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Patent Searching and Data


Title:
SWIVEL LEVER DEVICE AND SYSTEM FOR ACTUATING A CLOSURE APPARATUS OF AN ACCESS CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/190908
Kind Code:
A9
Abstract:
The invention relates to a swivel lever device (2) for actuating a closure apparatus (6), in particular a bolt-closure means and/or bar-closure means, of an access control device (27), in particular a door and/or hatch, having: a housing (4) for fastening the swivel lever device (2), in particular to the access control device (27), and a swivel lever (5) for actuating the closure apparatus (6), the swivel lever (5) be movable relative to the housing (4) between an arresting position and an actuation position for actuating the closure apparatus (6), the swivel lever (5) in the actuation position being pivotable about an actuation axis (AB) relative to the housing (4), a locking mechanism (7) for securing the swivel lever (5) against unauthorised movement from the arresting position into the actuation position being provided, and the locking mechanism (7) comprising at least one locking element (8), which can be moved between a locked position for interlockingly blocking the movement of the swivel lever (5) from the arresting position to the actuation position and an unlocked position for releasing the movement of the swivel lever (5) from the arresting position into the actuation position. To achieve better protection against damage and contamination, according to the invention the locking element (8) comprises at least one locking magnet (9) for moving the locking element (8) from the locked position into the unlocked position by means of the magnetic interaction between the locking magnet (9) and at least one unlocking magnet (18) of a corresponding key unit (3).

Inventors:
OLKAY CEM (DE)
HÖSCHLER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/055719
Publication Date:
December 02, 2021
Filing Date:
March 08, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DIRAK DIETER RAMSAUER KONST GMBH (DE)
International Classes:
E05B13/10; E05B35/10; E05B47/00; E05C3/04
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Schwenkhebelvorrichtung (2) zum Betätigen einer Verschlusseinrichtung (6), insbesondere eines Riegelverschlusses und/oder Stangenverschlusses, einer Zugangskontrollvorrichtung (27), insbesondere einer Tür und/oder Klappe, mit: einem Gehäuse (4) zum Befestigen der Schwenkhebelvorrichtung (2), insbesondere an der Zugangskontrollvorrichtung (27), und einem Schwenkhebel (5) zum Betätigen der Verschlusseinrichtung (6), wobei der Schwenkhebel (5) relativ zu dem Gehäuse (4) zwischen einer Arretierstellung und einer Betätigungsstellung zum Betätigen der Verschlusseinrichtung (6) verstellbar ist, wobei der Schwenkhebel (5) in der Betätigungsstellung um eine Betätigungsachse (AB) relativ zu dem Gehäuse (4) verschwenkbar ist, wobei ein Verriegelungsmechanismus (7) zum Sichern des Schwenkhebels (5) gegen ein unbefugtes Verstellen von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung vorgesehen ist, und wobei der Verriegelungsmechanismus (7) wenigstens ein Verriegelungselement (8) umfasst, das zwischen einer Verriegelungsstellung zum formschlüssigen Blockieren des Verstehens des Schwenkhebels (5) von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung und einer Entriegelungsstellung zum Freigeben des Verstehens des Schwenkhebels (5) von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung verstellbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das Verriegelungselement (8) wenigstens einen Verriegelungsmagneten (9) zum Verstehen des Verriegelungselements (8) von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten (9) und wenigstens einem Entriegelungsmagneten (18) einer korrespondierenden Schlüsseleinheit (3) umfasst.

2. Schwenkhebelvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verriegelungsmechanismus (7) wenigstens zwei, bedarfsweise wenigstens vier, vorzugsweise wenigstens sechs, insbesondere wenigstens acht, Verriegelungselemente (8) umfasst, und dass, vorzugsweise, sich die Polaritäten von wenigstens zwei der Verriegelungsmagnete (9) unterschiedlicher Verriegelungselemente (8) bezogen auf die Entriegelungsrichtung (RE) des jeweiligen Verriegelungselements (8) unterscheiden.

3. Schwenkhebelvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s wenigstens zwei der Verriegelungselemente (8) auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse (LSH) des Schwenkhebels (5) und/oder der Längsachse (LG) des Gehäuses (4) angeordnet sind, und/oder dass wenigstens zwei der Verriegelungselemente (8) entlang der Längsachse (LSH) des Schwenkhebels (5) und/oder entlang der Längsachse (LG) des Gehäuses (4) voneinander beabstandet angeordnet sind.

4. Schwenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Verriegelungselement (8) zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung verschiebbar ist, und/oder dass das Verriegelungselement (8) durch den Verriegelungsmagneten (9) gebildet ist und/oder stiftförmig ausgebildet ist.

5. Schwenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in der Arretierstellung des Schwenkhebels (5) das Verriegelungselement (8) in der Verriegelungsstellung und/oder Entriegelungsstellung derart in dem Gehäuse (4) und/oder dem Schwenkhebel (5) aufgenommen ist, dass das Verriegelungselement (8) von außen unzugänglich und/oder nicht sichtbar ist.

6. Schwenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Verriegelungselement (8) in der Entriegelungsstellung in einer Entriegelungsaufnahme (10) des Schwenkhebels (5) oder des Gehäuses (4) aufgenommen ist, und/oder dass in der Arretierstellung des Schwenkhebels (5) das Verriegelungselement (8) in der Verriegelungsstellung in eine Verriegelungsaufnahme (14) des Gehäuses (4) oder des Schwenkhebels (5) formschlüssig eingreift.

7. Schwenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verriegelungsmechanismus (7) wenigstens ein Sicherungselement (16) zum selbsttätigen Verstellen des wenigstens einen Verriegelungselements (8) von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung beim Verstellen des Schwenkhebels (5) in die Arretierstellung umfasst, und dass, vorzugsweise, das Sicherungselement (16) an dem Gehäuse (4) oder dem Schwenkhebel (5) befestigt und/oder wenigstens teilweise in dem Gehäuse (4) oder dem Schwenkhebel (5) aufgenommen ist.

8. Schwenkhebelvorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das wenigstens eine Sicherungselement (16) aus einem ferromagnetischen Werkstoff gebildet ist, und dass, vorzugsweise, das Verriegelungselement (8) durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten (9) und dem Sicherungselement (16) beim Verstellen des Schwenkhebels (5) in die Arretierstellung selbsttätig von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung verstellbar ist.

9. Schwenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Verriegelungsmechanismus (7) wenigstens ein Rückhalteelement (11) zum Verhindern eines unbeabsichtigten Verstehens des Verriegelungselements (8) von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung, insbesondere in der Betätigungsstellung des Schwenkhebels (5), umfasst, und dass, vorzugsweise, das Rückhalteelement (11) zum wenigstens teilweisen Bedecken einer Öffnung einer Entriegelungsaufnahme (10) zur Aufnahme des Verriegelungselements (8) in der Entriegelungsstellung ausgebildet ist.

10. Schwenkhebelvorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Rückhalteelement (11) zwischen einer ein unbeabsichtigtes Verstellen des Verriegelungselements (8) verhindernden Rückhaltestellung und einer das Verstellen des Verriegelungselements (8) freigebenden Freigabestellung verstellbar ist, und dass, vorzugsweise, das Rückhalteelement (11) beim Verstellen des Schwenkhebels (5) von der Betätigungsstellung in die Arretierstellung selbsttätig von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung verstellbar ist und/oder beim Verstellen des Schwenkhebels (5) von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung selbsttätig von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung verstellbar ist.

11. Schwenkhebelvorrichtung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Rückhaltelement als Seil, insbesondere Drahtseil, ausgebildet ist und/oder dass das Rückhalteelement (11) über ein Federmittel an dem Schwenkhebel (5) und/oder dem Gehäuse (4) gehalten ist und/oder als Federmittel ausgebildet ist.

12. System (1) zum Betätigen einer Verschlusseinrichtung (6), insbesondere eines Riegelverschlusses und/oder Stangenverschlusses, einer

Zugangskontrollvorrichtung (27), insbesondere einer Tür und/oder Klappe, mit: einer Schwenkhebelvorrichtung (2), und einer korrespondierenden Schlüsseleinheit (3), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Schwenkhebelvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist und dass die Schlüsseleinheit (3) wenigstens einen Entriegelungsmagneten (18) zum Verstellen des Verriegelungselements (8) von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten (9) und dem Entriegelungsmagneten (18) aufweist.

13. System nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Schlüsseleinheit (3) relativ zu dem Schwenkhebel (5) und/oder dem Gehäuse (4) zwischen einer Nichtgebrauchsposition und einer Entsicherungsposition zum Entriegeln der Schwenkhebelvorrichtung (2) verstellbar ist, und dass, vorzugsweise, die Schlüsseleinheit (3) in der Entsicherungsposition in wenigstens zwei, insbesondere drei, zueinander senkrechten Richtungen an der Schwenkhebelvorrichtung (2) formschlüssig anliegt.

14. System nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Schlüsseleinheit (3) in der Entsicherungsposition, insbesondere unabhängig von der Stellung des Schwenkhebels (5), in wenigstens einem Paar entgegengesetzter Richtungen formschlüssig an dem Schwenkhebel (5) gehalten ist, und/oder dass die Schwenkhebelvorrichtung (2), insbesondere der Schwenkhebel (5), wenigstens ein Führungselement (12) zum geführten Verstellen der Schlüsseleinheit (3) zwischen der Nichtgebrauchsposition und der Entsicherungsposition aufweist.

15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Schlüsseleinheit (3) als Generalschlüsseleinheit ausgebildet ist, die wenigstens einen Generalentriegelungsmagnet (26) zum Entriegeln wenigstens einer weiteren, insbesondere bezogen auf die Position der Verriegelungselemente (8) anders ausgebildeten, Schwenkhebelvorrichtung (2) aufweist.

Description:
Schwenkhebelvorrichtung und System zum Betätigen einer Verschlusseinrichtung einer Zugangskontrollvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Schwenkhebelvorrichtung zum Betätigen einer Verschlusseinrichtung, insbesondere eines Riegelverschlusses und/oder Stangenverschlusses, einer Zugangskontrollvorrichtung, insbesondere einer Tür und/oder Klappe, mit einem Gehäuse zum Befestigen der Schwenkhebelvorrichtung, insbesondere an der Zugangskontrollvorrichtung, und einem Schwenkhebel zum Betätigen der Verschlusseinrichtung, wobei der Schwenkhebel relativ zu dem Gehäuse zwischen einer Arretierstellung und einer Betätigungsstellung zum Betätigen der Verschlusseinrichtung verstellbar ist, wobei der Schwenkhebel in der Betätigungsstellung um eine Betätigungsachse relativ zu dem Gehäuse verschwenkbar ist, wobei ein Verriegelungsmechanismus zum Sichern des Schwenkhebels gegen ein unbefugtes Verstellen von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung vorgesehen ist, und wobei der Verriegelungsmechanismus wenigstens ein Verriegelungselement umfasst, das zwischen einer Verriegelungsstellung zum formschlüssigen Blockieren des Verstehens des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung und einer Entriegelungsstellung zum Freigeben des Verstehens des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung verstellbar ist.

Zudem betrifft die Erfindung ein System zum Betätigen einer Verschlusseinrichtung, insbesondere eines Riegelverschlusses und/oder Stangenverschlusses, einer Zugangskontrollvorrichtung, insbesondere einer Tür und/oder Klappe, mit einer Schwenkhebelvorrichtung und einer korrespondierenden Schlüsseleinheit.

Zugangskontrollvorrichtungen, mit denen Zugänge verschlossen und freigegeben werden können, wie beispielsweise Türen oder Klappen, sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Dabei weisen Zugangskontrollvorrichtungen unabhängig von ihrer Ausgestaltung häufig eine Verschlusseinrichtung auf. Diese dient dazu, zu verhindern, dass die Zugangskontrollvorrichtung unbeabsichtigt von einer den entsprechenden Zugang verschließenden Stellung in eine den Zugang freigebende Stellung gelangt und/oder durch Unbefugte entsprechend verstellt wird.

Als Verschlusseinrichtungen sind beispielsweise Riegelverschlüsse bekannt. Diese weisen für gewöhnlich einen Riegel auf, der zwischen einer Stellung zum formschlüssigen Blockieren des Öffnens der Zugangskontrollvorrichtung und einer Stellung zum Freigeben des Öffnens der Zugangskontrollvorrichtung verstellbar ist. Dabei werden Riegelverschlüsse, bei denen das Verstellen des Riegels durch Schwenken bzw. Drehen des Riegels erfolgt, häufig auch als Drehriegelverschlüsse bezeichnet. Neben Riegelverschlüssen sind auch Stangenverschlüsse als Verschlusseinrichtungen bekannt, die im Gegensatz zu Riegelverschlüssen in aller Regel ein oder mehrere Stangenelemente aufweisen. Dabei ermöglicht es das wenigstens eine Stangenelement, die Zugangskontrollvorrichtung an zwei oder mehr - insbesondere gegenüberliegenden - Punkten festzulegen. Dies kann die Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen der Zugangskontrollvorrichtung erhöhen.

Unabhängig von der Ausgestaltung der Verschlusseinrichtung kommen zum Betätigen der Verschlusseinrichtung häufig Schwenkhebelvorrichtungen zum Einsatz. Schwenkhebelvorrichtungen umfassen meist ein Gehäuse, mittels dem die Schwenkhebelvorrichtung an der Zugangskontrollvorrichtung befestigt werden kann. Neben dem Gehäuse umfassen Schwenkhebelvorrichtungen entsprechend ihrer Bezeichnung in aller Regel einen Schwenkhebel. Dieser dient der eigentlichen Betätigung der Verschlusseinrichtung und ist dazu in einer Betätigungsstellung um eine Betätigungsachse verschwenkbar. Zudem ist der Schwenkhebel für gewöhnlich von der Betätigungsstellung in eine Arretierstellung und zurück verstellbar, wobei der Schwenkhebel in der Arretierstellung gesichert werden kann, sodass Unbefugte den Schwenkhebel nicht von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung verstellen und so die Zugangskontrollvorrichtung öffnen können. Ein Vorteil von Schwenkhebeln liegt darin, dass ein Schwenkhebel in der Bockierstellung flach und platzsparend am bzw. im Gehäuse anliegt. Zum Sichern des Schwenkhebels in der Arretierstellung umfasst die Schwenkhebelvorrichtung häufig einen Verriegelungsmechanismus, etwa in Form eines Zylinderschlosses. Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung umfasst der Verriegelungsmechanismus in aller Regel wenigstens ein Verriegelungselement, das mittels einer korrespondierenden Schlüsseleinheit, etwa in Form eines Bartschlüssels, zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verstellbar ist. Dabei dient die Verriegelungsstellung dazu, das Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung formschlüssig zu blockieren, und die Entriegelungsstellung dient dazu, das Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung freizugeben.

Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Schwenkhebelvorrichtungen ist, dass diese anfällig für Vandalismus sind. Dies gilt insbesondere für den Verriegelungsmechanismus. So kommt es beispielsweise bei Zylinderschlössern regelmäßig vor, dass diese etwa durch den Eintrag von Sekundenkleber verklebt und so funktionsunfähig gemacht werden. Dies und der Umstand, dass eine Beschädigung des Verriegelungsmechanismus häufig den Austausch der gesamten Schwenkhebelvorrichtung erforderlich macht, haben zur Folge, dass die Schwenkhebelvorrichtung und mit ihr die Schlüsseleinheit häufig ausgetauscht werden müssen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte und zuvor näher beschriebene Schwenkhebelvorrichtung sowie das eingangs genannte und zuvor näher beschriebene System derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Schwenkhebelvorrichtung und das System besser vor Beschädigungen und Verschmutzungen geschützt sind und somit seltener ausgetauscht werden müssen.

Diese Aufgabe wird bei einer Schwenkhebelvorrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass das Verriegelungselement wenigstens einen Verriegelungsmagneten zum Verstellen des Verriegelungselements von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten und wenigstens einem Entriegelungsmagneten einer korrespondierenden Schlüsseleinheit umfasst.

Die erfindungsgemäße Schwenkhebelvorrichtung ist zum Betätigen einer Verschlusseinrichtung einer Zugangskontrollvorrichtung, beispielsweise in Form einer Tür und/oder einer Klappe, ausgebildet. Die Schwenkhebelvorrichtung kann also dazu ausgebildet sein, die Verschlusseinrichtung von einer Stellung zum formschlüssigen Blockieren des Öffnens der Zugangskontrollvorrichtung in eine Stellung zum Freigeben des Öffnens der Zugangskontrollvorrichtung und zurück zu verstellen. Unabhängig davon kann es sich bei der Verschlusseinrichtung insbesondere um einen Riegelverschluss und/oder einen Stangenverschluss handeln.

Zum Befestigen der Schwenkhebelvorrichtung weist diese ein Gehäuse auf. Das Gehäuse ist insbesondere dazu vorgesehen, die Schwenkhebelvorrichtung an der Zugangskontrollvorrichtung zu befestigen. Es ist jedoch beispielsweise auch denkbar, die Schwenkhebelvorrichtung mittels des Gehäuses an einem Rahmen, beispielsweise eines Schranks, zu befestigen, an dem die Zugangsvorrichtung gehalten ist. Unabhängig davon kann das Gehäuse der Einfachheit halber wenigstens ein Befestigungselement, etwa in Form eines Gewindes, zum Befestigen der Schwenkhebelvorrichtung aufweisen.

Weiterhin weist die Schwenkhebelvorrichtung einen Schwenkhebel auf, durch den die Verschlusseinrichtung betätigt werden kann. Dabei ist der Schwenkhebel von einer Arretierstellung in eine Betätigungsstellung und zurück verstellbar ln der Betätigungsstellung, die dem Betätigen der Verschlusseinrichtung dient, ist der Schwenkhebel relativ zu dem Gehäuse um eine Betätigungsachse verschwenkbar. Durch das Verschwenken des Schwenkhebels in der Betätigungsstellung um die Betätigungsachse kann also die Verschlusseinrichtung betätigt werden. Dabei können das Verschwenken des Schwenkhebels in der Betätigungsstellung und das Verstellen des Schwenkhebels zwischen der Arretierstellung und der Betätigungsstellung grundsätzlich in zueinander wenigstens im Wesentlichen parallelen Richtungen erfolgen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn das Verschwenken des Schwenkhebels in der Betätigungsstellung und das Verstellen des Schwenkhebels zwischen der Arretierstellung und der Betätigungsstellung in zueinander wenigstens im Wesentlichen senkrechten Richtungen erfolgen können.

Unabhängig davon kann es zweckmäßig sein, wenn in der Arretierstellung das Verschwenken des Schwenkhebels relativ zum Gehäuse um die Betätigungsachse formschlüssig blockiert ist, und zwar insbesondere in zwei entgegengesetzten Richtungen. Wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet, ist ein Betätigen der Verschlusseinrichtung mittels der Schwenkhebelvorrichtung also insbesondere nicht möglich.

Hinsichtlich einer einfachen Konstruktion kann es sich anbieten, wenn die Betätigungsachse wenigstens im Wesentlichen senkrecht zu einer Anlagefläche des Gehäuses zur Anlage an die Zugangskontrollvorrichtung angeordnet ist. Unabhängig davon kann es sich der Einfachheit halber auch anbieten, wenn das Verstehen des Schwenkhebels von der Betätigungsstellung in die Arretierstellung und/oder zurück durch Verschwenken des Schwenkhebels erfolgen kann, und zwar insbesondere um eine Achse wenigstens im Wesentlichen senkrecht zu der Betätigungsachse.

Neben dem Gehäuse und dem Schwenkhebel umfasst die Schwenkhebelvorrichtung einen Verriegelungsmechanismus. Der Verriegelungsmechanismus ist zum Sichern des Schwenkhebels gegen ein unbefugtes Verstehen von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung ausgebildet. So kann bedarfsweise sichergesteht werden, dass nur befugte Personen, die über eine entsprechende Schlüsseleinheit verfügen, den Schwenkhebel von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung verstehen können. Unabhängig davon umfasst der Verriegelungsmechanismus wenigstens ein Verriegelungselement. Dabei ist das Verriegelungselement von einer Verriegelungsstellung zum formschlüssigen Blockieren des Verstehens des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung in eine Entriegelungsstellung zum Freigeben des Verstellens des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung und zurück verstellbar. Das Verriegelungselement kann das Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung also in der Verriegelungsstellung formschlüssig blockieren und in der Entriegelungsstellung freigeben.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement wenigstens einen Verriegelungsmagneten umfasst. Dabei ist dieser Verriegelungsmagnet dazu ausgebildet, durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagnet und wenigstens einem Entriegelungsmagnet einer korrespondierenden Schlüsseleinheit das Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu verstellen. Der Verriegelungsmagnet ermöglicht also, dass das Verriegelungselement durch eine magnetische Kraft von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung verstellt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass der Verriegelungsmechanismus in der Arretierstellung des Schwenkhebels nicht von außen zugänglich sein muss, um das Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu verstellen. Stattdessen kann der Verriegelungsmechanismus derart ausgestaltet sein, dass dieser in der Arretierstellung des Schwenkhebels von außen unzugänglich ist.

Auf diese Weise kann der Verriegelungsmechanismus besser gegen Beschädigungen von außen durch Vandalismus geschützt werden und mithin die Lebensdauer der Schwenkhebelvorrichtung verlängert werden.

Bei dem wenigstens einen Verriegelungsmagneten handelt es sich der Einfachheit halber insbesondere um einen Permanentmagneten. Dabei wird unter einem Permanentmagneten insbesondere ein Magnet verstanden, der über einen längeren Zeitraum ein gleichbleibendes Magnetfeld aufweist, ohne dass wie bei Elektromagneten eine elektrische Spannung aufgewendet werden müsste.

Nach einer Ausgestaltung der Schwenkhebelvorrichtung ist vorgesehen, dass der Verriegelungsmechanismus wenigstens zwei Verriegelungselemente umfasst. Auf diese Weise kann die Sicherheit gegen ein unbefugtes Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung erhöht werden. Dies gilt umso mehr, wenn der Verriegelungsmechanismus wenigstens vier, vorzugsweise wenigstens sechs, insbesondere wenigstens acht, Verriegelungselemente umfasst. Unabhängig von der Anzahl der Verriegelungselemente ist es zweckmäßig, wenn die Verriegelungselemente jeweils zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verstellbar sind. Alternativ oder zusätzlich kann es sich hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus anbieten, wenn die Verriegelungselemente jeweils wenigstens einen Verriegelungsmagneten umfassen.

Bei einer Mehrzahl an Verriegelungselementen kann es sich hinsichtlich der Sicherheit gegen unbefugtes Verstellen des Schwenkhebels zusätzlich anbieten, wenn sich die Polaritäten wenigstens zweier Verriegelungsmagnete unterschiedlicher Verriegelungselemente unterscheiden, und zwar bezogen auf die Entriegelungsrichtung des jeweiligen Verriegelungselements. Auf diese Weise kann eine Art Codierung realisiert werden, sodass Unbefugten das Verstellen aller Verriegelungselemente in die jeweilige Entriegelungsstellung erschwert wird. Diesbezüglich kann es sich insbesondere anbieten, wenn sich die Polaritäten wenigstens zweier benachbart angeordneter Verriegelungsmagnete unterscheiden. Unabhängig davon wird unter der Entriegelungsrichtung eines Verriegelungselements insbesondere die Richtung verstanden, in der das Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung verstellbar ist.

Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei einer Mehrzahl an Verriegelungselementen anbieten, wenn wenigstens zwei der Verriegelungselemente auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse des Schwenkhebels und/oder der Längsachse des Gehäuses angeordnet sind. So kann der Schwenkhebel in der Arretierstellung auf gegenüberliegenden Seiten seiner Längsachse formschlüssig an dem Gehäuse gehalten sein. Dies kann die Sicherheit gegen ein gewaltsames Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung erhöhen. Dies gilt umso mehr, wenn wenigstens zwei Verriegelungselementgruppen jeweils umfassend wenigstens zwei, insbesondere wenigstens drei, Verriegelungselemente auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse des Schwenkhebels und/oder der Längsachse des Gehäuses angeordnet sind.

Unabhängig davon, ob Verriegelungselemente auf unterschiedlichen Seiten der Längsachse des Schwenkhebels und/oder des Gehäuses angeordnet sind, kann es sich anbieten, wenn wenigstens zwei der Verriegelungselemente entlang der Längsachse des Schwenkhebels und/oder der Längsachse des Gehäuses voneinander beabstandet angeordnet sind. Dann kann der Schwenkhebel in der Arretierstellung entlang seiner Längsachse an unterschiedlichen Punkten formschlüssig an dem Gehäuse gehalten sein. So kann ebenfalls die Sicherheit gegen ein gewaltsames Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung erhöht werden. Dies gilt insbesondere wenn wenigstens zwei Verriegelungselemente einer Verriegelungselementgruppe entlang der Längsachse des Schwenkhebels und/oder der Längsachse des Gehäuses voneinander beabstandet angeordnet sind. Unabhängig davon kann es sich der Einfachheit halber anbieten, wenn die Abstände benachbarter Verriegelungselemente entlang der Längsachse des Schwenkhebels und/oder des Gehäuses gleich groß sind.

Hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise und konstruktiven Ausgestaltung des Verriegelungsmechanismus kann es sich anbieten, wenn das Verstellen des wenigstens einen Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung und zurück durch Verschieben erfolgen kann. Dabei kann das Verschieben besonders einfach entlang der Längsachse des Verriegelungselements erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann es hinsichtlich einer kompakten und insbesondere flachen Bauweise der Schwenkhebelvorrichtung auch zweckmäßig sein, wenn das Verschieben wenigstens im Wesentlichen parallel zu einer Anlagefläche des Gehäuses zur Anlage an die Zugangskontrollvorrichtung erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich kann es sich hinsichtlich einer einfachen konstruktiven Ausgestaltung des wenigstens einen Verriegelungselements und des Verriegelungsmechanismus anbieten, wenn das wenigstens eine Verriegelungselement durch den wenigstens einen Verriegelungsmagneten gebildet ist. Dann ist der Verriegelungsmagnet also insbesondere nicht lediglich ein Teil des Verriegelungselements, sondern ist das Verriegelungselement als Verriegelungsmagnet ausgebildet. Unabhängig davon kann es vor demselben Hintergrund sinnvoll sein, wenn das wenigstens eine Verriegelungselement stiftförmig ausgebildet ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Schwenkhebelvorrichtung ist vorgesehen, dass in der Arretierstellung des Schwenkhebels das wenigstens eine Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung und/oder der Entriegelungsstellung derart in dem Gehäuse und/oder dem Schwenkhebel aufgenommen ist, dass das Verriegelungselement von außen unzugänglich ist. Wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet, kann das wenigstens eine Verriegelungselement also von außen unzugänglich sein, und zwar insbesondere unabhängig davon ob sich das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung oder der Entriegelungsstellung befindet. So kann die Sicherheit gegen Beschädigungen des Verriegelungsmechanismus von außen weiter erhöht werden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung und/oder der Entriegelungsstellung derart in dem Gehäuse und/oder dem Schwenkhebel aufgenommen ist, dass das Verriegelungselement von außen nicht sichtbar ist, wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet. Auf diese Weise kann die Sicherheit gegen ein unbefugtes Verstellen des Verriegelungselements von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung erhöht werden. Dann ist nämlich insbesondere von außen nicht ersichtlich, wo das Verriegelungselement angeordnet ist und wie genau ein Magnet relativ zu der Schwenkhebelvorrichtung positioniert werden muss, um das Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu verstehen. Unabhängig davon ist es zweckmäßig, wenn in der Arretierstellung des Schwenkhebels das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung teilweise in dem Gehäuse und teilweise in dem Schwenkhebel und/oder in der Entriegelungsstellung in dem Gehäuse oder dem Schwenkhebel aufgenommen ist.

Eine weitere Ausgestaltung der Schwenkhebelvorrichtung sieht vor, dass das wenigstens eine Verriegelungselement in der Entriegelungsstellung in einer Entriegelungsaufnahme aufgenommen ist, und zwar insbesondere unabhängig von der Stellung des Schwenkhebels. So können Beschädigungen des Verriegelungselements auf einfache Weise verhindert werden, wenn sich das Verriegelungselement in der Entriegelungsstellung befindet. Dabei kann die Entriegelungsaufnahme zweckmäßig Teil des Gehäuses sein. Hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus bietet es sich jedoch insbesondere an, wenn die Entriegelungsaufnahme Teil des Schwenkhebels ist. Unabhängig davon, ob das Verriegelungselement in der Entriegelungsstellung in einer Entriegelungsaufnahme aufgenommen ist oder nicht, kann das wenigstens eine Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung in eine Verriegelungsaufnahme formschlüssig eingreifen, wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet. So kann das Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung auf konstruktiv einfache Weise formschlüssig blockiert werden. Dabei kann die Verriegelungsaufnahme Teil des Schwenkhebels sein. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die Verriegelungsaufnahme durch das Gehäuse gebildet ist. Dies kann sich hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus anbieten. Unabhängig davon kann es hinsichtlich einer einfachen konstruktiven Ausgestaltung sowie hohen Stabilität der Schwenkhebelvorrichtung vorteilhaft sein, wenn die Entriegelungsaufnahme und/oder die Verriegelungsaufnahme nicht lediglich Teil des Gehäuses bzw. des Schwenkhebels ist, sondern durch das Gehäuse und/oder den Schwenkhebel gebildet ist.

Um zu vermeiden, dass das wenigstens eine Verriegelungselement beim Verstellen des Schwenkhebels von der Betätigungsstellung in die Arretierstellung unbeabsichtigt in der Entriegelungsstellung verbleibt, kann der Verriegelungsmechanismus wenigstens ein Sicherungselement umfassen. Dann kann das wenigstens eine Sicherungselement dazu ausgebildet sein, das wenigstens eine Verriegelungselement beim Verstellen des Schwenkhebels in die Arretierstellung selbsttätig von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung zu verstellen. Dann kann das Verriegelungselement durch das Sicherungselement also automatisch von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung verstellt werden, wenn der Schwenkhebel in die Arretierstellung verstellt wird. So kann die Sicherheit gegen unbefugtes Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung erhöht werden. Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Sicherungseiementauch dazu ausgebildet sein, das wenigstens eine Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung zu halten, wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet. Auch dies kann zu einer erhöhten Sicherheit gegen unbefugtes Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung beitragen. Unabhängig davon kann es sich bei einer Mehrzahl von Verriegelungselementen der Einfachheit halber anbieten, wenn das wenigstens eine Sicherungselement mehreren Verriegelungselementen zugeordnet ist. So muss nicht für jedes Verriegelungselement ein separates Sicherungselement vorgesehen sein.

Hinsichtlich des wenigstens einen Sicherungselements kann es zweckmäßig sein, wenn dieses an dem Schwenkhebel befestigt ist. Hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus bietet es sich jedoch insbesondere an, wenn das wenigstens eine Sicherungselement an dem Gehäuse befestigt ist. Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Sicherungselements wenigstens teilweise, insbesondere wenigstens im Wesentlichen, in dem Gehäuse oder dem Schwenkhebel aufgenommen sein. So kann sichergestellt werden, dass das Sicherungselement von außen unzugänglich ist, was die Sicherheit gegen Beschädigung des Verriegelungsmechanismus durch Vandalismus und unbefugtes Verstellen des Verriegelungselements von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung erhöhen kann. Unabhängig davon kann es sich auch anbieten, wenn das wenigstens eine Sicherungselement aus einem ferromagnetischen Werkstoff gebildet ist. Dann kann das wenigstens eine Verriegelungselement durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem wenigstens einen Verriegelungsmagneten und dem wenigstens einen Sicherungselement beim Verstellen des Schwenkhebels in die Arretierstellung selbsttätig von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung verstellbar sein. Das selbsttätige Verstellen des Verriegelungselements von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung kann also durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten und dem Sicherungselement erfolgen. Auf diese Weise wird nicht nur eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung, sondern auch eine zuverlässige Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus ermöglicht. Aus demselben Grund kann es alternativ oder zusätzlich vorteilhaft sein, wenn in der Arretierstellung des Schwenkhebels das wenigstens eine Verriegelungselement durch die magnetische Wechselwirkdung zwischen dem wenigstens einen Verriegelungsmagneten und dem wenigstens einen Sicherungselement in der Verriegelungsstellung gehalten ist. Grundsätzlich kann das selbsttätige Verstellen des Verriegelungselements und/oder das Halten des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung wenigstens teilweise durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten und dem Sicherungselement erfolgen. Aus den vorstehend genannten Gründen ist es jedoch besonders bevorzugt, wenn das selbsttätige Verstellen des Verriegelungselements und/oder das Halten des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung wenigstens im Wesentlichen durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten und dem Sicherungselement erfolgt.

Unter einem ferromagnetischen Werkstoff wird vorliegend insbesondere ein Werkstoff verstanden, der von einem äußeren Magnetfeld angezogen wird. Das Sicherungselement kann grundsätzlich also auch als Permanentmagnet ausgebildet sein. Hinsichtlich einer einfachen und zuverlässigen Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus ist es jedoch bevorzugt, wenn das Sicherungselement selbst kein Magnetfeld erzeugt. Unabhängig davon, ob ein Sicherungselement vorgesehen ist oder nicht, kann der Verriegelungsmechanismus wenigstens ein Rückhalteelement umfassen. Dann kann das wenigstens eine Rückhalteelement dazu ausgebildet sein, ein unbeabsichtigtes Verstellen des wenigstens einen Verriegelungselements von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung zu verhindern, und zwar insbesondere wenn sich der Schwenkhebel in der Betätigungsstellung befindet. Auf diese Weise kann eine einfache und zuverlässige Funktionsweise der Schwenkhebelvorrichtung gewährleistet werden. Eine konstruktiv einfache Ausgestaltung des Rückhalteelements wird ermöglicht, wenn das wenigstens eine Rückhalteelement wenigstens teilweise wenigstens eine Öffnung wenigstens einer Entriegelungsaufnahme bedeckt, in der das wenigstens eine Verriegelungselement in der Entriegelungsstellung aufgenommen ist. Unabhängig davon kann es sich bei einer Mehrzahl an Verriegelungselementen anbieten, wenn dem wenigstens einen Rückhalteelement wenigstens zwei Verriegelungselemente zugeordnet sind. Dann muss nicht für jedes Verriegelungselement ein separates Rückhalteelement vorgesehen sein, was sich positiv auf die Herstellungskosten der Schwenkhebelvorrichtung auswirken kann. Alternativ oder zusätzlich kann es auch zu einer einfachen Bedienung der Schwenkhebelvorrichtung beitragen, wenn das wenigstens eine Rückhalteelement unverlierbar an dem Gehäuse und/oder dem Schwenkhebel befestigt ist.

Hinsichtlich des Rückhalteelements kann es sich alternativ oder zusätzlich auch anbieten, wenn das wenigstens eine Rückhalteelement zwischen einer Rückhaltestellung und einer Freigabestellung verstellbar ist. Dann kann das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung ein unbeabsichtigtes Verstellen des wenigstens einen Verriegelungselements von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung verhindern und in der Freigabestellung das Verstellen des wenigstens einen Verriegelungselements von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung freigeben. So kann erreicht werden, dass das Rückhalteelement das Verstellen des Verriegelungselements nicht behindert, wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet. Dabei kann es sich hinsichtlich einer einfachen Konstruktion anbieten, wenn das wenigstens eine Rückhalteelement in der Rückhaltestellung die wenigstens eine Öffnung der wenigstens einen Entriegelungsaufnahme wenigstens teilweise bedeckt und in der Freigabestellung die wenigstens eine Öffnung der wenigstens einen Entriegelungsaufnahme wenigstens im Wesentlichen freigibt.

Alternativ oder zusätzlich kann es sich anbieten, wenn das wenigstens eine Rückhalteelement beim Verstellen des Schwenkhebels von der Betätigungsstellung in die Arretierstellung selbsttätig von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung verstellbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Rückhalteelement beim Verstellen des Schwenkhebels automatisch in die Freigabestellung gelangt und nicht separat, beispielsweise durch einen Nutzer, in die Freigabestellung verstellt werden muss. So kann nicht nur eine zuverlässige Funktionsweise gewährleistet, sondern auch die Bedienung der Schwenkhebelvorrichtung erleichtert werden. Vor demselben Hintergrund kann es sich alternativ oder zusätzlich auch anbieten, wenn das wenigstens eine Rückhalteelement beim Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung selbsttätig von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung verstellbar ist. So kann ein unbeabsichtigtes Verstellen des Verriegelungselements von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung sicher vermieden werden.

Das selbsttätige Verstellen des wenigstens einen Rückhalteelements kann auf konstruktiv einfache Weise realisiert werden, wenn wenigstens ein Verstellelement zum formschlüssigen Verstellen des wenigstens einen Rückhalteelements von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung beim Verstellen des Schwenkhebels von der Betätigungsstellung in die Arretierstellung vorgesehen ist. Alternativ oder zusätzlich kann es sich aus demselben Grund anbieten, wenn wenigsten ein Verstellelement zum formschlüssigen Verstellen des wenigstens einen Rückhalteelements von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung beim Verstellen des Schwenkhebels von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung vorgesehen ist. Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen und zugleich zweckmäßigen Ausgestaltung des wenigstens einen Rückhalteelements kann es sich anbieten, wenn dieses als Seil ausgebildet ist. So kann auf einfache und kostengünstige Weise ein Rückhalteelement realisiert werden, mit dem insbesondere mehrere Verriegelungselemente gleichzeitig gegen ein unbeabsichtigtes Verstellen von der jeweiligen Entriegelungsstellung in die entsprechende Verriegelungsstellung gesichert werden können. Unabhängig davon kann es hinsichtlich der Haltbarkeit des Rückhalteelements vorteilhaft sein, wenn dieses als Drahtseil oder Draht ausgebildet ist.

Alternativ oder zusätzlich kann es sich anbieten, wenn das Rückhalteelement über ein Federmittel an dem Schwenkhebel und/oder dem Gehäuse gehalten ist. Auch so kann auf einfache Weise ein selbsttätiges Verstellen des Rückhalteelements von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung und/oder umgekehrt realisiert werden. Hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus ist es dabei zweckmäßig, wenn das Rückhalteelement an dem Schwenkhebel gehalten ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch das wenigstens eine Rückhalteelement selbst als Federmittel ausgebildet sein, auch so lässt sich auf einfache Weise ein selbsttätiges Verstellen des Rückhalteelements realisieren.

Die zuvor beschriebene Aufgabe wird bei einem System nach dem Ob erbegriff von Patentanspruch 12 dadurch gelöst, dass die Schwenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist und dass die Schlüsseleinheit wenigstens einen Entriegelungsmagneten zum Verstellen des Verriegelungselements von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Verriegelungsmagneten und dem Entriegelungsmagneten aufweist.

Neben der vorstehend beschriebenen Schwenkhebelvorrichtung umfasst das System also eine korrespondierende Schlüsseleinheit. Diese weist wenigstens einen Entriegelungsmagneten auf, der dazu ausgebildet, das wenigstens eine Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu verstellen, und zwar durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Entriegelungsmagnet und dem wenigstens einen Verriegelungsmagnet des Verriegelungselements. Mit der Schlüsseleinheit kann der Verriegelungsmechanismus der Schwenkhebelvorrichtung also entriegelt werden und so der Schwenkhebel von der Arretierstellung in die Betätigungsstellung verstellt werden.

Bei dem wenigstens einen Entriegelungsmagneten handelt es sich ebenso wie bei dem Verriegelungsmagneten insbesondere um einen Permanentmagneten. Dabei kann es hinsichtlich einer einfachen Funktionsweise des Systems zweckmäßig sein, wenn das Magnetfeld des wenigstens einen Entriegelungsmagneten eine größere Feldstärke aufweist als das Magnetfeld des wenigstens einen Verriegelungsmagneten.

Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Systems ist vorgesehen, dass die Schlüsseleinheit relativ zu dem Schwenkhebel und/oder dem Gehäuse, von einer Nichtgebrauchsposition in eine Entsicherungsposition zum Entriegeln der Schwenkhebelvorrichtung verstellbar ist. Dann kann also durch das Verstellen der Schlüsseleinheit von der Nichtgebrauchsposition in die Entsicherungsposition das wenigstens eine Verrieglungselement der Schwenkhebelvorrichtung von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung verstellt werden, wenn sich der Schwenkhebel in der Arretierstellung befindet. Unabhängig davon kann es sich anbieten, wenn die Schlüsseleinheit in der Entsicherungsposition in wenigstens zwei zueinander senkrechten Richtungen an der Schwenkhebelvorrichtung formschlüssig anliegt. Auf diese Weise kann ein einfaches und gezieltes Verstellen der Schlüsseleinheit in die Entsicherungsposition ermöglich werden. Dies gilt umso mehr, wenn die Schlüsseleinheit in der Entsicherungsposition in drei zueinander senkrechten Richtungen formschlüssig an der Schwenkhebelvorrichtung anliegt.

Alternativ oder zusätzlich kann es sich anbieten, wenn die Schlüsseleinheit in der Entsicherungsposition, insbesondere unabhängig von der Stellung des Schwenkhebels, in wenigstens einem Paar entgegengesetzter Richtungen formschlüssig an dem Schwenkhebel gehalten ist. Dann kann der Schwenkhebel nach dem Entriegeln der Schwenkhebelvorrichtung in einfacher Weise zusammen mit der Schlüsseleinheit relativ zu dem Gehäuse verstellt werden, was die Bedienung des Systems vereinfachen kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Schlüsseleinheit in der Entsicherungsposition in zwei senkrechten Paaren entgegengesetzter Richtungen formschlüssig an dem Schwenkhebel gehalten ist. Hinsichtlich einer einfachen Bedienung des Systems kann es alternativ oder zusätzlich vorteilhaft sein, wenn die Schwenkhebelvorrichtung, insbesondere der Schwenkhebel, wenigstens ein Führungselement zum geführten Verstellen der Schlüsseleinheit von der Nichtgebrauchsposition in die Entsicherungsposition und zurück aufweist. So kann die Schlüsseleinheit in einfacherWeise zwischen der Nichtgebrauchsposition und der Entsicherungsposition verstellt werden. Aus diesem Grund kann es alternativ oder zusätzlich auch vorteilhaft sein, wenn die Schlüsseleinheit zwischen der Nichtgebrauchsposition und der Entsicherungsposition verschiebbar ist. Dann kann die Schlüsseleinheit in einfacherWeise auf die Schwenkhebelvorrichtung, insbesondere den Schwenkhebel, aufgeschoben und ebenso in einfacher Weise von der Schwenkhebelvorrichtung, insbesondere dem Schwenkhebel, heruntergeschoben werden.

Eine weitere Ausgestaltung des Systems ist schließlich dadurch gekennzeichnet, dass die Schlüsseleinheit als Generalschlüsseleinheit ausgebildet ist, die, insbesondere zusätzlich zu dem wenigstens einen Entriegelungsmagnet, wenigstens einen Generalentriegelungsmagneten aufweist. Dieser Generalentriegelungsmagnet kann dann zum Entriegeln wenigstens einer weiteren Schwenkhebelvorrichtung dienen, die insbesondere bezogen auf die Position des wenigstens einen Verriegelungselements anders ausgebildet sein kann als die Schwenkhebelvorrichtung des Systems. Auf diese Weise können mit einer Schlüsseleinheit unterschiedliche

Schwenkhebelvorrichtungen entriegelt werden. Vor diesem Hintergrund kann es zweckmäßig sein, wenn dem wenigstens einen Generalentriegelungsmagnet der Schlüsseleinheit kein Verriegelungselement der Schwenkhebelvorrichtung zugeordnet ist. Dann kann also die Anzahl der Verriegelungselemente kleiner sein als die Summe der Entriegelungsmagnete und Generalentriegelungsmagnete. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert ln der Zeichnung zeigen:

Fig- 1 ein erfindungsgemäßes System umfassend eine Schwenkhebelvorrichtung und eine Schlüsseleinheit in einer perspektivischen Ansicht, wobei die Schlüsseleinheit in einer Nichtgebrauchsstellung und ein Schwenkhebel der Schwenkhebelvorrichtung in einer Betätigungsstellung dargestellt sind,

Fig. 2 die Schlüsseleinheit aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten,

Fig. 3A-C die Schwenkhebelvorrichtung aus Fig. 1 in verschiedenen Ansichten, wobei der Schwenkhebel jeweils in einer Arretierstellung dargestellt ist,

Fig. 4A-B das System aus Fig. 1 in verschiedenen Ansichten, wobei die

Schlüsseleinheit jeweils in einer Entsicherungsposition und der Schwenkhebel jeweils in der Arretierstellung dargestellt sind,

Fig. 5 das System aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht, wobei die Schlüsseleinheit in der Entsicherungsposition und der Schwenkhebel in der Betätigungsstellung dargestellt sind,

Fig. 6A-B jeweils ein Detail der Schwenkhebelvorrichtung aus Fig. 1 in einer geschnittenen Ansicht entlang der in der Fig. 3B dargestellten Schnittebene VI-VI, wobei der Schwenkhebel in verschiedenen Stellungen dargestellt ist, und Fig. 7 die Schwenkhebelvorrichtung aus Fig. 1 in einer seitlichen Ansicht, wobei die Schwenkhebelvorrichtung an einer Zugangskontrollvorrichtung befestigt ist.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 umfassend eine

Schwenkhebelvorrichtung 2 und eine korrespondierende Schlüsseleinheit 3 in einer perspektivischen Ansicht. Die Schwenkhebelvorrichtung 2 umfasst ein Gehäuse 4 und einen Schwenkhebel 5. Der Schwenkhebel 5 nimmt in Fig. 1 eine Betätigungsstellung ein. ln der Betätigungsstellung kann der Schwenkhebel 5 relativ zu dem Gehäuse 4 um eine Betätigungsachse AB verschwenkt werden. Auf diese Weise kann mittels des Schwenkhebels 5 eine (in Fig. 1 nicht dargestellte) Verschlusseinrichtung 6 betätigt werden.

Neben dem Gehäuse 4 und dem Schwenkhebel 5 weist die Schwenkhebelvorrichtung 2 einen Verriegelungsmechanismus 7 auf. Der Verriegelungsmechanismus 7 umfasst mehrere Verriegelungselemente 8, die vorliegend durch Verriegelungsmagnete 9 gebildet sind. Dabei sind die Verriegelungselemente 8 im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 angeordnet ln Fig. 1 nehmen die Verriegelungselemente 8 Entriegelungsstellungen ein, in denen die Verriegelungselemente 8 jeweils in einer Entriegelungsaufnahme 10 des Schwenkhebels 5 aufgenommen sind. Dabei ist vorliegend nur ein Teil der Entriegelungsaufnahmen 10 des Schwenkhebels 5 mit Verriegelungselementen 8 belegt. Zur Erhöhung der Sicherheit könnte alternativ hierzu vorgesehen sein, dass ein Großteil der Entriegelungsaufnahmen 10, insbesondere alle Entriegelungsaufnahmen 10, mit einem Verriegelungselement 8 belegt ist.

Der Verriegelungsmechanismus 7 umfasst vorliegend zwei Rückhalteelemente 11. Diese sind im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel als Drahtseile ausgebildet. Die Rückhalteelemente 11 sind auf gegenüberliegenden Längsseiten des Schwenkhebels 5 angeordnet und an ihren Längsenden an dem Schwenkhebel 5 gehalten. Dazu sind die Längsenden der Rückhalteelemente 11 in Aufnahmen des Schwenkhebels 5 eingeführt und in den Aufnahmen in nicht dargestellter Weise über Federmittel an dem Schwenkhebel 5 gehalten ln Fig. 1 nehmen die Rückhalteelemente 11 Rückhaltestellungen ein, in denen die Rückhalteelemente 11 jeweils die Öffnungen der auf der entsprechenden Seite des Schwenkhebels 5 angeordneten Entriegelungsaufnahmen 10 teilweise bedecken. So wird ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Verriegelungselemente 8 aus den Entriegelungsaufnahmen 10 heraus verhindert. Oberhalb der Rückhalteelemente 11 weist der Schwenkhebel 5 zwei Führungselemente 12 auf, die sich im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 erstrecken. Dabei bilden die Führungselemente 12 jeweils eine Hinterschneidung 13, die von der Schlüsseleinheit 3 hintergriffen werden können.

Das Gehäuse 4 weist mehrere Verriegelungsaufnahmen 14 auf, die im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel in gegenüberliegende Seitenwände 15 des Gehäuses 4 eingeformt sind. Dabei sind die Verriegelungsaufnahmen 14 entlang der Längsachse LG des Gehäuses 4 voneinander beabstandet angeordnet. Die Rückwände der Verriegelungsaufnahmen 14 sind vorliegend durch zwei Sicherungselemente 16 in Form von metallischen Platten gebildet, die zum Zusammenwirken mit den als Verriegelungsmagneten 9 ausgebildeten Verriegelungselementen 8 vorgesehen sind. Dabei sind die Sicherungselemente 16 in den Seitenwänden 15 des Gehäuses 4 aufgenommen. Darüber hinaus weist das Gehäuse 4 mehrere Verstellelemente 17 auf. Die Verstellelemente 17 sind zum formschlüssigen Verstellen der als Drahtseile ausgebildeten Rückhalteelemente 11 vorgesehen. Dabei sind die Verstellelemente 17 als Vorsprünge ausgebildet, die sich von den Innenseiten der Seitenwände 15 des Gehäuses 4 nach innen erstrecken.

Die Schlüsseleinheit 3 weist mehrere Entriegelungsmagnete 18 auf, die in entsprechenden Aufnahmen 19 der Schlüsseleinheit 3 aufgenommen sind. Dabei sind die Aufnahmen 19 im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel in gegenüberliegenden Seitenwänden 20 der Schlüsseleinheit 3 angeordnet und als Durchgangsöffnungen ausgebildet. Es könnte jedoch alternativ auch vorgesehen sein, dass die Aufnahmen 19 nach außen verschlossen sind, sodass die Entriegelungsmagnete 18 von außen unzugänglich sind.

Fig. 2 zeigt die Schlüsseleinheit 3 in einer perspektivischen Ansicht von unten. Die Schlüsseleinheit 3 bildet eine zur Unterseite offene Aussparung, mit der die Schlüsseleinheit 3 entlang der Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 auf die Schwenkhebelvorrichtung 2 bzw. den Schwenkhebel 5 aufgeschoben werden kann. Dabei weist die Schlüsseleinheit 3 an den gegenüberliegenden Innenseiten ihrer Seitenwände 20 jeweils zwei Halteelemente 21 auf, die die durch die beiden Führungselemente 12 des Schwenkhebels 5 gebildeten Hinterschneidungen 13 beim Aufschieben der Schlüsseleinheit 3 auf den Schwenkhebel 5 hintergreifen können.

Von der in der Fig. 1 dargestellten Betätigungsstellung kann der Schwenkhebel 5 relativ zu dem Gehäuse 4 um eine Achse, die vorliegend senkrecht zu der Betätigungsachse AB angeordnet ist, in die in den Fig. 3A-C dargestellte Arretierstellung verschwenkt werden. Beim Verschwenken des Schwenkhebels 5 in die Arretierstellung kommen die Rückhalteelemente 11 in Form der Drahtseile mit den als Vorsprüngen ausgebildeten Verstellelementen 17 in Kontakt. Dadurch werden die Rückhalteelemente 11 abschnittsweise nach oben verschoben und so von der in der Fig. 1 dargestellten Rückhaltestellung in eine Freigabestellung verstellt, in der die Rückhalteelemente 11 die Öffnungen der Entriegelungsaufnahmen 10 freigeben. Sodann werden die Verriegelungselemente 8 in Form der Verriegelungsmagnete 9 durch die magnetischen Wechselwirkungen zwischen diesen und den als Metallplatten ausgebildeten Sicherungselementen 16 in Richtung der Sicherungselemente 16 gezogen. Auf diese Weise werden die Verriegelungselemente 8 selbsttätig von der in Fig. 1 dargestellten Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung verstellt, in der die Verriegelungselemente 8 in die Verriegelungsaufnahmen 14 eingreifen. Fig. 3A-C zeigen die Schwenkhebelvorrichtung 2 in verschiedenen Ansichten, wobei der Schwenkhebel 5 jeweils in der Arretierstellung dargestellt ist. Fig. 3A zeigt die Schwenkhebelvorrichtung 2 in einer perspektivischen Ansicht ln der Arretierstellung ist der Schwenkhebel 5 teilweise in dem Gehäuse 4 aufgenommen. Dabei ist ein Verschwenken des Schwenkhebels 5 um die Betätigungsachse AB durch die beiden Seitenwände 15 des Gehäuses 4 formschlüssig blockiert.

Fig. 3B zeigt die Schwenkhebelvorrichtung 2 in einer Seitenansicht, wobei die Entriegelungsaufnahmen 10 des Schwenkhebels 5 gestrichelt dargestellt sind. Der Schwenkhebel 5 ist mit einem Kopplungselement 22 um die Betätigungsachse AB drehfest verbunden. Dabei ist das Kopplungselement 22 dazu ausgebildet, den Schwenkhebel 5 mit einer in Fig. 3 nicht dargestellten Verschlusseinrichtung 6, etwa in Form eines Riegelverschlusses und/oder eines Stangenverschlusses, zu verbinden. Das Gehäuse 4 weist zwei von seiner Unterseite 23 vorstehende Befestigungselemente 24 auf, die in Fig. 3 lediglich schematisch dargestellt sind. Diese Befestigungselemente 24 bilden im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel jeweils ein Innengewinde, in das eine Schraube 25 eingeschraubt ist.

Fig. 3C zeigt die Schwenkhebelvorrichtung 2 in einer geschnittenen Ansicht entlang der in Fig. 3B dargestellten Schnittebene 111C-111C, wobei die Verriegelungselemente 8 in der jeweiligen Verriegelungsstellung dargestellt sind ln der Verriegelungsstellung sind die Verriegelungselemente 8 in Form der Verriegelungsmagnete 9 teilweise in den durch den Schwenkhebel 5 gebildeten Entriegelungsaufnahmen 10 aufgenommen. Zudem greifen die Verriegelungselemente 8 formschlüssig in die durch das Gehäuse 4 gebildeten Verriegelungsaufnahmen 14 ein. Auf diese Weise ist ein Verschwenken des Schwenkhebels 5 von der Arretierstellung (Fig. 3A-C) in die Betätigungsstellung (Fig. 1) formschlüssig blockiert. Dabei werden die Verriegelungselemente 8 durch die magnetischen Wechselwirkungen zwischen diesen und den in den Seitenwänden 15 des Gehäuses 4 aufgenommenen, vorliegend als Metallplatten ausgebildeten Sicherungselementen 16 in der Verriegelungsstellung gehalten. Um den Schwenkhebel 5 von der in den Fig. 3A-C dargestellten Arretierstellung zurück in die in Fig. 1 dargestellte Betätigungsstellung verstellen zu können, kann die Schlüsseleinheit 3 relativ zu der Schwenkhebelvorrichtung 2 bzw. dem Schwenkhebel 5 in die in den Fig. 4A-B dargestellte Entsicherungsposition verstellt werden.

Fig. 4A-B zeigen das System 1 in verschiedenen Ansichten, wobei der Schwenkhebel 5 jeweils in der Arretierstellung und die Schlüsseleinheit 3 jeweils in der Entsicherungsposition dargestellt sind. Fig. 4A zeigt das System 1 in einer perspektivischen Ansicht ln der Entsicherungsposition ist die Schlüsseleinheit 3 entlang der Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 auf die Schwenkhebelvorrichtung 2 bzw. den Schwenkhebel 5 aufgeschoben. Dabei ist die Schlüsseleinheit 3 senkrecht zu der Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 formschlüssig an dem Schwenkhebel 5 gehalten.

Fig. 4B zeigt das System 1 in einer geschnittenen Ansicht entlang der in der Fig. 4A dargestellten Schnittebene 1VB-1VB, wobei die Verriegelungselemente 8 in der jeweiligen Entriegelungsstellung dargestellt sind. Die in der Schlüsseleinheit 3 aufgenommenen Entriegelungsmagnete 18 weisen eine höhere Feldstärke auf als die Verriegelungsmagnete 9 der Schwenkhebelvorrichtung 2. So sind die Verriegelungsmagnete 9 durch die magnetischen Wechselwirkungen mit den Entriegelungsmagneten 18 von der Verriegelungsstellung (Fig. 3C) in die Entriegelungsstellung (Fig. 4B) verschoben. Die Entriegelungsmagnete 18 drücken die Verriegelungsmagnete 9 also gegen die magnetische Anziehungskraft zwischen den Verriegelungsmagneten 9 und den Sicherungselementen 16 in die Entriegelungsstellungen. Auf diese Weise kann die Schwenkhebelvorrichtung 2 entriegelt werden.

Die Verriegelungselemente 8 der Schwenkhebelvorrichtung 2 sind vorliegend gleichartig ausgebildet, und zwar als Zylinderstifte. Die Polaritäten der als Verriegelungsmagnete 9 ausgebildeten Verriegelungselemente 8 unterscheiden sich jedoch bezogen auf die jeweilige Entriegelungsrichtung RE, in der das entsprechende Verriegelungselement 8 von der Verriegelungsstellung (Fig. 3C) in die Entriegelungsstellung (Fig. 4C) verstellbar ist. So weisen die Verriegelungsmagnete 9 an dem in die Entriegelungsrichtung RE weisenden Ende teilweise einen Südpol S und teilweise einen Nordpol N auf. Dies kann die Sicherheit gegen ein unbefugtes Entriegeln der Schwenkhebelvorrichtung 2 erhöhen.

Die Schlüsseleinheit 3 ist vorliegend als Generalschlüsseleinheit ausgebildet und weist zusätzlich zu den Entriegelungsmagneten 18 einen Generalentriegelungsmagnet 26 auf. Dabei sind die Entriegelungsmagnete 18 und der Generalentriegelungsmagnet 26 gleichartig ausgebildet. Im Gegensatz zu den Entriegelungsmagneten 18 ist dem Generalentriegelungsmagnet 26 jedoch kein Verriegelungselement 8 der Schwenkhebelvorrichtung 2 zugeordnet. Mittels des Generalentriegelungsmagnets 26 können weitere, sich hinsichtlich der Position ihrer Verriegelungselemente 8 von der dargestellten Schwenkhebelvorrichtungen 2 unterscheidende

Schwenkhebelvorrichtungen entriegelt werden. So können mit der Schlüsseleinheit 3 auch Schwenkhebelvorrichtungen 2 entriegelt werden, die im Gegensatz zu der dargestellten Schwenkhebelvorrichtung 2 an der Position des Generalentriegelungsmagnets 26 ein Verriegelungselement 8 aufweisen. ln der Entsicherungsposition ist die Schlüsseleinheit 3 über die in den Fig. 4A-B nicht sichtbaren Halteelemente 21 (Fig. 2] und die Seitenwände 20 der Schlüsseleinheit 3 senkrecht zur Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 formschlüssig mit diesem verbunden. So kann der Schwenkhebel 5 zusammen mit der Schlüsseleinheit 3 von der in den Fig. 4A-B dargestellten Arretierstellung in die in der Fig. 5 dargestellte Betätigungsstellung verstellt und in dieser um die Betätigungsachse AB verschwenkt werden.

Fig. 5 zeigt das System 1 in einer perspektivischen Ansicht, wobei der Schwenkhebel 5 in der Betätigungsstellung und die Schlüsseleinheit 3 in der Entsicherungsposition dargestellt sind ln der Betätigungsstellung kann die Schlüsseleinheit 3 entlang der Längsachse LSH des Schwenkhebels 5 von diesem heruntergezogen und so von der in der Fig. 5 dargestellten Entsicherungsposition in eine Nichtgebrauchsstellung (vgl.

Fig. 1) verstellt werden.

Fig. 6A-B zeigen jeweils ein Detail der Schwenkhebelvorrichtung 2 in einer geschnittenen Ansicht entlang der in der Fig. 3B dargestellten Schnittebene VI-VI, wobei der Schwenkhebel 5 in einer Zwischenstellung (Fig. 6A) beim Verstellen von der Betätigungsstellung in die Arretierstellung und in der Arretierstellung (Fig. 6B) dargestellt ist. Beim Verstellen in die Arretierstellung kommen die Rückhalteelemente 11 in Kontakt mit den als Vorsprüngen ausgebildeten Verstellelementen 17 und werden dadurch automatisch von der Rückhaltestellung (Fig. 6A) in die Freigabestellung (Fig. 6B) verstellt, in der die Rückhalteelemente 11 die Öffnungen der Entriegelungsaufnahmen 10 freigeben. Wenn der Schwenkhebel 5 mittels der in den Fig. 6A-B nicht dargestellten Schlüsseleinheit 3 von der Arretierstellung (Fig. 6B) zurück in die Betätigungsstellung verstellt wird, werden die Rückhalteelemente 11 durch die Federmittel, über die die Rückhalteelemente 11 an dem Schwenkhebel 5 gehalten sind, von der Freigabestellung (Fig. 6B) zurück in die Rückhaltestellung (Fig. 6a) verstellt.

Fig. 7 zeigt die Schwenkhebelvorrichtung 2 in einer Seitenansicht, wobei der Schwenkhebel 5 in der Betätigungsstellung dargestellt ist. Die Schwenkhebelvorrichtung 2 ist mittels der Befestigungselemente 24 des Gehäuses 4 und den Schrauben 25 an einer Zugangs kontrollvorrichtung 27, etwa in Form einer dünnwandigen Tür oder einer Klappe, befestigt. Dabei ist der Schwenkhebel 5 mit einer Verschlusseinrichtung 6 verbunden, die vorliegend als Drehriegelverschluss ausgebildet ist. Durch Verschwenken des Schwenkhebels 5 um die Betätigungsachse AB kann ein Drehriegel 28 des Drehriegelverschlusses verschwenkt werden. Auf diese Weise kann der Formschluss zwischen dem Drehriegel 28 und einem Rahmen 29, an dem die Zugangskontrollvorrichtung 27 verstellbar, insbesondere versch wenkbar, gehalten ist, gelöst werden und so die Zugangskontrollvorrichtung 27 geöffnet werden. Bezugszeichenliste:

1: System

2: Schwenkhebelvorrichtung

3: Schlüsseleinheit

4: Gehäuse

5: Schwenkhebel

6: Verschlusseinrichtung

7: Verriegelungsmechanismus

8: Verriegelungselement

9: Verriegelungsmagnet

10: Entriegelungsaufnahme

11: Rückhalteelement

12: Führungselement

13: Hinterschneidung

14: Verriegelungsaufnahme

15: Seitenwand (des Gehäuses 4)

16: Sicherungselement

17: Verstellelement

18: Entriegelungsmagnet

19: Aufnahme

20: Seitenwand der Schlüsseleinheit

21: Halteelement

22: Kopplungselement

23: Unterseite des Gehäuses

24: Befestigungselement

25: Schraube

26: Generalentriegelungselement

27: Zugangskontrollvorrichtung

28: Drehriegel

29: Rahmen

AB: Betätigungsachse

LSH: Längsachse des Schwenkhebels

LG: Längsachse des Gehäuses

N: Nordpol

RE: Entriegelungsrichtung

S: Südpol