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Title:
SURFACE DECONTAMINATION DEVICE AND OPERATING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/091910
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surface decontamination device (1) for decontaminating outer packagings (2) which contain pre-sterilised consumer goods, more particularly prefilled syringes, and have a circumferential collar (3) prior to transfer into an insulator, said surface decontamination device comprising conveying means for conveying the outer packagings (2) in a conveying direction (F) along a conveying path from an inlet side of the device to an outlet side of the device (1), wherein the conveying path passes through a decontamination chamber (5) which is arranged between the inlet side and outlet side and with which an irradiation source, (6) more particularly an electron beam source, is associated for irradiating the outer packagings (2) that can be conveyed through the decontamination chamber (5), and passes through at least one lock chamber (8) which is arranged between the inlet side and outlet side, is adjacent to the decontamination chamber (5) and which has an inlet and an outlet, said inlet and outlet being able to be opened and closed by means of closing means. The conveying means comprises a suspended transport unit (7) arranged in the decontamination chamber (5) for the suspended transport of the outer packagings (2) on the circumferential collar (3) thereof, wherein a lifting unit (11, 15) for the automatic, vertical adjustment of the outer packagings (2) relative to the suspended transport unit (7) is arranged in the lock chamber (8, 14) .

Inventors:
KLEINMANN STEFAN (DE)
KASSNER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/080156
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
November 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
METALL PLASTIC GMBH (DE)
International Classes:
A61L2/08; B65B55/08
Domestic Patent References:
WO2008055375A12008-05-15
WO2012147007A12012-11-01
WO2008055375A12008-05-15
Foreign References:
EP2854138A12015-04-01
US20080193341A12008-08-14
EP2854138A12015-04-01
US20080193341A12008-08-14
Other References:
METALL + PLASTIC GMBH: "E-Beam Tunnel", 17 July 2016 (2016-07-17), XP055472115, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180503]
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BEHRMANN WAGNER PARTG MBB (DE)
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Claims:
Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung (1 ) zur Dekontamination von vorsterilisierte Verbrauchsgüter, insbesondere Fertigspritzen, beinhaltenden, einen Umfangsbund (3) aufweisenden Umverpackungen (2) vor dem Transfer in einen Isolator, umfassend Fördermittel zum Fördern der Umverpackungen (2) in einer Förderrichtung (F) entlang eines Förderweges von einer Eingangsseite der Vorrichtung zu einer Ausgangsseite der Vorrichtung (1 ), wobei der Förderweg durch einen zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite angeordneten

Dekontaminationsraum (5), dem eine Strahlungsquelle, (6) insbesondere eine Elektronenstahlquelle, zum Bestrahlen der durch den Dekontaminationsraum (5) förderbaren Umverpackungen (2) zugeordnet ist, sowie durch mindestens einen zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite angeordneten, zum Dekontaminationsraum (5) benachbarten, einen Einlass sowie einen Auslass aufweisenden Schleusenraum (8) hindurch führt, dessen Einlass und Auslass mittels Verschlussmitteln öffnen und schließbar sind, wobei die Fördermittel eine im Dekontaminationsraum (5) angeordnete Hängetransporteinrichtung (7) zum hängenden Transportieren der Umverpackungen (2) an ihrem Umfangsbund (3) umfassen, dadurch gekennzeichnet, die Verschlussmittel eine um eine Rotationsachse verdrehbare Umfangswand (9, 17) mit ausschließlich einer, in den Förderweg verstellbaren Öffnung zum Hindurchfördern der Umverpackungen (2) umfassen, die derart ausgebildet ist, dass Einlass und Auslass ausschließlich wechselweise öffnenbar sind, wobei in dem Schleusenraum (8, 14) eine Hubeinrichtung (1 1 , 15) zum automatischen, vertikalen Verstellen der Umverpackungen (2) relativ zu der Hängetransporteinrichtung (7) angeordnet ist.

2. Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Hubeinrichtung (1 1 , 15) einen Linearantrieb, insbesondere eine Kolben-Zylinder-Einheit und/oder einen Zahnriementrieb zum vertikalen Verstellen einer Hubplattform (12) aufweist.

Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

dass in die Hubeinrichtung (1 1 , 15) eine Fördereinrichtung (F) der Fördermittel, insbesondere mindestens eine Förderolle, ein Förderband oder ein Förderriemen zum, insbesondere horizontalen Fördern von Umverpackungen (2) in Richtung Auslass des Schleusenraums (8) integriert ist, wobei bevorzugt die Fördereinrichtung durch eine vertikale Hohlwelle hindurch antreibbar ist.

Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch,

eine Steuereinrichtung, die ausgebildet ist zur Ansteuerung der Hubeinrichtung (1 1 , 15) und/oder der Strahlungsquelle (6) und/oder der Fördermittel in Abhängigkeit unterschiedlicher, manuell oder automatisch auswählbarer, umverpackungstypspezifischer, insbesondere umverpackungsdimensionsspezifischer, Ablaufprogramme.

5. Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung Anspruch 4, gekennzeichnet,

durch Eingabemittel zur manuellen Ablaufprogrammauswahl und/oder Umverpackungstypvorgabe und/oder

Umverpackungsdimensionsvorgabe, insbesondere Umverpackungshöhenvorgabe durch einen Benutzer und/oder durch Sensormittel zur automatisierten Detektion unterschiedlicher Umverpackungstypen, insbesondere unterschiedlicher

Umverpackungsdimensionen.

Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schleusenraum (8) in der Förderrichtung (F) vor dem Dekontaminationsraum (5) angeordnet ist, derart, dass die Umverpackungen (2) aus dessen Auslass in den Dekontaminationsraum (5) förderbar sind und/oder dass der Schleusenraum (14) in der Förderrichtung (F) nach dem Dekontaminationsraum (5) angeordnet ist, derart, dass die Umverpackungen (2) aus dem Dekontaminationsraum (5) in den Einlass des Schleusenraums (14) förderbar sind.

Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der mindestens eine Schleusenraum (8, 14) derart angeordnet ist, dass eine gedachte horizontale Linie durch den Einlass und den Auslass des Schleusenraums (8, 14), insbesondere zweier Schleusenräumen, sowie durch den Dekontaminationsraum (5) verläuft. System, umfassen eine Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, sowie einen dieser nachgeordneten, bevorzugt pharmatechnischen, Isolator zum Verarbeiten der aus den Umverpackungen (2) entpackten Verbrauchsgüter im Reinraum, insbesondere in einem Manipulatorraum des Isolators.

Verfahren zum Betreiben einer Oberflächen- Dekontaminationsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder eines Systems Anspruch 9, wobei einen Umfangsbund (3) aufweisende, bevorzugt auf dem Umfangsbund (3) mit einer Folie verschlossene, Umverpackungen (2) mit darin angeordneten, vorsterilisierte Verbrauchsgütern, insbesondere Fertigspritzen, vor dem Transfer in einen Isolator in einer Förderrichtung (F) entlang eines Förderweges von einer Eingangsseite der Vorrichtung (1 ) zu einer Ausgangsseite der Vorrichtung (1 ) gefördert werden, und auf ihrem Förderweg in dem Dekontaminationsraum (5) mit Strahlung, insbesondere Elektronenstrahlung, beaufschlagt werden, wobei die Umverpackungen (2) vor und/oder nach dem Dekontaminationsraum (5) durch einen Einlass und einen Auslass aufweisenden Schleusenraum (8, 14) gefördert werden, dessen Einlass und Auslass zum Verhindern eines Strahlenaustritts mittels Verschlussmitteln geöffnet und geschlossen werden, wobei die Umverpackungen (2) an ihrem jeweiligen Umfangsbund (3) hängend mittels einer Hängetransporteinrichtung (7), insbesondere unter Klemmung des Umfangsbundes (3), durch den Dekontaminationsraum (5) gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (4) in dem mindestens einen Schleusenraum (8, 14), insbesondere in Abhängigkeit ihrer Vertikalerstreckung, zur Übergabe auf die Hängetransporteinrichtung (7) oder nach der Dekontamination (5) zur Übernahme von der Hängetransporteinrichtung (7) automatisch vertikal relativ zu der

Hängetransporteinrichtung (7) mittels einer im Schleusenraum (8, 14) angeordneten Hubeinrichtung (1 1 , 15) verstellt werden wobei die Verschlussmittel eine um eine Rotationsachse verdrehbare Umfangswand (9, 17) mit ausschließlich einer, in den Förderweg verstellbaren Öffnung zum Hindurchfördern der Umverpackungen (2) umfassen, die den Einlass und den Auslass ausschließlich wechselweise öffnen.

Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Umverpackungen (2) innerhalb des Schleusenraums (8, 14) zumindest zeitweise, bevorzugt vollständig, während des Öffnen und/oder Schließens des Einlasses und/oder des Auslasses mittels der Hubeinrichtung (1 1 , 15) vertikal verstellt werden.

Description:
Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung

sowie Betriebsverfahren

Die Erfindung betrifft eine Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung, insbesondere für pharmatechnische Anwendungen, zur Dekontamination von vorsterilisierte Verbrauchsgüter, wie beispielsweise Fertigspritzen, Arzneiverpackungen, etc., beinhaltenden, einen Umfangsbund aufweisenden Umverpackung vor dem Transfer in einen Isolator, in dem die vorsterilisierten Verbrauchsgüter verarbeitet, insbesondere mit einem pharmazeutischen Wirkstoff od.dgl. gefüllt werden. Das Entpacken der Verbrauchsgüter aus den Umverpackungen kann unmittelbar im Isolator, insbesondere einem Manipulatorraum des Isolators, erfolgen oder einer dem Isolator vorgeordneten, bevorzugt als Schleuse ausgebildeten Reinraum-Entpackungskammer. Das Entpacken der Verbrauchsgüter kann entweder manuell, insbesondere über in einen Entpackungs- bzw. Reinraum hineinreichende Handschuhe oder automatisiert mittels einer entsprechenden Entpackungsvorrichtung erfolgen, wobei zum Öffnen der Umverpackungen bevorzugt eine auf dem Umfangsbund der Umverpackungen gesiegelte Folie entfernt und/oder geöffnet wird. Zusätzlich oder alternativ zu dem vorerwähnten Umfangsbund mit darauf gesiegelter Folie kann der Umfangsbund der Umverpackung von einer, insbesondere umlaufenden Ringschulter in der Umfangswand der Umverpackung gebildet sein, ausgehend von der sich die Umfangswand nach oben in Richtung einer Umverpackungsoberseite, insbesondere Deckelfolie, und gegenüberliegend nach unten in Richtung einer Umverpackungsbodenseite fortsetzt. Die nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung ist bevorzugt als Transfervorrichtung ausgebildet. Die Oberflächen-

Dekontaminationsvorrichtung umfasst Fördermittel zum Fördern der Umverpackungen in einer Förderrichtung entlang eines Förderweges von einer Eingangsseite der Vorrichtung zu einer Ausgangsseite der Vorrichtung, an welche bevorzugt entweder unmittelbar der Isolator oder eine fakultative Entpackungskammer mit nachfolgendem Isolator anschließt. Der Förderweg, auf dem die Umverpackungen in der Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung gefördert werden führt durch einen zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite angeordneten Dekontaminationsraum (Bestrahlungsraum), dem eine Strahlungsquelle (Strahlungsemitter), insbesondere eine Elektrodenstrahlquelle, zum Bestrahlen der durch den Dekontaminationsraum förderbaren bzw. geförderten Umverpackungen zugeordnet ist, wobei die Fördermittel eine im Dekontaminationsraum angeordnete Hängetransporteinrichtung zum hängenden Transportieren der Umverpackungen an ihrem Umfangsbund umfassen, wobei bevorzugt die Hängetransporteinrichtung den Umfangsbund, insbesondere auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten, während des Transportes klemmend ausgebildet ist. Ferner führt der Förderweg durch mindestens ein zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite angeordneten, zum Dekontaminationsraum benachbarten, insbesondere unmittelbar an diesen angrenzenden, einen Einlass sowie einen Auslass aufweisenden Schleusenraum, wobei bei Einlass und Auslass des Schleusenraums mithilfe von Verschlussmitteln offen- und schließbar sind, insbesondere wechselweise, um somit einen Strahlenaustritt aus dem Dekontaminationsraum in einen Bereich (je nach Anordnung des Schleusenraums in der Förderrichtung vor oder hinter dem Schleusenraum) zu vermeiden. Ferner betrifft die Erfindung ein System gemäß Anspruch 8 mit einer erfindungsgemäßen Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung, welcher entlang des Förderweges einem Isolator nachgeordnet ist.

Auch führt die Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung und/oder eines erfindungsgemäßen Systems gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Mit der vermehrten Nutzung vorsterilisierter, insbesondere genesteter Verbrauchsgüter, wie Fertigspritzen für Impfstoffe oder Insulin, wird die Dekontamination der die Verbrauchsgüter beinhaltenden Umverpackungen durch Elektronenbestrahlung zunehmend als Transfer- Technologie zum Überführen der Verbrauchsgüter in einen Isolator eingesetzt, insbesondere da diese Technologie eine kontinuierliche Zuführung in den Isolator erlaubt.

Um die Gefährdung der Benutzer durch die in den Dekontaminationsraum emittierte Strahlung zur Dekontamination der Außenoberfläche der Umverpackungen zu vermeiden, sind unterschiedliche Technologien bekannt geworden. Eine bewährte Technologie sieht vor, die Umverpackungen mittels eines Paternostersystems von einem ersten Höhenniveau auf ein entlang der Vertikalen, um ein Mehrfaches einer Umverpackungsvertikalerstreckung beanstandetes zweites Höhenniveau zu transferieren, auf welchem sich der Dekontaminationsraum mit Strahlungsquelle befindet, wobei die Umverpackungen nach Durchfahren des Dekontaminationsraums wieder auf das erste Höhenniveau verstellt werden. Hierdurch wird ein Labyrinthsystem geschaffen, welches zuverlässig einen Strahlungsaustritt verhindert, da nach zweimaligem Auftreffen bzw. Reflektion von Elektronen an Metalloberflächen ein Großteil der Strahlungsenergie abgebaut wurde. Eine derartige Technologie wurde von der Anmelderin als„E-Beam Tunnel" vorbenutzt.

Die EP 2 854 138 A1 offenbart zudem eine Vorrichtung zur Oberflächen- Dekontamination mit zwei Schleuseneinrichtungen, in der die Handhabung der zu dekontaminierenden Objekte im Bereich einer Strahlungsquelle von zwei in mehreren Dimensionen beweglichen Manipulatoreinrichtungen vorgenommen wird.

Bei einem alternativen System werden die Umverpackungen geradlinig entlang eines horizontalen Förderweges an einer Ringschulter hängend durch den Dekontaminationsraum gefördert, wobei dem Dekontaminationsraum entlang des Förderweges jeweils ein Schleusenraum vor- und nachgeordnet ist, wobei Einlass und Auslass der Schleusenräume wechselseitig mittels jeweils einer vertikal verstellbaren Tür verschließbar sind, sodass zu keinem Zeitpunkt ein freier Strahlungsaustritt möglich ist. Mit dem bekannten System können ohne manuelle Umstellungen nur gleich dimensionierte Umverpackungen verarbeitet werden, da die Umverpackungen bis zum Erreichen des Dekontaminationsraums auf ihrem Boden aufsitzend transportiert werden und dann von der Hängetransporteinrichtung im Dekontaminationsraum übernommen werden - der Höhenabstand der dem Dekontaminationsraum vorgelagerten Bodentransporteinrichtung zu der Hängetransporteinrichtung ist fest vorgegeben und müsste zur Verarbeitung von Umverpackungen mit anderen Dimensionen (falls überhaupt ohne Weiteres möglich) zeitintensiv manuell angepasst werden.

Ein System mit einem gradlinigen, fluchtenden Transportweg ist beispielsweise aus der WO 2008/055375 A1 bekannt, wobei dieses System zudem um horizontale Achsen rotierende Schleusen mit zwei parallelen Platten vorsieht. Die Platten umfassen dabei bezüglich der Rotationsachse gegeneinander versetzte aus Materialbereichen ausgenommene Aussparungen, so dass in eine ersten Winkelposition ein Eintritt in die Schleuse und in einer zweiten Winkelposition ein Austritt aus einer Schleuse möglich ist. Ähnliche Schleusen, die jedoch um eine vertikale Achse rotieren und mit radial zur Achse verlaufenden senkrechten Abschirmelementen versehen sind, sind zudem aus der US 2008/0193341 A1 bekannt. Vorstehende Technologien haben sich bewährt. Nachteilig bei der letztgenannten Technologie ist jedoch, dass ein Transport der Umverpackungen, dem die Umverpackungen mit ihrem Verpackungsboden auf einer Fördereinrichtung aufsitzen durch den Dekontaminationsraum hindurch problematisch ist, zum einen, da durch den großflächigen Kontakt der Umverpackungen zu der Fördereinrichtung eine ausreichende Bestrahlung nur schwer realisierbar ist und darüber hinaus die Umverpackungen während des Transports durch den Dekontaminationsraum häufig verkanten. Dies ist auf die vergleichsweise großen Strömungsgeschwindigkeiten im Dekontaminationsraum zurückzuführen, für den wiederum in der Regel isolatorseitig vorgesehener Überdruck bzw. dessen Aufrechterhaltung verantwortlich ist.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte, insbesondere als Transfervorrichtung zur Zuführung von Umverpackungen in einen Isolator ausgebildete Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung für die Dekontamination von vorsterilisierte Verbrauchsgüter beinhaltenden Umverpackungen anzugeben, die zur Dekontamination von unterschiedlich dimensionierten, insbesondere eine unterschiedliche Vertikal- bzw. Hocherstreckung aufweisenden Umverpackungen geeignet ist und bei der ohne die Notwendigkeit einer Labyrinthanordnung vorsehen zu müssen ein Strahlungsaustritt in die Umgebung sicher verhindert und gleichzeitig ein sicherer Transport der Umverpackungen durch den Dekontaminationsraum ohne Verkanten sichergestellt ist. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein entsprechend verbessertes System sowie ein Betriebsverfahren anzugeben. Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Oberflächen- Dekontaminationsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d.h. bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch, dass in dem mindestens einen Schleusenraum eine Hubeinrichtung zum, insbesondere translatorischen, automatischen vertikalen Verstellen der Umverpackungen relativ zu der Hängetransporteinrichtung angeordnet ist. Bevorzugt ist die Hängetransporteinrichtung dabei derart ausgebildet, dass die Umverpackungen mit ihrem jeweiligen Umverpackungsboden von einem Dekontaminationsraumboden und/oder

Dekontaminationsraumeinbauten beabstandet sind, der Boden also frei im Dekontaminationsraum entlang der Strahlungsquelle schwebt.

Hinsichtlich des Systems wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst, also derart, dass der nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Dekontaminationsvorrichtung ein, bevorzugt pharmatechnische Einwendungen ausgebildeter Isolator zum Verarbeiten der aus den Umverpackungen entpackten Verbrauchsgüter im Reinraum, insbesondere in einem Manipulatorraum des Isolators ausgebildet ist. Gegebenenfalls kann zwischen Isolator und Dekontaminationsvorrichtung noch ein Auspackraum zum manuellen oder über eine entsprechende Vorrichtung automatisierten Entpacken der Verbrauchsgüter aus den Umverpackungen angeordnet sein. Alternativ ist es im Rahmen der Erfindung möglich den Isolator derart auszubilden, dass in diesem manuell oder automatisiert über eine entsprechende Vorrichtung die Verbrauchsgüter aus dem dekontaminierten Umverpackungen entpackbar sind. Der Isolator umfasst neben dem Reinraum, insbesondere dem Manipulatorraum zum Verarbeiten, insbesondere Befüllen der Verbrauchsgüter einen, insbesondere des Reinraums angeordneten Umlufterzeugerraum, wobei bevorzugt zwischen Umlufterzeugerraum und Reinraum ein Plenumraum angeordnet ist, der von dem Reinraum über eine Umluft-Laminarisierungsmembran getrennt ist. Bevorzugt weist der Isolator Mittel zum Halten des Reinraums auf einem Überdruck auf.

Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst, d.h. bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch, dass die Umverpackungen an ihrem jeweiligen Umfangsbund hängend mittels einer Hängetransporteinrichtung, insbesondere unter gleichzeitiger Klemmung des Umfangsbundes mittels Klemmmitteln, insbesondere zwischen Rollen und/oder Transportketten, durch den Dekontaminationsraum gefördert werden und in den mindestens einen Schleusenraum, insbesondere in Abhängigkeit ihrer Vertikalerstreckung, zur Übergabe auf die Hängetransporteinrichtung oder nach der Dekontamination zur Übernahme von der Hängetransporteinrichtung, automatisch vertikal, insbesondere translatorisch, relativ zu der Hängetransporteinrichtung mittels einer im Schleusenraum angeordneten Hubeinrichtung verstellt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale auch als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, entlang des Förderweges vor und und/oder nach dem Dekontaminationsraum einen erfindungsgemäßen, eine Hubeinrichtung zum vertikalen Verstellen der Umverpackungen relativ zu einer dekontaminationsraumseitigen Hängetransporteinrichtung aufweisenden Schleusenraum vorzusehen, um mittels der (jeweiligen) Hubeinrichtung einen Höhenunterschied zwischen dem Umverpackungsrand und der Hängetransporteinrichtung automatisch (automatisiert) auszugleichen, um die Umverpackungen für den Fall des Vorsehens eines Schleusenraums entlang des Förderweges in der Förderrichtung vor dem Dekontaminationsraum in einer Übergabeebene auf die Hängetransporteinrichtung durch den Auslass des Schleusenraums hindurch übergeben zu können und/oder im Falle der Anordnung eines solchen Schleusenraums entlang des Förderweges nach der Dekontaminationsanordnung eine Umverpackung in einer Übernahmeebene von der Hängetransporteinrichtung durch den Einlass des Schleusenraums übernehmen und dann nachgeordneten Fördermitteln übergeben zu können. Die Integration einer Hubeinrichtung in einen solchen Schleusenraum ermöglicht eine unproblematische Verarbeitung von unterschiedlich dimensionierten, insbesondere eine unterschiedliche Vertikalerstreckung (Abstanddeckelfolie bis zum Umverpackungsboden) aufweisenden Umverpackungen, da eine entsprechende Höhendifferenz bzw. der jeweils unterschiedliche Abstand zwischen dem Umfangsbund unterschiedlich hoher Umverpackungen zu der Hängetransporteinrichtung noch innerhalb des Schleusenraums überwunden werden kann. Grundsätzlich umfasst die Erfindung auch eine Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung, bei der ein eine solche Hubeinrichtung aufweisender Schleusenraum alternativ entweder nur entlang des Förderweges vor dem Dekontaminationsraum oder nach dem Dekontaminationsraum angeordnet ist. Ganz besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der sowohl vor als auch nach dem Dekontaminationsraum ein solcher Schleusenraum mit Hubeinrichtung vorgesehen ist. Die Gesamtoffenbarung ist so zu verstehen, dass sie sich auf beide Ausführungsformen bezieht bzw. beziehen kann. Bevorzugt ist der mindestens eine Schleusenraum derart ausgebildet, dass dieser entweder nacheinander immer nur eine einzige Umverpackung aufnehmen und höhenverstellen kann, oder eine Gruppe aus mehreren, entlang des Förderweges hintereinander angeordnete Umverpackungen.

Durch den hängenden Transport der Umverpackungen durch den Dekontaminationsraum kann der Umverpackungsboden frei bleiben und ist somit gut für eine Bestrahlung zugängig. Darüber hinaus werden Verkantungsprobleme, wie sie bei einem Transport auf dem Umverpackungsboden auftreten können sicher vermieden, insbesondere auch da die Flächenpressung im Bereich des flächenkleineren Umfangsbundes deutlich größer ist als am flächengrößeren Umverpackungsboden. Darüber hinaus kann die Hängetransporteinrichtung, wie erwähnt, was bevorzugt ist, mit Klemmmitteln versehen sein, um den Umfangsbund auf zumindest einer Seite während des Transportes zu klemmen, insbesondere zwischen oberen und unteren Transportrollen und/oder zwischen oberen und unteren Transportketten und/oder zwischen mindestens einer Transportrolle und mindestens einer Transportkette. Unter einem hängenden Transport wird jedenfalls verstanden, dass die Gewichtskraft der Umverpackungen, zumindest zum Teil, bevorzugt größtenteils, ganz besonders bevorzugt vollständig während des Transportes durch den Dekontaminationsraum am Umverpackungsumfangsbund abgestützt ist, an dem gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine die Umverpackung verschließende Deckelfolie gesiegelt ist. Auf eine solche Ausführungsform der Umverpackung ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt - der Umfangsbund kann auch innerhalb der Umfangswand von einer, insbesondere umlaufenden, Ringschulter gebildet sein, ausgehend von der die sich die Umfangswand sowohl nach oben Richtung Umverpackungsoberseite als auch nach unten in Richtung Umverpackungsboden fortsetzt. Bevorzugt ist dann diese Ringschulter zusätzlich zu einem darüber mit Abstand hierzu angeordneten oberen Umfangsbund vorgesehen, auf dem eine Deckelfolie gesiegelt ist. Der hängende Transport kann alternativ an dem (oberen) Umfangsbund mit Deckelfolie oder einer innerhalb der Umverpackungsumfangswand angeordneten Ringschulter (Umfangsbund) erfolgen.

Der mindestens eine Schleusenraum zeichnet sich durch einen verschließbaren Einlass sowie durch einen verschließbaren Auslass aus, d.h. der Förderweg in den Schleusenraum hinein und aus dem Schleusenraum heraus ist mithilfe von Verschlussmitteln, insbesondere strahlungssicher bzw. -dicht, verschließbar, im einfachsten Fall durch das Vorsehen von zwei, insbesondere vertikal, alternativ seitlich verstellbaren Türen, die bevorzugt derart angesteuert sind, dass Einlass und Auslass im Betrieb nur wechselweise, d.h. nicht gleichzeitig geöffnet sind, um einen Strahlendurchtritt sicher zu vermeiden. Für den Fall des Vorsehens eines Schleusenraums entlang des Förderweges vor dem Dekontaminationsraum dient der Einlass des Schleusenraums zur Hindurchführung von Umverpackungen bzw. zur Übernahme von Umverpackungen von einer vorgelagerten Transporteinrichtung, die die Umverpackungen bevorzugt auf ihrem Boden aufsitzend transportiert. Durch den Auslass eines solchen Schleusenraums gelangen die Umverpackungen nach Vertikalverstellung in den benachbarten Dekontaminationsraum. Für den Fall des Vorsehens eines Schleusenraums entlang des Förderweges nach dem Dekontaminationsraum gelangen die sterilisierten Umverpackungen aus dem Dekontaminationsraum durch den Einlass des Schleusenraums in den Schleusenraum hinein und werden durch den Auslass, insbesondere nach vertikaler Verstellung, bevorzugt nach oben, weiter in Richtung eines Isolators gefördert, bevorzugt wiederum auf dem Umverpackungsboden aufsitzend. Ganz besonders bevorzugt findet also ein Transportsystemwechsel statt, derart, dass bevorzugt die Umverpackungen auf ihrem Umverpackungsboden aufsitzend in einen den Dekontaminationsraum vorgeordneten Schleusenraum hinein gefördert werden, und dann hängend innerhalb des Schleusenraums. Zusätzlich oder alternativ ist es bevorzugt, wenn dekontaminierte Umverpackungen in einem bevorzugt vorgesehenen, den Dekontaminationsraum nachgeordneten Schleusenraum wieder auf ihrem Boden aufsitzen und auf den Boden aufsitzend weiter in Richtung Isolator gefördert werden bzw. förderbar sind.

Insgesamt zeichnet sich die erfindungsgemäße Oberflächen- Dekontaminationsvorrichtung dadurch aus, dass die Umverpackungen bis auf den geringen Höhenversatz im mindestens einen Schleusenraum im Wesentlichen geradlinig entlang des Transportweges transportierbar sind, also derart, dass kein einen großen Raumbedarf beanspruchendes Labyrinth gebildet werden muss. Anders ausgedrückt sind der mindestens eine Schleusenraum und der Dekontaminationsraum, vorzugsweise auf zwei voneinander abgewandten Seiten des Dekontaminationsraums angeordnete Schleusenräume derart angeordnet, dass durch den Einlass und den Auslass des mindestens einen Schleusenraums, vorzugsweise beider Schleusenräume sowie durch den Dekontaminationsraum eine gedachte, horizontale Linie verläuft. Darüber hinaus werden Förderprobleme im bevorzugt vorgesehen Luftgegenstrom im Dekontaminationsraum durch den hängenden Transport vermieden, wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass durch das Vorsehen der Hubeinrichtung im mindestens einen Schleusenraum eine voneinander unterschiedliche Höhenerstreckung aufweisende Umverpackungen ohne größere Maschinenumstellungen verarbeitbar bzw. in Richtung Isolator transferierbar sind. Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens, bei der die Zeit zum Öffnen und/oder Schließen des Schleusenraumeinlasses oder des Schleusenraumauslasses für die Vertikalverstellung der mindestens einen, vorzugsweise ausschließlich einen zu einem jeweiligen Zeitpunkt in dem Schleusenraum befindlichen Umverpackung relativ zu der Hängetransporteinrichtung für eine Übergabe oder Übernahme der Umverpackung auf die bzw. von der Hängetransporteinrichtung genutzt wird. Mit anderen Worten erfolgt die Vertikalverstellung zumindest zum Teil, d.h. beginnt zumindest bevor der Einlass dieses Schleusenraums vollständig geschlossen und/oder der Auslass hin zum Dekontaminationsraum vollständig geöffnet ist. Ganz besonders bevorzugt ist die Hubbewegung vor dem vollständigen Öffnen des Auslasses abgeschlossen. Bei einem dem Dekontaminationsraum nachgeordneten Schleusenraum erfolgt die Verstellung der Umverpackung in vertikaler Richtung bevorzugt zumindest zeitweise, d.h. der Hubvorgang beginnt zumindest, vor einem vollständigen Verschließen des Einlasses (Verbindung zum Dekontaminationsraum) und/oder dem vollständigen Öffnen des Auslasses. Ganz besonders bevorzugt ist die Hubbewegung vor dem vollständigen Öffnen des Auslasses abgeschlossen. Zur vorrichtungsgemäßen Realisierung steuern die Steuermittel die entsprechende Hubeinrichtung und die Verschlussmittel entsprechend an, um eine zeitliche Überschneidung zu erreichen. Erfindungsgemäß ist zudem vorgesehen, dass die Verschlussmittel eine um eine Rotationsachse verdrehbare, insbesondere metallische, bevorzugt vollumfängliche, Umfangswand mit mindestens ausschließlich einer, in den Förderweg verstellbaren Öffnung umfassen, die derart ausgebildet ist, dass Einlass und Auslass des Schleusenraums ausschließlich wechselweise öffnenbar sind. Mit anderen Worten ist es bevorzugt zur Realisierung eines ausschließlich wechselweise offenbaren Einlasses und Auslasses eine, bevorzugt bis auf die mindestens eine Durchgangsöffnung zum Hindurchtransport der Umverpackung umfangsgeschlossene Umfangswand rotierbar anzuordnen, die die Hubeinrichtung zumindest abschnittsweise umgibt. Zur Realisierung der wechselweisen Öffenbarkeit von Einlass und Auslass des Schleusenraums ist es erfindungdgemäß, dass die Umfangswand lediglich eine einzige Durchgangsöffnung aufweist, die je nach Drehstellung entweder den Einlass oder den Auslass bildet. Bevorzugt ist die verdrehbare Umfangswand innerhalb einer äußeren Schutzwand, insbesondere aus Metall angeordnet, die die Bewegungsbahn der Umverpackungen in dem sowie aus dem Schleusenraum frei lässt und insbesondere zu zwei Umfangsseiten an den Auslass angrenzt, um bei einem Verschwenken bzw. Verdrehen der Umfangswand sicherzustellen, dass keine Strahlung nach außen gelangen kann.

Im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung der Hubeinrichtung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bevorzugt ist die Realisierung eines Linearantriebs, beispielsweise durch das Vorsehen einer pneumatischen oder hydraulischen Kolben-Zylindereinheit, wobei auch alternative Linearantriebe, beispielsweise in Form eines elektromotorischen Spindelantriebs oder eines Zahnriemenantriebs realisierbar sind. Bei der Hubeinrichtung handelt es sich im Wesentlichen bevorzugt um eine Hubjustageeinrichtung, d.h. eine Hubeinrichtung, die verglichen mit der Stand der Technik Labyrinth-Lösung nur einen vergleichsweisen geringen Hub aufweist, da die Umverpackungen im angehobenen Zustand durch den Auslass oder Einlass (je nach Anordnung des Schleusenraums) hin zum bzw. von dem Dekontaminationsraum förderbar sein müssen. Bevorzugt ist der maximale Hub geringer als die Vertikalerstreckung einer maximal mittels der Oberflächen-Dekontaminationsvorrichtung handhabbaren bzw. dekontaminierbaren Umverpackung. Auch ist es möglich, dass die Hubeinrichtung einen vertikal, insbesondere mittels eines Riementriebes, verstellbaren Schlitten umfasst, der bevorzugt an dem Riemen festgelegt ist, wobei der Riemen von einer Antriebswelle angetrieben wird und gegenüberliegend um eine Umlenkwelle geführt ist. Bevorzugt umfasst die Hubeinrichtung eine Fördereinrichtung der Fördermittel, mit der die Umverpackung (je nach Anordnung des Schleusenraumes vor oder nach dem Dekontaminationsraum) in den Dekontaminationsraum förderbar oder aus diesem heraus förderbar ist. Bevorzugt ist die Fördereinrichtung in eine Hubplattform der Hubeinrichtung integriert und wird somit zusammen mit der Umverpackung in vertikaler Richtung verstellt. Bevorzugt handelt es sich um eine ein Förderband, Förderrollen oder einen Förderriemen umfassende Fördereinrichtung, auf der die Umverpackung mit ihrem Verpackungsboden aufsitzt, sodass zwingend ein Förderprinzipwechsel erfolgt, nämlich von einer anliefernden Förderung, im Rahmen derer sich die Umverpackung mit ihrem Verpackungsboden auf einer Fördereinrichtung abstützt und der hängenden Förderung im Dekontaminationsraum und bevorzugt einer dem Dekontaminationsraum nachgeordneten Förderung wiederum auf dem Umverpackungsboden. Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das Förderband, die Förderrollen oder der Förderriemen durch eine vertikale Hohlwelle der Hubeinrichtung hindurch über ein entsprechendes Winkelgetriebe, insbesondere elektromotorisch angetrieben ist bzw. wird. In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorgesehen, dass der Verstellweg der mindestens einen Hubeinrichtung und/oder die Strahlungsintensität der mindestens einen Strahlungsquelle und/oder die Fördergeschwindigkeit der Fördermittel, mit welcher die Umverpackungen durch den Dekontaminationsraum förderbar sind bzw. gefördert werden variierbar sind bzw. variiert werden, und zwar in Abhängigkeit eines Umverpackungstyps. Anders ausgedrückt erfolgt die Ansteuerung der Hubeinrichtung und/oder der Strahlungsquelle, insbesondere im Hinblick auf deren Intensität und/oder die Ansteuerung der Fördermittel, insbesondere im Hinblick auf deren Fördergeschwindigkeit in Abhängigkeit unterschiedlicher umverpackungstypspezifischer Ablaufprogramme, wobei jeweils der zu verarbeitende Umverpackungstyp entweder manuell vorgebbar ist, insbesondere durch eine entsprechende umverpackungstypspezifische Programmauswahl und/oder automatisiert, also derart, dass ein jeweiliger Umverpackungstyp sensiert bzw. erkannt wird, beispielsweise durch Sensierung einer Verpackungsgröße oder einer Umverpackungsgröße oder eines umverpackungsgrößenabhängigen Parameters und/oder durch Auslesen eines und/oder in und/oder auf der Verpackung vorgesehenen Codes, wobei dann automatisch in Abhängigkeit des erkannten Umverpackungstyps eines von mehreren Ablaufprogrammen der Steuereinrichtung ausgewählt wird. Denkbar ist es auch, dass Ablaufprogrammparameter unmittelbar in einem Umverpackungscode, beispielsweise einem QR-Code oder Barcode hinterlegt sind. Für den Fall der Realisierung einer manuellen Ablaufprogrammauswahl umfasst die nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Vorrichtung bevorzugt entsprechende Eingabemittel für einen Benutzer. Für den Fall der automatisierten Ablaufprogrammwahl und/oder der Parametrisierung einer Programmauswahl mit in einem Code hinterlegten Parameter umfasst die Vorrichtung bevorzugt Sensormittel zur automatisierten Detektion unterschiedlicher Verpackungstypen, beispielsweise durch die Erfassung einer Verpackungsgeometrie und/oder durch Auslesen eines Umverpackungscodes. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen

Fig. 1 : eine perspektivische, längsgeschnittene Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Oberflächen- Dekontaminationsvorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens.

In Fig. 1 ist eine als Transfervorrichtung ausgebildete Oberflächen- Dekontaminationsvorrichtung 1 gezeigt, der im Rahmen eines erfindungsgemäßen Systems ein nicht dargestellter, an sich bekannter Isolator in einer Förderrichtung F nachgeordnet ist. Die Oberflächen- Dekontaminationsvorrichtung 1 dient zum Dekontaminieren von Umverpackungen 2 mit, insbesondere vollumfänglich umlaufendem Umfangsbund 3, auf den eine Deckelfolie 4 gesiegelt ist. Die Umverpackungen 2, von denen in Fig. 1 nur eine einzige exemplarisch dargestellt ist, beinhalten Verbrauchsgüter, wie beispielsweise Fertigspritzen.

Im Zentrum bzw. als Kernbestandteil umfasst die Vorrichtung 1 einen Dekontaminationsraum 5, durch den hindurch die Umverpackungen 2 nacheinander gefördert und dort einer Strahlung, vorliegend einer Elektronenstrahlung ausgesetzt sind. Zu diesem Zweck ist dem Dekontaminationsraum 5 eine (Elektronen-)Strahlenquelle 6 in an sich bekannter Weise zugeordnet. Der Transport der Umverpackungen 2 durch den Dekontaminationsraum 5 erfolgt am Umfangsbund 3 hängend, wobei der Umfangsbund 3 auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten von einer nur teilweise dargestellten Hängetransporteinnchtung 7 geklemmt wird, beispielsweise zwischen oberhalb und unterhalb des Umfangsbundes 3 angeordneten Förderrollen und/oder Förderketten. Bevorzugt ist es, dass innerhalb des Dekontaminationsraums 5 eine überbrückbare bzw. überförderbare Lücke zwischen Einheiten der Hängetransporteinnchtung 7 vorgesehen ist, um auch die ansonsten geklemmten Bereiche für eine Bestrahlung gut zugänglich zu machen. Dem Dekontaminationsraum 5 ist in der Förderrichtung F ein erster Schleusenraum 8 vorgeordnet, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine rotierbare erste Umfangswand 9 aus Metall aufweist, die in dem konkreten Ausführungsbeispiel eine einzige, radiale erste Durchgangsöffnung 10 aufweist, die in der gezeigten Drehposition einen Einlass bildet, um eine Umverpackung 2 zuführen zu können. Auslassseitig ist der erste Schleusenraum 8 geschlossen und damit gegenüber dem Dekontaminationsraum 5 gekapselt. Durch Verdrehen der ersten Umfangswand 9 um 180° wird der Durchgang zum Dekontaminationsraum 5 geöffnet, wobei dann die erste DurchgangsöffnungI O den Auslass des ersten Schleusenraums 8 bildet, sodass durch den Auslass hindurch eine Umverpackung 2 in den Dekontaminationsraum 5 übergeben werden kann, wobei in dieser Zeit der erste Schleusenraum 8 einlassseitig über die erste Umfangswand 9 verschlossen ist. Innerhalb des ersten Schleusenraums 8 befindet sich eine erste Hubeinrichtung 1 1 mit einer Hubplattform 12, an der sich eine erste Fördereinrichtung 13, vorliegend in Form eines Bandantriebes befindet, um Umverpackungen 2 von Fördermitteln aus einem Bereich in der Förderrichtung F vor dem ersten Schleusenraum 8 übernehmen und dann nach vertikaler Verstellung nach oben auf die Hängetransporteinnchtung 7 des Dekontaminationsraums 5 übergeben zu können. Die Vertikalverstellung erfolgt dabei bevorzugt zumindest zeitweise bevor der Schleusenraum auslassseitig durch Verdrehen der ersten Umfangswand 9 wieder verschlossen wird.

Dem Dekontaminationsraum 5 ist ein, im Wesentlichen identisch wie der erste Schleusenraum 8 aufgebauter zweiter Schleusenraum 14 mit einer zweiten Hubeinrichtung 15 sowie einer daran angeordneten zweiten Fördereinrichtung 16 nachgeordnet, um Umverpackungen 2 von der Hängetransporteinrichtung 7 übernehmen und dann vertikal nach unten verstellen zu können, um diese dann auf nachgeordnete Fördermittel für den Weitertransport in den Isolator übergeben zu können. Der zweite Schleusenraum 14 umfasst bzw. ist in radialer Richtung begrenzt von eine(r) zweite(n) rotierbare(n) Umfangswand 17 mit einer einzigen zweiten Durchgangsöffnung 18, die wechselseitig bzw. alternativ einen Einlass sprich eine Verbindung zum Dekontaminationsraum 5 bzw. einen Auslass als Verbindung in Richtung Isolator bildet. Bevorzugt erfolgt die Vertikalverstellung der zweiten Hubeinrichtung 15, in diesem Fall nach unten, zumindest zeitweise während des Verdrehens der zweiten Umfangswand 17, d.h. beginnt zumindest vor dem endgültigen Öffnen des Auslasses in Richtung Isolator.

In einem Bereich oberhalb des ersten Schleusenraums 8 befindet sich ein Luftauslass 20 um den aus Richtung des Isolators zuströmenden Luftstrom in einem Bereich in der Förderrichtung F vor dem Dekontaminationsraum 5 abzuführen.

Aus Fig. 1 ergibt sich weiter, dass beide Schleusenräume unabhängig vom Öffnungszustand des Einlassen und des Auslasses dauerhaft luftleitend verbunden sind mit dem Dekontaminationsraum 5, um eine Luftdurchleitung aus dem Isolator entgegen der Förderrichtung F zu gewährleisten. Den Fördermitteln, insbesondere der Hängetransporteinrichtung 7, sowie den beiden Hubeinrichtungen 1 1 , 12 und der Strahlungsquelle 6 sind Steuermittel (Steuerung, Steuereinrichtung) zugeordnet, die diese Funktionseinheiten in Abhängigkeit eines manuell vorgegebenen oder automatisch erkannten Umverpackungstyps, wie im allgemeinen Beschreibungsteil erläutert, ansteuern, also derart, dass der korrekte Hubweg der Hubeinrichtungen vorgegeben wird, und/oder eine entsprechende Strahlungsintensität der Strahlungsquelle 6 und/oder eine Fördergeschwindigkeit der Hängetransporteinrichtung 7.

Bezugszeichen

1 Vorrichtung

2 Umverpackung

3 Umfangsbund

4 Deckelfolie

5 Dekontaminationsraum

6 Strahlungsquelle

7 Hängetransporteinnchtung

8 erster Schleusenraum

9 erste Umfangswand

10 erste Durchgangsöffnung

11 erste Hubeinrichtung

12 erste Hubplattform

13 erste Fördereinrichtung

14 zweiter Schleusenraum

15 zweite Hubeinrichtung

16 zweite Fördereinrichtung

17 zweite Umfangswand

18 zweite Durchgangsöffnung

20 Luftauslass

F Förderrichtung