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Patent Searching and Data


Title:
SWITCHING DEVICE AND SWITCHING DEVICE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/078798
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switching device (2) having a housing (3) and a contact carrier (13) which is pivotable about a rotational axis (A), said rotational axis being in particular fixed to the device or the housing, said contact carrier comprising at least one coupling contact (15a, 15b) for producing or opening a power- and/or signal-carrying contact connection with at least one attached switching device (2).

Inventors:
ROTH HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/071376
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
September 17, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ELLENBERGER & POENSGEN (DE)
International Classes:
H01H71/08; H02B1/20
Foreign References:
DE102011110184A12013-02-14
US20130048477A12013-02-28
EP2019407A12009-01-28
DE102007027522B32009-02-12
DE202004008141U12005-10-06
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Schaltgerät (2) mit einem Gehäuse (3) und mit einem um eine, insbesondere geräte- oder gehäusefeste, Drehachse (A) schwenkbaren Kontaktträger (13) mit mindestens einem Koppelkontakt (15, 15b) zur Herstellung bzw. zum Öffnen einer ström- und/oder signalführenden Kontaktverbindung mit mindestens einem angereihten Schaltgeräten (2).

2. Schaltgerät (2) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kontaktträger (13) an einer Gehäuseschmalseite (9) des Gehäuses (3) schwenkbar gelagert ist.

3. Schaltgerät (2) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kontaktträger (13) als Abdeckteil (13a) einer Gehäuseschmalseite (9) des Gehäuses (3), insbesondere an der Geräteober- oder Gerätefrontseite oder an der Gehäuseober- oder Gehäusefrontseite, ausgebildet ist.

4. Schaltgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kontaktträger (13) ein den oder jeden Koppelkontakt (15a, 15b) tragendes Abdeckteil (13a) und ein, insbesondere hieran angeformtes, Eingriffsteil (13b) aufweist, das im Zuge des Verschwenkens des Kontaktträgers (13) in eine korrespondierende Fügeausnehmung (21 ) des Gerätegehäuses (3) eingreift.

5. Schaltgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Koppelkontakt (13) als, insbesondere zweischenkliger, Federkontakt ausgebildet ist, der im Zuge des Verschwenkens mit einem geräteinternen Gegenkontakt (18) kontaktiert.

6. Schaltgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Koppelkontakt (13) mit einem geräteinternen Gegenkontakt (18) kontaktiert, der einen ersten Kontaktschenkel (19) zur Kontaktierung mit diesem Koppelkontakt (13) und einen zweiten Kontaktschenkel (19) aufweist, der zur Kontaktierung mit einem Koppelkontakt (13) des angereihten Schaltgerätes (2, 2') dient.

7. Schaltgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Koppelkontakt (13) mit einem geräteinternen Gegenkontakt (18) kontaktiert, der einen Federkontaktschenkel (20) zur Kontaktierung mit einem geräteinternen Leiterplatten- oder Elektronikkontakt aufweist.

8. Schaltgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kontaktträger (13) mindestens einen Lagerzapfen (22) aufweist, der in einer Lagerbuchse einer Gehäuseseitenwand (23) einsitzt.

9. Schaltgerät (2) mit einem Gehäuse (3) und mit einem über eine Gehäuseseite (9) zugänglichen Anschluss oder Gegenkontakt (18) zur Strom- und/- oder Signalführung, insbesondere an eine oder von einer geräteinternen Geräteelektronik (14), sowie mit einem zumindest einen Koppelkontakt (13) aufweisenden Schwenkmechanismus zum, insbesondere geräteselektiven, Öffnen und Schließen einer Kontaktverbindung, insbesondere mit einem angereihten Schaltgerät (2) und/oder einem Einspeisemodul (2').

10. Schaltgeräteanordnung (1 ) mit einer Anzahl von, insbesondere auf einer Trag- oder Hutschiene (7) anreihbaren, Schaltgeräten (2), welche jeweils ein Gehäuse (3) und mindestens einen über eine Gehäuseseite (9) zugänglichen Anschluss oder Gegenkontakt (18) zur Strom und/oder Signalführung aufweisen, wobei ein mindestens einen Koppelkontakt (13) aufweisender Schwenkmechanismus zum, insbesondere geräteselektiven, Öffnen und Schließen einer Kontaktverbindung zwischen den vorzugsweise angereihten Schaltgeräten (2) und/oder einem Einspeisemodul (2') vorgesehen ist.

1 1 .Schaltgeräteanordnung (1 ), insbesondere nach Anspruch 10, mit einer der Anzahl der Schaltgeräte (2) entsprechenden Anzahl von um eine, insbesondere geräte- oder gehäusefeste, Drehachse (A) schwenkbaren Kontaktträgern (13) mit jeweils mindestens einem Koppelkontakt (15a, 15b) zur Strom- und/oder Signalführung zwischen den Schaltgeräten (2).

Description:
Beschreibung

Schaltgerät sowie Schaltgeräteanordnung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltgerät, insbesondere in Form eines anreihbaren elektrischen Schaltgerätes oder Reiheneinbaugerätes, und insbesondere auf eine Schaltgeräteanordnung mit bevorzugt mehreren derartigen Schaltgeräten, elektronischen Sicherungsautomaten, Schutzschaltern, (elektronischer oder elektromechanischer) Relais oder dergleichen.

Ein elektrisches Schaltgerät, wie beispielsweise ein Schutzschalter, ein mechanischer, elektronischer oder mechatronischer Schalter oder ein Relais, weist üblicherweise einen Einspeisungsanschluss, über den eine netzseitige und somit stromzuführende Stromleitung angeschlossen werden kann, sowie einen Lastan- schluss auf, über den eine lastseitig abgehende Stromleitung anschließbar ist.

Als Schaltgeräteanordnung oder Stromverteilungssystem mit mehreren Schaltgeräten wird nachfolgend allgemein eine elektrische Installation mit mehreren elektrischen Laststromkreisen bezeichnet, denen aus einer gemeinsamen Hauptstromleitung Strom zugeführt ist, und die an eine gemeinsame Stromrückführung angeschlossen sind. Mit anderen Worten wird als Stromverteiler eine elektrische Schaltungseinrichtung bezeichnet, die es ermöglicht, über eine gemeinsame Hauptstromleitung zugeführten elektrischen Strom an mehrere parallele Laststromkreise zu verteilen, wobei Sicherungsmechanismen vorgesehen sind, die jeden Laststromkreis einzeln gegen Überlast und/oder Kurzschluss absichern.

Im Rahmen einer solchen Anordnung anreihbarer Schaltgeräte sind die Schaltgeräte schaltungstechnisch üblicherweise insbesondere an den Zweigstellen vorgesehen, an denen die Laststromkreise von der Hauptstromleitung abzweigen. Das Schaltgerät dient hierbei dazu, den zugeordneten Laststromkreis im Bedarfsfall von der stromzuführenden Hauptstromleitung zu trennen. Eine solche Anordnung beispielsweise auf einer Tragschiene (Hutschiene) anreihbarer Schaltgeräten wird üblicherweise aus einzelnen Schutzschaltern sowie gegebenenfalls aus einer oder mehreren Einspeisungsklemmen hergestellt. Die Schutzschalter und die Einspeisungsklemmen können hierbei durch flexible Leitungsdrähte einzelverdrahtet sein. Infolge der Einzelverdrahtung ist die Montage eines solchen Stromverteilers vergleichsweise aufwändig. Das dabei gebildete Schaltungssystem ist zudem vergleichsweise unübersichtlich, was nachträgliche Änderung an einem bereits montierten Stromverteiler und das Ablösen eines einzelnen Schaltgerätes zum Zwecke dessen Austausches, insbesondere schon aus Sicherheits- oder Berührungsschutzgründen, erschwert.

Im Sinne eines vergleichsweise einfachen Anschlusses mehrerer paralleler Laststromkreise umfasst der Einspeisungsanschluss bei Schaltgeräten, die als Reiheneinbaugeräte ausgeführt sind, einen Koppelanschluss, der mit einer mehrere Schaltgeräte übergreifenden stromzuführenden Stromsammeischiene kontaktier- bar ist. Die Signalstromführung kann bei einer solchen Installation entweder getrennt von den Schaltgeräten mittels separater Schaltungselemente oder gemäß der DE 10 2007 027 522 B3 ebenfalls mittels Stromschienen (Signalstromschienen) erfolgen.

Aus der DE 20 2004 008 141 U1 ist ein Stromverteiler bekannt, bei dem eine Anzahl von Schutzschaltern auf einen mit korrespondierenden Steckplätzen versehenen Sockel aufsteckbar sind. Die gemeinsame Hauptstromleitung sowie von jedem Steckplatz abgehende Zweigleitungen der einzelnen Laststromkreise sind hierbei in dem Sockel integriert. Für einen solchen Stromverteiler muss aber zwangsweise für jeden Schutzschalter ein korrespondierender Steckplatz im Sockel vorhanden sein. Ein Stromverteiler der genannten Art ist daher vergleichsweise vielteilig und somit fertigungstechnisch aufwändig. Die Zweiteilung des Stromverteilers in Sockelteil einerseits und aufgesteckte Schutzschalter andererseits bedingt ferner eine vergleichsweise große Bauhöhe, was den Einsatzbereich des Stromverteilers einschränkt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes anreihbares Schaltgerät anzugeben. Dieses soll geeigneterweise kompakt und einfach aufgebaut sein. Eine mit zumindest zwei solchen Schaltgeräten oder mit einem Einspeisemodul und mindestens einem weiteren Schaltgerät aufgebaute Schaltgeräteanordnung oder -Vorrichtung soll möglichst bedien- und montagefreundlich sowie insbesondere bediensicher sein. Ferner soll die Vorrichtung möglichst wenige und verliersichere, insbesondere jedoch möglichst keine zusätzlichen Teile aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Hierzu ist ein, vorzugsweise zusammen mit weiteren Schaltgeräten entlang und auf einer Tragschiene (Hutschien) anreihbares, Schaltgerät mit einem um eine Drehachse schwenkbaren Kontaktträger mit mindestens einem Koppelkontakt zur Herstellung bzw. zum Lösen einer stromführenden Kontaktverbindung mit mindestens einem angereihten Schaltgeräten vorgesehen. Die Drehachse ist geeigneterweise im Bereich einer Gehäusecke vorgesehen und vorzugsweise durch Drehzapfen gebildet, welche an den Kontaktträger angeformt sind und in gehäuse- seitige Lagerstellen (Lagerbuchsen) eingreifen bzw. dort drehbeweglich einhegen. Jedoch sind auch andere Arten von geräteseitigen Legerstellen denkbar.

Der Kontaktträger, vorzugsweise eines jeden Schaltgerätes, ist geeigneterweise an einer Gehäuseschmalseite eines Gerätegehäuses schwenkbar angeordnet. Ein Schaltgerät der genannten Art, insbesondere ein zur Tragschienenmontage vorgesehenes Schaltgerät, weist grundsätzlich zwei großflächige Gehäuseseiten, mit denen die angereihten Schaltgeräte aneinanderliegend angeordnet sind, und vier Schmalseiten auf, von den eine Schmalseite als Gerätebasis zur Tragschienenmontage ausgebildet ist. An einer weiteren Schmalseite sind Öffnungen für oder mit Anschlüssen oder Anschlussklemmen zum Anschluss von im Gerätebetrieb stromführenden und ggf. signalführenden Leitungen vorgesehen. Geeigneterweise ist nun an einer der verbleibenden Schmalseiten der jeweilige Kontaktträger schwenkbeweglich angeordnet. Liegt die für die Anschlüsse ausgebildete Schmalseite der als Gerätebasis dienenden Schmalseite gegenüber, so ist die dem Kontaktträger zugeordnete Schmalseite vorzugsweise die im Einbauzustand des Schaltgerätes als Oberseite zugängliche Schmalseite des Gerätegehäuses.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist der schwenkbare oder drehbewegliche Kontaktträger als Abdeckteil einer Gehäuseschmalseite, nämlich der Gehäuseoberseite ausgebildet. Zweckmäßigerweise weist der Kontaktträger ein den oder jeden Koppelkontakt tragendes Abdeckteil als ersten Trägerschenkel und ein, insbesondere hieran angeformtes, Eingriffsteil als zweiten, an den ersten Trägerschenkel vorzugsweise rechtwinklig verlaufend angeformten zweiten Trägerschenkel auf. Dabei greift das Eingriffsteil bzw. der Trägerschenkel im Zuge des Verschwenkens des Kontaktträgers in eine korrespondierende Fügeausnehmung des Gerätegehäuses ein.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der oder jeder Koppelkontakt als Federkontakt ausgebildet ist, der im Zuge des Verschwenkens mit einem geräteinternen Gegenkontakt kontaktiert. Geeigneterweise ist der Federkontakt zweischenklig mit konkav gewölbten Federschenkeln ausgeführt, deren Wölbungen einander zugewandt sind, um eine zuverlässige Kontaktkraft zu erzeugen. Zweckmäßigerweise kontaktiert der jeweilige Koppelkontakt mit einem geräteinternen Gegenkontakt. Dieser weist vorzugsweise einen ersten Kontaktschenkel zur Kontaktierung mit diesem Koppelkontakt und einen zweiten Kontaktschenkel auf, der zur Kontaktierung mit einem Koppelkontakt eines angereihten Schaltgerätes dient. Vorteilhafterweise weist der Gegenkontakt einen Federkontaktschenkel zur Kontaktierung, insbesondere Klemmkontaktierung, mit einem geräteinternen Leiterplatten- oder Elektronikkontakt auf.

Das Schaltgerät umfasst vorzugsweise ein Gehäuse (Gerätegehäuse) und einen über eine Gehäuseseite, insbesondere über eine Gehäuseschmalseite, zugänglichen Anschluss zur Strom- und/oder Signalführung, insbesondere an eine oder von einer geräteinternen Geräteelektronik. Ein Schwenkmechanismus weist zumindest einen Koppelkontakt auf, der zum vorzugsweise geräteselektiven Öffnen und Schließen einer Kontaktverbindung vorgesehen und eingerichtet ist. Die Kontaktverbindung führt zu einem angereihten Schaltgerät oder Modul (Einspeisemodul), so dass bei geschlossener Kontaktverbindung durch entsprechendes Ein- oder Verschwenken der Koppelkontakte in Schließrichtung (Kontaktierungsrich- tung) eine Strom- und/oder Signalführungsverbindung zwischen den angreihten Schaltgeräten hergestellt ist. Die Signalverbindung ist geeigneterweise bidirektional und kann als Daten- oder Signalbus ausgeführt sein.

Die Schaltgeräteanordnung weist eine Anzahl von Schaltgeräten und vorzugsweise mindestens ein Einspeisemodul als spezielles Schaltgerät, auf, welche Schaltgeräte jeweils ein Gehäuse und mindestens einen über eine Gehäuseseite zugänglichen Anschluss zur Strom und/oder Signalführung aufweisen. Ein eine Anzahl von Koppelkontakten aufweisender Schwenkmechanismus dient zum, insbesondere geräteselektiven, Öffnen und Schließen einer Kontaktverbindung zwischen den vorzugsweise angereihten Schaltgeräten und/oder Modulen. Der Schwenkmechanismus umfasst geeigneterweise eine gegenüber der Anzahl der anreihbaren Schaltgeräte um eins (1 ) verminderte Anzahl von Kontaktträgern. Diese sind vorzugsweise getrennt voneinander, d. h. jeweils einzeln, zweckmäßigerweise um die gleiche Drehachse und/oder koaxial zu dieser, verschwenkbar.

Das oder jedes Schaltgerät umfasst vorzugsweise eine Elektronik mit einer mit elektronischen und/oder elektronischen Bauelementen bestücken Leiterplatte, welche ihrerseits Kontaktstellen für die Energiestromführung und für die Signalstromführung aufweist. Die Elektronik kann zur aktiven Strombegrenzung und/- oder zur Überlast- und/oder Kurschlussabschaltung vorgesehen und eingerichtet sein. Denkbar sind auch anreihbare Schaltgeräte mit reiner Schalt- und/oder Relaisfunktion.

Geeigneterweise sind in der Schaltgeräteanordnung mindestens ein Einspeisemodul für die Strom- und/oder Signalstromversorgung sowie mindestens ein weiteres Schaltgerät vorgesehen. Dieses kann beispielswiese eine Relaisfunktion zum Schalten von Strom- und/oder Signalkontakten aufweisen, während ein nachfolgendes oder weiteres Schaltgerät lediglich oder vorrangig zur Fehlerdetektion (Überlast, Kurzschluss) eingerichtet ist, wobei ein entsprechendes Fehlersignal an das die Relaisfunktion aufweisende Schaltgerät zu dessen Auslösung weitergeleitet wird.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass bei einem Schaltgerät (Schutzschalter, Relais oder dergleichen) mit einem schwenkbaren Kontaktträger keine zusätzlichen Teile in Form von Verbindungsleitungen, Stromschienen oder dergleichen bereitgestellt werden müssen, um eine Durch- kontaktierung angereihter Schaltgeräte herzustellen. Zudem ist ein Austausch eines oder mehrerer Schaltgeräte in einer Schaltgeräteanordnung besonders einfach ermöglicht, indem lediglich der individuelle Kontaktträger dieses Schaltgerätes verschwenkt werden muss, um die Kontaktverbindung mit den anderen Schaltgeräten zu lösen.

Des Weiteren können praktisch beliebig viele Schaltgeräte aneinander gereiht werden, ohne Stromschienenverbindungen oder Leitungsverbindungen unterschiedlicher Länge bereitzustellen. Ferner sind zur Kontaktierung der Schaltgeräte untereinander bzw. miteinander keine Schraubkontaktverbindungen herzustellen, was die Montage und Demontage der Schaltgeräte weiter vereinfacht. Die Gehäuse der angereihten Schaltgeräte können daher vorteilhafterweise geschlossen und ohne Kontaktierung an deren in der Reihenanordnung aneinander liegenden Gehäuseseiten ausgeführt sein,

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 in einer Vorderansicht eine Anordnung mehrerer angereihter Schaltgeräte mit verschwenkbaren Kontaktträgern zur Kontaktverbindung der Schaltgeräte untereinander und mit einem Einspeisemodul als Eingangsschaltgerät, Fig. 2 in einer ersten Seitenansicht ein Schaltgerät mit ausgeschwenktem

Kontaktträger mit Blick auf von diesem getragene Koppelkontakte,

Fig. 3 in einer gegenüber Fig. 1 gegenüberliegenden Seitenansicht das

Schaltgerät mit ausgeschwenktem Kontaktträger mit rückseitigem Blick auf dessen Eingriffsschenkel,

Fig. 4 in einer Darstellung gemäß Fig. 1 die Schaltgeräteanordnung in einer

Seitenansicht mit Blick auf eine Anschlussseite der Schaltgeräte,

Fig. 5 in einer weiteren Seitenansicht die Schaltgeräteanordnung gemäß

Fig. 4 mit Blick auf die mittels der schwenkbaren Kontaktträger verschlossen Gehäuse- bzw. Geräteschmalseiten,

Fig. 6 eine Schaltgeräteanordnung gemäß Fig. 1 in einer ersten perspektivischen Darstellung mit vier entnommenen Gerätegehäusen sowie zwei geöffneten (ausgeschwenkten) und zwei geschlossenen (eingeschwenkten) Kontaktträgern, und

Fig. 7 eine Schaltgeräteanordnung gemäß den Figuren 1 und 4 bis 6 in einer zweiten perspektivischen Darstellung ohne entnommene Gerätegehäuse sowie mit einem geöffneten und fünf geschlossenen Kontaktträgern.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die in Fig. 1 gezeigte Schaltgeräteanordnung 1 umfasst eine Anzahl von aneinander gereihten Schaltgeräten 2, wie ein solches in den Figuren 2 und 3 in unterschiedlichen Seitenansichten dargestellt ist. Das jeweilige Schaltgerät 2 umfasst ein Gehäuse 3 aus Isoliermaterial, beispielsweise Kunststoff. Das Schaltgerät 2 ist als Reiheneinbaugerät ausgebildet und weist eine für solche Geräte typische, abgestufte Gehäuseform mit einer Gehäusebasis auf, die von einer Montageschmalseite 4 abgeschlossen ist. Mit dieser montage- oder rückseitigen Gehäuseschmalseite (Gehäuserückseite) 4 ist das für eine definierte Einbaustellung ausgelegte Schaltgerät 2 der Rückwand eines Schaltschrankes zugekehrt, während die in Figur 1 sichtbare, frontseitige Gehäuseschmalseite (Gehäusefrontseite) 5 in Einbauposition bei Blick in den Schaltschrank einem Bediener zugewandt ist. Zur Montage weist das Schaltgerät 2 an der rückseitigen Gehäuseschmalseite 4 eine Aufrastnut 6 auf, mit welcher das jeweilige Schaltgerät 2 auf eine Tragschiene 7 aufschnappbar ist.

Die Profilachse der Tragschiene 7 definiert eine Reihenrichtung 8, entlang derer mehrere Schaltgeräte 2 - wie in den Figuren 1 , 3 und 4 dargestellt - durch Aufschnappen auf die Tragschiene 7 zueinander fluchtend aufgereiht werden können. Die zu der Reihenrichtung 9 senkrechten Seitenflächen des Gehäuses 2 sind nachfolgend als stirnseitige Gehäuseschmalseiten 9, 10 bezeichnet. Dabei bildet die in Figur 1 obere Gehäuseschmalseite 9 eine Kontaktierungs- und Schwenkmechanismusseite der Schaltgeräte 2, welche Kontaktierungs- und Schwenkmechanismusseite in Figur 4 in Draufsicht gezeigt ist.

Zur Zuführung eines Stroms umfasst zumindest eines der Schaltgeräte 2, das nachfolgend als Einspeisemodul 2' bezeichnet wird, einen Einspeisungsanschluss (Strom-/Spannungs-Plusanschluss) 1 1 a, der gemäß Fig. 1 im Bereich der Gehäusefrontseite 5 angeordnet ist. Der Einspeisungsanschluss 1 1 a umfasst eine beispielsweise als Schraub- oder Schneidklemme ausgebildete Anschlussklemme, an der ein flexibler Draht- oder Litzenleiter zur Stromzuführung anschließbar ist. Der Einspeisungsanschluss 1 1 a ist geräteintern mit einem Gerätekontakt beispielsweise auf einer Leiterplatte 12 einer Geräteelektronik verbunden (kontaktiert). Die Kontaktverbindung aller Schaltgeräte 2 mit diesem Einspeisungsanschluss 1 1 a erfolgt mittels Kontaktträgern 13 eines jeden Schaltgerätes 2. Der jeweilige Kontaktträger 13 ist an das Gehäuse 3 des jeweiligen Schaltgerätes 2 schwenkbeweglich angelengt. Die Lage der mit A bezeichneten Schwenk- oder Drehachse ist in Fig. 2 durch die gekreuzten Linien im linken unteren Eckbereich des dort gezeigten Schaltgerätes 2 angedeutet.

Das Schaltgerät 2 umfasst weiterhin einen Lastausgang 1 1 b, an den eine Zuführungsleitung eines Laststromkreises (bzw. Verbraucherstromkreises) anschließbar ist. Der Lastausgang 1 1 b umfasst zum Anschluss der Zuführungsleitung eine von der entsprechenden Gehäuseschmal- oder Gehäusefrontseite 10, 5 aus zugängliche Anschlussklemme, die ebenfalls als Schraub- oder Schneidklemme ausgebil- det sein kann. Zusätzlich zu den beschriebenen Anschlüssen 1 1 a, 1 1 b umfasst das Schaltgerät 2 einen Ground-Anschluss 1 1 c sowie zwei Signalanschlüsse (I/O) 1 1 d. Im Inneren des Gehäuses 3 sind der Einspeisungsanschluss 1 1 a und der Lastanschluss 1 1 b sowie die Anschlüsse 1 1 c, 1 1 d über eine nicht näher dargestellte Schalteinrichtung und/oder eine die Leiterplatte umfassende Geräteelektronik 14 miteinander verschaltet.

Die jeweilige elektrisch, elektromechanisch oder elektronisch realisierte Schalteinrichtung kann eine Schutzschalterfunktion, beispielsweise gegen Überlast, Kurz- schluss und/oder zur Strombegrenzung realisieren, um den zwischen dem Einspeisungsanschluss 1 1 und dem Lastanschluss 1 1 b gebildeten Strompfad im Falle eines Überstroms zu trennen. Die Schalteinrichtung kann gemäß üblicher Technik auf einem magnetischen, thermischen, elektronischen und/oder pneumatischen Wirkungsprinzip basieren.

Wie aus den Figuren 1 und 2 sowie 6 und 7 ersichtlich ist, trägt der jeweilige Kontaktträger 1 3 im Ausführungsbeispiel mehrere Koppelkontakte 1 5a, 1 5b. Diese sind in der an einen der Schaltgeräte 2 gezeigten eingeschwenkten Position (Ei n- schwenk-und Kontaktposition) Pi in der quer zur Reihenrichtung 8 verlaufenden Querrichtung 1 6 hinter- bzw. nebeneinander angeordnet. Bei zwei der Schaltgeräte 2 befinden sich die Kontaktträger 13 in der ausgeschwenkten Position (Ausschwenk- und Kontaktöffnungsposition) P 2 . Zur Kenntlichmachung der Kontaktverbindung zwischen benachbarten Schaltgeräten 2 sind von drei Schaltgeräten 2 lediglich deren geräteinternen Leiterplatten 1 7 bei nicht dargestelltem Gehäuse 3 gezeigt.

Die Koppelkontakte 1 5a, 1 5b dienen zur Stromführung beziehungsweise zur Signal- oder Signalstromführung und sind geeigneterweise als zweischenklige Federkontakte ausgebildet. Deren Federschenkel weisen einander zugewandte Wölbungen auf und sind freiendseitig nach außen angekröpft. Dies erleichtert beziehungsweise verbessert die Kontaktierung der Koppel kontakte 1 5a, 1 5b im Zuge des Einschwenkvorgangs in Kontaktierungsrichtung nach Art einer Einführhilfe zur zuverlässigen Kontaktierung mit geräteinternen Gegenkontakten 1 8. Die geräteinternen Gegenkontakte 1 8 sind U-förmig ausgestaltet, wobei jeweils einer der U-Schenkel 1 9 im Zuge der Kontaktierung von einem der Federschenkel der Koppelkontakte 1 5a, 1 5b kontaktierend übergriffen wird, während der andere U-Schenkel 1 9 vom anderen Federschenkel des jeweiligen Koppelkontaktes 1 5a, 1 5b kontaktierend übergriffen wird. Auf diese Weise werden die Kontaktverbi ndungen zwischen den angereihten Schaltgeräten 2 hergestellt.

Die Gegenkontakte 1 8 weisen auf der den U-Schenkeln abgewandten Seite ebenfalls als Federschenkel ausgebildete Kontaktschenkel 20 auf. Mit diesen erfolgt die Leiterplatte 2 übergreifend und klemmkontaktierend die Kontaktierung mit nicht näher gezeigten Kontaktstellen der jeweiligen Leiterplatte 1 2.

Der jeweilige Kontaktträger 1 3 ist als im Querschnitt L-förmiges Kunststoffteil ausgebildet. Einer der L-Schenkel (Trägerschenkel) 1 3a trägt innenseitig die Koppelkontakte 1 5a, 1 5b und bildet praktisch eine Abdeckplatte zum Verschließen der Kontaktseite (Gehäuseschmalseite 9 des Gehäuses 3) des jeweiligen Schaltgerätes 2. Dabei übergreift dieser Trägerschenkel 1 3a als Abdeckplatte teilweise auch das benachbarte Schaltgerät 2. Der weitere (zweite) L-Schenkel 1 3b des Kontaktträgers 1 3 verläuft senkrecht zu dem anderen (ersten) L- oder Trägerschenkel 1 3a und ist geeigneterweise an diesen angeformt. Mit diesem weiteren L- oder Trägerschenkel 1 3b greift der Kontaktträger 1 3 im Schließ- und Kontaktzustand beziehungsweise in der entsprechenden Position Pi in einen Gehäuseschlitz 21 des jeweiligen Gehäuses 3 des Schaltgerätes 2 ein.

An den als Eingriffsteil wirksamen L- oder Trägerschenkel 1 3b sind Lagerzapfen 22 angeformt, die in nicht näher dargestellter Art und Weise in korrespondierende Lagerbuchsen derjenigen Gehäuseseiten 23 auf deren jeweiliger Innenseite ei ngreifen, mit welchen Gehäuseseiten 23 die Schaltgeräte 2 in deren Aneinanderreihung aneinanderliegen. Alternativ können in kinematischer Umkehr die Lagerzapfen auch innenseitig an diese Gehäuseseiten 23 angeformt sein, während dann die Lagerbuchsen am Kontaktträger 1 3 und dort an dessen als Eingriffsteil dienenden Trägerschenkeln 1 3b vorgesehen sind. Die Figuren 4 und 5 zeigen die Schaltgeräteanordnung 1 mit in Schließstellung und damit in Kontaktposition P 2 verschwenkten Kontaktträgern 13. Diese bilden in deren Gesamtheit einen entsprechenden Schwenkmechanismus, bei dem jeder einzelne Kontaktträger 13 separat von der gezeigten Schließposition Pi in die Offenposition P 2 verschwenkt werden können. In den Figuren 6 und 7 sind die federartigen, gewölbten Koppelkontakte 15a, 15b vergleichsweise deutlich erkennbar.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Schaltgeräteanordnung

2 Schaltgerät

2' Schaltgerät/Einspeisemodul

3 Gehäuse

4 Gehäuseschmalseite/-rückseite

5 Gehäuseschmalseite/-frontseite

6 Aufrastnut

7 Tragschiene

8 Reihenrichtung

9 Gehäuseschmalseite

10 Gehäuseschmalseite

1 1 a Einspeisungsanschluss

1 1 b Lastanschluss

1 1 c Ground-Anschluss

1 1 d Signalanschluss (In/Out)

12 Leiterplatte

13 Kontaktträger

13a Trägerschenkel/Abdeckplatte

13b Trägerschenkel/Eingriffsteil

14 Geräteelektronik

15a stromführender Koppelkontakt

15b signalführender Koppelkontakt

16 Querrichtung

18 Gegenkontakt

19 Kontaktschenkel

20 Federschenkel

21 Fügeausnehmung

22 Lagerzapfen

23 Gehäuseanlageseite

A Drehachse Pi Einschwenk-/Kontaktposition P 2 Ausschwenk-/Öffnungsposition