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Title:
SURGICAL INSTRUMENT, IN PARTICULAR PHACOEMULSIFICATION HANDPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/193027
Kind Code:
A1
Abstract:
The surgical instrument (10), in particular the phacoemulsification handpiece, is provided with: a housing (12); an ultrasonic transducer (40) positioned in the housing (12); and a tool (46) which is operatively connected to the ultrasonic transducer (40) for the purpose of ultrasonic excitation. The ultrasonic transducer (40) has a sonotrode (56), a resonator (58) and a piezoelectric ceramic element (60) positioned therebetween. The sonotrode (56) and/or the resonator (58) has an aluminium alloy or consists of an aluminium alloy having a tensile strength greater than 400 N/mm2. The housing (12) can consist of plastic and has an inner housing part (16) made of plastic, in which the ultrasonic transducer (40) is positioned. Cooling openings (82) are formed in the plastic inner housing part (16), through which openings a rinsing fluid for cooling the sonotrode (56) or the ultrasonic transducer (40) flows, said fluid passing along between the outer housing part (14) and the inner housing part (16).

Inventors:
WERNZ DIETRICH (DE)
WÖRSDÖRFER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058353
Publication Date:
October 10, 2019
Filing Date:
April 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WEFIS GMBH (DE)
International Classes:
A61F9/007; A61B17/22
Domestic Patent References:
WO1989006515A11989-07-27
WO2007070081A12007-06-21
WO2015014650A12015-02-05
WO1993015703A11993-08-19
WO2000053136A12000-09-14
WO1989006515A11989-07-27
WO2007070081A12007-06-21
Foreign References:
EP2011458A12009-01-07
US7431728B22008-10-07
US8475480B22013-07-02
US20170281216A12017-10-05
EP2011458A12009-01-07
DE10209495C12003-10-30
DE4008594A11991-09-19
US7431728B22008-10-07
Other References:
"Merkblatt W2", article "Aluminium-Knetwerkstoffe"
DR.-ING. E. G. LIERKE; DR.-ING. W. LITTMANN; DIPL.-ING. D. SIMON; DR.-ING. T. HEMSEL: "Zur Theorie der piezoelektrischen Ultraschallverbundschwinger mit praktischen Schlussfolgerungen für den Entwicklungsingenieur", August 2010, UNIVERSITÄT PADERBORN
Attorney, Agent or Firm:
DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN UND RECHTSANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Chirurgisches Instrument, insbesondere Phaco-Emulsifikationshandstück, mit

einem Gehäuse (12),

einem Ultraschallwandler (40), der in dem Gehäuse (12) angeordnet ist, und

einem Werkzeug (46), dass zwecks Ultraschallanregung mit dem Ult- raschallwandler (40) in Wirkverbindung steht,

wobei der Ultraschallwandler (40) eine Sonotrode (56), einen Resona- tor (58) und ein zwischen diesen angeordnetes Piezokeramikelement (60) aufweist und

wobei die Sonotrode (56) und/oder der Resonator (58) eine Aluminiumlegierung aufweist oder aus einer Aluminiumlegierung besteht, deren Zugfestigkeit größer als 400 N/mm2 ist.

2. Chirurgisches Instrument, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumlegierung eine hochfeste Aluminiumlegierung ist.

3. Chirurgisches Instrument, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumlegierung eine Legierung ist aus der Gruppe der nachfolgend aufgeführten Aluminiumlegierungen: AICu4SiMg, AICu4Mgl; AIZn4,5Mgl; AIZn5,5MgCu; AIZn5Mg3Cu; AIZn8MgCu.

4. Chirurgisches Instrument, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonotrode (56) einen benachbart zum Resonator (58) angeordneten Mittelabschnitt (68), in dem die Sonotrode (56) in dem Gehäuse (12) gelagert ist, ein mit dem Resonator (58) gekoppeltes hinteres Ende (24) und ein dem Resonator (58) abgewandtes, gegenüber dem Mittelabschnitt (68) verschlanktes vorderes Ende (34) aufweist, das in Wirkverbindung mit dem Werkzeug (46) steht, und dass sich durch die Sonotrode (56) von deren vorderen Ende (34) bis zu deren mit dem Resonator (58) verbundenen hinteren Ende (24) ein Absaugkanal (62) er- streckt.

5. Chirurgisches Instrument, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende (34) der Sonotrode (56) ein anderes metallisches Material als Aluminium oder als eine Aluminiumlegierung und insbesondere Titan oder Eisen oder Stahl oder eine eines dieser Metalle beinhaltende Legierung aufweist oder dass das vordere Ende (34) der Sonotrode (56) aus einem anderen metallischen Material als Aluminium oder als eine Aluminiumlegierung und insbesondere aus Titan oder Eisen oder Stahl oder einer eines dieser Metalle beinhaltende Legierung besteht.

6. Chirurgisches Instrument, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Resonator (58) hohlzylindrisch ausgeführt ist und dass die Sonotrode (56) ein mit dem Resonator (58) mechanisch gekoppeltes, sich durch den Resonator (58) erstreckendes hinteres Ende (24) aufweist, das zur Vorspannung des zwischen dem Resonator (58) und der Sonotrode (56) angeordneten Piezokeramikelements (60) in mechanischem Eingriff insbesondere in Gewindeeingriff (72) mit dem Resonator (58) steht.

7. Chirurgisches Instrument, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonotrode (56) an ihrem mit dem Werkzeug (46) in Wirkverbindung stehenden vorderen Ende (64) mit Spiel aus einer Öffnung des Gehäuses (12) herausgeführt ist und dass auf das Gehäuse (12) an dessen Öffnung ein Haltelement aufsetzbar, insbesondere aufsteck- o- der aufschraubbar ist, von dem aus sich eine elastische Hülse (44) erstreckt, die das Werkzeug (46) von außen umgibt.

8. Chirurgisches Instrument, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (46) eine Hohlnadel (48) ist.

9. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) Kunststoff aufweist und/oder aus Kunststoff besteht.

10. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) ein zumindest einen Teil der Sonotrode (56) umgebendes Innengehäuseteil (16) und ein Außengehäuseteil (14) aufweist, zwischen denen sich ein Ringraum (18) für die Zuführung und/oder für die Weiterleitung von Spülflüssigkeit zum Werkzeug (46) befindet.

11. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengehäuseteil (16) Kühlöffnungen (82) aufweist, innerhalb derer die Sonotrode (56) und insbesondere der Mittelabschnitt (68) der Sonotrode (56) freiliegt und zur Kühlung mit Spülflüssigkeit in Kontakt gelangt.

12. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengehäuseteil (16) eine Austrittsöffnung (78) für das vordere Ende (34) der Sonotrode (56) aufweist und dass das Außengehäuseteil (14) eine mit der Austrittsöffnung (38) des Innengehäuseteils (16) fluchtende und von dieser in Längserstreckung der Sonotrode (56) beab- standete Austrittsöffnung (78) aufweist, in der das vordere Ende (34) der Sonotrode (56) angeordnet ist und/oder über die das vordere Ende (34) der Sonotrode (56) übersteht und auf die ein Halteelement (42) aufsetz- bar, insbesondere aufsteck- oder aufschraubbar ist, von dem aus sich eine elastische Hülse (44) erstreckt, die das Werkzeug (46) von außen umgibt.

13. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Ringraum (18) zwischen dem Innengehäuseteil (16) und dem Außengehäuseteil (14) an der Austrittsöffnung (78) des Innengehäuseteils (16) ein weiterer Ringraum (54) anschließt, der von dem Außengehäuseteil (14) und dem vorderen Ende (64) der Sonotrode (56) gebildet ist und der sich bis in den durch ein Spiel zwischen dem vorderen Ende (34) der Sonotrode (56) und der Austrittsöffnung (38) des Außengehäuseteils (14) definierten Zwischenraum (55) erstreckt und von dort in einen Zwischenraum zwischen dem Werkzeug (46) und der elastischen Hülse (44) übergeht.

14. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonotrode (56) zwei axial beabstandete Aufnahmenuten (74) für jeweils einen Lagerring (76), insbesondere für einen elastischen Lagerring und vorzugsweise für einen O-Ring aufweist, wobei die beiden Lagerringe zur Lagerung des Ultraschallwandlers (40) von innen an dem Gehäuse (12) und insbesondere an dem Innengehäuseteil (16) anlie- gen.

15. Chirurgisches Instrument nach den einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonotrode (56) an ihrem dem vorderen Ende (64) abgewandten hinteren Ende (65) oder in ihrem mittleren Abschnitt eine Aufnahmenut (74) für einen Lagerring (76), insbesondere für einen elastischen Lagerring und vorzugsweise für einen O-Ring, aufweist und dass das vordere Ende (64) der Sonotrode (56) durch nach innen vorstehende Rippen (84) o.dgl. Vorsprünge eines Stutzens (36) des Gehäuses (12) zentriert ist.

16. Chirurgisches Instrument nach den Ansprüchen 11 und 15 oder nach einem der Ansprüche 9 bis 15, sofern auf Anspruch 11 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlöffnungen (82) in dem zwischen den beiden Lagerringen liegenden Bereich des Gehäuses (12) bzw. des Innengehäuseteils (16) angeordnet sind und dass die beiden Aufnahmenuten (74) in dem Mittelabschnitt (68) der Sonotrode (56) ausgebildet sind.

17. Chirurgisches Instrument nach 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) eine mit dem Ringraum (18) in Fluidverbindung stehende Einlassöffnung (50) für die Zufuhr von Spülflüssigkeit aufweist. 18. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) an seinem dem vorderen Ende (34) der Sonotrode (56) abgewandten hinteren Ende (24) eine Durchführöff- nung (28) für einen Absaugschlauch (30) aufweist, der mit dem sich durch die Sonotrode (56) hindurch erstreckenden Absaugkanal (62) verbunden ist.

19. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Gehäuse (12) ein Anschlusskabel (32) her- ausgeführt ist, das an das Piezokeramikelement (60) angeschlossen ist.

Description:
Chirurgisches Instrument, insbesondere Phaco

Emulsifikationshandstück

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, bei dem es sich vornehmlich um ein Einmal-Instrument und vorzugsweise um ein (insbesondere Ein- mal-)Phaco-Emulsifikationshandstück handelt.

Phaco-Emulsifikationshandstücke werden als chirurgische Instrumente in der Augenchirurgie eingesetzt. Beispiele für derartige chirurgische Instrumente sind in WO-A-93/15703-A, WO-A-OO/53136-A, EP-A-2 011 458, DE-A-102 09 495 und DE-C-4 008 594 beschrieben.

In WO-A-89/06515 ist eine Vorrichtung für die In-Vivo-Angioplastie beschrie- ben, die eine Sonotrode aus einer Aluminiumlegierung aufweist, bei der es sich um AI-2024 oder AI-7075 handeln kann.

Medizinische Ultraschallvorrichtungen mit Wellenleitern aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Titan, Eisen oder Stahl, sind aus WO-A-2007/070081 bekannt.

Weitere medizinische Ultraschallvorrichtungen sind aus US-B-7 431 728 bekannt.

Ein Phaco-Emulsifikationshandstück dient zum Zertrümmern der Augenlinse und Absaugen von Geweberesten. Zu diesem Zweck ist das Werkzeug als Hohlnadel ausgebildet und wird von einem Vibrationsmechanismus des Handstücks, der als Ultraschallwandler ausgeführt ist, in Hochfrequente lineare Vor- und Zurückbewegungen versetzt. Außen um die Hohlnadel herum wird eine Spülflüssigkeit, beispielsweise eine Emulsionsflüssigkeit zugeführt, die zur Operationsstelle gelangt und von dort zusammen mit herausgelösten Gewebebestandteilen durch das Werkzeug und einen Absaugkanal des Handstücks abgesaugt wird.

Die Kosten für die Herstellung eines Phaco-Emulsifikationshandstücks sind nicht unbeträchtlich und werden im Wesentlichen bestimmt durch den Ultraschall- wandler und das Gehäuse. Aufgrund der vergleichsweise hohen Herstellungskosten werden daher Phaco-Emulsifikationshandstücke mehrfach verwendet. Daher müssen die Einzelkomponenten aus vergleichsweise langlebigen Materi alien bestehen. Für den Mehrfacheinsatz eines Phaco-Emulsifikationshandstücks ist dessen Sterilisation nach jedem Gebrauch bzw. vor einem weiteren Gebrauch zwingend erforderlich. Auch dies ist mit zusätzlichen Kosten verbunden und überdies problematisch, weshalb bereits darüber nachgedacht wurde, Phaco- Emulsifikationshandstücke für den Einmalgebrauch zu entwickeln. Dies schei- terte bisher allerdings an den weiterhin recht hohen Herstellungskosten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Einzelkomponenten eines chirurgischen Instruments, insbesondere eines Phaco-Emulsifikationshandstücks, weiter zu vereinfachen, um kostengünstiger hersteilen zu können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein chirurgisches Instrument, insbesondere Phaco-Emulsifikationshandstück vorgeschlagen, das versehen ist mit

einem Gehäuse,

einem Ultraschallwandler, der in dem Gehäuse angeordnet ist, und einem Werkzeug, dass zwecks Ultraschallanregung mit dem Ultraschall- wandler in Wirkverbindung steht,

wobei der Ultraschallwandler eine Sonotrode, einen Resonator und ein zwi- schen diesen angeordnetes Piezokeramikelement aufweist und

wobei die Sonotrode und/oder der Resonator eine Aluminiumlegierung auf- weist oder aus einer Aluminiumlegierung besteht, deren Zugfestigkeit grö- ßer als 400 N/mm 2 ist.

Sinngemäß ist nach der Erfindung vorgesehen, den Ultraschallwandler des Phaco-Emulsifikationshandstücks aus einer Aluminiumlegierung mit einer Min- destzugfestigkeit zu fertigen. Der Ultraschallwandler umfasst die Sonotrode, den Resonator und mindestens ein Piezokeramikelement, das zwischen der So notrode und dem Resonator eingespannt gehalten ist. Für die Sonotrode und den Resonator werden nun erfindungsgemäß Aluminiumlegierungen eingesetzt, deren Zugfestigkeit mehr als 400 N/mm 2 und insbesondere mehr als 450 N/mm 2 beträgt. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass derartige Aluminiumlegierungen ausreichend stabil sind, um den hochfrequenten Biegewellen, die bei Ansteuerung des Piezokeramikelements entstehen, standzuhalten, und zwar insbesondere für die Dauer einer Operation. Die Kopplung der Sonotrode mit dem Werkzeug ist starr. Ferner ist auch das Werkzeug selbst aus im Wesentlichen starrem oder steifem Material wie Metall und insbesondere z.B. Stahl, Eisen oder Titan ausgebildet, so dass die akustische Energie, d.h. die Schwingungen der Sonotrode im Wesentlichen verlustfrei auf das Werkzeug und durch dieses hindurch übertragen wird/werden.

Nach der Erfindung wird insbesondere als Material für die Sonotrode und den Resonator eine hochfeste Aluminiumlegierung eingesetzt. Beispiele für derartige Legierungen, die sich gemäß zweckmäßiger Ausgestaltungen der Erfindung als geeignet erwiesen haben, sind:

AICu4SiMg

AICu4Mgl

AIZn4,5Mgl

AIZn5,5MgCu

AIZn5Mg3Cu

AIZn8MgCu.

Im Sinne der Erfindung geeignete Aluminiumlegierungen sind beispielsweise im Merkblatt W2, 11. Auflage, Aluminium-Knetwerkstoffe, herausgegeben vom Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. (GDA) ISBN 3-937171-00-2, insbesondere Tafel 9, Seiten 54 bis 60, insbesondere Seiten 55 bis 60 angegeben.

In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sonotrode einen benachbart zum Resonator angeordneten Mittelabschnitt, in dem die Sonotrode in dem Gehäuse gelagert ist, ein mit dem Resonator gekoppeltes hinteres Ende und ein dem Resonator abgewandtes, gegenüber dem Mittelabschnitt verschlanktes vorderes Ende aufweist, das in Wirkverbindung mit dem Werkzeug steht, und dass sich durch die Sonotrode von deren vorderen Ende bis zu deren mit dem Resonator verbundenen hinteren Ende ein Absaugkanal erstreckt.

Was die Auslegung und das Design eines Ultraschallwandlers für ein Phaco- Emulsifikationshandstück anbelangt, liegen dem Fachmann bekannte Entwurfs- regeln vor. Beispielhaft sei verwiesen auf Dr.-Ing. E. G. Lierke, Dr.-Ing. W. Litt- mann, Dipl. -Ing. D. Simon, Dr.-Ing. T. Hemsel: "Zur Theorie der piezoelektrischen Ultraschallverbundschwinger mit praktischen Schlussfolgerungen für den Entwicklungsingenieur, Universität Paderborn, Fakultät für Maschinenbau, Lehrstuhl für Mechatronik und Dynamik, August 2010.

Wie bereits oben erwähnt, sieht die Erfindung die Verwendung von Aluminiumlegierungen für die Herstellung von der Sonotrode vor. Das schließt aber nicht aus, dass Teile der Sonotrode aus einem anderen metallischen Material als die besagten Aluminiumlegierungen bestehen können.

Die Sonotrode und/oder der Resonator des Ultraschallwandlers ist bzw. sind während des Betriebs erhöhten Temperaturen unterworfen. Bei den bekannten Mehrweg-Phaco-Emulsifikationshandstücken befinden sich die Sonotrode und der Resonator in einem metallischen Innengehäuse, das von einem metallischen Außengehäuse unter Entstehung eines Ringraums umgeben ist. Der Ringraum wird von Spülflüssigkeit durchströmt, die zum Werkstück gelangt, wie bereits oben beschrieben. Diese Spülflüssigkeit kühlt das metallische Innengehäuse und über dieses damit auch die Sonotrode und/oder den Resonator.

Soll ein Einmal-Phaco-Emulsifikationshandstücks entworfen werden, so sollte kostengünstige Material für das Gehäuse eingesetzt werden. Wird hier beispielsweise Kunststoff verwendet, so könnte ein Problem darin bestehen, dass das Innenkunststoffgehäuse thermisch bei Weitem nicht mehr so gut leitend ist, wie das bei einem Innengehäuse aus Metall der Fall ist. Damit sollte ein Kunststoff innengehäuse Aussparungen aufweisen, die als Kühlöffnungen fungieren und in denen die Sonotrode bzw. der Resonator freiliegt/-liegen. Dann aber gelangt die Spülflüssigkeit in Kontakt mit dem Material des Ultraschallwandlers. Damit sollte dieses Material biokompatibel sein. Es dürfen sich also aus diesem Material bei Kontakt mit der Emulsionsflüssigkeit, bei der es sich beispielsweise um eine Salzlösung handeln kann, keine Reaktionsprodukte bilden, die anschließend von der Spülflüssigkeit bis zum zu behandelnden Gewebe weitergeleitet würden und das Gewebe biochemisch beeinflussen. Daher kann es zweckmäßig sein, dieje nigen Komponenten der Sonotrode bzw. des Resonators, die mit Spülflüssigkeit in Kontakt gelangen, aus einen anderen Material, insbesondere einem anderen metallischen Material als demjenigen der erfindungsgemäß eingesetzten Aluminiumlegierungen bestehen, sofern festgestellt wird, dass die verwendete Alumi niumlegierung nicht biokompatibel ist. Hier bietet sich beispielsweise Titan, Ei sen, Stahl oder ein anderes biokompatibles Metall bzw. eine entsprechende Me-

/ talllegierung an.

Alternativ könnte man zur Lösung des zuvor genannten Problems die Sonotrode und/oder den Resonator mit einer kompatiblen Beschichtung versehen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Resonator hohlzylindrisch ausgeführt ist und dass die Sonotrode ein mit dem Resonator mechanisch gekoppeltes, sich durch den Resonator erstre ckendes hinteres Ende aufweist, das zur Vorspannung des zwischen dem Resonator und der Sonotrode angeordneten Piezokeramikelements in mechani schem Eingriff, insbesondere in Gewindeeingriff mit dem Resonator steht oder mit diesem klemmend, rastend, verstiftelt oder auf andere Art und Weise ver- riegelbar ist.

Zum Anschluss des Werkzeugs an die Sonotrode ist es von Vorteil, wenn die Sonotrode an ihrem mit dem Werkzeug in Wirkverbindung stehenden vorderen Ende mit Spiel aus einer Öffnung des Gehäuses herausgeführt ist, wobei auf das Gehäuse an dessen Öffnung ein Haltelement aufsetzbar, insbesondere aufsteck- oder aufschraubbar ist, von dem aus sich eine elastische Hülse erstreckt, die das Werkzeug von außen umgibt. Wie bereits oben beschreiben, wird bei Phaco- Emulsifikationshandstücken auf die Hohlnadel eine elastische Hülse (sogenannter Sleeve) aufgezogen. Diese elastische Hülse befinde sich an einem Haltelement, das die Form einer bei chirurgischen Elementen standardisierten Schraubverbindung aufweist. Das Halteelement wird dabei auf einen Gewindestutzen des Gehäuses aufgeschraubt, der die Öffnung des Gehäuses bildet. Der Außendurchmesser des Gewindestutzens sollte aus den zuvor genannten Gründen normiert sein, um Standardverbindungen verwenden zu können. Das allerdings bedeutet wiederum, dass das aus dem Gewindestutzen herausgeführte bzw. in dem Gewindestutzen angeordnete vordere Ende der Sonotrode ein gewisses Untermaß gegenüber dem Innendurchmesser des Gewindestutzens aufweisen muss, so dass sich zwischen vorderem Ende der Sonotrode und Gewindestutzen bzw. ein Ringraum bildet, über den die Spülflüssigkeit aus dem Gehäuse aus- treten und in den Bereich zwischen Werkzeug und elastischer Hülse gelangen kann. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, dass die erfindungsgemäß vorzusehenden Aluminiumlegierungen auch dann noch ausreichend stabil sind und den beim Betrieb der Sonotrode auftretenden Biegewellen standhalten, obwohl die Wanddicke des vorderen Endes der Sonotrode, das von dem Absaugkanal durchzogen ist, vergleichsweise dünn ist.

Ein gegenüber dem bisherigen Aspekt der Erfindung, nämlich der Verwendung spezieller Aluminiumlegierungen mit einer Mindestzugfestigkeit, separater Ge- sichtspunkt ist die Möglichkeit, für ein chirurgisches Instrument, insbesondere für ein Phaco-Emulsifikationshandstück ein Kunststoff-Gehäuse verwenden zu können. Für den Fachmann erschließt sich sogleich, dass es die Verwendung von Kunststoff als Material für das Gehäuse des chirurgischen Instruments zunächst einmal nicht zwingend erforderlich macht, Sonotrode und/oder Resonator des Ultraschallwandlers des chirurgischen Instruments aus einer speziellen Aluminiumlegierung bzw. überhaupt aus einem speziellen Material zu fertigen. Insoweit ist also der Vorschlag, Kunststoff als Material für das Gehäuse einzusetzen, als von dem vorherigen Aspekt der Erfindung getrennter Gesichtspunkt zu betrachten.

Gemäß diesem zweiten Aspekt schlägt die Erfindung ein chirurgisches Instrument, insbesondere ein Phaco-Emulsifikationshandstück vor, das versehen ist mit

einem Gehäuse,

einem Ultraschallwandler, der in dem Gehäuse angeordnet ist, und einem (insbesondere Metall wie z.B. Stahl, Eisen oder Titan aufweisenden) Werkzeug, dass zwecks Ultraschallanregung mit dem Ultraschallwandler in Wirkverbindung steht,

wobei der Ultraschallwandler eine Sonotrode, einen Resonator und ein zwischen diesen angeordnetes Piezokeramikelement aufweist und

wobei das Gehäuse Kunststoff aufweist und/oder aus Kunststoff besteht und

wobei insbesondere vorgesehen ist, dass das Gehäuse ein zumindest einen Teil der Sonotrode umgebendes Innengehäuseteil und ein Außengehäuseteil aufweist, zwischen denen sich ein Ringraum für die Zuführung und/oder für die Weiterleitung von Spülflüssigkeit zum Werkzeug befindet.

In vorteilhafter Weiterbildung dieses zusätzlichen Aspekts der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse ein zumindest einen Teil der Sonotrode umgebendes Innengehäuseteil und ein Außengehäuseteil aufweist, zwischen denen sich ein Ringraum für die Zuführung und/oder für die Weiterleitung von Spülflüssigkeit zum Werkzeug befindet. Wie bereits oben erwähnt, könnte die Kühlung der Sonotrode durch die durch den Ringraum strömende Spülflüssigkeit bei einem Kunststoff-Innengehäuseteil problematisch sein. Dies hängt beispielsweise von der Dicke des Innengehäuseteils ab, wobei anzumerken ist, dass aus Stabilitätsgründen ein gewisses Dickenmaß für das Innengehäuseteil aus Stabilitätsgründen nicht unterschritten werden sollte. Damit ergibt sich möglicher- weise die Schwierigkeit, dass das Innengehäuseteil zu dickwandig ist, um aufgrund seiner Umspülung durch die Spülflüssigkeit die Sonotrode noch ausreichend kühlen zu können.

Insoweit von Vorteil ist es, wenn das Innengehäuseteil Kühlöffnungen aufweist, innerhalb derer die Sonotrode und insbesondere der Mittelabschnitt der Sonotrode freiliegt und zur Kühlung mit Spülflüssigkeit in Kontakt gelangt.

Würde man nun die Sonotrode aus einem Aluminiumwerkstoff hersteilen, wie es gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung vorgeschlagen wird, so stellt sich hier das Problem der möglicherweise nicht mehr gegebenen Biokompatibilität. Daher müsste man durch beispielweise eine entsprechende Beschichtung dafür Sorge tragen, dass der Aluminiumwerkstoff zumindest in denjenigen Bereichen der Sonotrode, in denen diese innerhalb der Kühlöffnungen freiliegt, nicht mit Spülflüssigkeit in Kontakt gelangt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Innengehäuseteil eine Austrittsöffnung für das vordere Ende der Sonotrode aufweist und dass das Außengehäuseteil eine mit der Austrittsöffnung des Innengehäuseteils fluchtende und von dieser in Längserstreckung der Sonotrode beabstandete Austrittsöffnung aufweist, in der das vordere Ende der Sonotrode angeordnet ist und/oder über die das vordere Ende der Sonotrode übersteht und auf die ein Halteelement aufsetzbar, insbesondere aufsteck- oder aufschraubbar ist, von dem aus sich eine elastische Hülse erstreckt, die das Werkzeug von außen umgibt. Das Außengehäuseteil steht am vorderen Ende des chirurgischen Instruments also über das Innengehäuseteil über. Durch die Austrittsöffnung des Innengehäuseteils ragt die Sonotrode aus dem Innengehäuseteil heraus, und zwar insbesondere mit ihrem verschlankten vorderen Ende. Dieses vordere Ende erstreckt sich dann weiter durch das Außengehäu- seteil und durch dessen insbesondere als Stutzen ausgebildete Austrittsöffnung bzw. es endet in dieser Austrittsöffnung. Damit schließt sich also an den Ringraum zwischen den beiden Gehäuseteilen ein weiterer Ringraum an, der durch das Außengehäuseteil und die Sonotrode bzw. deren vorderes Ende definiert ist. Auch in diesem Bereich kommt es nun zu einem Kontakt der Spülflüssigkeit mit der Sonotrode. Das Material der Sonotrode sollte also biokompatibel sein. Wenn als Material eine Aluminiumlegierung eingesetzt wird, wie es gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung vorgeschlagen wird, und wenn es sich heraussteilen sollte, dass dieses Material nicht biokompatibel ist, so müsste man also beispielsweise die Sonotrode in diesem Bereich mit biokompatiblem Material beschichten. Alternativ kann selbstverständlich auch der sich durch den dem Innengehäuseteil vorgelagerten Ringraum erstreckende Teil der Sonotrode aus einem anderen metallischen Material als Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung bestehen. Dann hätte man sozusagen eine Sonotrode, die aus verschiedenen metallischen Materialien besteht. Der besagte Teil der Sonotrode, der nicht aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung besteht, kann beispielsweise aus Titan, Eisen oder Stahl oder einem anderen biokompatiblen Metall bestehen, das den beim Betrieb des Ultraschallwandlers auftretenden Biegewellen standhält.

In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich an den Ringraum zwischen dem Innengehäuseteil und dem Außengehäuseteil an der Austrittsöffnung des Innengehäuseteils ein weiterer Ringraum anschließt, der von dem Außengehäuseteil und dem vorderen Ende der Sonotrode gebildet ist und der sich bis in den durch das Spiel zwischen dem vorderen Ende der Sonotrode und der Austrittsöffnung des Außengehäuseteils definierten Zwischenraum erstreckt und von dort in einen Zwischenraum zwischen dem Werkzeug und der elastischen Hülse übergeht.

Wie bereits oben beschrieben, ist der Ultraschallwandler in dem Gehäuse des chirurgischen Instruments angeordnet und dort gelagert. Zweckmäßig ist es diesbezüglich, wenn die Sonotrode zwei axial beabstandete Aufnahmenuten für jeweils einen Lagerring, insbesondere für einen elastischen Lagerring und vorzugsweise für einen O-Ring aufweist, wobei die beiden Lagerringe zur Lagerung des Ultraschallwandlers von innen an dem Gehäuse und insbesondere an dem Innengehäuseteil anliegen. Alternativ zur zuvor genannten Lagerung und Zentrierung der Sonotrode in denn Gehäuse bzw. in dem Innengehäuseteil kann vorgesehen sein, dass die Sonotrode an ihrem dem vorderen Ende abgewandten hinteren Ende eine Aufnahme- nut für einen Lagerring, insbesondere für einen elastischen Lagerring und vorzugsweise für einen O-Ring, aufweist und dass das vordere Ende der Sonotrode durch nach innen vorstehende Rippen o.dgl. Vorsprünge eines Stutzens des Ge- häuses zentriert ist.

Sofern der Innengehäuseteil des erfindungsgemäßen chirurgischen Instruments Kühlöffnungen aufweist, ist es von Vorteil, wenn dass die Kühlöffnungen in dem zwischen den beiden Lagerringen liegenden Bereich des Gehäuses bzw. des In- nengehäuseteils angeordnet sind, wobei die beiden Aufnahmenuten in dem Mit- telabschnitt der Sonotrode ausgebildet sind. Die Lagerungsringe dichten also den Bereich beidseitig der Anordnung der Kühlöffnungen ab. Sie dienen damit nicht nur der Lagerung, sondern verhindern auch das Eindringen von Spülflüssigkeit in das Innengehäuseteil.

Zweckmäßig ist es ferner, dass das Gehäuse eine in den Ringraum mündende Einlassöffnung für die Zufuhr von Spülflüssigkeit aufweist.

Vorn Vorteil kann es sein, wenn das Gehäuse an seinem dem vorderen Ende der Sonotrode abgewandten hinteren Ende eine Durchführöffnung für einen Absaugschlauch aufweist, der mit dem sich durch die Sonotrode hindurch erstreckenden Absaugkanal verbunden ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann aus dem Gehäuse ein Anschlusskabel herausgeführt werden, dass an das Piezokeramikelement angeschlossen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Phaco-Emulsifikationshandstück,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine erste Seitenansicht auf das Phaco-Emulsifikationshandstück ge- mäß Fig. 1 mit teilweise aufgebrochenem und im Schnitt dargestelltem Gehäuse,

Fig. 4 eine weitere Seitenansicht des Phaco-Emulsifikationshandstücks mit ebenfalls teilweise aufgebrochenem, jedoch in Seitenansicht gezeigtem Innengehäuseteil,

Fig. 5 eine Seitenansicht des Ultraschallwandlers des Phaco-Emulsifikationshandstück,

Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Ultraschallwandler gemäß Fig. 5,

Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein alternativ ausgebildetes Phaco-Emulsifikationshandstück und

Fig. 8 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7.

Die Fign. 1 bis 4 zeigen verschiedene Darstellungen eines Phaco-Emulsifikationshandstück 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Handstück 10 weist ein Gehäuse 12 aus Kunststoff auf. Dieses Gehäuse umfasst einen Außengehäuseteil 14 und einen im Außengehäuseteil 14 angeordneten Innengehäuseteil 16. Zwischen beiden Gehäuseteilen 14,16 bildet sich ein erster Ringraum 18, zu dem das Innengehäuseteil 16 durch mehrere Außenvorsprünge 20, 22 zentrisch gelagert ist. Am hinteren Ende 24 des Gehäuses 12 ist dieses durch ein- oder mehrteiliges Deckelteil 26 abgeschlossen, aus dem über eine Durchführöffnung 28 ein Absaugschlauch 30 herausgeführt ist. Ferner ist aus dem Deckelteil 26 ein Anschlusskabel 32 herausgeführt. Auf diese beiden Komponenten wird später noch eingegangen werden.

Wie anhand der Fign. 1 bis 4 zu erkennen ist, überragt das Außengehäuseteil 14 an dem vorderen Ende 34 des Gehäuses 12 das Innengehäuseteil 16. Am vorderen Ende 34 des Gehäuses 12 befindet sich ein Stutzen 36, der eine Aus- trittsöffnung 38 für einen im Gehäuse 12 angeordneten Ultraschallwandler 40 bildet. Auf den Stutzen 36 ist ein Halteelement 42 aufgeschraubt, an dem sich eine elastische Hülse 44 befindet, die ein Werkzeug 46 in Form einer Hohlnadel 48 (mit Lumen 49) des Handstücks 10 umgibt.

Über eine Einlassöffnung 50, an die ein Spülflüssigkeitsschlauch 52 angeschlos- sen ist, gelangt Sprühflüssigkeit in den Ringraum 18 des Gehäuses 12, die aus dem Ringraum 18 heraus in einen weiteren Ringraum 54 gelangt und von diesem aus der Austrittsöffnung 38 in den Zwischenraum zwischen Werkzeug 46 und elastischer Hülse 44 gelangt.

Im Innengehäuseteil 16 des Gehäuses 12 befindet sich der bereits oben angesprochene Ultraschallwandler 40 des Phaco-Emulsifikationshandstücks 10.

Wie anhand der Fign. 5 und 6 zu erkennen ist, umfasst der Ultraschallwandler 40 eine Sonotrode 56, einen Resonator 58 und mindestens ein Piezokeramikele- ment 60. An das Piezokeramikelement 60 ist das Anschlusskabel 32 angeschlossen. Durch die Sonotrode 56 hindurch erstreckt sich ein Absaugkanal 62, der an dem vorderen Ende 64 der Sonotrode 56 in Fluidverbindung mit dem Lumen der Hohlnadel 48 steht und an dessen hinterem Ende 65 ein Anschlussstutzen 66 zum Anschluss des Absaugschlauchs 30 vorgesehen ist. Die Sonotrode 56 weist einen Mittelabschnitt 68 auf, gegenüber dem das vordere Ende 64 verschlankt ist. Die Spülflüssigkeit gelangt durch einen Zwischenraum 55 zwischen dem Stutzen 36 und dem vorderen Ende 64 der Sonotrode 56 (siehe Fig. 2), mit dem das Werkzeug 46 verbunden ist, und weiter zwischen das Werkzeug 46 und die elastische Hülse 44, die sich dementsprechend aufweitet, wenn das Werkzeug 46 von Spülflüssigkeit umgeben ist.

Dem vorderen Ende 64 gegenüberliegend weist die Sonotrode 56 ein ebenfalls verschlanktes hinteres Endstück 70 auf, das sich durch den als Hohlzylinder ausgebildeten Resonator 58 erstreckt und mit diesem bei 72 in Gewindeeingriff steht. Auf diese Weise kann das mindestens eine Piezokeramikelement 60 zwi- schen Resonator 58 und Mittelabschnitt 68 der Sonotrode 56 eingespannt gehalten werden. Der Mittelabschnitt 68 der Sonotrode ist mit zwei Umfangsaufnahmenuten 74 für jeweils einen elastischen Lagerring 76 versehen, über die die Sonotrode 56 und damit der Ultraschallwandler 40 im Innengehäuseteil 16 des Gehäuses 12 gelagert ist.

Die Besonderheit der hier beschriebenen Sonotrode 56 ist in der Auswahl ihres Material zu sehen. Erfindungsgemäß wird eine hochfeste Aluminiumlegierung eingesetzt, deren Zugfestigkeit größer als 400 N/mm 2 und insbesondere größer als 450 N/mm 2 ist.

Wir anhand von Fig. 1 zu erkennen ist, umgibt das Innengehäuseteil 16 den Mittelabschnitt 68 der Sonotrode 56 sowie das Piezokeramikelement 60 und den Resonator 58. Im Bereich des Übergangs vom Mittelabschnitt 68 zum ver- schlankten vorderen Ende 64 ragt die Sonotrode 56 aus dem Innengehäuseteil 16 heraus. An die insoweit am Innengehäuseteil 16 vorgesehene Austritts 78 schließt sich der weitere Ringraum 54 an, der definiert ist durch das Außengehäuseteil 14 und das verschlankte vordere Ende 64 der Sonotrode 56.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung handelt es sich bei dem Gehäuse 12 um ein Gehäuse aus Kunststoff. Die Sonotrode 56 ist in dem Kunststoffinnengehäuseteil 16 gelagert, und zwar über die beiden Lagerringe 76. Bei 80 ist in den Fign. 3 und 6 angedeutet, dass der Ultraschallwandler 40 im Bereich seiner Sonotrode 56 mit dem Kunststoffinnengehäuseteil 16 verstiftelt ist. Beim Betrieb des Ultraschallwandlers 40 erhitzt sich die Sonotrode 56 merklich, weshalb sie gekühlt werden sollte. Dies erfolgt durch die Spülflüssigkeit, wozu das Kunststoff-Innengehäuseteil 16 im Bereich um den Mittelabschnitt 68 der Sonotrode 56 herum mit mehreren Kühlöffnungen 82 versehen ist (siehe Fign. 3 und 4). Innerhalb dieser Kühlöffnungen 82 liegt die Sonotrode 56 mit ihrem Mittelabschnitt 68 frei, so dass nun die Spülflüssigkeit in diesen Bereichen an der Sonotrode 56 direkt entlangströmen kann, wodurch der Kühleffekt wesentlich effektiver ist als wenn das Kunststoffinnengehäuseteil 16 durchgehend ausgeführt wäre. Dadurch, dass nun die Spülflüssigkeit, die während der Operation mit dem zu behandelnden Gewebe in Kontakt kommt, an der Sonotrode 56 in deren Mittelabschnitt 68 und in deren verschlanktem Ende 64 (nämlich im Ringraum 54) entlangströmt, sollte dafür gesorgt werden, dass das Material der Sonotrode biokompatibel ist. Bei einer Aluminiumlegierung und einer Spülflüssigkeit, die als Kochsalzlösung ausgeführt ist, ist dies möglicherweise nicht in ausreichendem Maße gegeben. Daher sollte die Sonotrode 56 zumindest in den zuvor genannten Bereichen mit einer biokompatiblen Beschichtung versehen sein. Alternativ kann aber auch das gesamte vordere Ende 64 der Sonotrode 56 aus einem biokompatiblen Metall wie beispielsweise Titan bestehen. Dieser Teil der Sonotrode 56 würde dann mit dem restlichen Teil der Sonotrode 56 durch beispielsweise Verschraubung mechanisch verbunden sein.

Wie anhand von Fig. 3 zu erkennen ist, befinden sich die Lagerringe 76 beidseitig der Anordnung der Kühlöffnungen 82 und dichten somit die Sonotrode 56 insbesondere gegenüber dem Resonator 58 und dem Piezokeramikelement 60 ab, so dass in diesen Bereich keine Spülflüssigkeit gelangen kann.

Wie bereits oben erwähnt, handelt es sich bei den Merkmalen der Erfindung und des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels, soweit sich diese auf das Kunststoff-Gehäuse beziehen, um einen Aspekt der Erfindung, der unabhängig ist von dem anderen Aspekt der Erfindung, nämlich der Verwendung spezieller Aluminiumlegierungen für den Ultraschallwandler. Die Merkmale des Kunststoffge- häuses und einzelne Varianten davon sind in den nachfolgenden Merkmalsgrup- pen aufgeführt, die in Kombination miteinander treten können, bzw. auch einzeln selbsttätig und in all diesen Fällen die Erfindung und/oder Ausgestaltungen der Erfindung definieren sind.

Anhand der Fign. 7 und 8 wird nachfolgend auf eine alternative Ausgestaltung der zentrischen Lagerung der Sonotrode im Gehäuse des Handstücks eingegangen, das in diesen Figuren mit 10' bezeichnet ist. Soweit die einzelnen Elemente des Handstücks 10' der Fign. 7 und 8 konstruktiv oder funktional denjenigen des Handstücks 10 der Fign. 1 bis 6 entsprechen, sind sie in den Fign. 7 und 8 mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Fign. 1 bis 6 gekennzeichnet.

Der Unterschied beider Handstücke 10 und 10' ist in der Lagerung der Sonotrode 56 zu sehen. Im Handstück 10' ist die Sonotrode 56 an ihrem hinteren Ende 65 bzw. in ihrem Mittelabschnitt durch den O-Ring 76 gelagert, während ihr vorde- res Ende 64 an nach innen vorstehenden Rippen 84 des Stutzens 36 des Au- ßengehäuseteils 14 zentriert ist (siehe Fig. 8). Die Rippen 84 ragen in den Zwischenraum 55 hinein und unterteilen diesen in Einzelkanäle 86. Die Rippen 84 versteifen zudem den Stutzen 36 und damit das Gehäuse. Die vordere Aufnahmenut 74 der Sonotrode 56, die bei dem Handstück 10 der Fign. 1 bis 6 vorhanden ist, kann entfallen, was fertigungs- und montagetechnisch (der vordere O-Ring und dessen Montage an der Sonotrode entfallen) vorteilhaft ist.

Einzelne Ausgestaltungen der Erfindung können ein oder mehrere der nachfolgenden Merkmalsgruppen oder einzelne oder mehrere Merkmale einer oder mehreren der nachfolgenden Merkmalsgruppen aufweisen.

Chirurgisches Instrument, insbesondere Phaco-Emulsifikationshandstück, mit

einem Gehäuse 12,

einem Ultraschallwandler 40, der in dem Gehäuse 12 angeordnet ist, und einem Werkzeug 46, dass zwecks Ultraschallanregung mit dem Ultra- schallwandler 40 in Wirkverbindung steht,

wobei der Ultraschallwandler 40 eine Sonotrode 56, einen Resonator 58 und ein zwischen diesen angeordnetes Piezokeramikelement 60 aufweist und

wobei das Gehäuse 12 Kunststoff aufweist und/oder aus Kunststoff be- steht.

Chirurgisches Instrument, wobei das Gehäuse 12 ein zumindest einen Teil der Sonotrode 56 umgebendes Innengehäuseteil 16 und ein Außengehäu- seteil 14 aufweist, zwischen denen sich ein Ringraum 18 für die Zuführung und/oder für die Weiterleitung von Spülflüssigkeit zum Werkzeug 46 befin- det.

Chirurgisches Instrument, wobei das Innengehäuseteil 16 Kühlöffnungen 82 aufweist, innerhalb derer die Sonotrode 56 und insbesondere der Mittelabschnitt 68 der Sonotrode 56 freiliegt und zur Kühlung mit Spülflüssigkeit in Kontakt gelangt.

Chirurgisches Instrument, wobei das Innengehäuseteil 16 eine Austrittsöffnung 78 für das vordere Ende 34 der Sonotrode 56 aufweist und dass das Außengehäuseteil 14 eine mit der Austrittsöffnung 38 des Innengehäuseteils 16 fluchtende und von dieser in Längserstreckung der Sonotrode 56 beabstandete Austrittsöffnung 78 aufweist, in der das vordere Ende 34 der Sonotrode 56 angeordnet ist und/oder über die das vordere Ende 34 der Sonotrode 56 übersteht und auf die ein Halteelement 42 aufsetzbar, insbesondere aufsteck- oder aufschraubbar ist, von dem aus sich eine elastische Hülse 44 erstreckt, die das Werkzeug 46 von außen umgibt.

Chirurgisches Instrument, wobei sich an den Ringraum 18 zwischen dem Innengehäuseteil 16 und dem Außengehäuseteil 14 an der Austrittsöffnung 78 des Innengehäuseteils 16 ein weiterer Ringraum 54 anschließt, der von dem Außengehäuseteil 14 und dem vorderen Ende 34 der Sonotrode 56 gebildet ist und der sich bis in den durch ein Spiel zwischen dem vorderen Ende 34 der Sonotrode 56 und der Austrittsöffnung 38 des Außengehäuseteils 14 definierten Zwischenraum 55 erstreckt und von dort in einen Zwischenraum zwischen dem Werkzeug 46 und der elastischen Hülse 44 übergeht.

Chirurgisches Instrument, wobei die Sonotrode 56 zwei axial beabstandete Aufnahmenuten für jeweils einen Lagerring, insbesondere für einen elastischen Lagerring und vorzugsweise für einen O-Ring aufweist, wobei die beiden Lagerringe zur Lagerung des Ultraschallwandlers 40 von innen an dem Gehäuse 12 und insbesondere an dem Innengehäuseteil 16 anliegen.

Chirurgisches Instrument, wobei die Sonotrode 56 an ihrem dem vorderen Ende 64 abgewandten hinteren Ende 65 oder im mittleren Teil eine Aufnahmenut 74 für einen Lagerring 76, insbesondere für einen elastischen Lagerring und vorzugsweise für einen O-Ring, aufweist und wobei das vordere Ende 64 der Sonotrode 56 durch nach innen vorstehende Rippen 84 o.dgl. Vorsprünge eines Stutzens 36 des Gehäuses 12 zentriert ist.

Chirurgisches Instrument, wobei die Kühlöffnungen 82 in dem zwischen den beiden Lagerringen liegenden Bereich des Gehäuses 12 bzw. des Innengehäuseteils 16 angeordnet sind und dass die beiden Aufnahmenuten 74 in dem Mittelabschnitt 68 der Sonotrode 56 ausgebildet sind.

Chirurgisches Instrument, wobei das Gehäuse 12 eine mit dem Ringraum 18 in Fluidverbindung stehende Einlassöffnung 50 für die Zufuhr von Spülflüssigkeit aufweist. Chirurgisches Instrument, wobei das Gehäuse 12 an seinem dem vorderen Ende 34 der Sonotrode 56 abgewandten hinteren Ende 24 eine Durchführöffnung 28 für einen Absaugschlauch 30 aufweist, der mit dem sich durch die Sonotrode 56 hindurch erstreckenden Absaugkanal 62 verbunden ist.

Chirurgisches Instrument, wobei aus dem Gehäuse 12 ein Anschlusskabel 32 herausgeführt ist, das an das Piezokeramikelement 60 angeschlossen ist.

Bezuaszeichenliste

10 (Phaco-Emulsifikations-)Handstück

10' (Phaco-Emulsifikations-)Handstück

12 Gehäuse

14 Außengehäuseteil

16 Innengehäuseteil

18 Ringraum

20 Außenvorsprünge

22 Außenvorsprünge

24 (hinteres) Ende des Gehäuses

26 Deckelteil

28 Durchführöffnung

30 Absaugschlauch

32 Anschlusskabel

34 (vorderes) Ende des Gehäuses

36 Stutzen

38 Austrittsöffnung für die Sonotrode am Außengehäuseteil

40 Ultraschallwandler

42 Halteelement

44 elastische Hülse (sleeve)

46 Werkzeug

48 Hohlnadel

49 Lumen der Hohlnadel

50 Einlassöffnung

52 Spülflüssigkeitsschlauch

54 Ringraum

55 Zwischenraum zwischen dem Stutzen und dem vorderen Ende der Sonotrode

56 Sonotrode

58 Resonator

60 Piezokeramikelement

62 Absaugkanal

64 vorderes Ende der Sonotrode

65 hinteres Ende der Sonotrode

66 Anschlussstutzen

68 Mittelabschnitt

70 Endstück

72 Gewindeeingriff zwischen Sonotrode und Resonator

74 Umfangsaufnahmenuten

76 Lagerring

78 Austrittsöffnung für die Sonotrode am Innengehäuseteil

80 Verstiftelung

82 Kühlöffnungen

84 (Führungs- und Versteifungsrippen

86 Kanäle