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Title:
SURGE PROTECTION DEVICE HAVING A PLURALITY OF SURGE ARRESTERS AND, IN PARTICULAR THERMAL, ISOLATING APPARATUS WHICH IS RESPECTIVELY ASSOCIATED WITH THEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/078968
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surge protection device having a plurality of surge arresters and, in particular thermal, isolating apparatus which is respectively associated with them together with a fault and state display which is designed as a movable, spring force-prestressed displacement element (17) and has a display area and also an operating area for a telecommunications device, wherein tripping of the fault and state display is performed indirectly by means of a blocking element (1, 2, 3) of which the physical state can be changed. According to the invention, a blocking element is provided for each of the surge arresters, which blocking element is in each case arranged so as to block the movement path (4, 5, 6) of a mechanically prestressed wedge slide (7, 8, 9) with a wedge bevel (12). A rocker lever arrangement is also provided which has first lever arms (13, 14, 15) in accordance with the number of wedge slides and at least one second lever arm (16) for blocking, but also for releasing, the displacement element. Those ends of the first lever arms which are remote from the rotation axis (19) of the rocker lever arrangement each have an area (20) for sensing the respective wedge bevel of the respective wedge slide in such a way that, when the movement path of at least one of the wedge slides is cleared, its wedge bevel lifts the relevant first lever arm, as a result of which the second lever arm releases the displacement element.

Inventors:
HIERL STEPHAN (DE)
WAFFLER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077909
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
October 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DEHN SE CO KG (DE)
International Classes:
H01C7/12; H01H37/08; H01H37/76
Foreign References:
DE102007042991A12008-12-18
DE102013006052A12014-08-14
DE102015014163A12017-03-09
DE202013012174U12015-07-02
DE102008026555B42016-08-04
Attorney, Agent or Firm:
KRUSPIG, Volkmar (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Überspannungsgerät mit mehreren Überspannungsableitern und diesen jeweils zugeordneter, insbesondere thermischer Abtrennvorrichtung, nebst Fehler- und Zustandsanzeige, welche als bewegliches, federkraftvorgespanntes

Verschiebeelement (17) ausgebildet ist und eine Anzeigefläche sowie eine

Betätigungsfläche für eine Fernmeldeeinrichtung aufweist, wobei das Auslösen der Fehler- und Zustandsanzeige mittelbar über ein Sperrelement (1; 2; 3) erfolgt, dessen physikalischer Zustand änderbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

für jeden der Überspannungsableiter ein Sperrelement (1; 2; 3) vorhanden ist, welches jeweils die Bewegungsbahn (4; 5; 6) eines mechanisch vorgespannten Keilschiebers (7; 8; 9) mit Keilschräge (12) blockierend angeordnet ist, eine Wipphebelanordnung erste Hebelarme (13; 14; 15) entsprechend der Anzahl der Keilschieber (7; 8; 9) und mindestens einen zweiten Hebelarm (16) zur Sperrung bzw. Freigabe des Verschiebeelementes (17) aufweist, wobei die von der Drehachse (19) der Wipphebelanordnung entfernten Enden der ersten

Hebelarme (13; 14; 15) jeweils eine Fläche (20) zum Abtasten der jeweiligen Keilschräge (12) der Keilschieber (7; 8; 9) besitzen, derart, dass bei Freigabe d er jeweiligen Bewegungsbahn (4; 5; 6) mindestens einer der Keilschieber (7; 8; 9) mit dessen Keilschräge (12) den betreffenden ersten Hebelarm (13; 14; 15) anhebt, infolgedessen der zweite Hebelarm (16) das Verschiebeelement (17) freigibt.

2. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bewegungsbahnen (4; 5; 6) der Keilschieber (7; 8; 9) gleichsinnig oder gegensinnig verlaufen, wobei zum Abtasten der jeweiligen Keilschräge (12) unabhängig von der Richtung der jeweiligen Bewegungsbahn die ersten

Hebelarme (13; 14; 15) eine Abwinkelung in Form eines Abtastfingers aufweisen, wobei das zur Keilschräge (12) weisende Ende des Abtastfingers eine konvexe Rundung (20) besitzt.

3. Überspannungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Keilschieber (7; 8; 9) jeweils in einer nutähnlichen Ausnehmung

verschiebebeweglich gelagert sind.

4. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das jeweilige Sperrelement (1; 2; 3) in einem Abschnitt der nutähnlichen Ausnehmung angeordnet ist und in thermischem Kontakt mit dem jeweiligen Überspannungsableiter oder einem sonstigen zu überwachenden Element steht.

5. Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Verschiebeelement (17) eine Ausnehmung (170) aufweist, in welche ein Rasthaken (160) eingreift, welcher am zweiten Hebelarm (16) ausgebildet ist.

6. Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Wipphebelanordnung einen zentralen Achskörper (18) aufweist, von welchem sich die Hebelarme (13; 14; 15; 16) erstrecken.

7. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

der zentrale Achskörper (18) und die Hebelarme (13; 14; 15; 16) als ein einstückiges Teil ausgeführt sind.

8. Überspannungsschutzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Keilschieber (7; 8; 9) als monolithischer Block oder als Teil einer Baugruppe des jeweiligen Überspannungsableiters ausgebildet sind.

Description:
Überspannungsschutzgerät mit mehreren Überspannungsableitern und diesen jeweils zugeordneter, insbesondere thermischer, Abtrennvorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung geht aus von einem Überspannungsschutzgerät mit mehreren Überspannungsableitern und diesen jeweils zugeordneter, insbesondere thermischer, Abtrennvorrichtung nebst Fehler- und Zustandsanzeige, welche als bewegliches, federkraftvorgespanntes Verschiebeelement ausgebildet ist und eine Anzeigefläche sowie eine Betätigungsfläche für eine Fernmeldeeinrichtung aufweist, wobei das Auslösen der Fehler- und Zustandsanzeige mittelbar über ein Sperrelement erfolgt, dessen physikalischer Zustand änderbar ist gemäß

Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der DE 20 2013 012 174 Ul ist eine Überspannungsschutzeinrichtung, umfassend mindestens einen Überspannungsableiter und eine, mit dem

Überspannungsableiter in Reihe geschaltete, thermisch auslösbare

Schalteinrichtung vorbekannt.

Das thermische Auslösemittel ist im Bereich der zu erwartenden Erwärmung des Überspannungsableiters bei dessen Überlastung angeordnet. Das thermische Auslösemittel ist als nicht vom Betriebs- oder Stoßstrom durchflossenes

Anschlagteil ausgebildet, welches bei thermischer Überlast eine Entriegelung der Schalteinrichtung freigibt.

Weiterhin ist das Anschlagteil thermisch und mechanisch mit einer

Oberflächenseite des Überspannungsableiters gekoppelt und blockiert den Bewegungsweg eines mechanisch vorgespannten Entriegelungsschiebers.

Im Entriegelungsschieber ist ein Kontaktplättchen eingesetzt, welches eine elektrische Verbindung zwischen Elementen einer Schalteinrichtung herstellt, wobei mit Entriegelung das Kontaktplättchen einer Verschiebebewegung unterliegt mit der Folge der Unterbrechung einer Reihenschaltung der

Schalteinrichtung. Ein Abschnitt des Entriegelungsschiebers ist isolierend ausgebildet, um in den trennenden Bereich der Schalteinrichtung einzutauchen und dort einen sicheren Trennungszustand zu gewährleisten. Weiterhin offenbart die DE 20 2013 012 174 Ul eine starre oder elastische Eigenschaften aufweisende Wippe, zum Beispiel ausgebildet als Kunststoff - formteil. Die Wippe ist mit einem ersten Wippenende an einem Fixpunkt gelagert. Dieser Fixpunkt kann durch Elemente des Gehäuses der

Überspannungsschutzeinrichtung realisiert werden. Ein zweites Wippenende greift an einem beweglichen Anschlag an. Maßgeblich ist hierbei, dass die Wippe in der Lage ist, als Kraftspeicher zu wirken, ohne dass ein Ab- oder Wegbrechen von Teilen der Wippe der Fall ist.

Der vorbekannte Entriegelungsschieber besitzt eine Zustandsanzeigefläche. Diese weist zum Beispiel zur Oberseite des Gehäuses des Steckteiles hin und gibt dort eine Anzeigefläche, zum Beispiel Grün oder Rot, für den Zustand„In Ordnung" oder„Defekt" frei.

Bei dem Überspannungsschutzgerät mit thermischer Abtrennvorrichtung und Fehleranzeige nach DE 10 2008 026 555 B4 ist jedem dortigen Ableitpfad mindestens ein Varistor zugeordnet. Die thermischen Trennstellen liegen in Reihe zum jeweiligen Varistor. In einem Gerätegehäuse sind Kammern zur Aufnahme der Varistoren und eines schwenkbeweglich gelagerten Hebels mit einer

Anzeigefläche vorhanden.

Die Anzeigefläche ist im Bereich eines Gehäusefensters befindlich.

Durch den Gehäuseboden reichen Steckanschlüsse, um eine elektrische

Verbindung zu einem Basisteil herzustellen, wobei federvorgespannte Bügel ausgebildet sind, welche jeweils mit einem niedrigschmelzenden Lot elektrisch und mechanisch mit dem jeweiligen Varistor verbunden sind.

Die federvorgespannten Bügel werden durch ein einziges Stanz-Biegeteil gebildet, welches ausgehend von einem gemeinsamen Verbindungsschenkel fingerartige Fortsätze entsprechend der Anzahl der Trennstellen aufweist und wobei am Verbindungsschenkel mindestens ein Steckanschluss ausgebildet ist. Die vorbekannte Lösung ermöglicht eine Abtrennung und Fehleranzeige für jeden Varistor und eine entsprechende Visualisierung des betreffenden Zustandes. Der vorgesehene schwenkbeweglich gelagerte Hebel für die Fehleranzeige weist einen Hebelarm auf, welcher in einen Raum unterhalb der fingerartigen Fortsätze eingreift, um beim Abtrennvorgang durch den sich jeweils bewegenden Fortsatz mitgenommen, das heißt betätigt zu werden. Der schwenkbeweglich gelagerte Hebel ist durch ein Federelement in einer Sollposition gehalten, wobei die Federvorspannkraft der betreffenden thermischen Trennstellen größer ist als die Haltekraft des Federelementes des Hebels.

Diese Haltekraft dient lediglich dazu, die Anzeigefläche in ihrer Ausgangsposition zu halten, solange ein fehlerfreier Zustand vorliegt.

Der schwenkbewegliche Hebel umfasst weiterhin einen Stift, welcher in eine Ausnehmung des Gehäusebodens eingreift, um im Fehler- bzw. Abtrennfall einen im Basisteil befindlichen Mikrotaster zur Fernmeldung zu aktivieren.

Die vorstehend geschilderten Lösungen des Standes der Technik sind

zwar geeignet, die Abtrennung defekter Bauteile, insbesondere defekter

Überspannungsableiter, zu signalisieren, jedoch ist die jeweilige konstruktive Umsetzung abhängig von der Bauform und der Lage der Überspannungsableiter mit ihren thermischen Trennstellen innerhalb eines entsprechenden

Gerätegehäuses.

Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiter- entwickeltes Überspannungsschutzgerät mit mehreren Überspannungsableitern und diesen jeweils zugeordneter, thermischer Abtrennvorrichtung nebst Fehler- und Zustandsanzeige anzugeben, welches über eine universelle und einfache Möglichkeit der Anzeige- und Fernmeldung eines Fehlerzustandes im Sinne einer „oder" -Verknüpfung verfügt. Dabei kommt es nicht darauf an, zu erkennen, welches der eingesetzten Überspannungsableiter im Einzelfall zu einer Auslösung führte. Vielmehr ist die zu schaffende Lösung im Sinne einer Sammelanzeige für den Gesamtzustand des Ableiters auszubilden.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit der Lehre gemäß der

Merkmalskombination nach Anspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen. Es wird demnach von einem Überspannungsschutzgerät mit mehreren

Überspannungsableitern ausgegangen. Hierbei kann es sich um eine Vielzahl von Varistoren, Funkenstrecken und/oder Gasableitern und beliebigen Kombinationen hieraus handeln.

Den entsprechenden Überspannungsableitern ist jeweils eine Abtrennvorrichtung zugeordnet, um im Störungsfall, das heißt im Falle einer Überlastung, die Ableiter vom Netz zu trennen.

Die Abtrennvorrichtung ist insbesondere als thermische Abtrennvorrichtung realisiert. Eine thermische Abtrennvorrichtung kann als Schaltelement ausgebildet werden, welches Kontakte aufweist, die von einem niedrigschmelzenden Lot fixiert und in elektrischer Verbindung gehalten werden.

Mit dem Erreichen bzw. dem Überschreiten der Schmelztemperatur verändert sich der physikalische Zustand des Lotes, so dass die entsprechende Schalteinrichtung öffnet. Diesbezüglich kann mindestens eines der Kontaktelemente der

Schalteinrichtung unter mechanischer Vorspannung stehen.

Dem Fachmann sind vielfältige Ausführungsformen zur konkreten Ausbildung thermischer Abtrenneinrichtungen vorbekannt, so dass auf eine ausführliche Erläuterung derartiger Vorrichtungen an dieser Stelle verzichtet werden kann.

Das Überspannungsgerät umfasst weiterhin eine Fehler- und Zustandsanzeige.

Diese Fehler- und Zustandsanzeige ist als bewegliches, federkraftvorgespanntes Verschiebeelement ausgebildet.

Das Verschiebeelement weist eine Anzeigefläche auf.

Die Anzeigefläche kann in Beziehung zu einem Sichtfenster des Gehäuses des Überspannungsgerätes stehen, so dass bei einer Lageveränderung der Anzeigefläche ein Farbwechsel und damit eine optische Visualisierung des jeweiligen Zustandes möglich wird. Darüber hinaus kann das federkraftvorgespannte Verschiebeelement

eine Betätigungsfläche für eine Fernmeldeeinrichtung, zum Beispiel eine

Fernmeldeschalteinrichtung im Sinne eines Mikrotasters, aufweisen.

Das Auslösen der Fehler- und Zustandsanzeige erfolgt gemäß vorliegender Erfindungslehre mittelbar über ein Sperrelement, dessen physikalischer Zustand änderbar ist.

Bei diesem Sperrelement kann es sich um ein wachsartiges Gebilde, ein Lot, einen thermoplastischen Kunststoff oder dergleichen Material handeln.

Erfindungsgemäß ist für jeden der Überspannungsableiter ein solches

Sperrelement vorhanden.

Das Sperrelement ist so angeordnet, dass selbiges die Bewegungsbahn eines mechanisch vorgespannten Keilschiebers mit Keilschräge blockiert.

Dieser Blockierungszustand bleibt solange erhalten, bis eine Änderung der physikalischen Eigenschaften des Sperrelementes eintritt, beispielsweise das Sperrelement schmilzt.

Weiterhin ist eine Wipphebelanordnung vorhanden.

Die Wipphebelanordnung weist erste Hebelarme entsprechend der Anzahl der Keilschieber und mindestens einen zweiten Hebelarm zur Sperrung bzw. Freigabe des Verschiebeelementes auf.

Die von der Drehachse der Wipphebelanordnung entfernten Enden der ersten Hebelarme weisen jeweils eine Fläche zum Abtasten der jeweiligen Keilschräge der Keilschieber auf, und zwar derart, dass bei Freigabe der Bewegungsbahn durch Änderung des physikalischen Zustandes des jeweiligen Sperrelementes mindestens einer der Keilschieber mit seiner Keilschräge den beweglichen ersten Hebelarm anhebt. Infolgedessen kommt es zu einer Verschwenkbewegung des zweiten Hebelarmes, der diesbezüglich das Verschiebeelement freigibt, so dass der geänderte Zustand visualisierbar bzw. fernmeldefähig meldbar ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Bewegungsbahnen

der Keilschieber entweder gleichsinnig oder teilweise gegensinnig, wobei zum Abtasten der jeweiligen Keilschräge unabhängig von der Richtung der jeweiligen Bewegungsbahn die ersten Hebelarme eine Abwinkelung in Form eines Abtastfingers aufweisen.

Das zur Keilschräge weisende Ende des Abtastfingers weist eine bevorzugt konvexe Rundung auf.

In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Keilschieber jeweils in

einer nutähnlichen Ausnehmung verschiebebeweglich gelagert, wobei der

Verschiebeweg mittels des erwähnten Sperrelementes blockierbar und bei Änderung des physikalischen Zustandes des Sperrelementes freigebbar ist.

Insofern ist das jeweilige Sperrelement in einem Abschnitt der nutähnlichen Ausnehmung angeordnet und steht in thermischem Kontakt mit dem jeweiligen Überspannungsableiter.

Das Verschiebeelement weist bei einer Ausführungsform der Erfindung eine Ausnehmung auf, in welche ein Rasthaken angreift, der wiederum am zweiten Ende des Hebelarmes ausgebildet und gegebenenfalls einstückig mit dem

Hebelarm ausgeführt ist.

Die Wipphebelanordnung besitzt einen zentralen Achskörper, von welchem sich die Hebelarme im Wesentlichen senkrecht zur Achse erstrecken.

Der zentrale Achskörper und die Hebelarme sind als einstückiges Teil ausführbar.

Der zentrale Achskörper ist entweder so ausgebildet, dass er selbst an seinen Enden Achsstummel aufweist, die in eine entsprechende Ausnehmung eines Gerätegehäuses eingreifen. Alternativ kann der Achskörper eine beidseitige Sacklochbohrung oder eine Durchgangsbohrung aufweisen und einen Achsstift oder einen Achsbolzen aufnehmen.

In Weiterbildung der Erfindung sind die Keilschieber als monolithische

Blöcke ausbildbar. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Keilschieber mit seiner relevanten Keilschräge als Teil einer Baugruppe des jeweiligen

Überspannungsableiters auszubilden.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter

Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen :

Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung der Fehler- und Zustandsanzeige mit

Keilschieber, Wipphebelanordnung und einem federkraftvorge- spannten Verschiebeelement im Ausgangszustand;

Fig. 2 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 1, jedoch mit einem beispielhaft ausgelösten Verschiebeelement aufgrund Veränderung des physikalischen Zustandes des in der Figur rechtsseitigen

Sperrelementes;

Fig. 2a eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 2, jedoch mit

einer beispielhaften Auslösung des Verschiebeelementes durch Zustandsänderung des in der Fig. 2a linksseitigen Sperrelementes;

Fig. 3 die zweite Auslösestufe, bei der nach dem Freigeben des

Verschiebeelementes selbiges über eine nicht dargestellte

Federanordnung verschoben werden kann, um beispielsweise eine optische Zustandsanzeige zu aktivieren oder unmittelbar selbst eine Veränderung einer solchen optischen Zustandsanzeige herbeizuführen oder aber um mittelbar oder unmittelbar eine Fernmeldeeinrichtung zu betätigen oder auszulösen, und

Fig. 3a die zweite Auslösestufe wie sie sich im Nachgang zur physikalischen

Zustandsänderung des in der Fig. 2a und 3a gezeigten linken Sperrelementes ergibt.

Es sei einleitend darauf aufmerksam gemacht, dass bei den für das

Ausführungsbeispiel genutzten figürlichen Darstellungen auf die eigentlichen

Überspannungsableiter, die als Gesamtheit ein Überspannungsschutzgerät bilden, ebenso verzichtet wurde, wie auf die Darstellung von Gehäuseteilen oder einem Gesamtgehäuse bzw. auf Führungselemente für das Verschiebeelement und Mitteln zur Erzeugung der Federkraftvorspannung für das Verschiebeelement bzw. des Mittels zur Erzeugung der mechanischen Vorspannung für das in den Figuren gezeigte mittlere Sperrelement.

Die in dem Ausführungsbeispiel illustrierte quasi Sammelanzeige zur Analyse des Zustandes von beispielsweise drei Überspannungsableitern eines

Überspannungsschutzgerätes (nicht dargestellt) geht aus von drei

Sperrelementen 1, 2 und 3.

Jedes Sperrelement ist so positioniert, dass selbiges in der Lage ist,

Bewegungsbahnen 4, 5 und 6 eines mechanisch vorgespannten Keilschiebers 7;

8; 9 zu blockieren.

Wenn es sich beispielsweise bei den Sperrelementen 1; 2; 3 um eine Pille aus einem niedrigschmelzenden Lotmaterial handelt, ist mit Erreichen oder Überschreiten der Schmelztemperatur eine physikalische Zustandsänderung einhergehend. Die entsprechende Pille verändert ihre Form und kann ganz oder teilweise von den unter Federvorspannung stehenden Keilschiebern 7;

8; 9 verdrängt werden.

Die mechanische Vorspannung für die Keilschieber wird durch die symbolhaft dargestellten Federelemente 10 bzw. 11 erzeugt.

Die entsprechenden Keilscheiber verfügen über jeweils eine Keilschräge 12.

Weiterhin ist eine Wipphebelanordnung vorhanden, welche erste Hebelarme 13, 14, 15 entsprechend der Anzahl der Keilschieber 7, 8, 9 aufweist.

Den ersten Hebelarmen 13, 14, 15 gegenüberliegend ist mindestens ein zweiter Hebelarm 16 befindlich, der der Sperrung bzw. der Freigabe eines

Verschiebeelementes 17 dient.

Die Wipphebelanordnung umfasst einen zentralen Achskörper 18 mit einer Drehachse 19. Die von der Drehachse 19 der Wipphebelanordnung entfernten Enden der ersten Hebelarme 13, 14, 15 weisen jeweils eine Fläche 20 zum Abtasten der jeweil igen Keilschräge 12 der betreffenden Keilschieber 7, 8, 9 auf.

Dieses Abtasten erfolgt derart, dass bei Freigabe der Bewegungsbahn 4 gemäß Fig. 2 der Keilschieber 7 unter Nutzung der Kraft der Feder 11 und der Keilschräge 12 den ersten Hebelarm 15 anhebt.

Infolgedessen senkt sich der zweite Hebelarm 16.

Ein Rasthaken 160 verlässt eine Ausnehmung 170 im Verschiebeelement 17.

Je nach Kraft einer Federvorspannung, die auf das Verschiebeelement 17 wirkt, kann nun dieses eine Bewegung vollführen, wie es in den Figuren 3 und 3a durch die Pfeildarstellung symbolisiert ist.

Aus dem Vergleich der Figuren 2 und 2a wird deutlich, dass die Bewegungs- bahnen 4 und 6 bezüglich der betreffenden Keilschieber 7 und 9 gegensinnig verlaufen.

Zum Abtasten auch diesbezüglich gegensinniger Bewegungsrichtungen der entsprechenden Keilschieber und sich hieraus ergebender unterschiedlicher Lagen der Keilschrägen 12 sind die ersten Hebelarme 13, 14, 15 abgewinkelt, das heißt die Hebelarme weisen einen Abtastfinger auf, wobei das zur Keilschräge weisende Ende des Abtastfingers eine konvexe Rundung besitzt, wie es aus den Figuren ersichtlich ist.

Die Keilschieber 7, 8, 9 sind bezogen auf die Ausbildung der Bewegungsbahnen in einer diesbezüglich nutähnlichen Ausnehmung verschiebebeweglich gelagert, was sich ebenso aus den Figuren erschließt.

Es versteht sich, dass die Sperrelemente 1, 2 und 3 in thermischem Kontakt zu dem jeweiligen, nicht dargestellten Überspannungsableiter stehen, um bei einer entsprechenden Überlastung des jeweiligen Ableiters und entsprechender Erwärmung ihren physikalischen Zustand zu ändern und die entsprechende Bewegungsbahn und damit die Möglichkeit der Bewegung für den betreffenden Keilschieber freizugeben. Die maßgeblichen Elemente wie Keilschieber, Verschiebeelement aber auch die Wipphebelanordnung können kostengünstig aus Kunststoffmaterial mit üblichen Spritz- oder Pressverfahren gefertigt werden.

Das federkraftvorgespannte Verschiebeelement kann nach dessen Freigabe nicht nur optisch einen Fehlerzustand signalisieren, sondern unmittelbar oder mittelbar der Betätigung eines Mikroschalters dienen, um insofern eine Fernmeldung des Fehlerzustandes zu realisieren.