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Patent Searching and Data


Title:
SUPPORTING BASE FOR A DENTURE MODEL AND ARTICULATOR WHICH WORKS IN CONJUNCTION WITH THE SUPPORTING BASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/074182
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a supporting base for a denture model and an articulator (15) for finishing teeth replacement parts such as fillings, crowns, bridges, denture prostheses and similar, whereby positive imitations of teeth or rows of teeth are secured on a supporting base plate (1, 1a). Guiding elements comprising at least one dimensionally stabile track (5) and at least one row of pins (4) parallel thereto are embodied on the supporting base plate (1, 1a), which form corresponding guide surfaces on the stumps of teeth during the hardening of the moulding material of the denture models. A special embodiment of the articulator (15) means that it is not orientated on the joint of the chin but on the humps of the teeth of the respective tooth model.

Inventors:
BUECHEL NIKOLAUS (LI)
Application Number:
PCT/IB2002/000845
Publication Date:
September 26, 2002
Filing Date:
March 21, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BUECHEL NIKOLAUS (LI)
International Classes:
A61C9/00; A61C11/02; A61C11/06; A61C11/08; (IPC1-7): A61C11/08; A61C9/00; A61C11/02; A61C11/06
Domestic Patent References:
WO1988010101A11988-12-29
Foreign References:
US5658143A1997-08-19
DE4118140A11992-12-10
DE3032715A11982-03-18
DE8508492U11985-05-09
US5466152A1995-11-14
US4726768A1988-02-23
US6234794B12001-05-22
DE2949697A11981-06-19
DE3320050A11984-12-06
DE3436094A11985-03-28
US3581398A1971-06-01
Attorney, Agent or Firm:
Rosenich, Paul (Patentbüro Paul Rosenich AG BGZ Triesenberg, LI)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sockel für ein Gebissmodell und Artikulator (15) zur Anfertigung von Zahner satzteilen wie Einlagegussfüllungen, Kronen, Brücken, Gebissprothesen und dgl., bei dem positive Nachbildungen von Zähnen bzw. Zahnreihen an einer formstabilen Sockelplatte (1,1a) festlegbar sind, wobei an der Sockelplatte (1,1a) Führungs elemente (3,4,5) vorgesehen sind und der Artikulator (15) einen Boden (10) und eine Klappe (11) je für die Aufnahme einer Sockelplatte (1,1 a) aufweist und die Klappe (11) relativ zum Boden (10) über eine Schwenkachse (7) verbunden, be weglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Führungselemente wenigstens eine formstabile Schiene (5) und wenigstens eine dazu parallele Reihe von Stiften (4) fest mit der an die Sockelplatte (1,1a) verbunden ist, die während der Aushär tung eines Formstoffs der Gebissmodelle an den Zahnstümpfen entsprechende Führungsflächen ausbilden.
2. Sockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliches Füh rungselement ein verschiebbzw. abnehmbarer Führungsmantel (3) an den Sei tenwänden (2) der Sockelplatte (1,1a) vorgesehen ist.
3. Sockel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungs mantel aus einem Kunststoff mit geringer Oberflächenhaftung bzw. Oberflächen rauheit hergestellt ist, vorzugsweise aus einem Kunststoff, wie beispielsweise Te flon @ o. dgl.
4. Sockel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Reihen von Stiften (4) vorgesehen sind, die vorzugsweise auf Lük ke angeordnet sind.
5. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelplatte (1) aus Metall, insbesondere Aluminium gefertigt ist und dass die Schiene (5) einstückig mit der Platte ausgebildet ist.
6. Sockel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schiene (5) als Nut oder als Rippe ausgebildet ist.
7. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelplatte (1,1a) mittels Magnethalterung mit dem Boden (10) bzw. mit der Klappe (11) verbindbar ist.
8. Sockel mit Artikulator (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (11) abnehmbar über eine Schwenkachse (7) mit dem Boden (10) verbunden ist.
9. Sockel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (11) relativ zur Schwenkachse (7) verschiebbar und an letzterer arretierbar ist.
10. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass der Schwenkachse (7) in einem bodenfesten Bauteil wenigstens eine Lateralbahn (8) zugeordnet ist, deren Ausformung sich vorzugsweise an den Zahnhöckern des Gebissmodells orientiert.
11. Sockel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Schwenkachse (7), die an je einer Lateralbahn (8) anliegen, kugel förmig ausgebildet sind.
12. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schwenkachse (7) in den Lateralbahnen (8) mittel Rastglied (9) arretierbar ist.
13. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lateralbahn (8a) in Bezug auf den Boden (10) höhenverstellbar ist.
14. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lateralbahn (8a) kugelförmig ausgebildet ist.
15. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lateralbahn (8a) durch ein gummioder mit einem Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften gelagertes Lager (19) ersetzt ist.
16. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (19) in einem Wechselbauteil (20) eingebaut ist, der an seinem an deren Ende ein festes Lager (21) aufweist, wobei wahlweise das gummigelagerte Lager (19) oder das feste Lager (21) in Eingriff mit der Schwenkachse (7a) bringbar ist.
17. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselbauteil (20) mittels einem Verschluss (22), vorzugsweise mit ei nem Bajonettverschluss, arretierbar ist.
18. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (19) zwei ebene Klemmflächen aufweist.
19. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen (6) in der Senkrechten und/oder der Waagrechten verschiebbar positionierbar sind.
20. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelplatte (1,1a) farbig oder schwarz ist, um einen guten Kontrast zu Formstoffresten zu erlauben.
21. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützvorrichtung (13) vorgesehen ist, welche annähernd Cförmig aus gebildet ist oder eine Ausbauchung aufweist, sodass der Weg für eine Bedienbar keit der Sockelplatte (1,1 a) frei ist, insbesondere inzisalseitig.
22. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützvorrichtung (13) vorgesehen ist, welche in Bezug auf eine Mittel achse des Artikulators (15) beliebig nach links oder rechts oder in Verlängerung der Mittelachse des Artikulators (15) verstellbar positionierbar ist und seitlich gedreht werden kann.
23. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützvorrichtung (13) vorgesehen ist, welche sowohl im Boden (10) als auch optional in der Klappe (11) befestigbar ist.
24. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützvorrichtung (13) vorgesehen ist, welche sowohl an der Unterseite, als auch an der Oberseite der Klappe (11) befestigbar ist.
25. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützvorrichtung (13) vorgesehen ist, welche an der Oberseite der Klappe (11) befestigbar ist, sodass die zurückgeklappte Klappe (11) in einer annä hernd waagrechten oder waagrechten Stellung abstützbar ist.
26. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützvorrichtung (13) in eine Ausnehmung (16a) im Boden (10) oder in eine der Ausnehmungen (16b, c) in der Klappe (11) einsteckbar ist und dass die Abstützvorrichtung (13) vorzugsweise mittels eines ORings aus rutschhemmendem Material gegen selbsttätiges Herausfallen gesichert ist.
27. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützvorrichtung (13) als ein inzisalseitiger Metallstift (17) vorgesehen ist, dessen Ende, mit dem er sich auf dem Boden (10) abstützt, mit einer Kunst stoffspitze (18) versehen ist.
28. Sockel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützvorrichtung (13) höhenverstellbar ist.
Description:
SOCKEL FÜR EIN GEBISSMODELL UND ARTIKULATOR FÜR DAS ARBEITEN MIT DEM SOCKEL Die Erfindung bezieht sich auf einen Sockel für ein Gebissmodell und auf einen Ar- tikulator gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

In der Patentanmeldung DE-A-29 49 697 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Gebissmodells beschrieben, bei dem positive Nachbildungen der aus Modellwerk- stoff gefertigten Zahnstümpfe lösbar an einer vorgefertigten massiven Sockelplatte aus einem formstabilen Kunststoff festgelegt sind. Dabei werden in die Sockelplatte individuell Bohrungen eingearbeitet, die als Führungselemente für Stifte dienen, die dann in den aushärtenden Modellwerkstoff eingetaucht werden und schließlich un- lösbar in dem Zahnstumpf verankert sind. Dieses Verfahren wurde verbessert durch Entwicklungen entsprechend der DE-A-3320050 (Zeisermodell). Dabei wurden Ba- sisplatten aus Kunststoff vorgesehen, die führende Seitenwände aufwiesen, um ein Gipsmodell auch nach seiner Entfernung wieder am gleichen Ort aufnehmen zu können.

Eine weitere Entwicklung ist in der DE-A-3436094 (Kiefermodell) angegeben. Dabei wurden Stiften vorgesehen, die in das Gipsmodell eindrangen, dort fixiert wurden und so permanent im Gipsmodell verblieben. Den Stiften entgegengesetzt waren Bohrungen in einer Basisplatte angebracht, sodass entfernte Gipsmodellteile wieder an die richtige Stelle zurückgestellt werden konnten.

Diese bekannten Sockel für Gipsmodelle wurden überholt durch eine Folgeent- wicklung gemäß der WO-A-88/10101 (Wohlwendmodell). Dort wurden die Nach- teile erkannt, die sich aus den früheren Sockeln ergaben und es wurde eine Sok- kelplatte geschaffen, in der Stifte starr integriert waren, sodass sie in den Interden- talräumen der Gipsmodelle zu liegen kamen und dort konische Bohrungen hinter-

ließen, in die beim Wiedereinsetzen von einmal entnommenen Gipsmodellteilen für die richtige Positionierung derselben an den fixen Stiften sorgten.

Alle bisher erwähnten Sockel waren darauf ausgerichtet, mehrmals verwendet wer- den zu können. Die Sockel wurden nach Herstellung des Gipsmodells dazu ver- wendet, das Gipsmodell in Artikulatoren einzusetzen und mit Hilfe der Artikulatoren die Gebissbewegung des Patienten nachzuvollziehen und so dem Zahntechniker zu ermöglichen, richtigen Zahnersatz bzw. funktionsrichtige Kunstzähne, Kronen, In- lays o. dgl. herzustellen.

Die Artikulatoren waren ebenfalls auf eine mehrmalige Verwendung ausgerichtet und allesamt daran orientiert, das Obergebiss relativ so zum Untergebiss zu führen, wie dies durch das Kiefergelenk beim jeweiligen Patienten möglich war. Dies hin- sichtlich sowohl der Auf-Zu-Bewegung als auch hinsichtlich einer seitlichen Ver- schiebbarkeit des Obergebisses relativ zum Untergebiss.

Aufwändige Verfahren wurden vorgesehen, die tatsächliche Situation beim jeweili- gen Patienten festzustellen und beim Artikulator einzurichten. Messgeräte, die an Nase, Ohren und Kiefer eines Patienten festgelegt wurden, ermittelten die Lage und Funktion des Kiefergelenks. Diese gemessene Lage wurde dann am Artikulator re- konstruiert, sodass es dem Zahntechniker möglich sein sollte, möglichst genau an einem Modell die Realität nachzuvoliziehen. Da vor allem die Messung für den Pa- tienten unangenehm und für den Zahnarzt zu zeitaufwändig war, wurde darauf oft- mals verzichtet und es wurde von einer Mittellage des Gelenks ausgegangen, die für eine große Gruppe von Menschen passte. Damit wurden die Zahnmodelle bzw. die damit hergestellten Zähne oder Zahnteile mehr oder weniger genau.

In USA kam für Artikulatoren sogar ein Einwegsystem auf, das aus Kunststoff ge- fertigt war und bis zur Entsorgung am Zahnmodell verblieb.

Es gab allerdings auch einfachere Artikulatoren, die für das Anfertigen von halbsei- tigen Zahnreihenmodellen verwendet wurden. Von der Firma Girrbach in Deutsch- land werden solche Artikulatoren beispielsweise unter der Bezeichnung YSB ange- boten. Diese stabilen Kronen-und Brückenmodellhalter haben eine federbeauf- schlagt Schwenkachse, die in einer Lateralbahn in geringem Maße bewegt werden kann, um so dem Zahntechniker annähernd eine-nicht einstellbare und durch- schnittliche-Bewegung des Obergebisses zum Untergebiss zu ermöglichen. Die Lateralbahn ist dabei auch nach einer geschätzten durchschnittlichen Kiefergelen- klage orientiert.

Der YSB-Artikulator bietet im Gegensatz zu den oben beschriebenen Sockelsyste- men eine Randführung für die Zahnmodelle, indem eine pfannenförmige Ausneh- mung mit Rippen an der Wand eine Positionierung und Repositionierung von Mo- dellteilen erlaubt. Zur Entnahme von Modellen kann eine Wand der Pfanne seitlich weggeklappt werden. Beim Einsetzen von Modellteilen werden diese in die ge- schlossene Pfanne von oben eingesetzt und die Rippen übernehmen die Positionie- rung.

Nachteilig daran ist, dass eventuelle Gipsreste o. dgl. als Verunreinigungen am Bo- den der Pfanne verbleiben können und dort eine richtige (Höhen-) Positionierung der Gipsmodellteile verhindern können. Erkennt der Zahntechniker eine solche Verhin- derung nicht rechtzeitig, führt dies zur Herstellung von falschen Zahnersatzteilen.

Ebenso nachteilig ist die beschränkte Beweglichkeit der Schwenkachse in ihrer La- teralbahn.

Andererseits sind Artikulatoren mit Modellhaltern bekannt geworden, die anstelle des Einspannens eines Sockels in einer Pfanne, den Sockel mittels Magnetkraft an definierten Raststellen festlegen. Ein solcher Aufbau ist beispielsweise in der WO- A-86/3959 (Amannmodell) bekannt geworden.

Der Erfindung liegt ausgehend von diesem relativ breiten und vielschichtigen Stand der Techniken die Aufgabe zugrunde, einen neuen Sockel und einen neuen Artiku- lator zu schaffen, die eine Verbesserung für den Arbeitsablauf beim Zahntechniker und eine Erhöhung der Herstellgenauigkeit bei der Herstellung von Zahnersatzteilen erlauben sollen.

Gebissmodelle sollen weiterhin mit einer formstabilen, vorgefertigten Sockelplatte zeitsparender und damit kostengünstiger hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass das Wohlwendmodell in den meisten Fällen zwar eine gute Führung des Modells erlaubt, bei sehr kleinen Modellteilen jedoch die Gefahr besteht, dass die Stifte zu wenig Führung bieten.

Durch die Führungsschiene wurden diese Nachteile beseitigt. Unter Führungs- schiene im Sinne der Erfindung sind sowohl Nuten als auch Rippen zu verstehen, die im Gipsmodell eine jeweils gegengleiche Ausbildung ermöglichen.

Weiterhin wurde die erwähnte Beobachtung der Probleme durch Verunreinigungen in pfannenartigen Aufnahmebehältern zu vermeiden versucht, indem die Pfanne selbst nur temporär Seitenwände aufweist, sodass der Boden der Sockelplatte bei Bedarf nicht am Grund einer Pfanne liegt, sondern aus dieser herausgehoben wer- den kann, bzw. von den Wänden vollständig befreit werden kann.

Somit stören Gipsreste, Abrieb o. dgl. nicht bzw. diese können leicht entfernt wer- den.

Die einzelnen Zahnstümpfe können daher mehrfach auf die Sockelplatte zurückge- setzt werden, ohne dass dabei Ungenauigkeiten zwischen den Wandabschnitten an der Sockelplatte und den Führungsflächen am Modell zu befürchten wären.

Im Vergleich zu den bekannten Ausführungen mit den Haltestiften (Wohlwendmo- dell) wird die Führung der Zahnstümpfe wegen der zusätzlichen Schienen und/oder wegen der verschiebbaren Wand und den somit zusätzlichen Führungsflächen ent- scheidend verbessert.

Außerdem wird das Herstellungsverfahren vereinfacht, denn alle Teile der erfin- dungsgemäßen Sockelplatte sind einfach herzustellende Bauteile, deren Anwen- dung in unterschiedlichen Artikulatoren liegen kann.

Aus der US-PS 3 581 398 ist zwar schon ein Gebissmodell bekannt, bei dem an- stelle von Einzelstiften ein Führungssteg für das Modell vorgesehen ist. Dieser Steg ist jedoch unlösbar im Modell verankert und lösbar am Sockel geführt, der teilweise aus einem aushärtbaren Material und nicht allein aus einer vorgefertigten Sockel- platte besteht und somit jeweils extra hergestellt werden muss. Dabei werden also bei der Aushärtung des Modellgipses keine Führungsflächen ausgebildet.

Das bekannte Zeisermodell kennt zwar auch eine Variante, bei der neben einem Durchbruch von einer Grundfläche der Sockelplatte senkrecht ein Steg absteht, dessen Wand als Führung ausgenutzt wird, jedoch kooperiert dieser Steg nicht mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Stiften, die im Einzelfall eine Art Drehlager für einen Zahnmodellteil bilden, wobei die Drehbewegung durch die erfindungsgemäße Schiene verhindert wird.

Die Sockelplatte kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, wie bei- spielsweise Kunststoff, Aluminium, rostfreier Stahl o. dgl.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Artikulator geschaffen, der vom bisher dominierenden Gedanken des Versuchs der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe der Kiefergelenkssituation vollständig abrückt und vielmehr eine Lage- rung des Obergebissmodells sucht, die eine freie Beweglichkeit der Zahnmodelle zueinander erlaubt, wobei unter freier Beweglichkeit eine Beweglichkeit entlang der ineinandergreifenden Zahnhöcker gemeint ist. Es soll somit nicht die (willkürlich) angegebene Kiefergelenkssituation dominieren sondern die tatsächliche (unwillkür- liche) Höckersituation der Zähne.

Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachstehend an- hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen beispielhaft : Fig. 1 eine Schrägansicht auf eine Sockelplatte in einem erfindungsgemäßen Arti- kulator ; Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausführung wie in Fig. 1 mit C-förmigen Stützbügel und abgenommener Sockelplatte ; Fig. 3 eine erfindungsgemäße Ausführung eines Artikulators gemäß den vorange- gangenen Figuren mit einem inzisalseitigen geraden Stift ; Fig. 4 eine erfindungsgemäße Ausführung eines Artikulators gemäß den vorange- gangenen Figuren mit einer anderen Lagerung der Schwenkachse, hier in der fe- sten Lagerposition ; Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Artikulators, wobei hier die Schwenkachse in einem gummigelagerten Lager liegt ; Fig. 6 eine Ansicht des Wechselbauteils mit einer Gummilagerung ohne Führungs- nut und Fig. 7 eine Ansicht mit verstellbaren Säulen.

In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, dass eine Sockelplatte 1 mit einem im Wesent- lichen rechteckigen Umriss, der der Form eines einseitigen Gebissmodells annä- hernd entspricht, einstückig aus einem formbeständigen Kunststoff oder Metall her- gestellt ist.

Rund um ihre Seitenfläche 2 befindet sich ein ringförmiger Führungsmantel 3 zur seitlichen Festlegung eines Gipsmodells auf der Sockelplatte 1.

Die Sockelplatte 1 verfügt in der Mitte über zwei Reihen Stifte 4 mit einer konischen Kontur, die im Gipsmodell gegengleiche Ausnehmungen erzeugen, welche als Po- sitionierhilfen dienen. Als Positionierunterstützung befinden sich auf der Sockel- platte 1 zwei längs verlaufende Rippen 5, die in Kooperation mit den Stiften die nachträgliche exakte Positionierung der Gipsmodellteile ermöglichen.

Anstelle von zwei Reihen Stifte 4 können auch mehr oder weniger Reihen vorgese- hen sein. Anstelle von Rippen 5 könnten auch Rillen vorgesehen sein.

Der Führungsmantel 3 sitzt passend und selbsthemmend an den Seitenflächen, kann entlang dieser jedoch verschoben bzw. abgenommen werden, sodass das Gipsmodell auch vollkommen frei auf der Sockelplatte 1 zu stehen kommt.

Zum Artikulator gehört neben der abnehmbaren Sockelplatte 1 ein Boden 10, der bei der gezeigten Ausführung einen etwa kongruenten Umriss mit der Sockelplatte 1 hat und als Standplatte für den Artikulator dient. Die Sockelplatte 1 ist vom Boden 10 mit einem Handgriff lösbar, da sie dort nur aufgesteckt ist. Bevorzugt und an sich

bekannt (Amannmodell) ist die Sockelplatte 1 mittels Haftmagnet 24 und Führungs- stiften 25 am Boden 10 gehalten.

Der Boden trägt zwei Führungssäulen 6, die eine Schwenkachse 7 lagern. Bevor- zugt ist die Lagerstelle dabei als gekrümmte Lateralbahn 8 ausgebildet, die eine freie Beweglichkeit der Schwenkachse 7 erlaubt. Im Unterschied zu herkömmlichen Lateralbahnen ist die vorliegende Bahn nicht am Kiefergelenk sondern an den Zahnhöckern des einzelnen Patienten orientiert und kann somit von Patient zu Pati- ent unterschiedlich sein. Im vorliegenden Fall ist eine Bahn mit einer Mittelwertaus- richtung dargestellt. Die Schwenkachse 7 ist an ihren Enden kugelförmig ausgebil- det, sodass sie gut in der Lateralbahn 8 gleitet. Ein Schnappverschluss 9 ermöglicht das Arretieren der Schwenkachse 7.

Die Schwenkachse 7 lagert eine Klappe 11, die über gleichartige Befestigungsmittel für eine Sockelplatte 1 a für das Obergebiss-Modell aufweist. Die Sockelplatte 1 a trägt ebenso einen Führungsmantel 3a. Eine Klemmschraube 12 ermöglicht das starre Verbinden der Schwenkachse 7 mit der Klappe 11. Ein Lösen der Klemm- schraube 12 erlaubt ein seitliches Verschieben der Klappe 11 auf der Schwenkach- se 7. Die Klappe ist 11 somit optimal beweglich relativ zum Boden 10. Die Klappe entspricht in ihren Umrissen etwa dem Boden 10.

Im vorderen Bereich ist die Klappe 11, wie an sich bekannt, gegenüber dem Boden 10 mittels Stützbügel 13 abgestützt. Der Stützbügel 13 ist höhenverstellbar und mittels Schraube 14 festklemmbar. Die Teile 6 bis 14 bilden den Artikulator 15.

In Fig. 2 ist ein Artikulator dargestellt, welcher mit einem C-förmigen Stützbügel 13 ausgestattet ist, welcher auch in andere Ausnehmungen als 16c, nämlich 16a und 16b und zwar von beiden Richtungen platziert werden kann, sodass der Stützbügel 13 auch die zurückgeklappte Klappe 11 in einer annähernd waagrechten Stellung

stützt. Des Weiteren ist in dieser Zeichnung dargestellt, dass die Sockelplatten auf Magnethalterungen 23 mit einem Magnet 24 und Führungsstiften 25 aufliegen.

Fig. 3 zeigt einen Metallstift 17, welcher mittels der Klemmschraube 14 höhenver- stellbar ist und an einem Ende mit einer Kunststoffspitze 18 versehen ist.

Mittels der Klemmschraube 14a ist die Säule 6 höhenverstellbar.

In Fig. 4 ist dargestellt, dass die Schwenkachse 7a nicht kugelförmig, sondern auch zapfenförmig ausgestaltet sein kann und in einem festen Lager 21 Platz findet. Das Bauteil 20 ist vorzugsweise als Wechselbauteil ausgebildet, dessen vorliegende Schnittdarstellung zeigt, dass die eine Seite ein festes Lager 21 und die andere Seite Gummilager 19 vorsieht. Dieses flexible Lager 19 kann aus Gummi oder auch aus anderen Werkstoffen mit ähnlichen Eigenschaften hergestellt sein. Das Gum- milager 19 ist in der vorliegend dargestellten Ausführung mit einer Nut 26 zur Auf- nahme der zapfenförmigen Schwenkachse 7a versehen.

Die jeweils gewählte Lagerung mittels dem Wechselbauteil 20 wird mit dem Ver- schluss, welcher vorzugsweise als Bajonettverschluss ausgestaltet sein kann, arre- tiert.

Fig. 5 zeigt die andere Position des Wechselbauteils 20.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher für eine beliebige Platzierung der Schwenkachse 7a entlang der Senkrechten, z. B., das Lager 19a aus zwei Hälften besteht, die mit dem Verschluss 22 aneinander geklemmt werden.

Die beiden Hälften des Lagers 19a sind hierfür nicht mehr mit einer Nut 26 ausge-

stattet, sodass sich dadurch gute Justiermöglichkeiten der Schwenkachse 7a in der Höhe ergeben.

In Fig. 7 ist dargestellt, dass mittels eines Schlittens 27 und einer Feststellschraube 28 die Säulen 6 in der Waagrechten positionierbar gehalten sind. Somit ist nicht nur wie aus Fig. 6 ersichtlich die Justierung in der Höhe der Schwenkachse 7a gewähr- leistet, sondern auch in der Horizontalen.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Säulen 6 nicht mit einem Verbindungssockel 29 miteinander fest zu verbinden, sondern jede Säule für sich entlang einer Schiene im Boden 10 positionierbar zu halten.

Zur Herstellung des Gebissmodells wird in bekannter Weise zunächst mittels nach oben und unten offenem Löffel ein Gebissabdruck hergestellt, der mit einem Mate- rialwerkstoff, beispielsweise einem Epoxy-Kunststoff oder Gips aufgefüllt wird. Die Sockelplatte 1 wird unter diesen Gebissabdruck gelegt. Die baugleiche Sockelplatte 1 a wird von oben auf diesen Gebissabdruck gelegt, so dass es zu einer automati- schen Ausrichtung der Zahnreihenabdrucke bzw. der sich daraus ergebenden Gipsmodelle kommt. Ein Ausrichten in einem besonderen Arbeitsgerät kann entfal- len.

Nach dem Aushärten des Formstoffs haftet dieser an den Sockelplatten 1 bzw. 1 a, sodass diese in den Artikulator 15 gegeben werden und weiter bearbeitet werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Artiku- lator mit einem C-förmigen Stützstift ausgestattet, welcher gegen selbsttätiges Her- ausfallen mittels einem O-Ring gesichert ist. Dieser O-Ring ist aus einem rutsch- hemmenden Material und ist in einer Nut eingepasst.

Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.

Bezugszeichenliste 1,1a Sockelplatte 2 Seitenwand von Sockelplatte 1,1 a 3 Führungsmantel 4 Stift 5 Schiene 6 Säule 7 Schwenkachse 8 Lateralbahn 9 Rastklemme 10 Boden 11 Klappe 12 Fixierschraube 13 Stützbügel 14 Klemmschraube 15 Artikulator 16 a, b, c Ausnehmung 17 Metallstift 18 Kunststoffspitze 19 Gummigelagertes Lager 20 Wechselbauteil 21 Festes Lager 22 Verschluss 23 Magnethalterung 24 Magnet 25 Führungsstift 26 Nut 27 Schlitten 28 Feststellschraube 29 Verbindungssockel