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Title:
SWITCHING DEVICE WITH A DISCONNECTION AND/OR GROUNDING FUNCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/083732
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switching device comprising an encapsulation housing (1) filled with an insulating gas. A grounding contact (14) and a disconnection contact (15) are fixed in the interior of the housing. A displaceable contact element (9), which can be displaced along an axis (8) and can be engaged with at least one of the two contacts (14, 15), is likewise situated in the interior of the housing. A drive (13), which is guided through the wall of the housing (1) and is subjected to an external force, acts on the displaceable contact element (9). Said drive (13) comprises a retaining body (12) that can be displaced along the axis (8) and extends radially in a tubular conductor (11). The displaceable contact element (9) comprises at least one of two tubular contacts (9', 9 ) that can preferably be detachably connected to the retaining body (12). A first (9') of the two tubular contacts forms the counter-contact of the grounding electrode (E) that contains the grounding contact (14) and the second (9 ) of said contacts forms the counter-contact of a disconnector (T) that contains the disconnection contact (15). Said switching device can be easily converted by the addition or removal of the tubular contacts (9', 9 ), in such a way that it can perform a disconnection and grounding function, or only a disconnection or grounding function as required.

Inventors:
PAVLOVIC BOJAN (CH)
BLEIKER DANIEL (CH)
SOLOGUREN-SANCHEZ DIEGO (CH)
HOLAUS WALTER (CH)
WIESER MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000111
Publication Date:
September 09, 2005
Filing Date:
February 25, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ABB TECHNOLOGY AG (CH)
PAVLOVIC BOJAN (CH)
BLEIKER DANIEL (CH)
SOLOGUREN-SANCHEZ DIEGO (CH)
HOLAUS WALTER (CH)
WIESER MARTIN (CH)
International Classes:
H01H31/00; H01H31/02; H02B13/035; (IPC1-7): H01H31/00; H02B13/035
Foreign References:
EP1361633A22003-11-12
US20010025828A12001-10-04
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 08 6 October 2000 (2000-10-06)
Attorney, Agent or Firm:
ABB SCHWEIZ AG (Brown Boveri Strasse 6, Baden, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Schaltgerät mit Trennund/oder Erdungsfunktion, umfassend ein isoliergas gefülltes Kapselungsgehäuse (1), einen am Gehäuse (1) befestigten Erdungs kontakt (14), einen Trennerkontakt (15), der an einem mit Hochspannung beaufschlagbaren ersten Stromleiter (6) befestigt ist, ein bewegliches Kontaktelement (9), das längs einer Achse (8) verschiebbar und mit mindes tens einem der beiden feststehenden Kontakte (14,15) in oder ausser Eingriff bringbar ist, ein Leiterrohr (11), welches an einem mit Hochspannung beaufschlagbaren zweiten Stromleiter (5) befestigt ist und das bewegliche Kontaktelement (9) unter Bildung eines Stromübergangs aufnimmt, und einen durch das Gehäuse (1) geführten und das bewegliche Kontaktelernent (9) mit Kraft antreibenden Antrieb (13), dadurch gekennzeichnet, dass a) der Antrieb (13) einen längs der Achse (8) verschiebbaren und im Leiterrohr (11) geführten Haltekörper (12) aufweist, b) der Haltekörper (12) zur Aufnahme von zwei Kontaktrohren (9', 9") ausgestaltet ist, von denen ein erstes (9') den Gegenkontakt eines den feststehenden Erdungskontakt (14) enthaltenden Erders (E) und ein zweites (9") den Gegenkontakt eines den Trennerkontakt (15) enthaltenden Trenners (T) bildet und c) das bewegliche Kontaktelement (9) mindestens eines der beiden Kontaktrohre (9', 9") enthält.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kontaktrohr (9', 9") durch den Haltekörper (12) angetrieben ist.
3. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine Kontaktrohr (9', 9") mit dem Haltekörper (12) lösbar verbindbar oder fest verbunden ist.
4. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Haltekörper (12) im Leiterrohr (11) axial geführt und radial gesichert ist.
5. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Kontaktelement (9) beide Kontaktrohre (9', 9") enthält.
6. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Antrieb (13) ein Spindelgetriebe aufweist.
7. Schaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelgetriebe eine axial und zentrisch durch den Erdungskontakt (14) geführte Gewindespindel (16) und eine den Haltekörper (12) tragende und/oder bildende Spindelmutter (17) aufweist.
8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 67, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (17) gebildet ist von einer Gewindemutter (23) und dem ringförmig ausgebildeten und am Aussenrand der Gewindemutter (23) befestigten Haltekörper (12).
9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 68, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Aussenrand des Haltekörpers (12) ein Gleitkörper (21) angeordnet ist, der mit einer axial im Leiterrohr (11) ausgerichteten Führungsschiene (22) zusammenwirkt.
10. Schaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangs richtung gleichmässig verteilt am Aussenrand des Haltekörpers (12) neben dem einen (21) noch mindestens zwei weitere Gleitkörper (21) angeordnet sind, welche mit einer entsprechenden Anzahl von axial im Leiterrohr (11) ausgerichteten Führungsschienen (22) zusammenwirken.
11. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gehäuse (1) zwei Öffnungen (2,3) aufweist, von denen eine erste (3) von der Achse (8) durchdrungen ist und der Durchführung des ersten Stromleiters (6) dient und die zweite (2) gegenüber der Achse (8) gewinkelt angeordnet ist und der Durchführung des zweiten Stromleiters (5) dient.
12. Schaltgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine dritte Gehäuseöffnung (4) aufweist, welche der Durchführung eines in Linie (10) mit dem zweiten Stromleiter (5) angeordneten und mit Hochspannung beaufschlagbaren dritten Stromleiters (7) dient.
Description:
BESCHREIBUNG Schaltgerät mit Trenn-und/oder Erdungsfunktion TECHNISCHES GEBIET Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Schaltgerät nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein solches Schaltgerät kann sowohl Trenn-als auch Erdungsfunktionen erfüllen und wird in gasisolierten, ein-oder mehrphasig gekapselten Schaltanlagen für Spannungen von mehren kV bis zu mehreren hundert kV eingesetzt. Hierbei wird ausgenutzt, dass in den Schaltanlagen die Funktionen Trennen und Erden häufig am gleichen Ort benötigt werden. Das Schaltgerät weist ein Kapselungsgehäuse auf, das mit einem Isoliergas, beispielsweise Stickstoff, Luft, Schwefelhexafluorid (SF6) allein oder in Mischung, von bis zu einigen bar Druck gefüllt ist und an dem im Inneren ein Erdungskontakt befestigt ist. Im Gehäuseinneren angeordnet sind ferner ein an einem Stromleiter befestigter Trennerkontakt sowie ein längs einer Achse verschiebbares und entweder mit dem Trenner-oder mit dem Erderkontakt in oder ausser Eingriff bringbares bewegliches Kontaktelement. Zudem ist im Gehäuse ein an einem weiteren Stromleiter stromleitend befestigtes Leiterrohr vorgesehen, welches das bewegliche Kontaktelement unter Bildung eines Stromübergangs aufnimmt und insbesondere koaxial umfasst. Das bewegliche Kontaktelement wird von einem durch das Gehäuse geführten Antrieb mit Kraft angetrieben. Mit einem einzigen Antrieb können so die Funktionen des Trennens und des Erdens realisiert werden.

STAND DER TECHNIK Mit dem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik von Schaltgeräten Bezug, wie er sich beispielsweise aus Hitachi Review Vol. 51 (2002) No. 5 S. 169 bis 173 oder aus EP 1 068 624 B1 ergibt. Die in diesen Vorveröffentlichungen beschriebenen Schaltgeräte für gasisolierte, metallgekapsel- te Schaltanlagen weisen jeweils einen Dreistellungsschalter auf, der mit einem einzigen Antrieb alle Funktionen eines Trenn-und eines Erdungsschalters ausführen kann. Hierbei wird ein in einem Kapselungsgehäuse angeordnetes, bewegliches Kontaktelement längs einer Achse verschoben, welche Achse durch einen Trenner-und durch einen Erdungskontakt geführt ist. Mit einer linearen Bewegung des Kontaktelements können so drei Schaltstellungen des Schaltgerätes erreicht werden. In einer ersten dieser drei Positionen ist das Kontaktelement weder mit dem Trenner-noch mit dem Erderkontakt in Eingriff (neutrale Position), d. h. sowohl ein ins Schaltgerät integrierter Winkeltrenner als auch ein ins Schaltgerät integrierter Erder sind geöffnet. In einer zweiten Position greift das Kontaktelement in den Trennerkontakt ein. Die Trennschaltstelle des Trenners ist nun bei geöffnetem Erder geschlossen. In der dritten Position greift das Kontaktelement in den Erdungskontakt ein. Der Erder ist nun bei geöffnetem Trenner geschlossen.

Antriebskraft für das bewegliche Kontaktelement wird quer zu dessen Bewegungs- richtung übertragen. Dazu benötigt das Kapselungsgehäuse quer zur Achse zusätzlich Raum (Hitachi Review) oder es wird ein speziell ausgeführter und ein Hebelgetriebe aufnehmender Stromleiter benötigt (EP 1 068 624 B1).

In der Druckschrift Nr. CH-HS 1215 87 D"SF6-Gas-isolierte Schaltanlagen (GIS) Typ ELK"der Fa. BBC Brown Boveri AG Hochspannungstechnik, CH-5401 Baden Schweiz, ist auf S. 9 ein Winke ltrennschalter vom Typ ELK T beschrieben, bei dem der in einem Kapselungsgehäuse angeordnete, bewegliche Trennerkontakt an einer Mutter eines Spindelgetriebes befestigt ist. Eine Gewindespindel des Getriebes ist an einer gasdicht durch die Wand des Kapselungsgehäuses geführten Drehwelle befestigt. Bei Drehung der Welle wird die Spindelmutter und damit auch der daran befestigte bewegliche Trennerkontakt linear im Gehäuse verschoben und kann so in oder ausser Eingriff mit einem im Kapselungsgehäuse angeordneten, feststehenden Trennergegenkontakt gebracht werden. Ein Mit- drehen der Spindelmutter wird durch eine Führungsschiene verhindert, die in einem Kontaktträger angeordnet und in Bewegungsrichtung des beweglichen Trenner- kontakts ausgerichtet ist und die mit einem Gleitkörper des beweglichen Kontakts zusammenwirkt.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Die Erfindung, wie sie im unabhängigen Patentanspruch definiert ist, löst die Aufgabe, ein Schaltgerät der eingangs genannten Art anzugeben, welches mit geringem Aufwand derart umgerüstet werden kann, dass es je nach Bedarf die Funktionen Trennen und Erden, nur Trennen oder nur Erden ausführen kann.

Der beim Schaltgerät nach der Erfindung vorgesehene Antrieb weist einen längs einer Achse verschiebbaren und in einem Leiterrohr geführten Haltekörper auf, der zur Aufnahme von zwei Kontaktrohren ausgestaltet ist, von denen ein erstes den Gegenkontakt eines den feststehenden Erdungskontakt enthaltenden Erders und ein zweites den Gegenkontakt eines den Trennerkontakt enthaltenden Trenners bildet. Zudem umfasst ein bewegliches Kontaktelement des Schaltgeräts mindestens eines der beiden Kontaktrohre. Das bewegliche Kontaktelement weist also mindestens ein Kontaktrohr auf, das mit dem Haltekörper verbunden und insbesondere von diesem angetrieben ist und das entweder den Gegenkontakt eines den feststehenden Erdungskontakt enthaltenden Erders oder den Gegenkontakt eines den Trennerkontakt enthaltenden Trenners oder sowohl den Gegenkontakt eines den feststehenden Erdungskontakt enthaltenden Erders als auch den Gegenkontakt eines den Trennerkontakt enthaltenden Trenners bildet.

Diese Massnahmen ermöglichen es, mit nur einem einzigen Basisschaltgerät drei Schaltgeräte mit den Funktionen Trennen und Erden, nur Trennen oder nur Erden zu bilden. Insbesondere ist das mindestens eine Kontaktrohr mit dem Haltekörper lösbar verbindbar oder fest verbunden. Im ersten Fall können durch Öffnen oder Schliessen höchstens zweier lösbarer Verbindungen mit nur einem einzigen Basisschaltgerät die drei Schaltgeräte mit den Funktionen Trennen und Erden, nur Trennen oder nur Erden gebildet werden. Vorzugsweise ist der Haltekörper im Leiterrohr axial geführt und radial gesichert.

Enthält das Kontaktelement beide Kontaktrohre, so ist das Schaltgerät als kombinierter Trenn-und Erdungsschalter (Kombitrenner) ausgebildet. Es können dann in einer gasisolierten, gekapselten Schaltanlage die Funktionen Trennen und Erden mit einem lediglich einen einzigen Antrieb aufweisenden Schaltgerät ausgeführt werden. Allerdings bedingt dies, dass Trenn-und Erdungsstelle in der Anlage eng benachbart sind. Liegen Trenn-und Erdungsstelle weit voneinander entfernt und ist nur eine Erdungs-oder Trennaufgabe zu lösen, so braucht nur eines der Kontaktrohre entfernt zu werden, z. B. durch Öffnen einer der beiden lösbaren Verbindungen, um so ein Schaltgerät mit Trenner-oder Erderfunktion zu schaffen. Daher können in gasisolierten, gekapselten Schaltanlage die elektrischen Funktionen Trennen und Erden, nur Trennen oder nur Erden mit einem einzigen Schaltgerätetyp abgedeckt werden. Es werden so die Kosten für Lagerhaltung und Montage der Anlage reduziert.

Das Schaltgerät nach der Erfindung ist besonders kompakt ausgebildet, wenn der Antrieb ein Spindelgetriebe aufweist mit einer axial und zentrisch durch den Erdungskontakt geführten Gewindespindel und mit einer den Haltekörper tragenden oder bildenden Spindelmutter. Antriebskraft wird nun ausschliesslich in Bewegungsrichtung des beweglichen Kontaktelements übertragen. Es wird so quer zur Bewegungsrichtung kein zusätzlich Raum benötigt. Zudem wird die Antriebskraft lediglich in Form einer rotierender Drehbewegung von aussen durch die Wand des Kapselungsgehäuses übertragen. An der Wanddurchführung kann eine dafür benötigte Welle leicht abgedichtet werden. Da diese Welle zentrisch durch den Erdungskontakt geführt ist, wird über die sowieso vorhandene Wanddurchführung für den Erdungskontakt hinaus keine weitere Durchführung benötigt und wird so Platz eingespart, der zur Durchführung eines hochspannungsführenden Stromleiters ausgenutzt werden kann. Das Spindelgetriebe erzeugt eine lineare Bewegung des beweglichen Kontaktelements erst im Inneren des Kapselungsgehäuses Hierdurch wird zusätzlich Platz im Inneren des Kapselungsgehäuses eingespart.

Mit Vorteil ist die Spindelmutter gebildet von einer Gewindemutter und dem ringförmig ausgebildeten und am Aussen rand der Gewindemutter befestigten Haltekörper. Der Haltekörper kann dann unabhängig von der zur Ausübung der Getriebefunktion der Spindel benötigten Gewindemutter ausgebildet und leicht mit zwei Verbindungsteilen, wie etwa Aussengewinden, versehen werden, die zur Herstellung von lösbaren Verbindungen mit den beiden Kontaktrohren benötigt werden.

Die lineare Bewegung der Spindelmutter und damit auch der Kontaktrohre wird dadurch aufrechterhalten, dass an einem Aussenrand des Haltekörpers ein Gleitkörper angeordnet ist, der mit einer axial im Leiterrohr ausgerichteten Führungsschiene zusammenwirkt.

Obwohl bereits durch einen oder zwei Gleitkörper und die entsprechende Anzahl an Führungsschienen ein Mitdrehen der Spindelmutter verhindert wird, hat es sich als zweckmässig erwiesen, in Umfangsrichtung gieichmässig verteilt am Aussenrand des Haltekörpers neben dem einen noch mindestens zwei weitere Gleitkörper anzuordnen, welche mit einer entsprechenden Anzahl von axial im Leiterrohr ausgerichteten Führungsschienen zusammenwirken. Durch diese Mass- nahmen ist eine präzise und sichere Führung des Kontaktelements gewährleistet, das bei der Betätigung des Schaltgeräts grossen Kräften ausgesetzt ist.

Weist das Gehäuse zwei Öffnungen auf, von denen eine erste von der Achse durchdrungen ist und der Durchführung des ersten Stromleiters dient und die zweite gegenüber der Achse gewinkelt angeordnet ist und der Durchführung des zweiten Stromleiters dient, so können mit dem Schaltgerät mit geringem Montage- aufwand nicht nur die drei elektrischen Funktionen"Trennen und Erden","allein Trennen"oder"allein Erden"ausgeführt werden, sondern es ist dann für alle drei elektrischen Funktionen der Einbau des Schaltgerätes unter einem Winkel in die Schaltanlage möglich. Kombitrenner, Trenner oder Erder wirken dann auf eine gewinkelt geführte Strombahn und der Erder kann gegebenenfalls ohne Verbindungsfunktion in die Anlage eingebaut werden.

Längsverbindungsfunktion wird erreicht, wenn das Gehäuse eine dritte Gehäuseöffnung aufweist, welche der Durchführung eines in Linie mit dem zweiten Stromleiter angeordneten und mit Hochspannung beaufschlagbaren dritten Stromleiters dient. Durch das Schaltgerät ist dann eine Längsverbindung der Schaltanlage geführt, welche bei der Ausführungsform als Kombitrenner mit dem dazu gewinkelt geführten ersten Stromleiter verbunden, davon getrennt oder geerdet werden kann, bei der Ausführungsform als nur Trenner mit dem ersten Stromleiter verbunden oder davon getrennt und bei der Ausführungsform nur als Erder geerdet werden kann. Bei der Ausbildung des erfindungsgemässen Schaltgerätes nur als Erder kann dann sogar die Längsverbindung mit dem gewinkelt angeordneten ersten Stromleiter in einem erdbaren Sternpunkt verbunden sein.

Weitere Ausführungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, aus den Anspruchskombinationen und aus der nun folgenden Beschreibung und den Figuren. In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleichwirkende Teile.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Schnitt durch ein Schaltgerät nach der Erfindung, weiches als kombinierter Trenn-und Erdungsschalter in eine gekapselte Schaltanlage eingebaut werden kann, Fig. 2 eine detaillierte Darstellung eines in Fig. 1 durch eine Umrandung markier- ten Bereichs U, Fig. 3 eine Weiterbildung des Schaltgerätes nach Fig. 1, welches als Erdungs- schalter in eine gekapselte Schaltanlage eingebaut werden kann, Fig. 4 eine Weiterbildung des Schaltgerätes nach Fig. 1, weiches als Trennschalter in eine gekapselte Schaltanlage eingebaut werden kann, Fig. 5 zwei Ausführungsformen des Schaltgerätes nach Fig. 1, welche unter Bildung einer Winkelverbindung (a) oder einer Winkel-und Längs- verbindung (b) in die gekapselte Schaltanlage eingebaut werden können, Fig. 6 vier Ausführungsformen des Schaltgerätes nach Fig. 3, welche ohne eine Stromverbindung (c), unter Bildung einer Längsverbindung (d), einer Winkelverbindung (e) oder einer Winkel-und Längsverbindung (f) in die gekapselte Schaltanlage eingebaut werden können, und Fig. 7 zwei Ausführungsformen des Schaltgerätes nach Fig. 4, welche unter Bildung einer Winkelverbindung (g) oder einer Winkel-und Längs- verbindung (h) in die gekapselte Schaltanlage eingebaut werden können.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG Das in Fig. 1 dargestellte Schaltgerät ist als Modul einer gasisolierten metaligekapselten Schaltanlage ausgebildet und weist ein isoliergasgefülltes metallenes Gehäuse 1 auf mit drei Öffnungen 2,3 und 4, welche jeweils von einem nicht bezeichneten Flansch begrenzt sind. Die Flansche dienen jeweils der Verbindung mit einem nicht dargestellten Gegenflansch eines sich anschliessen- den Moduls der Schaltanlage. Die Öffnungen 2 und 3 sind jeweils durch einen nicht bezeichneten Schottungsisolator gasdicht abgeschlossen, der gegenüber dem Gehäuse 1 elektrisch isoliert jeweils einen mit Hochspannung beaufschlagbaren Stromleiter 5 bzw. 6 trägt. Die Öffnung 4 ist wahlweise mit einem Blindflansch oder mit einem ebenfalls einen Stromleiter 7 tragenden Schottungsisolator gasdicht verschliessbar. Gegebenenfalls können anstelle von Schottungsisolatoren auch Stützisolatoren mit Gasdurchlassöffnungen eingesetzt werden. Zentral durch die Öffnung 3 führt eine Achse 8, welche die Bewegungsrichtung eines beweglichen Kontaktelements 9 des Schaltgerätes bestimmt und entlang welcher der Stromleiter 6 von aussen ins Innere des Gehäuses 1 geführt ist. Die Öffnungen 2 und 4 stehen einander im Gehäuse 1 derart gegenüber, dass der Stromleiter 5 und der gegebenenfalls vorgesehene Stromleiter 7 längs einer zentral durch die Öffnungen geführten Linie 10 ausgerichtet sind. Achse 8 und Linie 10 schliessen miteinander einen rechten Winkel ein und bestimmen so die Geometrie eines die Stromleiter 5 und 6 enthaltenden Strompfades. Am Stromleiter 5 und dem gegebenenfalls vorgesehenen Stromleiter 7 ist stromleitend ein Leiterrohr 11 bzw.

Hohlträger 11 befestigt, welches oder welcher das Kontaktelement 9 aufnimmt oder umgreift, bevorzugt koaxial umfasst, und mit diesem unabhängig von dessen Position über zwei nicht bezeichnete Gleitkontakte beständig einen Stromübergang bildet.

Das längs der Achse 8 führbare Kontaktelement 9 des Schaltgerätes ist an einem Haltekörper 12 befestigt und vorzugsweise lösbar befestigt. Der Haltekörper 12 ist Teil eines längs der Achse 8 gasdicht durch die Wand des Gehäuses 1 geführten Antriebs 13 und kann längs der Achse 8 verschoben werden. Das mindestens eine Kontaktrohr ist also durch den Haltekörper angetrieben. Entsprechend ändert sich so die Position des Kontaktelements 9. In einer aus Fig. 1 ersichtlichen ersten Position steht dann das Kontaktelement 9 lediglich mit dem Kontaktrohr 11 in elektrisch leitender Verbindung. In einer zweiten (aus Fig. 1 nicht ersichtlichen) Position ist es nach links verschoben und greift dann in elektrisch leitender Weise in einen Erdungskontakt 14 ein, der-gegebenenfalls elektrisch isoliert-am Gehäuse 1 befestigt ist und den Antrieb 13 koaxial umgibt. Das Schaltgerät wirkt dann als Erder E. In einer aus Fig. 1 ebenfalls nicht zu ersehenden dritten Position ist das Kontaktelement 9 nach rechts verschoben und greift dann in elektrisch leitender Weise in einen das Kontaktelement 9 umgebenden und am Stromleiter 6 befestigten Trennerkontakt 15 ein. Das Schaltgerät wirkt dann als Trenner T.

Das Kontaktelement 9 enthält zwei die Achse 8 koaxial umgebende Kontaktrohre 9' bzw. 9", welche jeweils mit dem Haltekörper 12 lösbar verbindbar oder fest verbunden sind. Der Haltekörper weist also Mittel zur Aufnahme der beiden Kontaktrohre auf. Die Mittel können Aufnahmemittel oder auch Befestigungsmittel umfassen. Die Kontaktrohre erstrecken sich vom Haltekörper 12 nach links (Richtung feststehender Erdungskontakt 14) bzw. nach rechts (Richtung fest- stehender Trennerkontakt 15). Durch den einzigen Antrieb 13 können so in platz- sparender Weise die Funktionen des Erders E und des Trenner T, nach Entfernen des Kontaktrohrs 9"lediglich die Funktion des Erders E und nach Entfernen des Kontaktrohrs 9'lediglich die Funktion des Trenners T ausgeführt werden. Das Schaltgerät kann daher je nach Verwendungszweck in der Schaltanlage zum einen als kombinierter Erder E und Trenner T ausgeführt sein, oder aber nur als einfacher Erder E oder Trenner T. Ein Beispiel eines solchen einfachen Erders E ist Fig. 3 und das eines solchen einfachen Trenners T ist Fig. 4 entnehmbar.

Durch die geeignet getroffene Anordnung der beiden Öffnungen 2 und 3 im Gehäuse 1 können zugleich auch für alle drei Typen von Schaltgeräten neben den drei Funktionen Erden und Trennen, nur Erden oder nur Trennen zusätzlich noch unterschiedliche Verbindungsfunktionen realisiert werden. Beim Schaltgerät nach Fig. 6 c) ist dies für einen Erder E gezeigt, bei dem kein Strompfad durch das Gerät geführt ist und der Erder E lediglich auf den durch die Öffnung 2 geführten Stromleiter 5 wirkt. Ausschliesslich Winkelverbindungsfunktion wird hingegen mit dem in Fig. 5 a) dargestellten Schaltgerät mit kombinierter Erder-und Trenner- funktion erreicht, bei dem der Trenner T eine gewinkelte, durch die Öffnungen 2,3 geführte und die Stromleiter 5,6 enthaltende Strombahn aufweist. Ausschliesslich Winkelverbindungsfunktion wird auch mit dem aus Fig. 6 e) entnehmbaren Erder E bzw. dem aus Fig. 7 g) entnehmbaren Trenner T erreicht. Bei diesen Ausführungs- formen ist im Gehäuse 1 jeweils eine gewinkelte, erdbare bzw. auftrennbare Strombahn vorgesehen, die ebenfalls durch die Öffnungen 2 und 3 geführt ist.

Durch die Öffnung 4 kann zugleich für alle drei Typen von Schaltgeräten neben den Funktionen Erden und Trennen, nur Erden oder nur Trennen und der Winkelverbindungsfunktion zusätzlich eine Längsverbindungsfunktion realisiert werden. Beim kombinierten Schaltgerät nach Fig. 5 b) ist durch die Öffnung 4 der Stromleiter 7 geführt, der zusammen mit dem durch die Öffnung 2 geführten Stromleiter 5 eine Längsverbindung bildet. Diese Längsverbindung kann ersichtlich wahlweise geerdet, über den Trenner T mit dem Stromleiter 6 bei geöffnetem Erder E verbunden oder bei geöffnetem Erder E und geöffnetem Trenner T isoliert durch das Gehäuse geführt werden. Beim Erder gemäss Figuren 6 d) ist lediglich die durch die Stromleiter 5 und 7 realisierte erdbare Längsverbindung vorgesehen, wohingegen beim Erder nach Fig. 6 f) ein durch die Längsverbindung und den Stromleiter 6 gebildeter Sternpunkt und beim Trenner nach Fig. 7 h) die Längsverbindung vom gewinkelt dazu angeordneten Stromleiter 6 getrennt oder mit diesem verbunden werden kann.

Grundsätzlich kann der Antrieb 13 des beweglichen Kontaktelements 9 eine durch die Wand des Gehäuses 1 geführte Schubstange oder einen Hebel umfassen, da durch diese Mittel das Verschieben der Kontaktelements 9 ermöglicht wird. Aus Gründen von Platzersparnis empfiehlt es sich jedoch, das Kontaktelement 9 über ein in den Antrieb integriertes Spindelgetriebe zu verschieben, welches eine axial und zentrisch durch den Erdungskontakt 14 geführte Gewindespindel 16 aufweist sowie eine den Haltekörper 12 tragende oder bildende Spindelmutter 17 (Fig. 1).

Die Gewindespindel 16 weist drei aneinander anschliessende Abschnitte 18,19 und 20 auf. Der Abschnitt 19 ist aus Isoliermaterial und isoliert so den durch die Wand des Gehäuses 1 geführten, im Erdungskontakt 14 drehbar gelagerten, metallenen Abschnitt 18 vom Abschnitt 20. Der Abschnitt 20 trägt ein mit der Spindelmutter 17 zusammenwirkendes Aussengewinde. Am Aussenrand des Haltekörpers 12 sind drei Gleitkörper 21 vorgesehen, die jeweils mit einer von drei axial im Leiterrohr 11 ausgerichteten Führungsschienen 22 zusammenwirken. Die Gleitkörper 21 und dementsprechend auch die Führungsschienen sind in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt (aus der Fig. 1 sind nur zwei der drei Gleitkörper 21 bzw. Schienen 22 zu ersehen). Die Betätigung des beweglichen Kontaktelements bei einem Schaltvorgang erfolgt durch eine ausserhalb des Gehäuses 1 am Abschnitt 18 eingeleitete Drehung der Gewindespindel 16. Drehmoment wird nun über den isolierenden Mittelabschnitt 19 auf das im Abschnitt 20 vorgesehene Gewinde übertragen und über die Spindelmutter 17 in eine Längsbewegung des Kontaktelements 9 umgesetzt. Die Gewindespindel 16 ist fliegend gelagert, da die axiale Führung der Spindel 16 durch die Spindelmutter 17 erfolgt. Hierbei gleiten die Gleitkörper 21 entlang den Führungsschienen 22 und verhindern so ein Mitdrehen der Spindelmutter 17. Mit einer entsprechenden Antriebssteuerung kann das bewegliche Kontaktelement 9 in einfacher Weise in jede der drei Positionen Erder E"ein"und Trenner T"aus", Erder E und Trenner T"aus" (neutrale Stellung) oder Erder E"aus"und Trenner T "ein"gefahren werden.

Obwohl bereits durch einen oder zwei Gleitkörper 21 und die entsprechende Anzahl an Führungsschienen 22 ein Mitdrehen der Spindelmutter 17 verhindert wird, hat es sich als zweckmässig erwiesen, drei oder gegebenenfalls sogar noch mehr Gleitkörper und Führungsschienen vorzusehen. Es wird so eine präzise und sichere Führung bzw. radiale Sicherung des bei der Betätigung des Schaltgeräts grossen Kräften ausgesetzten Kontaktelements 9 erreicht.

Wie Fig. 2 entnommen werden kann, ist die Spindelmutter 17 von einer Gewinde- mutter 23 und dem Haltekörper 12 gebildet. Der Haltekörper 12 ist als Tragring ausgeführt und etwa durch eine Schraubverbindung am Aussenrand der Gewindemutter 23 befestigt. Die Kontaktrohre 9'und 9"des beweglichen Kontaktelements 9 sind beispielsweise durch Verschrauben lösbar am Haltekörper 12 befestigt.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Kapselungsgehäuse 2,3, 4 Öffnungen 5,6, 7 Stromleiter 8 Achse 9 Kontaktelement 9', 9"Kontaktrohre 10 Linie 11 Leiterrohr 12 Haltekörper 13 Antrieb 14 Erdungskontakt 15 Trennerkontakt 16 Gewindespindel 17 Spindelmutter 18,19, 20 Spindelabschnitte 21 Gleitkörper 22 Führungsschiene 23 Gewindemutter E Erder T Trenner