist an den Obergurt und den Untergurt einer Tragwerksektion stimseitig angeschweisste Verbindungsplatten auf, die mit Schraubenlöchem versehen sind. Üblicherweise werden diese Tragwerksektionen bereits im Herstellerwerk mit allen weiteren Bauteilen der Personentransportanlage versehen. Die so geschaffenen Sektionen werden dann für den Transport verpackt und an den vorgesehen Einbauort in einem Bauwerk transportiert. Am Einbauort müssen die Sektionen nur noch in der richtigen Reihenfolge miteinander verbunden werden, um eine einsatzbereite Personentransportanlage zu erhalten. Das Einbringen der in Sektionen unterteilten Personentransportanlage in ein Bauwerk erfordert qualifiziertes Montagepersonal, das massgenau arbeitet. Die JP 2006232489 A beschreibt ein entsprechendes Montageverfahren einer Fahrtreppe in einem U- Bahnschacht. Hierbei wird diese Sektion für Sektion in den U-Bahnschacht eingebracht, diese werden miteinander verbunden und im Bauwerk verankert. Aufgrund des erheblichen Gewichtes der einzelnen Sektionen und den baulichen Gegebenheiten des Schachtes ist ein Zusammenfugen zweier Sektionen sehr zeitaufwändig und arbeitsintensiv, da die zusammenzufugenden Verbindungsbereiche einander anliegender Sektionen präzise zueinander ausgerichtet werden müssen, bevor sie beispielsweise mit Verbindungsschrauben miteinander verbunden werden können.

Die JP2013193843A weist Tragwerksektionen auf, deren Verbindungsbereich mit Ausrichtungsvorrichtungen im Bereich der Tragwände ausgestattet ist. Diese Ausrichtungsvorrichtungen werden durch stimseitig angeschweisste Platten gebildet, wobei eine der Platten ein Loch und die andere Platte einen konischen Bolzen aufweist, der in das Loch eingreifen kann. Nachteilig an dieser Lösung ist insbesondere, dass aufgrund der gegebenen Platzverhältnisse und erforderlichen Festigkeit der konische Bolzen nur eine geringe Konizität aufweisen kann und daher auch nur eine automatische Feinjustierung beim Zusammenfügen bewerkstelligt. Zudem ist beim Zusammenfügen der Tragwerksektionen der Bolzen und das Loch schlecht einsehbar, so dass immer noch viel Zeit, Personal und Können zum Ausrichten der Tragwerksektionen aufgewendet werden muss.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die erforderlichen Ausrichtarbeiten bei der Montage einer in Sektionen unterteilten Personentransportanlage zu minimieren und die Montage so weit zu vereinfachen, dass sie auch von weniger qualifiziertem Montagepersonal durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Tragwerk einer als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestalteten Personentransportanlage, wobei dieses mindestens eine erste Tragwerksektion und eine zweite Tragwerksektion aufweist. Die beiden Tragwerksektionen sind hierbei mittels eines, an deren Stirnseiten ausgebildeten Verbindungsbereiches miteinander verbindbar. Im Verbindungsbereich ist dauerhaft oder zumindest während des Montagevorgangs temporär, mindestens eine Ausrichtungsvorrichtung angeordnet. Die Ausrichtungsvorrichtung weist ein erstes Ausrichtungsteil mit einem Befestigungsbereich und einer Aussparung, sowie ein zweites Ausrichtungsteil mit einem Befestigungsbereich und einem Vorsprung auf. Eine Kontur des Vorsprungs ist komplementär zu einer Kontur der Aussparung ausgestaltet, wobei die Kontur des Vorsprungs und/oder der Aussparung eine V-Form aufweist. Die Tragwerksektionen weisen jeweils zwei in parallelen Ebenen angeordnete Tragwände sowie mindestens zwei Querstreben auf. Die Tragwände sind durch die Querstreben fest miteinander verbunden, so dass die Tragwerksektionen einen H-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Tragwerksektionen können zudem mit einer Bodenstruktur ergänzt sein, so dass deren H-förmiger Querschnitt zu einem U-förmigen Querschnitt ergänzt wird.

Wie gesammelte Montageerfahrungen zeigen, fuhrt die Ausrichtung der Tragwerksektionen in seitlicher Richtung zueinander, immer wieder zu erheblichen Schwierigkeiten. Um diese Schwierigkeiten zu beheben, ist die V-Form des Vorsprungs beziehungsweise der Aussparung mindestens einer Ausrichtungsvorrichtung in einer Richtungsebene liegend angeordnet, die sich orthogonal zu den Tragwänden und zwischen diesen Tragwänden, erstreckt.

Mit anderen Worten ausgedrückt, wird die Ausrichtungsvorrichtung in einem Tragwerk einer als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestalteten Personentransportanlage dauerhaft oder temporär installiert, und zwar bevor die Installation der Personentransportanlage im Bauwerk erfolgt. In mindestens einem der Verbindungsbereiche, vorzugsweise in jedem Verbindungsbereich, ist mindestens eine Ausrichtungsvorrichtung angeordnet, wobei logischerweise die beiden Ausrichtungsteile einer Ausrichtungsvorrichtung jeweils auf die zwei miteinander zu verbindenden Tragwerksektionen aufgeteilt sind.

Wie bereits erwähnt, ist die V-Form des Vorsprunges und/oder der Aussparung in einer Richtungsebene liegend angeordnet, die sich orthogonal zu den Tragwänden und zwischen diesen Tragwänden erstreckt. Aufgrund dieser Konfiguration werden die Tragwerksektionen beim Zusammenfugen durch die Ausrichtungsvorrichtung «automatisch» in seitlicher Richtung zueinander ausgerichtet, so dass in dieser kein Versatz der Tragwerksektionen mehr vorhanden ist. Gegebenenfalls müssen nur noch Ausrichtungsarbeiten vertikal zur Richtungsebene zwischen den beiden Tragwerksektionen durchgeführt werden. Mit anderen Worten wird durch die Lage der V-Form beziehungsweise der Richtungsebene innerhalb der Tragwerksektionen bestimmt, in welcher Richtung die Tragwerksektionen durch die Ausrichtungsvorrichtung ausgereichtet werden. Diese Richtung liegt immer in der vorgenannten Richtungsebene und verläuft immer orthogonal zur Symmetrieachse der V-Form.

Als Montagevorbereitung wird im Verbindungsbereich an der ersten Tragwerksektion mindestens ein erstes Ausrichtungsteil mittels seines Befestigungsbereiches ortsfest angeordnet. Hierbei erstreckt sich die Symmetrieachse der Aussparung parallel zur Mittellängsachse der Tragwerksektion. Im Verbindungsbereich der zweiten Tragwerksektion wird mindestens ein zweites Ausrichtungsteil mittels seines Befestigungsbereiches ortsfest angeordnet, wobei sich die Symmetrieachse des Vorsprungs ebenfalls parallel zur Mittellängsachse der Tragwerksektion erstreckt. Erfindungsgemäss sind das erste und das zweite Ausrichtungsteil derart im Verbindungsbereich zueinander ausreichtet angeordnet, dass in zusammenmontiertem Zustand infolge des Ineinandergreifens von Vorsprung und Aussparung, die Tragwände der Tragwerksektionen präzise zueinander fluchten.

Eine bevorzugte Anordnung, bei der die Ausrichtungsvorrichtung für das Montagepersonal sehr gut einsehbar ist, besteht darin, dass diese auf im Verbindungsbereich angeordneten Querstreben zweier Tragwerksektionen aufgeteilt, angeordnet ist. Je nachdem, welchen Raumbedarf die Ausrichtungsvorrichtung hat, kann sie problemlos im Tragwerk verbleiben. Die Ausrichtungsvorrichtungen können aber nach dem Verbinden der beiden Tragwerksektionen auch wieder entfernt werden, wenn sie beispielsweise bewegbaren Bauteilen der Personentransportanlage im Wege stehen.

Wenn beim Einbau der Personentransportanlage in das Bauwerk zwei Tragwerksektionen, die mit einer Ausrichtungsvorrichtung versehen sind, gegeneinander geschoben werden, greift der Vorsprung zunehmend in die Aussparung ein. Aufgrund der Ausgestaltung von Aussparung und Vorsprung richten sich die beiden Tragwerksektionen in der Richtungsebene hochpräzise zueinander aus. Dies ist insofern wichtig, da Schienenstösse von werksseitig in den Sektionen befestigten Führungsschienen des Stufenbandes oder Palettenbandes präzise zueinander fluchten müssen. Sobald die Tragwerkmodule einander anliegend im Bauwerk angeordnet sind, können im Verbindungsbereich problemlos Befestigungsmittel wie Verbindungsschrauben, Nieten und dergleichen mehr in den dafür vorgesehenen Bohrungen montiert werden, ohne langwierige Ausrichtungsarbeiten durchfuhren zu müssen.

Die weiter oben erwähnten Beobachtungen bei Montagen haben zudem ergeben, dass aufgrund der einsetzbaren Hebezeuge und Montagemittel beim Zusammenfugen von Tragwerksektionen üblicherweise ein seitlicher Versatz von bis zu 5% der Tragwerkbreite des Tragwerkes zu erwarten sind. Vorzugsweise weist deshalb die Ausrichtungsvorrichtung ein Verhältnis der Breite einer Basis der V-Form zur einer Tragwerkbreite des dafür vorgesehenen Tragwerkes auf, das im Bereich von 1:20 bis 1:40 ist.

Vorzugsweise ist die V-Form spiegelsymmetrisch zu einer Mittellängsachse des Ausrichtungsteils ausgestaltet, da der beim Zusammenfügen von Tragwerkmodulen vorhandene Versatz willkürlich ist und daher nicht immer in der gleichen Richtung auftritt. Der Befestigungsbereich des jeweiligen Ausrichtungsteils kann den Einsatzbedürfhissen entsprechend ausgestaltet sein und beispielsweise Löcher zur Aufnahme von Schrauben, Nieten, Stiften und dergleichen mehr aufweisen. Konturen des Befestigungsbereichs können auch derart ausgestaltet sein, dass sich das Ausrichtungsteil gut an einem Bauteil der Tragwerksektion anschweissen, anlöten oder ankleben lässt. Der Befestigungsbereich kann auch Klemmvorrichtungen wie beispielsweise Spannpratzen, Spannbügel und dergleichen mehr aufweisen, um das Ausrichtungsteil verrückungssicher an Teilen der Tragwerksektion zu befestigen.

Das erste Ausrichtungsteil und das zweite Ausrichtungsteil sind aus einem Plattenmaterial herausgearbeitet. Aufgrund der plattenförmigen Ausgestaltung ist der Raumbedarf sehr gering, weshalb auf Querstreben angeordnete Ausrichtungsteile in der installierten, einsatzbereiten Fahrtreppe beziehungsweise im Fahrsteig belassen werden können. Der Vorsprung beziehungsweise die Aussparung ist durch die herausgearbeitete Kontur des jeweiligen Ausrichtungsteils gebildet. Die Herstellung einer solchen Ausrichtungsvorrichtung ist besonders wirtschaftlich und materialsparend, wenn die beiden Ausrichtungsteile in einem Arbeitsgang mittels einer Laserbrennschneidanlage oder Wasserstrahlschneidanlage aus dem Plattenmaterial ausgeschnitten werden. Selbstverständlich können auch andere Bearbeitungsmethoden wie Fräsen oder Sägen eingesetzt werden. Innerhalb einer Ausrichtungsvorrichtung verschiedene Form- Kombinationen denkbar. Zum Beispiel können sowohl der Vorsprung als auch die Aussparung eine V-Form aufweisen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Aussparung prismenförmig ausgestaltet ist und damit die V-Form aufweist und der Vorsprung halbzylinderförmig ausgestaltet ist. Komplementäre Konturen bedeutet hierbei, dass der Halbzylinder des Vorsprungs präzise in das Prisma der Aussparung passt, so dass nach einem Zusammenfugen der damit ausgerüsteten Tragwerksektionen Flächen des Vorsprungs zwar Flächen der Aussparung berühren, aber nicht mit hoher Kraft gegeneinander gepresst werden. Denkbar ist auch, dass der Vorsprung eine V-Form aufweist und die Aussparung als rechteckige Nut ausgestaltet ist. Diese Lösung kann aber beim Zusammenfügen Probleme bereiten, da aufgrund der scharfen Ecken der Nut nur eine Linienberührung zwischen dem Vorsprung und der Aussparung besteht.

Die V-Form des Vorsprungs beziehungsweise der Aussparung weist Flanken auf, die in einem vorbestimmten Flankenwinkel zueinander angeordnet sind. Der Flankenwinkel ist im Bereich zwischen 10° bis 140°, bevorzugt zwischen 60° bis 100° und besonders bevorzugt zwischen 60° bis 90° zu wählen.

Die Tragwerksektionen können jeweils mit einem Bodenblech versehen sein, um innerhalb der Personentransportanlage auftretende Schmiermittel- und Schmutzablagerungen zurückzuhalten. Im Verbindungsbereich zweier Tragwerksektionen ragt ein Randbereich eines der beiden einander angrenzenden Bodenbleche über die beiden Tragwände hinaus, wobei dieser überragende Randbereich mit einer doppelten Abkantung mit schräger Flankenfläche versehen ist, um eine Überlappung der beiden Bodenbleche zu gewährleisten. Die schräge Flankenfläche kann auch auf das Ausrichtungsmittel abgestimmt sein und mit diesem Zusammenwirken, so dass beim Verbinden zweier Tragwerksektionen der seitliche Versatz durch die Ausrichtungsvorrichtung und der vertikale Versatz durch die schräge Flankenfläche ausgerichtet wird.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei in allen Figuren gleichgeartete Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind. Hierbei sind weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen. Es zeigen:

Figur 1: schematisch in der Seitenansicht eine Personentransportanlage mit einem Tragwerk, welches aus zwei Tragwerksektionen zusammengesetzt ist, die durch einen Verbindungsbereich miteinander fest verbunden sind; und

Figur 2: in vergrösserter, dreidimensionaler Darstellung die in der Figur 1 angegebene Stelle A des Verbindungsbereichs mit zwei im Verbindungsbereich angeordneten Ausrichtungsvorrichtungen.

Die Figur 1 zeigt schematisch in der Seitenansicht eine als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestaltete Personentransportanlage 1, die eine erste Etage El mit einer zweiten Etage E2 eines Bauwerkes 3 verbindet. Die Personentransportanlage 1 weist ein Tragwerk 11 auf, welches aus zwei Tragwerksektionen 13, 15 zusammengesetzt ist. Das Tragwerk 11 ist über zwei stimseitig angeordnete Auflagewinkel 17 an den Böden 5, 7 der Etagen El, E2 des Bauwerks 3 abgestützt und überspannt wie eine Brücke den zwischen den Etagen El, E2 vorhandenen Zwischenraum 9.

Die beiden Tragwerksektionen 13, 15 des Tragwerks 11 sind an der Stelle A durch einen Verbindungsbereich 21 miteinander verbunden. Üblicherweise werden zum Verbinden zweier Tragwerksektionen 13, 15 lösbare Verbindungsmittel wie beispielsweise hochfeste Verbindungsschrauben verwendet. Es ist selbstverständlich möglich, das Tragwerk 11 in mehr als zwei Tragwerksektionen 13, 15 aufzuteilen, wobei dadurch die Anzahl der Verbindungsbereiche 21 erhöht wird. Wie angedeutet, ist das dargestellte Tragwerk 11 eine Fachwerkkonstruktion, die entweder aus zusammengeschweissten Stahlprofilen besteht oder aus Blechplatten herausgearbeitet wurde.

Wie durch die Balustrade 19 schematisch dargestellt, nimmt das Tragwerk 11 alle übrigen Bauteile der Personentransportanlage 1 lasttragend auf und stützt diese am Bauwerk 3 ab. Die Personentransportanlage Iwird meistens im Herstellerwerk komplett aufgebaut, getestet und dann in den Verbindungsbereichen 21 getrennt. Die so geschaffenen Sektionen 14, 16 werden dann für den Transport verpackt und an den vorgesehen Einbauort transportiert. Am Einbauort müssen die Sektionen 14, 16 nur noch in der richtigen Reihenfolge miteinander verbunden werden, um eine einsatzbereite Personentransportanlage 1 zu erhalten.

Die Figur 2 zeigt in vergrösserter, dreidimensionaler Darstellung die in der Figur 1 angegebene Stelle A des Verbindungsbereichs 21 der beiden Tragwerksektionen 13, 15. Jede der Tragwerksektionen 13, 15 weist jeweils zwei in zueinander parallelen Ebenen angeordnete Tragwände 23 auf. In der Figur 2 ist für jede Tragwerksektion 13, 15 jeweils nur eine der beiden Tragwände 23 dargestellt, um einen von diesen begrenzten Innenraum 25 der Tragwerksektionen besser zu zeigen. Eine Mittellängsachse ML der Tragwerksektionen 13, 15 soll zusätzlich verdeutlichen, dass bei jeder Tragwerksektion 13, 15 eine zur ersten Tragwand 23 spiegelsymmetrisch ausgebildete zweite Tragwand 23 vorhanden ist. Diese beiden Tragwände 23 sind auf ihrer mittleren Höhe Hm durch Querstreben 27 fest miteinander verbunden, so dass jede der Tragwerksektionen 13, 15 einen H-förmigen Querschnitt aufweist. Die beiden Tragwerksektionen 13, 15 sind im Verbindungsbereich 21 durch Befestigungsmittel wie die dargestellten Verbindungsschrauben 31 und Verbindungsplatten 33, fest miteinander verbunden.

Des Weiteren sind zwei Ausrichtungsvorrichtungen 40 im Verbindungsbereich 21 angeordnet. Jede der Ausrichtungsvorrichtungen 40 weist ein erstes Ausrichtungsteil 41 mit einem Befestigungsbereich 43 und einer Aussparung 45, sowie ein zweites Ausrichtungsteil 42 mit einem Befestigungsbereich 43 und einem Vorsprung 44, auf. Eine Kontur 47 des Vorsprungs 44 ist komplementär zu einer Kontur 47 der Aussparung 45 ausgestaltet, wobei beide Konturen eine V-Form aufweisen.

Wie in Figur 2 beispielhaft gezeigt, sind im Verbindungsbereich 21 an einer Querstrebe 27 der ersten Tragwerksektion 13 die beiden ersten Ausrichtungsteile 41 mittels ihres Befestigungsbereiches 43 ortsfest angeordnet. Eine Symmetrieachse SA der V-förmigen Aussparung 45 erstreckt sich hierbei parallel zur Mittellängsachse LM beziehungsweise zur Längserstreckung der ersten Tragwerksektion 13. In analoger Weise sind im Verbindungsbereich 21 an einer Querstrebe 27 der zweiten Tragwerksektion 15 die beiden zweiten Ausrichtungsteile 42 mittels ihres Befestigungsbereiches 43 ortsfest angeordnet. Hierbei sind die ersten Ausrichtungsteile 41 und die zweiten Ausrichtungsteile 42 derart im Verbindungsbereich 21 zueinander ausgerichtet, dass in zusammenmontiertem Zustand infolge des Ineinandergreifens von V-förmigem Vorsprung 44 und V-förmiger Aussparung 45 die Tragwände 23 der Tragwerksektionen 13, 15 präzise zueinander fluchten. Die V-Form des Vorsprungs 44 und der Aussparung 45 ist in einer Richtungsebene RE liegend angeordnet, die sich orthogonal zu den Tragwänden 23 und zwischen diesen Tragwänden 23 erstreckt. Aufgrund dieser Anordnung richten sich beim Zusammenfugen der Tragwerksektionen 13, 15 die Tragwände 23 «automatisch» zueinander aus. Dies ist aber nur dann möglich, wenn der Vorsprung 44 auch auf die Aussparung 45 trifft. Erfahrungswerte zeigen, dass ein seitlicher Versatz der Tragwände 23 zweier Tragwerksektionen 13, 15 beim Zusammenfugen mit den gebräuchlichen Montagemitteln wie Hebezeuge, Seilzüge und dergleichen mehr, nicht besonders gross, aber immer vorhanden ist. Vorzugsweise sollte eine Breite B einer Basis der V-Form zu einer Tragwerkbreite Y des Tragwerkes 11, im Bereich von 1:20 bis 1:40 sein.

Die beiden in der Figur 2 dargestellten Ausrichtungsvorrichtungen 40 sind aus einem Plattenmaterial gefertigt. Die Ausrichtungsteile 41, 42 der Ausrichtungsvorrichtung 40 können beispielsweise mittels einer Laserbrennschneidanlage aus einer Stahlplatte oder durch eine Wasserstrahlschneidanlage aus einer hochfesten Polymerplatte ausgeschnitten werden. Die Befestigungsbereiche 43 sind mit Durchgangsbohrungen versehen, welche in der Figur 2 durch Schrauben 48 verdeckt sind. In den Querstreben 27 sind Gewindelöcher (nicht sichtbar) vorhanden, in denen die Schrauben 48 festgezogen werden.

Um eine präzise Ausrichtung der Ausrichtungsteile 41, 42 auf den Querstreben 27 zu erhalten, werden nach der kompletten Montage der Personentransportanlage 1 im Herstellerwerk die Ausrichtungsvorrichtungen 40 in den Verbindungsbereichen 21 montiert. Hierzu werden die Ausrichtungsvorrichtungen 40 auf den Querstreben 27 mit den Schrauben 48 befestigt, wobei darauf geachtet werden muss, dass jeweils der Vorsprung 44 präzise in der Aussparung 45 angeordnet ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Flanken 51, 52, welche die V-Form des V-förmigen Vorsprungs 44 beziehungsweise der V-förmige Aussparung 45 bilden, einander anliegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Flanken 51, 52 in einem Flankenwinkel a von 90° zueinander angeordnet, dieser kann aber auch stumpfer oder spitzer gewählt werden. Nach dem Festziehen der Schrauben 48 werden durchgehende Löcher für Passstifte 49 gebohrt und Passstifte 49 in die Löcher gepresst. Anschliessend kann die fertiggestellte Personentransportanlage 1 im Herstellerwerk in Sektionen zerlegt werden, indem in den Verbindungsbereichen 21 die Verbindungsschrauben 31 und Verbindungsplaten 33 entfernt werden.

Wie die Figur 2 zudem zeigt, sind die Tragwerksektionen 13, 15 jeweils mit einem Bodenblech 61, 63 versehen, wobei im Verbindungsbereich 21 zweier Tragwerksektionen 13, 15 ein Randbereich 65 eines der beiden einander angrenzenden Bodenbleche 13, 15 über die beiden Tragwände 23 hinausragt. Dieser überragende Randbereich 65 ist mit einer doppelten Abkantung 67 mit schräger Flankenfläche 69 versehen, um eine Überlappung der beiden Bodenbleche 61, 63 zu gewährleisten.

Obwohl die Erfindung durch die Darstellung spezifischer Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es offensichtlich, dass zahlreiche weitere Ausführungsvarianten in Kenntnis der vorliegenden Erfindung geschaffen werden können, beispielsweise indem an den Querstreben 27 mehrere Ausrichtungsvorrichtungen 40 angeordnet werden, die durch ihre spezifische Anordnung nicht nur eine seitliche, sondern auch eine vertikale Ausrichtung ermöglichen. Hierbei ist die V-Form einiger Ausrichtungsteile 41, 42 in der Richtungsebene RE, und die V-Form weiterer Ausrichtungsteile 41, 42 in einer zu den Tragwänden 23 parallelen Ebene angeordnet.