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Patent Searching and Data


Title:
SWITCHING DEVICE WITH MODULAR AUXILIARY SWITCHING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/037731
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switching device comprising a base module (1) equipped with an electromagnetic drive, which comprises a yoke (20), a coil (19) and an armature (21) arranged in a movable manner relative to the yoke (20), and a switching contact. The switching contact comprises a stationary switching piece and a movable switching piece arranged opposite the stationary switching piece, and the switching contact can be switched between an "open" position and a "closed" position by means of a movement of the armature (21). The switching device also comprises a modular auxiliary switching unit (9) equipped with a contact system consisting of a stationary switching piece and a movable switching piece arranged opposite the stationary switching piece. The invention is characterized in that the coupling between the base module (1) and the modular auxiliary switching unit (9) is designed such that different distances in the contact system of the auxiliary switching unit (9) can be transferred during a trigger event by means of an elastic element regardless of the auxiliary switching unit (9) being used.

Inventors:
FISCHER DANIELA (DE)
GRAF JOSEF (DE)
OBERLEITER ALEXANDER (DE)
ZIMMERMANN NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/065783
Publication Date:
March 17, 2016
Filing Date:
July 10, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01H50/54; H01H3/32; H01H71/46
Domestic Patent References:
WO1992006483A11992-04-16
Foreign References:
EP0905732A21999-03-31
DE10009499C12001-09-27
DE202005015448U12005-12-08
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltgerät aufweisend:

ein Grundmodul (1), in welchem ein elektromagnetischer Antrieb, welcher ein Joch (20), eine Spule (19) und ei¬ nen beweglich zum Joch (20) angeordneten Anker (21) um- fasst, sowie ein Schaltkontakt angeordnet ist, welcher ein fest positioniertes und ein gegenüberliegend dazu angeordnetes bewegliches Schaltstück umfasst, wobei durch eine Bewegung des Ankers (21) zwischen einer Position „offen" und einer Position „geschlossen" geschaltet werden kann;

einen modularen Hilfsschalterblock (9), in welchem ein Kontaktsystem aus fest positionierten und einem gegenüberliegend dazu angeordneten beweglichen Schaltstück angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen Grundmodul (1) und modularem Hilfsschalterblock (9) derart ausgebildet ist, dass unabhängig vom verwendeten Hilfsschalterblock (9) im Auslösefall unterschiedliche Wegstrecken im Kontaktsystem des Hilfsschalterblocks (9) mittels eines elastischen Ele¬ ments übertragbar sind.

2. Schaltgerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Druckfeder ist.

3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass am modularen Hilfsschalterblock (9) ein Spulenanschluss (18) integriert ist, der vor den Hauptstrombahnen positioniert ist.

4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der modulare Hilfsschalterblock (9) als Standardhilfsmodul oder Kommunikationshilfsmodul oder Kondensatorschützhilfsmodul ausgebildet ist.

5. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der modulare Hilfsschalterblock (9) in einer Schraubanschlusstechnik oder mit einer Federzuganschlusstechnik oder mit einer Ringkabelschuhanschlusstech- nik ausgebildet ist.

6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass das Grundkonzept des Schaltge¬ räts aus Grundmodul (1) und modularem Hilfsschalterblock (9) mit Grundmodulen (1) unterschiedlicher Baugröße beziehungs- weise mit modularen Hilfsschalterblöcken (9) unterschiedlicher Funktion umsetzbar ist.

7. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Bedämpfung nachträglich di- rekt am Spulenanschluss (18) anzubringen ist.

8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Spulenanschluss (18) und Hilfskontakten ein Kabelkanal (17) angeordnet ist.

9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der modulare Hilfsschalterblock (9) mit Hilfsöffnern und/oder Hilfsschließern zu bestücken ist .

10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgerät ein Schütz ist.

Description:
Beschreibung

Schaltgerät mit modularem Hilfsschalterblock Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät mit einem Grundmodul, in welchem ein elektromagnetischer Antrieb, welcher ein Joch, eine Spule und einen beweglich zum Joch angeordneten Anker umfasst, sowie ein Schaltkontakt angeordnet ist, welcher ein fest positioniertes und ein gegenüberliegend dazu angeordne- tes bewegliches Schaltstück umfasst, wobei durch eine Bewe ¬ gung des Ankers zwischen einer Position „offen" und einer Position „geschlossen" geschaltet werden kann, und mit einem modularen Hilfsschalterblock, in welchem ein Kontaktsystem aus einem fest positionierten und einem gegenüberliegend dazu angeordneten beweglichen Schaltstück angeordnet ist.

Schaltgeräte, insbesondere elektromagnetische Schaltgeräte, werden beispielsweise in der Antriebs- und Automatisierungs ¬ technik eingesetzt und dienen im Verbund mit anderen Kompo- nenten zur Sicherung und Steuerung elektrischer Verbraucher. Schaltgeräte sind beispielsweise Relais oder Schütze. Relais sind elektromagnetische oder elektromechanische Schalter. Sie werden zum Ein-, Aus- oder Umschalten von Stromkreisen verwendet .

Ein Schütz ist ein elektromagnetisch betätigter Schalter. Hier fließt ein Steuerstrom durch eine Magnetspule, wobei durch die magnetische Anziehung mechanisch ein Kontakt betätigt wird, der den Hauptstromkreis schließt. Schütze wurden unter Anderem entwickelt, um über einen handbetätigten Tastschalter mit kleiner Schaltleistung einen Verbraucher mit großer Leistungsaufnahme, beispielsweise einen Motor, einzu ¬ schalten. Im Wesentlichen handelt es sich bei einem Schütz auch um ein Relais, jedoch mit wesentlich höherer Schaltleis- tung.

Beim Abschalten einer Magnetspule eines derartigen Schaltgeräts beziehungsweise einer Schützspule eines Schützes, ent- stehen kurzfristig Spannungsspitzen, die an ein verbundenes Netz weitergegeben werden. Dadurch können Schäden an anderen elektrischen Geräten im Netz entstehen. Um dies zu vermeiden, werden Überspannungsbegrenzer eingesetzt.

Schaltgeräte, insbesondere Schütze, gibt es für verschiedene Einsatzfälle in der Industrie in unterschiedlichen Schaltge ¬ rätausführungen. Diese Schaltgeräteausführungen werden dabei auch mit unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten - also Schraubanschluss , Federzugtechnik oder Ringkabelschuhan- schluss - benötigt. Bisher wurden diese Schaltgeräteausführungen mit eigens dafür hergestellten Geräten gefertigt.

Grundbestandteil der Geräte, wie Schaltkammern oder Kontakt ¬ träger, mussten dabei aber trotz einer unter Umständen rela- tiv geringen Fertigungsstückzahl nochmals als aufwändiges

Komplettwerkzeug angefertigt werden. Dies führt zu erhöhten Herstellungskosten der Geräte, welche auf Grund sehr komplizierter Werkzeuge im laufenden Fertigungsprozess auch anfäl ¬ lig gegen Ausfall und Maßabweichungen sind.

Der grundsätzliche Aufbau dieser Schaltgeräte sieht ein

Grundmodul vor, in welchem ein elektromagnetischer Antrieb, welcher ein Joch, eine Spule und ein beweglich zum Joch angeordneten Anker umfasst, sowie ein Schaltkontakt angeordnet ist, welcher ein fest positioniertes und ein gegenüberliegend dazu angeordnetes bewegliches Schaltstück umfasst, wobei durch eine Bewegung des Ankers zwischen einer Position „offen" und einer Position „geschlossen" geschaltet werden kann. Auf dem Grundmodul ist ein Hilfsschalterblock angeordnet, in welchem ein Kontaktsystem aus einem fest positionierten und einem gegenüberliegend dazu angeordneten beweglichen Schaltstück angeordnet ist. Das Problem besteht nun darin, dass die Grundmodule unterschiedliche Magnetwege aufweisen, so dass bei mechanischer Kopplung ein Hilfsschalterblock nicht für alle Baugrößen eines Grundmoduls zu verwenden ist.

Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung da ¬ rin, ein Schaltgerät zu schaffen, das auf möglichst einfache Art und Weise in unterschiedliche Geräteausführungen modifi ¬ ziert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schaltgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Schaltgerät ge ¬ löst mit einem Grundmodul, in welchem ein elektromagnetischer Antrieb, welcher ein Joch, eine Spule und einen beweglich zum Joch angeordneten Anker umfasst, sowie ein Schaltkontakt angeordnet ist, welcher ein fest positioniertes und ein gegen- überliegend dazu angeordnetes bewegliches Schaltstück um ¬ fasst, wobei durch eine Bewegung des Ankers zwischen einer Position „offen" und einer Position „geschlossen" geschaltet werden kann, und mit einem modularen Hilfsschalterblock, in welchem ein Kontaktsystem aus einem fest positionierten und einem gegenüberliegend dazu angeordneten beweglichen Schalt ¬ stück angeordnet ist. Die Erfindung zeichnet sich dabei da ¬ durch aus, dass die Kopplung zwischen Grundmodul und modula- rem Hilfsschalterblock derart ausgebildet ist, dass unabhängig vom verwendeten Hilfsschalterblock im Auslösefall unter- schiedliche Wegstrecken im Kontaktsystem des Hilfsschalter- blocks mittels eines elastischen Elements übertragbar sind.

Dazu ist im Kontaktträger des Hilfsschalterblocks ein elasti ¬ sches Element, vorzugsweise in Form einer Druckfeder, ange- ordnet, die zur Nachführung des Hilfsschalters dient und auf den beweglichen Kontaktträger im Hilfsschalter wirkt. Das elastische Element wirkt dabei mit einer Kraft F2 nach unten in Richtung des Grundmoduls. Im Hilfsschalterblock wird ein Weg S2 zurückgelegt, der im Grundmodul zu einer Wegübertra- gung Sl führt. Da Sl größer ist als S2 ergibt sich eine Dif ¬ ferenz X. Der Kraft F2 wirkt die Kraft Fl entgegen. Die Kraft Fl ist die Kraft der Rückdruckfeder im Schütz bzw. im Grundmodul. Die Kraft Fl ist größer als F2. Der Kern der Erfindung besteht darin, eine Kopplung zwischen Grundmodul und modularem Hilfsschalterblock zu konzipieren, die unabhängig vom gewählten Grundmodul beziehungsweise vom modularen Hilfsschalterblock funktioniert, das heißt, es können Grundmodule unterschiedlicher Baugröße mit verschiedenen modularen Hilfsschalterblöcken kombiniert werden. Der modula- re Hilfsschalterblock ist dabei nicht mechanisch beziehungsweise formschlüssig mit dem Kontaktträger des Grundmoduls verbunden. Es liegt somit eine Entkopplung des Magnetwegs des Grundmoduls vom Weg des internen Hilfsschalterblocks vor, so dass auch externe Hilfsschalterblöcke der kleineren Baureihen verwendet werden können. Der Magnetweg des Grundmoduls spielt somit eine nebensächliche Rolle bei der Auslegung der exter- nen Hilfsschalter. Die externen Hilfsschalterblöcke können somit auf jede Baugröße bautiefenoptimiert ausgelegt werden. Dies spart Bautiefe und schafft somit einen erheblichen Vor ¬ teil gegenüber dem Wettbewerb. Der modulare Hilfsschalterblock wird mechanisch auf die

Frontpartie der Schaltkammer des Grundmoduls aufgesetzt. So ¬ mit liegt die Anschlussebene des Spulenanschlusses vor den Hauptstrombahnen. Der bewegliche Kontaktträger im internen Hilfsschalterblock ist nicht mechanisch beziehungsweise form- schlüssig mit dem Kontaktträger im Grundmodul verbunden. Dies ermöglicht die Verwendung von modularen Hilfsschalterblöcken über mehrere Baugrößen hinweg. Die Rückstellfedern gewährleisten im abgekoppelten Zustand das sichere Kontaktieren der Hilfskontakte. Der Hilfsschalterblock mit integriertem Spu- lenanschluss kann bündig zur Gerätekontur, mittig oder in be ¬ liebigem Abstand zur Geräteaußenkante entsprechend der Auf ¬ nahmekontur am Grundmodul angebracht werden. Durch den modularen Aufbau kann unabhängig vom Grundmodul die Anschluss ¬ technik gewählt werden. Die Bedämpfung kann nachträglich vom Kunden innerhalb der Gerätekontur direkt am Spulenanschluss angebracht werden. Um die Spulenanschlussleitung bequem verlegen zu können, ist im modularen Hilfsschalterblock mit integriertem Spulenan- schluss zwischen den Hilfskontakten und dem Spulenanschluss ein Kabelkanal integriert. Es sind auch Ausführungsbeispiele denkbar, die nicht nur eine werksseitige Montage beziehungs ¬ weise Demontage des modularen Hilfsschalterblocks mit inte ¬ griertem Spulenanschluss zulassen, sondern auch vom Kunden nach der Auslieferung. Der modulare Hilfsschalterblock kann beliebig mit Hilfsöffnern und/oder Hilfsschließern bestückt werden.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das elastische Element eine Druckfeder ist. Die Druckfeder wirkt mit einer Kraft F2 ver- tikal nach unten in Richtung des Grundmoduls. Ihr wirkt die

Kraft Fl der Rückdruckfedern im Grundmodul vertikal nach oben in Richtung des Hilfsschalterblocks entgegen.

In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann ein wei- teres Konzept darin bestehen, dass am modularen Hilfsschal- terblock ein Spulenanschluss integriert ist, der vor den Hauptstrombahnen positioniert ist. Der modulare Hilfsschal ¬ terblock wird mechanisch auf die Grundpartie der Schaltkammer des Grundmoduls aufgesetzt, so dass die Anschlussebene des Spulanschlusses vor den Hauptstrombahnen liegt.

In einer weiteren speziellen Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass der modulare Hilfsschalterblock als Standardhilfsmodul oder Kommunikati- onshilfsmodul oder Kondensatorschützhilfsmodul ausgebildet ist. Diese Gerätevarianz ist durch den variablen Aufbau des erfindungsgemäßen Schaltgeräts möglich. Durch den Austausch einzelner Grundgerätekomponenten können die verschiedenen Hilfsmodule konzipiert werden. Zu den austauschbaren Geräte- komponenten gehören die Anschlusstechnik, der Überspannungsbegrenzer und die Gehäuseabdeckung. Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann da ¬ rin bestehen, dass der modulare Hilfsschalterblock mit einer Schraubanschlusstechnik oder mit einer Federzuganschlusstechnik oder mit einer Ringkabelschuhanschlusstechnik ausgebildet ist. Durch diese drei unterschiedlichen Anschlusstechniken wird eine große Gerätevarianz ermöglicht, wobei die Varianz des Grundmoduls nicht erhöht wird. Der modulare Hilfsschal- terblock ist mechanisch am Gehäuse der Schaltkammer des

Grundmoduls gekoppelt. Der Block ist auch wieder demontier- bar, so dass durch einfaches Austauschen entweder werksseitig oder kundenseitig die Anschlusstechnik für das Grundgerät ge ¬ ändert werden kann. Insbesondere bei Schaltgeräten größerer Baugrößen muss besonders wegen der Werkzeugkosten auf eine Verringerung der Teilevarianz des Grundgerätes geachtet wer- den.

In einer weiteren speziellen Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass das Grundkonzept des Schaltgeräts aus Grundmodul und modularem Hilfsschalter- block mit Grundmodulen unterschiedlicher Baugröße beziehungsweise mit modularen Hilfsschalterblöcken unterschiedlicher Funktionen umsetzbar ist. Der modulare Hilfsschalterblock ist nicht mechanisch beziehungsweise formschlüssig mit dem Kon ¬ taktträger des Grundmoduls verbunden. Durch diese Entkopplung der Module voneinander ist ein einfacher Austausch möglich.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann eine technische Weiterführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts darin bestehen, dass die Bedämpfung nachträglich di- rekt am Spulenanschluss anzubringen ist. Diese Bedämpfung kann nachträglich vom Kunden an der Gerätekontur direkt am Spulenanschluss angebracht werden. Das Handling wird dabei dadurch vereinfacht, dass die Bedämpfung über mehrere Bau ¬ gruppen hinweg immer an der gleichen Stelle positioniert wird. Die technische Umsetzung sieht dabei vor, dass am

Hilfsschalterblock eine über dem Filmscharnier gelagerte Klappe geöffnet werden kann und im darunter liegenden Schacht eine Bedämpfung beispielsweise in Form einer Diode, eines Va- ristors oder eines RC-Gliedes in Parallelschaltung zur Spule eingeführt wird. Die kundenseitige Akzeptanz wird somit er ¬ höht, da der Kunde keinen zusätzlichen Platz für mögliche An- bauteile, im Speziellen die Bedämpfung bei der Auslegung be- rücksichtigen muss.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann eine technische Weiterführung des erfindungsge ¬ mäßen Konzepts darin bestehen, dass zwischen Spulenanschluss und Hilfskontakten ein Kabelkanal angeordnet ist. Der Kabel ¬ kanal ist ebenso wie die Bedämpfung innerhalb der Gerätekon ¬ tur identisch über alle Baugrößen hinweg konzipiert. Gleiches Handling über mehrere Baugrößen erhöht die Kundenakzeptanz, da der Kunde keine zusätzlichen Plätze für mögliche Anbautei- le berücksichtigen muss.

Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann da ¬ rin bestehen, dass der modulare Hilfsschalterblock mit Hilfsöffner und/oder Hilfsschließern zu bestücken ist. Auch in diesem Punkt besteht keine konkrete Festlegung, so dass auch hier eine Varianz möglich ist.

Erfindungsgemäß kann es außerdem vorgesehen sein, dass das Schaltgerät ein Schütz ist.

Das erfindungsgemäße Schaltgerät ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet und weist ein Grundmodul auf, welches vorzugswei ¬ se quaderförmig konzipiert ist mit einer Oberseite, einer Un ¬ terseite und vier Seitenteilen. An einem Seitenteil ist ein Anschlussbereich für elektrische Leiter angeordnet.

Abtrennbar vom Grundmodul ist vorzugsweise auf der Oberseite ein separater modularer Hilfsschalterblock angeordnet. Der Hilfsschalterblock kann als Standardhilfsmodul, als Kommuni- kationshilfsmodul oder als Kondensatorschützhilfsmodul ausge ¬ bildet sein. Der Hilfsschalterblock ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet mit einer Oberseite, einer Unterseite und vier Seitenteilen. Der modulare Hilfsschalterblock kann me- chanisch auf das Gehäuse des Grundmoduls aufgesetzt werden, vorzugsweise in einer Ausnehmung des Grundmoduls.

Der modulare Hilfsschalterblock weist an seiner Oberseite ex- terne Koppelstellen für Zubehör, einen Kabelkanal sowie einen Spulenanschluss auf. Im Grundmodul ist ein elektromagneti ¬ scher Antrieb angeordnet, der eine Spule, ein Joch und einen beweglich zum Joch angeordneten Anker umfasst. Zudem ist im Grundmodul ein Schaltkontakt angeordnet, welcher ein fest po- sitioniertes und ein gegenüberliegend dazu angeordnetes be ¬ wegliches Schaltstück umfasst, wobei durch die Bewegung des Ankers zwischen einer Position „offen" und einer Position „geschlossen" geschaltet werden kann. Ebenso ist im modularen Hilfsschalterblock ein Kontaktsystem aus einem fest positio- nierten und einem gegenüberliegend dazu angeordneten bewegli ¬ chen Schaltstück angeordnet.

Neben dem Anker sind Rückdruckfedern im Grundmodul angeordnet, die mit einer Kraft Fl vertikal nach oben in Richtung des Hilfsschalterblocks wirken. Oberhalb des elektromagneti ¬ schen Antriebs des Schütz ist ein Kontaktträger angeordnet. Ebenso ist im Hilfsschalterblock ein Kontaktträger angeordnet. Im Kontaktträger des Hilfsschalterblocks ist ein elasti ¬ sches Element, vorzugsweise eine Druckfeder, positioniert. Das elastische Element wirkt mit einer Kraft F2 vertikal nach unten in Richtung des elektromagnetischen Antriebs des Grundmoduls. Dabei ist die Kraft Fl der Rückdruckfeder größer als die Kraft F2. Zudem ist an der Oberseite des Hilfsschalterblocks eine Klap ¬ pe positioniert, die über einem Filmscharnier gelagert ist. Die Klappe kann geöffnet werden, um im darunter liegenden Schacht eine Bedämpfung beispielsweise in Form einer Diode oder eines Varistors oder eines RC-Gliedes in Parallelschal- tung zur Spule einzufügen.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch einen variablen Geräteaufbau aus, der sich aus der Verwendung eines Grundmo- duls und eines modularen Hilfsschalterblocks ergibt. Durch entsprechende Gestaltung des modularen Hilfsschalterblocks können durch Austausch oder Gerätemontage in einem Ferti- gungsprozess unterschiedliche Schaltgeräteausführungen auf einfache Art und Weise erzeugt werden. Dies führt in vorteil ¬ hafter Weise zu einer Reduzierung der Teilevarianz auf Grund einer modularen Verwendung einzelner Bauteile beziehungsweise einzelner Baugruppen. Damit verbunden ist eine Kostenreduzierung im Geräteaufbau durch die Automatisierung und insbeson- dere bei der Produktion geringer Schaltgerätestückzahlen.

Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung erläutert.

Dabei zeigen schematisch:

Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Schaltgerät mit einem Grundmodul und einem modularen Hilfsschalterblock;

Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schaltgerät mit einem Grundmodul und einem weiteren modularen Hilfsschalter- block;

Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Schaltgerät mit einem elektromagnetischen Antrieb in geöffneter Position;

Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Schaltgerät mit einem elektromagnetischen Antrieb in geschlossener Position. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Schaltgerät, insbesondere ein Schütz, dargestellt. Das erfindungsgemäße Schaltgerät ist zweiteilig ausgebildet und weist ein Grundmodul 1 auf, wel ¬ ches vorzugsweise quaderförmig konzipiert ist mit einer Ober- seite 2, einer Unterseite 3 und vier Seitenteil 4, 5, 6, 7. Vorzugsweise am Seitenteil 4 ist ein Anschlussbereich 8 für elektrische Leiter angeordnet. Abtrennbar vom Grundmodul 1 ist vorzugsweise auf der Oberseite ein separater modularer Hilfsschalterblock 9 angeordnet. Der modulare Hilfsschalterblock 9 kann als Standardhilfsmodul, als Kommunikationshilfs ¬ modul oder als Kondensatorschützhilfsmodul ausgebildet sein. Der modulare Hilfsschalterblock 9 ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet mit einer Oberseite 10, einer Unterseite 11 und vier Seitenteilen 12, 13, 14, 15. Der modulare Hilfs- schalterblock 9 kann auf das Grundmodul 1 aufgesetzt werden, vorzugsweise in einer Ausnehmung des Grundmoduls 1. Vorzugs ¬ weise an der Oberseite 10 des modularen Hilfsschalterblocks 9 ist eine externe Koppelstelle 16 für Zubehör, ein Kabelkanal 17 sowie ein Spulenanschluss 18 angeordnet.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfin ¬ dungsgemäßen Schaltgeräts mit einem Grundmodul 1 und einem weiteren Ausführungsbeispiel für einen modularen Hilfsschal- terblock 9.

Aus Fig. 3 geht hervor, dass im Grundmodul 1 ein magnetischer Antrieb aus einer Spule 19, einem Joch 20 und einem beweglich zum Joch 20 angeordneten Anker 21 angeordnet ist. Zudem be- findet sich im Grundmodul 1 ein Schaltkontakt, welcher ein fest positioniertes und ein gegenüberliegend dazu angeordne ¬ tes bewegliches Schaltstück umfasst, wobei durch eine Bewe ¬ gung des Ankers 21 zwischen einer Position „offen" und einer Position „geschlossen" geschaltet werden kann. Fig. 3 zeigt die geöffnete Position des elektromagnetischen Antriebs.

Neben dem Anker 21 sind Rückdruckfedern 22 im Grundmodul 1 angeordnet, die mit einer Kraft Fl vertikal nach oben in Richtung des Hilfsschalterblocks 9 wirken. Oberhalb des elektromagnetischen Antriebs des Schütz ist ein Kontaktträger 23 angeordnet. Ebenso ist im Hilfsschalterblock 9 ein Kontaktträger 24 angeordnet, der formschlüssig zum Kontaktträger 23 des Grundmoduls 1 ausgebildet ist. Im Kontaktträger 24 des Hilfsschalterblocks 9 ist ein elastisches Element 25, vor ¬ zugsweise eine Druckfeder, positioniert. Das elastische Ele ¬ ment 25 wirkt mit einer Kraft F2 vertikal nach unten in Rich ¬ tung des elektromagnetischen Antriebs des Grundmoduls 1. Da- bei ist die Kraft Fl der Rückdruckfeder größer als die Kraft F2.

Zudem ist an der Oberseite 10 des Hilfsschalterblocks 9 eine Klappe 26 positioniert, die über einem Filmscharnier gelagert ist. Die Klappe 26 kann geöffnet werden, um im darunter lie ¬ genden Schacht eine Bedämpfung beispielsweise in Form einer Diode oder eines Varistors oder eines RC-Gliedes in Parallel ¬ schaltung zur Spule einzufügen. Fig. 4 zeigt den elektromagnetischen Antrieb des erfindungs ¬ gemäßen Schaltgeräts in geschlossener Position. Das elastische Element 25 wirkt hier mit einer Kraft F2 nach unten in Richtung des Grundmoduls 1. Im Hilfsschalterblock wird ein Weg S2 zurückgelegt, der im Grundmodul 1 zu einer Wegübertra- gung Sl führt. Da Sl größer ist als S2 ergibt sich eine Dif ¬ ferenz X, die durch das elastische Element 25 überbrückt wird .

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch einen variablen Geräteaufbau aus, der sich aus der Verwendung eines Grundmo ¬ duls und eines modularen Hilfsschalterblocks ergibt. Durch entsprechende Gestaltung des modularen Hilfsschalterblocks können durch Austausch oder Gerätemontage in einem Ferti- gungsprozess unterschiedliche Schaltgeräteausführungen auf einfache Art und Weise erzeugt werden. Dies führt in vorteil ¬ hafter Weise zu einer Reduzierung der Teilevarianz auf Grund einer modularen Verwendung einzelner Bauteile beziehungsweise einzelner Baugruppen. Damit verbunden ist eine Kostenreduzierung im Geräteaufbau durch die Automatisierung und insbeson- dere bei der Produktion geringer Schaltgerätestückzahlen. Bezugs zeichenliste

1 Grundmodul

2 Oberseite

3 Unterseite

4 Seitenteil

5 Seitenteil

6 Seitenteil

7 Seitenteil

8 Anschlussbereich

9 Hilfsschalterblock

10 Oberseite

11 Unterseite

12 Seitenteil

13 Seitenteil

14 Seitenteil

15 Seitenteil

16 Koppelstelle

17 Kabelkanal

18 Spulenanschluss

19 Spule

20 Joch

21 Anker

22 Rückdruckfeder 23 Kontaktträger

24 Kontaktträger

25 elastisches Element 26 Klappe