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Title:
SUPPORTING DEVICE FOR A ROTARY PLATFORM IN AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/234273
Kind Code:
A1
Abstract:
A supporting device (70) for supporting a platform, in particular a rotary platform (53), of an elevator system (50), said elevator system (50) comprising: - at least one elevator car (51) which can be moved within a shaft (52) by means of guide rails (56, 7, 58), - at least one stationary first guide rail (56) which is fixed in a shaft (52) and is oriented in a first, in particular vertical, direction (z), - at least one stationary second guide rail (57) which is fixed in a shaft (52) and in particular is oriented in a second, in particular horizontal, direction (y), - at least one third guide rail (58) which is movable, in particular rotatable, relative to the shaft (52) and is fastened to the platform (53) and is transferable between a first position, in particular an orientation in the first direction (z), and a second position, in particular an orientation in the second direction (y); the supporting device (70) comprising: - at least one first interlocking engagement means (71) on an end, facing the platform (53), of the at least one stationary first guide rail (56), - at least one third interlocking engagement means (73) on at least one end of the third guide rail (58) which is fastened to the platform (53) and is rotatable with same, wherein- when the platform (53) is oriented in the first position, the at least one first interlocking engagement means (71) and the at least one third interlocking engagement means (73) are arranged relative to each other such that the at least one third interlocking engagement means (73) can be supported on the at least one first interlocking engagement means (71) when the platform (53) is deflected, in particular about an axis disposed in the second direction (y).

Inventors:
MADERA MARTIN (DE)
KRIEG MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/066189
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B9/00
Domestic Patent References:
WO2015144781A12015-10-01
WO2017010928A12017-01-19
WO2015144781A12015-10-01
Foreign References:
JPH04191278A1992-07-09
DE102016211997A12018-01-04
DE102015218025A12017-03-23
DE102016205794A12017-10-12
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche l. Abstützeinrichtung (70) zum Abstützen einer Plattform, insbesondere Drehplattform (53), einer Aufzugsanlage (50), welche Aufzugsanlage (50) aufweist:

- wenigstens einen Fahrkorb (51), welcher in einem Schacht (52) über

Führungsschienen (56, 57, 58) verfahrbar ist,

- wenigstens eine feststehende erste Führungsschiene (56), welche fest in einem Schacht (52) angeordnet ist und in einer ersten, insbesondere vertikalen, Richtung (z) ausgerichtet ist,

- wenigstens eine feststehende zweite Führungsschiene (57), welche fest in einem Schacht (52) angeordnet ist und insbesondere in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung (y) ausgerichtet ist,

- wenigstens eine gegenüber dem Schacht (52) bewegbare, insbesondere drehbare dritte Führungsschiene (58), welche an der Plattform (53) befestigt ist und überführbar ist zwischen einer ersten Stellung, insbesondere einer Ausrichtung in der ersten Richtung (z), und einer zweiten Stellung, insbesondere einer Ausrichtung in der zweiten Richtung (y), die Abstützeinrichtung (70) weist auf:

- wenigstens ein erstes formschlüssiges Eingriffsmittel (71) an einem der Plattform (53) zugewandten Ende der wenigstens einen feststehenden ersten Führungsschiene (56),

- wenigstens ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel (73) an wenigstens einem Ende der an der Plattform (53) befestigten und mit dieser drehbaren dritten Führungsschiene (58), wobei

- bei einer Ausrichtung der Plattform (53) in der ersten Stellung das wenigstens eine erste formschlüssige Eingriffsmittel (71) und das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel (73) so zueinander angeordnet sind, dass bei einer Auslenkung der Plattform (53), insbesondere um eine in der zweiten Richtung (y) angeordnete Achse, das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel (73) am wenigstens einen ersten formschlüssigen Eingriffsmittel (71) abstützbar ist.

2. Abstützeinrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen dem wenigstens einen ersten formschlüssigen Eingriffsmittel (71) und dem wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel (73) ein in einer dritten, im

Wesentlichen senkrecht zur ersten und zweiten Richtung (z, y), insbesondere horizontalen Richtung (x), angeordneter Spalt (74, 75, 79) ausgebildet ist, dessen Erstreckung bei nicht ausgelenkter Plattform (53) einem vorbestimmten maximalen Versatz (86) der dritten Führungsschiene (73) gegenüber der ersten Führungsschiene (71) in der dritten Richtung (x) entspricht.

3. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an jeweils wenigstens einem der Plattform (53) zugewandten Ende wenigstens einer oberhalb und wenigstens einer unterhalb der Plattform (53) angeordneten feststehenden ersten Führungsschiene (56) wenigstens ein erstes formschlüssiges Eingriffsmittel (71) angeordnet ist,

und an den entsprechenden Enden der drehbaren dritten Führungsschiene (58) wenigstens jeweils ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel (73) angeordnet ist, so dass die Plattform (53) bei einer Auslenkung der Plattform (53), insbesondere um eine in der zweiten Richtung (y) angeordnete Achse, an den an beiden Enden angeordneten dritten formschlüssigen Eingriffsmitteln (73) an wenigstens einem oberhalb und an wenigstens einem unterhalb der Plattform (53) angeordneten ersten formschlüssigen Eingriffsmittel (71) abstützbar ist.

4. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein zweites formschlüssiges Eingriffsmittel (72) an einem der Plattform (53) zugewandten Ende der wenigstens einen feststehenden zweiten Führungsschiene (57) angeordnet ist, so dass bei einer Ausrichtung der Plattform (53) in der zweiten Richtung (y) das wenigstens eine zweite formschlüssige Eingriffsmittel (72) und das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel (73) so zueinander angeordnet sind, dass bei einer Auslenkung der Plattform (53) insbesondere um eine in der ersten Richtung (z)

angeordnete Achse das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel (73) am wenigstens einen zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel (72) abstützbar ist.

5. Abstützeinrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen dem wenigstens einen zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel (72) und dem wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel (73) ein in einer dritten, im

Wesentlichen senkrecht zur ersten und zweiten Richtung (z, y), insbesondere horizontalen Richtung (x) angeordneter Spalt (76, 77, 81) ausgebildet ist, dessen Erstreckung bei nicht ausgelenkter Plattform (53) einem vorbestimmten maximalen Versatz (86) der dritten Führungsschiene (58) gegenüber der zweiten Führungsschiene (57) in der dritten Richtung (x) entspricht.

6. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an jeweils wenigstens einem der Plattform (53) zugewandten Ende wenigstens einer in der zweiten insbesondere horizontalen Richtung (y) links und wenigstens einer rechts der Plattform (53) angeordneten feststehenden zweiten Führungsschiene (56) wenigstens ein zweites formschlüssiges Eingriffsmittel (72) angeordnet ist,

und an den jeweils entsprechenden Enden der drehbaren dritten Führungsschiene (58) wenigstens ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel (73) angeordnet ist, so dass die Plattform (53) bei einer Auslenkung der Plattform (53) insbesondere um eine in der ersten Richtung (z) angeordnete Achse an den an beiden Enden angeordneten dritten

formschlüssigen Eingriffsmitteln (73) an wenigstens einem links und an wenigstens einem rechts der Plattform (53) angeordneten zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel (72) abstützbar ist.

7. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das wenigstens eine an der dritten Führungsschiene (58) angeordnete dritte formschlüssige Eingriffsmittel (73, 78) so ausgebildet ist, dass es bei einer Ausrichtung der Plattform (53) in der ersten Stellung an wenigstens einem an einer ersten Führungsschiene (56) angeordneten ersten formschlüssigen Eingriffsmittel (71) abstützbar ist und bei einer Ausrichtung der Plattform (53) in der Stellung an wenigstens einem an einer zweiten Führungsschiene (57) angeordneten zweiten formschlüssigen Eingreifmittel (72) abstützbar ist.

8. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein erstes (71) und/oder wenigstens ein zweites (72) und wenigstens ein drittes (73, 78) Eingriffsmittel so ausgebildet ist, dass ein Versatz (86) des jeweiligen Endes der wenigstens einen dritten Führungsschiene (58) gegenüber dem entsprechenden Ende von wenigstens einer ersten (56) und/oder zweiten (57) Führungsschiene in eine Richtung einer Achse (A) abstützbar ist, welche im Wesentlichen in der dritten Richtung (x) angeordnet ist.

9. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein erstes (71) und/oder wenigstens ein zweites (72) und wenigstens ein drittes (73) Eingriffsmittel so ausgebildet ist, dass ein Versatz (86) des jeweiligen Endes der wenigstens einen dritten Führungsschiene (58) gegenüber dem entsprechenden Ende von wenigstens einer ersten (56) und/oder zweiten (57) Führungsschiene in beiden Richtungen einer Achse (A) abstützbar ist, welche im Wesentlichen in der dritten Richtung (x) angeordnet ist.

10. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel (73) an einem Ende der drehbaren dritten Führungsschiene (58) verschieden zu dem wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel (73) am anderen Ende der dritten Führungsschiene (58) ausgebildet ist.

11. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens ein formschlüssiges Eingriffsmittel (71, 72, 73, 78) ein Formelement wie einen Vorsprung, eine Nut oder eine Ausnehmung aufweist, welche in Längsrichtung der Führungsschiene (56, 57, 58) eine gewisse Überlappung (85) mit einem formschlüssigen Eingriffsmittel (71, 72, 73, 78) am Ende der gegenüberliegenden Führungsschiene (56, 57, 58) aufweist.

12. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Ende der wenigstens einen feststehenden ersten Führungsschiene

(56) wenigstens eine Fase (83) angeordnet ist, welche in der zweiten Richtung (y) ausgerichtet ist.

13. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an wenigstens einem Ende der wenigstens einen feststehenden zweiten Führungsschiene

(57) wenigstens eine Fase (83) angeordnet ist, welche in der ersten Richtung (z) ausgerichtet ist.

14. Abstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an wenigstens einem Ende der an der Drehplattform (53) befestigten und mit dieser drehbaren dritten Führungsschiene (58) wenigstens eine Fase (83) angeordnet ist, welche in einer Ausrichtung der dritten Führungsschiene (58) in der ersten Richtung (z) in der zweiten Richtung (y) ausgerichtet ist, und in einer Ausrichtung der dritten Führungsschiene

(58) in der zweiten Richtung (y) in der ersten Richtung (z) ausgerichtet ist.

15. Aufzugsanlage aufweisend eine Abstützeinrichtung (70) nach einem der vorherigen

Ansprüche und insbesondere eine Drehplattform (53), die über die Abstützeinrichtung (70) abstützbar ist.

Description:
ABSTÜTZEINRICHTUNG FÜR EINE DREHPLATTFORM IN EINER AUFZUGSANLAGE

Die Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung zum Abstützen einer Plattform einer Aufzugsanlage.

Die Erfindung ist anwendbar bei Aufzugsanlagen mit wenigstens einem Fahrkorb, insbesondere mehreren Fahrkörben, die in einem Schacht über Führungsschienen verfahrbar sind. Wenigstens eine feststehende erste Führungsschiene ist fest in einem Schacht angeordnet und ist in einer ersten, insbesondere vertikalen Richtung, ausgerichtet; wenigstens eine feststehende zweite Führungsschiene ist fest in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung ausgerichtet; wenigstens eine gegenüber dem Schacht drehbare dritte Führungsschiene ist an der bewegbaren, hier drehbaren, Plattform befestigt und mit dieser überführbar zwischen einer Ausrichtung in der ersten Richtung und einer Ausrichtung in der zweiten Richtung. Solche Anlagen sind dem Grunde nach in der WO 2015/144781 AI sowie in den deutschen Patentanmeldungen 10 2016 211 997.4 und 10 2015 218 025.5 beschrieben.

Ein Fahrkorb solcher Aufzugsanlagen ist über ein Drehgelenk an einem Fahrgestell befestigt, welches über längs der Führungsschienen rollende Führungsrollen entlang der Führungsschienen verfahrbar ist. Aufgrund der zentralen Aufhängung des Fahrkorbs an dem Fahrgestell und den damit verbundenen langen Hebeln zwischen Aufhängung und Führungsrollen greifen hohe Kräfte über die Führungsrollen nahe dem maximalen Drehkreisradius des Drehgelenks an. Insbesondere bei hohen Belastungen treten infolge des Abstands der Führungsrollen vom Lagerzentrum und der damit verbundenen hohen Hebelkräfte elastische Verformungen auf, die zu einer Auslenkung der Plattform und damit zu einem Versatz an den Führungsschienen und insbesondere zwischen deren Führungsflächen führen können.

Sowohl die feststehenden in vertikaler und horizontaler Richtung verlaufenden Führungsschienen als auch die Aufhängung der Plattform, welche die drehbare dritte Führungsschiene trägt, sind im Aufzugsschacht befestigt. Im Überfahrbereich am Übergang von aneinander angrenzenden Enden der Führungsschienen ist jeweils ein gewisser Abstand zwischen den Führungsschienen vorgesehen, um die Drehfunktion der Plattform zu ermöglichen. Die insbesondere bei hohen Belastungen auftretenden elastischen Verformungen an den Führungsschienen und der Plattform bzw. deren Aufhängung führen zu einer Auslenkung der Plattform bzw. der daran angeordneten Führungsschienen und damit zu einem Versatz zwischen aneinander anschließenden Führungsschienen, der bei einem Überfahren durch das Fahrgestell den Fahrkomfort beeinträchtigt und zudem zu einem erhöhten Verschleiß oder im extremen zur Zerstörung von Rollen und Bremsen führt. Um die vorgenannten Auswirkungen bei den im üblichen Fahrbetrieb auftretenden Kräften zu vermeiden, sind die Plattform, Führungsschienen und deren Befestigung ausreichend steif ausgebildet. In Sonderlastfällen, beispielsweise bei einem Einsatz der Fangvorrichtung, wirken durch die angezogene Bremse hohe Kräfte auf die Führungsschienen, was zu deutlich stärkeren elastischen Verformungen der Führungsschienen und der Plattform bzw. deren Aufhängung führen kann. Auch dynamische Belastungen des Fahrkorbs während der Fahrt, die beispielsweise durch verrutschende Lasten oder durch ruckartige Bewegungen der Fahrgäste verursacht werden, können zu größeren elastischen Verformungen und damit zu Versätzen zwischen zwei aneinander anschließenden Führungsschienen führen, wodurch Einrichtungen eines den Versatz überfahrenden Fahrgestells beschädigt und damit die Funktion des Fahrgestells oder sogar der Bremse der Fangeinrichtung eingeschränkt werden könnte.

Um solche elastischen Verformungen zu verringern kann beispielsweise die Steifigkeit der Führungsschienen und deren Befestigung durch Konstruktionsänderungen erhöht werden. Mögliche Maßnahmen sind eine Erhöhung des Bauraums, eine Materialzugabe oder Materialänderungen, was bei der zugrunde liegenden Aufgabenstellung aufgrund von Konstruktionsbeschränkungen schwierig ist.

Hiervon ausgehend stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Einrichtung für eine Aufzugsanlage zu schaffen, welche die Gefahr durch Versätze zwischen den Führungsschienen aufgrund von elastischen Verformungen reduziert.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Abstützeinrichtung zum Abstützen einer Plattform gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen, sowie eine Aufzugsanlage nach Anspruch 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Die erfindungsgemäße Abstützeinrichtung dient zum Abstützen einer Plattform, insbesondere einer Drehplattform, einer Aufzugsanlage. Die Aufzugsanlage weist dabei wenigstens einen Fahrkorb auf, der in einem Schacht über Führungsschienen verfahrbar ist, wenigstens eine feststehende erste Führungsschiene, welche fest in einem Schacht angeordnet ist und in einer ersten, insbesondere vertikalen Richtung ausgerichtet ist und wenigstens eine feststehende zweite Führungsschiene, welche fest in einem Schacht angeordnet ist und insbesondere in einer zweiten, insbesondere horizontalen Richtung ausgerichtet ist. Ferner weist die Aufzugsanlage wenigstens eine gegenüber dem Schacht bewegbare, insbesondere drehbare, dritte

Führungsschiene auf, welche an der Plattform befestigt ist und überführbar ist zwischen einer ersten Stellung, insbesondere einer Ausrichtung in der ersten Richtung und einer zweiten Stellung, insbesondere einer Ausrichtung in der zweiten Richtung.

Die an der Aufzugsanlage angeordnete Abstützeinrichtung weist wenigstens ein erstes formschlüssiges Eingriffsmittel an einem der Plattform zugewandten Ende der wenigstens einen feststehenden ersten Führungsschiene auf, und wenigstens ein drittes formschlüssiges

Eingriffsmittel an wenigstens einem Ende der an der Plattform befestigten und mit dieser drehbaren dritten Führungsschiene. Bei einer ersten Stellung Plattform sind das wenigstens eine erste formschlüssige Eingriffsmittel und das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel so zueinander angeordnet, dass bei einer Auslenkung der Plattform insbesondere um eine in der zweiten Richtung angeordnete Achse das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel am wenigstens einen ersten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar ist.

Das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel ist bei einer Auslenkung der Plattform insbesondere um eine in der zweiten Richtung angeordnete Achse am wenigstens einen ersten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar. Dabei ist ein geeignetes formschlüssiges

Eingriffsmittel am Ende und dort insbesondere im Bereich der Stirnfläche der jeweiligen

Führungsschiene angeordnet. Ein derartiges formschlüssiges Eingriffsmittel weist üblicherweise ein Formelement wie einen Vorsprung, eine Nut oder eine Ausnehmung auf, welche in

Längsrichtung der Führungsschiene eine gewisse Überlappung mit einem formschlüssigen Eingriffsmittel am Ende der gegenüberliegenden Führungsschiene aufweist. Die beiden sich in Längsrichtung der Schienen gegenüberliegenden Eingriffsmittel sind insbesondere auch deshalb quer zur Längsrichtung der Führungsschienen voneinander beabstandet, um eine Bewegung der Plattform, insbesondere eine Drehung der Drehplattform, zu ermöglichen. Die jeweilige erste, zweite und dritte Führungsschiene einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage können jeweils mehrere parallel zueinander angeordnete Schienenelemente aufweisen. In gleicher Weise ist aber auch eine erfindungsgemäße Gestaltung von Aufzugsanlagen möglich, bei welchen die erste, zweite und dritte Führungsschiene nur ein Schienenelement umfasst.

Bei einer Auslenkung der Plattform in Rahmen der üblichen Belastung im Betrieb der

Aufzugsanlage berühren sich die voneinander beabstandeten Eingriffsmittel nicht, bei einer insbesondere mit einem Sonderereignis einhergehenden stärkeren Auslenkung der Plattform kontaktieren sich die gegenüberliegenden formschlüssigen Eingriffsmittel und liegen aneinander an. Dabei wird bei der vorgesehenen Abstützeinrichtung das dritte formschlüssige Eingriffsmittel am gegenüberliegenden ersten Eingriffsmittel abgestützt und eine weitere Auslenkung insbesondere der dritten Führungsschiene begrenzt. Der Begriff „formschlüssig" bzw.

"Formschluss" wird vorliegend so verstanden, dass die entsprechenden Flächen der

formschlüssig zusammenwirkenden und hierdurch aneinander abgestützten Eingriffsmittel im Wesentlichen senkrecht zur Richtung der abzustützenden Kraft stehen und somit ein

unmittelbarer Kraftfluss von einem formschlüssigen Eingriffsmittel auf das abgestützte formschlüssige Eingriffsmittel erfolgt, woraus die Abstützwirkung resultiert.

Im Hauptanspruch wird eine Auslenkung der Plattform um eine insbesondere in der zweiten Richtung angeordnete Achse angegeben. Bei einer Auslenkung um eine solche Achse, die den wahrscheinlichsten Fall einer Auslenkung bei einem Sonderereignis darstellt, wirkt sich insbesondere auch die Gewichtskraft des Fahrkorbs aus, so dass sich das obere Ende der dritten Führungsschiene gegenüber dem (unteren) Ende der oberhalb des Drehgestells angeordneten ersten Führungsschiene in Richtung zum Fahrkorb hin und damit weg von der Schachtwand versetzt. Der gegenüberliegende untere Endbereich der dritten Führungsschiene versetzt sich dabei gegenüber dem (oberen) Ende der unterhalb der Plattform angeordneten ersten

Führungsschiene in Richtung vom Fahrkorb weg und damit hin zur Schachtwand. Denkbar und in den Hauptanspruch auch eingeschlossen sind auch andere Auslenkungen wie in anderer Richtung um eine in der zweiten Richtung angeordnete Achse oder auch Auslenkungen um anders angeordnete Achsen oder translatorische Auslenkungen, bei welchen die gesamte Plattform beispielsweise senkrecht zur zweiten Achse von der Schachtwand weg oder zur Schachtwand hin oder auch unter einem Winkel versetzt wird.

Dadurch, dass ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel an einem Ende, insbesondere im Bereich der Stirnfläche einer dritten Führungsschiene angeordnet ist, kann durch dessen Abstützung an einer ersten Führungsschiene eine maximale Hebellänge für die Abstützung genutzt werden, was sich günstig auf die über die Eingriffsmittel übertragenen Kräfteverhältnisse auswirkt.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist zwischen dem wenigstens einen ersten formschlüssigen Eingriffsmittel und dem wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel ein in einer dritten, im Wesentlichen senkrecht zur ersten und zweiten, insbesondere horizontalen Richtung angeordneter Spalt ausgebildet, dessen Erstreckung bei nicht ausgelenkter Plattform einem vorbestimmten maximalen Versatz der dritten Führungsschiene gegenüber der ersten Führungsschiene in der dritten Richtung entspricht. Der vorbestimmte maximale Versatz ist dabei insbesondere der Versatz, der gerade noch tolerierbar ist, um eine Beschädigung von Führungsrollen und Fahrgestell sowie insbesondere bei einem Einsatz der Fangeinrichtung die Beschädigung einer insbesondere angezogenen Bremse zu vermeiden. Der Spalt ermöglicht grundsätzlich eine Beweglichkeit, insbesondere Drehbeweglichkeit, der Plattform zum Überführen der dritten Führungsschienen von der ersten Stellung indie zweiten Stellung oder umgekehrt. Der maximale Versatz bestimmt dabei die maximale Erstreckung eines Spalts zwischen dem erstem und dem dritten Eingriffsmittel. Wird dieser Spalt durch die Auslenkung einer insbesondere dritten Führungsschiene geschlossen, so ragt das Ende der einen Führungsschiene in Richtung der Auslenkung entsprechend über das Ende der daran anschließenden Führungsschiene hinaus. Der sich dabei ergebende maximale Versatz entspricht damit dem zwischen den formschlüssigen Eingriffsmitteln vorgesehenen Spalt, der vorbestimmt, bei welcher Auslenkung sich die beiden formschlüssigen Eingriffsmittel berühren und eine Führungsschiene an der anderen Führungsschiene abgestützt wird.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist an jeweils wenigstens einem der Plattform zugewandten Ende wenigstens einer oberhalb und wenigstens einer unterhalb der Plattform angeordneten feststehenden ersten Führungsschiene wenigstens ein erstes formschlüssiges Eingriffsmittel angeordnet. An den jeweils entsprechenden Enden der drehbaren dritten

Führungsschiene ist wenigstens ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel angeordnet. Auf diese Weise ist die Plattform bei einer Auslenkung der Plattform insbesondere um eine in der zweiten Richtung angeordnete Achse an den an beiden Enden angeordneten dritten formschlüssigen Eingriffsmitteln an wenigstens einem oberhalb und an wenigstens einem unterhalb der Plattform angeordneten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar.

Bei dieser Gestaltung wird die Plattform an beiden Enden wenigstens einer an der Plattform angeordneten dritten Führungsschiene abgestützt. Da die Hebelverhältnisse der Abstützung der dritten Führungsschiene über die an deren Enden angeordneten dritten formschlüssigen

Eingriffsmittel günstig sind, ist so eine besonders steife Anordnung zur Beschränkung von Versätzen möglich.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist wenigstens ein zweites formschlüssiges Eingriffsmittel an einem der Plattform zugewandten Ende der wenigstens einen feststehenden zweiten Führungsschiene angeordnet. Dabei sind bei einer Ausrichtung der Plattform in der zweiten Richtung das wenigstens eine zweite formschlüssige Eingriffsmittel und das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel so zueinander angeordnet, dass bei einer Auslenkung der Plattform insbesondere um eine in der ersten Richtung angeordnete Achse das wenigstens eine dritte formschlüssige Eingriffsmittel am wenigstens einen zweiten formschlüssigen

Eingriffsmittel abstützbar ist.

Entsprechend der Gestaltung an wenigstens einem der Plattform zugewandten Ende einer feststehenden ersten Führungsschiene ist auch an wenigstens einem der Plattform zugewandten Ende einer feststehenden zweiten Führungsschiene, dort ebenso insbesondere im Bereich der Stirnfläche ein geeignetes formschlüssiges zweites Eingriffsmittel angeordnet. Entsprechend weist ein derartiges formschlüssiges Eingriffsmittel üblicherweise ein Formelement mit einem Vorsprung, einer Nut oder einer Ausnehmung auf, welche in Längsrichtung der Führungsschienen eine gewisse Überlappung mit einem formschlüssigen Eingriffsmittel am Ende der gegenüberliegenden, dritten Führungsschiene aufweist. Die beiden sich in Längsrichtung der Führungsschienen gegenüberliegenden Eingriffsmittel sind voneinander beabstandet, um eine Drehung der Plattform zu ermöglichen.

Bei dieser Ausführung der Abstützeinrichtung ist das wenigstens eine zweite formschlüssige Eingriffsmittel bei einer Auslenkung der Plattform insbesondere um eine in der ersten Richtung angeordnete Achse am wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar. Da sich eine Auslenkung der Plattform um eine in der ersten Richtung angeordnete Achse möglicherweise hinsichtlich eines möglichen Versatzes der Führungsschienen von einer Auslenkung um eine in der zweiten Richtung angeordnete Achse unterscheidet, oder die Plattform aufgrund von unterschiedlichen Gestaltungen in horizontaler und vertikaler Richtung gegenüber der vorgesehenen Position unterschiedlich elastisch verformbar oder versetzbar ist, kann auch eine unterschiedliche Gestaltung des zweiten formschlüssigen Eingriffsmittels an der zweiten feststehenden Führungsschiene gegenüber dem ersten formschlüssigen Eingriffsmittel an der ersten feststehenden Führungsschiene zweckmäßig sein. Durch die Anordnung des zweiten formschlüssigen Eingriffsmittels entsprechend dem ersten formschlüssigen Eingriffsmittel am Ende der zweiten feststehenden Führungsschiene kann auch zur Abstützung der dritten Führungsschiene an der zweiten Führungsschiene eine maximale Hebellänge genutzt werden.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist zwischen dem wenigstens einen zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel und dem wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel ein in einer dritten, im Wesentlichen senkrecht zur ersten und zweiten Richtung, insbesondere horizontalen Richtung angeordneter Spalt ausgebildet, dessen Erstreckung bei nicht ausgelenkter Plattform einem vorbestimmten maximalen Versatz der dritten Führungsschiene gegenüber der zweiten Führungsschiene in der dritten Richtung entspricht.

In gleicher Weise wie bei der Gestaltung der Abstützeinrichtung zwischen der ersten und dritten Führungsschiene ist der vorbestimmte maximale Versatz zwischen der zweiten und dritten Führungsschiene insbesondere der gerade noch tolerierbare Versatz, bei dem eine Beschädigung von Führungsrollen und Fahrgestell vermeidbar ist. In gleicher Weise ermöglicht der Spalt eine Beweglichkeit der Plattform. Aus dem maximal möglichen Versatz bestimmt sich die maximale Erstreckung eines Spalts zwischen zweiten und dritten formschlüssigen Eingriffsmitteln. Wird dieser Spalt insbesondere durch eine Auslenkung der Plattform oder eine Verformung der feststehenden Führungsschiene geschlossen, so ragt das Ende einer Führungsschiene in Richtung der Auslenkung bzw. Verformung entsprechend über das Ende der daran anschließenden Führungsschiene hinaus. Der sich dabei ergebende maximale Versatz entspricht damit dem vorgesehenen Spalt, der vorbestimmt, welche Auslenkung erforderlich ist, bis sich die formschlüssigen Eingriffsmittel berühren und sich damit eine Führungsschiene an der anderen Führungsschiene abstützt. Der Spalt, der zwischen dem zweiten und dritten formschlüssigen Eingriffsmittel vorgesehen ist, kann sich dabei vom Spalt und damit vom maximalen Versatz, der zwischen den ersten und dritten formschlüssigen Eingriffsmitteln tolerierbar ist, unterscheiden.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist an jeweils wenigstens einem der Plattform zugewandten Ende wenigstens einer in der zweiten insbesondere horizontalen Richtung links und wenigstens einer rechts der Plattform angeordneten feststehenden zweiten Führungsschiene wenigstens ein zweites formschlüssiges Eingriffsmittel angeordnet. Ferner ist an den jeweils entsprechenden Enden der drehbaren dritten Führungsschiene wenigstens ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel angeordnet, so dass die Plattform bei einer Auslenkung der Plattform insbesondere um eine in der ersten Richtung angeordnete Achse an den an beiden Enden angeordneten dritten formschlüssigen Eingriffsmitteln an wenigstens einem links und an wenigstens einem rechts der Plattform angeordneten zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar ist.

Bei dieser Gestaltung wird die Plattform in horizontaler Ausrichtung an beiden Enden wenigstens einer an der Plattform angeordneten dritten Führungsschiene abgestützt, wodurch eine besonders steife Anordnung zur Beschränkung von Versätzen möglich ist. Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist das wenigstens eine an der dritten Führungsschiene angeordnete dritte formschlüssige Eingriffsmittel so ausgebildet, dass es bei einer ersten Stellung der Plattform an wenigstens einem an einer ersten Führungsschiene angeordneten ersten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar ist und bei einer zweiten Stellung der Plattform an wenigstens einem an einer zweiten Führungsschiene angeordneten zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel abstützbar ist. Auf diese Weise ist eine einfache Gestaltung einer Abstützeinrichtung möglich, mit welcher sowohl Auslenkungen am Übergang zwischen erster und dritter Führungsschiene als auch am Übergang zwischen zweiter und dritter Führungsschiene abstützbar sind.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist wenigstens ein erstes und/oder wenigstens ein zweites und wenigstens ein drittes Eingriffsmittel so ausgebildet, dass ein Versatz des jeweiligen Endes der wenigstens einen dritten Führungsschiene gegenüber dem entsprechenden Ende von wenigstens einer ersten und/ oder zweiten Führungsschiene in eine Richtung einer Achse abstützbar ist, welche im Wesentlichen in der dritten Richtung angeordnet ist. Eine solche Abstützeinrichtung ist an solchen Übergängen zwischen Führungsschienen in der Aufzugsanlage zweckmäßig, bei welchen die Gefahr einer Auslenkung einer dritten Führungsschiene gegenüber einer feststehenden Führungsschiene in nur einer Richtung entlang der dritten Richtung besteht.

Besteht beispielsweise die Gefahr einer Auslenkung der dritten Führungsschiene gegenüber einer ersten oder zweiten, oder beiden feststehenden Führungsschienen in beiden Richtungen entlang einer in der dritten Richtung angeordneten Achse, so ist die Abstützeinrichtung vorteilhaft gemäß einer Ausführungsform ausgebildet, bei welcher wenigstens ein erstes, und/oder wenigstens ein zweites und wenigstens ein drittes Eingriffsmittel so ausgebildet ist, dass ein Versatz des jeweiligen Endes der wenigstens einen dritten Führungsschiene gegenüber dem entsprechenden Ende von wenigstens einer ersten und/ oder zweiten Führungsschiene in beiden Richtungen einer Achse abstützbar ist, welche im Wesentlichen in der dritten Richtung angeordnet ist.

Entsprechend sind die sich gegenüberliegenden Eingriffsmittel der dritten und ersten und/oder der dritten und zweiten Führungsschienen so ausgebildet, dass sich bei einer in nur einer Richtung erforderlichen Abstützung beispielsweise zwei an den Enden der Führungsschienen ausgebildete Vorsprünge gegenüberliegen. Ist eine Abstützung in beiden Richtungen entlang einer in der dritten Richtung angeordneten Achse erforderlich, so weist eine Abstützeinrichtung, welche zur Abstützung einer Führungsschiene in beide Richtungen geeignet ist, beispielsweise an einem Führungsschienenende eine Nut und am der Nut gegenüberliegenden Schienenende einen in der Nut angeordneten Vorsprung auf. Durch eine Überlappung von Nut und Aussparung in Längsrichtung der Schienen ist dabei der Vorsprung in beide Richtungen in der Nut abstützbar ausgebildet.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist wenigstens ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel an einem Ende der drehbaren dritten Führungsschiene verschieden zu dem wenigstens einen dritten formschlüssigen Eingriffsmittel am anderen Ende der dritten Führungsschiene ausgebildet. Eine solche Ausführungsform kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn sich bei einer Auslenkung der Plattform die beiden Enden einer daran angeordneten dritten Führungsschiene in jeweils anderer Richtung gegenüber den daran anschließenden ersten bzw. zweiten Führungsschienen bewegen und entsprechend in unterschiedlicher Richtung daran abstützbar ausgebildet sind. Ein anderer zweckmäßiger Einsatz dieser Anwendung liegt beispielsweise dann vor, wenn insbesondere konstruktiv eine unterschiedliche Auslenkung der beiden Enden einer dritten Führungsschiene zu erwarten ist, so dass beispielsweise verschiedene Versätze an den Enden auftreten und aufgrund der unterschiedlichen Hebelverhältnisse auch unterschiedliche Auslenkungskräfte wirken.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung weist das wenigstens eine formschlüssige Eingriffsmittel ein Formelement wie einen Vorsprung, eine Nut oder eine Ausnehmung auf, welche in Längsrichtung der Führungsschiene eine gewisse Überlappung mit einem formschlüssigen Eingriffsmittel am Ende der gegenüberliegenden Führungsschiene aufweist. Insbesondere die genannten Varianten ermöglichen eine zuverlässige, einfache und kostengünstige Gestaltung der Abstützeinrichtung.

Abhängig von der Ausführung und dem Einsatzzweck ist es möglich, ein formschlüssiges Eingriffsmittel einstückig (integral) mit einer Führungsschiene oder auch mehrstückig mit einer Führungsschiene auszubilden. Ein mehrstückig mit der Führungsschiene ausgebildetes Eingriffsmittel kann beispielsweise über eine Verschraubung oder eine andere geeignete Befestigung wie eine Vernietung oder dergleichen beispielsweise auch zusammenwirkend mit einem Formschluss an insbesondere einem Ende einer Führungsschiene angeordnet sein. Wesentlich ist, dass über das formschlüssige Eingriffsmittel Kräfte auf die Führungsschiene übertragbar sind.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist an wenigstens einem Ende der wenigstens einen feststehenden ersten Führungsschiene wenigstens eine Fase angeordnet, welche in der zweiten, insbesondere horizontalen Richtung ausgerichtet ist. Eine derartige Fase, welche insbesondere in der Lauffläche von Führungsrollen angeordnet ist, verringert einen sich durch elastische Verformungen ergebenden Spalt zwischen zwei Führungsschienenabschnitten, so dass ein Überfahren einer solchen Stelle, an der beispielsweise eine erste in eine dritte Führungsschiene übergeht, durch das Fahrgestell geringere Auswirkungen auf den Fahrkomfort hat und einen Verschleiß oder Beschädigungen von Rollen und Bremsen verringert.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist an wenigstens einem Ende der wenigstens einen feststehenden zweiten Führungsschiene wenigstens eine Fase angeordnet, welche in der ersten, insbesondere vertikalen Richtung ausgerichtet ist. In gleicher Weise wie die vorgenannte Fase, dient auch diese Fase, welche ebenso insbesondere in der Lauffläche von Führungsrollen angeordnet ist einen möglichen Spalt zwischen zwei Führungsschienenabschnitten, so dass ein Überfahren einer solchen Stelle durch das Fahrgestell geringere Auswirkungen für den Fahrkomfort hat und den Verschleiß oder Beschädigungen von Rollen und Bremsen verringert.

Bei einer Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist an wenigstens einem Ende der an der Plattform befestigten und mit dieser drehbaren dritten Führungsschiene wenigstens eine Fase angeordnet, welche in einer Ausrichtung der Führungsschiene in der ersten, insbesondere vertikalen Richtung in der zweiten Richtung (y) ausgerichtet ist, und in einer Ausrichtung der Führungsschiene in der zweiten, insbesondere horizontalen Richtung in der ersten Richtung ausgerichtet ist. Diese Ausführungsform ermöglicht auch die Vorteile der beiden vorgenannten Ausführungsformen. Insbesondere bei einer Kombination mit mindestens einer der vorgenannten Ausführungsformen sind an beiden sich gegenüberliegenden Enden der Führungsschienen Fasen angeordnet, so dass sich die Vorteile beim Überfahren des Übergangs zwischen den Führungsschienen ergänzen.

Insbesondere ist, wie aus dem Ausführungsbeispiel noch deutlich wird, der Begriff „Schiene" breit zu verstehen und umfasst neben den laufflächentragenden Bereichen auch rückwärtige Bereiche der Schiene, die der Stabilität der Schiene dienen. Die Eingriffsmittel müssen daher nicht unmittelbar an den Bereichen der Schienen angeordnet sein, welche die Lauffläche bereitstellen, sondern können ggf. auch an daran befestigten, separaten Stützstrukturen der Schienen angeordnet sein.

Zur Lösung der Aufgabe wird ferner eine Aufzugsanlage vorgeschlagen, welche eine entsprechend der vorausgehenden Beschreibung ausgebildete Abstützeinrichtung und insbesondere eine Plattform aufweist, über die der Abstützeinrichtung abstützbar ist. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils

Fig. 1 schematisch den grundlegenden Aufbau einer beispielhaften erfindungsgemäßen

Aufzugsanlage;

Fig. 2a schematisch eine beispielhafte Anordnung zur Umsetzung eines Fahrkorbs von einem ersten Aufzugsschacht in einen zweiten Aufzugsschacht;

Fig. 2b die Befestigung der drehbaren dritten Führungsschiene an der Schachtwand von oben;

Fig. 3 die Befestigung der drehbaren dritten Führungsschiene an der Schachtwand von vorne mit der Anordnung der beispielhaften Abstützeinrichtung;

Fig. 4 eine beispielhafte Ausführung der Abstützeinrichtung im Detail;

Fig. 5a eine schematische Darstellung des in Fig. 4 dargestellten Ausschnitts der beispielhaften Abstützeinrichtung 70 und

Fig. 5b eine weitere schematisch dargestellte Ausführungsform einer beispielhaften

Abstützeinrichtung 70.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung von Teilen einer beispielhaften erfindungsgemäßen Aufzugsanlage 50. Die Aufzugsanlage 50 umfasst feststehende erste Führungsschienen 56, entlang welcher ein Fahrkorb 51 anhand einer Rucksacklagerung führbar ist. Die ersten Führungsschienen 56 sind vertikal in einer ersten Richtung z ausgerichtet und ermöglichen, dass der Fahrkorb 51 zwischen unterschiedlichen Stockwerken verfahrbar ist. Parallel zueinander sind in zwei parallel verlaufenden Schächten 52', 52" Anordnungen von solchen ersten Führungsschienen 56 angeordnet, entlang welcher der Fahrkorb 51 anhand einer Rucksacklagerung geführt werden kann. Fahrkörbe in dem einen Schacht 52' können sich weitgehend unabhängig und unbehindert von Fahrkörben in dem anderen Schacht 52"an den jeweiligen ersten Führungsschienen 56 bewegen.

Die Aufzugsanlage 50 umfasst ferner feststehende zweite Führungsschienen 57, entlang welcher der Fahrkorb 51 anhand der Rucksacklagerung geführt werden kann. Die zweiten Führungsschienen 57 sind horizontal in einer zweiten Richtung y ausgerichtet, und ermöglichen, dass der Fahrkorb 51 innerhalb eines Stockwerks verfahrbar ist. Ferner verbinden die zweiten Führungsschienen 57 die ersten Führungsschienen 56 der beiden Schächte 52', 52" miteinander. Somit dienen die zweiten Führungsschienen 58 auch zum Umsetzen der Fahrkorbs 51 zwischen den beiden Schächten 52', 52", um z.B. einen modernen Paternoster-Betrieb auszuführen.

Über dritte, drehbare Führungsschienen 58 ist der Fahrkorb 51 von den ersten Führungsschienen 56 auf die zweiten Führungsschienen 57 und umgekehrt überführbar. Die dritten Führungsschienen 58 sind drehbar bezüglich einer Drehachse A, die senkrecht zu einer y- z-Ebene liegt, welche durch die ersten und die zweiten Führungsschienen 56, 57 aufgespannt wird.

Sämtliche Führungsschienen 56, 57, 58 sind wenigstens mittelbar an wenigstens einer Schachtwand 52a des Schachts 52 befestigt. Die Schachtwand definiert ein ortsfestes Bezugsystem des Schachtes. Der Begriff Schachtwand umfasst auch alternativ eine ortsfeste Rahmenstruktur des Schachts, welche die Führungsschienen trägt. Die drehbaren dritten Führungsschienen 58 sind an einer Drehplattform 53 befestigt.

Solche Anlagen sind dem Grunde nach in der WO 2015/144781 AI sowie in den deutschen Patentanmeldungen 10 2016 211 997.4 und 10 2015 218 025.5 beschrieben. In der Patentanmeldung 10 2016 205 794.4 ist in diesem Zusammenhang ausführlich eine Anordnung mit integriertem Plattformdrehlager und einer Antriebseinheit zum Verdrehen der Drehplattform beschrieben, welche auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Lagerung und als Drehantrieb für die Drehplattform verwendet werden kann.

Figur 2a zeigt schematisch eine beispielhafte Anordnung zur Umsetzung eines Fahrkorbs 51 von einem ersten Aufzugsschacht in einen zweiten Aufzugsschacht in einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage l. Die Aufzugsanlage 1 umfasst eine Mehrzahl von Fahrkörben 51, von denen hier lediglich einer gezeigt ist. Die Fahrkörbe 51 sind verfahrbar in mehreren Aufzugschächten 52.

Während des vertikalen Verfahrens wird der Fahrkorb 51 anhand von feststehenden ersten Führungsschienen 56 geführt. Eine erste Führungsschiene 56 ist starr an einer Schachtwand 52a des Aufzugsschachtes 52 befestigt. Ferner umfasst die Aufzugsanlage drehbare dritte Führungsschienen 58. Diese sind in Figur 2a in einer vertikalen Ausrichtung gezeigt. Auf den Führungsschienen 56, 58 rollen Führungsrollen 12 ab. Die Führungsrollen 12 sind an einem Fahrgestell 16 befestigt, welches eine Antriebseinheit aufweist und entlang den Schienen 56, 58 verfahren kann. Über ein Drehgelenk 17 ist der Fahrkorb 51 an dem Fahrgestell 16 befestigt. Das Drehgelenk 17 sorgt für eine weitgehend feste Verbindung zwischen dem Fahrkorb 51 und dem Fahrgestell 16; lediglich eine Verdrehbarkeit ist gegeben, um während der Verdrehung des Fahrgestells 16 beim Umsetzprozess den Fahrkorb 51 weiterhin in seiner ursprünglichen Drehstellung zu belassen.

Die drehbaren dritten Führungsschienen 58 sind drehbar zwischen der dargestellten vertikalen Ausrichtung und einer horizontalen Ausrichtung. Der Fahrkorb 51 ist mittels einer Rucksackaufhängung an den Führungsschienen 56, 57, 58 geführt. Das bedeutet, dass die Führungsschienen 56, 57, 58 allesamt auf einer gemeinsamen Seite des Fahrkorbs angeordnet sind. Dies ist erforderlich, damit die ersten Führungsschienen 56 beim horizontalen Umsetzen des Fahrkorbs dessen horizontalen Verfahrweg nicht versperren.

Figur 2a zeigt die Befestigung der drehbaren dritten Führungsschiene 58 mittels einer Drehplattform 53 gegenüber der Schachtwand 52a. Wie in Fig. 2b dargestellt ist, wird die Drehplattform 53 von einer Aufhängung 61 gehalten, welche fest an der Schachtwand 52a angeordnet ist. Die Drehplattform 53 ist drehbar innerhalb der Aufhängung 61 gelagert. An der Drehplattform 53 ist eine bespielhafte drehbare dritte Führungsschiene 58 angeordnet, an welcher die Führungsrollen 12 abrollen, wenn das Fahrgestell 16 mit dem Fahrkorb 51 über die Führungsschiene 58 fährt. Wie in Fig. 2b gut erkennbar ist, weist die Führungsschiene 58 vier Schienenelemente auf, von welchen jeweils zwei senkrecht zueinander angeordnet sind, um die beim Verfahren des Fahrkorbs 51 wirkenden Kräfte aufzunehmen.

Figur 2b zeigt die Befestigung der drehbaren dritten Führungsschiene 58 mittels einer Drehplattform 53 gegenüber der Schachtwand 52a. Wie in Fig. 2b dargestellt, wird die Drehplattform 53 von einer Aufhängung 61 gehalten, welche fest an der Schachtwand 52a angeordnet ist. Die Drehplattform 53 ist drehbar innerhalb der Aufhängung 61 gelagert. An der Drehplattform 53 ist eine bespielhafte drehbare dritte Führungsschiene 58 angeordnet, an welcher die Führungsrollen 12 abrollen, wenn das Fahrgestell 16 mit dem Fahrkorb 51 über die Führungsschiene 58 verfährt. Wie in Fig. 2b gut erkennbar ist, weist die Führungsschiene 58 vier Schienenelemente auf, von welchen jeweils zwei senkrecht zueinander angeordnet sind, um die beim Verfahren des Fahrkorbs 51 wirkenden Kräfte aufzunehmen.

Figur 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform der Befestigung der drehbaren dritten Führungsschiene 58 an der Schachtwand 52a von vorne. Wie bereits in Figur 2b gezeigt ist, wird die Drehplattform 53 von einer Aufhängung 61 gehalten, welche an der Schachtwand 52a befestigt ist. Die Aufhängung 61 weist an den vier Ecken außen angeordnete Halterungen 61a auf, welche fest mit der Schachtwand 52a verbunden sind. In Fig. 3 ist gut erkennbar, dass die Drehplattform 53 kreisförmig und drehbar ausgebildet ist, um die drehbare dritte Führungsschiene 58 zwischen der in Fig. 3 gezeigten Ausrichtung in der ersten Richtung z in eine Ausrichtung in der zweiten Richtung y zu überführen. Dabei kann sich die Drehplattform sowohl im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn um die Drehachse A drehen, die senkrecht zur y-z-Ebene liegt.

Neben der drehbaren dritten Führungsschiene 58 sind auch oberhalb und unterhalb der Drehplattform 53 angeordnete feststehende erste Führungsschienen 56 dargestellt. Die Positionen der Elemente der beispielhaften Ausführungsform der Abstützeinrichtung 70 sind in Fig. 3 jeweils mit einer kreisrunden Markierung 70a gekennzeichnet. Diese sind an vier Enden der dritten drehbaren Führungsschiene 58 bzw. an vier Enden von gegenüber diesen angeordneten ersten feststehenden Führungsschienen 56 angeordnet.

Figur 4 zeigt eine beispielhafte Ausführung der Abstützeinrichtung 70 im Detail. Der in Fig. 4 gezeigte Ausschnitt entspricht dem in Fig. 3 im Kreis der links oben angeordneten Markierung 70a gekennzeichneten Detail. In der Darstellung ist ein Ende der dritten drehbaren Führungsschiene 58 gezeigt, das gegenüber einem Ende einer ersten feststehenden Führungsschiene 56 angeordnet ist.

Wie ebenfalls in Fig. 4 gezeigt ist, weist die gezeigte beispielhafte Abstützeinrichtung 70 zwei erste formschlüssige Eingriffsmittel 71 an einem der Drehplattform 53 zugewandten Ende der wenigstens einen feststehenden ersten Führungsschiene 56 auf. Ferner weist die Abstützeinrichtung 70 zwei dritte formschlüssige Eingriffsmittel 73 an einem Ende eines Schienenelements der an der Drehplattform 53 befestigten und mit dieser drehbaren dritten Führungsschiene 58 auf. Dabei wird sowohl ein Vorsprung 71 als auch eine Aussparung bzw. Nut 73 jeweils als ein formschlüssiges Eingriffsmittel bezeichnet, auch wenn diese zwei in entgegengesetzte Richtungen angeordnete Kontaktflächen aufweisen und so auch ein Versatz in zwei Richtungen abstützbar ist.

Wie gut erkennbar ist, sind die formschlüssigen Eingriffsmittel 71, 73 so ausgebildet, dass eine Drehung der Drehplattform 53 um die Drehachse A möglich ist. Bei einer Ausrichtung der Drehplattform 53 in der in Fig. 4 gezeigten ersten Richtung z sind die beiden ersten formschlüssigen Eingriffsmittel 71 und die dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 73 so zueinander angeordnet, dass bei einer Auslenkung der Drehplattform 53 insbesondere um eine in der zweiten Richtung y angeordnete Achse die dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 73 an den ersten formschlüssigen Eingriffsmitteln 71 abstützbar sind.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausschnitt der beispielhaften Abstützeinrichtung 70 sind an den Enden der Schienenelemente der feststehenden ersten Führungsschiene 56 und der drehbaren dritten Führungsschiene 58 erste und dritte formschlüssige Eingriffsmittel 71, 73 angeordnet, mittels welcher eine Auslenkung der dritten drehbaren Führungsschiene 58 in beiden Richtungen einer in x-Richtung angeordneten Achse abstützbar ist. In gleicher Weise sind auch Ausführungsformen möglich, bei welchen die ersten und dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 71, 73 so ausgebildet sind, dass diese nur bei einem Versatz in eine x-Richtung abstützbar sind, wie dies beispielsweise bei dem rechts in Fig. 4 dargestellten Element der Abstützeinrichtung 70 gezeigt ist. Hier ist nur ein Versatz der Führungsschiene 58 bzw. des Drehelements 53 in einer Richtung x von der Schachtwand 52a weg abstützbar.

Wie in Fig. 4 erkennbar ist, sind ein erstes und ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel 71, 73 benachbart zu einer Führungsfläche 56a, 58a der Führungsschienen 56, 58 angeordnet, auf welchen Führungsrollen 12 abrollen. Zwischen dem dort angeordneten ersten formschlüssigen Eingriffsmittel 71 und dem dort angeordneten dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 73 ist ein Spalt 74 ausgebildet, dessen Erstreckung bei der in Fig. 4 nicht ausgelenkten Drehplattform 53 einem vorbestimmten maximalen Versatz der dritten Führungsschiene 58 gegenüber der ersten Führungsschiene 56 in der dritten Richtung x entspricht. Ein zweiter Spalt 75, welcher auf der anderen Seite des ersten formschlüssigen Eingriffsmittel 71 angeordnet ist, weist etwa dieselbe Erstreckung auf, wie die der Spalt 74. Damit wird ein Versatz der Führungsflächen 56a, 58a, der größer ist, als die jeweiligen Spalte 74, 75 bei einer Auslenkung der Drehplattform 53 in den beiden x-Richtungen verhindert.

In Fig. 5a ist ein Detail des in Fig. 4 dargestellten Ausschnitts der beispielhaften Abstützeinrichtung 70 schematisch dargestellt. An der zweiten Führungsschiene 56 ist ein erstes formschlüssiges Eingriffsmittel 71 in Form eines Vorsprungs und an der dritten Führungsschiene 58 ist ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel 73 in Form einer Aussparung 73 angeordnet. Das erste formschlüssige Eingriffsmittel 71 und das dritte formschlüssige Eingriffsmittel 73 überlappen sich mit einer Überlappung 85, welche auch eine Dimension der für eine Abstützung erforderliche Abstützfläche zwischen den Eingriffsmitteln 71 und 73 definiert.

In Fig. 5a ist gut erkennbar, dass zwischen dem ersten formschlüssigen Eingriffsmittel 71 und dem dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 73 ein Spalt 74 ausgebildet ist, dessen Erstreckung dem maximalen Versatz der dritten Führungsschiene 58 gegenüber der ersten Führungsschiene 56 in der dritten Richtung x entspricht. Ein zweiter Spalt 75, der etwa dieselbe Erstreckung wie die der Spalt 74 aufweist, ist auf der anderen Seite des Vorsprungs 71 angeordnet. Sofern die beispielhafte Abstützeinrichtung 70 auch eine Abstützung der Drehplattform 53 gegenüber den zweiten feststehenden Führungsschienen 57 aufweist, kann die Abstützung zwischen den zweiten und dritten Führungsschienen 57 und 58 analog zu der Abstützung zwischen den ersten und dritten Führungsschienen 56 und 58 ausgebildet sein. Die Erstreckung eines zwischen dem zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel 72 und dem dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 73 ausgebildeten Spalts 76 entspricht dabei dem maximalen Versatz der dritten Führungsschiene 58 gegenüber der zweiten Führungsschiene 57 in der dritten Richtung x. Ein zweiter Spalt 77, der etwa dieselbe Erstreckung aufweist, wie die der Spalt 76 ist auf der anderen Seite des Vorsprungs 71 angeordnet. Die entsprechenden Bezugszeichen sind in Fig. 5a eingetragen.

Fig. 5b zeigt eine weitere schematisch dargestellte Ausführungsform eines Ausschnitts einer beispielhaften Abstützeinrichtung 70. Bei dieser Ausführungsform ist an der zweiten Führungsschiene 56 ebenfalls ein erstes formschlüssiges Eingriffsmittel 71 in Form eines Vorsprungs angeordnet, der jedoch stufenförmig ausgebildet ist. An der dritten Führungsschiene 58 ist ein drittes formschlüssiges Eingriffsmittel 78 ebenfalls in Form eines stufenförmig ausgebildeten Vorsprungs ausgebildet. Zwischen dem ersten formschlüssigen Eingriffsmittel 71 und dem dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 78 ist bei dieser Ausführungsform ein Spalt 79 ausgebildet, dessen Erstreckung dem maximalen Versatz 86 der dritten Führungsschiene 58 gegenüber der ersten Führungsschiene 56 in der dritten Richtung x entspricht. Ein möglicher Versatz der dritten Führungsschiene 58 in der entgegen gesetzten Richtung x gegenüber der ersten Führungsschiene 56 ist bei dieser Ausführungsform nicht abstützbar. Auch bei dieser Ausführungsform einer Abstützeinrichtung 70 ist die Drehplattform 53 gegenüber den zweiten feststehenden Führungsschienen 57 abstützbar, wobei die Abstützung zwischen den zweiten und dritten Führungsschienen 57 und 58 analog zu der Abstützung zwischen den ersten und dritten Führungsschienen 56 und 58 ausgebildet sein kann. Die Erstreckung eines zwischen dem zweiten formschlüssigen Eingriffsmittel 72 und dem dritten formschlüssigen Eingriffsmittel 78 ausgebildeten Spalts 81 entspricht dabei dem maximalen Versatz 86 der dritten Führungsschiene 58 gegenüber der zweiten Führungsschiene 57 in der dritten Richtung x. Auch in diese Darstellung sind die entsprechenden Bezugszeichen eingetragen.

An den jeweiligen Enden der ersten 56 oder zweiten 57 Führungsschiene und der dritten Führungsschiene 58 ist wenigstens eine Fase 83 vorgesehen, welche senkrecht zur x-Richtung angeordnet ist. Die Fase ist an insbesondere an der Lauffläche von Führungsrollen angeordnet und verbessert das Überfahren von Übergängen zwischen den Führungsschienen. Der Pfeil 84 zeigt auf eine Strichlinie, welche den durch die Fasen 83 verbesserten Übergang zwischen versetzten Führungsschienen andeutet.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde die Erfindung anhand einer drehbaren Drehplattform beschrieben; die Erfindung ist beispielsweise auch anwendbar bei einer verschiebbaren Plattform.

Bezugszeichenliste

12 Führungsrollen

16 Fahrgestell

17 Drehgelenk

50 Aufzugsanlage

51 Fahrkorb

52 Schacht

52a Schachtwand

53 Drehplattform

56 feststehende vertikale erste Führungsschiene

57 feststehende horizontale zweite Führungsschiene

58 drehbare dritte Führungsschiene

61 Aufhängung

61a Halterung

70 Abstützeinrichtung

70a Markierung

71 erstes formschlüssiges Eingriffsmittel

72 zweites formschlüssiges Eingriffsmittel

73 drittes formschlüssiges Eingriffsmittel

74 Spalt

75 Spalt

76 Spalt

77 Spalt

78 drittes formschlüssiges Eingriffsmittel

79 Spalt

81 Spalt

83 Fase

85 Überlappung

86 Versatz

A Drehachse