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Patent Searching and Data


Title:
SUSPENSION DEGASSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/173699
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for degassing a fibrous material suspension (1) in a closed degassing space (2) having at least one feed (3) through which the fibrous material suspension (1) is introduced, wherein the fibrous material suspension (1) collects in the lower part of the degassing space (2), the degassing space (2) is connected above the suspension level (4) of the collecting fibrous material suspension (1) to a reduced pressure source (5) which sucks out the gas that has been separated out, at least one outlet (6) which is beneath the suspension level (4) and removes the degassed fibrous material suspension (1), and an overflow present between the feed (3) and outlet (6) at the height of the suspension level (4), wherein the feed (3), overflow and outlet (6) are each spaced apart horizontally from one another. In this context, the extent of the degassing space (2) and hence also of the material expenditure are to be reduced, without impairing the function, by forming the overflow from at least one elongated overflow channel (7) which runs transverse to the flow direction of the fibrous material suspension (1) between the feed (3) and outlet (6) and is open at the top.

Inventors:
ERZLER AXEL (DE)
KRIECHBAUM GÜNTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/057336
Publication Date:
October 30, 2014
Filing Date:
April 11, 2014
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
B01D19/00; D21D5/26
Foreign References:
EP1143066A22001-10-10
DE102010041100A12012-03-22
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung zum Entgasen einer Faserstoffsuspension (1 ) in einem geschlossenen Entgasungsraum (2) mit wenigstens einem Zulauf (3), über den die Faserstoffsuspension (1 ) eingebracht wird, wobei sich die Faserstoffsuspension (1 ) im unteren Teil des Entgasungsraumes (2) sammelt, der Entgasungsraum (2) oberhalb Suspensionspegels (4) der sich sammelnden Faserstoffsuspension (1 ) mit einer das abgesonderte Gas heraussaugenden Unterdruckquelle (5) verbunden ist, zumindest einem unterhalb des Suspensionspegels (4) liegenden und die entgaste Faserstoffsuspension (1 ) abführenden Ablauf (6) und einem zwischen Zulauf (3) und Ablauf (6) in Höhe des Suspensionspegels (4) vorhandenen Überlaufs, wobei Zulauf (3), Überlauf und Ablauf (6) jeweils horizontal voneinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf von wenigstens einer länglichen, quer zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension (1 ) zwischen Zu- (3) und Ablauf (6) verlaufenden und nach oben offenen Überlaufrinne (7) gebildet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf nur eine Überlaufrinne umfasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf mehrere, vorzugsweise zwei quer zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension (1 ) nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete Überlaufrinnen (7) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine, vorzugsweise zwei und insbesondere alle Überlaufrinnen (7) zumindest bis an eine Seitenwand (8) des Entgasungsraumes (2) erstrecken.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich beide Enden der Überlaufrinne (7) bis zur entsprechenden Seitenwand (8) des Entgasungsraumes (2) erstrecken.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Überlaufrinnen (7) über zumindest eine angrenzende Seitenwand (8) des Entgasungsraumes (2) mit einer Abführleitung verbunden sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufrinnen (7) mit wenigstens einer angrenzende Seitenwand (8) fest verbunden sind.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Entgasungsraum (2) weisende Öffnung des Ablaufs (6) einen länglichen Querschnitt hat, wobei die längere Erstreckung annähernd parallel zur Überlaufrinne (7) verläuft.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt des Ablaufs (6) in Strömungsrichtung ändert und vorzugsweise kreisrund wird.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf (3) von maximal drei, vorzugsweise zwei durch die Seitenwand (8) des Entgasungsraumes (2) geführten Zuleitungen (9) gebildet wird.

1 1 .Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung

(9) in mehrere Düsen (10) mündet, die die Faserstoffsuspension (1 ) oberhalb des Suspensionspegels (4) im Entgasungsraum (2) versprühen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen

(10) in parallelen Reihen im Entgasungsraum (2) angeordnet sind.

Description:
Suspensionsentgasung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entgasen einer Faserstoffsuspension in einem geschlossenen Entgasungsraum mit wenigstens einem Zulauf, über den die Faserstoffsuspension eingebracht wird, wobei sich die Faserstoffsuspension im unteren Teil des Entgasungsraumes sammelt, der Entgasungsraum oberhalb Suspensionspegels der sich sammelnden Faserstoffsuspension mit einer das abgesonderte Gas heraussaugenden Unterdruckquelle verbunden ist, zumindest einem unterhalb des Suspensionspegels liegenden und die entgaste Faserstoffsuspension abführenden Ablauf und einem zwischen Zulauf und Ablauf in Höhe des Suspensionspegels vorhandenen Überlaufs, wobei Zulauf, Überlauf und Ablauf jeweils horizontal voneinander beabstandet sind. Derartige Vorrichtungen zur Entgasung sind seit längerer Zeit bekannt, wobei das Funktionsprinzip im Wesentlichen darin besteht, die Faserstoffsuspension unter Unterdruck sieden zu lassen.

Während über die Unterdruckquelle das von der Faserstoffsuspension abgesonderte Gas abgesaugt wird, kann die entgaste Faserstoffsuspension über eine Öffnung im Behälterboden abgeführt werden.

Dabei sorgt ein Überlauf nicht nur für die Stabilisierung des Suspensionspegels im Entgasungsraum sondern neben der Abfuhr überschüssiger Faserstoffsuspension auch für die Abfuhr von auf der Suspensionsoberfläche angesammelten, leichten Verunreinigungen der Faserstoffsuspension.

Um die Entgasung zu intensivieren ist es beispielsweise aus der DE 41 06 140 sowie der DE 199 47 905 bekannt, die zugeführte Faserstoffsuspension gegen die Behälterwand des Entgasungsraumes prallen zu lassen, was zum Versprühen der Faserstoffsuspension im Behälter führt. Dies hat jedoch entsprechende Turbulenzen in der sich sammelnden Faserstoffsuspension zur Folge, wodurch die hydraulische Stabilität nachgeschalteter Aggregate beeinträchtigt wird.

Um dem entgegenzuwirken, werden Zu- und Ablauf meist in großem Abstand voneinander angeordnet und damit einhergehend die Behälter sehr groß dimensioniert.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher die Ausdehnung des Entgasungsraumes und damit den Materialaufwand ohne wesentliche Beeinträchtigung der Funktion zu vermindern.

Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Überlauf von wenigstens einer länglichen, quer zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension zwischen Zu- und Ablauf verlaufenden und nach oben offenen Überlaufrinne gebildet wird.

Die länglichen Überlaufrinnen ermöglichen wegen der langen Überlaufkanten die Abfuhr großer Mengen an Faserstoffsuspension, falls dies erforderlich ist. Da die langen Seiten quer zur, vom Ab- zum Zulauf gerichteten Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension verlaufen, sind diese auch hinsichtlich der Beruhigung des Suspensionspegels sehr wirksam.

Hinzu kommt, dass die quer liegenden Überlaufrinnen auch eine Verkürzung des Entgasungsraumes ermöglichen, ohne dass sich dies auf die Abstände zwischen Zulauf und Überlauf sowie zwischen Überlauf und Ablauf auswirkt.

Dabei kann der Überlauf von nur einer oder mehreren, vorzugsweise zwei quer zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension nebeneinander angeordneten und voneinander beanstandeten Überlaufrinnen gebildet werden. Falls mehrere Überlaufrinnen vorhanden sind, so ermöglicht der Kanal zwischen benachbarten Überlaufrinnen eine ausreichende Strömung der Faserstoffsuspension vom Zu- zum Ablauf.

Um möglichst lange Überlaufkanten zu realisieren und damit auch große Überlaufmengen aufnehmen zu können, sollte sich wenigstens eine, vorzugsweise zwei und insbesondere alle Überlaufrinnen zumindest bis an eine Seitenwand des Entgasungsraumes erstrecken. Optimale Verhältnisse ergeben sich bei nur einer Überlaufrinne, wenn sich beide Enden der Überlaufrinne bis zur entsprechenden Seitenwand des Entgasungsraumes erstrecken.

In diesen Fällen ist es dann auch von Vorteil, wenn die Überlaufrinnen über zumindest eine, bei nur einer Überlaufrinne vorzugsweise über beide angrenzenden Seitenwände des Entgasungsraumes mit einer Abführleitung verbunden sind. Die Abfuhr seitlich und nicht nach unten aus dem Entgasungsraum vereinfacht die Konstruktion und vermindert die Bauhöhe der Vorrichtung erheblich.

Des Weiteren wird es damit auch möglich, die Überlaufrinnen mit wenigstens einer, bei nur einer Überlaufrinne vorzugsweise mit beiden angrenzenden Seitenwänden fest zu verbinden. Da sich diese Verbindung stabilisierend auf die Konstruktion auswirkt, kann dadurch oft auch die Wandstärke des Entgasungsraumes verringert werden.

Um den Abfluß von möglichst viel Faserstoffsuspension bei möglichst geringer Ausdehnung in Richtung Überlaufrinne bzw. Zulauf zu erlauben, sollte die zum Entgasungsraum weisende Öffnung des Ablaufs einen länglichen Querschnitt haben, wobei die längere Erstreckung annähernd parallel zur Überlaufrinne verläuft.

Damit diese längliche Querschnittsform nicht den Anschluss außerhalb des Entgasungsraumes beeinträchtigt, sollte sich der Querschnitt des Ablaufs in Strömungsrichtung ändern und vorzugsweise kreisrund werden. Zur konstruktiven Vereinfachung des Zulaufs sollte dieser von maximal drei, vorzugsweise zwei durch die Seitenwand des Entgasungsraumes geführten Zuleitungen gebildet werden. Für die umfassende Entgasung ist es dabei vorteilhaft, wenn jede Zuleitung in mehrere Düsen mündet, die die Faserstoffsuspension oberhalb des Suspensionspegels im Entgasungsraum umfassend versprühen. Dabei hat es sich hinsichtlich Aufwand und Wirkung als optimal erwiesen, wenn die Düsen in zwei oder drei, vorzugsweise parallelen Reihen im Entgasungsraum angeordnet sind.

Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

In der beigefügten Zeichnung zeigt:

Figur 1 : einen schematischen Längsschnitt durch den Entgasungsraum 2;

Figur 2: eine Draufsicht auf den Suspensionspegel 4 des Entgasungsraumes 2 und

Figur 3: eine Draufsicht eines anderen Entgasungsraumes 2.

Wie in den Figuren gezeigt, wird der erfindungsgemäße Entgasungsraum 2 zum Entgasen einer Faserstoffsuspension 1 aus einem langgestreckten und liegenden zylindrischen Behälter gebildet, dem, die der Papier- oder Kartonmaschine zuzugebende Faserstoffsuspension 1 als dünnes Gemisch über zwei (Figur 2) oder drei (Figur 3) Zuläufe 3 zugeführt wird.

Um die Entgasungsfähigkeit der Vorrichtung zu verbessern, wird die noch Gas enthaltende Faserstoffsuspension 1 über jeweils mehrere Düsen 10 der Zuläufe 3 oberhalb des Suspensionspegels 4 in den Behälter gesprüht, wobei das in der zugegebenen Faserstoffsuspension 1 eventuell als Blasen vorhandene Gas bereits abgeschieden wird, bevor die zugegebene Faserstoffsuspension 1 mit der im Behälter vorhandenen Faserstoffsuspension 1 in Verbindung kommt.

Die Düsen 10 der Zuläufe 3 sprühen die Faserstoffsuspension 1 in Richtung der Behälterdecke und sind in zwei bzw. drei, parallel zur Längsseite des zylindrischen Behälters verlaufenden Reihen angeordnet, wobei jeder Zulauf 3 von einer Zulaufleitung 9 mit einer Reihe von Düsen 10 gebildet wird.

Während sich im unteren Teil des Entgasungsraumes 2 die Faserstoffsuspension 1 sammelt, wird der obere Teil von Gas ausgefüllt, das über einen, mit einer Unterdruckquelle 5 verbundenen Sauganschluss im oberen Teil abgesaugt wird.

Im, den Zuläufen 3 abgewandten Teil des Entgasungsraumes 2 ist ein Ablauf 6 angeordnet, der in ein nicht dargestelltes Leitungssystem zur Ableitung der gasfreien Faserstoffsuspension 1 mündet. Die, zum Entgasungsraum 2 weisende Öffnung des Ablaufs 6 hat einen länglichen, hier etwa elliptischen Querschnitt, wobei die langen Seiten dieses Querschnitts senkrecht zu den langen Seiten des Entgasungsraumes 2 verlaufen. Auf diese Weise wird eine große Öffnung mit geringer Ausdehnung in Richtung Zulauf 3 geschaffen, was sich entsprechend positiv auf die Längsausdehnung des Entgasungsraumes 2 auswirkt. Um den Anschluss des Ablaufs 6 zu vereinfachen verändert sich dessen Querschnitt nach außen zu einem kreisrunden Querschnitt.

Horizontal zwischen dem Zulauf 3 und dem Ablauf 6 befindet sich ein Überlauf für die überschüssige Faserstoffsuspension 1 . Die hierbei abgeführte Faserstoffsuspension 1 kann in bekannter Weise wieder an den Zulauf 3 zurückgeführt werden.

Durch das Einsprühen der Faserstoffsuspension 1 kommt es insbesondere an der Oberfläche der sich sammelnde Faserstoffsuspension 1 zu Turbulenzen und damit zu hydraulischen Instabilitäten, welche durch den Überlauf beruhigt werden.

Um die Ausdehnung der langen Seite des Entgasungsraumes 2 ohne Auswirkung auf den Abstand zwischen Zulauf 3 und Überlauf sowie zwischen Überlauf und Ablauf 6 minimieren zu können, ist der Überlauf gemäß Figur 2 als eine längliche, nach oben offen Überlaufrinne 7 ausgebildet, dessen lange Seiten senkrecht zu den langen Seiten des Entgasungsraumes 2 verlaufen. Die Überlaufrinne 7 erstreckt sich hierbei vollständig zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden 8 des Entgasungsraumes 2. Durch die Verbindung der Überlaufrinne 7 mit den Seitenwänden 8 kann die Stabilität des Entgasungsraumes 2 vergrößert werden, was eine geringe Wandstärke und damit weniger Materialeinsatz erlaubt.

Außerdem sind beide Enden der Überlaufrinne 7 durch die Seitenwände 8 des Entgasungsraumes 2 mit je einer Abführleitung verbunden. Im Unterschied hierzu wird der Überlauf bei Figur 3 von zwei, quer zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension 1 (vom Zulauf 3 zum Ablauf 6) nebeneinander angeordneten und voneinander beabstandeten Überlaufrinnen 7 gebildet. Auch diese Überlaufrinnen 7 sind länglich und nach oben offen ausgebildet, wobei die langen Seiten der Überlaufrinnen 7 senkrecht zu den langen Seiten des Entgasungsraumes 2 verlaufen.

Der zwischen den beiden Überlaufrinnen 7 vorhandene Kanal 12 ermöglicht eine ausreichend große Strömung vom Zulauf 3 zum Ablauf 6 trotz der Beeinträchtigung durch die Überlaufrinnen 7.

Dabei erstreckt sich jeweils ein Ende jeder Überlaufrinne 7 bis zur benachbarten Seitenwand 8 des Entgasungsraumes 2. Die Verbindung mit der Seitenwand 8 verbessert auch hier die Stabilität der Konstruktion.

Des Weiteren ist jede Überlaufrinne 7 durch die entsprechende Seitenwand 8 des Entgasungsraumes 2 mit einer Abführleitung verbunden. Da die Faserstoffsuspension 1 bei beiden Ausführungen gemäß Figuren 2 und 3 seitlich abgeführt wird, kann auch die Ausdehnung der gesamten Vorrichtung nach unten vermindert werden.

Im Ergebnis ist der Entgasungsraum 2 sehr kompakt gestaltet, ohne dass dies zu einer Verkürzung der Abstände zwischen Zulauf 3 und Überlauf sowie zwischen Überlauf und Ablauf 6 führt.