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Patent Searching and Data


Title:
SYNDET SOAP BARS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/020551
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel syndet soap bars which contain, as surfactant components, alkyl oligoglycosides and/or alkenyl oligoglycosides and olefin sulfonates, and which contain starch as a builder. The products are characterized by an especially rich and creamy lather and by an optimized skin sensation. In addition, the inventive syndet soap bars are stabile in storage when exposed to air, are slightly hygroscopic, can be easily shaped, and exhibit no crack formation when drying.

Inventors:
SEIPEL WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/007081
Publication Date:
April 13, 2000
Filing Date:
September 23, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
SEIPEL WERNER (DE)
International Classes:
A61K8/30; A61K8/00; A61K8/34; A61K8/36; A61K8/39; A61K8/46; A61K8/60; A61K8/72; A61K8/73; A61Q19/10; C11D1/04; C11D1/06; C11D1/14; C11D1/28; C11D1/29; C11D1/68; C11D1/83; C11D3/20; C11D3/22; C11D3/37; C11D10/02; C11D17/00; C11D17/06; C11D1/66; (IPC1-7): C11D17/00; C11D1/83; C11D3/22
Domestic Patent References:
WO1999010468A11999-03-04
WO1999010469A11999-03-04
Foreign References:
DE19545136C11997-04-10
US5540854A1996-07-30
GB2316087A1998-02-18
US5262079A1993-11-16
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Claims:
Patentansprüche
1. Syndetstückseifen, enthaltend (a) Alkylund/oder Alkenyloligoglykoside, (b) Olefinsulfonate und (c) Stärke.
2. Syndetstückseifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal3 sie als Komponente (a) Alkylund Alkenyloligoglykoside der Formel (i) enthalten, RIO. G p in der Ri fur einen Alkylund/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
3. Syndetstückseifen nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente (b) Olefinsulfonate enthalten, die man durch Anlagerung von S03 an Olefine der Formel (II) erhält, R2CH=CHR3 wobei R2 und R3 unabhängig voneinander für H oder Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffato men stehen, mit der Maßgabe, daß R2 und R3 zusammen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisen.
4. Syndetstückseifen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (c) Weizenund/oder Maisstärke enthalten.
5. Syndetstückseifen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere und/oder zwitte rionische Tenside enthalten.
6. Syndetstückseifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie anionische Tenside enthalten, die ausgewähit sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Alkylsulfaten, Alkyle thersulfaten, Sulfosuccinaten, Ethercarbonsäuren, Monoglyceridsulfaten und/oder Fettsäurei sethionaten.
7. Syndetstückseifen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie (a) 5 bis 25 Gew.% Alkylund/oder Alkenyloligoglykoside, (b) 5 bis 50 Gew.% Olefinsulfonate, (c) 5 bis 40 Gew.% Stärke und (d) 0 bis 20 Gew.% weitere Tenside enthalten.
8. Syndetstückseifen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin Fettalkohole und/oder Polyethylenglycolether enthalten.
9. Syndetstückseifen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an freien Fettsäuren bzw. Fettsäuresalzen unterhalb von 0,5 Gew.% liegt.
Description:
Syndetstückseifen Gebiet der Erfindung Die Erfindung betriffl fettsäurefreie Syndetstückseifen mit einem Gehalt an Alkyl-und/oder Alkeny- loligoglykosiden, Olefinsulfonaten und Stärke.

Stand der Technik Bei der Körperreinigung spielen Stückseifen eine große Rolle, die heutzutage großtechnisch durch kontinuierliche Verseifung von freien Fettsäuren mit Alkalien, Aufkonzentrieren der Grundseifen und Sprühtrocknung hergestellt werden. Man unterscheidet dabei zwischen echten Alkaliseifen, die ausschließlich Fettsäuresalze und gegebenenfalls noch freie Fettsäuren enthalten und soge- nannten"Combibars"-Stückseifen, die neben Fettsäuresaizen noch weitere synthetische Tenside, in der Regel Fettalkoholethersulfate oder Fettsäureisethionate aufweisen. Eine Sonderstellung nehmen hingegen die sogenannten"Syndetbars"ein, die bis auf Verunreinigungen frei von Fett- säuresalzen sind und ausschließlich synthetische Tenside enthalten.

Allein in Deutschland werden jährlich mehrere Millionen Stück Seife für die Körperhygiene verkauft. Die Anforderungen des Marktes an diesen Massenverbrauchsartikel werden dabei jedoch immer höher : Stückseifen müssen die Haut nicht nur reinigen, sondem auch pflegen, d. h. ein Austrock- nen verhindern, rückfetten und einen Schutz gegen Einflüsse von außen bieten. Selbstverständlich wird erwartet, daß die Seife in besonderem Maße hautverträglich ist, sie soll aber in der An- wendung dennoch möglichst viel und cremigen Schaum ergeben und ein angenehmes Hautgefühl bewirken. In diesem Zusammenhang suchen Hersteller von Stückseifen ständig nach neuen In- haltsstoffen, die diesem gestiegenen Anforderungsprofil Rechnung tragen.

In den letzten Jahren haben Alkylglucoside als neue nichtionische Tenside an Bedeutung gewon- nen, da sie sich in vielerlei Hinsicht, beispielsweise im Schaumvermögen, wie anionische Tenside verhalten und gleichzeitig eine außerordentlich hohe ökologische und dermatologische Verträglich- keit aufweisen. Es war daher naheliegend, sich mit derartigen Tensiden auch im Zusammenhang mit Stückseifen zu beschäftigen. Aus der Europäischen Patentanmeldung EP 0463912 A (Colgate) sind beispielsweise Toilettenseifen bekannt, die 1 bis 20 Gew.-% Alkylpolyglucoside und vorzugs- weise 55 bis 66 Gew.-% Seife als Gerüstsubstanz enthalten. Toilettenseifen mit einem Gehalt an milden Tensiden, beispielsweise auch vom Typ der Alkylpolyglucoside, sind aus den Druckschrif- ten EP 0227321 A2, EP 0308189 B1 und EP 0308190 B1 (Procter & Gamble) bekannt. Außerdem werden in den beiden deutschen Offenlegungsschriften DE 4331297 A1 und DE 4337031 A1 (Henkel) fettsäuresalzhaltige"Combibars"offenbart, die geringe Mengen Alkylpolyglucoside ent- halten. Schließlich beschreibt die Schrift DE 1945136 C1 Syndetstückseifen, die 5 bis 25 Gew.-% Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside, und 5 bis 40 Gew.-% Stärke enthalten. Die nach der Lehre des Stands der Technik erhältlichen Seifenstücke entwickeln jedoch eine nicht immer ausrei- chende Menge Schaum, ferner lassen auch Schaumkonsistenz und insbesondere das Hautgefühl zu wünschen übrig. Werden freie Fettsäuren als Rückfettungsmittel mitverwendet, kann es zudem zu schwersten Korrosionsproblemen in den Herstellungsanlagen kommen.

Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, Stückseifen zur Verfügung zu stellen, die frei von den geschilderten Nachteilen sind. Dabei war insbesondere auch zu berücksichtigen, daß neue Stückseifenzusammensetzungen auch großtechnisch herstellbar sein müssen, d. h. daß die Zusammensetzungen beispielsweise eine ausreichende, aber nicht zu hohe Verformbarkeit besit- zen und beim Trocknen nicht zur Rißbildung neigen.

Beschreibunq der Erfindung Gegenstand der Erfindung sind Syndetstückseifen, enthaltend (a) Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside, (b) Olefinsulfonate und (c) Stärke.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich Stückseifen mit verbessertem Schaumvermögen und optimiertem Hautgefühl in Abwesenheit von Fettsäuren bzw. Fettsäuresalzen herstellen las- sen, wenn man als Tensidkomponente Mischungen von Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykosiden und Olefinsulfonaten, vorzugsweise in wasserfreier Form, und als Gerüststoff Stärke einsetzt. Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß die Mischungen sich in hervorragender Weise auch zur großtechnischen Herstellung von Stückseifen eignen, d. h. sie sind bei Lagerung an der Luft stabil, wenig hygrospkopisch, verformbar und zeigen beim Trocknen keine Rißbildung.

Alkyl-und/oder Alkenvloliaoqlvkoside Alkyl-und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der Formel (I) folgen, RIO. G p in der Ru fur einen Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zucker- rest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Schriften EP-0301298 A1 und WO 90/03977 verwiesen.

Die Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl-und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono-und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl-und/oder Alkenyloligoglyko- side mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungs- technischer Sicht sind solche Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisie- rungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt.

Der Alkyl-bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelenschen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloli- goglucoside der Kettenlänge C8-Cio (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C8-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer Csa11-Oxo- alkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl-bzw. Alkenylrest R1 kann sich femer auch von primären Alko- holen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylaikohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylaikohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem 612/14- Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.

Olefinsulfonate Die erfindungsgemäßen Syndetseifen enthalten als weiteren Bestandteil anionische Tenside, die man in an sich bekannter Weise herstellen kann. Vorzugsweise erhält man Olefinsulfonate durch Anlagerung von S03 an Olefine der Formel (II), R2-CH=CH-R3 wobei R2 und R3 unabhängig voneinander für H oder Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen, mit der Maßgabe, daß R2 und R3 zusammen mindestens 6 und vorzugsweise 10 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisen. Hinsichtlich Herstellung und Verwendung sei auf den Übersichtsarti- kel J. Am. Oil. Chem. Soc. 55,70 (1978) verwiesen.

Es können innerständige Olefinsulfonate, aber vorzugsweise (x-Olefinsulfonate eingesetzt werden, die sich ergeben wenn R2 oder R3 für Wasserstoff stehen. Typische Beispiele für genutzte Olefin- sulfonate sind die Sulfonierungsprodukte, die man erhätt, indem man SOs mit 1-, 2-Buten, 1-, 2-, 3- Hexen, 1-, 2-, 3-, 4-Octen, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-Decen, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-Dodecen, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-Tetradecen, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8-Hexadecen, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8-, 9-Octadecen, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8-, 9-, 10-Eicosen und 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8-, 9-, 10-und 11-Docosen umsetzt.

Nach erfolgter Sulfonierung wird eine Neutralisierung durchgeführt, wonach das Olefinsulfonat als Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-, Glucammonium-, vorzugs- weise Natrium-Salz in der Mischung vorliegt. Es können sowohl Olefinsulfonate in wäßriger Paste, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 7 bis 10, als auch als wasserfreie Produkte, vorzugsweise als Granulate, eingesetzt werden, wie man sie durch konventionelle Sprühtrocknung, Trocknung in der Dünnschichtverdampfer ("Flash dryer") DE 19710152 C1 (Henkel) oder in einem Wirbel- schichttrockner ("Sket Anlage") erhält.

Stärke Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Weizen-und/oder Maisstärke, die unbehandelt oder vor- zugsweise in aufgeschlossener, d. h. partiel hydrolysierter Form eingesetzt werden kann. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden Compounds aus Alkylglucosiden, Olefinsul- fonaten und Stärke hergestellt, indem man wäßrige Aufschlämmungen der drei Komponenten ei- ner Trocknung mit überhitztem Wasserdampf unterwirft, wie dies beispielsweise in der Deutschen Patentanmeldung DE 4340015 A1 (Henkel) beschrieben wird. Auf die Lehre dieser Schrift wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen. Es ist jedoch auch möglich, die Trocknung nach anderen Verfahren durchzuführen, beispielsweise in einem horizontal angeordneten Dünnschicht- verdampfer ("Flash dryer") oder in einem Wirbelschichttrockner ("Sket Anlage").

Tenside Als oberflächenaktive Stoffe können nichtionische, anionische, kationische und/oder amphotere bzw. amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei etwa 50 bis 99 und vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, a- Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid (ether) sulfate, Fettsäureamid- (ether)-sulfate, Mono-und Dialkyl-sulfosuccinate, Mono-und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotri- glyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekon- densate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl (ether) phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vor- zugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepoly- glycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiel oxidierte Alk (en) yloligoglykoside bzw. Glu- coronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe (ed.),"Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.),"Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen.

Svndetstückseifen Syndetstückseifen mit besonders vorteilhaftem Hautgefühl und cremigem Schaum enthalten die in- haltsstoffen in den folgenden Mengen : (a) 5 bis 25, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-% Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside, (b) 5 bis 50, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% Olefinsulfonate, (c) 5 bis 40, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% Stärke und (d) 0 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% weitere Tenside, mit der Maßgabe, daß sich die Mengenangaben zu 100 Gew.-% ergänzen.

Weitere bevorzugte Bestandteile der erfindungsgemäßen Syndetstückseifen sind Fettalkohole und Polyethylenglycolether. Typische Beispiele für geeignete Fettalkohole sind Laurylalkohol, My- ristylalkohol, Cetearylalkohol, Stearylalkohol und Isostearylalkohol. Geeignete Polyethylengly- colether sind solche, die über ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 5.000 bis 20.000 Dalton verfügen.

Gewerbliche Anwendbarkeit Die erfindungsgemäßen Syndetstückseifen sind praktisch frei von freien Fettsäuren bzw. Fettsäu- resalzen, d. h. der Gehalt an diesen Stoffen liegt unterhalb von 0,5 Gew.-%. Dennoch liefern die Seifen in der Anwendung eine überraschend hohe Menge eines besonders cremigen Schaumes und vermitteln zudem ein sehr angenehmes Hautgefühl.

Hilfs-und Zusatzstoffe Diese Syndetseifen können ferner als weitere Hilfs-und Zusatzstoffe Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Stabilisatoren, biogene Wirkstoffe, Deowirkstoffe, Quellmittel, Pigmente Antioxidantien, Konservierungsmittel, Hydrotrope, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.

Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6- C22-Fettalkoholen, Ester von verzweigten Ce-ds-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-Co-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-Cls- Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-Ci2-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffato- men und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. FinsolvS TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.

Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgen- den Gruppen in Frage : (1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe ; (2) Ci2/i8-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin ; (3) Glycerinmono-und-diester und Sorbitanmono-und-diester von gesättigten und ungesät- tigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungspro- dukte ; (4) Alkylmono-und-oligoglycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxylierte Analoga ; (5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; (6) Polyol-un insbesondere Polyglycerinester, wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat, Polyglyce- rinpoly-12-hydroxystearat oder Polyglycerindimeratisostearat. Ebenfalls geeignet sind Gemi- sche von Verbindungen aus mehreren dieser Substanzklassen ; (7) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; (8) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C6/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Di- pentaerythrit, Zuckeralkohole (z. B. Sorbit), Alkylglucoside (z. B. Methylglucosid, Butylgluco- sid, Laurylglucosid) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose) ; (9) Mono-, Di-und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di-und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze ; (10) Wollwachsalkohole ; (11) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate ; (12) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE-PS 1165574 und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglu- cose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin sowie (13) Polyalkylenglycole.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerinmono-und-diester sowie Sorbitanmono-und-diester von Fettsäuren oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeMhrt wird, entspricht. C12/s-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 2024051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

C8/18-Alkylmono-und-oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-und eine Sulfonatgruppe tragen.

Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N, N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl- aminopropyl-N, N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopro- pyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethyl- carboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8"8-Alkyl-oder-Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine-COOH-oder-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N- Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N- alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevor- zugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C : 8-Acylsarcosin. Neben den ampholytischen kommen auch quartäre Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.

Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin-und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaum- stabilisatoren dienen.

Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosi- den und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12- hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccharide, insbeson- dere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hy- droxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-und-diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole0 von Goodrich oder Synthalene@ von Sigma), Polyacrylamide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Tri- methylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglu- coside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400@ von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte VinylpyrrolidonNinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat@ (BASF), Kondensations- produkte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryidimonium hydroxypropyl hydrolyzed collagen (Lamequat@UGrünau), quaternierte Weizen- polypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyidiethylentriamin (Cartaretine@/Sandoz), Copo- lymere der Acrylsäure mit Dimethyldiallylammoniumchlorid (MerquatE 550/Chemviron), Polya- minopolyamide, wie z. B. beschrieben in der FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Ja- guar@ CBS, Jaguar@ C-17, Jaguar@ C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz- Polymere, wie z. B. MirapolE A-15, Mirapole AD-1, MirapolE AZ-1 der Firma Miranol.

Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispiels- weise VinylacetaVCrotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylace- taVButylmaleatl Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyl- trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacry- laUtert. ButylaminoethylmethacrylaV2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolym ere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/DimethylaminoethylmethacrylatlVinyl- caprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage.

Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysi- loxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil. 91,27 (1976).

Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u. a. Bienenwachs, Carnauba- wachs, Candelillawachs, Montanwachs, Paraffinwachs, hydriertes Ricinusöle, bei Raumtemperatur feste Fettsäureester oder Mikrowachse gegebenenfalls in Kombination mit hydrophilen Wachsen, z. B. Cetylstearylalkohol oder Partialglyceriden in Frage. Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium-und/oder Zinkstearat bzw.-ricinoleat eingesetzt werden. Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpal- mitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Ole, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.

Als Deowirkstoffe kommen z. B. Antiperspirantien wie etwa Aluminiumchlorhydate in Frage. Hier- bei handelt es sich um farblose, hygroskopische Kristalle, die an der Luft leicht zerfließen und beim Eindampfen wäßriger Aluminiumchloridlösungen anfallen. Aluminiumchlorhydrat wird zur Herstel- lung von schweißhemmenden und desodorierenden Zubereitungen eingesetzt und wirkt wahr- scheinlich über den partiellen Verschluß der Schweißdrüsen durch Eiweiß-und/oder Polysaccha- ridfällung vgl. J. Soc. Cosm. Chem. 24,281 (1973)]. Unter der Marke Locrone der Hoechst AG, Frankfurt/FRG, befindet beispielsweise sich ein Aluminiumchlorhydrat im Handel, das der Formel AI2 (OH) 5CI *2,5 H20 entspricht und dessen Einsatz besonders bevorzugt ist vgl. J. Pharm. Pharmacol. 26,531 (1975)]. Neben den Chlorhydraten können auch Aluminiumhy- droxylactate sowie saure Aluminium/Zirkoniumsaize eingesetzt werden. Als weitere Deowirkstoffe können Esteraseinhibitoren zugesetzt werden. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Trialkyl- citrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere Trie- thylcitrat (HydagenE CAT, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivi- tät und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Wahrscheinlich wird dabei durch die Spaltung des Citronensäureesters die freie Säure freigesetzt, die den pH-Wert auf der Haut soweit absenkt, daß dadurch die Enzyme inhibiert werden. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäure- monoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäuremonoethylester, Adipinsäu- rediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarbnonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester. Antibakte- rielle Wirkstoffe, die die Keimflora beeinflussen und schweißzersetzende Bakterien abtöten bzw. in ihrem Wachstum hemmen, können ebenfalls in den Stiftzubereitungen enthalten sein. Beispiele hierfür sind Chitosan, Phenoxyethanol und Chlorhexidingluconat. Besonders wirkungsvoll hat sich auch 5-Chlor-2- (2, 4-dichlorphen-oxy)-phenol erwiesen, das unter der Marke Irgasan@ von der Ciba-Geigy, Basel/CH vertrieben wird.

Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Typische Bei- spiele sind . Glycerin ; . Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton ; technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-% ; * Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit ; Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispiels- weise Methyl-und Butylglucosid ; Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose ; Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin.

Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Para- bene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren Stoffklassen. Als Pigmente kommen feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden.

Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürli- che Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wa- cholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kar- damon, Costus, Iris, Caimus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax).

Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B.

Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylben- zylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispiels- weise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffato- men, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitroneiial, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, oc-isomethyiionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpinol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevor- zugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine an- sprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro- makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nel- kenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblatteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöi und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cy- clamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl,3-Da- mascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation"Kosmetische Färbemittel"der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.

Der Gesamtanteil der Hilfs-und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%-bezo- gen auf die Mittel-betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt-oder Heißpro- zesse erfolgen ; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.

Beispiele Auf Basis der nachfolgenden erfindungsgemäßen Rezeptur 1 sowie der Vergleichsrezepturen V1 und V2 wurden Seifenstücke gepreßt und auf ihre anwendungstechnischen Eigenschaften unter- sucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

Tabelle 1 : Zusammensetzungen (Gew.-%) und Eigenschaften der Stuckseifen Zusammensetzung und Performance 1 V1 V2 Plantacare#APG 1200 G 15,0 15,0 15,0 Lauryl Glucoside Witconate0 A06 40,0 40,0 Sodium C12/14 Olefin Sulfonate Texapon# K 12 Pulver - - 40,0 Sodium Lauryl Sulfate Paraffin Oil (Smp. 54 °C 8,0 8,0 8,0 Hydrenol# DD 7,0 7,0 7,0 Tallow Fatty Alcohol Maisstarke RG 3453 17,0-17,0 Maize Starch Dextrose-17, 0- EdenorE HK 12-18 10, 0 10, 0 10, 0 Coco Fatty Acids Titane Dioxide 1,0 1,0 1,0 Wasser ad 100 Hautgefühl ++ ++ Reibschaum +++ ++ + Tendenz zur Wasseraufnahme + + Härte+ + Verformbarkeit ++ + Rißbildung nach Trocknung + nicht bestimmt Die Ergebnisse zeigen nach allen Testkriterien deutliche Vorteile für die erfindungsgemäßen For- mulierung : Stückseifen mit Olefinsulfonat, jedoch Dextrose anstelle von Stärke als Gerüststoff (V1), zeichnen sich gegenüber dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 durch ein schlechteres Hautgefühi, verminderte Schaummenge, höhere Tendenz zur Wasseraufnahme, geringere Verformbarkeit und Rißbildung nach Trocknung aus. Tauscht man in Beispiel 1 das Olefinsulfonat gegen ein anderes Aniontensid (hier : Natriumiaurylsulfat) aus (V2), verringert sich die Schaummenge noch weiter und es werden hygroskopische, weiche und daher nicht formbare Stückseifen erhalten.