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Patent Searching and Data


Title:
SWITCHGEAR ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/120732
Kind Code:
A1
Abstract:
A switchgear arrangement includes an interrupter unit (2). Said interrupter unit (2) is provided with a first and a second switching contact piece (7, 8, 9, 10) which are movable relative to one another. A switching-gas duct that runs through the interrupter unit (2) originates in an arc gap in which an electric arc can burn, said duct connecting the arc gap to the surroundings of the interrupter unit (2). At least some sections of the switching-gas duct are delimited by mutually encompassing elements similar to an annular duct, one element being a first member (17) which is braced at the end similar to a pipe joint and a free end of which projects in the direction of the arc gap.

Inventors:
CERNAT RADU-MARIAN (DE)
LEHMANN VOLKER (DE)
NOWAKOWSKI ANDRZEJ (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/052231
Publication Date:
August 22, 2013
Filing Date:
February 05, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01H33/91; H01H3/60; H01H9/52; H01H33/70; H01H33/88
Domestic Patent References:
WO2013045235A12013-04-04
Foreign References:
DE102009057703A12011-06-09
EP1768150A12007-03-28
EP0075668A21983-04-06
JPS61127542U1986-08-11
DE10221580B32004-01-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltgeräteanordnung aufweisend eine Unterbrechereinheit (2) mit einem ersten Schaltkontaktstück (7, 9) und einem zweiten Schaltkontaktstück (8, 10), die relativ zueinander bewegbar sind, sowie mit einem in einer zwischen den Schaltkontaktstücken (7, 8, 9, 10) bildbaren Schaltstrecke entspringenden Schaltgaskanal, welcher durch die Unterbrechereinheit (2) verläuft und die Schaltstrecke mit der Umgebung der Unterbrechereinheit (2) verbindet und zumindest ab¬ schnittsweise durch einander umgreifende Elemente nach Art eines Ringkanals begrenzt ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

ein erster Körper (17) rohrstutzenartig endseitig eingespannt als ein Element mit einem freien Ende auf die Schaltstrecke zuragt .

2. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der erste Körper (17) von einem als Element wirkenden Überwurf (16) umgriffen ist, welcher das freie Ende des ersten Körpers (17) überspannt.

3. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

am Überwurf (16) ein als Element wirkender zweiter Körper (18) eingespannt ist, welcher rohrstutzenartig mit einem freien Ende in Richtung des ersten Körpers (17) ragt. 4. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

aufeinander zuragende freie Enden von erstem und zweitem Körper (17, 18) einander überlappen. 5. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Überwurf (16) an dem ersten Körper (17) abgestützt ist.

6. Schaltgeräteanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der zweite Körper (18) ein Kontaktstück (7, 9) trägt. 7. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 1 bis 6

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der erste Körper (17) mantelseitig zumindest eine, vom Über¬ wurf (16) in radialer Richtung überdeckte Ausnehmung (19) aufweist.

8. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 1 bis 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der erste Körper (17) elektrisch isoliert an einem die Unterbrechereinheit (2) umgebenden Gehäuse (1) abgestützt ist.

9. Schaltgeräteanordnung nach Anspruch 2 bis 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Überwurf (16) elektrisch isoliert an einem die Unterbrechereinheit (2) umgebenden Gehäuse (1) abgestützt ist.

Description:
Beschreibung

Schaltgeräteanordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltgeräteanordnung aufweisend eine Unterbrechereinheit mit einem ersten Schalt ¬ kontaktstück und einem zweiten Schaltkontaktstück, die relativ zueinander bewegbar sind, sowie mit einem in einer zwischen den Schaltkontaktstücken bildbaren Schaltstrecke ent- springenden Schaltgaskanal, welcher durch die Unterbrechereinheit verläuft und die Schaltstrecke mit der Umgebung der Unterbrechereinheit verbindet und zumindest abschnittsweise durch einander umgreifende Elemente nach Art eines Ringkanals begrenzt ist.

Eine derartige Schaltgeräteanordnung ist beispielsweise aus der Patentschrift DE 102 21 580 B3 bekannt. Die dortige

Schaltgeräteanordnung weist eine Unterbrechereinheit mit ei ¬ ner Schaltstrecke auf, welche zwischen einem ersten sowie ei- nem zweiten Schaltkontaktstück ausbildbar ist. Ein Schaltgas- gaskanal entspringt in der Schaltstrecke. Der Schaltgaskanal erstreckt sich durch die Unterbrechereinheit hindurch und verbindet die Schaltstrecke mit einer die Unterbrechereinheit umgebenden Umgebung. Der Schaltgaskanal ist abschnittsweise aus einander umgreifenden Elementen gebildet, wodurch der

Schaltgaskanal abschnittsweise nach Art eines Ringkanals aus ¬ geformt ist.

Um bei axialer Begrenzung den Strömungsweg zu verlängern, ist bei der bekannten Anordnung ein Richtungswechsel des Schalt ¬ kanals vorgesehen. Um den Richtungswechsel zu bewirken, überlappen verschiedene Elemente einander, wobei teilweise im Be ¬ reich der Überlappung jeweils ein Verschrauben und Verbinden der Elemente vorgesehen ist. Dadurch wird eine verwindungs- steife Struktur erzeugt, welche der Unterbrechereinheit Sta ¬ bilität verleiht. Jedoch wird im Verbindungsbereich der Querschnitt des Schaltgaskanals reduziert. Somit ergeben sich im Verlauf des Schaltgaskanals Abschnitte mit einem erhöhten Strömungswiderstand. An diesen Stellen kommt es zu Stauungen von abströmendem Schaltgas, wodurch sich innerhalb der Unterbrechereinheit Rückstauwellen entwickeln können. Derartige Rückstauwellen können bis in die Schaltstrecke zurückschla- gen, wodurch das Schaltverhalten der Schaltgeräteanordnung beeinflusst wird.

Somit ergibt sich als Aufgabe der Erfindung eine Schaltgerä ¬ teanordnung anzugeben, welche ein verbessertes Abströmen von Schaltgas aus der Schaltstrecke ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Schaltgeräteanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein erster Körper rohrstutzenartig endseitig eingespannt als ein Element mit einem freien Ende auf die Schaltstrecke zuragt.

Ein Ringkanal ist ein Kanal, welcher zum Strömen eines Gases einen Querschnitt zur Verfügung stellt, welcher in sich geschlossen ringförmig um einen zentralen Abschnitt herum ver- läuft. Derartige Ringkanäle können beispielsweise einen kreisringförmigen Querschnitt aufweisen, darüber hinaus jedoch auch beliebig anderweitig geformte streifenförmig in sich geschlossene Querschnitte aufweisen. So kann ein Ringka ¬ nal beispielsweise auch einen ovalen Ringquerschnitt, einen mehreckigen Ringquerschnitt oder anderweitige Ringformen im Querschnitt aufweisen. Ein Ringkanal bietet die Möglichkeit, zentrisch einen Raum zur Aufnahme von Baugruppen vorzusehen und diese Baugruppen allseitig mit dem Schaltgaskanal zu um ¬ manteln, so dass ein möglichst großer Querschnitt zum Abfüh- ren von Schaltgas aus der Schaltstrecke zur Verfügung steht. Der Schaltgaskanal weist im Bereich der Schaltstrecke eine EinlaufÖffnung auf, um Schaltgas aus der Schaltstrecke auf ¬ nehmen zu können. Durch die EinlaufÖffnung strömt Schaltgas in den Schaltgaskanal hinein. Eine EinlaufÖffnung kann bei- spielsweise zumindest teilweise von einem der Schaltkon ¬ taktstücke begrenzt sein. Weiter besteht die Möglichkeit, den Schaltgaskanal in sich zu verschränken und beispielsweise durch eine Richtungsumkehr den Schaltgaskanal aus einem zentrischen Bereich in den ringförmigen Bereich umzulenken und eine Strömungswegverlängerung zu erzielen. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere aufeinander folgende ringförmige Abschnitte des Schaltgaskanals einander umgreifen.

Über den Schaltgaskanal können während eines Schaltvorganges in der Schaltstrecke auftretende Schaltgase abgeleitet wer ¬ den. Als Schaltstrecke wird der Abschnitt/der Raum der Unterbrechereinheit bezeichnet, innerhalb welchem eine Kontaktie- rung/Trennung von Kontaktbereichen der relativ zueinander bewegbaren Schaltkontaktstücke erfolgt. Die Schaltstrecke kann von einer Schaltkammer umgeben sein, so dass ein gegebenenfalls in der Schaltstrecke brennender Lichtbogen von einer Wandung umfasst ist.

Ein Schaltvorgang wird durch eine Relativbewegung der Schalt- kontaktstücke zueinander initiiert. Die Schaltkontaktstücke sind beispielsweise relativ zueinander bewegbar, um einen Strompfad zu unterbrechen oder einen Strompfad herzustellen. Dazu werden die Schaltkontaktstücke zum Unterbrechen einer bestehenden galvanischen Kontaktierung voneinander entfernt und zu einem Einschalten aufeinander zubewegt, bis eine aus ¬ reichende galvanische Kontaktierung der Schaltkontaktstücke vorliegt. Bei einem Schaltvorgang kann es zu einem Zünden eines Lichtbogens kommen. Die Schaltkontaktstücke können vor ¬ zugsweise als Leistungskontaktstücke ausgebildet sein. Leis- tungskontaktstücke sind Schaltkontaktstücke, welche dazu ein ¬ gerichtet sind, einen Lichtbogen an ihren Oberflächen zu führen, wobei die Materialauswahl für die Schaltkontaktstücke derart erfolgt, dass einer thermischen Einwirkung des Licht ¬ bogens möglichst widerstanden wird. Beispielsweise kann vor- gesehen sein, dass die Schaltkontaktstücke als so genannte Lichtbogenkontaktstücke ausgebildet sind, welche elektrisch parallel zu Nennstromkontaktstücken angeordnet sind. Die Lichtbogenkontaktstücke haben die Aufgabe, bei einem Ein- schaltvorgang einander zeitlich vor den Nennstromkontaktstü- cken zu kontaktieren und bei einem Ausschaltvorgang sich zeitlich nach den Nennstromkontaktstücken voneinander zu trennen. Dadurch ist sichergestellt, dass bei einem Ein- schaltvorgang ein Einschaltlichtbogen vorzugsweise an den Lichtbogenkontaktstücken/Schaltkontaktstücken auftritt und bei einem Ausschaltvorgang entstehende Ausschaltlichtbögen ebenfalls vorzugsweise an den Lichtbogenkontaktstü ¬ cken/Schaltkontaktstücken geführt sind.

Ein Lichtbogen/Schaltlichtbogen erhitzt seine Umgebung. Es kann ein Überhitzen und Expandieren von Gasen und/oder ein Verdampfen von Feststoff oder Flüssigkeiten auftreten. Das erhitzte Medium wird Schaltgas genannt und vorzugsweise über den Schaltgaskanal aus der Schaltstrecke abgeführt. Der

Schaltgaskanal leitet das Schaltgas aus dem Innern der Unter ¬ brechereinheit in die Umgebung der Unterbrechereinheit ab. Dadurch ist gewährleistet, dass das Schaltgas, welches auch Abbrandprodukte, Rußpartikel und andere unerwünschte Verun- reinigungen enthalten kann, im Innern der Unterbrechereinheit nicht beliebig niederschlägt. Vorzugsweise wird ein großer Anteil, möglichst das gesamte Schaltgas, aus der Unterbre ¬ chereinheit herausgeleitet. Der Schaltgaskanal ist dazu in ¬ nerhalb der Unterbrechereinheit angeordnet.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Schaltkontaktstücke von einem elektrisch isolierenden Fluid umspült sind. Dabei können beispielsweise Isolierflüssigkeiten wie Öle und Ester aber auch Isoliergase wie Schwefelhexafluorid- gas und Stickstoffgas Verwendung finden. Vorteilhafterweise kann das Fluid, welches die Schaltkontaktstücke umspült unter einem Überdruck stehen. Durch den Überdruck kann die elektrische Festigkeit des elektrisch isolierenden Fluids zusätzlich erhöht werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Unterbre- chereinheit von einem Kapselungsgehäuse umgeben ist, inner ¬ halb welchem das elektrisch isolierende Fluid eingeschlossen ist. Somit ist ein unkontrolliertes Verflüchtigen des elekt ¬ risch isolierenden Fluids aus der Unterbrechereinheit er- schwert. Die Umgebung der Unterbrechereinheit wird durch das Kapselungsgehäuse begrenzt, d. h., die Unterbrechereinheit selbst ist innerhalb des Kapselungsgehäuses angeordnet. Das elektrisch isolierende Fluid umspült und durchspült die Un- terbrechereinheit . Zwischen der Unterbrechereinheit und dem Kapselungsgehäuse besteht eine Isolationsstrecke, welche durch das elektrisch isolierende Fluid elektrisch isolierend wirkt. Der Bereich zur Aufnahme des Fluids zwischen Unterbre ¬ chereinheit und Kapselungsgehäuse ist die Umgebung der Unter- brechereinheit . Somit ist es möglich, das kontaminierte

Schaltgas über den Schaltgaskanal aus der Unterbrechereinheit in dessen Umgebung abzuleiten und dort ein Verwirbeln und Vermischen mit dort befindlichem elektrisch isolierenden Fluid zu ermöglichen. Dadurch kann eine Schwächung der elektri- sehen Isolation der Unterbrechereinheit auf ein zulässiges Maß reduziert werden.

Durch die rohrstutzenartige Ausbildung eines ersten Körpers, welcher endseitig eingespannt ist, kann dieser mit seinem freien Ende möglichst selbsttragend und frei von weiteren An ¬ bauten mit seinem freien Ende in Richtung der Schaltstrecke ragen. Dadurch ist eine Wandung geschaffen, an welcher das Schaltgas möglichst widerstandsarm innen und/oder außenman- telseitig entlang strömen kann. Ein endseitiges Einspannen ist gegeben, wenn der Körper, bezogen auf eine Längsachse, außerhalb eines Mittelbereiches einseitig eingespannt und ge ¬ haltert ist. Der erste Körper ist über die Einspannung getra ¬ gen und abgestützt. Vorzugsweise ist der erste Körper aus ¬ schließlich über eine endseitige Einspannung positioniert. Ein Halten des ersten Körpers erfolgt vorzugsweise an einem stirnseitigen Ende. Somit kann der rohrstutzenartige erste Körper frei in ein Volumen, welches beispielsweise mit elekt ¬ risch isolierendem Fluid geflutet ist, hineinragen. Sofern der erste Körper sich ausschließlich selbst trägt, kann die- ser nur begrenzt zu einer mechanischen Stabilisierung bzw. Versteifung der Unterbrechereinheit beitragen. Der Körper kann im Innern der Unterbrechereinheit eine Wandung zur Be ¬ grenzung des Schaltgaskanals zur Verfügung stellen. Die Wi- derstandsfähigkeit des ersten Körpers ist dabei derart auszu ¬ gestalten, dass eine ausreichende Widerstandskraft gegenüber dem einströmenden bzw. anströmenden Schaltgas gegeben ist. Dieses Schaltgas kann eine Temperaturüberhöhung von mehreren 100 °C aufweisen und auch mit einem Überdruck gegen den ersten Körper prallen.

Der erste Körper kann beispielsweise eine hohlzylindrische Struktur aufweisen, wobei eine Zylinderachse der Längsachse des Körpers entspricht. Der erste Körper kann aus elektrisch leitendem Material geformt sein. Vorzugsweise kann der Körper rotationssymmetrisch zylindrisch ausgestaltet werden, so dass er im Wesentlichen einem Hohlzylinder mit Kreisringquerschnitt entspricht, welcher endseitig eingespannt ist und als Stutzen frei in einen Raum hineinragt. Vorzugsweise kann ein Rohrstutzen sowohl innenmantelseitig als auch außenmantelsei- tig den Weg des Schaltgaskanals definieren. Eine Durchströ ¬ mung eines hohlzylindrischen Körpers kann innenmantelseitig sowie außenmantelseitig mit entgegengesetztem Richtungssinn (beispielsweise längs einer Zylinderachse) vorgesehen sein. Darüber hinaus kann auch abweichend von einer zylindrischen Gestalt eine beliebig andere Formgebung des Körpers vorgese ¬ hen sein, wobei dieser sich entlang einer Achse von seiner Einspannung in Richtung der Schaltstrecke erstreckt und zwi- sehen dem ersten Körper und einem umgreifenden Element bzw. einem umgriffenen Element ein Ringkanal beliebigen Querschnitts begrenzt ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der erste Körper von einem als Element wirkenden Überwurf umgriffen ist, welcher das freie Ende des ersten Körpers über ¬ spannt .

Ein Überwurf umgreift und überdeckt den ersten Körper außen- mantelseitig, so dass der erste Körper vor einem direkten Zugriff von außen geschützt ist. Vorteilhafterweise sollte der Überwurf die äußere Kontur der Unterbrechereinheit zumin ¬ dest abschnittsweise begrenzen, wobei der Schaltgaskanal in der Umgebung der Unterbrechereinheit mündet. Der Überwurf umgreift eine Längsachse des ersten Körpers. Der Überwurf über ¬ ragt in axialer Richtung zumindest das freie Ende des ersten Körpers. Insbesondere kann der Überwurf den ersten Körper in axialer Richtung vollständig überragen/überspannen. Der Überwurf kann insbesondere vorteilhafterweise glockenförmig aus ¬ gestaltet sein, so dass in einem Bodenbereich eine weitere radiale Erstreckung des Überwurfes gegeben ist als an einem entgegengesetzten verjüngten Ende, so dass der Überwurf den ersten Körper zum einen mantelseitig und zum anderen an dem verjüngten Ende zumindest teilweise stirnseitig überdeckt. Der Überwurf kann eine konische Kontur aufweisen. Zusätzlich kann der Bodenbereich eine sich radial erweiternde Ausladung aufweisen. Der Überwurf kann im Wesentlichen rotationssymmet- risch ausgeformt sein und im Wesentlichen koaxial zu einer Längsachse der Unterbrechereinheit ausgerichtet sein. Der Überwurf kann beispielsweise dazu dienen, den Schaltgaskanal in der Umgebung der Unterbrechereinheit münden zu lassen. Eine Mündungsöffnung des Schaltgaskanals kann so an dem Über- wurf angeordnet sein, so dass die Mündungsöffnung eine bei ¬ spielsweise im Wesentlichen ringförmige oder ringsegmentför- mige Form aufweist. Die Mündungsöffnung kann vorzugsweise ko ¬ axial zur Längsachse der Unterbrechereinheit ausgerichtet sein. Ein Austreten von Schaltgas in die Umgebung sollte vor- zugsweise in Richtung der Längsachse erfolgen. Vorteilhafterweise sollten der erste Körper und der Überwurf rotationssymmetrisch ausgeformt sein. Durch eine koaxiale Anordnung von erstem Körper und Überwurf kann so ein gleichförmiges Ausgestalten des Querschnittes des Schaltgaskanals erfolgen. An dem freien Ende des ersten Körpers, welcher beispielsweise von dem Überwurf sowohl in axialer als auch in radialer Richtung überragt wird, ist es möglich, den Schaltgaskanal in seinem Richtungssinn umzulenken und ein Umlenken um beispielsweise zweimal 90° vorzunehmen. Beispielsweise kann der Schaltgaska- nal im Wesentlichen entlang einer Längsachse verlaufen, wobei wechselweise eine Erstreckung des Schaltgaskanals mit unter ¬ schiedlichem Richtungssinn längs der Längsachse vorgesehen sein kann. So kann beispielsweise ein Mäandrieren des Schalt- gaskanals bewirkt werden. Es kann auch vorgesehen sein, insbesondere bei einer koaxialen Ausgestaltung der Strukturen, den Schaltgaskanal zunächst zentrisch verlaufen zu lassen und mit einem Richtungswechsel ein radiales Springen des Schalt- gaskanals zu erzwingen, so dass ausgehend von einem Zentrum beispielsweise mehrere hohlzylindrische Abschnitte des

Schaltgaskanals schalenförmig aufeinander folgend angeordnet sind. So kann beispielsweise die Wandung des ersten Körpers innenmantelseitig und außenmantelseitig den Schaltgaskanal in eine erste Richtung (beispielsweise in Richtung der Längsachse) vorantreiben, wobei innenmantelseitig und außenmantelsei ¬ tig der Schaltgaskanal mit entgegengesetzem Richtungssinn verläuft . Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass am Überwurf ein als Element wirkender zweiter Körper eingespannt ist, welcher rohrstutzenartig mit einem freien Ende in Richtung des ersten Körpers ragt. Durch einen zweiten Körper, welcher ebenfalls rohrstutzenartig ausgebildet ist, ist die Möglichkeit gegeben, den ersten Körper sowie den zweiten Körper jeweils endseitig einzuspannen, wobei freie Enden von erstem und zweitem Körper aufeinander zuragen. Somit ist es möglich, einen schalenartigen, sich radial erweiternden Schaltgaskanal auszugestalten. Die Wandungen des ersten und des zweiten Körpers, welche zum Unterteilen des Inneren des Überwurfes in verschiedene Wegstre ¬ cken des Schaltgaskanals dienen, können so frei gegeneinander ragen. Das Innere des Überwurfes bleibt frei von Halte- und Abstützelementen. Somit kann der Schaltgaskanal zwischen den endseitigen Einspannungen von erstem und zweitem Körper entsprechend strömungswiderstandsarm ausgeformt werden. Die Ein- spannung des zweiten Körpers dient einem Stützen und Positionieren des zweiten Körpers an dem Überwurf. Vorteilhaft ist dies die einzige Halterung für den zweiten Körper. Die endseitigen Einspannungen können an entgegengesetzten Enden der beiden Körper positioniert sein. Insbesondere bei der Verwen ¬ dung von rotationssymmetrischen Strukturen für den ersten und den zweiten Körper können die beiden Körper koaxial zueinander ausgerichtet sein, so dass an voneinander abgewandten Enden am ersten Körper und am zweiten Körper ein Halten und Positionieren der beiden Körper vorgesehen ist. Damit kann der zwischen den endseitigen Haltepunkten von erstem und zweitem Körper befindliche Raum nahezu frei wählbar mit Wandungen zur Formgebung des Schaltgaskanals befüllt werden. Die Ausgestal ¬ tung des zweiten Körpers ist nicht auf einen Rohrstutzen beschränkt. Beispielsweise kann lediglich ein Abschnitt des zweiten Körpers rohrstutzenartig ausgeformt sein, wobei der rohrstutzenartige Abschnitt des zweiten Körpers von der Ein- spannung frei in den Raum ragt. Am zweiten Körper können darüber hinaus auch weitere Anformungen vorgesehen sein. Gleiches gilt für den ersten Körper. Der zweite Körper kann eben- so wie der erste Körper elektrisch leitfähig sein. Als vorteilhaft haben sich Körper aus Metallguss erwiesen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass aufeinander zuragende freie Enden von erstem und zweitem Kör- per einander überlappen.

Überlappen der erste und der zweite Körper mit ihren freien Enden einander, so ist in einfacher Weise eine zusätzliche Wegstreckenverlängerung des Schaltgaskanals im Innern der Un- terbrechereinheit ermöglicht. Beispielsweise kann der zweite Körper außenmantelseitig von dem ersten Körper umgeben sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der erste Körper außenmantelseitig von dem zweiten Körper umgeben ist. In axialer Richtung kommt es zu einem Überlappen der beiden Körper, so dass hier ein Abschnitt gebildet werden kann, in welchen der Schaltgaskanal nach Art eines Ringkanals zwischen erstem und zweitem Körper begrenzt ist. Vorteilhafterweise sollte dabei vorgesehen sein, dass sowohl der erste Körper als auch der zweite Körper als auch der Überwurf relativ zueinander ortsunveränderlich angeordnet sind. Dadurch bleibt die Geo ¬ metrie des Schaltgaskanals erhalten und Schaltgas kann ent ¬ lang des Schaltgaskanals aus der Schaltstrecke in die Umge ¬ bung der Unterbrechereinheit abgeführt werden. Ein Überlappen der beiden Körper kann je nach Bedarf mehr oder weniger stark ausgeprägt sein, so dass ein ringkanalför- miger Abschnitt des Schaltgaskanals zwischen erstem und zwei- tem Körper in axialer Richtung mehr oder weniger lang ausgeführt sein kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Überwurf an dem ersten Körper abgestützt ist.

Ein Abstützen des Überwurfes ermöglicht es, den ersten Körper selbst beispielsweise elektrisch isoliert zu stützen, wobei der Überwurf seinerseits am ersten Körper abgestützt ist. Da ¬ mit können die Befestigung des ersten Körpers sowie die Be- festigung des Überwurfes jeweils am selben endseitigen Bereich des Überwurfes bzw. des ersten Körpers erfolgen. Der Überwurf und der erste Körper können dasselbe elektrische Po ¬ tential aufweisen. Eine Mündungsöffnung des Schaltgaskanals kann im Bereich der Abstützung des Überwurfes am ersten Kör- per vorgesehen sein. Vorteilhaft kann die Mündungsöffnung zwischen erstem Körper und Überwurf von diesen begrenzt angeordnet sein. Vorteilhaft kann der Überwurf ausschließlich an dem ersten Körper abgestützt und von diesem getragen sein. Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der zweite Körper ein Kontaktstück trägt.

Der zweite Körper kann vorteilhafterweise als Kontaktträger für Schaltkontaktstücke dienen, so dass die Schaltstrecke, d. h., der Bereich, in welchem eine Schaltstrecke zwischen den Schaltkontaktstücken befindlich ist, sich bis an/in den ersten Körper hinein erstrecken und von dem ersten Körper begrenzt sein kann. Der zweite Körper kann, ebenso wie der Überwurf, Teil des durch die Schaltgeräteanordnung zu schal- tenden Strompfades sein. Ein von dem zweiten Körper getragenes Schaltkontaktstück kann als Nennstromkontaktstück, Lichtbogenkontaktstück usw. ausgeführt sein. Eine Abstützung des zweiten Körpers am Überwurf ermöglicht es, den Überwurf als tragende Struktur für den zweiten Körper einzusetzen, wobei der Überwurf selbst ortsfest gelagert ist. Beispielsweise ist es so möglich, an entgegengesetzt zueinan- der liegenden Enden (bezogen auf eine Längsachse) des Überwurfes den Überwurf an einem Ende mit dem ersten Körper zu verbinden, einzuspannen und den zweiten Körper am anderen entgegengesetzten Ende des Überwurfes mit dem Überwurf zu verbinden und einzuspannen. Somit kann der Überwurf einen Ab- schnitt der Unterbrechereinheit als äußere Hüllkontur ausbil ¬ den. Der Überwurf kann als tragende Struktur für den zweiten Körper dienen und weiterhin eine Wandung zur Ausformung des Schaltgaskanals zur Verfügung stellen. Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der erste

Körper mantelseitig zumindest eine, vom Überwurf in radialer Richtung überdeckte Ausnehmung aufweist.

Durch eine Einbringung von zumindest einer Ausnehmung in den ersten Körper ist es möglich, Bypässe im Verlauf des Schalt ¬ gaskanals anzuordnen, so dass Teile des den Schaltgaskanal passierenden Schaltgases auf verkürzten Wegstrecken von der Schaltstrecke in Richtung der Mündungsöffnung des Schaltgaskanals der Unterbrechereinheit geleitet werden. Somit ist es möglich, beispielsweise innerhalb des Schaltgaskanals vor dem Auftreten einer Schalthandlung vorhandenes elektrisch isolierendes Gas möglichst rasch auf einer großen Länge des Schalt ¬ gaskanals mit dem abströmenden Schaltgas zu durchwirbeln und zu versetzen. Die mantelseitige Ausnehmung kann sich bei- spielsweise in Form eines Langloches oder einer kreisrunden Ausnehmungen durch den ersten Körper erstrecken, wobei aufgrund der Anordnung des Überwurfes in radialer Richtung, d. h., in Schaltgasdurchtrittsrichtung durch die Ausnehmung, die Ausnehmung vom Überwurf beabstandet überdeckt ist. Somit ist ein Umlenken und Ablenken des Schaltgases gegeben und ein direktes radiales Abströmen des Schaltgases in die Umgebung verhindert . Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der erste Körper elektrisch isoliert an einem die Unterbrechereinheit umgebenden Gehäuse abgestützt ist.

Eine Abstützung des ersten Körpers an einem die Unterbrechereinheit umgebenden Gehäuse ermöglicht es, ausgehend vom ers ¬ ten Körper weitere Baugruppen zu positionieren. So kann beispielsweise am ersten Körper der Überwurf abgestützt sein, wobei wiederum am Überwurf der zweite Körper abgestützt ist. Somit ergibt sich eine Kette von Abstützpunkten, welche zwar beabstandet voneinander sind, jedoch über ein und denselben gemeinsam Tragmechanismus winkelstarr zueinander angeordnet sind. Zum elektrisch isolierten Abstützen kann das Verwenden eines Isolierkörpers vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein säulenförmiger Stützisolator Verwendung finden. Das Gehäuse kann beispielsweise ein Kapselungsgehäuse sein, welches ein die Unterbrechereinheit umspülendes und durchspülendes Fluid einkapselt und hermetisch abschließt. Der elektrisch isolie ¬ rende Isolator erstreckt sich dabei durch die Umgebung der Unterbrechereinheit, welche sich zwischen Unterbrechereinheit und Kapselungsgehäuse befindet und mit dem elektrisch isolie ¬ renden Fluid befüllt ist.

Weiter kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Überwurf elektrisch isoliert an einem die Unterbrechereinheit umgebe den Gehäuse abgestützt ist.

Der Überwurf kann direkt an dem umgebenden Gehäuse abgestützt werden. Dabei kann der Überwurf unmittelbar am Gehäuse abgestützt sein. Es kann jedoch eine mittelbare Stützung des Überwurfes an dem Gehäuse vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Überwurf als Teil einer Strombahn zur Zuführung eines elektrischen Stromes zu den Schaltkontaktstücken ausgebildet sein, wobei der Überwurf winkelstarr mit weiteren Strombahnabschnitten verbunden ist, die ihrerseits an dem Kapselungsgehäuse abgestützt sind. Somit kann der Überwurf auch mittelbar über weitere Baugruppen elektrisch isoliert gegenüber dem Gehäuse abgestützt sein. Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sche ¬ matisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben .

Dabei zeigt die

Figur einen Schnitt durch eine Schaltgeräteanordnung mit einer Unterbrechereinheit.

Die Schaltgeräteanordnung weist ein Gehäuse 1 auf. Das Gehäu ¬ se 1 ist vorliegend als hermetisch verschließbares Kapse ¬ lungsgehäuse ausgeführt, welches in seinem Innern eine Unter ¬ brechereinheit 2 aufnimmt. Das Gehäuse 1 ist vorliegend als metallisches Gussgehäuse ausgestaltet, welches eine fluid- dichte Wandung bereitstellt. Das Innere des Gehäuses 1 ist mit einem elektrisch isolierenden Fluid, beispielsweise einem elektrisch isolierende Gas, wie Schwefelhexafluorid oder Stickstoff befüllt. Vorzugsweise sollte das Gehäuse 1 als Druckbehälter ausgebildet sein, so dass das im Innern befind ¬ liche Fluid auch unter einen Überdruck gesetzt werden kann. Das Gehäuse 1 weist einen ersten Stutzen 3 sowie einen zwei ¬ ten Stutzen 4 auf. Es ist möglich, durch die Stutzen 3, 4 einen ersten und einen zweiten Strombahnabschnitt 5a, 5b, je- weils elektrisch isoliert und beabstandet zu dem Gehäuse 1 in das Innere des Gehäuses 1 einzuführen. Die Strombahnabschnit ¬ te 5a, 5b können über die Unterbrechereinheit 2 der Schaltge ¬ räteanordnung miteinander elektrisch kontaktiert werden bzw. eine Verbindung zwischen den beiden Strombahnabschnitten 5a, 5b kann mittels der Unterbrechereinheit 2 unterbrochen wer ¬ den. In der Figur nicht dargestellt ist der fluiddichte Ab- schluss des Gehäuses 1 gegenüber den Strombahnabschnitten 5a, 5b. Beispielsweise können die Stutzen 3, 4 mittels elektrisch isolierender Baugruppen (welche jeweils von den Strombahnab- schnitten 5a, 5b durchsetzt sind) verschlossen werden, so dass das Innere des Gehäuses 1 hermetisch abgeschlossen ist. Als elektrisch isolierende Baugruppen können beispielsweise Freiluftdurchführungen vorgesehen sein, welche eine Integra- tion der Schaltgeräteanordnung, beispielsweise in eine Freiluftschaltanlage ermöglichen.

Das Gehäuse 1 ist mit Erdpotential beaufschlagt und über Stützfüße an einem Fundament abgestützt. Im Innern des Gehäu ¬ ses 1 ist die Unterbrechereinheit 2 angeordnet. Die Unterbre ¬ chereinheit 2 erstreckt sich längs einer Längsachse 6. Die Unterbrechereinheit 2 weist ein erstes Schaltkontaktstück 7 sowie ein zweites Schaltkontaktstück 8 auf. Das erste Schalt- kontaktstück 7 ist vorliegend bolzenförmig ausgebildet und im Wesentlichen koaxial zur Längsachse 6 ausgerichtet. Das zwei ¬ te Schaltkontaktstück 8 ist buchsenförmig ausgeformt und ebenfalls koaxial zur Längsachse 6 angeordnet. Die Kontaktbe ¬ reiche von erstem und zweitem Schaltkontaktstück 7, 8 sind einander zugewandt, wobei die Dimensionierung von erstem und zweitem Schaltkontaktstück 7, 8 derart gewählt ist, dass bei einer Relativbewegung der beiden Schaltkontaktstücke 7, 8 längs der Längsachse 6 das bolzenförmige erste Schaltkontakt ¬ stück 7 in das buchsenförmige zweite Schaltkontaktstück 8 einfahrbar ist.

Die beiden Schaltkontaktstücke 7, 8 sind als Lichtbogenkon ¬ taktstücke der Schaltgeräteanordnung ausgeformt. Entsprechend ist das erste Schaltkontaktstück 7 um ein erstes Nennstrom- kontaktstück 9 ergänzt. Das zweite Schaltkontaktstück 8 ist um ein zweites Nennstromkontaktstück 10 ergänzt. Das erste Schaltkontaktstück 7 und das erste Nennstromkontaktstück 9 sowie das zweite Schaltkontaktstück 8 und das zweite Nenn ¬ stromkontaktstück 10 sind galvanisch miteinander kontaktiert, so dass einander zugeordnete Kontaktstücke dauerhaft dasselbe elektrische Potential führen. Vorliegend sind die Nennstrom- kontaktstücke 9, 10 rohrförmig ausgestaltet und koaxial zur Längsachse 6 ausgerichtet, wobei die Schaltkontaktstücke 7, 8 von ihrem jeweils zugeordneten Nennstromkontaktstück 9, 10 außenmantelseitig umgriffen sind. Bei einem Einschaltvorgang ist vorgesehen, dass zunächst die Schaltkontaktstücke 7, 8 einander kontaktieren, woraufhin anschließend die beiden Nennstromkontaktstücke 9, 10 einander kontaktieren. Bei einem Ausschaltvorgang ist zunächst ein Trennen der Nennstromkon- taktstücke 9, 10 vorgesehen, worauf zeitlich folgend ein Trennen der Schaltkontaktstücke 7, 8 erfolgt. Bei einem Ein ¬ schaltvorgang eilen die Schaltkontaktstücke 7, 8 gegenüber den Nennstromkontaktstücken 9, 10 vor. Bei einem Ausschaltvorgang eilen die Schaltkontaktstücke 7, 8 gegenüber den bei ¬ den Nennstromkontaktstücken 9, 10 nach. Die Schaltkontaktstücke 7, 8 sowie die Nennstromkontaktstücke 9, 10 sind jeweils gegenüber dem Gehäuse 1 beabstandet elektrisch isoliert gehalten.

Das zweite Nennstromkontaktstück 10 ist in einer Gleitbuchse 11 längs der Längsachse 6 verschieblich gelagert. Die Gleit ¬ buchse 11 ist elektrisch leitend mit dem zweiten Nennstrom- kontaktstück 10 verbunden. Die Gleitbuchse 11 ist mit einem kreiszylindrischen Querschnitt ausgestattet und koaxial zur Längsachse 6 angeordnet. Außenmantelseitig ist an der Gleit ¬ buchse 11 ein erster Stützisolator 12a angeschlagen, welcher die Gleitbuchse 11 mantelseitig gegenüber dem Gehäuse 1 elektrisch isoliert haltert. Das zweite Nennstromkontaktstück 10 sowie das zweite Schaltkontaktstück 8 sind winkelstarr zueinander angeordnet. Entsprechend ist eine Bewegung des zwei ¬ ten Nennstromkontaktstückes 10 von einer Bewegung des zweiten Schaltkontaktstückes 8 begleitet.

Zum Einkoppeln einer Bewegung in das Innere des Gehäuses 1 und zum Bewirken einer Relativbewegung zwischen den beiden Schaltkontaktstücken 7, 8 ist eine Wandung des Gehäuses 1 von einer Welle 13 fluiddicht durchsetzt. Die Welle 13 ist dreh- bar gelagert, so dass über eine auf der Außenseite des Kapse ¬ lungsgehäuses 1 angeordnete Antriebseinrichtung eine An ¬ triebsbewegung fluiddicht in das Innere des Gehäuses 1 über ¬ tragen werden kann. Auf der Welle 13 ist innenwandungsseitig ein Schwenkhebel 14 angeordnet. Über den Schwenkhebel 14 ist mittels eines Pleuels 15 eine Drehbewegung der Welle 13 in eine lineare Bewegung längs der Längsachse 6 wandelbar. Das Pleuel 15 ist mit dem zweiten Nennstromkontaktstück 10 verbunden. Somit ist es möglich, dass zweite Nennstromkontakt- stück 10 und das zweite Schaltkontaktstück 8 längs der Längs ¬ achse 6 in der Gleitbuchse 11 geführt zu verschieben. An der Gleitbuchse 11 ist ein Kontaktbereich angeordnet, um den zweiten Strombahnabschnitt 5b über die Gleitbuchse 11 mit dem zweiten Nennstromkontaktstück 10 bzw. dem zweiten Schaltkontaktstück 8 elektrisch leitend zu kontaktieren.

Zur Positionierung des ersten Nennstromkontaktstückes 9 sowie des ersten Schaltkontaktstückes 7 ist ein Überwurf 16 vorge- sehen. Der Überwurf 16 weist eine glockenförmige Struktur auf, wobei sich der Überwurfboden an seinem von dem zweiten Nennstromkontaktstück 10 bzw. dem zweiten Schaltkontaktstück 8 abgewandten Ende radial erweitert. Mantelseitig ist an dem Überwurf 16 ein Kontaktbereich angeordnet, in welchen der erste Strombahnabschnitt 5a hineinragt, so dass der Überwurf 16 elektrisch kontaktierbar ist. Der Überwurf 16 wird somit zum Teil eines zu schaltenden Strompfades. Der Überwurf 16 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeformt, wobei die Rotationsachse deckungsgleich zu der Längsachse 6 ange- ordnet ist.

Weiterhin ist ein zweiter Stützisolator 12b vorgesehen, welcher vorliegend als rotationssymmetrischer Hohlstützer ausgeführt ist und koaxial zur Längsachse 6 angeordnet ist. An dem zweiten Stützisolator 12b ist ein erster Körper 17 angeschlagen, wobei der erste Körper 17 im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeformt und koaxial zur Längsachse 6 ausgerichtet ist. An dem ersten Körper 17 wiederum ist der Überwurf 16 angeschlagen. Der Überwurf 16 umgreift den ersten Körper 17 au- ßenmantelseitig . Der Überwurf 16 kann auch direkt am zweiten Stützisolator 12a abgestützt sein und der erste Körper 17 am Überwurf 16 gestützt sein. Es können auch sowohl der Überwurf 16 als auch der erste Körper 17 unmittelbar am zweiten Stützisolator 12a abgestützt sein. Der erste Körper 17 ist dabei rohrstutzenartig ausgeführt, wobei der Rohrstutzen endseitig befestigt ist und mit seinem freien Ende in Richtung der Schaltstrecke, welche zwischen den Schaltkontaktstücken 7, 8 bzw. den Nennstromkontaktstücken 9, 10 gebildet ist, frei in das Innere des Überwurfes 16 hineinragt. Der erste Körper 17 ist endseitig im Bereich seiner Einspannung stirnseitig verschlossen. Bezogen auf die Längsachse 6 ist an dem von der Verbindung des Überwurfes 16 mit dem ersten Körper 17 entge- gengesetzten Ende ein Abstützen eines zweiten Körpers 18 an dem Überwurf 16 vorgesehen. Der Überwurf 16 umgreift den zweiten Körper 18 außenmantelseitig, wobei der zweite Körper 18 abschnittsweise als Rohrstutzen ausgebildet ist. Der zwei ¬ te Körper 18 bzw. der Rohrstutzen weist eine EinlaufÖffnung des Schaltgaskanals auf. Vorliegend ist die EinlaufÖffnung zumindest teilweise durch das Nennstromkontaktstück 9 begrenzt. Der zweite Körper 18 ist am Überwurf 16 eingespannt, so dass ein rohrstutzenartiger Abschnitt festgelegt ist. Mit einem freien Ende ragt der rohrstutzenartige Abschnitt des zweiten Körpers 18 in Richtung des freien Endes des ersten Körpers 17.

Der zweite Körper 18 dient als Träger für zumindest ein Kon ¬ taktstück. Vorliegend sind am zweiten Körper 18 das erste Schaltkontaktstück 7 und das zweite Nennstromkontaktstück 9 abgestützt. Der zweite Körper 18 positioniert elastisch ver ¬ formbare Kontaktfinger, um so einen Kontaktbereich des ersten Nennstromkontaktstückes 9 auszubilden. Entsprechend ist der zweite Körper 18 Teil eines zu schaltenden Strompfades der Schaltgeräteanordnung. Die beiden Körper 17, 18 überlappen einander mit ihren jeweils frei von ihren Einspannstellen fortragenden Enden ihrer rohrstutzenartigen Abschnitte. Dabei ist vorgesehen, dass der zweite Körper 18 in den ersten Körper 17 hineinragt und außenmantelseitig von dem ersten Körper 17 umgriffen ist. Der zweite Körper 18 umgreift einen Schalt ¬ gaskanal, welcher von der Schaltstrecke fortführt und in das Innere des ersten Körpers 17 hineinragt. Im Bereich der Über ¬ lappung der beiden Körper 17, 18 ist eine Umlenkung des

Schaltgaskanals vorgesehen, wobei zwischen den beiden Körpern 17, 18 der Schaltgaskanal einen Abschnitt mit ringkanalförmi- ger Struktur aufweist. Weiterhin ist zwischen dem Außenmantel des zweiten Körpers 18 und dem Innenmantel des Überwurfes 16 ein weiterer Abschnitt des Schaltgaskanals gebildet, welcher ringkanalförmig ausgebildet ist. Im weiteren Verlauf des Schaltgaskanals ist zwischen dem Außenmantel des ersten Kör ¬ pers 17 und dem Innenmantel des Überwurfes 16 ein Abschnitt des Schaltgaskanals gebildet, welcher ebenfalls eine ringka- nalförmige Struktur aufweist. Im Bereich der Befestigung des ersten Körpers 17 am zweiten Stützisolator 2b ist eine Mündungsöffnung des Schaltgaskanals in die Umgebung der Unterbrechereinheit 2 vorgesehen. Die Mündungsöffnung des Schalt ¬ gaskanals ist vorzugsweise kreisringförmig ausgeformt und be- vorzugt koaxial zur Längsachse 6 liegend ausgerichtet. Statt einer kreisringförmigen Struktur können auch ein oder mehrere Segmente eines Kreisringes als Mündungsöffnung genutzt wer ¬ den . Der erste Körper 17 weist mantelseitig mehrere Ausnehmungen 19 auf. Die Ausnehmungen 19 sind im Wesentlichen radial zu der Längsachse 6 ausgerichtet, so dass eine radiale Abström ¬ richtung für durch die Ausnehmungen 19 austretendes Schaltgas definiert ist. Die Ausnehmungen 19 sind jeweils außenmantel- seitig von dem Überwurf 16 überspannt, so dass durch die Aus ¬ nehmungen 19 hindurchtretendes Schaltgas gegen den Überwurf 16 prallt und dort verwirbelt und umgelenkt wird.

Das zweite Schaltkontaktstück 8 ist außenmantelseitig von ei- ner Isolierstoffdüse 20 umgriffen. Die Isolierstoffdüse 20 wiederum ist außenmantelseitig von dem zweiten Nennstromkon- taktstück 10 umgriffen. Die Isolierstoffdüse 20 weist einen Isolierstoffdüsenkanal auf, in welchen das erste Schaltkon ¬ taktstück 7 bewegbar ist, um mit dem buchsenförmigen Kontakt- bereich des zweiten Schaltkontaktstückes 8 in Kontakt treten zu können. Vorliegend ist vorgesehen, dass sowohl das erste als auch das zweite Schaltkontaktstück 7, 8 ortsveränderlich gelagert sind, um eine Relativbewegung der Schaltkontaktstü ¬ cke 7, 8 zueinander zu bewirken. Bei den Nennstromkontaktstü- cken 9, 10 hingegen ist lediglich eine bewegliche Lagerung des zweiten Nennstromkontaktstückes 10 vorgesehen, wohingegen das erste Nennstromkontaktstück 9 ortsfest am Überwurf 16 festgelegt ist. Zum Antrieb des ersten Schaltkontaktstückes 7 ist ein Umlenkgetriebe 21 vorgesehen, welches über eine Kop ¬ pelstange 22, die mit der Isolierstoffdüse 20 verbunden ist. Eine Bewegung des zweiten Nennstromkontaktstückes 10 führt zu einer Bewegung der Koppelstange 22. Eine Bewegung der Kop- pelstange 22 wird auf das erste Schaltkontaktstück 7 über ein Koppelgetriebe 21 übertragen. Das Koppelgetriebe 21 kehrt den Richtungssinn der Bewegung der Koppelstange 22 um. Das erste Schaltkontaktstück 7 bewegt sich mit umgekehrtem Richtungssinn als das zweite Schaltkontaktstück 8. Durch die Verwen- dung einer Isolierstoffdüse 20, welche gemeinsam mit dem zweiten Nennstromkontaktstück 10 sowie dem zweiten Schaltkontaktstück 8 bewegbar ist, kann elektrisch isoliert eine Bewegung auf das erste Schaltkontaktstück 7 übertragen werden. Bei einem Einschaltvorgang wird das zweite Nennstromkontakt- stück 10 sowie das zweite Schaltkontaktstück 8 in Richtung des ersten Nennstromkontaktstückes 9 bzw. des ersten Schalt ¬ kontaktstückes 7 bewegt. Über die Isolierstoffdüse 20, die Koppelstange 22 und das Umlenkgetriebe 21 wird eine Bewegung mit entgegengesetztem Richtungssinn auf das erste Schaltkon- taktstück 7 übertragen, so dass eine Erhöhung der Kontaktie- rungsgeschwindigkeit der beiden Schaltkontaktstücke 7, 8 er ¬ folgt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Schaltkontaktstü ¬ cke 7, 8 zeitlich vor den Nennstromkontaktstücken 9, 10 einander berühren, so dass Einschaltlichtbögen vorzugsweise an den Schaltkontaktstücken 7, 8 geführt sind. Bei einem Ausschaltvorgang erfolgt eine Bewegung des zweiten Nennstromkontaktstückes 10 sowie des zweiten Schaltkontaktstückes 8 und der daran befestigten Isolierstoffdüse 20 von dem ersten Schaltkontaktstück 7 sowie dem ersten Nennstromkontaktstück 9 fort. Dabei erfolgt zunächst eine Trennung der beiden Nenn- stromkontaktstücke 9, 10 voneinander und zeitlich darauf er ¬ folgt eine Trennung der beiden Schaltkontaktstücke 7, 8 von ¬ einander. Entsprechend erfolgt ein Kommutieren eines Aus ¬ schaltstromes von den Nennstromkontaktstücken 9, 10 auf die Schaltkontaktstücke 7, 8. Ein eventuell zündender Lichtbogen wird zwischen den Schaltkontaktstücken 7, 8 geführt. Aufgrund der Ausgestaltung der Isolierstoffdüse 20 wird ein Lichtbogen vorzugsweise innerhalb dieser Isolierstoffdüse 20 gehalten. Entstehendes Schaltgas strömt vorzugsweise in Richtung des ersten Schaltkontaktstückes 7 ab. Das Schaltgas wird in den Schaltgaskanal eingeströmt, der zunächst durch den zweiten Körper 18 begrenzt ist. Das Schaltgas wird in Richtung der Längsachse 6 gestrahlt. Durch einen weiterhin in der Schalt ¬ strecke herrschenden Überdruck ist ein Rückströmen des

Schaltgases verhindert. Das Schaltgas strömt dann längs des Weges des Schaltgaskanals gegen eine verschlossene Stirnseite des ersten Körpers 17 und wird umgelenkt und zum einen durch die Ausnehmungen 19 des ersten Körpers 17 radial nach außen gelenkt. Zum anderen jedoch auch durch den ringkanalförmigen Überlappungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Körper 17, 18 gepresst. Von dort strömt das Schaltgas weiter durch den ringkanalförmigen Abschnitt, welcher zwischen der Außenmantelfläche des zweiten Körpers 18 und der Innenmantel ¬ fläche des Überwurfes 16 gebildet ist, um von diesem Bereich wiederum unter Umkehr des Richtungssinns durch einen ringka- nalförmigen Abschnitt des Schaltgaskanals zu strömen, welcher zwischen der Außenmantelfläche des ersten Körpers 17 und der Innenmantelfläche des Überwurfes 16 begrenzt ist. Schlussend ¬ lich strömt das Schaltgas nach einem mehrmaligen Ändern des Richtungssinnes aus der Unterbrechereinheit 2 aus und strömt in die Umgebung der Unterbrechereinheit 2. Dort kann das Schaltgas weiter mit in der Umgebung der Unterbrechereinheit 2 befindlichem elektrisch isolierenden Fluid durchmischt und verwirbelt werden.