Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SURFACINGS FOR FAST-TRAFFIC ROADS AND PROCESS FOR THEIR PRODUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/036056
Kind Code:
A1
Abstract:
The surfacings for fast-traffic roads consist of a layer of poured asphalt with scattered chippings, where the poured asphalt has small regions of 1 to 10 mm spaced from 10 to 80 mm apart which are capable of absorbing compressed air. They are preferably included in the form of longitudinal grooves filled with single-grain chippings which are rolled into the asphalt while it is still hot.

Inventors:
SONNEN KLAUS (DE)
SADZULEWSKY SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/001472
Publication Date:
October 02, 1997
Filing Date:
March 22, 1997
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GFB GES FUER BAUWERKSABDICHTUN (DE)
SONNEN KLAUS (DE)
SADZULEWSKY SIEGFRIED (DE)
International Classes:
E01C7/18; E01C7/35; (IPC1-7): E01C7/35; E01C7/18
Foreign References:
FR1581696A1969-09-19
EP0182937A11986-06-04
EP0381903A11990-08-16
DE1290862B1969-03-13
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Deckschichten für schnellbefahrene Straßen bestehend aus einer Schicht aus Gußasphalt mit Splittabstreuung, dadurch gekennzeichnet, daß der Gußasphalt in Abständen von 10 bis 80 mm kleine Bereiche von 1 bis 10 mm Größe aufweist, die m der Lage sind, gepreßte Luft aufzunehmen.
2. Deckschichten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Bereiche in Form von Längsstreifen vor¬ liegen, m denen Einkornsplitt mit enger Korngrößenvertei¬ lung eingebettet ist .
3. Deckschichten gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß die kleinen Bereiche ganz oder teilweise aus hochporösen, harten Keramikteilchen bestehen mit enger Korngrößenverteilung.
4. Verfahren zur Herstellung von Deckschichten für schnellbe¬ fahrene Straßen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Schicht aus Gußasphalt aufgetragen wird, m die im noch heißen Zustand im Abstand von 10 bis 80 mm kleine Bereiche von 1 DIS 10 mm Größe eingebaut werden, die m der Lage sind, gepreßte Luft aufzunehmen, woraufhin m an sich bekannter Weise mit Splitt abgestreut und gegebenenfalls gewalz: wird.
5. Veifahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß m die noch heiße Schicht des Gußasphalts im Abstand von 10 bis 80 mm Längsrillen eingebracht werden, m die Em kornsp_ιtt mit enger Korngrößenverteilung eingestreut wird, wobei α_e «reite dei Langsrillen mindestens 1 mm großer ist als der maximale Durchmesser des Einkornsplitts, aber nui so groß ist, daß maximal zwei Kornei des Einkornsplitts nebeneinander liegen können, woraufhin gegebenenfalls durch Walzen die Rillen wieder zusammengedruckt werden, wobei die Korner des Einkornsplitts in den noch heißen Gußasphalt eingebettet werden, woraufhin in an sich bekanntei Weise mit Splitt abgestreut und gegebenenfalls nochmals gewalzt wud Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die noch heiße Asphaltschicht hochporose, harte Keramik¬ teilchen mit enger Korngrößenverteilung aufgestreut und ingewalzt werden Veifahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß em Gemisch aus Emkornsplitt und hochporosen, harten Keramikteilchen annähernd gleicher Korngrößenverteilung verwendet wird Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß m den noch heißen Gußasphalt in regelmäßigen oder unregel¬ mäßigen Abstanden Locher eingepreßt werden, deren Durchmes¬ se! mindestens 1 mm großer ist als der maximale Durchmesser der Keramikteilchen, aber nur so groß ist, daß maximal zwei Korner nebeneinander liegen können, woraufhin überschüssige Mengen der Keramikteilchen aufgestreut, die nicht m den Lochern eingedrungenen Anteile der Keramikteilchen entfernt und die in die Locher eingedrungenen Anteile durch Walzen m den Lochern festgedruckt werden, woraufhin m an sich bekannter Weise mit Splitt abgestreut und eingewalzt wird.
Description:
Deckschichten für schnellbefahrene Straßen und Verfahren zur Herstellung derselben

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Deckschichten für schnellbefanrene Straßen bestehend aus einer Schicht aus Gußas¬ phalt mit Splittabstreuung sowie Verfahren zur Herstellung der Deckschichten.

Bei Deckscnichten für Straßen mit normalen und besonderen Beanspruchungen {Bauklasse SV, I bis III und StSLW) werden üblicherweise Mischgutsαrten 0/11S bzw. 0/8S eingesetzt (vgl. ZTV Asphalt - StB 94, Seite 10) . Die Einbaudicke beträgt l.d.R. 4,0 cm; siehe RStO 86 Ausgabe 1989.

Gußasphalt hat gegenüber Walzasphalt ein größeres Bindemit¬ telvolumen, so daß die Hohlräume voll ausgefüllt sind und sogar ein geringer Überschuß an Bindemitteln vorhanden ist. Gußasphalt bedarf beim Einbau keiner Verdichtung. Die Oberfläche wird unmittelbar nach dem Einbau des Gußasphalts aufgerauht oder abgestumpft; vgl. ZTV Asphalt -StB 94, Seiten 43 bis 45. Die Einbaudicke für Gußasphalt 0/11S und 0/11 und 0/8 beträgt 2,5 bis 4,0 cm. Die Gußasphaltdeckschicht ist beim Einbau an der Oberfläche mit Splitt aufzurauhen. Der Splitt kann mit profi¬ lierten oder glatten Walzen angedrückt werden; vgl. ZTV Asphalt - StB 94, Seite 47.

In der EP 96 101 477.6 wird vorgeschlagen, die Deckschicht von Fahrbahnen mit Gußasphalt Instand zu setzen, wobei mit oder ohne vorhergehende Aufrauhung oder Abfräsung der obersten Schicht eine Gußasphaltschicht von 0 bis 3 cm eingebaut wird, wobei das Bindemittel durch Zusätze von Polymeren oder Gummi modifiziert ist und die Mineralstoffe eine maximale Korngröße von 8 mm aufweisen.

In der PCT/EP 96/00409 wird vorgeschlagen, die Deckschicht von Fahrbahnen verschiedenster Bauart Instand zu setzen, indem diese gefräst, aufgenommen und in der Weise aufbereitet und wiederein¬ gebaut werden, daß durch Zugabe von weiterem Bindemittel Gußas¬ phalt entsteht, dessen Oberfläche nach dem Wiedereinbau auf¬ gerauht wird.

Nachdem der Anmelderin somit bekannt war, daß Gußasphalt auch für Deckschichten für Straßen mit normalen und besonderen Beanspruchung brauchbar ist, hat sie sich die Aufgabe gestellt, diese Deckschichten auch für schnellbefahrene Straßen dort einsetzen zu können, wo eine Lärmminderung gefordert ist. Dabei war festgestellt worden, daß Deckschichten aus Gußasphalt bei hohen Geschwindigkeiten zu einer als unangenehm empfundenen Geräuschentwicklung neigen, die sich von der Geräuschentwicklung von Deckschichten mit Walzasphalt unterscheidet.

Es wurde jetzt gefunden, daß diese Aufgabe der Lärmminderung bei schnellbefahrenen Straßen dadurch erreicht werden kann, wenn in Abständen von 10 bis 80 mm kleine Bereiche von 1 bis 10 mm Größe vorhanden sind, die in der Lage sind, gepreßte Luft aufzunehmen. Aus diesen Bereichen entweicht die durch schnel¬ laufende Reifen eingepreßte Luft in solcher Weise, daß wesent¬ lich weniger Lärm entsteht.

Vorzugsweise haben die kleinen Bereiche die Form von Längs- streifen, in denen Einkornsplitt mit enger Korngrößenverteilung eingebettet ist. Es ist aber auch prinzipiell möglich, die kleinen Bereiche ganz oder. teilweise zu fertigen aus hochporö¬ sen, harten Keramikteilchen mit enger. Korngrößenverteilung.

Hergestellt werden die Deckschichten erfindungsgemäß dadurch, daß zunächst eine Schicht aus Gußasphalt aufgetragen wird, in die im noch heißen Zustand im Abstand von 10 bis 80 mm kleine Bereiche von 1 bis 10 mm Größe eingebaut werden, die in der Lage sind, gepreßte Luft aufzunehmen, woraufhin in an sich bekannter Weise mit Splitt abgestreut und gegebenenfalls gewalzt wird.

Voizugsweise werden die Deckschichten hergestellt dadurch, daß in die noch heiße Schicht des Gußasphalts im Abstand von 10 bis 80 mm Langsrillen eingebracht werden, m die Emkornsplitt mit enger Korngrößenverteilung eingestreut wird, wobei die Breite der Langsrillen mindestens 1 mm großer ist als der maximale Durchmesser des Einkornsplitts, abei nur so groß ist, daß maximal zwei Korner des Einkornsplitts nebeneinander liegen können, wobei die Korner des Einkornsplitts m den noch heißen Gußaspnalt eingebettet werden, die übrige Flache in an sich bekanntei Weise mit Splitt abgestreut und gegebenenfalls die qesamte Flache gewalzt wird, wobei durch das Walzen die Rillen wiedei zusammengedruckt werden Beim Abstreuen m noch sehi heißen Gußasphalt kann auf das Walzen auch verzichtet werden

Sofern hochporose, harte Keramikteilchen mit enger Korngros- senverteilung zum Einsatz kommen sollen, werden sie im ein¬ fachsten Falle aufgestreut und vorzugsweise eingewalzt Dies kann gegebenenfalls m Gemischen mit Emkornsplitt erfolgen, wobei dann die Keramikteilchen annähernd die gleiche Korngrößen¬ verteilung aufweisen sollten wie der Emkornsplitt

Insbesondere, wenn sich die Harte und die mechanische Stabilität der Keramikteilchen deutlich von der des Einkornsplitts unter¬ scheiden, können die Keramikteilchen auch dadurch eingebaut werden, daß in den noch heißen Gußasphalt m regelmäßigen oder unregelmäßigen Abstanden Locher eingepreßt werden, deren Durch¬ messer mindestens 1 mm großer ist als der maximale Durchmesser der Keramikteilchen, aber nur so groß ist, daß maximal zwei Korner nebeneinander liegen können, woraufhin überschüssige Mengen der Keramikteilchen aufgestreut, die nicht in den Lochern eingedrungenen Anteile der Keramikteilchen entfernt und die in die Locher eingedrungenen Anteile αurch Walzen in den Lochern festgedruckt werden, woraufhin m an sich bekannter Weise mit Splitt abgestreut und gegebenenfalls nochmals gewalzt wird

Als hochpoiose, harte Keramikteilchen kommen gebrochene Mate- - iα_:ιcn odei aufqiund des Heistellunqsvci famen» annaheinα

kugelförmige Teilchen m Frage, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Katalysatoren, von gewissen Baumaterial sowie der Aufbereitung von porösen Schlacken anfallen Wichtig ist außei der notwendigen mechanischen Stabilität eine ausreichende Porosität, so daß die von Schnellaufenden Gummireifen zusammen- gepießte Luft m sie eindringen und danach auch wieder austreten kann, ohne dabei unangenehme Geräusche, Lärm und Schallwellen zu erzeugen.

Bei dem Verfahren des Einbaus in Form von Langsrillen werden diese in Abhängigkeit von der Dicke der Deckschicht bei¬ spielsweise αurch entsprechende Walzen m den noch heißen Gußasphalt eingedruckt. Diese Langsrillen sollten mindestens halb so tief wie breit sein. Sofern die Dicke der Deckschicht es gestattet, können die Rillen aber auch deutlich tiefer sein und dadurch übereinander mehrere Lagen des Einkornsplitts aufnehmen.

Sofern mehrere Lagen des Einkornsplitts übereinander m die Rille eingelagert werden, behalt die Deckschicht ihre lärm¬ mindernde Eigenschaft auch bei allmählichem Verschleiß. Sofern aber die Deckschichten nur sehr dünn sind, genügen auch Rillen, die nur halb so, tief sind wie der maximale Durchmesser des Einkornsplitts .

Nach dem Einbringen des Einkornsplitts kann dieser durch Einwal¬ zen fest m den Gußasphalt eingebettet werden. Es ist aber auch pimzipiell möglich, unmittelbar nach dem Einbringen des Ein¬ kornsplitts mit weiterem Splitt abzustreuen und zu walzen Dieser Walzvorgang kann durchaus genügen, dafür zu sorgen, daß der Emkornsplitt in den Rillen ausreichend fest eingebettet wird

Die Einbettung des Einkornsplitts in der Rille erfolgt über¬ wiegend von αen Seiten her, so daß zumindest in Langsi ichtunα zwischen den Sυlit tkornern kleine Hohlräume verbleiben, d_e in

- 5 -

dei Lage sind, gepreßte Luft aufzunehmen und danach abzugeben, so daß weniger unerwünschte Geräusche und Lärm entstehen

Beim Einbau der Rillen und des Einkornsplitts sollte darauf geachtet werden, daß genügend Emkornsplitt in die Rille ein¬ gefüllt wud, da anderenfalls sich das Bindemittel αes Cußas phalts wiedei über dem Emkornsplitt schließen kann und damit ihm die Möglichkeit genommen wird, gepreßte Luft aufzunehmen und wieder abzugeben

Selbstverständlich ist es möglich, die Abstreuung mit Splitt und das Einwalzen mit dem gleichen Emkornsplitt durchzuführen der in die Langsiillen eingefüllt wurde Da jedoch Lmkomsplitt. teuiei ist und m nui geringen Mengen zur Verfugung stent ais Mehikornsplitt, empfiehlt es sich, nur die Rillen mit Emkorn¬ splitt zu füllen und den Rest der Oberflache des Gußasphalts mit normalem Splitt mit breiterer Korngrößenverteilung abzu- streuen und zu walzen Hieraus ergibt sich für die Praxis, daß es durchaus sinnvoll sein kann, die zuvor m den noch heißen Gußasphalt gepreßte Rille mit Emkornsplitt geringfügig zu überfüllen und diese ttoerfullung zusammen mit dem anderen Splitt neben den Rillen m den Gußasphalt einzuwalzen

Die erfindungsgemaßen Deckschichten für schnellbefahrene Straßen können selbstverständlich auε neuen Materialien hergestellt werden Sie sind aber auch ausgezeichnet geeignet, zusammen mit den Verfahren gemäß EP 96 101 477 6 und PCT/EP 96/00409 zui Anwendung zu kommen Auf diese Art und Weise ist eε möglich, auch Reparaturen und Instandsetzungen so durchzufühlen daß hinterher Deckschichten vorliegen mit deutlicher Laimmmderung gegenuoer den zuvor entfernten alten Schichten

Insbesondere bei nui dünnen Gußasphaltschichten kann der erfin¬ dungsgemaße Effekt bereits erzielt werden, wenn Langsrillen von 3 mm Bieite und 3 bis 5 mm Tiefe mit einem Emkornsplitt mit

Korngroßen von 1 bis 2 mm gefüllt, abgewalzt, mit normalen Splitt aυgestreut und nochmals gewalzt werden.

Ebenso kann bei dünnen Gußasphaltschichten unter Verzicht auf eine größere Larmreduzierung auf den Walzgang verzichtet werden.

Selbstverständlich wird auch für den erfindungsgemaßen Gußas¬ phalt, insbesondeie wenn er in nur dünnen Schichten aufgebracht werden soll, em durch Polymere und/oder Gummi modifiziertes Bindemittel verwendet