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Patent Searching and Data


Title:
SUSPENSION ARM FOR A VEHICLE WHEEL SUSPENSION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/123477
Kind Code:
A1
Abstract:
A suspension arm 1 for a vehicle wheel suspension system is manufactured as a formed sheet-metal part. The suspension arm 1 has at least two connecting points A1 - A3 and a base 2 connecting at least two connecting points A1 - A3, and an impression 4, 5 following the longitudinal extent of the base 2, thus forming inner stiffening limbs 6 running along said impression parallel or approximately parallel to the outer edge of the base 2. Furthermore, the suspension arm 1 comprises a reach-through opening 7 which is provided in the base 2 of the impression 5 and has a collar 8 integrally formed on the base 2. The reach-through opening 7 is located in the region of the impression 4, 5 and has a geometry deviating from the circular cross-sectional geometry. The cross-sectional geometry is formed by a plurality of reach-through opening sections 8.1, 8.2, 8.3, 8.4, the boundary contours of which at least partially differ. At least one of said sections 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 is approximate to the profile of the stiffening limb 6 closest thereto or at least partially corresponds thereto.

Inventors:
REINSCH GEORG (DE)
MICHLER STEFAN (DE)
JUNGLAS DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/054430
Publication Date:
September 20, 2012
Filing Date:
March 14, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KIRCHHOFF AUTOMOTIVE D GMBH (DE)
REINSCH GEORG (DE)
MICHLER STEFAN (DE)
JUNGLAS DIRK (DE)
International Classes:
B60G7/00; B62D65/12; B21D5/00; B23P15/00
Domestic Patent References:
WO2010004414A22010-01-14
WO2010089705A12010-08-12
Foreign References:
EP1619055A12006-01-25
JPH08332820A1996-12-17
EP0760300A11997-03-05
DE10140288C12002-08-29
EP2409862A22012-01-25
EP0794075A21997-09-10
FR2882692A12006-09-08
EP2295269A12011-03-16
EP1223058A22002-07-17
DE10212791A12003-10-16
DE102005052336A12007-05-10
US20100264615A12010-10-21
DE10212791A12003-10-16
EP1223058A22002-07-17
Attorney, Agent or Firm:
HAVERKAMP, Jens (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Lenker für eine Fahrzeugradaufhängung, gefertigt als Blechumformteil mit wenigstens zwei Anschlussstellen (Ai - A3), umfassend einen wenigstens zwei Anschlussstellen (Ai - A3) verbindenden Boden (2), eine der Längserstreckung des Bodens (2) folgende Einprägung (4, 5), wodurch entlang derselben parallel oder etwa parallel zu dem äußeren Rand des Bodens (2) verlaufende innere Versteifungsschenkel (6) gebildet sind, und eine in den Boden (2) der Einprägung (5) eingebrachte Durchgriffsöffnung (7) mit einem an den Boden (2) angeformten Kragen (8), dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchgriffsöffnung (7) im Bereich der Einprägung (4, 5) befindet und eine von der kreisrunden Querschnittsgeometrie abweichende Geometrie aufweist, welche Querschnittsgeometrie durch mehrere sich zumindest teilweise in ihrer Begrenzungskontur unterscheidende Durchgriffsöffnungsabschnitte (8.1 , 8.2, 8.3, 8.4) gebildet wird, von welchen Abschnitten (8.1 , 8.2, 8.3, 8.4) zumindest einer an den Verlauf des diesem nächstliegenden Versteifungsschenkels (6) angenähert ist oder diesem wenigstens teilweise entspricht.

Lenker nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsgeometrie der Durchgriffsöffnung (7) elliptisch ist.

Lenker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der angeformte Kragen (8) über seinen Umfang gesehen eine unterschiedliche Höhe aufweist, wobei die Höhe des Kragens (8) in dem zumindest einen dem Verlauf des nächstliegenden Versteifungsschenkels (6) angenäherten oder diesem wenigstens teilweise entsprechenden Abschnitt (8.1 ) größer ist als in den daran angrenzenden Durchgriffsöffnungsabschnitten (8.3, 8.4).

Lenker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der an den Verlauf des nächstliegenden Versteifungsschenkels (6) angenäherte oder diesem wenigstens teilweise entsprechende Durchgriffsöffnungseinfassungsabschnitt (8.1 ) zum in- dest in einem Teilabschnitt Teil des inneren Versteifungsschenkels (6) ist oder eine Verlängerung in Bezug auf seine Höhe zu diesem ist.

Lenker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einprägung (4, 5) mehrstufig ausgeführt ist und diese einen oder mehrere Bereiche (4) mit einer ersten Prägetiefe und wenigstens einen Bereich (5) mit einer zweiten Prägetiefe aufweist, wobei die zweite Prägetiefe größer ist als die erste Prägetiefe.

Lenker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durchgriffsöffnung im Bereich der Einprägung (5) mit der zweiten Prägetiefe befindet und der an den Verlauf des nächstliegenden Versteifungsschenkels (6) angenäherte oder diesem wenigstens teilweise entsprechende Durchgriffsöffnungseinfassungsabschnitt (8.1 ) zumindest in einem Teilabschnitt Teil des inneren Versteifungsschenkels (6) ist oder eine Verlängerung in Bezug auf seine Höhe zu diesem ist.

Lenker nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die mehrstufige Einprägung (4, 5) sickenartig wirkende Übergangsbereiche geschaffen sind.

Lenker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Rand des Bodens (2) durch gegenüber der Ebene des Bodens (2) abgekantete und sich entlang des Randes des Bodens (2) erstreckende äußere Flansche (F) als Versteifungsschenkel gebildet ist.

Lenker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein Querlenker (1 ) ist.

Description:
Lenker für eine Fahrzeugradaufhängung

Die Erfindung betrifft einen Lenker für eine Fahrzeugradaufhängung, gefertigt als Blechumformteil mit wenigstens zwei Anschlussstellen, umfassend einen wenigstens zwei Anschlussstellen verbindenden Boden, eine der Längserstreckung des Bodens folgende Einprägung, wodurch entlang derselben parallel oder etwa parallel zu dem äußeren Rand des Bodens verlaufende innere Versteifungsschenkel gebildet sind, und eine in den Boden der Einprägung eingebrachte Durchgriffsöffnung mit einem an den Boden angeformten Kragen.

Lenker der vorgenannten Art werden beispielsweise in Form von Querlenkern als eine von mehreren Komponenten einer Fahrzeugradaufhängung verwendet. Derartige Lenker verfügen typischerweise über drei Anschlussstellen. Einer dieser Anschlussstellen ist an eine das Rad tragen- den Fahrzeugwerkskomponente angeschlossen. Die anderen beiden sind gelenkig fahrzeugseitig festgelegt, zumeist durch Verwendung von Gummi-Metall-Verbundlagern.

Neben der Möglichkeit, derartige Lenker durch Schmieden herzustellen, werden diese auch als Stahlblechumformteile gefertigt. Geschmiedete Lenker werden aus einem Leichtmetall, typischerweise einer geeigneten Aluminiumlegierung hergestellt. Daher weisen diese zwar nur ein relativ geringes Gewicht auf. Infolge des Leichtmetalls sind derartige Lenker jedoch kostenträchtiger als solche, die im Wege eines Umformprozesses aus Blech, insbesondere einem Stahlblech hergestellt werden. Um den Anforderungen an die gewünschten Festigkeiten an einen Lenker aus umgeformtem Stahlblech zu genügen, werden entsprechend zugeschnittene Blechrohlinge zum Ausbilden einer profilierten Querschnittsgeometrie umgeformt, und zwar typischerweise im Wege eines Ziehprozesses, typi- scherweise einem Streckziehen. Durch den Umformprozess werden beispielsweise äußere Flansche als Versteifungsschenkel gebildet, die gegenüber der Ebene des die Anschlussstellen verbindenden Bodens abgekantet sind. Auch andere Profilierungen sind bekannt. Durch diese erhält der Lenker seine notwendige Formstabilität. Derartige Lenker sind bei- spielsweise aus DE 102 12 791 A1 oder EP 1 223 058 A1 bekannt.

Vor dem Hintergrund kompakt bauender Fahrzeugradaufhängungen ist es mitunter erforderlich, in den Boden eines solchen Lenkers eine Durch- griffsöffnung einzubringen, damit durch diese hindurch hinter dem Lenker befindliche Komponenten bzw. Befestigungen derselben mittels eines Werkzeuges, etwa eines Schraubers zugänglich sind, ohne den Lenker selbst demontieren zu müssen. Derartige Durchgriffsöffnungen befinden sich, wie auch in den beiden vorgenannten Dokumenten gezeigt, etwa in der Mitte zwischen der radseitigen Anschlussstelle und der von dieser entfernteren fahrzeugseitigen Anschlussstelle.

Das Einbringen einer Durchgriffsöffnung gerade in diesem Bereich führt zu einer Schwächung des Querlenkers vor allem im Hinblick auf seine Knick- festigkeit. Um die durch den Durchgriff eingebrachte Schwächung zumindest etwas zu kompensieren, ist an den Boden ein umlaufender, die Durchgriffsöffnung einfassender Kragen angeformt. Dieser wird durch einen Ziehprozess, bei dem durch eine zuvor ausgestanzte Öffnung ein Ziehdorn hindurchgeführt wird, erstellt. Die Durchgriffsöffnungen weisen eine kreisrunde Querschnittsgeometrie auf. Um einen solchen Querlenker durch Einbringen der notwendigen Durchgriffsöffnung nicht zu sehr zu schwächen, befindet sich die Durchgriffsöffnung bei dem aus DE 102 12 791 A1 bekannt gewordenen Querlenker beabstandet zu dem äußeren Flansch. Bei dem aus EP 1 223 058 A1 bekannt gewordenen Querlenker verfügt der Boden über eine seiner Längserstreckung folgende Einprä- gung. Durch diese Einprägung ist entlang derselben und parallel oder etwa weitestgehend parallel zu den äußeren Flanschen ein innerer Versteifungsschenkel gebildet. Um durch die Durchgriffsöffnung den inneren Versteifungsschenkel nicht zu schwächen, befindet sich bei dieser Ausgestal- tung die Durchgriffsöffnung mit Abstand zu dem inneren Versteifungsschenkel.

Bodeneinprägungen werden durch einen Ziehprozess hergestellt mit der Folge, dass im Bereich der inneren Versteifungsschenkel eine Material- ausdünnung stattfindet. Daher verbietet dieses Herstellungsverfahren das Anordnen der Durchgriffsöffnung unmittelbar angrenzend an einen solchen inneren Versteifungsschenkel. Innerhalb des auzubildenden, die Durchgriffsöffnung einfassenden Kragens wäre sodann zumindest in diesem Bereich eine nicht mehr hinnehmbare Materialausdünnung vorhanden. Diesem Nachteil kann zwar durch Einsatz eines stärkeren Ausgangsmaterials begegnet werden. Allerdings würde sich dann das Gewicht des Lenkers in einem nicht hinnehmbaren Maße erhöhen. Aus diesen Gründen ist eine Vergrößerung der Durchgriffsöffnung nicht ohne Einbuße hinsichtlich seiner Festigkeit möglich, es sei denn, dass der Querlenker insgesamt entsprechend breiter ausgelegt werden würde, damit die Durchgriffsöffnung trotz größerer Durchgriffsöffnung noch einen genügen- den Abstand von dem inneren Versteifungsschenkel aufweist.

Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Lenker dergestalt weiterzubilden, dass die Weite einer Durchgriffsöffnung in Richtung der Breite eines Lenkers größer vorgesehen sein kann, sich insbesondere bis an einen inneren Versteifungsschenkel erstrecken kann, ohne die zum Stand der Technik beschriebenden Nachteile bezüglich einer Materialschwächung hinnehmen zu müssen. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Lenker der eingangs genannten Art, bei dem sich die Durchgriffsöffnung im Bereich der Einprägung befindet und eine von der kreisrunden Querschnittsgeometrie abweichende Geometrie aufweist, welche Querschnittsgeometrie durch mehrere sich zumindest teilweise in ihrer Begrenzungskontur unterschei- dende Durchgriffsöffnungsabschnitte gebildet wird, von welchen Abschnitten zumindest einer an den Verlauf des diesem nächstliegenden Versteifungsschenkels angenähert ist oder diesem wenigstens teilweise entspricht. Bei diesem Lenker ist die Durchgriffsöffnung konzipiert, damit diese zumindest in einem Abschnitt der Durchgriffseinfassung an den Verlauf des zu diesem Abschnitt benachbarten bzw. nächstliegenden Versteifungsschenkels angenähert ist oder diesem sogar über einen gewissen Abschnitt entspricht. Diese Konzeption erlaubt es, dass im Zuge eines an sich üblichen Umform prozesses zum Ausbilden des die Durchgriffsöffnung einfassenden Kragens gerade im Bereich seines Abschnittes, der dem Verlauf des nächstliegenden inneren Versteifungsschenkels angenährt ist oder diesem zumindest teilweise entspricht, dass dieser Abschnitt aufgrund seines gegenüber den angrenzenden Durchgriffsöffnungsabschnit- ten sehr viel größeren Radius, zumindest abschnittsweise nicht oder nur in einem tolerierbaren Maß beim Vorgang des Umformens, dass heißt: Durch Formens des Kragens bzw. des diesbezüglichen Kragenabschnittes erfährt dieser keine oder zumindest weitestgehend keine Materialausdünnung. Folglich ist der Lenker durch diesen Durchgriffseinfassungsabschnitt mit seinem Kragen nicht geschwächt. Begründet liegt dieses darin, dass aufgrund der von der kreisrunden Querschnittsgeometrie abweichenden Geometrie zumindest ein derartiger Abschnitt ausgebildet werden kann, der beim Vorgang des Ausbildens des Kragens zumindest im überwiegenden Maße nur einem Biege- bzw. Abkantvorgang, typischerweise einem Schwenkbiegeprozess unterworfen ist, mithin einem Umform prozess, bei dem eine Materialausdünnung in den abgekanteten Abschnitten nicht oder so gut wie nicht stattfindet. Ausgenutzt wird bei diesem Konzept die im Zusammenhang mit dieser Erfindung gewonnene Erkenntnis, dass für die Festigkeit und Belastbarkeit des Lenkers der eine solche Durchgriffsöffnung einfassende Kragen umlaufend keine einheitliche Begrenzungsgeometrie aufweisen muss. Vielmehr kommt es auf diejenigen Kragenab- schnitte an, die an den Verlauf des benachbarten Versteifungsschenkels angenährt sind oder diesem zumindest teilweise entsprechen. Daher können diese Abschnitte der Begrenzung der Durchgriffsöffnung bei der Konzeption eines Lenkers hinsichtlich ihrer Anteile am Umfang der Durchgriffsöffnung betont werden und nehmen typischerweise einen größeren Anteil ein als die sich quer dazu erstreckenden Durchgriffsöffnungseinfassung- sabschnitte. Bei diesem Konzept kann zudem durch eine entsprechende Gestaltung der Geometrie des vor dem Ausformen des Kragens in den Boden eingebrachten Öffnung die Kragenhöhe in den an den Verlauf des benachbarten Versteifungsschenkels angenäherten oder diesem zumin- dest teilweise entsprechenden Abschnitten sogar höher vorgesehen werden als in den daran angrenzenden Abschnitten. Mithin kann auf diese Weise ein die Durchgriffsöffnung einfassender Kragen mit umlaufend unterschiedlicher Höhe erstellt werden. Dabei versteht es sich, dass durch eine entsprechend höhere Ausgestaltung des Versteifungsschenkels durch Anformen eines Kragenabschnittes die Steifigkeit zumindest in diesem Abschnitt des Lenkers erhöht wird. Bei diesem Lenker kann sich die Durchgriffsöffnung bis an den inneren Versteifungsschenkel erstrecken, wobei letztendlich ein Abschnitt des Kragens Teil des inneren Versteifungsschenkels sein kann. Damit kann der zwischen den durch die typischerweise vorhandenen, aus der Ebene des Bodens randlich abgekanteten äußeren Flansche und den mit diesen einen prinzipiell U-förmigen Träger bildenden inneren Versteifungsschenkeln befindliche Raum vollständig oder im Wesentlichen vollständig für die Ausgestaltung einer Durchgriffsöffnung verwendet werden. Die vorbeschriebene Ausgestaltung der Durchgriffsöffnung mit der Möglichkeit den Kragen an unterschiedlichen Abschnitten unterschiedlich hoch ausgestalten zu können und die Erkenntnis, dass es maßgeblich für die Steifigkeit und die Knickfestigkeit des Lenkers auf die den Boden randlich begrenzende Profilierung ankommt, erlaubt auch die Ausgestaltung von Lenkern mit einer in der zwei Anschlussstellen verbindenden Richtung relativ gro- ßen Durchgriffsweite. Dabei versteht es sich, dass, je größer der Ausschnitt (Stanzling) ist, der aus dem Boden vor dem Ausformen des Kragens der Durchgriffsöffnung von dem Rohling entfernt wird, je leichter ist der Lenker. Typischerweise ist die Querschnittsgeometrie der Durchgriffsöffnung elliptisch oder angenährt elliptisch. Auch andere Querschnittsgeometrien sind möglich.

Die vorbeschriebene Ausbildung der Durchgriffsöffnung eignet sich vor allem bei solchen Lenkerausgestaltungen mit einer mehrstufigen Einprä- gung und somit mit einem oder mehreren Bereichen mit einer ersten Prägetiefe und wenigstens einen Bereich mit einer zweiten Prägetiefe. Dabei ist vorgesehen, dass die zweite Prägetiefe größer ist als die erste Prägetiefe und sich die Durchgriffsöffnung in einem Bodenbereich der zweiten Prägetiefe befindet. Dieses schließt nicht aus, dass ein oder mehrere Durchgriffsöffnungen auch in den Bodenbereichen der ersten Prägetiefe angeordnet sein können. Erst durch die vorbeschriebene Konzeption des Ausbildens eines Abschnittes des Kragens der Durchgriffsöffnung ohne oder im wesentlichen ohne Materialausdünnung gestattet gerade bei einer solchen mehrstufigen Einprägung das Anordnen der Durchgriffsöffnung mit einem Kragenabschnitt als Teil des inneren Versteifungsschenkels einer Außenprofilierung. Auch ein mehr als zweistufiges Einprägen des Bodens ist möglich.

Die Durchgriffsöffnung kann sich, wenn gewünscht, zwischen zwei inneren Versteifungsschenkeln erstrecken, sodass die Durchgriffsöffnung zwei Abschnitte der vorgenannten Art umfasst und somit zwei Kragenabschnitte der Durchgriffsöffnung Teil des jeweils benachbarten inneren Versteifungsschenkels sind. Vor dem Hintergrund, dass mit derartigen Durchgriffsöffnungen Gewicht gespart werden kann, kann ein solcher Querlenker auch zwei oder mehr Durchgriffsöffnungen aufweisen und dennoch den an einem solchen Lenker gestellten Anforderungen genügen.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 : Eine perspektivische Ansicht eines Querlenkers für eine

Fahrzeugradaufhängung,

Fig. 2: eine perspektivische Ansicht des Querlenkers der Figur 1 mit

Blick auf die Unterseite des Querlenkers gemäß der Darstellung der Figur 1

Fig. 3: eine Draufsicht auf den Querlenker in der Darstellung der

Figur 2,

Fig. 4: einen Schnitt durch den Querlenker entlang der Linie A - A der Figur 3 und

Fig. 5: einen Schnitt durch den Querlenker entlang der Linie B - B der Figur 3.

Ein Querlenker 1 als Komponente für eine Fahrzeugradaufhängung ist im Wege eines Umform prozesses aus einem Stahlblechrohling hergestellt. Der abgebildete Querlenker 1 ist einschalig. Der Querlenker 1 verfügt über drei Anschlussstellen A-i , A 2 , A 3 . Die Anschluss Ai ist konzipiert, um an einer radseitigen Fahrwerkskomponente befestigt zu werden. Die Anschlussstellen A 2 , A 3 sind als Lagerbuchse (Anschlussstelle A 2 ) bzw. als Lagerauge (Anschlussstelle A 3 ) ausgebildet. Mit den Anschlussstellen A 2 , A 3 wird der Querlenker 1 unter Zwischenschaltung von Gummi-Metall- Verbundlagern fahrzeugseitig angeschlossen. Die Verbindung zwischen den Anschlussstellen Ai und A 3 ist durch einen gebogenen Abschnitt ver- wirklicht, an den ein Fortsatz zu der Anschlussstelle A 2 angeformt ist. Der Querlenker 1 verfügt über einen Boden 2, an den randlich aus der Ebene des Bodens 2 und aus der Perspektive der Figur 1 nach unten abgekantete Flansche F angeformt sind. Die Flansche F stellen die äußere Versteifungsschenkel einer nachstehend näher beschriebenen Profilierung zur Ausbildung von den Verlauf des Bodens 2 einfassender Träger. Der Boden 2 ist durch eine bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zweistufig ausgeführte Einprägung in Bereiche gegliedert, die nicht geprägt sind, solche mit einer ersten Prägetiefe und solche mit einer zweiten Prägetiefe. Die ungeprägten Bereiche sind an einigen Stellen des Bodens 2 in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel existieren zwei Bereiche 4 mit der ersten Prägetiefe. Die gegenüber diesen Bereichen 4 abgesetzten Bereiche mit höherer Prägetiefe sind mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet. Durch die Prägungen werden an den Übergängen von einer Prägestufe zur nächsten, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von den Bereichen 4 in den Bereich 5 quer zur Längserstreckung des Lenkers 1 verlaufende Versteifungsstrukturen nach Art von Sicken S gebildet, wodurch der Querlenker 1 eine zusätzliche Querversteifung erhält. Zudem wird durch die Einprägung, die dem Verlauf der äußeren Flansche F folgt, jeweils ein parallel oder etwa parallel zu den äußeren Flanschen F verlaufender innerer Versteifungsschenkel 6 gebildet, wodurch die Knickfestigkeit vor allem in der Ebene des Querlenkers 1 nicht unmaßgeblich erhöht wird. Infolge der Einprägung und der äußeren Flansche F weist der Querlenker 1 randlich eine U-förm- ige Profilierung auf.

Etwa in der Mitte des Bereiches 5 mit der zweiten, größeren Prägetiefe ist in dem Boden 2 eine Durchgriffsöffnung 7 eingebracht. Figur 1 zeigt, dass die Durchgriffsöffnung 7 einen nach unten ausgestellten umlaufenden, an den Boden 2 bzw. den Bodenbereich 5 angeformten Kragen 8 aufweist.

Figur 2 zeigt den Querlenker 1 in einer Ansicht auf die Unterseite der Darstellung desselben der Figur 1 . Die Abkantung und Ausbildung der äuße- ren Flansche F gegenüber dem Boden 2 ist deutlich erkennbar. In einem Abschnitt ist ein äußerer Flansch F nochmals nach innen abgekantet, und zwar an dem Abschnitt des äußeren Flansches F an der Innenseite des Querlenkers 1 zwischen der Anschlussstelle Ai und der Durchgriffsöffnung 7.

In Figur 1 war bereits erkennbar, dass die Querschnittsgeometrie der Durchgriffsöffnung 7 elliptisch ausgeführt ist. Die Durchgriffsöffnung 7 wird, wie aus Figuren 2 und 3 deutlich erkennbar, durch Abschnitte unter- schiedlicher Begrenzungsgeometrien eingefasst. Aufgrund der elliptischen Geometrie der Durchgriffsöffnung 7 verfügt diese über zwei Abschnitte 8.1 , 8.2 mit einem geringeren Krümmungsradius. Diese Kragenabschnitte 8.1 , 8.2 folgen zumindest abschnittsweise annährend dem Verlauf der äußeren Kontur des Querlenkers 1 und damit dem äußeren Flansch F. Da die inneren Versteifungsschenkel 6 ebenfalls dem äußeren Flansch F folgen, ist in diesen Abschnitten 8.1 , 8.2 die Kontur der Durchgriffsöffnung 7 an den Verlauf der inneren Versteifungsschenkel 6 abschnittsweise angenähert, der Kragenabschnitt 8.1 ist sogar Teil des inneren Versteifungsschenkels 6 bzw. verlängert diesen in Prägerichtung. Die diese Abschnitte 8.1 , 8.2 verbindenden Abschnitte 8.3, 8.4 weisen einen deutlich kleineren Radius auf. Zum Ausbilden des Kragens 8, bestehend aus seinen Abschnitten 8.1 , 8.2, 8.3, 8.4, ist vor dem Ziehvorgang zum Umformen des Bodens 2 in diesem Bereich eine Öffnung durch Ausstanzen eines Stanz- lings vorgenommen worden. Die Geometrie dieser zum Durchführen des Ziehstempels vorgesehenen Öffnung ist bezogen auf die zu erstellende Durchgriffsöffnung 7 außermittig angeordnet, und zwar dergestalt, damit der Kragen 8 in einem Abschnitt 8.1 eine größere Höhe aufweist als in den angrenzenden Abschnitten 8.3, 8.4. Die größere Höhe des Kragens 8 in seinem Abschnitt 8.1 ist deutlich in den Figuren 2, 4 und 5 erkennbar.

Aufgrund des relativ großen Radius in den Abschnitten 8.1 , 8.2 werden bei dem Vorgang des Umformens durch Hindurchführen eines Formstempels durch die zuvor in den Boden 2 eingebrachte Öffnung die zentralen Bereiche dieser Abschnitte 8.1 , 8.2 gegenüber dem Boden 2 im Wesentlichen nur gebogen. Mithin werden diese Abschnitte vornehmlich durch einen Schwenkbiegeprozess umgeformt, bei dem keine, allenfalls eine tolerierbare Materialausdünnung stattfindet. Eine Materialausdünnung findet da- gegen in den Kragenabschnitten 8.3, 8.4 aufgrund ihres deutlich kleineren Radius statt. Dieses ist jedoch nicht von Relevanz, da für die Steifigkeit des Querlenkers 1 in der Verbindungsrichtung zwischen den Anschlussstellen Ai und A 2 vornehmlich die Kragenabschnitte 8.1 , 8.2 wirken. Wie durch das Ausführungsbeispiel gezeigt, besteht bei dem beschriebenen Konzept sogar die Möglichkeit, die Kragenhöhe gegenüber dem herkömmlich Möglichen zu vergrößern und daher diesen Lenkerabschnitt zusätzlich zu versteifen. Der Querschnitt durch den Querlenker 1 der Figur 4 lässt die vorbeschriebene Geometrie deutlich erkennen. Der Kragenabschnitt 8.1 ist Teil des inneren Versteifungsschenkels 6 bzw. verlängert diesen in Prägerichtung, wodurch die als Träger wirksame Profilierungshöhe in diesem Bereich deutlich erhöht ist. Durch die Einprägung ist in den Bereichen 4, 5 der Querlenker 1 randlich durch eine im Wesentlichen U-förmige Profilierung, gebildet durch die äußeren Flansche F, die inneren Versteifungsschenkel 6 und die diese verbindenden ungeprägten Abschnitte jeweils ein U- Träger ausgebildet. In dem Querschnitt der Figur 4 ist auch die Anordnung der Abkantung 9 erkennbar, durch die vor allem die Torsionssteifigkeit des Querlenkers 1 in diesem Abschnitt erhöht ist.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, die Erfindung verwirklichen zu können, ohne dass dieses im Einzelnen im Rahmen dieser Ausführungen dargelegt werden müsste. Gleichwohl zählen auch diese Ausgestaltungen zum Offenbarungsgehalt dieser Beschreibungen.

Bezugszeichenliste

1 Querlenker

2 Boden

3 ungeprägter Bereich des Bodens

4 Bodenbereich mit erster Prägetiefe

5 Bodenbereich mit zweiter Prägetiefe

6 Innerer Versteifungsschenkel

7 Durchgriffsöffnung

8 Kragen

9 Abkantung

3 Anschlussstelle

F Äußerer Flansch

S Sicke