PLANECK MARC (AT)
WO2016162560A1 | 2016-10-13 |
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US20060104616A1 | 2006-05-18 | |||
US20120033089A1 | 2012-02-09 |
P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Synchronisierung von Video und Audio beim Aufnehmen mit einer Videoaufnahmevorrichtung und einer Audioaufnahmevorrichtung, die zur drahtlosen Datenkommunikation miteinander eingerichtet sind, das Verfahren aufweisend Aktivieren (210) einer Aufnahme bei der Videoaufnahmevorrichtung, Senden (220) eines Audioaufnahmebefehls von der Videoaufnahmevorrichtung an die Audioaufnahmevorrichtung, Speichern (230) eines aufgenommenen Videodatenstroms in einem Speicher der Videoaufnahmevorrichtung, Empfangen (240) eines Audiodatenstroms von der Audioaufnahmevorrichtung bei der Videoaufnahmevorrichtung und Speichern desselben im Speicher der Videoaufnahmevorrichtung, Bestimmen (250) einer Verzögerung des gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und Zusammenfügen (260) des gespeicherten Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter Berücksichtigung der bestimmten Verzögerung, um einen Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Bestimmen der Verzögerung folgendes aufweist: Bestimmen eines Videoaufnahmestartzeitpunkts, zu welchem die ersten Videodaten im Videodatenstrom von der Videoaufnahmevorrichtung aufgenommen werden, Bestimmen eines Audioaufnahmestartzeitpunkts, zu welchem die ersten Audiodaten im Audiodatenstrom von der Audioaufnahmevorrichtung aufgenommen werden, und Bestimmen der Verzögerung des gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom basierend auf dem Videoaufnahmestartzeitpunkt und dem Audioaufnahmestartzeitpunkt. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei der Videoaufnahmestartzeitpunkt und der Audioaufnahmestartzeitpunkt relativ zum Zeitpunkt der Aktivierung der Aufnahme bei der Videoaufnahmevorrichtung bestimmt werden. 4. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, wobei der Audioaufnahmebefehl einen ersten Zeitstempel aufweist und wobei die ersten Audiodaten im Audiodatenstrom einen zweiten Zeitstempel aufweisen. 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei der zweite Zeitstempel relativ zu dem ersten Zeitstempel und unter Berücksichtigung einer Bearbeitungsdauer der Audioaufnahmevorrichtung bestimmt wird. 6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei der Audioaufnahmestartzeitpunkt basierend auf dem ersten und dem zweiten Zeitstempel sowie auf einer mit der drahtlosen Datenkommunikation verbundenen Übertragungsverzögerung bestimmt wird . 7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Videoaufnahmestartzeitpunkt durch Messen des zeitlichen Abstands zwischen dem Aktivieren der Aufnahme und dem Speichern der ersten Videodaten des aufgenommenen Videodatenstroms im Speicher der Videoaufnahmevorrichtung bestimmt wird. 8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend ein Zuschneiden des Aufnahmedatenstroms, wobei Audiodaten, zu denen keine entsprechenden Videodaten vorhanden sind, und Videodaten, zu denen keine entsprechenden Audiodaten vorhanden sind, entfernt werden. 9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend Senden eines weiteren Audioaufnahmebefehls von der Videoaufnahmevorrichtung an eine weitere Audioaufnahmevorrichtung, Empfangen eines weiteren Audiodatenstroms von der weiteren Audioaufnahmevorrichtung bei der Videoaufnahmevorrichtung und Speichern desselben im Speicher der Videoaufnahmevorrichtung, Bestimmen einer weiteren Verzögerung des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und Zusammenfügen des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms, des gespeicherten Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter Berücksichtigung der bestimmten weiteren Verzögerung und der bestimmten Verzögerung . 10. System zur synchronisierten Aufnahme von Video und Audio , das System aufweisend eine Videoaufnahmevorrichtung (20) und eine Audioaufnahmevorrichtung (10), wobei die Videoaufnahmevorrichtung (20) und die Audioaufnahmevorrichtung (10) zur drahtlosen Datenkommunikation miteinander und zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet sind. 11. System gemäß Anspruch 10, wobei die Videoaufnahmevorrichtung ein mobiles Datenkommunikationsgerät, insbesondere ein Smartphone oder Tablet mit eingebauter Kamera ist. 12. System gemäß Anspruch 10 oder 11, ferner aufweisend eine weitere Audioaufnahmevorrichtung, die zur drahtlosen Kommunikation mit der Videoaufnahmevorrichtung eingerichtet ist. 13. Videoaufnahmevorrichtung aufweisend eine Datenkommunikationseinheit (22), die zur drahtlosen Datenkommunikation mit einer Audioaufnahmevorrichtung eingerichtet ist, einen Speicher (24) und eine Steuereinheit (26), die eingerichtet ist zum : Senden eines Audioaufnahmebefehls an die Audioaufnahmevorrichtung mittels der Datenkommunikationseinheit, Speichern eines aufgenommenen Videodatenstroms in dem Speicher, Empfangen eines Audiodatenstroms von der Audioaufnahmevorrichtung mittels der Datenkommunikationseinheit, Speichern des empfangenen Audiodatenstroms in dem Speicher, Bestimmen einer Verzögerung des gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und Zusammenfügen des gespeicherten Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter Berücksichtigung der bestimmten Verzögerung, um einen Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen. 14. Videoaufnahmevorrichtung gemäß Anspruch 13, wobei die Datenkommunikationseinheit ferner zur drahtlosen Datenkommunikation mit einer weiteren Audioaufnahmevorrichtung eingerichtet ist und wobei die Steuereinheit ferner eingerichtet ist zum : Senden eines weiteren Audioaufnahmebefehls an die weitere Audioaufnahmevorrichtung mittels der Datenkommunikationseinheit, Empfangen eines weiteren Audiodatenstroms von der weiteren Audioaufnahmevorrichtung mittels der Datenkommunikationseinheit, Speichern des empfangenen weiteren Audiodatenstroms im Speicher, Bestimmen einer weiteren Verzögerung des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und Zusammenfügen des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms, des gespeicherten Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter Berücksichtigung der bestimmten weiteren Verzögerung und der bestimmten Verzögerung . 15. Computerprogramm, welches, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, eingerichtet ist, das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen. |
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Video- und
Audioaufnahme, insbesondere der Aufnahme mit separaten Video- und
Audioaufnahmevorrichtungen. Spezifischer betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Synchronisierung von Video und Audio beim Aufnehmen mit einer Videoaufnahmevorrichtung und einer Audioaufnahmevorrichtung, die zur drahtlosen Datenkommunikation miteinander eingerichtet sind . Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein System zur synchronisierten Aufnahme von Video und Audio, eine Videoaufnahmevorrichtung sowie ein
Computerprogramm.
Hintergrund der Erfindung
Bekannte Videoaufnahmevorrichtungen mit eingebauter
Audioaufnahmevorrichtung weisen mehrere Nachteile auf. Aufgrund der angestrebten Kompaktheit solcher Videoaufnahmevorrichtungen (z. B.
Camcorder, Smartphones und Tablets) sind die Mikrofoneinheiten der eingebauten Audioaufnahmevorrichtung meistens relativ klein und können folglich lediglich eine entsprechend niedrige Audioaufnahmequalität liefern. Ferner ist die eingebaute Audioaufnahmevorrichtung sehr anfällig für
Geräusche, die vom Benutzer (z. B. durch Berührung des Gehäuses) oder der Umgebung verursacht werden . Des Weiteren ist die Verwendung einer eingebauten Audioaufnahmevorrichtung in vielen Aufnahmesituationen nicht optimal, zum Beispiel aufgrund eines relativ großen und während der Aufnahme variierenden Abstands zwischen Videoaufnahmevorrichtung und Motiv oder Objekt der Aufnahme.
Diese Nachteile können prinzipiell durch Verwendung einer separaten, hochwertigen Audioaufnahmevorrichtung überwunden werden, wobei aber neue Herausforderungen beim Zusammenfügen von Videodaten und
Audiodaten entstehen. Die Verwendung einer Kabelverbindung zwischen Video- und Audioaufnahmegerät ist einfach aber unpraktisch und unflexibel . Eine drahtlose Verbindung ist praktischer, aber hier entstehen Schwierigkeiten bei der Zusammenfügung der Daten, um einen Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Videoaufnahmevorrichtung ein mobiles Gerät mit weiteren Funktionen ist, wie z. B. ein Smartphone oder Tablet. Bei solchen Geräten können nämlich in Abhängigkeit der gegenwärtigen Auslastung des
Betriebssystems und der drahtlosen Datenübertragung zwischen
Audioaufnahmevorrichtung und Videoaufnahmevorrichtung stark schwankende Verzögerungen zwischen dem Zeitpunkt des Aktivierens einer Aufnahme (z.B. durch Betätigen eines Aufnahmebuttons) und den Zeitpunkten entstehen, zu denen die Videoaufnahme und die Audioaufnahme tatsächlich beginnen und gespeichert werden.
Zusammenfassung der Erfindung Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine effiziente
Synchronisierung von Video und Audio beim Aufnehmen mit einer
Videoaufnahmevorrichtung und einer Audioaufnahmevorrichtung, die zur drahtlosen Datenkommunikation miteinander eingerichtet sind,
bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen
Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Synchronisierung von Video und Audio beim Aufnehmen mit einer
Videoaufnahmevorrichtung und einer Audioaufnahmevorrichtung, die zur drahtlosen Datenkommunikation miteinander eingerichtet sind, beschrieben. Das beschriebene Verfahren weist folgendes auf: (a) Aktivieren einer
Aufnahme bei der Videoaufnahmevorrichtung, (b) Senden eines
Audioaufnahmebefehls von der Videoaufnahmevorrichtung an die
Audioaufnahmevorrichtung, (c) Speichern eines aufgenommenen
Videodatenstroms in einem Speicher der Videoaufnahmevorrichtung, (d) Empfangen eines Audiodatenstroms von der Audioaufnahmevorrichtung bei der Videoaufnahmevorrichtung und Speichern desselben im Speicher der Videoaufnahmevorrichtung, (e) Bestimmen einer Verzögerung des
gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten
Videodatenstrom und (f) Zusammenfügen des gespeicherten
Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter
Berücksichtigung der bestimmten Verzögerung, um einen
Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen . Gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird erst eine Aufnahme bei der Videoaufnahmevorrichtung aktiviert, zum Beispiel durch Drücken eines Startbuttons oder ähnliches. Als Reaktion auf diese Aktivierung sendet die Videoaufnahmevorrichtung einen Audioaufnahmebefehl an die
Audioaufnahmevorrichtung, um eine Audioaufnahme durch die
Audioaufnahmevorrichtung zu initiieren. Als eine weitere Reaktion auf die
Aktivierung der Aufnahme wird Video aufgenommen und der aufgenommene Videodatenstrom wird in einem Speicher der Videoaufnahmevorrichtung gespeichert. Des Weiteren wird das von der Audioaufnahmevorrichtung aufgenommene Audio an die Videoaufnahmevorrichtung gesendet. Die
Videoaufnahmevorrichtung empfängt den entsprechenden Audiodatenstrom und speichert diesen im Speicher. Dann wird eine Verzögerung (bzw. einen Zeitversatz) des gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom bestimmt, und der Audiodatenstrom wird unter Berücksichtigung der bestimmten Verzögerung mit dem Videodatenstrom zusammengefügt, um einen fertigen Aufnahmedatenstrom mit
synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen, das heißt einen
Aufnahmedatenstrom, in dem Video und Audio zeitlich synchronisiert
(Lippensynchron) sind . Die Verzögerung bzw. der Zeitversatz können sowohl negativ als positiv sein. Das Vorzeichen hängt davon ab, ob der
Audiodatenstrom relativ zum Videodatenstrom verfrüht oder verspätet ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Bestimmen der Verzögerung folgendes auf: (a) Bestimmen eines
Videoaufnahmestartzeitpunkts, zu welchem die ersten Videodaten im
Videodatenstrom von der Videoaufnahmevorrichtung aufgenommen werden, (b) Bestimmen eines Audioaufnahmestartzeitpunkts, zu welchem die ersten Audiodaten im Audiodatenstrom von der Audioaufnahmevorrichtung
aufgenommen werden, und (c) Bestimmen der Verzögerung des gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom basierend auf dem Videoaufnahmestartzeitpunkt und dem Audioaufnahmestartzeitpunkt.
Mit anderen Worten werden die Zeitpunkte bestimmt, zu denen jeweils die Audioaufnahme und die Videoaufnahme tatsächlich beginnen, und die
Verzögerung wird basierend auf diesen Zeitpunkten bestimmt, zum Beispiel als eine Differenz zwischen den Zeitpunkten.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden der
Videoaufnahmestartzeitpunkt und der Audioaufnahmestartzeitpunkt relativ zum Zeitpunkt der Aktivierung der Aufnahme bei der
Videoaufnahmevorrichtung bestimmt.
Mit anderen Worten wird der Zeitpunkt der Aktivierung der Aufnahme als Referenzzeitpunkt für den Videoaufnahmestartzeitpunkt und den
Audioaufnahmestartzeitpunkt verwendet. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der
Audioaufnahmebefehl einen ersten Zeitstempel auf und die ersten Audiodaten im Audiodatenstrom weisen einen zweiten Zeitstempel auf. Mit anderen Worten entspricht der erste Zeitstempel dem Zeitpunkt des
Absendens des Audioaufnahmebefehls und der zweite Zeitstempel entspricht dem Zeitpunkt, zu dem die ersten Audiodaten aufgenommen werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der zweite Zeitstempel relativ zu dem ersten Zeitstempel und unter Berücksichtigung einer Bearbeitungsdauer der Audioaufnahmevorrichtung bestimmt.
Indem der zweite Zeitstempel relativ zu dem ersten Zeitstempel und unter Berücksichtigung der Bearbeitungsdauer der Audioaufnahmevorrichtung, das heißt die Zeitdauer vom Erhalt des Audioaufnahmebefehls bei der
Audioaufnahmevorrichtung bis zur Aufnahme der ersten Audiodaten, bestimmt wird, kann nun in einfacher Weise der Audioaufnahmestartzeitpunkt relativ zu dem Zeitpunkt bestimmt oder zumindest mit hoher Präzision geschätzt werden, zu welchem die Aufnahme aktiviert wurde.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der
Audioaufnahmestartzeitpunkt basierend auf dem ersten und dem zweiten Zeitstempel sowie auf einer mit der drahtlosen Datenkommunikation
verbundenen Übertragungsverzögerung bestimmt.
In diesem Ausführungsbeispiel wird auch die Datenübertragungsverzögerung berücksichtigt, um eine noch bessere Präzision bei der Bestimmung des Audioaufnahmestartzeitpunkts zu erreichen. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der
Videoaufnahmestartzeitpunkt durch Messen des zeitlichen Abstands zwischen dem Aktivieren der Aufnahme und dem Speichern der ersten Videodaten des aufgenommenen Videodatenstroms im Speicher der
Videoaufnahmevorrichtung bestimmt.
Das Messen des zeitlichen Abstands kann insbesondere mittels eines Zählers erfolgen. Mit anderen Worten wird der zeitliche Abstand zwischen dem
Aktivieren der Aufnahme und dem tatsächlichen Videoaufnahmestartzeitpunkt bestimmt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren ferner ein Zuschneiden des Aufnahmedatenstroms auf, wobei Audiodaten, zu denen keine entsprechenden Videodaten vorhanden sind, und Videodaten, zu denen keine entsprechenden Audiodaten vorhanden sind, entfernt werden.
In diesem Ausführungsbeispiel werden Abschnitte am Anfang oder Ende des Aufnahmedatenstroms entfernt, in denen Audiodaten oder Videodaten fehlen. Somit weist der zugeschnittene Aufnahmedatenstrom durchgehend sowohl Audiodaten als auch Videodaten auf und diese sind perfekt synchronisiert.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren ferner Folgendes auf: (a) Senden eines weiteren Audioaufnahmebefehls von der Videoaufnahmevorrichtung an eine weitere Audioaufnahmevorrichtung, (b) Empfangen eines weiteren Audiodatenstroms von der weiteren
Audioaufnahmevorrichtung bei der Videoaufnahmevorrichtung und Speichern desselben im Speicher der Videoaufnahmevorrichtung, (c) Bestimmen einer weiteren Verzögerung des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und (d) Zusammenfügen des
gespeicherten weiteren Audiodatenstroms, des gespeicherten
Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter
Berücksichtigung der bestimmten weiteren Verzögerung und der bestimmten Verzögerung .
Mit anderen Worten kommuniziert die Videoaufnahmevorrichtung mit einer weiteren Audioaufnahmevorrichtung in der gleichen Art und Weise wie sie mit der Audioaufnahmevorrichtung kommuniziert. Somit können zwei
Audiodatenströme (Tonspuren) von zwei separaten
Audioaufnahmevorrichtungen gleichzeitig aufgenommen und mit dem
Videodatenstrom zusammengefügt werden, so dass ein Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitgestellt wird . Das Verwenden von zwei (oder mehr) Audioaufnahmevorrichtungen ermöglicht eine weitere verbesserte Audioqualität, indem die einzelnen Audioaufnahmevorrichtungen an ausgewählten Positionen und/oder mit ausgewählten Orientierungen angebracht werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein System zur
synchronisierten Aufnahme von Video und Audio beschrieben. Das
beschriebene System weist (a) eine Videoaufnahmevorrichtung und (b) eine Audioaufnahmevorrichtung auf, wobei die Videoaufnahmevorrichtung und die Audioaufnahmevorrichtung zur drahtlosen Datenkommunikation
miteinander und zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt oder einem der obigen Ausführungsbeispiele eingerichtet sind .
Dieser Aspekt betrifft mit anderen Worten ein System bestehend aus
Videoaufnahmegerät und Audioaufnahmegerät, die zum Durchführen des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt eingerichtet sind .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Videoaufnahmevorrichtung ein mobiles Datenkommunikationsgerät, insbesondere ein Smartphone oder Tablet mit eingebauter Kamera.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System ferner eine weitere Audioaufnahmevorrichtung auf, die zur drahtlosen
Kommunikation mit der Videoaufnahmevorrichtung eingerichtet ist.
Mit diesem System können zwei Audiodatenströme (Tonspuren) von zwei separaten Audioaufnahmevorrichtungen gleichzeitig aufgenommen und mit dem Videodatenstrom zusammengefügt werden, so dass ein Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitgestellt wird. Das Verwenden von zwei (oder mehr) Audioaufnahmevorrichtungen ermöglicht eine weitere verbesserte Audioqualität, indem die einzelnen Audioaufnahmevorrichtungen an ausgewählten Positionen und/oder mit ausgewählten Orientierungen angebracht werden.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine
Videoaufnahmevorrichtung beschrieben, die folgendes aufweist: (a) eine Datenkommunikationseinheit, die zur drahtlosen Datenkommunikation mit einer Audioaufnahmevorrichtung eingerichtet ist, (b) einen Speicher und (c) eine Steuereinheit, die eingerichtet ist zum (d) Senden eines
Audioaufnahmebefehls an die Audioaufnahmevorrichtung mittels der
Datenkommunikationseinheit, (e) Speichern eines aufgenommenen
Videodatenstroms in dem Speicher, (f) Empfangen eines Audiodatenstroms von der Audioaufnahmevorrichtung mittels der Datenkommunikationseinheit, (g) Speichern des empfangenen Audiodatenstroms in dem Speicher, (h) Bestimmen einer Verzögerung des empfangenen Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und (i) Zusammenfügen des
gespeicherten Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter Berücksichtigung der bestimmten Verzögerung, um einen
Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen.
Die Videoaufnahmevorrichtung gemäß diesem Aspekt ist mit anderen Worten dazu eingerichtet, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen, indem sie mit einem geeigneten Audioaufnahmegerät mittels drahtloser Datenkommunikation, z.B. Bluetooth, kommuniziert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Datenkommunikationseinheit ferner zur drahtlosen Datenkommunikation mit einer weiteren Audioaufnahmevorrichtung eingerichtet und die Steuereinheit ist ferner eingerichtet zum : (a) Senden eines weiteren Audioaufnahmebefehls an die weitere Audioaufnahmevorrichtung mittels der
Datenkommunikationseinheit, (b) Empfangen eines weiteren Audiodatenstroms von der weiteren Audioaufnahmevorrichtung mittels der Datenkommunikationseinheit, (c) Speichern des empfangenen weiteren Audiodatenstroms im Speicher, (d) Bestimmen einer weiteren Verzögerung des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom und
Zusammenfügen des gespeicherten weiteren Audiodatenstroms, des gespeicherten Audiodatenstroms und des gespeicherten Videodatenstroms unter Berücksichtigung der bestimmten weiteren Verzögerung und der bestimmten Verzögerung.
Mit anderen Worten können zwei Audiodatenströme (Tonspuren) von zwei separaten Audioaufnahmevorrichtungen gleichzeitig aufgenommen und mit dem Videodatenstrom zusammengefügt werden, so dass ein
Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitgestellt wird. Das Verwenden von zwei (oder mehr) Audioaufnahmevorrichtungen ermöglicht eine weitere verbesserte Audioqualität, indem die einzelnen
Audioaufnahmevorrichtungen an ausgewählten Positionen und/oder mit ausgewählten Orientierungen angebracht werden. Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm beschrieben, welches, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, eingerichtet ist, das Verfahren gemäß dem ersten/zweiten Aspekt und/oder einem der obigen Ausführungs-beispiele durchzuführen. Das Computerprogramm mag insbesondere eine App für ein Smartphone oder Tablet sein.
Im Sinne dieses Dokuments ist die Nennung eines solchen
Computerprogramms gleichbedeutend mit dem Begriff eines Programm- Elements, eines Computerprogrammprodukts und/oder eines
computerlesbaren Mediums, das Anweisungen zum Steuern eines
Computersystems enthält, um die Arbeitsweise eines Systems bzw. eines Verfahrens in geeigneter weise zu koordinieren, um die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verknüpften Wirkungen zu erreichen.
Das Computerprogramm kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise in JAVA, C++ etc.
implementiert sein. Das Computerprogramm kann auf einem
computerlesbaren Speichermedium (CD-Rom, DVD, Blu-ray Disk,
Wechsellaufwerk, flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, eingebauter Speicher/Prozessor etc.) abgespeichert sein. Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare Geräte wie insbesondere ein
Steuergerät für einen Motor eines Kraftfahrzeugs derart programmieren, dass die gewünschten Funktionen ausgeführt werden . Ferner kann das
Computerprogramm in einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet bereitgestellt werden, von dem es bei Bedarf von einem Nutzer
heruntergeladen werden kann.
Die Erfindung kann sowohl mittels eines Computerprogramms, d.h. einer Software, als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektrischer
Schaltungen, d .h. in Hardware oder in beliebig hybrider Form, d.h. mittels Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf unterschiedliche Erfindungsgegenstände beschrieben wurden.
Insbesondere sind einige Ausführungsformen der Erfindung mit
Verfahrensansprüchen und andere Ausführungsformen der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen beschrieben. Dem Fachmann wird jedoch bei der Lektüre dieser Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern nicht explizit anders angegeben, zusätzlich zu einer Kombination von Merkmalen, die zu einem Typ von Erfindungsgegenstand gehören, auch eine beliebige
Kombination von Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen Typen von Erfindungsgegenständen gehören. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Figur 1 zeigt ein System zur synchronisierten Aufnahme von Video und Audio gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung .
Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Synchronisierung von Video und Audio beim Aufnehmen mit einer Videoaufnahmevorrichtung und einer Audioaufnahmevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung
Die Figur 1 zeigt ein System 100 zur synchronisierten Aufnahme von Video und Audio gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung . Das System 100 weist eine Audioaufnahmevorrichtung 10 und eine
Videoaufnahmevorrichtung 20 auf. Die Audioaufnahmevorrichtung 10 weist ein Mikrofon 12, einen Prozessor 14 und eine drahtlose
Datenkommunikationseinheit 16, insbesondere eine Bluetooth- Datenkommunikationseinheit oder eine WLAN-Datenkommunikationseinheit auf. Die Videoaufnahmevorrichtung 20 weist eine drahtlosen
Datenkommunikationseinheit 22, insbesondere eine Bluetooth- Datenkommunikationseinheit, einen Speicher 24, einen Prozessor oder
Steuereinheit 26 und eine Kamera 28 auf. Die Videoaufnahmevorrichtung 20 mag insbesondere ein Smartphone oder Tablet sein. Die
Audioaufnahmevorrichtung 10 und die Videoaufnahmevorrichtung können mittels der jeweiligen drahtlosen Datenkommunikationseinheiten 16 und 22 miteinander kommunizieren. Die Funktionalität des Systems 100 wird nun im Rahmen eines Verfahrens näher beschrieben.
Die Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens 200 zur Synchronisierung von Video und Audio beim Aufnehmen mit dem in der Figur 1 gezeigten System 100, das wie oben beschrieben eine
Videoaufnahmevorrichtung 20 und einer Audioaufnahmevorrichtung 10 aufweist, die zur drahtlosen Datenkommunikation miteinander eingerichtet sind .
Das Verfahren beginnt bei 210, indem ein Benutzer durch Betätigen der Videoaufnahmevorrichtung 20 eine Aufnahme aktiviert. Wenn die
Videoaufnahmevorrichtung 20 ein Smartphone oder Tablet ist, kann dies zum Beispiel durch Drücken auf einen Aktivierungsbutton auf dem Display erfolgen. Als Reaktion auf die Aktivierung bei 210 sendet die Videoaufnahmevorrichtung 20 innerhalb kurzer Zeit bei 220 einen Audioaufnahmebefehl an die
Audioaufnahmevorrichtung 10 mittels der drahtlosen
Kommunikationsverbindung . Als eine weitere Reaktion auf die Aktivierung bei 210 aktiviert die Videoaufnahmevorrichtung 20 auch eine Videoaufnahme mittels der Kamera 28 und speichert bei 230 den aufgenommenen
Videodatenstrom in ihrem Speicher 24. Bei 240 empfängt die
Videoaufnahmevorrichtung 20 einen Audiodatenstrom von der
Audioaufnahmevorrichtung 10 und speichert auch diesen im Speicher 24. Bei 250 wird dann eine Verzögerung oder einen Zeitversatz zwischen dem
Audiodatenstrom und dem Videodatenstrom bestimmt. Bei 260 werden der
Audiodatenstrom und der Videodatenstrom unter Berücksichtigung der bei 250 bestimmten Verzögerung zusammengefügt, um einen Aufnahmedatenstrom mit synchronisiertem Video und Audio bereitzustellen. Das Bestimmen der Verzögerung mag insbesondere wie folgt erfolgen : (i) Bestimmen eines Videoaufnahmestartzeitpunkts, zu welchem die ersten Videodaten im Videodatenstrom von der Videoaufnahmevorrichtung 20 aufgenommen werden, (ii) Bestimmen eines Audioaufnahmestartzeitpunkts, zu welchem die ersten Audiodaten im Audiodatenstrom von der Audioaufnahmevorrichtung 10 aufgenommen werden, und (iii) Bestimmen der Verzögerung des empfangenen und gespeicherten Audiodatenstroms relativ zu dem gespeicherten Videodatenstrom basierend auf dem
Videoaufnahmestartzeitpunkt und dem Audioaufnahmestartzeitpunkt, insbesondere als eine Differenz zwischen dem Videoaufnahmestartzeitpunkt und dem Audioaufnahmestartzeitpunkt.
Sowohl der Videoaufnahmestartzeitpunkt als auch der
Audioaufnahmestartzeitpunkt werden vorzugsweise relativ zum Zeitpunkt der Aktivierung 210 der Aufnahme bestimmt.
Der Audioaufnahmebefehl bei 220 weist vorzugsweise einen ersten
Zeitstempel auf und die ersten Audiodaten im Audiodatenstrom weisen vorzugsweise einen zweiten Zeitstempel auf. Der zweite Zeitstempel mag insbesondere relativ zu dem ersten Zeitstempel und unter Berücksichtigung einer Bearbeitungsdauer der Audioaufnahmevorrichtung 10 bestimmt werden. Des Weiteren mag der Audioaufnahmestartzeitpunkt basierend auf dem ersten und dem zweiten Zeitstempel sowie auf einer mit der drahtlosen
Datenkommunikation verbundenen Übertragungsverzögerung bestimmt werden.
Der Videoaufnahmestartzeitpunkt wird vorzugsweise durch Messen des zeitlichen Abstands zwischen dem Aktivieren 210 der Aufnahme und dem Speichern der ersten Videodaten des aufgenommenen Videodatenstroms im Speicher 24 der Videoaufnahmevorrichtung 20 bestimmt.
Der resultierende Aufnahmedatenstrom mag optional zugeschnitten werden, wobei Audiodaten, zu denen keine entsprechenden Videodaten vorhanden sind, und Videodaten, zu denen keine entsprechenden Audiodaten vorhanden sind, entfernt werden. Das oben beschriebene System und das entsprechende Verfahren können mit einem oder mehreren weiteren Audioaufnahmevorrichtungen 10 erweitert werden, so dass der Audiodatenstrom von jeder einzelnen
Audioaufnahmevorrichtung 10 in der oben beschriebenen Art und Weise mit dem Videodatenstrom zusammengefügt wird.
Next Patent: METHOD FOR REMOVAL OF MERCURY FROM GASEOUS EFFLUENTS