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Patent Searching and Data


Title:
SURGE ARRESTOR ARRANGEMENT COMPRISING AN ARRESTOR CURRENT PATH WITH A PLURALITY OF ARRESTOR COLUMNS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/010067
Kind Code:
A1
Abstract:
A surge arrestor arrangement (1) comprises an arrestor current path (2) with a plurality of arrestor columns (3, 4). The arrestor columns (3, 4) are provided on one side with terminal fittings (5, 6). The fittings (5, 6) are connected together by way of a coupling element (16). It is advantageous that the coupling element (16) can comprise a plurality of branches (17a, 17b, 17c, 17d) that can be formed independently of one another.

Inventors:
PIPPERT ERHARD (DE)
SPRINGBORN DIRK (DE)
GOTTSCHALK INGO (DE)
BARENTHIN GUNDOLF (DE)
SULITZE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/059303
Publication Date:
January 28, 2010
Filing Date:
July 20, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
PIPPERT ERHARD (DE)
SPRINGBORN DIRK (DE)
GOTTSCHALK INGO (DE)
BARENTHIN GUNDOLF (DE)
SULITZE MARKUS (DE)
International Classes:
H01C7/12; H01T1/14; H01T4/00; H02H9/04
Foreign References:
EP0673543B11997-03-19
EP0634757A11995-01-18
EP0537486A21993-04-21
DE10104393C12002-04-04
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Überspannungsableiteranordnung (1) mit einem mehrere Ableitersäulen (3, 4) aufweisenden Ableitstrompfad (2), wobei zumindest eine erste und eine zweite Ableitersäule (3, 4) jeweils zumindest einen eine Ableitersäule (3, 4) endseitig abschließenden Armaturkörper (5) aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Armaturkörper (5) über ein Koppelelement (16) miteinander verbunden sind.

2. Überspannungsableiteranordnung (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Koppelelement (16) unabhängig voneinander verformbare Zweige (17a, 17b, 17c, 17d) aufweist und die Armaturkörper

(5) mit verschiedenen Zweigen (17a, 17b, 17c, 17d) verbunden sind.

3. Überspannungsableiteranordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Zweige (17a, 17b, 17c, 17d) durch zumindest einen Schlitz in einer Platte gebildet sind.

4. Überspannungsableiteranordnung (1) nach einem der Ansprü- che 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die miteinander verbundenen Armaturkörper (5) Schultern aufweisen, welche das Koppelelement (16) schirmen.

5. Überspannungsableiteranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s zur Verspannung zumindest einer der Ableitersäulen (3, 4) zumindest ein Zuganker (7a, 7b, 7c, 7d) gemeinsam mit dem Koppelelement (16) an einem Armaturkörper (5) angeschlagen ist.

6. Überspannungsableiteranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s über das Koppelelement (16) die Ableitersäulen (3, 4) elektrisch kontaktiert sind.

7. Überspannungsableiteranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ableitersäulen (3, 4) innerhalb eines Kapselungsgehäuses (9) angeordnet und an ihren von dem Koppelelement (16) abge¬ wandten Enden gehaltert sind.

Description:
Beschreibung

Überspannungsableiteranordnung mit einem mehrere Ableitersäulen aufweisenden Ableitstrompfad

Die Erfindung betrifft eine Überspannungsableiteranordnung mit einem mehrere Ableitersäulen aufweisenden Ableitstrompfad, wobei zumindest eine erste und eine zweite Ableitersäule jeweils zumindest einen eine Ableitersäule endseitig ab- schließenden Armaturkörper aufweisen.

Eine derartige Überspannungsableiteranordnung ist beispielsweise in der europäischen Patentschrift EP 0 673 543 Bl beschrieben. Die bekannte Überspannungsableiteranordnung weist einen Ableitstrompfad mit mehreren Ableitersäulen auf. Die

Ableitersäulen sind endseitig jeweils mit Armaturkörpern versehen, welche jede Ableitersäule abschließen. Jede der Ableitersäulen ist dabei individuell über eine gesonderte Druckfeder positioniert. Über die Druckfedern können Längendifferen- zen der einzelnen Ableitersäulen ausgeglichen werden.

Aufgrund der individuellen Positionierung jeder Ableitersäule ist eine Montage der bekannten Überspannungsableiteranordnung aufwendig. Jede Säule muss einzeln justiert und positioniert werden.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Überspannungsableiteranordnung anzugeben, welche einfacher zu fertigen ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Überspannungsableiteranordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Armaturkörper über ein Koppelelement miteinander verbunden sind. Typischerweise weisen Ableitersäulen eine langgestreckte Struktur auf. Die Ableitersäulen sind dabei annähernd parallel zueinander ausgerichtet. Ableitersäulen weisen beispielsweise eine Vielzahl stirnseitig aneinander liegender Varisto- relemente auf. Zur Halterung dieser Varistorelemente eignen sich in günstiger Weise Armaturkörper. Aufgrund von Fertigungstoleranzen können die einzelnen Varistorelemente unterschiedliche Dimensionen aufweisen, so dass nach einer erfolgten Zusammenstellung mehrerer Varistorelemente unterschied- lieh lange Ableitersäulen entstehen können. Durch die Kopplung zweier Armaturkörper zweier Ableitersäulen über ein Koppelelement ist die Möglichkeit gegeben, die Ableitersäulen untereinander im Bereich der Armaturkörper zu stabilisieren. So ist es möglich, Ableitersäulen zu einem Verbund zusammen- zufassen. Ein derartiger Verbund ist vereinfacht zu montieren. Beispielsweise kann vorgesehen sein, während einer Fertigung einer Überspannungsableiteranordnung verschiedenartige Verbünde vorzuhalten, welche bei Bedarf genutzt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass jede der Ableitersäulen jeweils endseitig mit separaten Armaturkörpern versehen ist. Durch die Verwendung des Koppelelementes ist beispielsweise die Möglichkeit gegeben, die Ableitersäulen aus einer Vielzahl von Varistorblöcken aufzubauen und mit den Armaturkörpern zu begrenzen. Über das Koppelelement kann unabhängig von Längendifferenzen der zu verbindenden Ableitersäulen eine Stabilisierung derselben zueinander vorgenommen werden. Vorteilhaft ist dabei, wenn alle Ableitersäulen eines Ableitstrompfades einer Ableiteranordnung über ein gemeinsames Koppelelement verbunden sind. Somit ist es möglich, mehreren aus zunächst einzeln vorliegenden Ableitersäulen einen kompakten Verbund im Bereich der Armaturkörper herzustellen. Die Armaturkörper, welche über das Koppelelement miteinander verbunden sind, sollten vorteilhaft das gleiche elektrische Potential aufwei- sen. Typischerweise weist ein Ableitstrompfad eines Überspan- nungsableiters ein erdseitiges Ende sowie ein hochspannungs- seitiges Ende auf. Dabei sollte vorgesehen sein, dass die Armaturkörper verbundener Ableitersäulen, welche jeweils dem erdseitigen Ende oder jeweils dem hochspannungsseitigen Ende zugeordnet sind, über ein Koppelelement zu verbinden sind. Damit werden beispielsweise Kurzschlussbrücken über die Varistorelemente aufweisenden Ableitersäulen vermieden. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Ableitersäulen an einem Ende von einem gemeinsamen Armaturkörper abgeschlossen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Koppelelement unabhängig voneinander verformbare Zweige aufweist und die Armaturkörper mit verschiedenen Zweigen verbunden sind.

Ein Koppelelement kann beispielsweise verschiedene Zweige aufweisen, um eine Ankopplung an die jeweiligen Armaturkörper vorzusehen. Eine Ankopplung kann dabei in verschiedenen For- men erfolgen. So können beispielsweise Stoffschlüssige Verbindungen, wie Schweiß-, Löt- oder Klebeverbindungen zum Einsatz kommen. Es können aber auch form- und/oder kraftschlüssige Verbindungen zu einer Kontaktierung des Koppelelementes mit den Armaturkörpern Verwendung finden. Die verschiedenen Zweige können dabei jeweils einer der Ableitsäulen zugeordnet sein. Durch eine Verformung der Zweige unabhängig voneinander ist die Möglichkeit gegeben, unterschiedliche Längen der Ableitersäulen über eine Anpassung der Form des Koppelelementes auszugleichen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Zwei- ge elastisch und/oder plastisch verformbar sind. Bei einer elastischen Verformung der Zweige können die von dem Koppelelement ausgehenden Kräfte zusätzlich zur Stabilisierung des Ableitstrompfades benutzt werden. Der Ableitstrompfad ist durch die Kopplung der Ableitersäulen stabilisiert. Der Ab- leiterstrompfad ist jedoch auch im begrenzten Maße weiter in sich beweglich.

Dabei kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Zweige durch zumindest einen Schlitz in einer Platte gebildet sind.

Eine Platte, also ein flächiges Element, kann mit Schlitzen versehen sein, so dass aus der Platte verschiedene Zweige he- rausgearbeitet sind. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Platte eine im Wesentlichen mehreckige oder kreisförmige Außenkontur aufweist. Dabei sollten die Schlitze möglichst radial zueinander ausgerichtet sein, so dass im Um- fangsbereich des Koppelelementes Verbindungsstellen zu den Ableitersäulen vorgesehen sein können. Zur Festlegung der Position der Verbindungsstellen können beispielsweise Ausnehmungen in den Zweigen vorgesehen sein. In diese Ausnehmungen können beispielsweise Bolzen, Verschraubungen o. ä. hineinragen. Vorteilhaft ist dabei, wenn die Platte beispielsweise eine rechteckige Kontur aufweist, wobei die Schlitze im Wesentlichen parallel zu einer Körperkante der im Wesentlichen rechteckigen Außenkontur ausgerichtet sind. Bei dem Vorsehen einer plastischen Verformbarkeit des Koppelelementes ist es möglich, eine großflächige Verbindung zwischen dem Kontakt- element und dem Armaturkörper herzustellen. Es ist beispielsweise möglich, das Koppelelement als elektrisch leitfähiges Bauteil auszuführen, wobei eine elektrische Kontaktierung der einzelnen Armaturkörper und damit der Ableitersäulen über das Koppelelement vorgesehen sein kann.

Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass die miteinander verbundenen Armaturkörper Schultern aufweisen, welche das Koppelelement schirmen. Insbesondere bei einem Einsatz von Überspannungsableiteran- ordnungen im Hoch- und Höchstspannungsbereich kann es vorkommen, dass elektrische Felder auftreten, welche beispielsweise zu Entladungserscheinungen an vorspringenden Körperkanten führen. Insbesondere an einem hochspannungsseitigen Ende von Ableitersäulen können die Armaturkörper eine dielektrisch günstige Gestalt aufweisen, d. h. die Armaturkörper sind im Wesentlichen mit gerundeten vorzugsweise zylinderartigen Strukturen versehen, welche abgerundete Körperkanten aufwei- sen. Damit sind auch die von den Armaturkörpern begrenzten

Enden der Varistorelemente der Ableitersäule dielektrisch geschirmt .

Ein Anordnen von Schultern an den über das Koppelelement zu verbindenden Armaturkörpern ermöglicht es, das Koppelelement selbst in einen dielektrisch geschirmten Raum zu positionieren. So ist es beispielsweise möglich, dass an den Armaturkörpern eine Mulde gebildet ist, in welcher das Koppelelement angeordnet ist. Über der Mulde ist vorzugsweise ein feldfrei- er Raum ausgebildet, so dass Teilentladungen an dem Koppelelement vermieden sind. Damit ist es möglich, die Formgebung des Koppelelementes relativ frei je nach zu erwartenden mechanischen Belastungen zu wählen.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Begrenzung des feldfreien Raumes durch mehrere zusammenwirkende Schultern an den Armaturkörpern gebildet ist. Im Zusammenspiel mehrerer Schultern der Armaturkörper, beispielsweise zur Ausbildung eines zentralen feldfreien Raumes, kann die Schirmwirkung durch mehrere Armaturkörpern realisiert werden, wobei jeder der Armaturkörper jeweils einen Teil des feldfreien Raumes schirmt. Zur Sicherstellung eines gleichen Potentials der Armaturkörper kann das Koppelelement das Potential zwischen den Armaturkörpern übertragen . Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass zur Verspannung zumindest einer der Ableitersäulen zumindest ein Zuganker gemeinsam mit dem Koppelelement an einem Arma- turkörper angeschlagen ist.

Die Ableitersäulen weisen typischerweise mehrere stirnseitig aneinander anliegende Varistorelemente auf. Die Varistorelemente sind beispielsweise mit einer kreiszylinderförmigen Kontur versehen. Typischerweise sind die Varistorelemente aus Metalloxiden beispielsweise durch Sinterverfahren hergestellt. Oberflächen können beispielsweise keramische Be- schichtungen aufweisen. Um eine Kontaktgabe zwischen den Varistorelementen dauerhaft sicherzustellen und ein sporadi- sches Auseinanderfallen der Ableitersäulen zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Varistorelemente gegeneinander ge- presst werden. Dazu können beispielsweise an entgegengesetzten stirnseitigen Enden einer Ableitersäule befindliche Armaturkörper Verwendung finden. Über einen Zuganker können die Armaturkörper unter Zwischenlage des Stapels von Varistorelementen gegeneinander gezogen werden. Dadurch entsteht ein winkelstarrer Verbund, welcher als Ableitsäule verwendbar ist. Die Anordnung des Zugankers kann dabei beispielsweise zentrisch durch Öffnungen in den Varistorelementen erfolgen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass einer oder mehrere Zuganker am Umfang der Varistorelemente verteilt angeordnet sind. Als Zuganker eignen sich elektrisch isolierende Elemente, wie beispielsweise Stangen, Schlaufen, Schläuche o. ä.

Um einen Zuganker an einem Armaturkörper festzulegen, können verschiedene Verfahren verwendet werden. So können die Zuganker beispielsweise eingepresst, eingespannt, verschraubt, verklebt usw. werden. Die Verbindung zwischen einem Zuganker und einem Armaturkörper ist dabei einer relativ hohen mechanischen Belastung unterworfen.

Um weitere Verbindungselemente an dem Armaturkörper zu ver- meiden kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Zuganker gemeinsam mit dem Koppelelement winkelsteif an einem Armaturkörper angeschlagen ist.

Somit ist es möglich, das Koppelelement mit vorhandenen Bau- teilen zu positionieren und auch über das Koppelelement entsprechende Kräfte übertragen zu können, die sich möglichst großflächig in die jeweilige Ableitersäule hinein leiten lassen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Koppelelement mit jedem der über das Koppelelement verbundenen Armaturkörper je- weils gemeinsam mit einem Zuganker mit dem jeweiligen Armaturkörper verbunden ist.

Ist das Koppelelement in einem dielektrisch geschirmten Bereich angeordnet, so kann dieser derart gestaltet sein, dass auch ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Koppelelementes sowie des Zugankers innerhalb des geschirmten Bereiches befindlich angeordnet ist.

Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass über das Koppelelement die Ableitersäulen elektrisch kontaktiert sind.

Eine elektrische Kontaktierung der Ableitersäulen über das Koppelelement ermöglicht es, einen gemeinsamen Kontaktie- rungspunkt an dem Ableitstrompfad vorzusehen, wobei sich die- ser Kontaktierungspunkt entsprechend über Zweige des Koppelelements auf die einzelnen Ableitersäulen verzweigt. So ist es beispielsweise möglich, an den hochspannungsseitigen Enden der Ableitersäulen einen spannungsführenden Leiter mit dem Koppelelement zu verbinden und den Ableitstrompfad über das Koppelelement auf verschiedene Ableitersäulen aufzuteilen. So ist es beispielsweise möglich, unabhängig von vorhandenen Längendifferenzen der einzelnen Ableitersäulen, eine einfache und dauerhafte Kontaktierung des Ableitstrompfades zu bewir- ken .

Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass die Ableitersäulen innerhalb eines Kapselungsgehäuses angeordnet und an ihren von dem Koppelelement abgewandten Enden gehal- tert sind.

So genannte Kapselungsableiter sind Überspannungsableiteran- ordnungen, deren Ableitstrompfad innerhalb eines Kapselungsgehäuses angeordnet ist. Das Kapselungsgehäuse schützt und umgibt den Ableitstrompfad. Das Kapselungsgehäuse kann dazu beispielsweise zumindest teilweise aus elektrisch isolierenden Materialien, wie beispielsweise Kunststoffen, Keramiken o. ä. gebildet sein. Vorteilhafterweise hat sich eine säulenartige Struktur des elektrisch isolierenden Materials erwie- sen, wobei endseitig entsprechende Kontaktierungspunkte für den Ableitstrompfad der Überspannungsableiteranordnung das Kapselungsgehäuse durchsetzen. Für einen Einsatz der Überspannungsableiteranordnung in gasisolierten Schaltanlagen kann das Kapselungsgehäuse auch aus einem Kessel aus elekt- risch leitendem Material gebildet sein. Eine erdseitige Kontaktierung kann über den Kessel erfolgen. Für eine hochspan- nungsseitige Kontaktierung ist an dem Kessel eine elektrisch isolierende Durchführung vorgesehen, durch welche ein elektrischer Leiter gegenüber dem Kessel isoliert gasdicht in das Innere des Kessels eingeführt werden kann.

Dabei kann vorgesehen sein, dass die Ableitersäulen erdseitig mit dem Kapselungsgehäuse winkelsteif verbunden sind und sich innerhalb des Kapselungsgehäuses von diesem Halterungspunkt fortragend erstrecken, so dass die Ableitersäulen ein freies Ende aufweisen. Die Enden der Ableitersäulen, welche von dem Halterungspunkt der Ableitersäulen fortragen, sollten vorteilhafterweise jeweils von separaten Armaturkörpern abge- schlössen sein, wobei die separaten Armaturkörper über ein Koppelelement untereinander stabilisiert sind. Damit ist ein Schwingen der einzelnen Ableitersäulen reduziert. Die Ableitersäulen stabilisieren sich über das Koppelelement gegenseitig. Damit ist eine Möglichkeit gegeben, ein begrenztes Bewe- gen des Ableitstrompfades relativ zu dem Kapselungsgehäuse zuzulassen, jedoch unzulässige Verwindungen zu vermeiden. Somit ist beispielsweise die Möglichkeit gegeben, am freien Ende der Ableitersäulen ein Kontaktierungselement, beispielsweise einen federelastischen Körper oder einen anderen rever- sibel verformbaren Körper, wie beispielsweise ein Kupferband, mit dem Koppelelement zu verbinden und dessen Potential durch das Kapselungsgehäuse nach außen zu übertragen. Die freien Enden der Ableitersäulen sollten vorzugsweise ein hochspan- nungsseitiges Ende einer Überspannungsableiteranordung dar- stellen. Damit ist die Möglichkeit gegeben, den im Innern des Kapselungsgehäuses befindlichen Ableitstrompfad außerhalb des Kapselungsgehäuses zur Einbindung der Überspannungsableiter- anordnung in ein Elektroenergieübertragungsnetz zu kontaktieren. Es kann natürlich auch vorgesehen sein, dass die freien Enden der Ableitersäulen mit Erdpotential kontaktiert und die mit dem Kapselungsgehäuse verbundenen Enden mit Hochspannung beaufschlagt sind. Dies ist insbesondere bei Überspannungsab- leiteranordnungen für gasisolierte Anlagen vorteilhaft.

Im Bereich der Halterung und Befestigung der Ableitersäulen kann beispielsweise jede der Ableitersäulen ebenfalls einen separaten Armaturkörper aufweisen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein gemeinsamer Armaturkörper für mehrere Ableitersäulen zum Einsatz gelangt. Über diesen/diese Arma- turkörper kann ebenfalls eine Kontaktierung des Ableitstrompfades durch eine Wandung des Kapselungsgehäuses hindurch erfolgen. Beispielsweise kann an dem Ende der Ableitersäulen, welches mit dem Kapselungsgehäuse zur Halterung verbunden ist, eine Kontaktierung mit Erdpotential erfolgen. Eine Halterung kann erdseitig oder hochspannungsseitig vorgesehen sein .

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sche- matisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben .

Dabei zeigt die

Figur 1 einen Schnitt durch eine Überspannungsableiteran- ordnung mit Kapselungsgehäuse, die

Figur 2 einen Armaturkörper, die

Figur 3 ein Koppelelement, die

Figur 4 eine Verbindung des aus der Figur 2 bekannten Armaturkörpers mit dem Koppelelement der Figur 3, und die

Figur 5 eine Zusammenstellung mehrerer Ableitersäulen und Koppelung über ein gemeinsames Koppelelement, wie in der Konstruktion nach Figur 1 einsetzbar

In der Figur 1 ist ein Schnitt durch eine Überspannungsablei- teranordnung 1 gezeigt. Die Überspannungsableiteranordnung 1 weist einen Ableitstrompfad 2 auf. Der Ableitstrompfad 2 weist eine erste Ableitersäule 3 sowie eine zweite Ableitersäule 4 auf. Weitere Ableitersäulen sind durch die erste Ableitersäule 3 sowie die zweite Ableitersäule 4 verdeckt. Die erste Ableitersäule 3 sowie die zweite Ableitersäule 4 und die verdeckten Ableitersäulen weisen prinzipiell den gleichen Aufbau auf.

Anhand der ersten Ableitersäule 3 soll nunmehr beispielhaft der Aufbau einer Ableitersäule erläutert werden. Die erste Ableitersäule 3 weist jeweils endseitig die erste Ableitersäule 3 abschließende erste und zweite Armaturkörper 5, 6 auf. Die Armaturkörper 5, 6 der ersten Ableitersäule 3 sind über Zuganker 7a, 7b miteinander verbunden. Die Zuganker 7a, 7b sind in den Armaturkörpern 5, 6 festgelegt. Zwischen den Armaturkörpern 5, 6 sind mehrere Varistorelemente 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f eingelegt. Die Varistorelemente 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f sind jeweils zylinderförmig ausgestaltet, wobei diese stirnseitig aneinandergepresst sind. Die endseitig angeordneten Varistorelemente 8a, 8f liegen an den Armaturkörpern 5, 6 an. Über eine Verspannung der Zuganker 7a, 7b werden die Varistorelemente 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f zwischen den Armatur- körpern 5, 6 zusammengepresst, so dass ein winkelstarrer Verbund gebildet ist. Zur gleichmäßigen Verspannung der Armaturkörper 5, 6 sind weitere verdeckte Zuganker am Umfang der Varistorblöcke 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f angeordnet.

Die erste Ableitersäule 3 und die zweite Ableitersäule 4 sind von ihren Armaturkörpern 5, 6 jeweils endseitig begrenzt. Dabei weisen die jeweils am selben Ende der Ableitersäulen 3, 4 angeordneten ersten Armaturkörper 5 bzw. zweiten Armaturkörper 6 jeweils das gleiche elektrische Potential auf. Über die zweiten Armaturkörper 6 der Ableitersäulen 3, 4 sind die

Ableitersäulen 3, 4 an einem Kapselungsgehäuse 9 der Über- spannungsableiteranordnung fixiert. Das Kapselungsgehäuse 9 weist einen elektrisch isolierenden im Wesentlichen hohlzy- lindrischen Isolierkörper 10 auf, wobei der Isolierkörper 10 zur Bildung eines fluiddichten Kapselungsgehäuses 9 jeweils stirnseitig von einen ersten und einen zweiten Kontaktie- rungskörper IIa, IIb verschlossen ist. Die Kontaktierungskör- per IIa, IIb verschließen das Innere des Isolierkörpers 10 fluiddicht, so dass das Kapselungsgehäuse 9 mit einem Iso- lierfluid befüllt werden kann, welches einen gegenüber der Umgebung erhöhten Druck aufweist.

An dem ersten Kontaktierungskörper IIa des Kapselungsgehäuses 9 sind die zweiten Armaturkörper 6 der Ableitersäulen 3, 4 befestigt und gehaltert. Der erste Kontaktierungskörper IIa dient der erdseitigen Kontaktierung des Ableitstrompfades 2. Über den ersten Kontaktierungskörper IIa sowie die dort befestigten zweiten Armaturkörper 6 sind die Ableitsäulen 3, 4 mit Erdpotential beaufschlagt. Das zum erdpotentialseitigen Ende entgegengesetzt liegende Ende der Ableitersäulen 3, 4 ragt frei in das Innere des Kapselungsgehäuses 9 hinein. Zur Kontaktierung eines hochspannungsseitigen Endes mit den ersten Armaturkörpern 5 der Ableitersäulen 3, 4 ist ein flexib- les Kontaktelement 12 zwischen dem zweiten Kontaktierungskörper IIb und den am freien Ende der Ableitersäulen 3, 4 befindlichen ersten Armaturkörpern 5 angeordnet. An dem zweiten Kontaktierungselement IIb ist ein Hochspannungspotential, beispielsweise einer Freileitung, aufbringbar, so dass zwi- sehen den Kontaktierungskörpern IIa, IIb ein Ableitstrompfad 2 über die Ableitersäulen 3, 4 ausgebildet ist. Das flexible Kontaktelement 12 ist beispielsweise eine Feder oder ein Kontaktband

Die Figur 2 zeigt beispielhaft einen ersten Armaturkörper 5. Der erste Armaturkörper 5 weist eine im Wesentlichen kreiszylindrische Grundstruktur auf, wobei eine vorspringende Anformung 13 die Grundstruktur durchbricht. Der erste Armaturkörper 5 ist von mehreren Ausnehmungen 15 durchsetzt, wobei eine der Ausnehmungen 15 im Bereich der vorspringenden Anformung

13 positioniert ist. Um die Ausnehmung 15 im Bereich der vorspringenden Anformung 13 ist eine teilweise geschirmte Mulde

14 befindlich. Die Ausnehmung 15 in der vorspringenden Anfor- mung wird teilweise von einer diese Ausnehmung 15 überragenden Schulter des Armaturkörpers 5 überragt.

Die Figur 3 zeigt ein Koppelelement 16. Das Koppelement 16 ist plattenförmig ausgestaltet. Das Koppelelement 16 weist eine im Wesentlichen rechteckige Kontur auf, wobei parallel zu den Außenkanten Schlitze in das Koppelelement 16 eingebracht sind. Dadurch sind ein erster Zweig 17a, ein zweiter Zweig 17b, ein dritter Zweig 17c sowie ein vierter Zweig 17d gebildet. In jedem der Zweige 17a, 17b, 17c, 17d ist eine zu den Ausnehmungen 15 des Armaturkörpers 5 korrespondierende Ausnehmung eingebracht.

Die Figur 4 zeigt eine Kombination des aus der Figur 2 bekannten ersten Armaturkörpers 5 und dem aus der Figur 3 bekannten Koppelelement 16. In die Ausnehmungen 15 des Armaturkörpers 5 sind Zuganker 7a, 7b, 7c, 7d eingebracht. Die Zuganker 17a, 17b, 17c, 17d weisen an ihren Enden Außengewinde auf, auf welche Muttern aufgeschraubt sind, so dass eine Zugkraft erzeugt werden kann. In der Ausnehmung 15, welche im Bereich der teil- weise begrenzten Mulde 14 befindlich ist, ist ebenfalls ein Zuganker 7d mittels einer Mutter gesichert. Dabei ist der vierte Zweig 17d in die teilweise begrenzte Mulde 14 des Armaturkörpers 5 eingelegt, wobei die korrespondierende Ausnehmung im vierten Zweig 17d ebenfalls von demselben Zuganker 7d durchsetzt ist, wie die Ausnehmung 15 in der teilweise begrenzten Mulde 14, so dass eine Sicherung der Lage von Koppelelement 16 und Armaturkörper 6 über den Zuganker 7d und die zugehörige Mutter erfolgt. Die Figur 5 zeigt eine Komplettierung der aus der Figur 4 bekannten Anordnung. Mehrere gleichartig aufgebaute Ableitersäulen 3, 4 sind mit gleichartigen Armaturkörpern 5 versehen, wobei diese derartig zueinander ausgerichtet sind, dass deren vorspringenden Anformungen auf einen zentralen Bereich hin ausgerichtet sind. Die die teilweise begrenzten Mulden 14 überragenden Körperkanten der ersten Armaturkörper 5 bilden eine von Körperkanten überragte und eingeschlossene Mulde, in welcher das Koppelelement 16 angeordnet ist. Das Koppelele- ment 16 ist mit jedem seiner vier Zweige 17a, 17b, 17c, 17d mit jeweils einem Zuganker, der sich in einer jeweiligen Ausnehmung 15 eines jeweiligen Armaturkörpers 5 in der Mulde befindet, festgelegt. Aus den teilweise begrenzten und von Körperkanten überragten Mulden 14 wird im Zusammenspiel der Ar- maturkörper 5 eine allseitig von Körperkanten begrenzte Mulde gebildet, welche einen feldfreien Raum zur Verfügung stellt.

Aufgrund der unterschiedlichen Höhen der einzelnen Varistorelemente 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f der einzelnen Ableitersäulen 3, 4 kann eine unabhängige Verformung der einzelnen Zweige

17a, 17b, 17c, 17d des Koppelelementes 16 nötig sein, so dass ein Verbund von Ableitersäulen 3, 4 gebildet werden kann, welcher mechanisch stabilisiert ist. Über das Koppelelement 16 ist beispielsweise das flexible Kontaktelement 12 mit den Ableitersäulen 3, 4 verbindbar, so dass sich der Ableitstrompfad 2 im Bereich der Ableitersäulen 3, 4 im vorliegenden Beispiel auf vier zueinander elektrisch parallel geschaltete Ableitersäulen aufteilt.