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Patent Searching and Data


Title:
SURGICAL DEVICE FOR GUIDING AT LEAST TWO SEWING THREADS THROUGH THE MARGINAL AREA OF A TISSUE OPENING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/024272
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surgical device for guiding at least two sewing threads through the marginal area of a tissue opening which is present especially in an artery of an individual, said opening optionally having been produced by cutting. The device comprises a bar-shaped needle and thread guiding device (1) having a needle transfer area (2) at the proximal end of the device, a needle receiving area (3) at the distal end of the device, and arranged thereinbetween an intermediate area (4) for receiving the marginal area of the tissue opening. The needle transfer area (2), the intermediate area (4) and the needle receiving area (3) are rigidly interlinked. The bar-shaped needle and thread guiding device (1) can be closed by an elongate outer member (5) which positively surrounds the intermediate area (4). Said outer member can be displaced in relation to the bar-shaped needle and thread guiding device (1) in the longitudinal direction thereof, thereby releasing the intermediate area (4). The needle transfer area (2), towards the distal end of the device, and the elongate member (5), in the area towards the proximal end of the device, have end faces (6, 7) facing each other.

Inventors:
SCHWARZ WERNER (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001497
Publication Date:
March 09, 2006
Filing Date:
August 25, 2005
Export Citation:
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Assignee:
MEDI GLOBE GMBH (DE)
SCHWARZ WERNER (DE)
International Classes:
A61B17/00; A61B17/04; A61B17/06
Domestic Patent References:
WO1994008516A11994-04-28
WO1994013211A11994-06-23
WO1995013021A11995-05-18
Foreign References:
DE19942951C12001-01-18
US5304184A1994-04-19
US5527322A1996-06-18
US5417699A1995-05-23
EP1217955A22002-07-03
US5527322A1996-06-18
US5792152A1998-08-11
US5860990A1999-01-19
Attorney, Agent or Firm:
Nätebusch, Roderich (Ottobrunn, DE)
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Claims:
19 -Patentansprüche
1. Chirurgische Vorrichtung zum Hindurchführen wenigstens zweier Nähfäden durch den Randbereich einer insbesondere in einer Arterie eines Individuums vorhandenen, gegebenenfalls durch Einschneiden gebildeten Gewebeöffnung und zum Zurück¬ ziehen der durch den betreffenden Randbereich hindurchgeführ¬ ten jeweiligen Nähfädenenden aus der genannten Öffnung, mit einer stabförmigen Nadel und Fadenführungseinrichtung, in der jeweils an Nadeln befestigte Nähfäden in Führungs bzw. Aufnahmeöffnungen derart geführt sind, dass diese von einem am proximalen Vorrichtungsende angeordneten Nadelabga¬ bebereich zu einem Nadelaufnahmebereich am distalen Vorrich tungsende hin über einen Zwischenraumbereich bewegbar sind, wobei der betreffende Zwischenraumbereich eine zumindest der Dicke der Wandung der Gewebeöffnung entsprechende Länge und eine bezogen auf die Außenform des Nadelabgabebereiches und/ oder des Nadelaufnahmebereiches für eine unbehinderte Bewe gung der betreffenden Nadeln zwischen den betreffenden Nadel¬ bereichen verminderte Außenform aufweist, wobei die genannten Nadeln nach Hindurchführen durch den Randbereich der betreffenden Gewebeöffnung in den Nadelauf¬ nahmebereich zur dortigen permanenten Aufnahme bewegbar sind und wobei danach die stabförmige Nadel und Fadenführungsein richtung zusammen mit den im Nadelaufnahmebereich permanent aufgenommenen Nadeln und den mit diesen verbundenen Nähfaden¬ enden aus der genannten Gewebeöffnung wieder derart zurück¬ ziehbar sind, dass durch Zusammenziehen sämtlicher Nähfaden enden außerhalb der betreffenden Gewebeöffnung diese ver¬ schließbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Nadel abgabebereich (2) , der Zwischenraumbereich (4) und der Nadel¬ aufnahmebereich (3) der stabförmigen Nadel und Fadenfüh rungseinrichtung (1) starr miteinander verbunden sind, dass die stabförmige Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) von einem deren Zwischenraumbereich (4) formschlüssig umge 20 benden länglichen Außenglied (5) verschließbar ist, welches unter Freigabe des genannten Zwischenraumbereiches (4) rela¬ tiv zu der stabförmigen Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) in deren Längsrichtung verschiebbar ist, und dass der Nadelabgabebereich (2) zum distalen Vorrich¬ tungsende hin und das längliche Außenglied (5) in seinem Be¬ reich zum proximalen Vorrichtungsende hin jeweils einander zugewandte Endseiten (6, 7) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, dass die betreffenden Endseiten (6, 7) pa¬ rallel zueinander oder rechtwinklig zur Längsrichtung der stabförmigen Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) verlau¬ fen.
3. Vorrichtung nach Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Nadel aufnahmeöffnungen (15) des Nadelaufnahmebereiches (3) in ih¬ rem jeweiligen Nadeleinlassbereich (18) trichterförmig ausge bildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Nadel aufnahmebereich (3) auf seiner dem proximalen Vorrichtungsen de zugewandten Seite eine von seinem Außenumfang in Richtung zur Vorrichtungsmittelachse verlaufende Abschrägung (19) auf¬ weist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Abschrägung (19) einen Winkel von ≤45° bezogen auf die Vorrichtungsmittelachse bildet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die stab förmige .Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) in ihrem Zwi¬ schenraumbereich (4) eine Durchgangsöffnung (20) aufweist, die mit einer in der stabförmigen Nadel und Fadenführungs 21 einrichtung (1) vorhandenen und zu deren proximalen Ende hin verlaufenden Anschlussöffnung (21) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das längliche Außenglied (5) ebenfalls eine Durchgangsöffnung (20 ') aufweist, die in der den genann¬ ten Zwischenraumbereich (4) der stabförmigen Nadel und Fa¬ denführungseinrichtung (1) verschließenden Stellung des läng¬ lichen Außengliedes (5) mit der in dem Zwischenraumbereich (4) der stabförmigen Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) befindlichen Durchgangsöffnung (20) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die stab förmige Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) einen oval förmigen Querschnitt aufweist und dass der Nadelabgabebereich (2) und der Nadelaufnahmebereich (3) lediglich nahe der End¬ bereiche auf der größeren Querschnittsachse des betreffenden ovalförmigen Querschnitts angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die stab förmige Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) einen kreis¬ förmigen Querschnitt oder einen an diesen angenäherten Quer schnitt aufweist und dass der Nadelabgabebereich mit entspre¬ chenden Nadelführungsöffnungen und der Nadelaufnahmebereich mit entsprechenden Nadelaufnahmeöffnungen um den betreffenden Querschnitt herum verteilt angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das läng¬ liche Außenglied (5) mit einer innerhalb oder außerhalb der Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) vorgesehenen Schiebe einrichtung (17, 23) verbunden und mittels dieser vom proxi malen Vorrichtungsende aus in Längsrichtung der Nadel und Fadenführungseinrichtung (1) verschiebbar ist.
Description:
Chirurgische Vorrichtung zum Hindurchführen wenigstens zweier Nähfäden durch den Randbereich einer Gewebeöffnung

Die Erfindung bezieht sich auf eine chirurgische Vorrichtung zum Hindurchführen wenigstens zweier Nähfäden durch den Rand¬ bereich einer insbesondere in einer Arterie eines Individuums vorhandenen, gegebenenfalls durch Einschneiden gebildeten Ge- webeöffnung und zum Zurückziehen der durch den betreffenden Randbereich hindurchgeführten jeweiligen Nähfädenenden aus der genannten Öffnung, mit einer stabförmigen Nadel- und Fa¬ denführungseinrichtung, in der jeweils an Nadeln befestigte Nähfäden in Führungs- bzw. Aufnahmeöffnungen derart geführt sind, dass diese von einem am proximalen Vorrichtungsende an¬ geordneten Nadelabgabebereich zu einem Nadelaufnahmebereich am distalen Vorrichtungsende hin über einen Zwischenraumbe¬ reich bewegbar sind, wobei der betreffende Zwischenraumbe- reich eine zumindest der Dicke der Wandung der Gewebeöffnung entsprechende Länge und eine bezogen auf die Außenform des Nadelabgabebereiches und/ oder des Nadelaufnahmebereiches für eine unbehinderte Bewegung der betreffenden Nadeln zwischen den betreffenden Nadelbereichen verminderte Außenform auf¬ weist, und wobei die genannten Nadeln nach Hindurchführen durch den Randbereich der betreffenden Gewebeöffnung in den Nadelaufnahmebereich zur dortigen permanenten Aufnahme beweg¬ bar sind und wobei danach die stabförmige Nadel- und Faden¬ führungseinrichtung zusammen mit den im Nadelaufnahmebereich permanent aufgenommenen Nadeln und den mit diesen verbundenen Nähfadenenden aus der genannten Gewebeöffnung wieder derart zurückziehbar sind, dass durch Zusammenziehen sämtlicher Näh¬ fadenenden außerhalb der betreffenden Gewebeöffnung diese verschließbar ist. Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist bereits be¬ kannt (DE 199 42 951 Cl = EP 1 217 955) . Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die stabförmige Nadel- und Fadenführungsein- richtung durch drei relativ zueinander verdrehbare Teile ge¬ bildet, und zwar durch ein am proximalen Vorrichtungsende be¬ findliches Fadenzuführungsteil, ein am distalen Vorrichtungs¬ ende vorgesehenes Fadenaufnahmeteil und ein dazwischen lie¬ gendes mittleres Fadenfreigabe-/Fadenklemmteil. Das betref- fende mittlere Fadenfreigabe-/Fadenklemmteil weist dabei ei¬ nen solchen Querschnitt auf, dass es in zumindest einer Dreh¬ stellung die Einführung der von dem am proximalen Vorrich¬ tungsende vorgesehenen Fadenzuführungsteil zugeführten Nähfä¬ den in in dem am distalen Vorrichtungsende vorgesehenen Fa- denaufnahmeteil freiliegende Aufnahmeöffnungen ermöglicht und in einer von dieser Drehstellung verschiedenen Drehposition die in den betreffenden Aufnahmeöffnungen zusammen mit den Nadeln aufgenommenen Nähfäden für ein Herausziehen der gesam¬ ten Fadenführungseinrichtung aus der genannten Öffnung heraus festzuhalten gestattet. Obwohl mit dieser bekannten Vorrich¬ tung zufriedenstellend Öffnungen in einer Wandung einer Hül¬ le, insbesondere in einer Arterienwand eines Individuums ver¬ schlossen werden können, besteht der Wunsch nach Bereitstel¬ lung einer einfacher zu bedienenden chirurgischen Vorrichtung zum Hindurchführung wenigstens zweier Nähfäden durch den Randbereich einer Gewebeöffnung, bei der ohne Drehbewegungen von Einzelteilen der Vorrichtung ausgekommen werden kann.

Es ist bereits eine Nähvorrichtung bekannt (WO 94/08516) , bei der bis zu vier mit Nähfäden verbundene Nadeln mittels einer Schiebeeinrichtung durch eine Wandung eines Blutgefäßes nahe des Randbereiches einer darin befindlichen Öffnung hindurch¬ geführt und von einer innerhalb des betreffenden Blutgefäßes im Bereich der genannten Öffnung befindlichen Aufnahmeein- richtung aufgenommen werden können. Diese Aufnahmeeinrichtung ist durch eine fangkorbartige Nadelaufnahmeeinrichtung gebil¬ det, die zunächst im zusammengelegten Zustand durch die betreffende Öffnung hindurchgeführt und sodann in der betref¬ fenden Öffnung aufgeweitet wird, um daraufhin am Randbereich der betreffenden Öffnung innerhalb des Blutgefäßes anzulie¬ gen. Die durch den Randbereich der erwähnten Öffnung hin- durchgeführten Nadeln sind von dieser fangkorbartigen Nadel- aufnahmeeinrichtung aufnehmbar, die anschließend um ihre Längsachse verdreht wird, um die betreffenden Nadeln festzu¬ halten. Danach wird die betreffende fangkorbartige Nadelauf¬ nahmeeinrichtung mit den in ihr enthaltenen Nadeln zusammen- gelegt, um durch die erwähnte Öffnung vollständig herausgezo¬ gen zu werden. Bei diesem Vorgang werden die mit den Nadelen¬ den verbundenen Nähfäden aus Vorratsmagazinen herausgezogen, durch die Einstichstellen der erwähnten Nadeln nahe des Rand¬ bereiches der erwähnten Öffnung hindurchgezogen und aus der betreffenden Öffnung wieder herausgezogen. Außerhalb der er¬ wähnten Öffnung können die Nähfädenenden dann zusammengezogen und gegebenenfalls verknotet werden, um die betreffende Öff¬ nung zu verschließen.

Obwohl die vorstehend betrachtete bekannte Vorrichtung vom Prinzip her einen relativ einfachen Aufbau zeigt, können sich jedoch bei der Aufnahme und beim Festhalten der nahe des Randbereiches der jeweiligen Öffnung hinduchgeführten Nadeln in der fangkorbartigen Nadelaufnahmeeinrichtung Probleme er- geben, wenn eine oder mehrere Nadeln durch diese Nadelaufnah¬ meeinrichtung nicht festgehalten werden können. In solchen Fällen sind dann komplizierte Eingriffe erforderlich, um die in dem Blutgefäß enthaltenen Nadeln wieder zu entfernen.

Es ist ferner eine Vorrichtung zum Hindurchführen zweier Näh¬ fäden durch eine Wandung eines Blutgefäßes nahe des Randbe¬ reiches einer darin gebildeten Öffnung bekannt (WO 94/13211) , die einen in die betreffende Öffnung einzuführenden Nadelträ¬ ger und eine außerhalb der betreffenden Öffnung befindliche Nadelaufnahmeeinrichtung enthält. Der Nadelträger ist mit Nähfäden ausgestattet, deren Enden mit Nadeln verbunden sind. Im Gebrauch wird der erwähnte Nadelträger zunächst vollstän- dig durch die erwähnte Öffnung in das zu verschließende Blut¬ gefäß eingeführt, und anschließend werden die Nadeln durch den Randbereich der betreffenden Öffnung von innen nach außen hindurchgeführt. Dabei verbleiben die restlichen Nadelträger- teile zunächst noch in dem Blutgefäß. Anschließend werden diese Nadelträgerteile aus dem Blutgefäß durch die erwähnte Öffnung herausgezogen, so dass in dem betreffenden Blutgefäß lediglich der mit den bereits herausgeführten Nadeln verbun¬ dene Nähfaden verbleibt. Durch weiteres Zurückziehen der Na- dein wird der betreffende Nähfaden schließlich im Innern des betreffenden Blutgefäßes gespannt, so dass danach die Nähfä¬ denenden verknotet werden können. Dadurch ist dann die betreffende Öffnung verschlossen.

Die gerade betrachtete bekannte Vorrichtung gestattet zwar vom Prinzip her Nähfäden durch die Wandung eines Blutgefäßes nahe des Randbereiches einer darin vorhandenen Öffnung hin¬ durchzuführen; dabei ist jedoch auch hier die Sicherheit im Zusammenhang mit der Aufnahme der Nadelenden in der Nadelauf- nahmeeinrichtung zumindest kritisch. Wird die eine oder ande¬ re Nadel nämlich nicht sicher von der Nadelaufnahmeeinrich¬ tung aufgenommen, so sind auch in diesem Fall zusätzliche Eingriffe zur Vermeidung von Komplikationen notwendig. Aus Dimensionsgründen muss hier der Zugang zum Blutgefäß, und zwar insbesondere zur Arterie aufgeweitet werden. Damit ist aber die betreffende bekannte Vorrichtung nicht minimalinva- siv.

Es ist außerdem eine Vorrichtung zum Hindurchführen wenigs- tens eines Nähfadens durch die Wandung eines Blutgefäßes ei¬ nes Individuums nahe des Randbereiches einer darin vorhande¬ nen Öffnung bekannt (WO 95/13021, US 5.527.322, US 5.792.152) . Diese bekannte Vorrichtung weist eine stabförmige Fadenführungseinrichtung auf, an deren Spitze ein Nasenteil mit einer Nadelumlenkbahn vorgesehen ist, welches über einen Bereich verminderten Querschnitts mit der stabförmigen Faden¬ führungseinrichtung verbunden ist. In dieser stabförmigen Fa- denführungseinrichtung gibt es eine Nadelzuführöffnung, die zur Eintrittsseite der Nadelumlenkbahn im Nasenteil ausge¬ richtet ist. Außerdem gibt es in der stabförmigen Fadenfüh¬ rungseinrichtung eine zweite Nadelführungsöffnung, die zu der Austrittsseite der Nadelumlenkbahn im Nasenteil ausgerichtet ist. Aufgrund dieses Aufbaus funktioniert die gerade betrach¬ tete bekannte Vorrichtung wie folgt. Zunächst wird die gesam¬ te Vorrichtung in die zu verschließende Öffnung eines Blutge¬ fäßes eines Individuums soweit eingeführt, dass die Wandung der betreffenden Öffnung an dem erwähnten Bereich verminder¬ ten Querschnitts anliegt, über den das Nasenteil mit der stabförmigen Fadenführungseinrichtung verbunden ist. Aller¬ dings ist hier wegen des erwähnten Bereiches verminderten Querschnitts keine sichere und genaue Positionierung der betreffenden Vorrichtung am Randbereich des zu verschließen¬ den Blutgefäßes möglich. Sodann wird eine mit einem Nähfaden verbundene Nadel durch die Nadelzuführöffnung der stabförmi¬ gen Fadenführungseinrichtung nach vorn zu dem Nasenteil hin bewegt, wobei die betreffende Nadel dabei die Wand des Blut- gefäßes nahe des Randbereiches der erwähnten Öffnung durch¬ sticht und anschließend in der Umlenkbahn des Nasenteiles derart umgelenkt wird, dass sie sodann den Randbereich der betreffenden Gefäßwand von innen nach außen durchsticht. Dar¬ aufhin wird die betreffende Nadel durch die erwähnte weitere Nadelführungsöffnung der stabförmigen Fadenführungseinrich¬ tung wieder zurückgeführt, so dass damit der Randbereich der erwähnten Öffnung an zwei diametral gegenüberliegenden Stel¬ len nunmehr von einem Faden durchzogen ist. Dieser Faden muss dann anschließend aus der Umlenkbahn über eine mit dieser verbundene Fadenfreigabe-Schlitzanordnung herausgeführt wer¬ den, so dass daraufhin die gesamte Vorrichtung aus der Öff¬ nung des erwähnten Blutgefäßes herausgezogen werden kann.

Die vorstehend betrachtete bekannte Vorrichtung gestattet zwar vom Prinzip her wenigstens einen Nähfaden durch die Wand eines Blutgefäßes nahe des Randbereiches einer darin vorhan¬ denen Öffnung an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen hindurchzuführen; die erwähnte Nadelumlenkkonstruktion berei¬ tet jedoch in der Praxis zuweilen Probleme, da infolge der relativ starken Krümmung der in dem erwähnten Nasenteil vor¬ handenen Umlenkbahn nur flexible Nadeln oder kleine Nadeln verwendbar sind, was indessen Probleme beim Hindurchführen solcher Nadeln durch Gefäßwände verursachen kann.

Es ist schließlich auch schon eine Nähvorrichtung zum Hin¬ durchführen der Enden eines Nähfadens durch die Wand eines Blutgefäßes eines Individuums nahe des Randbereiches einer darin vorhandenen Öffnung bekannt (US 5.860.990) . Bei dieser bekannten Vorrichtung wird ein Nähfadenvorrat mit schlaufen- förmigen Fadenenden mittels einer stabförmigen Fadenzuführ¬ einrichtung durch die betreffende Öffnung in das Blutgefäß eingeführt. Außerhalb der betreffenden stabförmigen Fadenzu¬ führeinrichtung sind an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen nadeiförmige Fadenaufnehmer vorgesehen, die nach Durchstechen der Gefäßwand nahe des Randbereiches der betref¬ fenden Öffnung die schlaufenförmig ausgebildeten Fadenenden aufnehmen und dann nach außen aus dem Blutgefäß herausziehen sollen.

Obwohl die zuletzt betrachtete bekannte Vorrichtung vom Prin¬ zip her schlaufenförmig ausgebildete Enden eines Nähfadens durch eine Blutgefäßwand nahe des Randbereiches einer darin vorhandenen Öffnung hindurchzuführen gestattet, zeigt indes¬ sen auch diese Konstruktion bei ihrem Einsatz Probleme mit der Aufnahme der erwähnten schlaufenförmigen Fadenenden. Eine sichere Aufnahme der betreffenden schlaufenförmigen Fadenen- den ist nämlich nur dann gewährleistet, wenn die betreffenden Fadenenden von der stabförmigen Fadenzuführeinrichtung in ei¬ ner solchen definierten Position festgehalten werden, in der die nadeiförmigen Fadenaufnehmer diese schlaufenförmigen Fa¬ denenden auch erfassen können. Dies ist in der Praxis zuwei- len nur mit erheblichen Schwierigkeiten erreichbar. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine chirurgische Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ohne drehbare Elemente beim Hindurchführen wenigstens zweier Nähfäden durch den Randbereich einer Gewebeöffnung ausgekommen werden kann und zugleich eine sichere Positionie¬ rung der betreffenden Vorrichtung in der betreffenden Gewebe¬ öffnung ermöglicht ist.

Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Vor- richtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, dass der Nadelabgabebereich, der Zwischenraumbereich und der Nadelaufnahmebereich der stabförmigen Nadel- und Fadenfüh¬ rungseinrichtung starr miteinander verbunden sind, dass die stabförmige Nadel- und Fadenführungseinrichtung von einem deren Zwischenraumbereich formschlüssig umgebenden länglichen Außenglied verschließbar ist, welches unter Frei¬ gabe des genannten Zwischenraumbereiches relativ zu der stab¬ förmigen Fadenführungseinrichtung in deren Längsrichtung ver¬ schiebbar ist, und dass der Nadelabgabebereich zum distalen Vorrichtungsende hin und das längliche Außenglied in seinem Bereich zum proxi¬ malen Vorrichtungsende hin einander zugewandte Endseiten auf¬ weisen.

Die Erfindung zeichnet sich gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen zum Verschließen einer Gewebeöffnung eines In¬ dividuums durch den Vorteil aus, dass mit insgesamt besonders geringem Aufwand eine sichere und genaue Positionierung der betreffenden Vorrichtung in der durch wenigstens zwei Nähfä- den zu verschließenden Gewebeöffnung ermöglicht ist, ohne dass dabei drehbare Elemente erforderlich sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nämlich lediglich eine starre, al¬ so keine drehbaren Elemente aufweisende stabförmige Nadel- und Fadenführungseinrichtung vorgesehen, mit der sich die er- wünschte sichere und genaue Positionierung der Vorrichtung in der zu verschließenden Gewebeöffnung unter Ausnutzung des distalen Endes des Nadelabgabebereiches und des dem proxima- len Vorrichtungsende zugewandten Randbereiches des vorhande¬ nen länglichen Außengliedes erreichen lässt, wenn dieses Au¬ ßenglied unter Freigabe des Zwischenraumbereiches zwischen dem Nadelabgabebereich und dem Nadelaufnahmebereich der er- findungsgemäßen Vorrichtung in Richtung zum distalen Vorrich¬ tungsende hin bewegt wird. In diesem Falle klemmt sich näm¬ lich der Randbereich der durch Nähfäden zu verschließenden Gewebeöffnung in den erwähnten Zwischenraumbereich der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung zwischen deren Fadenabgabebereich und Fadenaufnahmebereich ein, womit die Stelle genau und si¬ cher festgelegt ist, in der anschließend die Nadeln mit den daran befestigten Nähfadenenden durch den erwähnten Randbe¬ reich der Gewebeöffnung geführt werden können.

Zweckmäßigerweise verlaufen die Endseiten des Nadelabgabebe¬ reiches am distalen Vorrichtungsende und des länglichen Au¬ ßengliedes in seinem Bereich zum proximalen Vorrichtungsende hin parallel zueinander, und vorzugsweise verlaufen die betreffenden Endseiten rechtwinklig zur Längsrichtung der stabförmigen Fadenführungseinrichtung. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache und sichere Anlage der betreffenden Endseiten auf den beiden Seiten des Randbereiches der zu ver¬ schließenden Gewebeöffnung.

Von Vorteil ist es ferner, wenn gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung die Nadelaufnahmeöffnungen des Nadelaufnahmebe¬ reichs in ihrem jeweiligen Nadeleinlassbereich trichterförmig ausgebildet sind. Dies erleichtert in vorteilhafter Weise die Einführung der Nadeln in die betreffenden Nadelaufnahmeöff- nungen.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ge¬ mäß der Erfindung ergibt sich dadurch, dass der Nadelaufnah¬ mebereich auf seiner dem proximalen Vorrichtungsende zuge- wandten Seite eine von seinem Außenumfang in Richtung zur Vorrichtungsmittelachse verlaufenden Abschrägung aufweist, die vorzugsweise einen Winkel von <45° bezogen auf die Vor- richtungsmittelachse bildet. Durch diese Maßnahme ist ein leichtes Herausziehen der Vorrichtung gemäß der Erfindung aus der jeweiligen zu verschließenden Gewebeöffnung möglich, nachdem das längliche Außenglied, welches zunächst den Zwi- schenraumbereich zwischen dem Nadelabgabebereich und dem Na¬ delaufnahmebereich der Nadel- und Fadenführungseinrichtung verschlossen hat, zum distalen Vorrichtungsende hin in eine den betreffenden Zwischenraum völlig freigebende Stellung be¬ wegt ist.

Zweckmäßigerweise weist die stabförmige Nadel- und Fadenfüh¬ rungseinrichtung in ihrem Zwischenraumbereich eine Durch¬ gangsöffnung auf, die mit einer in der stabförmigen Nadel- und Fadenführungseinrichtung vorhandenen und zu deren proxi- malen Ende hin verlaufenden Anschlussöffnung verbunden ist. Durch diese Maßnahme lässt sich in vorteilhafter Weise beson¬ ders einfach zusätzlich feststellen, wann die Vorrichtung ge¬ mäß der Erfindung in der jeweils zu verschließenden Gewebe¬ öffnung richtig positioniert ist. Bei richtiger Positionie- rung der betreffenden Vorrichtung kann nämlich in der Gewebe¬ öffnung enthaltene Gewebeflüssigkeit, wie Blut, durch die er¬ wähnte Durchgangsöffnung und die mit dieser verbundene An¬ schlussöffnung zum proximalen Vorrichtungsende hin gelangen und damit eine zusätzliche optische Anzeige für die richtige Positionierung der gesamten Vorrichtung liefern.

Zweckmäßigerweise weist das längliche Außenglied ebenfalls eine Durchgangsöffnung auf, die in der den genannten Zwi¬ schenraumbereich der stabförmigen Nadel- und Fadenführungs- einrichtung verschließenden Stellung des länglichen Außen¬ gliedes mit der in dem Zwischenraumbereich der stabförmigen Nadel- und Fadenführungseinrichtung befindlichen Durchgangs- Öffnung verbunden ist. Dadurch lässt sich auf besonders ein¬ fache Weise bei durch das längliche Außenglied völlig ge- schlossenem Zwischenraumbereich der stabförmigen Nadel- und Fadenführungseinrichtung bei deren Einführen in die zu ver¬ schließende jeweilige Gewebeöffnung diejenige Stelle fest- stellen, an der der betreffende Zwischenraumbereich den Rand¬ bereich der betreffenden Gewebeöffnung aufzunehmen imstande ist, wenn anschließend das genannte längliche Außenglied zur Freigabe des Zwischenraumbereichs zum distalen Vorrichtungs- ende hin verschoben wird.

Zweckmäßigerweise weist die stabförmige Nadel- und Fadenfüh¬ rungseinrichtung einen ovalen Querschnitt auf, und der Nadel- abgabebereich und der Nadelaufnahmebereich sind dabei ledig- lieh nahe der Endbereiche auf der größeren Querschnittsachse des betreffenden ovalförmigen Querschnitts angeordnet. Hier¬ durch ist in vorteilhafter Weise eine relativ geringe Bean¬ spruchung der jeweils zu verschließenden Gewebeöffnung durch deren Querschnittserweiterung nach dem Einführen der stabför- migen Nadel- und Fadenführungseinrichtung sichergestellt.

Gemäß einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der vorliegen¬ den Erfindung kann die stabförmige Nadel- und Fadenführungs¬ einrichtung jedoch auch einen kreisförmigen Querschnitt oder einen an diesen angenäherten Querschnitt aufweisen, und der Nadelabgabebereich und der Nadelaufnahmebereich können mit entsprechenden Nadelführungsöffnungen bzw. Nadelaufnahmeöff¬ nungen um den betreffenden Querschnitt herum verteilt ange¬ ordnet sein. Dies ermöglicht auf besonders einfache Weise, eine Vielzahl von Nadeln mit zugehörigen Nähfadenenden von dem Nadelabgabebereich zum Nadelaufnahmebereich beispielswei¬ se gleichzeitig abzugeben.

Um das erwähnte längliche Außenglied auf der stabförmigen Na- del- und Fadenführungseinrichtung in deren Längsrichtung be¬ quem verschieben zu können, ist das betreffende längliche Au¬ ßenglied mit einer innerhalb oder außerhalb der stabförmigen Nadel- und Fadenführungseinrichtung vorgesehenen Schieberein¬ richtung verbunden und mittels dieser relativ zu der stabför- migen Nadel- und Fadenführungseinrichtung in deren Längsrich¬ tung verschiebbar. Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend an ei¬ nem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Halbschnittdarstel- lung und in stark vergrößertem Maßstab eine chi¬ rurgische Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 2, 3 und 4 zeigen in perspektivischen Ausschnitten und eben- falls in stark vergrößerten Maßstäben jeweils ei¬ nen Teil der in Fig. 1 dargestellten chirurgischen Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen.

Die in Fig. 1 in einer schematischen Halbschnittdarstellung und in stark vergrößertem Maßstab dargestellte chirurgische Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Er¬ findung besteht aus einer stabförmigen Nadel- und Fadenfüh¬ rungseinrichtung 1, welche einen am proximalen Vorrichtungs- ende, das der in Fig. 1 oben dargestellte Teil, vorgesehenen Nadelabgabebereich 2, einen am distalen Vorrichtungsende, das ist der in Fig. 1 unten dargestellte Teil, vorgesehenen Na¬ delaufnahmebereich 3 und einen zwischen dem Nadelabgabebe- reich 2 und dem Nadelaufnahmebereich 3 vorgesehenen Zwischen¬ raumbereich 4 enthält. Diese drei Bereiche 2, 3 und 4 der dargestellten Vorrichtung sind starr miteinander verbunden. In Fig. 1 sind diese drei Bereiche 2, 3 und 4 zwar als aus einem Materialstück bestehend dargestellt, beispielsweise aus einem Kunststoff, wie zum Beispiel PEEK (Polyetheretherke- ton) , oder aus Metall, wie aus Titan oder einer Titanlegie- rung,- es versteht sich jedoch, dass die betreffenden Bereiche auch aus einzelnen Teilen hergestellt sein können, die dann fest bzw. starr miteinander verbunden sind, wie beispielswei¬ se durch Schraubverbindungen.

Im Hinblick auf den erwähnten Maßstab der dargestellten Vor¬ richtung sei hier angemerkt, dass die Außendurchmesser des Nadelabgabebereiches 2 und des Nadelaufnahmebereiches 3 in der Praxis jeweils 3 mm bis 4 mm betragen können.

Der Zwischenrautnbereich 4 der stabförmigen Nadel- und Faden- führungseinrichtung 1, auf den weiter unten noch näher einge¬ gangen wird, ist gemäß Fig. 1 von einem länglichen Außenglied 5 formschlüssig umgeben, bei dem es sich beispielsweise um ein dünnes Blechteil, z.B. aus einem Kunststoff oder Metall, handeln kann, welches am Außenumfang der stabförmigen Nadel- und Fadenführungseinrichtung 1 fest anliegt, jedoch in Längs¬ richtung der betreffenden Nadel- und Fadenführungseinrichtung 1 verschiebbar ist, worauf weiter unten noch näher eingegan¬ gen wird. Durch das erwähnte längliche Außenglied 5 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, der Zwischenraumbereich 4 zur Au- ßenseite der stabförmigen Nadel- und Fadenführungseinrichtung 1 völlig verschließbar.

Der Nadelabgabebereich 2 weist als hier rotationssymmetrisch ausgebildeter Bereich zum distalen Vorrichtungsende hin eine Endseite 6 auf, und das längliche Außenglied 5 weist in sei¬ nem Bereich zum proximalen Vorrichtungsende hin ebenfalls ei¬ ne Endseite 7 auf; diese beiden Endseiten 6 und 7 sind gewis¬ sermaßen einander zugewandt und verlaufen parallel zueinan¬ der; im vorliegenden Fall verlaufen sie im übrigen rechtwink- lig zur Längsrichtung der Nadel- und Fadenführungseinrichtung 1.

Der Nadelabgabebereich 2 ist in seinem geschnitten darge¬ stellten Teil und auch in seinem nicht geschnitten darge- stellten Teil jeweils mit einer Nadel 8 versehen, die in ei¬ ner Nadelführungsöffnung 9 aufgenommen ist und mit der das eine Ende eines Nähfadens 10 verbunden ist, der von einer am proximalen Vorrichtungsende vorgesehenen Vorratsrolle 11 ge¬ liefert wird.

In Fig. 1 ist noch angedeutet, dass auf dem proximalen Ende der sichtbaren Nadel 8 ein Nadelschieber 12 sitzt, der durch einen Betätigungshebel 13 betätigbar ist, welcher sich nahe des proximalen Vorrichtungsendes befindet. Eine Zugfeder 14 hält den Betätigungshebel 13 und damit den Nadelschieber 12 in der in Fig. 1 angedeuteten Stellung, in der sich die Nadel 8 in dem Nadelabgabebereich 2 befindet. Der betreffende Betä¬ tigungshebel 13 kann selbstverständlich auch für einen ent¬ sprechenden Nadelschieber und eine entsprechende Nadel in den nicht geschnitten dargestellten Bereich des Nadelabgabeberei¬ ches 2 wirksam sein.

Der am distalen Vorrichtungsende vorgesehene Nadelaufnahmebe¬ reich 3 enthält für die aus dem Nadelabgabebereich 2 abgebba- reri Nadeln, wie für die dargestellte Nadel 8, Aufnahmeöffnun¬ gen, wie die in Fig. 1 dargestellte Aufnahmeöffnung 15, die mit der im Nadelabgabebereich 2 vorgesehenen zugehörigen Na¬ delführungsöffnung 9 fluchtet. In Fig. 1 ist die Nadelaufnah¬ meöffnung 15 noch mit einer abgeknickten Abschlussöffnung 16 verbunden, die unter einem leichten Winkel in Bezug auf die Aufnahmeöffnung 15 verläuft. Durch diese Maßnahme wird hier sichergestellt, dass die in den Nadelaufnahmebereich 3 einge¬ führte Nadel 8 sicher in diesem festgeklemmt wird und somit permanent im Nadelaufnahmebereich 3 festgehalten wird. Zum proximalen Ende hin ist die Aufnahmeöffnung 15 mit einem trichterförmigen Nadeleinlassbereich 18 ausgestattet, der ein leichteres Einführen der Nadel 8 in die Aufnahmeöffnung 15 ermöglicht. Dieses Merkmal ist von besonderem Vorteil bei Verwendung von Nadeln, die kürzer sind als die in Fig. 1 dargestellte Nadel 8.

Der zwischen dem Nadelabgabebereich 2 und dem Nadelaufnähme- bereich 3 vorgesehene Zwischenraumbereich 4 weist eine zumin¬ dest der Dicke der Wandung einer Gewebeöffnung, die mittels der betreffenden Vorrichtung zu verschließen ist, entspre¬ chende Länge und eine bezogen auf die Außenform des Nadelab- gabebereiches 2 und/oder des Nadelaufnahmebereiches 3 für ei¬ ne unbehinderte Bewegung der jeweiligen Nadeln, wie der Nadel 8, zwischen den betreffenden Nadelbereichen 2, 3 verminderte Außenform auf. In Fig. 1 ist dargestellt, dass der betreffen¬ de Zwischenraumbereich 4 in Bezug auf den Nadelabgabebereich 2 und den Nadelaufnahmebereich 3 gewissermaßen eingeschnürt ist. Darüber hinaus weist der Nadelaufnahmebereich 3 auf sei- ner dem proximalen Vorrichtungsende zugewandten Seite eine von seinem Außenumfang in Richtung zur Vorrichtungsmittelach¬ se verlaufende Abschrägung 19 auf. Diese Abschrägung 19 ver¬ läuft also vom distalen Vorrichtungsende zum proximalen Vor¬ richtungsende hin. Die betreffende Abschrägung 19 weist vor- zugsweise einen Winkel von ≤45° bezogen auf die Vorrichtungs- mittelachse auf.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gemäß einer Aus¬ führungsform der Erfindung ist der Zwischenraumbereich 4 nahe des Randes zum Nadelabgabebereich 2 mit einer Durchgangsöff¬ nung 20 versehen, die hier zugleich mit einer deckungsglei¬ chen Durchgangsöffnung 20' des länglichen Außengliedes 5 zu¬ sammenfällt. Die Durchgangsöffnung 20 ist im vorliegenden Fall mit einer im Innern des Nadelabgabebereichs 2 vorgesehe- nen Anschlussöffnung 21 mit einer am proximalen Vorrichtungs¬ ende vorgesehenen Austrittsöffnung 22 versehen, die gegebe¬ nenfalls mit einer Anzeigeeinrichtung, wie einem Schauglas, versehen sein kann. Auf die Bedeutung der Durchgangsöffnung 20 und der damit verbundenen Anschlussöffnung 21 sowie der Austrittsöffnung 22 wird weiter unten noch näher eingegangen werden.

Im Hinblick auf das längliche Außenglied 5 sei hier noch an¬ gemerkt, dass gemäß Fig. 1 dieses Außenglied mit einem Steg- teil 17 mit einem am proximalen Vorrichtungsende angedeuteten Betätigungshebel 23 verbunden ist, mit dessen Hilfe das läng¬ liche Außenglied 5 in Längsrichtung der Nadel- und Fadenfüh¬ rungseinrichtung 1 relativ zu dieser verschiebbar ist. Im vorliegenden Fall erfolgt eine Verschiebung aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung lediglich zum distalen Vorrichtungs- ende hin. Im übrigen könnte die Verschiebung des länglichen Außengliedes 5 auch durch ein im Innern der stabförmigen Na- del- und Fadenführungseinrichtung 1 geführten, zum proximalen Vorrichtungsende verlaufenden und mit dem betreffenden Außen¬ glied 5 verbundenen Schiebeeinrichtung erfolgen.

Nachdem zuvor der grundsätzliche Aufbau einer Ausführungsform der chirurgischen Vorrichtung gemäß der Erfindung anhand des in Fig. 1 gezeigten Teilschnittbildes erläutert worden ist, sei nunmehr unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4 auf die besonderen Effekte eingegangen, die mit dem Einsatz dieser Vorrichtung in der Praxis verbunden sind.

Zunächst sei generell unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 angemerkt, dass dort eine gegenüber der in Fig. 1 dargestell¬ ten Vorrichtung hinsichtlich des länglichen Außengliedes 5 leicht modifizierte stabförmige Nadel- und Fadenführungsein¬ richtung 1 als einen ovalen Querschnitt aufweisend darge¬ stellt ist, wobei der Nadelabgabebereich 2 und der Nadelauf¬ nahmebereich 3 lediglich nahe der Endbereiche auf der größe¬ ren Querschnittsachse des betreffenden ovalen Querschnittsbe- reiches angeordnet sind. Dies bedeutet, dass Nadelabgabeöff¬ nungen 9 gemäß Fig. 1 und zugehörige Nadelaufnahmeöffnungen 15 gemäß Fig. 1 auf der größeren Querschnittsachse des betreffenden ovalförmigen Querschnitts liegen. Dies ist in den Fig. 3 und 4 bezüglich der Nadelabgabeöffnungen 9 klar dargestellt.

Die in Fig. 2 ausschnittweise dargestellte Perspektivansicht zeigt die chirurgische Vorrichtung gemäß einer Ausführungs- form der vorliegenden Erfindung entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Stellung, also in einer Stellung, in der der Zwischenraumbereich 4 durch das längliche Außenglied 5 völlig verschlossen ist. Aus Fig. 2 ist überdies ersichtlich, dass die im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte Durchgangsöffnung 20 des Zwischenraumbereiches 4 sich mit der Durchgangsöffnung 20' des länglichen Außengliedes in Deckung befindet. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung wird die betreffende chirurgi¬ sche Vorrichtung in eine zu verschließende Gewebeöffnung, wie die einer Arterie eingeführt, und zwar soweit, bis die Durch¬ gangsöffnungen 20, 20' sich innerhalb der betreffenden Gewe¬ beöffnung befinden und damit eine entsprechende Gewebeflüs¬ sigkeit durch diese Durchgangsöffnungen und die im Zusammen- hang mit Fig. 1 erwähnte Anschlussöffnung 21 zur Austritts¬ öffnung 22 gelangen kann.

Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 ausschnittweise in einer Perspek¬ tivansicht dargestellte chirurgische Vorrichtung in einer Stellung, in der das längliche Außenglied 5 zum distalen Vor¬ richtungsende hin verschoben ist. Nunmehr sind die Durch¬ gangsöffnungen, von denen in Fig. 3 jetzt lediglich die Durchgangsöffnung 20' sichtbar ist, nicht mehr in Deckung miteinander, sondern der Zwischenraumbereich 4 ist leicht ge- öffnet. In diesem Falle kann der Randbereich der zu ver¬ schließenden Gewebeöffnung von diesem Zwischenraumbereich 4 aufgenommen werden, wobei die einander zugewandten Endseiten, nämlich die Endseite 6 des Nadelabgabebereiches 2 und die Endseite 7 des länglichen Außengliedes 5 gewissermaßen eine Fixierung der gesamten chirurgischen Vorrichtung und damit deren genaue und sichere Positionierung an dem Randbereich der zu verschließenden Gewebeöffnung vornehmen können. Ein Hin- und Herbewegen der gesamten chirurgischen Vorrichtung mit dem in seinem Zwischenraumbereich 4 aufgenommenen Randbe- reich der betreffenden Gewebeöffnung führt im übrigen nicht dazu, dass die gesamte Vorrichtung aus der betreffenden Gewe¬ beöffnung herausgleitet. Vielmehr ist durch die erwähnten einander zugewandten Endseiten 6 und 7 eine genaue und siche¬ re Positionierung und Fixierung der gesamten Vorrichtung am Randbereich der zu verschließenden Gewebeöffnung sicherge¬ stellt.

In der in Fig. 3 dargestellten Stellung der chirurgischen Vorrichtung werden zweckmäßigerweise die in den Nadelabgabe- Öffnungen 9 enthaltenen Nadeln, wie die in Fig. 1 dargestell¬ te Nadel 8, mit den mit ihnen verbundenen Nähfäden in den Na¬ delaufnahmebereich 3 eingebracht. Das längliche Außenglied 5, das in dieser Stellung noch einen Teil des Zwischenraumberei¬ ches 4 umgibt, trägt dabei dazu bei, dass die Nadeln sicher in ihre entsprechenden Nadelaufnahmeöffnungen, wie die Auf¬ nahmeöffnung 15 gemäß Fig. 1, eingeführt werden können. Un- terstützt wird diese Nadeleinführung im übrigen durch die im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte trichterförmige Ausbildung der Nadeleinführung im Nadelaufnahmebereich 3.

In der in Fig. 4 dargestellten Stellung der chirurgischen Vorrichtung gemäß der Erfindung ist das längliche Außenglied 5 soweit zum distalen Vorrichtungsende hin verschoben, dass der Zwischenraumbereich 4 vollständig freigelegt ist. In die¬ ser Stellung kann die betreffende chirurgische Vorrichtung ungehindert aus der Gewebeöffnung herausgezogen werden, durch deren Randbereiche zuvor Nadeln, wie die in Fig. 1 darge¬ stellte Nadel 8 mit entsprechenden Nähfäden hindurchgeführt und im Nadelaufnahmebereich 3 permanent aufgenommen sind. Die betreffenden Nadeln sind in dem Nadelaufnahmebereich 3 so festgeklemmt, dass auch beim Zurückziehen der betreffenden Vorrichtung aus der Gewebeöffnung die Nadeln weiterhin in dem Nadelaufnahmebereich 3 verbleiben, jedoch die mit diesen ver¬ bundenen Nähfäden aus der genannten Gewebeöffnung wieder zu¬ rückziehbar sind, so dass diese Nähfädenenden und die jeweils anderen Nähfädenenden der betreffenden Nähfäden außerhalb der betreffenden Gewebeöffnung zum Verschließen dieser Gewebeöff¬ nung verknotet werden können.

Im Hinblick auf die in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Ver¬ hältnisse ergibt sich somit zusammenfassend, dass Fig. 2 die chirurgische Vorrichtung in einer Einführstellung bei der Einführung in eine zu verschließende Gewebeöffnung zeigt, durch deren Randbereich zumindest zwei Nähfäden hindurchzu¬ führen sind; Fig. 3 zeigt die betreffende chirurgische Vor¬ richtung in einer Stellung, in der deren Nadeln mit den mit diesen verbundenen Nähfäden durch den Randbereich der zu ver¬ schließenden Gewebeöffnung geführt werden; Fig. 4 zeigt schließlich die betreffende Vorrichtung in der Stellung, in der diese aus der betreffenden Gewebeöffnung komplett heraus¬ ziehbar ist bzw. herausgezogen wird. Dabei ist der Randbe¬ reich der betreffenden Gewebeöffnung hier von zwei Nähfäden durchzogen, deren Enden unter Verschließen der betreffenden Gewebeöffnung außerhalb dieser zusammengezogen und verknotet werden können.

Abschließend sei noch angemerkt, dass in den Fig. 2 bis 4 die stabförmige Nadel- und Fadenführungseinrichtung 1 als einen ovalförmigen Querschnitt aufweisend dargestellt ist. Gemäß der Erfindung ist es aber auch möglich, dass die betreffende Nadel- und Fadenführungseinrichtung 1 einen kreisförmigen Querschnitt oder einen an diesen angenäherten Querschnitt aufweist und dass der Nadelabgabebereich 2 und der Nadelauf- nahmebereich 3 um den betreffenden Querschnitt herum mit ei¬ ner entsprechenden Vielzahl von Nadelabgabeöffnungen bzw. Na¬ delaufnahmeöffnungen (mit n ≥ 2) verteilt angeordnet sind. - 18a -

Bezugszeichenliste

1 Nadel- und Fadenführungseinrichtung 2 Nadelabgabebereich 3 Nadelaufnahmebereich 4 Zwischenraumbereich 5 längliches Außenglied 6 Endseite 7 Endseite 8 Nadel 9 Nadelführungsöffnung 10 Nähfaden 11 Nähfaden 12 Nadelschieber 13 Betätigungshebel 14 Zugfeder 15 Aufnahmeöffnung 16 Abschlussöffnung 17 Stegteil 18 Nadeleinlassbereich 19 Abschrägung 20 Durchgangsöffnung 20' Durchgangsöffnung 21 Anschlussöffnung 22 Austrittsöffnung 23 Betätigungshebel