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Title:
SUPPORT SYSTEM FOR A PRODUCTION SYSTEM, AND WORKPIECE HOLDER FOR SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/092098
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a support system for a production system and to a workpiece holder (8) for use in the support system. The support system comprises a base support (6), which is designed to be secured in a process chamber of the production system and which comprises at least one positioning element, and a workpiece holder (8), on which a workpiece can be produced according to a production method having a step of depositing a particulate raw material in layers. The workpiece holder (8) has a lower face (12) and a construction side as the upper face (11) which lies substantially opposite the lower face. The workpiece support (8) has at least one first positioning device on the lower face (12) for releasably attaching to the base support (6) of the production device in a precise position. The at least one positioning element (10) and the at least one first positioning device (14) are designed in a complementary manner and form a pin/hole pair. At least one section (87) of the pin is made of a first material with a first thermal expansion coefficient, and a section of the hole, said section controlling the positional accuracy, is made of a second material with a second thermal expansion coefficient. In a first alternative, the second thermal expansion coefficient is lower than the first thermal expansion coefficient such that a clamping effect is produced between the pin and the surrounding hole in the event of a temperature increase of the support system during the production method as a result of the expansion of the section (87) of the pin. In a second alternative, the first thermal expansion coefficient is lower than the second thermal expansion coefficient such that a clamping effect is produced between the pin and the surrounding hole in the event of a temperature increase of the support system during the production method as a result of the expansion of the mounting section (28, 42, 91) of the hole. The invention additionally relates to a method for producing a workpiece.

Inventors:
STADLMAYR DANIEL (AT)
HOELLER WOLFGANG (AT)
HULLIGER URS (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/080600
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
November 08, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SLM SOLUTIONS SOFTWARE GMBH (AT)
PETER LEHMANN AG (CH)
International Classes:
B29C64/245; B23P11/02; B29C64/153; B33Y10/00; B33Y30/00; B22F3/105; B23H11/00
Domestic Patent References:
WO2016184994A12016-11-24
Foreign References:
EP1614501A22006-01-11
US20140191439A12014-07-10
US20150335434A12015-11-26
EP2386404A12011-11-16
Attorney, Agent or Firm:
AMMANN PATENTANWÄLTE AG BERN (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Trägersystem für eine Fertigungsanlage, umfassend:

einen Grundträger (6), welcher dazu eingerichtet ist, in einer Prozesskammer der Fertigungsanlage befestigt zu werden, und welcher mindestens ein

Positionierungselement umfasst; und

einen Werkstückträger (8), auf dem nach einem Herstellungsverfahren

umfassend schichtweises Auftragen eines pulverförmigen Rohmaterials ein

Werkstück herstellbar ist, wobei

der Werkstückträger (8) eine Unterseite (12) und eine der Unterseite (12) im Wesentlichen gegenüberliegende Bauseite als Oberseite (11) aufweist,

der Werkstückträger (8) an seiner Unterseite (12) mindestens eine erste

Positionierungseinrichtung zur positionsgenauen, lösbaren Anbringung an dem Grundträger (6) des Trägersystems aufweist,

das mindestens eine Positionierungselement (10) und die mindestens eine erste Positionierungseinrichtung (14) komplementär ausgebildet sind und ein Zapfen-Loch- Paar umfassend einen Zapfen und ein Loch bilden,

mindestens ein Abschnitt (87) des Zapfens aus einem ersten Material mit einem ersten Wärmeausdehnungskoeffizient gebildet ist und das Loch in einem für die Positionsgenauigkeit maßgebenden Halterungsabschnitt (28, 42, 91) aus einem zweiten Material mit einem zweiten Wärmeausdehnungskoeffizient gebildet ist, und wobei der zweite Wärmeausdehnungskoeffizient geringer ist als der erste

Wärmeausdehnungskoeffizient, sodass bei einer Erhöhung einer Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens durch Ausdehnung des

Abschnitts (87) des Zapfens eine Klemmwirkung zwischen Zapfen und dem

umgebenden Loch auftritt, oder

wobei der erste Wärmeausdehnungskoeffizient geringer ist als der zweite

Wärmeausdehnungskoeffizient, sodass bei einer Erhöhung einer Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens durch Ausdehnung des

Halterungsabschnitts (28, 42, 91) des Lochs eine Klemmwirkung zwischen Zapfen und dem umgebenden Loch auftritt.

2. Werkstückträger (8) für ein Trägersystem gemäss Anspruch 1, wobei

auf dem Werkstückträger nach einem additiven Herstellungsverfahren umfassend schichtweises Auftragen eines pulverförmigen Rohmaterials ein Werkstück herstellbar ist,

der Werkstückträger (8) eine Unterseite (12) und eine der Unterseite (12) im Wesentlichen gegenüberliegende Bauseite als Oberseite (11) aufweist,

der Werkstückträger (8) an seiner Unterseite (12) mindestens eine der ersten Positionierungseinrichtungen (14) zur positionsgenauen, lösbaren Anbringung an dem Grundträger (6) der Herstellungsvorrichtung aufweist, und

der Werkstückträger (8) ein plattenförmiges oberes Element (57) und ein plattenförmiges unteres Element (59) umfasst,

das obere Element die Oberseite (11) umfasst und das untere Element (59) die Unterseite (12) umfasst, und

das obere Element (57) aus einem anderen Material gebildet ist als das untere Element (59).

3. Werkstückträger (8) gemäss Anspruch 2 oder für ein Trägersystem gemäss Anspruch 1, wobei

auf dem Werkstückträger nach einem additiven Herstellungsverfahren umfassend schichtweises Auftragen eines pulverförmigen Rohmaterials ein Werkstück herstellbar ist,

der Werkstückträger (8) eine Unterseite (12) und eine der Unterseite (12) im Wesentlichen gegenüberliegende Bauseite als Oberseite (11) aufweist,

der Werkstückträger (8) an seiner Unterseite (12) mindestens eine der ersten Positionierungseinrichtungen (14) zur positionsgenauen, lösbaren Anbringung an dem Grundträger (6) der Herstellungsvorrichtung aufweist, und

die Oberseite (11) wenigstens an der Oberfläche aus einem Bauträgermaterial besteht, das mit einem Bauteilmaterial des additiven Herstellungsverfahrens verträglich ist, so dass auf dem Werkstückträger (8) ein Werkstück additiv aus dem Baumaterial und verbunden mit der Oberfläche der Oberseite herstellbar ist und der Werkstückträger (8) mit dem Werkstück von dem Grundträger (6) abnehmbar ist.

4. Werkstückträger gemäß Anspruch 2 oder 3, wobei das untere Element (59) und das obere Element (57) lösbar miteinander verbunden sind und, optional,

miteinander verschraubt sind.

5. Werkstückträger (8) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei ausgehend von der Oberseite (11) mindestens 1A der Höhe des Werkstückträgers (8) das obere Element (57) bildet und sich ausgehend von der Unterseite (12) bis höchstens zum oberen Element (57) das untere Element (59) erstreckt, in welchem zumindest ein Teil der ersten Positionierungseinrichtung (14) in Form eines Lochs ausgebildet ist.

6. Werkstückträger (8) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das zweite Material wenigstens eine der beiden folgenden Eigenschaften aufweist:

- warmfest bis 550 °C,

- Härte im Bereich von 45 bis 68 HRC (Härte Rockwell C).

7. Werkstückträger (8) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei zweite

Positionierungseinrichtungen (67, 71, 65, 69) am oberen Element (57) und am unteren Element (59) vorhanden sind und komplementär zueinander ausgebildet sind, um das obere Element (57) und das untere Element (59) positionsgenau miteinander befestigen zu können, und die zweiten Positionierungseinrichtungen (67, 71, 65, 69) einen Satz von wenigstens zwei Löchern (67, 71) umfassen mit einem ersten Loch (67) und mindestens einem zweiten Loch (71), wobei das zweite Loch als Langloch ausgeführt ist, so dass ein darin eingeführter Positionierungsbolzen (71) der zweiten Positionierungseinrichtungen in wenigstens eine Richtung verschiebbar ist, um eine thermische Größenänderung des oberen Elements (57) in Bezug auf das untere Element (59) auszugleichen.

8. Werkstückträger (8) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die erste

Positionierungseinrichtung im Wesentlichen ein Loch (14) ist, der

Halterungsabschnitt (28, 42, 91) des Lochs im Wesentlichen einen ringförmigen Teil der Innenwand des Lochs darstellt und, optional, mindestens einen pro Loch eingepressten oder eingeschraubten Ring (28, 42) umfasst.

9. Werkstückträger (8) gemäß Anspruch 8, wobei das die erste

Positionierungseinrichtung im Wesentlichen ein Loch (14) ist und einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und eine zweite, exzentrisch zum Loch (14) angeordnete Vertiefung (18) im Werkstückträger (8) vorhanden ist oder das Loch (14) einen elliptischen, ovalen oder polygonalen Querschnitt aufweist, sodass der

Werkstückträger (8) bei Anordnung auf dem Grundträger (6) mit mindestens einem komplementär ausgebildeten Positionierungselement (10) nicht verdrehbar ist.

10. Werkstückträger gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei das untere

Element (59) aus dem zweiten Material gebildet ist.

11. Werkstückträger (8) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei Randflächen (95) des Werkstückträgers (8) zwischen der Unterseite (12) und der Oberseite (11) geneigt sind, sodass sich der Werkstückträger (8) von der Unterseite (12) zur Oberseite (11) hin verjüngt.

12. Werkstückträger (8) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 11, wobei mindestens eine Randfläche des Werkstückträgers (8) wenigstens ein Greifmittel in Form einer Nut oder einer Rippe aufweist.

13. Werkstückträger (8) gemäß Anspruch 12, wobei das Greifmittel (97) in Form einer Nut mit einem schwalbenschwanzförmigen Querschnitt ausgebildet ist.

14. Trägersystem gemäss Anspruch 1, wobei der Werkstückträger (8) gemäss einem der Ansprüche 2 bis 13 ausgebildet ist.

15. Herstellungsvorrichtung der additiven Art nach einem Herstellungsverfahren umfassend schichtweises Auftragen eines pulverförmigen Rohmaterials mit einer Baubühne und einem Trägersystem gemäß einem der Ansprüche 1 oder 14, wobei die Baubühne der Herstellungsvorrichtung den Grundträger (6) des Trägersystems umfasst.

16. Herstellungsvorrichtung gemäß Anspruch 15, wobei der Grundträger (6) eine Anordnung von Positionierungselementen umfasst, wobei die Anordnung von

Positionierungselementen die Zapfen (10) umfasst und wobei mindestens einer, bevorzugt jeder, der Zapfen (10) entweder einen kreisförmigen Querschnitt und zusätzlich je mindestens einen Verdrehsicherungsstift (20) oder einen elliptischen, ovalen oder polygonalen Querschnitt aufweist, sodass der Werkstückträger (8) bei Anordnung auf dem Grundträger (6) nicht verdrehbar ist.

17. Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks, umfassend:

Anordnen des Werkstückträgers (8) des Trägersystems gemäß einem der Ansprüche 1 oder 14 auf dem Grundträger (6) des Trägersystems in einer

Herstellungsvorrichtung der additiven Art, wobei das mindestens eine

Positionierungselement (10) und die mindestens eine Positionierungseinrichtung (14) komplementär ausgebildet sind und ein Zapfen-Loch-Paar umfassend einen Zapfen und ein Loch bilden und wobei der Zapfen in das Locheingreift;

Durchführen einer additiven Fertigung eines Werkstücks auf dem Werkstückträger (8) durch die Herstellungsvorrichtung, wobei sich die Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens erhöht und durch

Ausdehnung des Abschnitts (87) des Zapfens oder durch Ausdehnung des

Halterungsabschnitts (28, 42, 91) des Lochs eine Klemmwirkung zwischen Zapfen und dem umgebenden Loch auftritt;

Abkühlen des Trägersystems, wobei sich die Klemmwirkung wieder löst;

Lösen des Werkstückträgers (8) zusammen mit dem darauf gefertigten

Werkstück von dem Grundträger (6); und

Anordnen des Werkstückträgers (8) auf einem Träger einer Anlage zur subtraktiven Nachbearbeitung des Werkstücks, wobei ein Positionierungselement (10) des Trägers und die Positionierungseinrichtung (14) des Werkstückträgers (8) ineinander eingreifen.

18. Verfahren nach Anspruch 17, ferner umfassend, vor dem Schritt des Anordnens des Werkstückträgers (8) auf dem Träger der Anlage zur subtraktiven

Nachbearbeitung:

Anordnen des Werkstückträgers (8) auf einem Träger einer Anlage zur thermischen Nachbearbeitung des Werkstücks.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei der Schritt des Lösens umfasst:

Greifen, mit einem Greifer, des Werkstückträgers (8) an einem Greifmittel (97), welches an einer Randfläche des Werkstückträgers (8) angeordnet ist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei mehrere Werkstückträger (8) nebeneinander auf dem Grundträger (6) der Herstellungsvorrichtung angeordnet werden.

21. Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks nach einem Fertigungsverfahren der additiven Art, umfassend:

Festlegen einer Lage und/oder einer Ausrichtung des herzustellenden Werkstücks in Bezug auf einen Werkstückträger (8), auf welchem das Werkstück additiv gefertigt wird, unter Berücksichtigung von digitalen Bauteildaten, welche eine Geometrie des Werkstücks definieren und unter Berücksichtigung von durch eine subtraktive

Nachbearbeitung des Werkstücks definierte Bedingungen;

Durchführen der additiven Fertigung des Werkstücks auf dem Werkstückträger (8) basierend auf der festgelegten Lage und/oder Ausrichtung des Werkstücks.

22. Verfahren nach Anspruch 21, ferner umfassend:

Festlegen einer Stützgeometrie umfassend mindestens eine Stützstruktur für das Werkstück, unter Berücksichtigung der durch die subtraktive Nachbearbeitung des Werkstücks definierten Bedingungen,

wobei der Schritt des Durchführens der additiven Fertigung ein additives Fertigen der Stützstruktur umfasst.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, wobei die durch die subtraktive

Nachbearbeitung des Werkstücks definierten Bedingungen mindestens eine der folgenden Bedingungen umfassen: Fräskräfte der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Fräsmomente der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Schwingungen während der subtraktiven

Nachbearbeitung, Erreichbarkeit der Geometrie des Werkstücks und/oder der Stützstruktur durch die verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Maschinenkinematik der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Werkzeuggeometrie der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung und Werkzeuganbindung der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven

Nachbearbeitung.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, ferner umfassend:

Konfigurieren eines möglichen Bauraums einer Herstellungsvorrichtung für die additive Fertigung des Werkstücks.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, ferner umfassend:

Festlegen einer Schichtdicke der additiven Fertigung und/oder Festlegen einer

Belichtungsstrategie für die additive Fertigung, unter Berücksichtigung der digitalen Bauteildaten, welche eine Geometrie des Werkstücks definieren und unter

Berücksichtigung der durch die subtraktive Nachbearbeitung des Werkstücks definierten Bedingungen.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei das Verfahren ein

Bereitstellen des Trägersystems gemäß Anspruch 1 umfasst und wobei es sich bei dem Werkstückträger (8) um den Werkstückträger (8) des Trägersystems handelt.

Description:
Trägersystem für eine Fertigungsanlage und Werkstückträger dafür

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trägersystem für eine Fertigungsanlage gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Werkstückträger dafür. Des Weiteren betrifft sie eine Herstellungsvorrichtung, die ein solches Trägersystem umfasst, und Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks.

Bei der additiven Fertigung, die auch mit dem Stichwort "3D-Printing" bezeichnet wird, wird ein Werkstück schrittweise aus einem Baumaterial aufgebaut. In einer Variante wird dazu auf einer Bauplattform ("Bühne") schichtweise ein Pulver aus dem Baumaterial aufgetragen. Das Pulver wird durch Energieeintrag kontrolliert geschmolzen. Nach Verfestigung der geschmolzenen Bereiche wird dieser Ablauf wiederholt, und zwar so oft, bis das Werkstück fertiggestellt ist. Der Energieeintrag erfolgt z. B. durch gezielte Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere mittels Laser, oder Teilchenstrahlung. Das schichtweise Auftragen des Pulvers wird beispielsweise durch schrittweises Absenken der Bauplattform in einem Bauzylinder bewirkt. Eine solche Vorrichtung ist z. B. aus der EP-A-2 386 404 bekannt.

Für eine präzise, qualitativ hochwertige Herstellung muss der Pulverauftrag gleichmäßig und dicht erfolgen. Insbesondere ist zu vermeiden, dass während des Fertigungsverfahrens das Baumaterial lokal absackt. Eine mögliche Ursache hierfür sind kleine Hohlräume, die während des Prozesses kollabieren. Unregelmäßigkeiten in der jeweils obersten Pulverschicht führen zu Strukturfehlern im hergestellten Werkstück.

Ein weiterer Aspekt beim genannten Herstellungsverfahren ist eine einwandfreie Abdichtung der Bauplattform gegenüber dem Bauzylinder, um Verlust von

Baumaterial durch ein Leck in dieser Abdichtung in den Raum unterhalb der

Bauplattform zu vermeiden. Ein solcher Materialfluss könnte auch zu den

unerwünschten Unebenheiten in den aufgebrachten Baumaterialschichten führen.

Eine weite Spanne von Baumaterial wird bei den additiven Fertigungsverfahren eingesetzt. Insbesondere bekannt sind schmelzbare oder teilweise schmelzbare Materialien wie Polymere, insbesondere thermoplastische Polymere, metallische Pulver, Keramikpulver.

Nach Abschluss eines Fertigungsverfahrens und Entfernen des überflüssigen

Baumaterials ist das Werkstück an den Kontaktflächen fest und oft auch über

Stützstrukturen mit der Bauplattform verbunden. Die Stützstrukturen dienen dazu, die Lage des Werkstücks während der Fertigung zu stabilisieren und entstandene Wärme in die Bauplattform abzuleiten.

Oft ist ein solches, in einem additiven Fertigungsverfahren hergestelltes Werkstück in einem Zustand, dass weitere Bearbeitungsschritte folgen müssen, z. B. thermische Behandlungen und solche der spanenden (d. h. materialabhebenden bzw.

subtraktiven) Fertigung. Dazu ist es nötig, das Werkstück von der Bauplattform zu entfernen, um es den weiteren Bearbeitungsschritten unterziehen zu können. Da die Bauplattform ein integraler Bestandteil der additiven Herstellungsvorrichtung ist und von dieser nur umständlich entfernt werden kann, muss die Entfernung des

Werkstücks von der Plattform am Ort geschehen, was aufwändig ist und in der Regel manuell erfolgen muss. Außerdem wird eine Mehrzahl Gegenstände gleichzeitig hergestellt (bspw. bis zu 100), wodurch der Zugang zu den einzelnen Werkstücken während des Abnehmens erschwert ist.

Aus der spanenden Fertigung (Drehen, Fräsen, Schleifen usw.) ist es bekannt, auf einer Grundplatte auswechselbare Werkstückträger, sogenannte Paletten,

anzuordnen. Die Paletten sind mit passenden Befestigungsvorrichtungen für die Werkstücke versehen, neuerdings auch mit sogenannten Nullpunkt-Spannsystemen, bei denen eine Verschiebung durch thermische Ausdehnung und eine mechanische Beanspruchung der Palette während der Bearbeitung relativ zum Zentrum der Palette vermieden wird. Die Paletten werden mit aktiven Befestigungsvorrichtungen auf dem Grundträger arretiert, um den Belastungen während der spanenden Bearbeitung standzuhalten.

Diese Art Paletten ist jedoch nicht für die additiven Fertigungsverfahren einsetzbar, insbesondere nicht für diejenigen, die schichtweise aufgetragenes Pulver verwenden. Namentlich erfüllen sie nicht die besonderen Anforderungen, nämlich Kompatibilität mit dem Baumaterial, so dass das Werkstück auf der Oberfläche aufgebaut werden kann, hohlraumfreie Umhüllung mit Pulver bei gleichzeitig maximaler Ausnützung der Fläche, da in der additiven Fertigung einerseits mehrere Werkstücke gleichzeitig gefertigt werden können, andererseits eine hohe Anzahl gleichzeitig gefertigter Werkstücke wegen des hohen Zeitbedarfs ein entscheidender Faktor für die

Rentabilität ist, und Formstabilität bei Erwärmung, da sich eine Deformation der Baufläche bei der additiven Fertigung wegen der direkten Verbindung mit dem Werkstück direkt auf dieses überträgt.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Lösung in Form eines Trägersystems, eines Werkstückträgers und zugehöriger Verfahren anzugeben, welche einen rationelleren Transfer des Werkstücks aus der Herstellungsvorrichtung der additiven Fertigungen in ein nachfolgendes Bearbeitungsverfahren, insbesondere der subtraktiven Nachbearbeitung (z. B. der spanenden Fertigung) oder der thermischen Nachbehandlung, gestattet.

Ein derartiges Trägersystem ist im Anspruch 1, ein Werkstückträger im Anspruch 2 angegeben. Die Ansprüche 15 und 19 definieren jeweils ein entsprechendes

Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks. Die weiteren Ansprüche geben bevorzugte Ausführungsformen und eine Herstellungsvorrichtung an.

Zahlenangaben in der folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen sind mit den jeweils gängigen Toleranzen zu verstehen.

Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Trägersystem für eine Fertigungsanlage und ein Werkstückträger für ein solches Trägersystem bereitgestellt. Das Trägersystem umfasst einen Grundträger (oder Grundplatte), welcher dazu eingerichtet ist, in einer Prozesskammer der Fertigungsanlage befestigt zu werden, und welcher mindestens ein Positionierungselement umfasst, und einen Werkstückträger, auf dem nach einem Herstellungsverfahren umfassend schichtweises Auftragen eines

pulverförmigen Rohmaterials ein Werkstück herstellbar ist. Der Werkstückträger weist eine Unterseite und eine der Unterseite im Wesentlichen gegenüberliegende Bauseite als Oberseite auf. Der Werkstückträger weist an seiner Unterseite

mindestens eine erste Positionierungseinrichtung zur positionsgenauen, lösbaren Anbringung an dem Grundträger der Herstellungsvorrichtung auf. Das mindestens eine Positionierungselement und die mindestens eine erste

Positionierungseinrichtung sind komplementär ausgebildet und bilden ein Zapfen- Loch-Paar. Mindestens ein Abschnitt des Zapfens ist aus einem ersten Material mit einem ersten Wärmeausdehnungskoeffizient gebildet und das Loch ist in einem für die Positionsgenauigkeit maßgebenden Abschnitt aus einem zweiten Material mit einem zweiten Wärmeausdehnungskoeffizient gebildet. In einer ersten Alternative ist der zweite Wärmeausdehnungskoeffizient geringer als der erste

Wärmeausdehnungskoeffizient, sodass bei einer Erhöhung einer Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens durch Ausdehnung des

Abschnitts des Zapfens eine Klemmwirkung zwischen Zapfen und dem umgebenden Loch auftritt. In einer zweiten Alternative ist der erste Wärmeausdehnungskoeffizient geringer ist als der zweite Wärmeausdehnungskoeffizient, sodass bei einer Erhöhung einer Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens durch Ausdehnung des Halterungsabschnitts des Lochs eine Klemmwirkung zwischen Zapfen und dem umgebenden Loch auftritt.

Bei der Fertigungsanlage kann es sich beispielsweise um eine

Herstellungsvorrichtung der additiven Art (beispielsweise zum selektiven

Laserschmelzen) handeln. Ebenso kann es sich bei der Fertigungsanlage um eine Fertigungsanlage der thermischen Nachbearbeitung eines Werkstücks oder um eine Fertigungsanlage zur subtraktiven (z. B. spanenden) Fertigung handeln. Bei der Prozesskammer kann es sich um einen Raum der Fertigungsanlage handeln, in welchem ein jeweiliger Fertigungsprozess (z. B. additive Fertigung) stattfindet.

Insbesondere kann der Grundträger als Teil einer Bauplattform der Fertigungsanlage vorgesehen sein. Der Grundträger kann Befestigungsmittel umfassen, welche dazu geeignet sind, den Grundträger an einer Basisplatte der Fertigungsanlage zu befestigen. Bei den Befestigungsmitteln kann es sich beispielsweise um Löcher, Stifte und/oder Schrauben handeln. Insbesondere kann der Grundträger dazu eingerichtet sein, mit einer Basisplatte der Fertigungsanlage verschraubt zu werden.

Das Herstellungsverfahren kann beispielsweise selektives Laserschmelzen oder selektives Lasersintern umfassen. Bei dem pulverförmigen Rohmaterial kann es sich um ein Metallpulver handeln. Unterseite und Oberseite des Werkstückträgers können als im Wesentlichen ebene Oberflächen des Werkstückträgers bereitgestellt sein und gegenüberliegende Seiten des Werkstückträgers definieren. Die Bauseite kann dazu geeignet sein, darauf ein Werkstück nach dem Verfahren umfassend schichtweises Auftragen eines pulverförmigen Rohmaterials herzustellen. Die erste

Positionierungseinrichtung kann einen kreisförmigen oder kann einen von einer Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen. Es können mehrere erste

Positionierungseinrichtungen (beispielsweise in Form einer Anordnung von

Positionierungseinrichtungen) an dem Werkstückträger vorgesehen sein. Ferner können mehrere Positionierungselemente (beispielsweise in Form einer Anordnung von Positionierungselementen) an dem Grundträger vorgesehen sein. Eine Anzahl an Positionierungseinrichtungen kann von einer Anzahl von Positionierungselementen abweichen. Dass das Positionierungselement und die erste Positionierungseinrichtung als Zapfen-Loch-Paar ausgebildet sind, kann bedeuten, dass entweder das

Positionierungselement als Zapfen und die erste Positionierungseinrichtung als Loch ausgebildet sind oder dass das Positionierungselement als Loch und die erste

Positionierungseinrichtung als Zapfen ausgebildet sind. Anders ausgedrückt ist das Zapfen-Loch-Paar so ausgestaltet, dass entweder der Grundträger den Zapfen und der Werkstückträger das Loch oder der Grundträger das Loch und der

Werkstückträger den Zapfen umfasst. In einem Fall, in dem mehrere Zapfen-Loch- Paare vorgesehen sind, kann der Grundträger sowohl Zapfen als auch Löcher und der Werkstückträger zugehörige Löcher und Zapfen umfassen. Dass das

Positionierungselement und die erste Positionierungseinrichtung komplementär ausgebildet sind, kann bedeuten, dass ein Querschnitt des Positionierungselements im Wesentlichen einem Querschnitt der ersten Positionierungseinrichtung entspricht. Anders ausgedrückt kann der Zapfen im Wesentlichen ohne Spiel von dem Loch aufgenommen werden.

Bei dem mindestens einen Abschnitt des Zapfens kann es sich um einen

Positionierungsring handeln. Der Positionierungsring kann im Wesentlichen

ringförmig ausgebildet sein. Der Positionsring kann beispielsweise in Form eines scheibenförmigen Rings vorgesehen sein. Eine Dicke des Positionierungsrings kann beispielsweise konstant sein. Der mindestens eine Abschnitt des Zapfens kann auch in Form eines Zylinders bereitgestellt sein. Bei dem Wärmeausdehnungskoeffizient kann es sich um einen Längenausdehnungskoeffizient oder um einen

Raumausdehnungskoeffizient handeln. Die Klemmwirkung kann gemäß der ersten Alternative beispielsweise so erzielt werden, dass sich der Abschnitt des Zapfens in radiale Richtung des Zapfens ausdehnt und somit einen Kraftschluss und

Formschluss zwischen Zapfen und Loch bewirkt. Die Klemmwirkung kann gemäß der zweiten Alternative beispielsweise so erzielt werden, dass sich der

Halterungsabschnitts des Lochs in (negative) radiale Richtung des Lochs, also zum Zapfen hin, ausdehnt und somit einen Kraftschluss und Formschluss zwischen Zapfen und Loch bewirkt.

Beispielsweise kann ein Formschluss in Richtungen parallel zu der Oberseite und der Unterseite bewirkt werden und ein Kraftschluss in eine Richtung senkrecht zur Oberseite und zur Unterseite. Bei einer Abkühlung des Trägersystems kann sich die Klemmwirkung wieder lösen.

Der Werkstückträger kann ein plattenförmiges oberes Element und ein

plattenförmiges unteres Element umfassen. Das obere Element kann die Oberseite umfassen und das untere Element kann die Unterseite umfassen. Das obere Element kann aus einem anderen Material gebildet sein als das untere Element.

Das untere Element wird im Folgenden auch als Unterteil bezeichnet und das obere Element wird im Folgenden auch als Oberteil bezeichnet. Zwischen Oberseite und Unterseite des Werkstückträgers kann sich eine Grenzfläche zwischen dem oberen Element und dem unteren Element befinden. Das obere Element und das untere Element können sich flächig an dieser Grenzfläche kontaktieren. Es können jedoch auch ein Hohlraum oder mehrere Hohlräume zwischen dem oberen Element und dem unteren Element vorgesehen sein.

Das obere Element und das untere Element sind jeweils plattenförmig ausgebildet. Hierbei können das obere Element und das untere Element an einer Grenzfläche der beiden Elemente eine identische Querschnittsfläche aufweisen (beispielsweise eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittsfläche). Das obere Element ist aus einem anderen Material gebildet als das untere Element. Beispielsweise kann das obere Element aus einem Material gebildet sein, welches geeignet ist, um darauf ein Werkstück mithilfe des Herstellungsverfahrens herzustellen, insbesondere mithilfe eines (selektives Laserschmelzen)-Verfahrens. Das obere Element kann

beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet sein. Das untere Element kann aus einem warmfesten Material gebildet sein. Das untere Element kann beispielsweise aus einem Werkzeugstahl gebildet sein.

Das untere Element und das obere Element können lösbar miteinander verbunden sein. Beispielsweise können das untere und das obere Element miteinander verschraubt sein. Die beiden Elemente können beispielsweise auch mithilfe anderer lösbarer Befestigungsvorrichtungen miteinander verbunden, sein, z. B. mithilfe von Zapfen bzw. Stiften und zugehörigen Löchern oder mithilfe von Klemmen.

Ausgehend von der Oberseite kann mindestens 1 A der Höhe des Werkstückträgers das obere Element bilden und ausgehend von der Unterseite bis höchstens zum oberen Element kann sich das untere Element erstrecken, in welchem zumindest ein Teil der ersten Positionierungseinrichtung z. B. in Form eines Lochs ausgebildet ist. Das obere Element kann beispielsweise höchstens 3 A der Höhe des Werkstückträgers bilden, z. B. etwa die Hälfte der Höhe des Werkstückträgers.

Das zweite Material kann wenigstens eine der beiden folgenden Eigenschaften aufweisen:

- warmfest bis 550 °C,

- Härte im Bereich von 45 bis 68 HRC (Härte Rockwell C).

Das zweite Material kann ferner warmfest bis 1000 °C sein. Die Härte des zweiten Materials kann beispielsweise in einem Bereich von 50 bis 55 HRC liegen. Bei dem Material kann es sich um Werkzeugstahl handeln. Beispielsweise kann das gesamte untere Element aus dem Material bestehen, aus dem die ersten

Positionierungseinrichtungen in dem für die Positionsgenauigkeit maßgebenden Halterungsabschnitt bestehen.

Die erste Positionierungseinrichtung kann im Wesentlichen ein Loch sein und der Halterungsabschnitt des Lochs kann im Wesentlichen einen ringförmigen Teil der Innenwand des Lochs darstellen. Der Halterungsabschnitt kann mindestens einen pro Loch eingepressten oder eingeschraubten Ring umfassen.

In dem Fall, dass der Halterungsabschnitt einen eingepressten oder eingeschraubten Ring umfasst, kann beispielsweise der Ring aus dem zweiten Material und der restliche Werkstückträger aus einem anderen Material gebildet sein. Das andere Material kann beispielsweise ein Material sein, welches dazu geeignet ist, darauf ein Werkstück mit dem Herstellungsverfahren herzustellen.

Zweite Positionierungseinrichtungen können am oberen Element und am unteren Element vorhanden sein und komplementär zueinander ausgebildet sein, um das obere Element und das untere Element positionsgenau aneinander befestigen zu können. Die zweiten Positionierungseinrichtungen können einen Satz von wenigstens zwei Löchern umfassen mit einem ersten Loch und mindestens einem zweiten Loch, wobei das zweite Loch als Langloch ausgeführt ist, so dass ein darin eingeführter Positionierungsbolzen der zweiten Positionierungseinrichtungen in wenigstens eine Richtung verschiebbar ist, um eine thermische Größenänderung des oberen Elements in Bezug auf das untere Element auszugleichen. Hierbei kann sich das Langloch in eine Richtung erstrecken, welche im Wesentlichen einer Verbindungsrichtung des ersten und des zweiten Lochs entspricht.

Die erste Positionierungseinrichtung kann ein Loch mit einem kreisförmigen

Querschnitt, wobei eine zweite, exzentrisch angeordnete Vertiefung im

Werkstückträger vorhanden ist, oder ein Loch mit einem elliptischen, ovalen oder polygonalen Querschnitt darstellen, sodass der Werkstückträger bei Anordnung auf dem Grundträger mit mindestens einem komplementär ausgebildeten

Positionierungselement nicht verdrehbar ist. Insbesondere soll der Werkstückträger in Bezug auf den Grundträger nicht parallel zu der Oberseite und der Unterseite des Werkstückträgers verdreht werden können. Hierfür kann beispielsweise ein

polygonaler Querschnitt der ersten Positionierungseinrichtung vorteilhaft sein.

Randflächen des Werkstückträgers zwischen der Unterseite und der Oberseite können geneigt sein, sodass sich der Werkstückträger von der Unterseite zur

Oberseite hin verjüngt. Durch die geneigten Randflächen kann gewährleistet werden, dass ein Verklumpen von pulverförmigem Baumaterial durch Zusammenpressen durch thermische Ausdehnung des Werkstückträgers vermieden wird. Ferner kann die Gefahr einer Ausbildung von Hohlräumen in einem auf dem Werkstückträger aufgebrachten pulverförmigen Baumaterial vermieden werden. Die Neigung der Randflächen kann beispielsweise 1° bis 11°, insbesondere 3° bis 9°, weiter insbesondere 5° bis 7° und beispielsweise 6° betragen.

Mindestens eine Randfläche des Werkstückträgers kann wenigstens ein Greifmittel in Form einer Nut oder einer Rippe aufweisen. Das Greifmittel kann von oben nach unten verlaufen, d. h. von der Oberseite zur Unterseite. Das Greifmittel kann dazu eingerichtet sein, dass eine Greifvorrichtung am Greifmittel angreifen kann und an ihr festmachbar ist, insbesondere durch Reib- und/oder Formschluss, um den

Werkstückträger bewegen zu können.

Das Greifmittel kann in Form einer Nut mit einem schwalbenschwanzförmigen

Querschnitt ausgebildet sein. Seitenwände des Greifmittels können jeweils einen Hinterschnitt von 10° bis 40° und insbesondere von 15° bis 20° aufweisen.

Das mindestens eine Positionierungselement kann einen Zapfen umfassen und die mindestens eine Positionierungseinrichtung kann ein Loch umfassen, wobei das untere Element aus dem zweiten Material gebildet ist. Bei dem zweiten Material des unteren Elements kann es sich um Werkzeugstahl handeln.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine Herstellungsvorrichtung der additiven Art nach einem Herstellungsverfahren umfassend schichtweises Auftragen eines pulverförmigen Rohmaterials mit einer Baubühne und einem Trägersystem gemäß dem ersten Aspekt bereitgestellt, wobei die Baubühne der Herstellungsvorrichtung den Grundträger des Trägersystems umfasst. Der Grundträger kann beispielsweise auf eine Basisplatte aufgeschraubt sein, sodass der Grundträger einen Teil der Baubühne der Herstellungsvorrichtung darstellt.

Der Grundträger kann eine Anordnung von Positionierungselementen umfassen, wobei die Anordnung von Positionierungselementen die Zapfen mit einem

kreisförmigen Querschnitt und zusätzliche Verdrehsicherungsstifte aufweist.

Alternativ können die Zapfen einen elliptischen, ovalen oder polygonalen Querschnitt aufweisen, sodass der Werkstückträger bei Anordnung auf dem Grundträger nicht verdrehbar ist. Insbesondere kann der Werkstückträger nicht in Richtungen parallel zur der Oberseite und der Unterseite des Werkstückträgers verdrehbar sein.

Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks bereitgestellt. Das Verfahren umfasst Anordnen des Werkstückträgers des

Trägersystems gemäß dem ersten Aspekt auf dem Grundträger des Trägersystems in einer Herstellungsvorrichtung der additiven Art, wobei das mindestens eine

Positionierungselement einen Zapfen umfasst und die mindestens eine

Positionierungseinrichtung ein Loch umfasst und wobei der Zapfen in das Loch eingreift. Das Verfahren umfasst ferner Durchführen einer additiven Fertigung eines Werkstücks auf dem Werkstückträger durch die Herstellungsvorrichtung, wobei sich die Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens erhöht und durch Ausdehnung des Abschnitts des Zapfens oder durch Ausdehnung des

Halterungsabschnitts des Lochs eine Klemmwirkung zwischen Zapfen und dem umgebenden Loch auftritt, Abkühlen des Trägersystems, wobei sich die

Klemmwirkung wieder löst; Lösen des Werkstückträgers zusammen mit dem darauf gefertigten Werkstück von dem Grundträger; und Anordnen des Werkstückträgers auf einem Träger einer Anlage zur subtraktiven Nachbearbeitung des Werkstücks, wobei ein Zapfen des Trägers in das Loch des Werkstückträgers eingreift. Das Verfahren kann ferner umfassen, vor dem Schritt des Anordnens des

Werkstückträgers auf dem Träger der Anlage zur subtraktiven Nachbearbeitung: Anordnen des Werkstückträgers auf einem Träger einer Anlage zur thermischen Nachbearbeitung des Werkstücks. Bei der thermischen Nachbearbeitung kann es sich beispielsweise um eine Wärmenachbearbeitung handeln. Das Material des unteren Elements des Werkstückträgers kann warmfest in Bezug auf die von der Anlage generierte Hitze sein. Auch bei der thermischen Nachbearbeitung kann die oben beschriebene Klemmwirkung zwischen dem Loch des Werkstückträgers und einem Zapfen eines Grundträgers der Anlage zur thermischen Nachbearbeitung genutzt werden.

Der Schritt des Lösens kann umfassen: Greifen des Werkstückträgers mit einem Greifer an einem Greifmittel, welches an einer Randfläche des Werkstückträgers angeordnet ist. Bei dem Greifmittel kann es sich beispielsweise um eine

schwalbenschanzförmige Nut handeln.

Mehrere Werkstückträger können nebeneinander, möglicherweise mit Abstand, auf dem Grundträger der Herstellungsvorrichtung angeordnet sein. Die Anordnung kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass eine gesamte Fläche des Grundträgers von Werkstückträgern bedeckt ist. In einem Herstellungsprozess kann beispielsweise auf jedem der Werkstückträger ein Werkstück hergestellt werden.

Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks nach einem Fertigungsverfahren der additiven Art bereitgestellt. Das Verfahren umfasst Festlegen einer Lage und/oder einer Ausrichtung des herzustellenden Werkstücks in Bezug auf einen Werkstückträger, auf welchem das Werkstück additiv gefertigt wird, unter Berücksichtigung von digitalen Bauteildaten, welche eine Geometrie des Werkstücks definieren, und unter Berücksichtigung von durch eine subtraktive Nachbearbeitung des Werkstücks definierte Bedingungen und

Durchführen der additiven Fertigung des Werkstücks auf dem Werkstückträger basierend auf der festgelegten Lage und/oder Ausrichtung des Werkstücks.

Das Verfahren kann beispielsweise von einer Steuereinrichtung einer

Herstellungsvorrichtung der additiven Art durchgeführt werden. Das Verfahren kann auch von einer zentralen Steuereinrichtung oder einem zentralen Computer bereitgestellt werden, welcher dazu eingerichtet ist, sowohl eine

Herstellungsvorrichtung der additiven Art als auch eine Vorrichtung zur subtraktiven Nachbearbeitung zu steuern. Die Steuervorrichtung und/oder der Computer, welcher das Verfahren durchführt, kann einen Prozessor zum Durchführen der einzelnen Verfahrensschritte aufweisen und einen Speicher, in welchem

Programmanweisungen für die einzelnen Verfahrensschritte gespeichert sind. Bei den digitalen Bauteildaten kann es sich um CAD (Computer-aided design)-Daten handeln und insbesondere um eine computerlesbare CAD-Datei. Das Verfahren kann ein Erstellen einer Maschinensteuerungsdatei für die additive Fertigung umfassen, basierend auf welcher der Schritt des Durchführens der additiven Fertigung durchgeführt wird. Hierbei kann die Maschinensteuerungsdatei Informationen über die festgelegte Lage und/oder Ausrichtung des Werkstücks umfassen.

Das Verfahren kann ferner umfassen: Festlegen einer Stützgeometrie umfassend mindestens eine Stützstruktur für das Werkstück, unter Berücksichtigung der durch die subtraktive Nachbearbeitung des Werkstücks definierten Bedingungen, wobei der Schritt des Durchführens der additiven Fertigung ein additives Fertigen der

Stützstruktur umfasst. Die Stützstruktur kann eine oder mehrere Stützen und/oder Säulen für das Werkstück, insbesondere zur Stützung des Werkstücks auf dem Werkstückträger, umfassen. Das Verfahren kann ein Erstellen einer

Maschinensteuerungsdatei für die additive Fertigung umfassen, wobei die

Maschinensteuerungsdatei Informationen über die Stützstruktur umfasst und/oder diese definiert.

Die durch die subtraktive Nachbearbeitung des Werkstücks definierten Bedingungen können mindestens eine der folgenden Bedingungen umfassen: Fräskräfte der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Fräsmomente der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Schwingungen während der subtraktiven Nachbearbeitung, Erreichbarkeit der Geometrie des Werkstücks und/oder der Stützstruktur durch die verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Maschinenkinematik der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung, Werkzeuggeometrie der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung und Werkzeuganbindung der verwendeten Werkzeuge zur subtraktiven Nachbearbeitung. Die Bedingungen können beispielsweise in einem Speicher gespeichert sein und somit von der Vorrichtung, welche das Verfahren durchführt, bekannt sein. Die Bedingungen können beispielsweise in Form von Parametern oder Zahlenangaben vorliegen. Das Verfahren kann ferner umfassen: Konfigurieren eines möglichen Bauraums einer Herstellungsvorrichtung für die additive Fertigung des Werkstücks.

Das Verfahren kann ferner umfassen: Festlegen einer Schichtdicke der additiven Fertigung und/oder Festlegen einer Belichtungsstrategie für die additive Fertigung unter Berücksichtigung der digitalen Bauteildaten, welche eine Geometrie des Werkstücks definieren, und unter Berücksichtigung der durch die subtraktive

Nachbearbeitung des Werkstücks definierten Bedingungen. Anders ausgedrückt kann sowohl die Schichtdicke als auch die Belichtungsstrategie unter Berücksichtigung der digitalen Bauteildaten festgelegt werden. Die Belichtungsstrategie kann

beispielsweise eine Lage mehrerer Belichtungsbahnen definieren.

Das Verfahren kann ferner ein Bereitstellen des Trägersystems gemäß dem ersten Aspekt umfassen, wobei es sich bei dem Werkstückträger um den Werkstückträger des Trägersystems handelt.

Wie oben geschildert können sich Werkstückträger gemäß dem ersten Aspekt dadurch auszeichnen, dass sie wenigstens an der Fläche, auf der per additiver Fertigung ein Werkstück erzeugt wird, aus einem Material bestehen, auf dem dies möglich ist. Im einfachsten Fall besteht die Oberfläche im Wesentlichen aus dem zur Fertigung verwendeten Material.

Für die Anbringung auf einer entsprechend ausgestatteten Grundplatte in der Fertigungsvorrichtung können die Werkstückträger gemäß dem ersten Aspekt an ihrer Unterseite über entsprechende Positionierungseinrichtungen, bevorzugt Löcher, verfügen. Damit kann der Werkstückträger auf der Grundplatte angeordnet werden, die zu der Positionierungseinrichtung komplementäre Positionierungseinrichtungen, bevorzugt Zapfen, aufweist.

In einer bevorzugten Ausführung besteht ein funktional wesentlicher Teil der

Positionierungseinrichtungen am Werkstückträger aus einem Material, das warmfest (z. B. bis 500 °C) und/oder härtbar oder gehärtet ist. Dadurch kann der

Werkstückträger mit dem Werkstück einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden bzw. der Beanspruchung durch die Aufspannung während einer spanenden oder materialabhebenden Bearbeitung standhalten. Ein geeignetes Material ist

Werkzeugstahl. Warmfestigkeit bedeutet, dass bei einer vorgegebenen höheren Temperatur (z. B. 500 °C oder 900 °C) noch für die jeweilige Anwendung genügende mechanische Eigenschaften vorhanden sind, insbesondere die Festigkeit. Als Parameter für die Warmfestigkeit kann die 0,2 %-Dehngrenze herangezogen werden, also die

Spannung, die eine reversible Dehnung von 0,2 % hervorruft. Als Grenze für

Warmfestigkeit kann eine 0,2 %-Dehngrenze von mindestens 10 MPa, besser 20 MPa oder auch höher, je nach Anforderungen, wie 30 MPa oder 40 MPa angesehen werden.

Bei den Positionierungseinrichtungen kann es sich um Einsätze handeln, die in Löcher im Körper des Werkstückträgers eingedreht oder eingepresst sind.

In einer besonders bevorzugten Ausführung bestehen ein Oberteil (oberes Element) eines Werkstückträgers aus einem Material, das kompatibel mit der additiven

Fertigung ist, und ein Unterteil (unteres Element) aus einem für die

Positionierungszwecke passend gewählten Material, bevorzugt einem Werkzeugstahl.

Für eine gleichmäßige, dichte und hohlraumfreie Beschichtung mit Pulver, das für die additive Fertigung eingesetzt wird, sind in einer bevorzugten Ausführung die Kanten der Werkstückträger abgeschrägt, so dass diese insgesamt die Form eines

Pyramidenstumpfes aufweisen. Durch die nach oben, das heißt von der Grundplatte weg, sich verjüngende Form ergibt sich eine dichte Pulverbeschichtung. Bei entsprechend gewählten Winkeln der Seitenfläche ergibt sich der weitere Vorteil, dass bei Dimensionsänderungen in Folge einer Temperaturänderung, namentlich einer Ausdehnung, das Pulver zwischen nebeneinander liegenden Werkstückträgern oder zwischen Werkstückträger und Bauzylinder nach oben ausweichen kann.

Ein Problem bei der nach oben verjüngten Form der Werkstückträger besteht darin, dass sie nicht mehr durch normale Greifer gepackt werden können, da diese weder an den Seitenwänden Halt finden noch unter den Werkstückträgern einhaken können. Eine bevorzugte Lösung dieses Problems besteht darin, in der Seitenwand eine Greifnut mit senkrechten oder besser leicht hinterschnittenen Seitenwänden (Schwalbenschwanz-Nut) vorzusehen. In einer solchen Nut findet ein Greifer genügend Halt, insbesondere in der Ausführung mit hinterschnittenen Seitenwänden, bei der ein Formschluss möglich ist. Die Erfindung gemäß den oben erwähnten Aspekten wird weiter an bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 Isometrische Ansicht eines Bauzylinders einer additiven Fertigungsanlage mit Werkstückträgern;

Figur 2 Isometrische Ansicht eines Grundträgers für die Fertigungsanlage gemäß

Figur 1;

Figur 3 Isometrische Ansicht von unten auf drei Ausführungsformen (3a, 3b, 3c) von Werkstückträgern der Figur 1;

Figur 4 Draufsicht auf einen Werkstückträger einer ersten Ausführungsform eines

Trägersystems;

Figur 5 3D-Ansicht eines "aufgeklappten" Werkstückträgers gemäß Figur 4;

Figur 6 Schnitt durch eine Anordnung des Werkstückträgers gemäß Figur 5 auf einer Grundplatte;

Figur 7 Schnitt durch einen Werkstückträger gemäß Figur 3c mit einer zweiten

Ausführungsform der Positionierungseinrichtung;

Figur 8 Isometrische Ansicht von unten auf einen Werkstückträger gemäß Figur 3c mit einer dritten Ausführungsform einer Positionierungseinrichtung; Figur 9 Vergrößerte Darstellung von Werkstückträgern auf einer Grundplatte mit

Teilschnitt durch eine Positionierungseinrichtung gemäß Figur 8; Figur 10 Schnitt durch eine Anordnung eines Werkstückträgers gemäß Figur 4 auf einem Grundträger mit Positionierungszapfen geschnitten und

ungeschnitten; und

Figur 11 Ausführungsform eines Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks nach einem Fertigungsverfahren der additiven Art.

Figur 1 zeigt schematisch eine Ansicht eines Bauzylinders 2 einer Maschine für additive Fertigung mit der darin senkrecht verschiebbaren Bauplattform 4.

Insbesondere ist hier an ein Laserschmelzverfahren zu denken, bei dem schichtweise die Bauplattform mit Pulver des Baumaterials beschichtet wird und in jeder neu aufgebrachten Schicht mittels eines Lasers die Strukturen des Werkstücks durch Verschmelzen des Pulvers erzeugt werden.

Die Bauplattform 4 umfasst einen Grundträger oder eine Grundplatte 6 (hier nicht sichtbar, siehe Figur 2), auf dem Werkstückträger 8 oder Paletten 8 angeordnet sind, optimalerweise, wie dargestellt, so, dass die gesamte Fläche des Grundträgers 6 abgedeckt ist. In Anpassung an die Größe der produzierten Werkstücke kommen Paletten 8 in verschiedenen Größen zum Einsatz, da als Leitlinie pro Palette ein Werkstück erzeugt wird, was jedoch das Vorhandensein einer unbenutzten Palette oder das Produzieren mehrerer Werkstücke auf einer Palette nicht ausschließt. Der Grundträger 6 bildet zusammen mit den Paletten 8 ein Trägersystem.

Für die Positionierung der Paletten 8 weist der Grundträger 6 Zapfen 10 auf. An der Unterseite 12 weisen die Paletten 8 Vertiefungen 14 auf, die im Querschnitt wenigstens an einer Umfangslinie komplementär zu den Zapfen 10 ausgebildet sind, so dass die Zapfen 10 mit allenfalls geringem Widerstand, aber jedenfalls mit geringem Spiel bis praktisch spielfrei in die Ausnehmungen 14 gleiten und somit die Paletten 8 genau auf einer Position halten. Die Begriffe„Ausnehmung" und

„Vertiefung" werden hierin synonym verwendet und haben im Rahmen dieser

Offenbarung denselben Sinngehalt. Bei den kleinsten Paletten 16, die nur eine Ausnehmung 14 aufweisen, ist es vorteilhaft, um nicht zu sagen nötig für eine automatische Bestückung des Grundträgers 6, eine Verdrehsicherung vorzusehen. Vorliegend besteht sie in einer kleineren Verdrehsicherungsausnehmung 18 und dazu passenden Verdrehsicherungsstiften 20 in dem Grundträger 6.

Die Verdrehsicherungsmaßnahmen können dabei auch generell als exzentrisch zu den Zapfen 10 ausgebildete Erhebungen und entsprechende Vertiefungen in der Unterseite der Paletten 8 ausgebildet sein, wie noch erläutert wird. Alternativen dazu sind das Ausbilden der Zapfen 10 in einer anderen als kreissymmetrischen Form, z. B. mit ovalem, elliptischen oder polygonalem Querschnitt oder eine andere, den kreissymmetrischen Querschnitt störende Maßnahme wie z. B. eine radial

vorspringende Nase, oder Kombinationen aus den vorgenannten Formen.

Die Paletten 8 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigen wenigstens an der Oberseite 11 ein Material, auf dem mit dem additiven Fertigungsverfahren ein Werkstück erstellt werden kann. Es handelt sich also um ein Material, das zum jeweiligen Baumaterial kompatibel ist. Im Rahmen der Produktion von Werkstücken aus metallischen Pulvern ist ein solches Material z. B. eine Aluminiumlegierung.

Eine weitere Schwierigkeit besteht dabei darin, dass während des

Produktionsprozesses erhöhte Temperaturen auftreten. Zum Beispiel wird der Grundträger 6 auf eine Temperatur von beispielsweise 200 °C erwärmt. Dazu kommt, dass durch das Schmelzen des Baumaterials, insbesondere in der Anfangsphase, nahe der Oberfläche 11 durch den Schmelzprozess weiterer Energieeintrag erfolgt, der lokal zu Temperaturerhöhung führt. Durch diese erhöhten Temperaturen treten thermische Ausdehnungseffekte auf. Trotzdem muss jedoch wenigstens die

Oberfläche der Palette hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit genügen.

Abgesehen von Dimensionsänderungen in der xy-Ebene, also parallel zur Oberseite 11 (siehe Figur 1), sind auch Wölbungen, das heißt mit wandelnder Temperatur Abweichungen von einer exakt planen Oberfläche, und Verschiebungen in der xy- Ebene durch das Auftreten von Spiel um die Zapfen 10 zu vermeiden oder

wenigstens auf ein vertretbares Maß zu reduzieren. xy-Verschiebungen werden reduziert, indem die Ausnehmungen 14 wenigstens in dem Bereich, der für die Positionierung ausschlaggebend ist, aus einem Material mit entsprechend geringer thermischer Ausdehnung bestehen. Bevorzugt ist hierbei Werkzeugstahl, insbesondere auch warmfester Werkzeugstahl im Hinblick auf einen späteren Transfer der Paletten 8 in eine Werkzeugmaschine der spanenden Fertigung oder auch eine thermische Nachbehandlung bei hoher Temperatur wie z. B.

heißisostatisches Pressen.

Die Figuren 4-6 zeigen eine erste Ausführungsform des Werkstückträgers 8 (Palette 8), welches in Form eines sandwichartigen Aufbaus bereitgestellt wird, wobei die Palette 8 aus einem Oberteil 57 (hierin auch:„oberes Element 57") und einem Unterteil 59 (hierin auch:„unteres Element 59") zusammengesetzt ist. Das Oberteil 57 besteht aus dem für die additive Fertigung nötigen Material, also einem Material, auf dem ein Werkstück mit dem jeweiligen Verfahren der additiven Fertigung aus dem Baumaterial aufgebaut werden kann. Das Unterteil 59 besteht dagegen aus einem Material hoher Festigkeit und anderer, insbesondere geringerer, thermischer Ausdehnung wie weiter unten auch für die Fassungen 28 und 42 der zweiten und dritten Ausführungsform beschrieben wird. Oberteil 57 und Unterteil 59 werden auf geeignete Art miteinander verbunden. Vorzugsweise erfolgt dies auf eine lösbare Art, z. B. wie gezeigt durch Schrauben 61, die vorzugsweise symmetrisch um die

Positionierungsausnehmung 14 herum angeordnet sind. Die Schrauben 61 werden in entsprechende Sacklöcher 63 im Oberteil 57 eingedreht.

Bei dieser Konstruktion wurde beobachtet, dass ein geringerer Temperaturgradient innerhalb des Oberteils 57 auftritt und entsprechend eine geringere Neigung zur Ausbildung einer gewölbten Oberseite auftritt. Ein anderer Faktor, der einer Wölbung entgegensteht, kann auch das Unterteil 59 sein, das als steifes und

temperaturstabiles Element dem Ausbilden einer konkaven Wölbung an der

Unterseite des Oberteils 57 entgegensteht. Für eine exakte relative Positionierung von Unterteil 59 und Oberteil 57 beim Zusammenbau wird ein erster

Positionierungsbolzen 65 im Unterteil 59 vorgeschlagen, der in ein exakt dazu passendes erstes Positionierungsloch 67 im Oberteil 57 eingeführt werden kann. Beabstandet zum Positionierungsbolzen 65 weist das Unterteil 59 einen zweiten Positionierungsbolzen 69 auf, der zum Einführen in ein zweites Positionierungsloch 71 vorgesehen ist. Das Positionierungsloch 71 weist die Besonderheit auf, dass es in Richtung der Verbindungslinie zum ersten Positionierungsloch 67 verlängert ausgeführt ist, also einen ovalen Querschnitt aufweist oder in Form eines Langlochs bereitgestellt ist. Dadurch wird die verschiedene thermische Ausdehnung von

Oberteil 57 und Unterteil 59 bei Erwärmung der Palette 8 ausgeglichen, ohne den zweiten Positionierungsbolzen 69 zu belasten. Bei größeren Paletten 8 kann es nötig werden, zusätzliche Positionierungsbolzen und -löcher vorzusehen, die gegenüber der Verbindungslinie erster Positionierungsbolzen 65 - zweiter Positionierungsbolzen 69 seitlich versetzt sind. Für diese sind dann dritte Positionierungslöcher (nicht dargestellt) vorzusehen, die einen größeren Querschnitt aufweisen als die jeweiligen Positionierungsbolzen, um eine Verschiebung in eine beliebige Richtung in der xy- Ebene zu gestatten. Ebenso sind die Löcher 63 für die Schrauben 61 im Unterteil 59 mit einem Übermaß gegenüber dem Schaft der Schrauben 61 ausgeführt, so dass sich die Schraubenköpfe der Schrauben 61 und ihr Schaft im Unterteil 59

entsprechend der relativen thermischen Ausdehnung des Oberteils 57 verschieben können.

Einen Werkstückträger 8 (Palette 8) einer zweiten Ausführungsform eines

Trägersystems zeigt Figur 7. Der Körper 9 der Palette 8 besteht insgesamt aus einem Material, das als Trägermaterial für die additive Fertigung geeignet ist. Der Körper 9 definiert an seiner Oberseite die Oberfläche der Palette 8, auf welcher das Werkstück aufgebaut werden kann. In die Unterseite des Körpers 9 ist eine zylindrische

Ausnehmung 32 eingearbeitet, die innen ein Gewinde 26 trägt. In das Gewinde 26 ist eine Fassung 28 aus Werkzeugstahl im Wesentlichen in Form eines Ringes

eingedreht. Die Fassung 28 weist eine Verdrehsicherungsausnehmung 30 auf.

Vorliegend sind zwei diametral gegenüberliegende Verdrehsicherungsausnehmungen 30 in der Fassung 28 vorhanden, die zum Eingriff eines Schraubenziehers zum Ein- und Ausdrehen der Fassung 28 dienen. Die Ausnehmung 32, die die Fassung 28 aufnimmt, wird durch eine relativ dünne Zylinderwand 36 begrenzt, die von einer Dehnungsfuge 38 umgeben ist. Die

Zylinderwand 36, die auch das Gewinde 26 an der Innenseite trägt, ist dabei nötigenfalls mit einem Untermaß gegenüber dem Umfang der Fassung 28

ausgebildet, um eine gegebenenfalls höhere thermische Ausdehnung des Materials des Körpers 9 des unteren Elements gegenüber dem Material der Fassung 28 unter den Bedingungen der Fertigung auszugleichen. Insbesondere ist das Untermaß derart gewählt, dass bei der höchsten anzunehmenden Temperatur während der additiven Fertigung die Fassung 28 sicher und spielfrei im Gewinde 26 gehalten ist.

Zu beachten bei dieser Lösung ist, dass die Fassung 28 und entsprechend die

Gewinde 26 in der Palette 8 für die Fassung mit hoher Präzision ausgeführt sein müssen, da die Fassung 28 und die Verdrehsicherungsausnehmung 30 präzise positioniert sein müssen.

Die Fassung 28 dient während der spanenden Bearbeitung, wo höhere Kräfte auf die Palette 8 einwirken, als Angriffsmittel für die dort üblichen Verankerungen, z. B. Zapfen mit ausfahrbaren Kugeln oder Krallen. Möglich ist auch, die Fassung 28 zu entfernen für Bearbeitungsschritte, bei denen sie stört oder denen sie nicht standhält, z. B. heißisotatisches Pressen

In der dritten Ausführungsform gemäß Figur 8 ist eine Fassung 42 in die Vertiefung 44 in der Palette 8 eingepresst. Die Fassung 42 weist eine Nase 46 auf, in der sich die Verdrehsicherungsausnehmung 48 befindet. Auch hier ist wieder eine

Dehnungsfuge 50 vorhanden, um die Spannungen zu verringern, die gegebenenfalls durch verschiedene thermische Ausdehnungskoeffizienten des Körpers der Palette 8 und der Fassung 42 auftreten. Die Wand 52, in die die Fassung 42 eingepresst ist, ist dabei so gestaltet, dass sie auch bei den höchsten vorkommenden Temperaturen die Fassung 42 jedenfalls spielfrei festhält, auch im Fall einer gegenüber der Fassung 42 höheren thermischen Ausdehnung des Körpers der Palette 8.

Wie im obigen zweiten Ausführungsbeispiel geschildert, besteht die Fassung 42 aus wärmefesten Werkzeugstahl und der Körper der Palette 8 aus einem Material, das als Trägermaterial für die additive Fertigung geeignet ist (beispielsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung). Bei dieser Ausführung ist zwar die Position der Verdrehsicherungsöffnung 48 vorgegeben, jedoch muss beim Einpressen der Fassung 42 auf eine genaue

Positionierung in vertikaler Richtung (z-Richtung) geachtet werden. Damit diese Positionierung auch bei den höchsten auftretenden Temperaturen nicht verloren geht, muss hier zudem eine höhere Vorspannung, das heißt Untermaß der Wand 52 gegenüber der Fassung 42, vorgesehen werden, was das Material einer höheren Belastung aussetzt.

Im Übrigen gelten bezüglich Befestigung bei spanender Nachbearbeitung und

Entfernen die oben zur Fassung 28 gegebenen Erläuterungen.

Figur 10 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Zapfen 10. Genauer gesagt zeigt Figur 10 eine Ausführungsform, wobei ein Werkzeugträger 8 auf einem Grundträger 6 mithilfe von Zapfen 10 und zugehörigen Aussparungen 14 angebracht ist. Bei dem Werkstückträger 8 kann es sich um eine der vorgenannten Ausführungsformen handeln, insbesondere um einen Werkstückträger der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 4-6. Auf einem Zapfenunterteil 81 ist mittels einer Schraube 83 ein Zapfendeckel 85 befestigt. Zwischen Zapfenunterteil 81 und Zapfendeckel 85 ist ein Ring 87 aus einem Material mit höherer thermischer Ausdehnung (größerer Wärmeausdehnungskoeffizient) als das untere Element 59 des Werkstückträgers 8 des ersten Ausführungsbeispiels (wie hier dargestellt) oder die Fassungen 28 bzw. 42 der anderen Ausführungsformen eingeklemmt. Bevorzugt ist hierfür eine

Aluminiumlegierung. Der Ring 87 ist insbesondere so angeordnet, dass er genau auf die Fassungen 28 bzw. 42 stößt oder, wie hier dargestellt, auf einen ringförmigen Kragen 91 des unteren Elements 59. Beim Aufsetzen einer Palette 8 auf einen Grundträger 6 gleiten die Zapfen 10 möglichst ohne Spiel, aber noch leichtgängig in die Ausnehmungen 14 der Paletten. Bei Temperaturerhöhungen dehnt sich der Ring 87 stärker aus als das umgebende Material, wodurch die Paletten (Werkstückträger) 8 mit zunehmender Kraft am Grundträger 6 gehalten wird.

Alternativ zu der oben geschilderten Ausführungsform der Zapfen 10 kann ein Material mit höherer thermischer Ausdehnung auch an den Rändern des Lochs vorgesehen sein. Insbesondere kann ein Halterungsabschnitt 28, 42, 91 des Lochs (14) aus einem Material mit höherem Wärmeausdehnungskoeffizient als das Material eines Abschnitts des Zapfens 10 ausgebildet sein. Im Falle der ersten

Ausführungsform bedeutet dies, dass der Kragen 91 des Lochs und gegebenenfalls das gesamte untere Element 59 aus dem Material mit höherem Wärmeausdehnungskoeffizient gebildet sind. Im Falle des zweiten und dritten Ausführungsbeispiels bedeutet dies, dass die Fassung 28 bzw. die Fassung 42 aus dem Material mit höherem Wärmeausdehnungskoeffizient gebildet sind. Gemäß dieser Alternative dehnt sich das umgebende Loch 14 bei Erwärmung des

Trägersystems in negative radiale Richtung zu dem Zapfen 10 hin aus, sodass die gewünschte Klemmwirkung erzielt wird.

Der Kragen 91 dient auch dem Eingriff einer Haltevorrichtung während

nachfolgenden spanenden Bearbeitungsschritten analog zu den Fassungen 28 und 42. Wenn eine Bearbeitung für das Material des Unterteils ungünstig ist, wie z. B. zu hohe Temperaturen, kann das Unterteil entfernt werden.

Gerade bei additiven Fertigungsverfahren, bei denen flächig ein Pulver

schichtenweise aufgetragen wird, ist es zu vermeiden, dass sich Hohlräume oder andere Unregelmäßigkeiten in den Schichten bilden. Die Zwischenräume zwischen den Paletten 8 und der Wand des Bauzylinders 2 müssen also sicher gleichmäßig mit dem Baumaterialpulver gefüllt werden. Ein weiterer Effekt besteht in der thermischen Ausdehnung bzw. dem Schrumpfen während des Fertigungsprozesses. Beim

Ausdehnen der Paletten 8 muss sichergestellt sein, dass das Baumaterialpulver aus Zwischenräumen, die sich durch diesen Prozess verkleinern, ausweichen kann.

Andererseits muss auch im Falle einer Verringerung der Dimension der Paletten sichergestellt sein, dass das Pulver in einer eher dem Fließen einer Flüssigkeit entsprechenden Art die sich wieder vergrößernden Zwischenräume ausfüllen kann, so dass jedenfalls nach dem Aufbringen einer Pulverschicht und deren Glätten sicher ist, dass keine weiteren Verschiebungen oder Bewegungen im Pulver mehr vorkommen, also das System stabil ist.

Um diese Forderungen zu erfüllen, hat sich eine pyramidenstumpfartige Ausbildung der Paletten als geeignet erwiesen. Die Seitenwände der Paletten 8 der

Ausführungsbeispiele sind geneigt, so dass sich die Paletten von der Unterseite 12 zur Oberseite 11 hin verjüngen. Damit ergibt sich eine Art Trichterwirkung, die einerseits das Ausweichen des Pulvers bei Verringerung der Zwischenräume zwischen den Paletten bzw. Paletten und Zylinderwand erlaubt und andererseits ein sicheres, widerstandsfreies Nachrutschen im Falle einer Vergrösserung dieser Zwischenräume sicherstellt. Aus einer anderen Perspektive sind aus dem genannten Grund Hinterschnitte oder Hohlräume zu vermeiden. Insbesondere schließt dies Lücken zwischen Unterseite 12 der Paletten und Oberfläche des Grundträgers 6 aus, um mit einem Greifer unter eine Palette greifen zu können. Die abgeschrägten Seitenwände 95 erschweren zusätzlich das Packen der Paletten. Für einen sicheren Griff wird daher an

mindestens einer Seitenwand 95 eine Greifnut 97 angebracht. Ihre Seitenwände 98 sind senkrecht, bevorzugt jedoch leicht hinterschnitten, so dass die Greifnut 97 schwalbenschwanzförmig ist und einen Halt für einen geeigneten Greifer bietet. Wegen der relativ kleinen Dimension der Greifnuten 97, ihrem nahezu senkrechten Verlauf und einem begrenzten Hinterschnitt zur Erzielung der

Schwalbenschwanzform stellen sie kein Risiko für eine ungleichmäßige

Pulverbeschichtung dar.

Eine Besonderheit insbesondere der Verfahren mit gezieltem Schmelzen von pulverförmigen Material besteht darin, dass beim Entfernen des Werkstücks auch von der Oberfläche des Bauträgers Material abgetragen wird. Bei der ersten

Ausführungsform besteht in dieser Hinsicht ein weiterer Vorteil darin, dass das Oberteil 57 einfach ausgewechselt werden kann. Es ist in dieser Hinsicht sogar denkbar, dass das Oberteil 57 kleiner ausgeführt wird, so dass die Greifnut 97 nur im Unterteil 59 aus Werkzeugstahl vorhanden ist. Dadurch ist die Form des Oberteils 57 wesentlich vereinfacht, nämlich ein Pyramidenstumpf mit geraden,

ununterbrochenen Seitenwänden.

Denkbar ist in dieser Hinsicht aber auch, den Verlust an Material der Palette 8 an dem Oberteil 57 auf andere Art zu ersetzen, z. B. auch durch einen

zwischengeschalteten additiven Fertigungsschritt, mit dem der Materialverlust durch ein Aufwachsen neuen Materials ausgeglichen wird.

In den oben geschilderten Ausführungsbeispielen umfasst der Grundträger 6 mindestens einen Zapfen 10 und der Werkstückträger 8 mindestens ein Loch 14. In alternativen Ausführungsbeispielen können die Zapfen-Loch-Paare jedoch auch umgedreht angeordnet sein, sodass der Grundträger 6 mindestens ein Loch und der Werkstückträger 8 mindestens einen zugehörigen Zapfen aufweist. Die oben geschilderte Klemmwirkung wird in diesen Ausführungsbeispielen auch auf die oben geschilderte Weise erreicht. In den anderen Aspekten stimmen diese

Ausführungsbeispiele mit den oben geschilderten Überein. Ferner können auch mehrere Zapfen-Loch-Paare so vorgesehen sein, dass der Grundträger 6 sowohl Zapfen als auch Löcher aufweist und dass der Werkstückträger 8 zugehörige Löcher und Zapfen aufweist.

Zusammengefasst ergeben die angegebenen Paletten (Werkstückträger) 8 zusammen mit dem Grundträger 6 ein Trägersystem, bei dem es möglich ist, ein Werkstück samt Palette zwischen einer Anlage der additiven Fertigung und Anlagen zur anderweitigen Bearbeitung des Werkstücks (Spanen, Wärmebehandlung, Reinigen, Vermessen) auf einfache Art zu transportieren, insbesondere auch mittels eines Roboters. Insgesamt ergibt sich dadurch eine erhebliche

Rationalisierungsmöglichkeit. Durch eine geeignete Konstruktion der Paletten wurden negative Auswirkungen, sei es durch thermische Ausdehnungen oder Gefahr ungleichmäßiger Pulverbeschichtung, vermieden. So kann in einem Prozess beispielsweise ein Werkstückträger 8 von einer Anlage (genauer gesagt von einem Grundträger 6 der Anlage) der additiven Fertigung (beispielsweise eine

Strahlschmelzanlage zum selektiven Laserschmelzen) automatisiert zu einer Anlage der subtraktiven Bearbeitung des hergestellten Werkstücks transportiert werden. Optional kann in einem Zwischenschritt der Werkstückträger 8 samt Werkstück in einer Anlage zur thermischen Nachbearbeitung positioniert werden.

Mit den hierin beschriebenen Trägersystemen der ersten bis dritten Ausführungsform kann beispielsweise ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks wie folgt durchgeführt werden. Zunächst wird der Werkstückträger 8 des Trägersystems gemäß einer der Ausführungsformen auf dem Grundträger 6 des Trägersystems in einer Herstellungsvorrichtung der additiven Art angeordnet. Hierbei greift der Zapfen 10 des Grundträgers 6 in das Loch 14 des Werkstückträgers 8 ein, wie in Figur 10 dargestellt. Anschließend wird eine additive Fertigung eines Werkstücks auf dem Werkstückträger 8 durch die Herstellungsvorrichtung durchgeführt. Aufgrund der entstehenden Prozesswärme wird eine Temperatur des Trägersystems während des Herstellungsverfahrens erhöht. Durch thermische Ausdehnung des Abschnitts 87 des Zapfens 10 tritt eine Klemmwirkung zwischen Zapfen 10 und dem umgebenden Loch 14 auf, da das Material des Abschnitts 87 einen größeren

Wärmeausdehnungskoeffizient aufweist als das den Abschnitt 87 umgebende Material des Lochs 14 des Werkstückträgers 8. Alternativ tritt durch Ausdehnung des Halterungsabschnitts 28, 42, 91 des Lochs 14 eine Klemmwirkung zwischen Zapfen 10 und dem umgebenden Loch 14 auf, da gemäß der Alternative das Material des Halterungsabschnitts 28, 42, 91 einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist als das Material zumindest des Abschnitts 87 des Zapfens 10. Nach Durchführen der additiven Fertigung kühlt das Trägersystem ab, wobei sich die Klemmwirkung wieder löst. Anschließend wird der Werkstückträger 8 zusammen mit dem darauf gefertigten Werkstück von dem Grundträger 6 gelöst und zu einer Anlage zur subtraktiven Nachbearbeitung des Werkstücks transportiert. Der Werkstückträger 8 wird auf einem Träger der Anlage zur subtraktiven Nachbearbeitung angeordnet, wobei ein Zapfen 10 des Trägers in das Loch 14 des Werkstückträgers 8 eingreift. Alternativ kann das sich auf dem Werkstückträger 8 befindliche Werkstück zwischen der additiven und der subtraktiven Fertigung einen oder mehrere

Zwischenfertigungsschritte durchlaufen, wie beispielsweise eine thermische

Nachbearbeitung in einer entsprechenden Anlage, welche ebenfalls - ähnlich wie die Anlagen zur additiven und zur subtraktiven Fertigung - einen Grundträger mit entsprechenden Zapfen umfasst.

Beispielhaft seien Wärmebehandlungen angegeben für verschiedene für die additive Fertigung geeignete Materialien und entsprechende Palettenoberflächen:

- Aluminiumlegierung: Wärmebehandlung im Bereich ca. 200 °C bis ca. 500 °C, bevorzugt ca. 400 °C bis ca. 540 °C.

- Titanlegierungen: Wärmebehandlung im Bereich ca. 400 °C bis ca. 995 °C

(abhängig vom Legierungstyp), bevorzugt ca. 480 °C bis ca. 730 °C.

Bevorzugt zeichnen sich die Paletten 8 und der Grundträger 6 durch folgende zahlenmäßige Werte aus:

• Schräge der Seitenwände 95: 1°-11°, bevorzugt 3° bis 9°, 5° bis 7°, oder etwa 6°. Größere Winkel führen insbesondere zu einer merklichen Reduktion der Fläche, die für die Fertigung zur Verfügung steht. Kleinere Winkel führen zur Blockierung des Pulvers und generell Wirkungslosigkeit. Insbesondere ist auch bei einem zu kleinen Winkel das Pulver in Zwischenräumen eingeschlossen und weicht nicht mehr nach oben aus, wenn sich diese durch thermische Ausdehnung verkleinern.

• Die Höhe des Oberteils 57 beträgt 1 A bis 3 A der Gesamthöhe einer Palette.

Bevorzugt ist jedoch eine Höhe von höchstens der Hälfte der Höhe der Palette.

• Die Seitenwände 98 der Greifnut 97 sind jeweils um 10° bis 40°, bevorzugt 10° bis 20°, weiter bevorzugt 15° bis 20° gegenüber dem Boden der Greifnut 97 geneigt, ein bevorzugter Wert liegt bei etwa 15°. Die Tiefe der Greifnuten kann zwischen 3 mm und 6 mm liegen, ein bevorzugter Wert sind 4 mm. Als extreme Untergrenze kann von 1 mm ausgegangen werden. • Höhe der Paletten: 25 mm bis 35 mm.

• Härte der Positionierungsteile (Fassungen 28, 42; Unterteil 59; eventuell auch Grundträger 6): ca. 45 bis ca. 68 HRC (Härte Rockwell C), bevorzugt ca. 50 bis ca. 55 HRC.

Aus der vorangehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sind dem

Fachmann Abwandlungen und Ergänzungen zugänglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche festgelegt ist. Denkbar sind unter anderem:

• Der Grundträger 6 kann mit einem umlaufenden Rand versehen sein, der

insbesondere einen Ausgleich zwischen der Bauzylinderwand, die gerundete Ecken aufweist, und den scharfen Ecken der Paletten herstellt und damit

Baumaterial einspart, das ansonsten zum Ausfüllen des dadurch bedingten relativ großen Abstandes zwischen Seitenwänden der Paletten und Bauzylinderwand aufgefüllt werden müsste.

• Der Grundträger 6 ist integraler Bestandteil der additiven Fertigungsanlage oder als Adapterplatte ausgebildet und wird auf geeignete Art an einer vorhandenen Bauplattform der additiven Fertigungsanlage angebracht. Denkbar sind in diesem Zusammenhang lösbare oder unlösbare Verbindungen.

• Die Verdrehsicherungsmaßnahmen können entfallen bei Paletten, die mindestens 2 Positionierungsvorkehrungen (Ausnehmungen 14) aufweisen.

• Die Palette 8 weist mehr als eine Greifnut 97 auf, z. B. an mehr als einer Seite, bevorzugt an gegenüberliegenden Seiten, oder mehr als eine Nut 97 an einer Seite. Letzteres kann vorteilhaft bei größeren Paletten sein. Denkbar ist auch, Greifnuten an Ecken der Paletten anzuordnen, das heißt mindestens eine Ecke mit einer Greifnut auszustatten.

• Statt Greifnut ist die inverse Maßnahme vorhanden, nämlich eine Rippe, die zum Palettenkörper konstante Breite oder abnehmende Breite aufweist.

• In den zweiten Positionierungseinrichtungen weist ein Langloch 71 eine um

höchstens 0,4 mm grössere Länge als Breite und ein Loch mit grösserem

Durchmesser ("drittes Positionierungsloch", zusätzlich oder alternativ zu Langloch 71) einen um höchstens 0,4 mm grösseren Durchmesser als das erste

(Positionierungs-) Loch 67 auf.

In Figur 11 ist ein Verfahren zum Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks nach einem Fertigungsverfahren der additiven Art dargestellt. Das Verfahren kann beispielsweise eine additive Fertigung mit einer der hierin beschriebenen Herstellungsvorrichtungen umfassen. Insbesondere kann das Verfahren eine additive Fertigung eines Werkstücks auf einem der hierin beschriebenen Werkstückträger 8 (insbesondere auf dem Werkstückträger 8 der ersten Ausführungsform) umfassen.

Das Verfahren gemäß Figur 11 kann beispielsweise von einer Steuereinrichtung der Herstellungsvorrichtung der additiven Art durchgeführt werden. Das Verfahren kann auch von einer zentralen Steuereinrichtung oder einem zentralen Computer bereitgestellt werden, welcher sowohl Herstellungsvorrichtung der additiven Art als auch eine Vorrichtung zur subtraktiven Nachbearbeitung steuert. Die

Steuervorrichtung und/oder der Computer, welcher das Verfahren durchführt, weist einen Prozessor zum Durchführen der einzelnen Verfahrensschritte auf und einen Speicher, in welchem Programmanweisungen für die einzelnen Verfahrensschritte gespeichert sind.

Gemäß einem ersten Schritt Sl umfasst das Verfahren ein Festlegen einer Lage und/oder einer Ausrichtung des herzustellenden Werkstücks in Bezug auf einen Werkstückträger 8, auf welchem das Werkstück additiv gefertigt wird, unter

Berücksichtigung von digitalen Bauteildaten, welche eine Geometrie des Werkstücks definieren, und unter Berücksichtigung von durch eine subtraktive Nachbearbeitung des Werkstücks definierte Bedingungen. Gemäß einem zweiten Schritt S2 umfasst das Verfahren ein Durchführen der additiven Fertigung des Werkstücks auf dem Werkstückträger 8 basierend auf der festgelegten Lage und/oder Ausrichtung des Werkstücks.

Im Folgenden werden weitere (teilweise optionale) Details des in Figur 11 gezeigten Verfahrens erläutert.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Herstellungsverfahren der Figur 11 die folgenden Schritte:

1. ) Bauteilimport aus CAD

2. ) Konfiguration der additiven Fertigungsmaschine entsprechend dem

Palettiersystem/Trägersystem

3. ) Bauteilaufbereitung für die additive Fertigung (umfassend Schritt Sl)

4. ) Bauteilaufbereitung für die subtraktive Nachbearbeitung

5. ) Erzeugung der notwendigen Maschinensteuerungsdateien (additiv als auch subtraktiv) 6. ) Definition der Qualitätssicherungsmerkmale

7. ) Anstoßen aller Fertigungsprozesse (umfassend Schritt S2)

Zu Schritt 1.) Das Verfahren startet mit dem Import eines digitalen Bauteils aus einem entsprechenden CAD (Computer Aided Design)-Programm bzw. einem damit verbundenen PLM (Product Lifecycle Management-System. Zu diesem Zweck können sowohl native Dateiformate, Lightweight-Daten als auch neutrale

Austauschformate verwendet werden. Als Beispiel seien die Formate *.prt,

*.CATPart, *.step, *.igs, *.stl, JT, PVX, etc. genannt. Basierend auf dieser Geometrie folgt später die Vorbereitung des additiven Bauprozesses unter den Gesichtspunkten der subtraktiven Nachbearbeitung in Schritt 3.) Dies beinhaltet die Möglichkeit zur Variation des gegebenen CAD-Bauteils auf Basis der konkreten Nachbearbeitung (z. B. Übermaßzugabe zur Realisierung der Nachbearbeitung).

Zu Schritt 2.) Entsprechend den geometrischen Gegebenheiten des/der zu

fertigenden CAD-Teils/Teile wird der mögliche Bauraum der additiven

Fertigungsmaschine konfiguriert. Zur Auswahl stehen die in den Ausführungsformen des Werkstückträgers 8 und des Grundträgers 6 diskutierten Größen- und

Materialvarianten. Die Konfiguration des Bauraums ist entsprechend den

Anforderungen der additiven Fertigung unter den Gesichtspunkten des Gasstroms, der Beschichterrichtung sowie der Scanstrategie individualisierbar. Die Konfiguration umfasst ebenso die Berücksichtigung einer automatisierten analogen Prozesskette unter Verwendung von Industrierobotern zur Prozessoptimierung (beispielsweise Ausrichtung der oben diskutierten Greifnut 97).

Zu Schritt 3.) Die Aufbereitung des Bauteils zur additiven Fertigung umfasst die Schritte der Lagedefinition der Bauteile innerhalb des Bauraums (gemäß Schritt Sl) und der entsprechenden Palettierung. Weiters die Definition von möglichem

Stützmaterial zur additiven Fertigung des Bauteils und die Definition der

Belichtungsstrategie sowie der Schichtdicke des additiven Fertigungsprozesses. a.) Lagedefinition: Die Orientierung des Bauteils im Bauraum der Maschine ist unter den Gesichtspunkten der subtraktiven Nachbearbeitung zu definieren.

Berücksichtigung finden die subtraktiven Bearbeitungsschritte (z. B. Senken, Bohren, Planen, Schruppen, Gewindebohren etc.), die zur Realisierung dieser

Nachbearbeitung notwendigen konkreten Werkzeuge und daraus entstehende Randbedingungen wie Fräskräfte/-momente, Schwingungen etc. Dies erfolgt unter Miteinbeziehung der Verwendung findenden Materialien. Die Bereitstellung dieser Informationen kann sowohl manuell als auch automatisiert auf Basis von vom

Bediener bereitgestellten internen Strategien, Datenbanken o. ä. erfolgen. Zur optimalen Orientierung der Werkstücke im Bauraum wird auf Basis der definierten subtraktiven Werkzeuge eine Erreichbarkeitsanalyse der zu bearbeitenden Bereiche durchgeführt. Diese beinhaltet u. a. die Faktoren Maschinenkinematik,

Werkzeuggeometrie, Werkzeuganbindung etc. Dem Bediener wird die Güte einzelner Orientierungen im Bauraum in Form einer Falschfarbendarstellung visualisiert. Diese Darstellung ist darüber hinaus mit weiteren Gütekriterien betreffend Bauteilverzug, minimalem Stützgeometrieaufwand, additive Bauzeit etc. kombinierbar und

individuell gewichtbar. b. ) Stützmaterial: Auf Basis der definierten subtraktiven Bearbeitungsschritte erfolgt die Berechnung einer geeigneten Stützgeometrie. Diese ist so ausgeführt, dass auftretende Kräfte, Momente, Schwingungen etc. entsprechend aufgenommen und ertragen werden. Die Gewichtung erfolgt erneut unter den Gesichtspunkten einer Minimierung des Stützgeometrieaufwands. Anwendung findende Strategien umfassen die simulative Ermittlung auf Basis von Topologieoptimierung sowie machine-learning Prozesse auf Basis ausgewerteter vorangegangener Fertigungsprozesse. c. ) Belichtungsstrategie und Schichtdicke des additiven Fertigungsprozesses: Die Erzeugung der einzelnen Schichten und der dazugehörenden Belichtungsstrategie umfasst die definierten subtraktiven Bearbeitungsschritte. Dies ermöglicht die lokale Adaption der gewonnenen Materialeigenschaften des additiv gefertigten Werkstücks zur einfacheren subtraktiven Nachbearbeitung. Der entsprechende Nutzen liegt in der schonenden Entfernung von Stützmaterial sowie in einer qualitativ hochwertigen Aufbereitung des Volumens für hochpräzise Nachbearbeitungen.

Zu Schritt 4.) Nach Definition der additiven Fertigungsschritte erfolgt die Definition der CAM (Computer Aided Manufacturing)-Bahnen entsprechend bekannter

Strategien. Zu diesem Zweck wird auf die gewählte Orientierung des additiven Werkstücks und die definierte Werkzeugliste zurückgegriffen. Der resultierende Verfahrweg der einzelnen Bearbeitungsbahnen wird auf Validität geprüft und als neutraler G-Code erzeugt.

Zu Schritt 5.) Basierend auf den definierten additiven als auch subtraktiven

Bearbeitungsschritten werden die entsprechende Maschinensteuerungsdateien erzeugt. Dies umfasst sowohl die Erstellung der Baudatei für die entsprechende additive Fertigungsmaschine als auch die Übersetzung des neutralen G-Codes in das notwendige Format der jeweiligen subtraktiven Bearbeitungsmaschine bzw. deren Steuerungssystem. Die Definition dieser Schritte ist nicht auf subtraktive

Nachbearbeitungen reduziert, sondern kann in analoger Weise auf taktile oder optische Messverfahren Anwendung finden. Dadurch erlaubt dieser Prozessschritt sowohl die Definition der Nachbearbeitung als auch die Definition automatisierter Qualitätssicherungsmaßnahmen.

Zu Schritt 6.) Neben den vorangegangenen Schritten ist auch eine Definition weiterer Qualitätssicherungsmerkmale möglich. Dies umfasst:

a. ) Die Definition einer eindeutigen Zuordnung der jeweiligen Bauteile bzw.

Paletten/Werktstückträger zu einzelnen Fertigungsaufträgen in Form einer

eindeutigen Kennzeichnung mittels QR-Code, Gefügeadaption etc.

b. ) Die Sammlung und Auswertung prozessrelevanter Sensordaten (analog, digital, optisch etc.) zur begleitenden Überwachung der additiven Fertigung und der resultierenden Bauteilgüte.

c. ) Die Definition von Messpunkten zur automatisierten Vermessung des additiv gefertigten Rohlings. Diese Messung resultiert, in Verbindung mit einem Abgleich zum digitalen Soll, in einer Rekalibrierung der subtraktiven Nachbearbeitung, sofern nötig.

Zu Schritt 7.) Schließlich wird die Fertigung begonnen und gemäß Schritt S2 zunächst das additive Fertigungsverfahren (z. B. selektives Strahlschmelzen) durchgeführt. Hierzu werden die zuvor festgelegten Daten verwendet. Anschließend folgt optional ein thermischer Nachbehandlungsschritt und schließlich mindestens ein subtraktiver Nachbehandlungsschritt des Werkstücks. In einem Ausführungsbeispiel bleibt das Werkstück während der additiven Fertigung und während der subtraktiven

Nachbearbeitung auf einem Werkstückträger. Hierbei kann es sich um einen der zuvor beschriebenen Werkstückträger der ersten bis dritten Ausführungsform handeln.

Durch das oben beschriebene Verfahren gemäß Figur 11 können die Vorteile der Trägersysteme und deren Werkstückträger 8 gemäß den oben beschriebenen

Ausführungsformen ausgenutzt werden. Dies betrifft sowohl die digitale Vorbereitung als auch die analoge Prozesskette zur realen Umsetzung der Fertigung. Die

Gesamtprozesskette umfasst die Integration, Kombination und Überwachung im Sinne einer Smart Factory. Beginnend mit dem digitalen Bauteil startet der

Lebenszyklus, welcher durchgängig im Sinne einer PLM (Product Lifecycle

Management)-Lösung den vollständigen Fertigungsprozess bis hin zur geordneten Entsorgung abbildet. Durch diese nahtlose Integration kann die Produktion lean und ohne die Gefahr redundanter Schritte, Versionen oder Zwischenlösungen erfolgen.

Das oben beschriebene Verfahren reduziert somit den administrativen und operativen Aufwand. Ebenso reduziert sich der regulative Aufwand im Sinne einer Validierung nach Richtlinien der z. B. Luftfahrt oder Medizintechnik etc. auf eine

Gesamtintegrationskette.