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Title:
SURGICAL LIGHT HAVING MEANS FOR MEASURING DISTANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/046339
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surgical light (1), comprising: a light unit (2), which has a plurality of light sources individually accommodated in a housing (3), wherein each light source is arranged and oriented in such a way that the light source produces light beam in an energized state; an anchoring element (4), which is prepared for fastening to a ceiling (5), a wall, or a floor of a room; and a retaining arm system (6), which connects the light unit (2) slidably and/or pivotably to the anchoring element (4), wherein a position detection device (7) is arranged and designed in such a way that, in the operating state, the position detection device determines a distance of a reference section (8) of the light unit (2) or of the retaining arm system (6) from the ceiling (5).

Inventors:
STRÖLIN JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/071593
Publication Date:
March 15, 2018
Filing Date:
August 29, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KARL LEIBINGER MEDIZINTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F21V21/28; A61B90/30; F21V21/40; F21V23/04; H05B44/00; F21W131/202; F21W131/205
Foreign References:
DE10225077A12003-12-24
EP0422331A21991-04-17
US20120161647A12012-06-28
DE20316755U12005-03-17
US6880957B22005-04-19
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Operationsleuchte (1 ) mit einer Leuchteneinheit (2), die eine Vielzahl einzelner in einem Gehäuse (3) aufgenommener Lichtquellen aufweist, wobei jede Lichtquelle so angeordnet und ausgerichtet ist, dass sie in einem bestromten Zustand einen Lichtstrahl erzeugt, mit einem Verankerungselement (4), das zum Befestigen an einer Decke (5), einer Wand oder einem Boden eines Raumes vorbereitet ist, sowie mit einem die Leuchteneinheit (2) verschiebbar und/oder verschwenkbar an dem Verankerungselement (4) anbindenden Haltearmsystem (5), dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagedetektionseinrichtung (7) derart angeordnet sowie beschaffen ist, dass sie im Betriebszustand einen Abstand eines Referenzabschnittes (8) der Leuchteneinheit (2) oder des Haltearmsystems (5) hin zu der Decke (5) ermittelt.

2. Operationsleuchte (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) eine gekrümmt verlaufende Erstreckung aufweist, wobei die Lichtquellen Lichtstrahlen erzeugen, die zu einer gemeinsamen Lichtaustrittseite (9) des Gehäuses (3) hin austreten.

3. Operationsleuchte (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagedetektionseinrichtung (7) einen ersten Abstandserfassungssensor (1 1 ) aufweist, der auf einer der Lichtaustrittsseite (9) abgewandten Oberseite (10) des Gehäuses (3) angebracht ist.

4. Operationsleuchte (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abstandserfassungssensor (1 1 ) im Bereich einer Schwenkachse, um die die Leuchteneinheit (2) relativ zu dem Haltearmsystem (5) schwenkbar gelagert ist, angeordnet ist.

5. Operationsleuchte (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagedetektionseinrichtung (7) einen zweiten Abstandserfassungssensor (13) aufweist, der an dem Haltearmsystem (6) vorgesehen ist.

6. Operationsleuchte (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abstandserfassungssensor (13) an einem Kardangelenk (15a, 15b) des Haltearmsystems (6) angeordnet ist.

7. Operationsleuchte (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagedetektionseinrichtung (7) einen Winkelerfassungssensor (22) aufweist, der so beschaffen und angeordnet ist, dass er einen Winkel eines verschwenkbar zu dem Verankerungselement (4) angeordneten Tragarmabschnittes (14c) des Haltearmsystems (6) erfasst.

8. Operationsleuchte (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagedetektionseinrichtung (7) mit einer in dem Gehäuse (3) der Leuchteneinheit (2) angebrachten Steuereinheit datenübermittelnd verbunden ist.

9. Operationsleuchte (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinheit so steuernd mit den Lichtquellen gekoppelt ist, dass zumindest eine Lichteigenschaft der Leuchteneinheit (2) in Abhängigkeit eines durch die Steuereinheit ausgegebenen Steuerbefehls einstellbar ist.

10. Operationsleuchte (1 ) nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit so programmiert ist, dass sie die zumindest eine Lichteigenschaft in Abhängigkeit des mittels der Lagedetektionseinrichtung (7) in einem Betriebszustand der Operationsleuchte (1 ) ermittelten Abstands zwischen dem Referenzabschnitt (8) und der Decke (5) einstellt.

Description:
Operationsleuchte mit Mitteln zur Abstandsmessung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Operationsleuchte mit einer Leuchteneinheit, die eine Vielzahl einzelner in einem Gehäuse aufgenommener Lichtquellen aufweist, wobei jede Lichtquelle so angeordnet und ausgerichtet ist, dass sie in einem bestromten Zustand einen (vorzugsweise zu einer gemeinsamen gedachten horizontalen Beleuchtungsebene hin gerichteten) Lichtstrahl erzeugt, mit einem Verankerungselement, das zum Befestigen an einer Decke, einer Wand oder einem Boden eines Raumes vorbereitet ist, sowie mit einem die Leuchteneinheit verschiebbar und/oder verschwenkbar an dem Verankerungselement anbindenden Haltearmsystem.

Aus dem Stand der Technik sind bereits gattungsgemäße Operationsleuchten prinzipiell bekannt. Beispielsweise offenbart die US 6 880 957 B2 ein Beleuchtungsgerät mit einer elektronischen Schattenkompensation.

Eine Voraussetzung für eine optimale Beleuchtungseinstellung der Operationsleuchte ist, dass der Abstand zwischen der Leuchteneinheit der Operationsleuchte und dem Operationsfeld, das etwa durch eine Auflagefläche eines Operationstisches gebildet ist, bekannt sein sollte. Kommt es zu einer Veränderung der Position der Leuchteneinheit relativ zu dem Operationsfeld während einer Operation, muss die Beleuchtungseinstellung häufig möglichst rasch nachgestellt / nachgeführt werden.

Es gab daher bereits Überlegungen, Abstandssensoren an Operationsleuchten anzubringen, die den direkten Abstand zwischen der entsprechenden Leuchteneinheit und dem Operationsfeld ermitteln. Diese Sensoren messen intervallartig den Abstand zwischen der Operationsleuchte und dem Operationsfeld und ermöglichen dadurch ein rasches Nachstellen der Beleuchtungseinstellung. Die direkte Messung des Abstandes zwischen der Operationsleuchte und dem Operationsfeld / dem Lichtfeld ist jedoch relativ problematisch, da in den Messfelderfassungsbereich der verwendeten Abstandssen- soren, zum Operationsfeld hin, häufig Störobjekte, wie Köpfe oder Hände der Operateure, während des Betriebes der Operationsleuchte eintreten. Dies führt häufig zu einer Fehlmessung sowie zu einem unerwünschten Nachstellen der Beleuchtungseinstellung der Operationsleuchte.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine Operationsleuchte zur Verfügung zu stellen, die ihre Beleuchtungseinstellung bei einer Lageveränderung der Leuchteneinheit möglichst rasch und genau nachstellt.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Lagedetektionseinrichtung derart angeordnet sowie beschaffen ist, dass sie im Betriebszustand einen Abstand eines Referenzabschnittes der Leuchteneinheit oder des Haltearmsystems hin zu der Decke hin ermittelt.

Dies ermöglicht eine weitestgehend störungsfreie Referenzmessung zur Ermittlung eines Abstandes relativ zu einer Raumdecke. Durch diese Ausbildung ist die Operationsleuchte weniger anfällig für vor dem Operationsfeld hineinragende Gegenstände und es lässt sich ein weitestgehend störungsfreier Betrieb der Operationsleuchte umsetzen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.

Ist die Lagedetektionseinrichtung an der Leuchteneinheit oder dem Haltearmsystem angebracht, ist sie besonders geschickt in der Operationsleuchte integrierbar.

Weist die Lagedetektionseinrichtung einen Abstandserfassungssensor auf, ist der Aufbau der Operationsleuchte besonders einfach gehalten. Auch bildet die Raumdecke dann vorzugsweise unmittelbar eine große Fläche aus, die besonders einfach durch den Abstandserfassungssensor erfasst wird. Der Abstandserfassungssensor ist dann, in der Einbaulage der Operationsleuchte betrachtet, bevorzugt an einem im Raum nach oben gerichteten (in der Lage / Höhe verstellbaren) Abschnitt des Haltearmsystems oder der Leuchteneinheit angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse (der Leuchteneinheit) eine gekrümmt / gebogen verlaufende Erstreckung aufweist, wobei die Lichtquellen Lichtstrahlen erzeugen, die zu einer gemeinsamen Lichtaustrittsseite des Gehäuses hin (aus der Leuchteneinheit) austreten. Die Lichtaustrittsseite ist auch als Unterseite der Leuchteneinheit bezeichnet. Dadurch ist die Lagedetektionseinrichtung besonders effektiv wirksam.

In diesem Zusammenhang ist es zudem von Vorteil, wenn die Lagedetektionseinrichtung einen ersten Abstandserfassungssensor aufweist, der auf einer der Lichtaustrittsseite abgewandten Seite, d.h. einer Oberseite, des Gehäuses angebracht ist (und weiter bevorzugt mit seinem Messfelderfassungsbereich entgegen den Lichtstrahlen der Lichtquellen ausgerichtet / von den Lichtstrahlen der Lichtquellen weg gerichtet ist). Dadurch ist der Aufbau der Operationsleuchte möglichst einfach gehalten, wobei die Lagedetektionseinrichtung geschickt in der Leuchteneinheit integriert ist.

Wenn der erste Abstandserfassungssensor im Bereich einer (höhenverstellbaren) Schwenkachse, um die die Leuchteneinheit relativ zu dem Haltearmsystem schwenkbar gelagert ist, angeordnet ist, ist der erste Abstandserfassungssensor an einer Stelle der Leuchteneinheit angebracht, die möglichst selten zur Raumdecke hin von Objekten verdeckt wird.

Weist die Lagedetektionseinrichtung, zusätzlich oder alternativ zu dem ersten Abstandserfassungssensor, einen zweiten Abstandserfassungssensor auf, der an dem Haltearmsystem vorgesehen ist, wird die Verlässlichkeit zur Ermittlung der Lage der Leuchteneinheit weiter verbessert.

In diesem Zusammenhang ist es wiederum zweckmäßig, wenn der zweite Abstandserfassungssensor an einem (höhenverstellbaren) Kardangelenk des Haltearmsystems angeordnet ist. In diesem Bereich kann die Abstandsmessung besonders präzise durchgeführt werden, sodass die Erfassungsanfälligkeit weiter gesenkt wird.

Auch ist es von Vorteil, wenn die Lagedetektionseinrichtung, zusätzlich oder alternativ zu dem ersten und/oder zweiten Abstandserfassungssensor einen (vorzugweise in dem Haltearmsystenn angeordneten) Winkelerfassungssensor aufweist, der vorzugsweise so beschaffen und angeordnet ist, dass er einen Winkel / eine Winkellage eines verschwenkbar zu dem Verankerungselement angeordneten Tragarmabschnittes des Hal- tearmsystems (relativ zu einer Referenzgeraden / -achse) erfasst. Durch eine Rückbe- ziehung auf den entsprechenden Winkel des Tragarmabschnittes, der vorzugsweise ein höhenverstellbarer Federarm des Haltearmsystems ist, wird die Abstandsmessung weiter vereinfacht.

Vorteilhaft ist es, wenn die Lagedetektionseinrichtung mit einer in dem Gehäuse der Leuchteneinheit angebrachten / aufgenommenen Steuereinheit datenübermittelnd, vorzugsweise elektrisch, verbunden ist. Auf diese Weise wird die Lagedetektionseinrichtung nahe an der Steuereinheit angeordnet, sodass der Herstellaufwand der Operationsleuchte weiter gesenkt wird.

Wenn die Steuereinheit wiederum so steuernd mit den Lichtquellen gekoppelt ist, dass (im Betriebszustand) zumindest eine Lichteigenschaft der Leuchteneinheit, wie eine erzeugte Lichtfeldgröße, eine Lichtfarbe oder eine Anzahl der bestromten Lichtquellen, in Abhängigkeit eines durch die Steuereinheit ausgegebenen Steuerbefehls eingestellt / einstellbar ist. Dadurch werden die entsprechenden Lichteigenschaften der Leuchteneinheit besonders direkt angesteuert.

Ist die Steuereinheit zudem so programmiert, dass sie die zumindest eine Lichteigenschaft in Abhängigkeit des mittels der Lagedetektionseinrichtung in einem Betriebszustand der Operationsleuchte ermittelten Abstandes zwischen dem Referenzabschnitt und der Raumdecke einstellt, wird die Ansteuerung weiter vereinfacht.

Die Steuereinheit ist zudem vorteilhafterweise mit einer Rücksetzungseinrichtung verbunden, die es während des Betriebs der Operationsleuchte ermöglicht, einen Soll- Zustand der Operationsleuchte zu definieren, indem ein Ist-Zustand des Abstands relativ zu der Raumdecke erfasst wird und gleichzeitig die zumindest eine / mehrere eingestellte Lichteigenschaft/-en der Leuchteneinheit abgespeichert wird / werden. Die Rücksetzungseinrichtung weist weiter bevorzugt einen Rücksetzknopf oder eine Sprachbe- fehlseingabeeinrichtung, wie einen Lautsprecher, auf und ist wiederum mit der Steuer- einheit elektrisch / daten übermittelnd verbunden. Dadurch wird die Ansteuerung der Operationsleuchte weiter vereinfacht.

In anderen Worten ausgedrückt, wird im Betrieb einer erfindungsgemäßen Operationsleuchte die Leuchteneinheit der Operationsleuchte zunächst optimal relativ zu einem Operationsfeld eingestellt und bspw. ein Referenzpunkt gesetzt, d.h. eine Referenzmessung zur Raumdecke durchgeführt. Verändert sich beim Umfunktionieren der Operationsleuchte der Abstand relativ zu der Raumdecke, werden die Beleuchtungseinstellungen / Lichteigenschaften entsprechend nachgeführt und angepasst / optimiert.

Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand einer Figur näher erläutert, in welchem Zusammenhang auch verschiedene Ausführungsbeispiele beschrieben sind.

Die einzige Fig. 1 zeigt eine Seitendarstellung einer erfindungsgemäßen Operationsleuchte nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei verschiedene mögliche Positionen der Lagedetektionseinrichtung an dem Haltearmsystem sowie an einer Leuchteneinheit der Operationsleuchte schematisch dargestellt sind. Die Figur ist lediglich schematischer Natur und dient ausschließlich dem Verständnis der Erfindung.

In Fig. 1 ist eine Operationsleuchte 1 nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Operationsleuchte 1 ist dazu vorbereitet, an einer Decke 5 eines Raumes, etwa eines Operationssaals, in einem Krankenhaus angebracht / befestigt zu sein. In Fig. 1 ist die Operationsleuchte 1 auch bereits an der Decke 5 des Raumes angebracht. Alternativ, in weiteren Ausführungen, ist die Operationsleuchte 1 jedoch auch zum Befestigen an einer Wand oder eines Bodens des Raumes ausgestaltet.

Die Operationsleuchte 1 weist nach Fig. 1 ein Verankerungselement 4 auf, das im Betriebszustand der Operationsleuchte 1 unmittelbar an der Decke 5 befestigt ist. An dem Verankerungselement 4 schließt ein Haltearmsystem 6 an. Das Haltearmsystem 6 ist mit einem ersten Ende / Endbereich an dem Verankerungselement 4 schwenkbar angebracht / gelagert. An einem, dem ersten Ende gegenüberliegenden, zweiten Ende / Endbereich ist an dem Haltearmsystem 6 eine Leuchteneinheit 2 der Operationsleuchte 1 wiederum schwenkbar angebracht / gelagert.

Die Leuchteneinheit 2 bildet eine Leuchte / Beleuchtungsvorrichtung / Lampe aus, die an sich wiederum mehrere einzelne Lichtquellen, nämlich LEDs, aufweist. In einer Lichtquelle ist eine einzelne LED, alternativ sind jedoch auch mehrere LEDs, vorgesehen und mit einer einzelnen (zugeordneten) Linsenoptik kombiniert. Dadurch erzeugt jede Lichtquelle in ihrem bestromten Zustand während des Betriebes der Operationsleuchte 1 einen gebündelten / parallel gerichteten Lichtstrahl. Die einzelnen Lichtquellen sind in einem Gehäuse 3 der Leuchteneinheit 2 verteilt angeordnet / aufgenommen. Die Leuchteneinheit 2, die wiederum in Fig. 1 erkennbar ist, ist hierbei im Wesentlichen als Schirmleuchte ausgeführt. Folglich weist das Gehäuse 3 eine gekrümmt verlaufende Erstreckung auf. Das Gehäuse 3 ist gesamtheitlich entlang eines Kugelsegmentes verlaufend.

Die Lichtquellen sind so in dem Gehäuse 3 angeordnet, dass sie allesamt jeweils mit ihrem Lichtauslass / ihrer Linsenoptik zu einer gemeinsamen Lichtaustrittsseite 9 des Gehäuses 3 hin gerichtet sind. Jene Lichtaustrittsseite 9 des Gehäuses 3 ist die konkave Unterseite 9 des Gehäuses 3. Somit erzeugen die Lichtquellen im Betrieb der Operationsleuchte 1 in ihrem eingeschalteten Zustand einen Lichtstrahl, der zu der gemeinsamen Lichtaustrittsseite 9 hin austritt. Die Lichtquellen der Leuchteneinheit 2 erzeugen somit ein zu einer gemeinsamen, gedachten horizontalen Beleuchtungsebene (wie einer Oberfläche eines Operationstisches) hin gerichtetes Licht.

Die der Lichtaustrittsseite 9 abgewandte Seite des Gehäuses 3 ist als Oberseite 10 bezeichnet. Diese Oberseite 10 ist eine konvexe Seite des sich schirmförmig erstreckenden Gehäuses 3.

Zur schwenkbaren sowie verschiebbaren Lagerung der Leuchteneinheit 2 an dem Verankerungselement 4 ist das kardanische Haltearmsystem 6 vorgesehen. Das Haltearmsystem 6 weist einen rohrförmigen Basisabschnitt 16 auf, der wiederum fest, nämlich vorzugsweise verdreh- sowie verschiebefest an dem Verankerungselement 4 befestigt ist. Alternativ kann der Basisabschnitt 16 jedoch auch Bestandteil des Veranke- rungselementes 4 sein, wobei der Basisabschnitt dann bevorzugt stoffeinteilig mit dem Verankerungselement 4 ausgeführt ist.

An dem Basisabschnitt 16 sind mehrere Tragarmabschnitte 14a bis 14d relativ zu dem Basisabschnitt 16 sowie relativ zueinander beweglich angebracht. Ein erster Tragarmabschnitt 14a ist an dem zweiten Ende des Haltearmsystems 6 ausgestaltet und an der Leuchteneinheit 2 angebracht. Die Leuchteneinheit 2 weist hierfür einen Lagerpunkt 12 auf, der eine Schwenkachse, die in Fig. 1 in die Zeichnungsebene hinein verläuft, ausbildet. Der Lagerpunkt 12 ist durch einen zapfenförmigen Vorsprung, der fest am Gehäuse 3 angebracht ist, ausgestaltet. Der Lagerpunkt 12 bildet somit ein erstes (einachsiges) Drehgelenk 17 aus.

Ein zweiter Tragarmabschnitt 14b des Haltearmsystems 6 ist wiederum schwenkbar / drehbar mit dem ersten Tragarmabschnitt 14a gekoppelt. Hierzu dient ein zweites Drehgelenk 18, das auch als Kardangelenk ausgeführt sein kann. Der zweite Tragarmabschnitt 14b ist im Wesentlichen L-förmig gebogen ausgestaltet. Der zweite Tragarmabschnitt 14b ist wiederum über ein drittes Drehgelenk 19 mit einem dritten Tragarmabschnitt 14c verbunden. Das dritte Drehgelenk 19 ist als (erstes) Kardangelenk 15a ausgestaltet. Der dritte Tragarmabschnitt 14c ist wiederum mit einem vierten Tragarmabschnitt 14d gelenkig über ein viertes Drehgelenk 20 verbunden. Auch das vierte Drehgelenk 20 ist als (zweites) Kardangelenk 15b ausgeführt. Der vierte Tragarmabschnitt ist um eine Rotationsachse (einachsig) relativ zu dem Basisabschnitt 16 mittels eines fünften Drehgelenks 21 schwenkbar gelagert. Durch die Zusammenwirkung der Tragarmabschnitte 14a bis 14d sowie der Drehgelenke 17 bis 21 ergibt sich das kardanische Haltearmsystem 6, das eine vielseitige Positionierung der Leuchteneinheit 2 im Raum ermöglicht.

Erfindungsgemäß, wie in Fig. 1 mit den drei Referenzabschnitten 8; 8a, 8b, 8c angedeutet, ist zusätzlich zumindest eine Lagedetektionseinrichtung 7 / Lageermittlungseinrichtung an der Operationsleuchte 1 vorhanden. Die Lagedetektionseinrichtung 7 ist derart beschaffen sowie angeordnet ist, dass sie im Betriebszustand einen Wert zum Ermitteln eines Abstandes zwischen einem Referenzabschnitt 8; 8a, 8b, 8c an der Leuchteneinheit 2 oder an dem Haltearmsystem 6 und der Raumdecke 5 erfasst. Die Lagedetektionseinrichtung 7 kann dabei, wie in Fig. 1 angedeutet, mehrere, nämlich drei nachfolgend näher beschriebene Sensoren 1 1 , 13 oder 22 an den Referenzabschnitten 8a, 8b und 8c, oder alternativ nur einige / einzelne Sensoren 1 1 , 13 und/oder 22, aufweisen. Der jeweilige Sensor 1 1 , 13 oder 22 dient dabei stets zum Erfassen eines Wertes, der wiederum zur Ermittlung / zum Rückbezug auf die Lage / Höhe der Leuchteneinheit 2 verwendet wird.

An einem ersten Referenzabschnitt 8a der Operationsleuchte 1 ist ein (erster) Abstandserfassungssensor 1 1 der Lagedetektionseinrichtung 7 vorgesehen, der fähig ist, einen Abstand hin zu einem Objekt direkt zu erfassen. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 ist lediglich mittels eines Bezugspfeiles der Übersichtlichkeit halber dargestellt. Insbesondere ist der erste Abstandserfassungssensor 1 1 in dem Gehäuse 3 angebracht. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 ist als Infrarotsensor ausgeführt. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 hat eine Messreichweite (Länge / Erstreckung des Messfel- derfassungsbereichs) von mindestens 1 ,50 m, bevorzugt von mindestens 2 m. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 ist zu der Oberseite 10 des Gehäuses 3 hin angebracht. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 weist einen Messfelderfassungsbereich auf, der stets, mit zumindest einem bestimmten Anteil entgegen der wirkenden Schwerkraft, d.h. räumlich in der geplanten Einbaulage nach oben ausgerichtet ist. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 erfasst daher eine Höhenverstellung der Leuchteneinheit

2 direkt, durch eine relative Abstandsmessung zwischen dem ersten Referenzabschnitt 8a / dem Gehäuse 3 und der Decke 5.

Die Leuchteneinheit 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht vollständig um 360° verschwenkbar, sondern nur in einem derartigen Bereich, bspw. um 165° entgegen sowie mit dem Uhrzeigersinn in der Ebene nach Fig. 1 , dass in jeglicher Schwenkposition der Leuchteneinheit 2 eine Richtungskomponente des Messfelderfassungsbereichs des ersten Abstandserfassungssensors 1 1 hin zu der Decke 5 gerichtet ist. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 ist entlang der gedachten Schwenkachse an dem Gehäuse

3 angebracht. Der erste Abstandserfassungssensor 1 1 ermittelt somit im Betrieb der Operationsleuchte 1 stetig einen Abstand des ersten Referenzabschnittes 8a / des Gehäuses 3 (im Bereich der Schwenkachse) relativ zu der Decke 5.

An einem zweiten Referenzabschnitt 8b, der benachbart zu dem zweiten Drehgelenk 18, nämlich an dem zweiten Tragarmabschnitt 14b, vorgesehen ist, ist ein weiterer (zweiter) Abstandserfassungssensor 13 der Lagerermittlungseinrichtung 7 angeordnet. Der zweite Abstandserfassungssensor 13 ist wie der erste Abstandserfassungssensor 1 1 aufgebaut sowie funktionierend. Der zweite Abstandserfassungssensor 13 ist an einer Oberseite des zweiten Tragarmabschnittes 14b, d.h. einer der Decke 5 im Betriebszustand zugewandten Seite des zweiten Tragarmabschnittes 14b, angeordnet. Der zweite Tragarmabschnitt 14b wird beim Absenken oder Anheben der Leuchteneinheit 2 entsprechend ebenfalls in der Höhe (im Raum) / in seinem Abstand relativ zur Decke 5 verschoben. Der zweite Abstandserfassungssensor 13 dient wiederum zum direkten Erfassen des Abstandes zwischen dem zweiten Referenzabschnitt 8b (an dem zweiten Tragarmabschnitt 14b) und der Decke 5. Dieser zweite Abstanderfassungssensor 13 der Lagerermittlungseinrichtung 7 kann jedoch auch prinzipiell an beliebig vielen weiteren Positionen des zweiten Tragarmabschnittes 14b bzw. der anderen Tragarmabschnitte 14a bis 14d angeordnet sein.

Die Lagedetektionseinrichtung 7 weist somit bei Verwendung des jeweiligen Abstand- serfassungssensors 1 1 bzw. 13 einen zu einer Oberseite, d.h. zu einer nach oben hin projizierten Seite der Operationsleuchte 1 , angebrachten Sensor 1 1 , 13 auf. Mit der Richtung„nach oben" ist hierbei insbesondere eine Richtung entgegen der wirkenden Schwerkraft / Erdanziehungskraft bzw. eine vertikale Richtung in einem räumlichen Koordinatensystem gemeint.

An dem dritten Referenzabschnitt 8c, der im Bereich des dritten Drehgelenks 19 vorgesehen bzw. im dritten Drehgelenk 19 integriert ist, weist die Lagedetektionseinrichtung 7, alternativ oder zusätzlich zu dem jeweiligen Abstandserfassungssensor 1 1 , 13, einen Winkelerfassungssensor 22 auf. Der dritte Referenzbereich 8c ist in dieser Ausführung ein Drehgelenk des Haltearmsystems 6. Der Winkelerfassungssensor 22 dient zur indirekten Ermittlung des Abstandes zwischen dem ersten Drehgelenk 19 / dem dritten Re- ferenzbereich 8c und der Decke 5. Der Winkelerfassungssensor 22 erfasst eine (relative) Winkellage / einen Winkel zwischen einer Längsachse des sich gerade erstreckenden dritten Tragarmabschnittes 14c und einer Referenzgeraden (etwa einer gedachten Geraden, die durch das Verankerungselement 4 definiert ist oder einer Längsachse des Basisabschnittes 16), sodass indirekt ein Rückschluss auf die aktuelle Position / Lage / Höhe der Leuchteinheit 2 getroffen werden kann. Die weitere Rückbezugsberechnung des tatsächlichen Abstands zwischen der Decke 5 und dem dritten Referenzbereich 8c anhand der gemessenen Winkellage erfolgt dann vorzugsweise mit der Lagedetekti- onseinrichtung 7 oder alternativ in einer mit ihr verbundenen, nachfolgend näher beschriebenen Steuereinheit.

Der Winkelerfassungssensor 22 kann prinzipiell zusätzlich oder alternativ zu dem ersten und/oder zweiten Abstandserfassungssensor 1 1 , 13 in der Operationsleuchte 1 / Lage- detektionseinrichtung 7 vorgesehen sein.

Alternativ zu dem das erste Kardangelenk 15a ausbildenden dritten Drehgelenk 19, ist es auch möglich den Winkelerfassungssensor 22 in einem anderen Bereich des Halte- armsystems 5, etwa in / an dem vierten Drehgelenk 20 vorzusehen.

Die Lagedetektionseinrichtung 7 ist auf typische Weise weiter mit einer hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Steuereinheit datenübermittelnd, nämlich elektrisch, verbunden. Die Steuereinheit ist in dem Gehäuse 3 der Leuchteneinheit 2 angebracht. Die Steuereinheit wirkt so mit den Lichtquellen steuernd zusammen, dass sie auf mehrere Lichteinstellungen / -eigenschaften / Beleuchtungseinstellungen der Leuchteneinheit 2 im Betriebszustand (in Abhängigkeit der durch die Lagedetektionseinrichtung 7 erfassten / ermittelten relativen Höhe der Leuchteneinheit 2 zur Decke 5) verstellend einwirkt. Die Lichteigenschaften, die durch die Steuereinheit einstellbar sind, sind in diesem Ausführungsbeispiel zumindest eine erzeugte Lichtfeldgröße (des durch die bestromten Lichtquellen Lichtfeldes), eine Lichtfarbe (eines erzeugten Lichtfeldes) sowie eine Anzahl der bestromten Lichtquellen. Die Steuereinheit ist so programmiert, dass sie die jeweilige Lichteigenschaft in Abhängigkeit des mittels der Lagedetektionseinrichtung 7 in dem Betriebszustand der Operationsleuchte 1 ermittelten Abstands zwischen dem Referenzabschnitt 8; 8a, 8b, 8c sowie der Raumdecke 5 einstellt. Die Steuereinheit ist zudem vorteilhafterweise mit einer Rücksetzungseinrichtung verbunden, die es während des Betriebs der Operationsleuchte 1 ermöglicht, einen Soll- Zustand der Operationsleuchte 1 zu definieren, indem ein Ist-Zustand des Abstands relativ zu der Raumdecke 5 erfasst wird und gleichzeitig die dann aktuell eingestellten Lichteigenschaften der Leuchteneinheit 2 zusammen mit dem Abstandswert (bzw. einem Höhenwert) abgespeichert wird. Die Rücksetzungseinrichtung weist einen Rücksetzknopf und/oder eine Sprachbefehlseingabeeinnchtung, wie einen Lautsprecher, auf und ist wiederum mit der Steuereinheit elektrisch / datenübermittelnd verbunden.

In anderen Worten ausgedrückt, ist somit in einer erfindungsgemäß Operationsleuchte 1 ein Sensor 1 1 , 13 zur Abstandsmessung der Leuchteneinheit 2 relativ zur Decke 5 angebracht. Dieser Sensor 1 1 , 13 zur Abstandsmessung befindet sich bspw. auf der Rückseite / Oberseite 10 der Operationsleuchte 1 oder an einem der Kardangelenke 15a, 15b der Operationsleuchte 1 . Ebenso könnte auch der Winkel des höhenverstellbaren Federarmes in Form des dritten Tragarmabschnittes 14c (durch einen Sensor 22) erfasst werden, um die Höhe der Operationsleuchte 1 (mittels der Steuereinheit) zu bestimmen.

Bezugszeichenliste

1 Operationsleuchte

2 Leuchteneinheit

3 Gehäuse

4 Verankerungselement

5 Decke

6 Haltearmsystem

7 Lagedetektionseinrichtung

8 Referenzabschnitt

8a erster Referenzabschnitt

8b zweiter Referenzabschnitt

8c dritter Referenzabschnitt

9 Lichtaustrittsseite / Unterseite

10 Oberseite

1 1 erster Abstandserfassungssensor

12 Lagerpunkt

13 zweiter Abstandserfassungssensor 14a erster Trag arm abschnitt

14b zweiter Tragarmabschnitt

14c dritter Tragarmabschnitt

14d vierter Tragarmabschnitt

15a erstes Kardangelenk

15b zweites Kardangelenk

16 Basisabschnitt

17 erstes Drehgelenk

18 zweites Drehgelenk

19 drittes Drehgelenk

20 viertes Drehgelenk

21 fünftes Drehgelenk

22 Winkelerfassungssensor