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Title:
SWITCHING DEVICE HAVING REDUCED MECHANICAL IMPACT LOAD WHEN THE OPERATING MODE IS CHANGED TO THE SWITCHED-OFF STATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/219345
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switching device, comprising: - an electromagnetic drive, which has a coil, a fixedly positioned yoke and an armature (82) movable relative to the fixedly positioned yoke; and - a switching contact, comprising a fixed switching piece (87) having contacts (88) and a movable switching bridge (86) having contacts (88), the contacts (88) of which can be closed and opened by movement of the armature (82) along an axis, the armature (82) being positioned in operative connection to a contact carrier (81). The invention is characterized in that a damping element (97) is arranged between the contact carrier (81) and the fixed switching piece (87).

Inventors:
LEHNERT MAX (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/060666
Publication Date:
November 21, 2019
Filing Date:
April 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01H50/30; H01H1/20; H01H3/60; H01H50/22; H01H51/30
Foreign References:
JPH06203723A1994-07-22
JPH07130267A1995-05-19
EP0358051A21990-03-14
EP1580784A12005-09-28
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltgerät mit einem elektromagnetischen Antrieb, wel cher eine Spule, ein fest positioniertes Joch und einen relativ zum fest positionierten Joch beweglichen Magnet anker (82) aufweist, und mit einem Schaltkontakt aus ei nem Festschaltstück (87) mit Kontakten (88) und einer beweglichen Schaltbrücke (86) mit Kontakten (88), dessen Kontakte (88) durch eine Bewegung des Magnetankers (82) längs einer Achse zu schließen und zu öffnen sind, wobei der Magnetanker (82) in Wirkverbindung zu einem Kontakt träger (81) positioniert ist , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kontaktträger (81) und Festschaltstück (87) ein Dämpfungselement (97) angeordnet ist.

2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Dämpfungselement (97) elastisch verformbar ausge bildet ist.

3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass das Dämpfungselement (97) aus Gummi gefertigt ist .

4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kontaktträger (81) und Festschaltstück (87) Anschlagflächen (89, 90) am Gehäuse des Schaltgeräts angeordnet sind.

5. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagflächen (89, 90) als Frontseiten in Anschlagdomen (91, 92) ausgebildet sind.

6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände zwischen den Anschlag flächen (89, 90) und dem Kontaktträger (81) unterschied lich groß ausgebildet sind.

7. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (97) im An schlagdom (91, 92) integriert ausgebildet sind.

8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (97) zwischen Frontseite und einer parallel dazu angeordneten Rücksei te (93, 94) des Anschlagdoms (91, 92) angeordnet ist.

9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (97) über die Frontseite des Aufschlagdoms (91, 92) hinaus ausgebildet ist .

10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgerät ein Schütz ist.

Description:
Beschreibung

Schaltgerät mit einer reduzierten mechanischen Schlagbelas tung bei Änderung des Betriebsmodus in den ausgeschalteten Zustand

Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät mit einem elektromag netischen Antrieb, welcher eine Spule, ein fest positionier tes Joch und einen relativ zum fest positionierten Joch be weglichen Magnetanker aufweist, und mit einem Schaltkontakt aus einem Festschaltstück mit Kontakten und einer beweglichen Schaltbrücke mit Kontakten, dessen Kontakte durch eine Bewe gung des Magnetankers längs einer Achse zu schließen und zu öffnen sind, wobei der Magnetanker in Wirkverbindung zu einem Kontaktträger positioniert ist.

Die prinzipielle Funktionsweise eines derartigen elektromag netischen Schaltgeräts ist anhand der FIG 1 bis 3 am Beispiel eines Schützes erläutert. Gemäß FIG 1 enthält ein solches Schaltgerät einen Elektromagneten 1 mit einem Magnetjoch 2, auf dem beispielsweise zwei Magnetspulen 4 zur magnetischen Erregung angeordnet sind. Ein dem Magnetjoch 2 zugeordneter Magnetanker 6 ist durch eine aus zwei parallelgeschalteten Rückstellfedern 8 aufgebaute Rückstellanordnung federnd in einem Gehäuse 10 des Schaltgeräts gelagert. Magnetjoch 2, Magnetspule 4 und Magnetanker 6 bilden einen elektromagneti schen Antrieb des Schaltgeräts. Der Magnetanker 6 ist kraft schlüssig über eine vorgespannte Kontaktfeder 12 mit einer beweglichen Kontaktbrücke 14 verbunden. Der beweglichen Kon taktbrücke 14 sind zwei feststehende Kontaktträger 16 zuge ordnet. Der Magnetanker 6 bildet den Aktuator des magneti schen Antriebs für die Relativbewegung zwischen der Kontakt brücke 14 und dem Kontaktträger 16.

Die Kontaktbrücke 14 und der feststehende Kontaktträger 16 sind jeweils mit Kontaktstücken oder Kontakten 18 versehen. Der durch die bewegliche Kontaktbrücke 14 und den feststehen den Kontaktträger 16 gebildete Schaltkontakt befindet sich in geöffneter Stellung (OFFEN-Stellung) . In diesem ausgeschalte ten Zustand befinden sich die Kontakte 18 in einem Abstand So und die Polflächen 20 und 60 des Magnetjochs 2 bzw. des Mag netankers 6 befinden sich in einem Abstand d = H. Die Rück stellfedern 8 sind vorgespannt, so dass der Magnetanker 6 in der Ruhelage der OFFEN-Stellung mit einer Vorspann- oder Hal tekraft Fo gegen einen Anschlag 22 gedrückt wird.

Beim Einschalten der Magnetspulen 4 setzt sich der Magnetan ker 6 gegen die Wirkung der von den Rückstellfedern 8 ausge übten Haltekraft F = Fo in Richtung zum Magnetjoch 2 in Bewe gung .

FIG 2 zeigt nun eine Situation, in der sich die Kontakte 18 erstmals berühren, der Magnetanker 6 somit eine Wegstrecke So zurückgelegt hat. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Pol flächen 20, 60 in einem Abstand d = d s = H-s 0 . Die weitere Schließbewegung des Magnetankers 6 erfolgt nun weiter gegen die von den Rückstellfedern 8 ausgeübten zunehmenden Feder kräfte und zusätzlich gegen die Wirkung der von der dazu pa rallel geschalteten Kontaktfeder 12 ausgeübten, ebenfalls zu nehmenden Federkraft. Da die von der vorgespannten Kontaktfe der 12 ausgeübte Federkraft deutlich größer ist als die von der Rückstellfeder 8 ausgeübte Federkraft, steigt die auf den Magnetanker 6 wirkende gesamte Rückstellkraft sprunghaft an.

Im weiteren Verlauf wird die auf den Magnetanker 6 wirkende Magnetkraft größer als die von der Rückstellfeder 8 und der Kontaktfeder 12 ausgeübte Rückstellkraft und der Magnetan ker 6 kann sich weiter in Richtung zum Magnetjoch 2 bewegen, bis er schließlich, wie dies in FIG 3 dargestellt ist, in ei ner End- oder Ruheposition mit seinen Polflächen 60 auf den Polflächen 20 des Magnetjochs 2 aufliegt (d = 0) .

Dieser oben ausgeführte Schaltmechanismus ist insbesondere bei Schaltgeräten mit einer großen Schaltleistung einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt. Bei Änderung des Betriebs modus in den ausgeschalteten Zustand wird diese Bewegungs- richtung durch ein Aufprallen des Kontaktträgers an Anschlag flächen im Gehäuse des Schütz beendet. Dabei trifft der Kon taktträger auf auf gleicher Ebene angeordnete und planparal lel ausgebildete Anschläge. Die daraus resultierende Schlag belastung wird direkt über die Anschläge im Gehäuse des

Schütz auf die Festschaltstücke übertragen. Aufgrund dieser zusätzlichen Belastung können die Festschaltstücke nach kur zer Einsatzzeit brechen und führen so zu einem Ausfall des Schütz. Nach dem Auftreffen des Kontaktträgers auf die An schlagflächen wird der Kontaktträger wiederum ein Stück weit in Richtung des eingeschalteten Zustands zurückgeworfen, um anschließend von den Rückdruckfedern im Schütz wieder an die Anschlagflächen gedrückt zu werden. Dieser Prellvorgang stellt eine zusätzliche, nachteilige mechanische Belastung der einzelnen Bauteile im Schütz dar.

Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung da rin, ein Schaltgerät mit einer reduzierten mechanischen

Schlagbelastung bei Änderung des Betriebsmodus in den ausge schalteten Zustand zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schaltgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination mit einander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Schaltgerät mit einem elektromagnetischen Antrieb gelöst, welcher eine Spule, ein fest positioniertes Joch und einen relativ zum fest posi tionierten Joch beweglichen Magnetanker aufweist, und mit ei nem Schaltkontakt aus einem Festschaltstück mit Kontakten und einer beweglichen Schaltbrücke mit Kontakten, dessen Kontakte durch eine Bewegung des Magnetankers längs einer Achse zu schließen und zu öffnen sind, wobei der Magnetanker in Wirk verbindung zu einem Kontaktträger positioniert ist. Die Er findung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen Kontaktträ ger und Festschaltstück ein Dämpfungselement angeordnet ist. Der Kern der Erfindung besteht zum einen in der Verwendung eines Dämpfungselements, welches vorzugsweise elastisch ver formbar ausgebildet ist und beispielsweise in Form eines Gum mis eingesetzt wird. Dieses Dämpfungselement wird aber nicht flächig auf die Anschlagfläche des Anschlagdoms aufgebracht, sondern hochkant mit einem geringen Überstand in die An schlagfläche der Anschlagdome im Gehäuse des Schütz inte griert. Die Anschlagfläche des Dämpfungselemets entspricht somit der Front- bzw. Schmalseite des Dämpfungselements.

Ein weiterer Aspekt dieser Erfindung besteht zum anderen da rin, dass die Anschlagdome unterschiedliche Abstände zum Kon taktträger aufweisen. Nach dem Auftreffen des Kontaktträgers auf den näher gelegenen Anschlagdom erfolgt eine Dreh-/ Kipp bewegung des Kontaktträgers in Richtung des weiter beabstan- deten Anschlagdoms. Dadurch werden ein Teil der Aufprallener gie und somit auch die daraus resultierende Schlagbelastung nicht an die übrigen Bauteile im Schütz beispielsweise an das Gehäuse oder die Festschaltstücke weitergeleitet, sondern in dieser Dreh-bzw. Kippbewegung zu einem großen Teil abgebaut. Auch das Rückprellen des Kontaktträgers in Richtung eines eingeschalteten Betriebsmodus wird durch diese Anordnung ab gefedert bzw. gedämpft.

In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemä ßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass das Dämpfungsele ment elastisch verformbar ausgebildet ist.

Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann da rin bestehen, dass das Dämpfungselement aus Gummi gefertigt ist .

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass zwischen Kontaktträger und Festschaltstück Anschlagflächen am Gehäuse des Schaltgeräts angeordnet sind. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Anschlagflächen als Frontseiten in Anschalgdomen ausgebildet sind.

In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemä ßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass die Abstände zwi schen den Anschlagflächen und dem Kontaktträger unterschied lich groß ausgebildet sind.

Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann da rin bestehen, dass das Dämpfungselement im Anschlagdom inte griert ausgebildet sind.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Dämpfungselement zwischen Frontseite und einer parallel dazu angeordneten Rückseite des Anschlagdoms angeordnet ist.

Es ist außerdem vorteilhaft, wenn das Dämpfungselement über die Frontseite des Anschlagdoms hinaus ausgebildet ist, wobei es dabei nicht vollflächig die komplette Frontseite abdeckt.

In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemä ßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass das Schaltgerät ein Schütz ist.

Das erfindungsgemäße Schaltgerät, insbesondere ein Schütz weist einen Kontaktträger auf, welcher vorzugsweise T-förmig ausgebildet, wobei der erste Teilbereich des T-förmigen Kon taktträgers zum Kontaktsystem ausgerichtet ist und der zweite Teilbereich zum Magnetanker ausgebildet ist. Zwischen dem zweiten Teilbereich des T-förmigen Kontaktträgers und des Festschaltstückes sind Anschlagflächen auf beiden Seiten des ersten Teilbereichs des Kontaktträgers für den zweiten Teil bereich des Kontaktträgers im Gehäuse des Schütz positio niert. Diese Anschlagflächen sind auf unterschiedlichen Ebe nen im Gehäuse angeordnet, so dass der Kontaktträger auf bei de Anschlagflächen zeitlich versetzt trifft. Dies hat zur Folge, dass der Kontaktträger eine Dreh- bzw. Kippbewegung in Richtung der zweiten Anschlagfläche vollzieht. Die Anschlag flächen sind in unterschiedlicher Höhe, d.h., in unterschied lichen Abständen zum zweiten Teilbereich des Kontaktträgers angeordnet. Die Anschlagflächen sind Bestandteil von An schlagdomen und entsprechen der Frontseite. Parallel zur Frontseite ist eine Rückseite angeordnet. Die Frontseite und die Rückseite werden von einer Seitenfläche beabstandet, d.h., die Seitenfläche ist zwischen Front- und Rückseite aus gebildet. In den Anschlagdomen ist ein Dämpfungselement, vor zugsweise ein Gummi integriert, welches nicht flächig auf der Frontseite, sondern zwischen Frontseite und Rückseite des An schlagdoms ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Dämpfungselement über der Frontseite übersteht, so dass der zweite Teilbereich des Kontaktträgers zunächst auf das Dämp fungselement und erst nachfolgend auf die Frontseite des nä her positionierten Anschlagdoms trifft, bevor er durch eine Drehbewegung auf das Dämpfungselement des entfernteren An schlagdoms und dann auf dessen Frontseite aufschlägt.

Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nach folgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung ein Schaltgerät aus dem Stand der Technik in einem ausgeschalteten Betriebsmodus;

Fig. 2 in einer schematischen Darstellung das Schaltgerät nach Fig. 1 in einem Zwischenmodus vor Erreichen des einge schalteten Betriebsmodus;

Fig. 3 in einer schematischen Darstellung das Schaltgerät nach Fig. 1 in einem eingeschalteten Betriebsmodus;

Fig. 4 in einer schematischen Darstellung ein Schaltgerät mit einer Dämpfungsanordnung aus dem Stand der Technik; Fig. 5 in einer schematischen Darstellung ein erfindungsgemä ßes Schaltgerät mit einer neuartigen Dämpfungsanordnung.

Fig. 1 zeigt ein Schaltgerät aus dem Stand der Technik in ei nem ausgeschalteten Betriebsmodus. Das Schaltgerät weist ei nen Elektromagneten 1 mit einem Magnetjoch 2 auf, auf welchem zwei Magnetspulen 4 zur magnetischen Erregung angeordnet sind. Ein dem Magnetjoch 2 zugeordneter Magnetanker 6 ist durch eine aus zwei parallel geschalteten Rückstellfedern 8 aufgebaute Rückstellanordnung federnd in einem Gehäuse 10 des Schaltgeräts gelagert. Magnetjoch 2, Magnetspule 4 und Mag netanker 6 bilden einen elektromagnetischen Antrieb des

Schaltgeräts. Der Magnetanker 6 ist kraftschlüssig über eine vorgespannte Kontaktfeder 12 mit einer beweglichen Kontakt brücke 14 verbunden. Der beweglichen Kontaktbrücke 14 sind zwei feststehende Kontaktträger 16 zugeordnet. Der Magnetan ker 6 bildet den Aktuator des magnetischen Antriebs für die Relativbewegung zwischen der Kontaktbrücke 14 und dem Kon taktträger 16.

Die Kontaktbrücke 14 und der feststehende Kontaktträger 16 sind jeweils mit Kontaktstücken oder Kontakten 18 versehen. Der durch die bewegliche Kontaktbrücke 14 und den feststehen den Kontaktträger 16 gebildete Schaltkontakt befindet sich in geöffneter Stellung (OFFEN-Stellung) . In diesem ausgeschalte ten Betriebsmodus befinden sich die Kontakte 18 in einem Ab stand So und die Polflächen 20 und 60 des Magnetjochs 2 bzw. des Magnetankers 6 befinden sich in einem Abstand d = H. Die Rückstellfedern 8 sind vorgespannt, so dass der Magnetanker 6 in der Ruhelage der OFFEN-Stellung mit einer Vorspann- oder Haltekraft Fo gegen einen Anschlag 22 gedrückt wird.

Beim Einschalten der Magnetspulen 4 setzt sich der Magnetan ker 6 gegen die Wirkung der von den Rückstellfedern 8 ausge übten Haltekraft F = Fo in Richtung zum Magnetjoch 2 in Bewe- gung . Fig. 2 zeigt das Schaltgerät aus dem Stand der Technik in ei nem Zwischenmodus vor Erreichen des eingeschalteten Betriebs modus. Die Kontakte 18 berühren sich, der Magnetanker 6 hat eine Wegstrecke So zurückgelegt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Polflächen 20, 60 in einem Abstand d = d s = H-So·

Die weitere Schließbewegung des Magnetankers 6 erfolgt nun weiter gegen die von den Rückstellfedern 8 ausgeübten zuneh menden Federkräfte und zusätzlich gegen die Wirkung der von der dazu parallel geschalteten Kontaktfeder 12 ausgeübten, ebenfalls zunehmenden Federkraft. Da die von der vorgespann ten Kontaktfeder 12 ausgeübte Federkraft deutlich größer ist als die von der Rückstellfeder 8 ausgeübte Federkraft, steigt die auf den Magnetanker 6 wirkende gesamte Rückstellkraft sprunghaft an.

Fig. 3 zeigt das Schaltgerät im eingeschalteten Betriebsmo dus. Im weiteren Verlauf des Zwischenmodus wird die auf den Magnetanker 6 wirkende Magnetkraft größer als die von der Rückstellfeder 8 und der Kontaktfeder 12 ausgeübte Rückstell kraft und der Magnetanker 6 kann sich weiter in Richtung zum Magnetjoch 2 bewegen, bis er schließlich in einer End- oder Ruheposition mit seinen Polflächen 60 auf den Polflächen 20 des Magnetjochs 2 aufliegt (d = 0) .

In Fig. 4 ist ein Schaltgerät mit einer Dämpfungsanordnung aus dem Stand der Technik dargestellt. Das Schaltgerät weist einen Kontaktträger 71 auf, welcher in Wirkverbindung mit ei nem Magnetanker 72 steht. Am Kontaktträger 71 sind vorzugs weise zwei Rückstellfedern 73 angeordnet. Der Kontaktträger 71 ist vorzugsweise T-förmig ausgebildet, wobei der erste Teilbereich 74 des T-förmigen Kontaktträgers 71 zum Kontakt system ausgerichtet ist und der zweite Teilbereich 75 zum Magnetanker 72 ausgebildet ist. Der Magnetanker 72 ist kraft schlüssig über eine vorgespannte Kontaktfeder mit einem be weglichen Schaltstück 76 verbunden. Dem beweglichen Schalt stück 76 sind zwei Festschaltstücke 77 zugeordnet. Der Mag netanker 72 bildet den Aktuator des magnetischen Antriebs für die Relativbewegung zwischen der Schaltstück 76 und dem Kon- taktträger 71. Das bewegliche Schaltstück 76 und die Fest schaltstücke 77 sind jeweils mit Kontaktstücken oder Kontak ten 78 versehen. Der durch das bewegliche Schaltstück 76 und den Festschaltstücken 77 gebildete Schaltkontakt befindet sich in geöffneter Stellung. Zwischen dem zweiten Teilbereich 75 des T-förmigen Kontaktträgers 71 und dem Festschaltstück 77 sind Anschlagflächen 79 auf beiden Seiten des ersten Teil bereichs 74 des Kontaktträgers 71 für den zweiten Teilbereich 75 des Kontaktträgers 71 im Gehäuse des Schütz positioniert. Diese Anschlagflächen 79 sind auf derselben Ebene im Gehäuse angeordnet, so dass der Kontaktträger 71 auf beide Aufschlag flächen 79 zur gleichen Zeit trifft. Die Aufschlagflächen 79 sind in gleicher Höhe, d.h., im selben Abstand zum zweiten Teilbereich 75 des Kontaktträgers 71 angeordnet. Der Pfeil 80a zeigt die Bewegungsrichtung des Kontaktträgers 71 nach dem Aufprall auf der Anschlagfläche 79. Der Pfeil 80b zeigt die Bewegungsrichtung des Kontaktträgers 71 während des Aus- schaltvorgangs .

Fig. 5 zeigt ein Schaltgerät mit einer erfindungsgemäßen Dämpfungsanordnung. Das Schaltgerät weist einen Kontaktträger 81 auf, welcher in Wirkverbindung mit einem Magnetanker 82 steht. Am Kontaktträger 81 sind vorzugsweise zwei Rückstell federn 83 angeordnet. Der Kontaktträger 81 ist vorzugsweise T-förmig ausgebildet, wobei der erste Teilbereich 84 des T- förmigen Kontaktträgers zum Kontaktsystem ausgerichtet ist und der zweite Teilbereich 85 zum Magnetanker 82 ausgebildet ist. Der Magnetanker 82 ist kraftschlüssig über eine vorge spannte Kontaktfeder mit einem beweglichen Schaltstück 86 verbunden. Dem beweglichen Schaltstück 86 sind zwei Fest schaltstücke 87 zugeordnet. Der Magnetanker 82 bildet den Aktuator des magnetischen Antriebs für die Relativbewegung zwischen dem Schaltstück 86 und dem Kontaktträger 81. Das be wegliche Schaltstück 86 und die Festschaltstücke 87 sind je weils mit Kontaktstücken oder Kontakten 88 versehen. Der durch das bewegliche Schaltstück 86 und den Festschaltstücken 87 gebildete Schaltkontakt befindet sich in geöffneter Stel lung. Zwischen dem zweiten Teilbereich 85 des T-förmigen Kon- taktträgers 81 und dem Festschaltstücke sind Anschlagflächen 89, 90 auf beiden Seiten des ersten Teilbereichs 84 des Kon taktträgers 81 für den zweiten Teilbereich 85 des Kontaktträ gers 81 im Gehäuse des Schütz positioniert. Diese Anschlag flächen 89, 90 sind auf unterschiedlichen Ebenen im Gehäuse angeordnet, so dass der Kontaktträger 81 auf beide Anschlag flächen 89,90 zeitlich versetzt trifft. Dies hat zur Folge, dass der Kontaktträger 81 eine Dreh- bzw. Kippbewegung in Richtung der zweiten Anschlagfläche 90 vollzieht. Die An schlagflächen 89, 90 sind in unterschiedlicher Höhe, d.h., in unterschiedlichen Abständen zum zweiten Teilbereich 85 des Kontaktträgers 81 angeordnet. Die Anschlagflächen 89, 90 sind als Anschlagdome 91, 92 mit einer Frontseite bzw. Anschlag fläche 89, 90 und einer dazu parallel angeordneten Rückseite 93, 94 sowie einer Seitenfläche 95, 96, welche die Frontseite bzw. Anschlagfläche 89, 90 von der Rückseite 93, 94 beabstan- det, ausgebildet. In den Anschlagdomen 91, 92 ist ein Dämp fungselement 97, vorzugsweise ein Gummi integriert, welches nicht flächig auf der Frontseite bzw. Anschlagfläche 89, 90, sondern zwischen Frontseite bzw. Anschlagfläche 89, 90 und Rückseite des Anschlagdoms 91, 92 ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Dämpfungselement 97 über der Frontseite bzw. Anschlagfläche 89, 90 übersteht, so dass der zweite Teilbereich 85 des Kontaktträgers 81 zunächst auf das Dämp fungselement 97 und erst nachfolgend auf die Frontseite bzw. Anschlagfläche 89 des näher positionierten Anschlagdoms 91 trifft, bevor er durch eine Drehbewegung auf das Dämpfungs element des entfernteren Anschlagdoms 92 und dann auf dessen Frontseite bzw. Anschlagfläche 90 aufschlägt. Der Pfeil 98 zeigt die Bewegungsrichtung des Kontaktträgers 81 nach dem Aufprall am Anschlag. Der Pfeil 99 zeigt die Bewegungsrich tung des Kontaktträgers 81 während des Ausschaltvorgangs. Der Pfeil 100 symbolisiert die Dreh- bzw. Kippbewegung des Kon taktträgers 81 beim Aufprall.

Das erfindungsgemäße Schaltgerät mit einer reduzierten mecha nischen Schlagbelastung bei Änderung des Betriebsmodus in den ausgeschalteten Zustand zeichnet sich dadurch aus, dass durch die neue Form, die Lage und die Anordnung des Däm pfungselements und der Anschlagflächen in den Anschlagdomen ein neues Zusammenspiel zwischen Rückdruckfedern, Ausschalt geschwindigkeit, Schlagbelastung und Rückprellen gefunden wurde. Die Aufprallenergie wird nicht über das stabile bzw. starre Kunststoffgehäuse abgeleitet bzw. auf andere Bauteile wie z.B. die Festschaltstücke übertragen, womit eine höhere mechanische Belastung dieser Bauteile inklusive deren Lebens- zeitverkürzung verbunden wäre, sondern baut sich durch eine intelligente Anordnung der von der Aufprallenergie beauf schlagten Bauteile, also des Dämpfungselement und der Auf schlagflächen der Aufschlagdome wieder ab. Weitere Vorteile der hier vorgestellten Lösung bestehen darin, dass die Maß nahmen in den bisherigen Bauraum des Schütz integriert werden können und der Montage- und Prüfablauf nicht geändert werden muss. Es kommt hinzu, dass die Schlagbelastung der Bauteile reduziert und dadurch die mechanische Lebensdauer erhöht wird .

Bezugs zeichenliste

1 Elektromagnet

2 Magnetjoch

4 Magnetspule

6 Magnetanker

8 Rückstellfeder

10 Gehäuse

12 Kontaktfeder

14 Kontaktbrücke

16 Kontaktträger

18 Kontakt

20 Polfläche

22 Anschlag

60 Polfläche

71 Kontaktträger

72 Magnetanker

73 Rückstellfeder

74 erster Teilbereich

75 zweiter Teilbereich

76 bewegliches Schaltstück

77 Festschaltstück

78 Kontakt

79 Anschlagfläche

80a Pfeil

80b Pfeil

81 Kontaktträger

82 Magnetanker

83 Rückstellfeder

84 erster Teilbereich

85 zweiter Teilbereich

86 bewegliches Schaltstück

87 Festschaltstück

88 Kontakt

89 Anschlagfläche

90 Anschlagfläche

91 Anschlagdom

92 Anschlagdom 93 Rückseite

94 Rückseite

95 Seitenfläche

96 Seitenfläche

97 Dämpfungselement

98 Pfeil

99 Pfeil

100 Pfeil