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Title:
SYNTHETIC CLOVE PARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/173138
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to synthetic clove particles, containing: a) 45 - 70 wt.% starch; b) 5 - 30 wt.% dextrine; c) 5 - 15 wt.% polyols; d) 0 - 25 wt.% triglycerides; e) 0 - 5 wt.-% colourants; f) 0 - 40 wt.-% flavourings; wherein quantity of water amounts to 100 wt.%.

Inventors:
HILMER JENS-MICHAEL (DE)
ELENSCHLÄGER SERGEJ (DE)
BATALIA MARTINA (DE)
SCHOPPMEIER THOMAS (DE)
LINDNER INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/060184
Publication Date:
November 19, 2015
Filing Date:
May 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SYMRISE AG (DE)
HILMER JENS-MICHAEL (DE)
ELENSCHLÄGER SERGEJ (DE)
BATALIA MARTINA (DE)
SCHOPPMEIER THOMAS (DE)
LINDNER INGO (DE)
International Classes:
A24B15/30; A23L27/20
Domestic Patent References:
WO1990000019A21990-01-11
WO1990000019A21990-01-11
Foreign References:
EP1252831A22002-10-30
US4785833A1988-11-22
EP1252831A22002-10-30
GB1284151A1972-08-02
US3540456A1970-11-17
US4785833A1988-11-22
Attorney, Agent or Firm:
FABRY, BERND (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Synthetische Gewürznelkenpartikel, enthaltend

(a) 45 bis 70 Gew.-% Stärke;

(b) 5 bis 30 Gew.-% Dextrine;

(c) 5 bis 15 Gew.-% Polyole;

(d) 0 bis 25 Gew.-% Triglyceride;

(e) 0 bis 5 Gew.-%Farbstoffe;

(f) 0 bis 40 Gew.-% Aromen;

wobei sich Mengenangaben mit Wasser zu 100 Gew.-% ergänzen.

Verfahren zur Herstellung von synthetische Gewürznelkenpartikeln, dadurch gekennzeichnet, dass man wässrige Zubereitungen enthaltend

(a) 25 bis 65 Gew.-% Stärke,

(b) 1 bis 25 Gew.-% Dextrine und

(c) 3 bis 10 Gew.-% Polyole

wobei sich die Mengenangaben mit 5 bis 60 Gew.-% Wasser und eventuell weiteren Bestandteilen zu 100 Gew.-% ergänzen, trocknet und gegebenenfalls zerkleinert.

Partikel nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen als Stärke beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich Reis- und/oder Maisstärke enthalten.

Partikel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen Dextrine mit DE-Werten im Bereich von 2 bis 10 enthalten.

Partikel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen Polyole enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Zuckeralkoholen, Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethy- lenglykol und Dipropylenglykol sowie deren Gemischen.

Partikel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen als weitere Komponente (d) Triglyceride enthalten.

Partikel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen die Triglyceride in Mengen von 0 bis etwa 25 Gew.-% enthalten.

Partikel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen als weitere Komponente (e) Farbstoffe enthalten.

Partikel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen die Farbstoffe in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% enthalten.

Partikel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen als weitere Komponente (g) Aromen enthalten.

11. Partikel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrigen Zubereitungen die Aromen in Mengen von 0 bis 40 Gew.-% enthalten.

12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die wässrigen Zubereitungen durch Sprühtrocknung, Vakuumbandtrocknung, Walzentrocknung oder Extru- sion entwässert.

13. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die Partikel beim Trocknen auf eine Restfeuchte von 1 bis 20 Gew.-% Wasser einstellt.

14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2, 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man die Partikel auf eine mittlere Partikelgröße D50 im Bereich von 0,01 bis 10 mm einstellt.

Description:
SYNTHETISCHE GEWÜRZNELKENPARTIKEL

[0001 ] GEBIET DER ERFINDUNG

[0002] Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Taba kprodukte und betrifft syntheti- sehe Partikel, die in Form, Farbe und Eigenschaften zerkleinerten Gewürznelkenstückchen entsprechen.

[0003] STAND DER TECHNIK

[0004] Zu den bekanntesten und beliebtesten Rauchwaren, die im südostasiatischen Raum, besonders in Indonesien verbreitet sind, gehören Nelkenzigaretten, die auch als Kretek bezeichnet werden. Neben Tabak enthalten diese geschrotete Gewürznelken sowie je nach Region zusätzlich auch Kräuter und Fruchtextrakte.

[0005] Kreteks wurden um 1880 von Haji Jamahri in der Stadt Kudus erstmals produziert. Der Wirkstoff Eugenol, der in Gewürznelken enthalten ist, sollte sein Asthma lindern. Tat- sächlich hörten Jamahris Lungenprobleme auf und er begann damit, seine Erfindung in seinem Dorf zu vermarkten. Heutzutage beschäftigen Kretek-Hersteller allein in Indonesien über 180.000 Menschen. Bekannte, in Europa erhältliche Kretekmarken sind Gudang Garam (mit Zimt und gezuckertem Filter), Djarum und Sampoerna.

[0006] Neben dem speziellen Aroma zeichnen sich Nelkenzigaretten vor allem auch dadurch aus, dass sie beim Abbrennen vernehmlich Knackgeräusche - das so genannte„Crackling" - abgeben, das sie als Tabakwaren unverwechselbar macht.

[0007] Gewürznelken sind ein teurer Rohstoff, so dass gerade in Zeiten, in denen Hersteller Schwierigkeiten haben bei steigenden Tabakpreisen die Herstellungskosten für Rauchwaren konstant zu halten, ein großes I nteresse an Alternativprodukten besteht, die auf syntheti- schem Wege zu deutlich niedrigeren Kosten hergestellt und eingekauft werden können. Hauptaugenmerk dabei ist jedoch, dass diese Alternativen im Vergleich mit den originalen geschroteten Gewürznelken zumindest gleichwertig abschneiden.

[0008] Aus der EP 1252831 A2 sind Partikel als Ersatzprodukte für geschrotete Gewürznelken bekannt, die in Kreteks eingesetzt werden können. Die Partikel bestehen aus einer Koh- lenhydratmatrix, in der die für das„Crackling" verantwortlichen Substanzen eingeschlossen sind. Das Kohlenhydratmatrixmaterial kann aus Monosacchariden, Disaccharide, Oligosaccharide, Polysaccharide, Stärken, einschließlich modifizierten Stärken ausgewählt werden. Das Matrixmaterial kann gegebenenfalls einen Weichmacher enthalten, wie eine Polyhydroxyverbindung, wie beispielsweise Glycerin, Sorbit und Propylenglykol, um die me- chanischen Eigenschaften der Partikel zu verbessern. Bevorzugt ist der Einsatz von Mais-, Tapioka- und Kartoffelstärke. Die für das„Crackling" verantwortlichen Substanzen werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Caryophyllen, Eugenol, Isopropylmyris- tat, Limonen und ätherischen Ölen. Die Ersatzprodukte enthalten indes keine Dextrine, weder durch Zusatz noch durch zwischenzeitliche Bildung, da im Extrusionsschritt des Herstel- lungsverfahrens ausdrücklich nur eine Gelatinierung und keine Dextrinierung erfolgt.

[0009] Das Problem, Partikel zu entwickeln, die ein Crackling beim Abbrennen hervorrufen, wird auch in der GB 12884151 A (I FF) angesprochen. Zu diesem Zweck werden dem Tabak verkapselte Duftstoffe zugesetzt. Für den gleichen Anwendungszweck werden in der US 3,540,456 (NCR) ebenfalls verkapselte Geschmacksstoffe in einer Polysaccharidmatrix vorge- schlagen. I n beiden Fällen ist jedoch die Anwesenheit von Aromen obligatorisch; außerdem zeigen Vergleichsversuche, dass die Crackling-Intensität mit der von originalen Nelkenstückchen nicht zu vergleichen ist.

[0010] Die internationale Patentanmeldung WO 1990 000019 A2 (GBE I NT) betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Zigarettenfüllung, die Tabak und ein teilweise faserhaltiges Kräuter- oder Gewürzadditiv enthält. Das offenbarte Verfahren umfasst das Verarbeiten des Additivs zur Bildung eines Blattmaterials, das Schneiden des Blattmaterials in großen Portionen, das Vermischen des geschnittenen Blattmaterials mit Tabak im gewünschten Verhältnis von Additiv zu Tabak und das anschließende Schneiden, Trocknen oder sonstige Behandlung zur Herstellung einer Zigarettenfüllung. Yynthetische Gewürznelkenpartikel werden indes nicht offenbart.

[0011 ] Gegenstand der US 4,785,833 (FIRM ENICH) ist ein Verfahren zur Aromatisierung von Tabak. Der Tabak kann in Form von Blättern, Partikeln, Pulver vorliegen. Verfahrensgemäß wird der Tabak mit einem Aromastoff und einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Trägers und einem Emulgator gesprüht. Synthetische Gewürznelkenpartikel werden auch hier nicht angesprochen.

[0012] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat somit darin bestanden, einen Ersatzstoff für Nelkenstückchen zur Verfügung zu stellen, der diesen im Hinblick auf Form, Farbe und insbesondere den Eigenschaften beim Verbrennen („Crackling" siehe [0006]) nicht nur nahe kom mt, sondern mindestens ebenbürtig ist. Eine weitere Aufgabe hat darin bestanden, ins- besondere auch solche Alternativprodukte zu entwickeln, die beim Verbrennen dem Crackling von geschroteten Gewürznelken gleich kommen, jedoch weder pflanzliche Öle noch Aromen enthalten müssen.

[0013] BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

[0014] Gegenstand der Erfindung sind synthetische Gewürznelkenpartikel, enthaltend

(a) 45 bis 70 Gew.-% Stärke;

(b) 5 bis 30 Gew.-% Dextrine;

(c) 5 bis 15 Gew.-% Polyole;

(d) 0 bis 25 Gew.-% Triglyceride;

(e) 0 bis 5 Gew.-%Farbstoffe;

(f) 0 bis 40 Gew.-% Aromen; wobei sich Mengenangaben mit Wasser zu 100 Gew.-% ergänzen.

[0015] Diese synthetischen Gewürznelkenpartikel sind insbesondere dadurch erhältlich, dass man wässrige Zubereitungen, enthaltend

(a) etwa 25 bis etwa 65 Gew.-% Stärke,

(b) etwa 1 bis etwa 25 Gew.-% Dextrine und

(c) etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% Polyole

wobei sich die Mengenangaben mit mindestens 5 bis 60 Gew.-% Wasser und eventuell weiteren Bestandteilen zu 100 Gew.-% ergänzen, trocknet und gegebenenfalls zerkleinert.

[0016] Überraschenderweise wurde gefunden, dass Zubereitungen, die im Wesentlichen aus Stärke, Dextrinen und einer geringen Menge Polyolen bestehen und dabei einen Mindestgehalt an Wasser aufweisen Produkte erzeugen welche infolge ihres definierten Restwassergehaltes beim Verbrennen ein Crackling generieren, dass dem von Kretek nicht nur gleich kommt, sondern sogar deutlich übertrifft.

[0017] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Produkte die Anwesen- heit von Ölen und/oder Aromen nicht erfordern. Nichtsdestotrotz können diese Stoffe anwesend sein, wenn dies aus anwendungstechnischen Gründen, beispielsweise um ein weiteres Saucieren der Zigaretten zu vermeiden, sinnvoll erscheint.

[0018] ZUSAMMENSETZUNG DER WÄSSRIGEN ZUBEREITUNGEN

[0019] Die Erfindung umfasst Partikel, die dadurch erhalten werden, dass man zunächst eine wässrige Zubereitung oder Aufschlämmung der Inhaltsstoffe herstellt und diese dann definiert trocknet und entweder gleichzeitig oder anschließend gegebenenfalls zerkleinert.

[0020] STÄRKEN

[0021 ] Als Komponente (a) enthalten die wässrigen Zubereitungen Stärken.

[0022] Kartoffeln enthalten etwa 75 % Wasser, 21 % Stärke und 4 % andere Substanzen. Zur Herstellung von Kartoffelstärke werden sie traditionell auf schnell rotierenden, mit Sägezähnen besetzten Zylindern unter Zufluss von Wasser möglichst fein zerrieben. Daraufhin wäscht man den Brei, in welchem die Zellen möglichst vollständig zerrissen, die Stärkekörner also bloßgelegt sein sollten, aus einem Metallsieb, auf dem Bürsten langsam rotieren, mit Wasser aus. Bei größeren Betrieben benutzt man kontinuierlich wirkende Apparate, bei denen der Brei durch eine Kette allmählich über ein langes, geneigt liegendes Sieb transportiert und dabei ausgewaschen und das auf den schon fast erschöpften Brei fließende Wasser, welches also nur sehr wenig Stärkemehl aufnimmt, auch noch auf frischen Brei geleitet wird. Der ausgewaschene Brei (Pülpe) enthält 80-95 % Wasser, in der Trockensubstanz aber noch etwa 60 % Stärke und dient als Viehfutter, auch zur Stärkezucker-, Branntwein- und Papierherstellung; das Waschwasser hat man zum Berieseln der Wiesen benutzt, doch gelang es auch, die stickstoffhaltigen Bestandteile des Kartoffelfruchtwassers als Viehfutter zu verwerten. Da die Pülpe noch sehr viel Stärke enthält, zerreibt man sie zwischen Walzen, um alle Zellen zu öffnen, und wäscht sie noch einmal aus. Nach einer anderen Methode schneidet man die Kartoffeln in Scheiben, befreit sie durch Mazeration in Wasser von ihrem Saft und schichtet sie mit Reisigholz oder Horden zu Haufen, in welchen sie bei einer Temperatur von 30-40 °C in etwa acht Tagen vollständig verrotten und in eine lockere, breiartige Masse verwandelt werden, aus welcher die Stärke leicht ausgewaschen werden kann. Das von den Sieben abfließende Wasser enthält die Saftbestandteile der Kartoffeln gelöst und Stärke und feine Fasern, die durch das Sieb gegangen sind, suspendiert. Man rührt dieses Wasser in Bottichen auf, lässt es kurze Zeit stehen, damit Sand und kleine Steinchen zu Boden fallen können, lässt es dann durch ein feines Sieb fließen, um gröbere Fasern zurückzuhalten, und bringt es dann in einen Bottich, in welchem sich die Stärke und auf ihr die Faser ablagert. Die obere Schicht des Bodensatzes wird deshalb nach dem Ablassen des Wassers entfernt und als Schlammstärke direkt verwertet oder weiter gereinigt, indem man sie auf einem Schüttelsieb aus feiner Seidengaze, durch deren Maschen die Stärke, aber nicht die Fasern hindurchgehen, mit viel Wasser auswäscht. Die Hauptmasse der Stärke wird im Bottich wiederholt mit reinem Wasser angerührt und nach jedesmaligem Absetzen von der oberen unreinen Stärke befreit. Man kann auch die rohe Stärke mit Wasser durch eine sehr schwach ge- neigte Rinne fließen lassen, in deren oberem Teil sich die schwere reine Stärke ablagert, während die leichteren Fasern von dem Wasser weiter fortgeführt werden.

[0023] Oft benutzt man auch Zentrifugalmaschinen, in welchen sich die schwere Stärke zunächst an der senkrechten Wand der schnell rotierenden Siebtrommel ablagert, während die leichte Faser noch im Wasser suspendiert bleibt. Das Wasser aber entweicht durch die Sieb- wand, und man kann schließlich die Stärke aus der Zentrifugalmaschine in festen Blöcken herausheben, deren innere Schicht die Faser bildet. Die feuchte (grüne) Stärke, welche etwa 33-45 % Wasser enthält, wird ohne weiteres zu Traubenzucker verarbeitet, für alle anderen Zwecke aber auf Filterpressen oder auf Platten aus gebranntem Gips, die begierig Wasser einsaugen, auch unter Anwendung der Luftpumpe entwässert und bei einer Temperatur unter 60 °C getrocknet. Man bringt sie in Brocken oder, zwischen Walzen zerdrückt und gesiebt, als Mehl in den Handel. Bisweilen wird die feuchte Stärke mit etwas Kleister angeknetet und durch eine durchlöcherte eiserne Platte getrieben, worauf man die erhaltenen Stän- gel auf Horden trocknet. Um einen gelblichen Ton der Stärke zu verdecken, setzt man ihr vor dem letzten Waschen etwas Ultramarin zu.

[0024] Weizenstärke wird aus weißem, dünnhülsigem, mehligem Weizen hergestellt. Dieser enthält etwa 58-64 % Stärke, außerdem etwa 10 % Kleber und 3-4 % Zellstoff, welcher hauptsächlich die Hülsen des Korns bildet. Die Eigenschaften des Klebers bedingen die Abweichungen der Weizenstärkefabrikation von der Gewinnung der Stärke aus Kartoffeln. Nach dem traditionellen Halleschen oder Sauerverfahren weicht man den Weizen in Wasser, zerquetscht ihn zwischen Walzen und überlässt ihn, mit Wasser Übergossen, der Gärung, die durch Sauerwasser aus einem früheren Prozess eingeleitet wird und Essig- und Milchsäure liefert, in welcher sich der Kleber löst oder wenigstens seine zähe Beschaffenheit so weit verliert, dass man nach 10-20 Tagen in einer siebartig durchlöcherten Waschtrommel die Stärke abscheiden kann. Das aus der Trommel abfließende Wasser setzt in einem Bottich zunächst Stärke, dann eine innige Mischung von Stärke mit Kleber und Hülsenteilchen (Schlichte, Schlammstärke), zuletzt eine schlammige, vorwiegend aus Kleber bestehende Masse ab. Diese Rohstärke wird ähnlich wie die Kartoffelstärke gereinigt und dann getrocknet, wobei sie zu Pulver zerfällt oder, wenn sie noch geringe Mengen Kleber enthält, die so genannte Strahlenstärke liefert, die von den Normalverbrauchern irrtümlich für besonders rein gehalten wird. [0025] Nach dem traditionellen Elsässer Verfahren wird der gequollene Weizen durch aufrechte M ühlsteine unter starkem Wasserzufluss zerquetscht und sofort ausgewaschen. Das abfließende Wasser enthält neben Stärke viel Kleber und Hülsenteilchen und wird entweder der Gärung überlassen und dann wie beim vorigen Verfahren weiter verarbeitet, oder direkt in Zentrifugalmaschinen gebracht, wo viel Kleber abgeschieden und eine Rohstärke erhalten wird, die man durch Gärung etc. weiter reinigt. Die bei diesem Verfahren erhaltenen Rückstände besitzen beträchtlich höheren landwirtschaftlichen Wert als die bei dem Halleschen Verfahren entstehenden. Will man aber den Kleber noch vorteilhafter verwerten, so macht man aus Weizenmehl einen festen, zähen Teig und bearbeitet diesen nach etwa einer Stun- de in Stücken von 1 kg in einem rinnenförmigen Trog unter Zufluss von Wasser mit einer leicht kannelierten Walze. Hierbei wird die Stärke aus dem Kleber ausgewaschen und fließt mit dem Wasser ab, während der Kleber als zähe, fadenziehende Masse zurück bleibt.

[0026] Reis enthält 70-75 % Stärke neben 7-9 % unlöslichen, eiweißartigen Stoffen, die aber durch Einweichen des Reises in ganz schwacher Natronlauge größtenteils gelöst werden. Man zerreibt den Reis dann in einer M ühle unter beständigem Zufluss schwacher Lauge, behandelt den Brei in einem Bottich anhaltend mit Lauge und Wasser, lässt kurze Zeit absetzen, damit sich gröbere Teile zu Boden senken, und zieht das Wasser, in welchem reine Stärke suspendiert ist, ab. Aus dem Bodensatz wird die Stärke in einem rotierenden Siebzylinder durch Wasser ausgewaschen, worauf man sie durch Behandeln mit Lauge und Abschlämmen vom Kleber befreit. Die zuerst erhaltene reinere Stärke lässt man absetzen, entfernt die obere unreine Schicht, behandelt das Übrige auf der Zentrifugalmaschine und trocknet die reine Stärke.

[0027] Mais weicht man vier- bis fünfmal je 24 Stunden in Wasser von 35 °C, wäscht ihn und lässt ihn dann durch zwei Mahlgänge gehen. Das Mehl fällt in eine mit Wasser gefüllte Kufe mit Flügelrührer und gelangt aus dieser auf Seidengewebe, das nur die grobe Kleie zurückhält. Das mit der Stärke beladene, durch das Gewebe hindurchgegangene Wasser gelangt in Tröge, dann durch zwei feine Gewebe und endlich auf wenig geneigte, 80-100 m lange Schiefertafeln, auf welchen sich die Stärke ablagert. Das abfließende, nur noch Spuren von Stärke enthaltende Wasser lässt man stehen und presst den Absatz zu Kuchen, um ihn als Viehfutter zu verwenden.

[0028] Auch aus Rosskastanien kann Stärke gewonnen werden, doch ist diese nur für technische Zwecke verwendbar, da ein ihr anhaftender Bitterstoff durch Behandeln mit Natriumcarbonat kaum vollständig entfernt werden kann. Die Ausbeute beträgt 19- 20 %. Die handelsübliche Stärke dagegen enthält etwa 80-84 % reine Stärke, 14-18 % Was- ser und in den billigeren Sorten bis 5 % Kleber, 2,5 % Fasern und 1,3 % Asche, während der Aschengehalt in den besten Sorten nur 0,01 % beträgt.

[0029] Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Reisstärke oder Maisstärke. Die Stärken sind vorzugsweise in Mengen von etwa 25 bis etwa 65 Gew.-% und insbesondere etwa 30 bis etwa 40 Gew.-% zugegen.

[0030] DEXTRINE

[0031 ] Als Komponente (b) enthalten die wässrigen Zubereitungen Dextrine bzw. Malto- dextrine. Dabei handelt es sich um Stärkeabbauprodukte, die von ihrer Molekülgröße her zwischen Oligosacchariden und Stärke liegen. Üblicherweise kommen sie in Form von wei- ßem bzw. hellgelbem Pulver vor. Sie werden hauptsächlich aus Weizen-, Kartoffel-, Tapioka- oder Maisstärke durch trockene Erhitzung (>150 °C) oder unter Säureeinwirkung gewonnen. In der Natur wird Dextrin zum Beispiel von Bacterium macerans erzeugt. Dextrine entstehen auch durch den enzymatischen Abbau von Stärke durch Amylase können. Bevorzugt sind Dextrine mit 1 bis 20 und insbesondere 2 bis 10 Dextrose-Äquivalenten (DE-Einheiten). Die Dextrine sind vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 25 Gew.-% und insbesondere etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% zugegen.

[0032] POLYOLE

[0033] Schließlich enthalten die wässrigen Zubereitungen a ls Komponente (c) Polyole, die ausgewählt sein können aus der Gruppe, die gebildet wird von Zuckeralkoholen Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol und Dipropylenglykol sowie deren Gemischen. Besonders bevorzugt ist hier der Einsatz von Glycerin. Die Polyole sind vorzugsweise in Mengen von etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% zugegen.

[0034] TRIGLYCERIDE

[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform können die wässrigen Zubereitungen als weitere Komponente (d) Triglyceride enthalten. Für diesen Zweck eignen sich grundsätzlich alle Pflanzenöle, die eine Jodzahl oberhalb von 50 aufweisen, wie beispielsweise Rapsöl, Sojaöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Olivenöl und dergleichen. Die Triglyceride können in Mengen von etwa 0 bis etwa 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% und insbesondere etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% - enthalten sein.

[0036] FARBSTOFFE

[0037] In einer nächsten bevorzugten Ausführungsform können die wässrigen Zubereitun- gen als weitere Komponente (e) Farbstoffe enthalten. Die Auswahl dieser Stoffe ist weitgehend unkritisch und orientiert sich ausschließlich an ihrer Zulässigkeit für die entsprechende Anwendung sowie dem gewünschten Farbeffekt. Besonders bevorzugt sind wegen der Ähnlichkeit zu Gewürznelken und des Preises Tee-Extrakt und Zuckercouleur.

[0038] Die Zubereitungen können die Farbstoffe in Mengen von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 2,5 Gew.-% enthalten.

[0039] AROMEN

[0040] In einer nächsten bevorzugten Ausführungsform können die wässrigen Zubereitungen als weitere Komponente (f) Aromen enthalten. Die Auswahl dieser Zusatzstoffe ist eben- falls unkritisch und richtet sich allein nach dem angestrebten Geruchserlebnis.

[0041 ] In Betracht kom men beispielsweise: Acetophenon, Allylcapronat, alpha-lonon, beta- lonon, Anisaldehyd, Anisylacetat, Anisylformiat, Benzaldehyd, Benzothiazol, Benzylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, beta-lonon, Butylbutyrat, Butylcapronat, Butylidenphthalid, Carvon, Camphen, Caryophyllen, Cineol, Cinnamylacetat, Citral, Citronellol, Citronellal, Citro- nellylacetat, Cyclohexylacetat, Cymol, Damascon, Decalacton, Dihydrocumarin, Dimethyl- anthranilat, Dimethylanthranilat, Dodecalacton, Ethoxyethylacetat, Ethylbuttersäure, Ethyl- butyrat, Ethylcaprinat, Ethylcapronat, Ethylcrotonat, Ethylfuraneol, Ethylguajakol, Ethyl- isobutyrat, Ethylisovalerianat, Ethyllactat, Ethylmethylbutyrat, Ethylpropionat, Eucalyptol, Eugenol, Eugenylacetat, Ethylheptylat, 4-(p-Hydroxyphenyl)-2-butanon, gamma-Decalacton, Geraniol, Geranylacetat, Geranylacetat, Grapefruitaldehyd, Methyldihydrojasmonat (z.B. Hedion ® ), Heliotropin, 2-Heptanon, 3-Heptanon, 4-Heptanon, trans-2-Heptenal, cis-4- Heptenal, trans-2-Hexenal, cis-3-Hexenol, trans-2-Hexensäure, trans-3-Hexensäure, cis-2- Hexenylacetat, cis-3-Hexenylacetat, cis-3-Hexenylcapronat, trans-2-Hexenylcapronat, cis-3- Hexenylformiat, cis-2-Hexylacetat, cis-3-Hexylacetat, trans-2-Hexylacetat, cis-3-Hexylformiat, para-Hydroxybenzylaceton, Isoamylalkohol, Isoamylisovalerianat, Isobutylbutyrat, Isobuty- raldehyd, Isoeugenolmethylether, Isopropylmethylthiazol, Laurinsäure, Leavulinsäure, Lina- lool, Linalooloxid, Linalylacetat, Menthol, Menthofuran, Methylanthranilat, Methylbutanol, Methyl buttersäure, 2-Methylbutylacetat, Methylcapronat, Methylcinnamat, 5- Methylfurfural, 3,2,2-Methylcyclopentenolon, 6,5,2-Methylheptenon, Methyldihydrojasmonat, Methyljasmonat, 2-Methylmethylbutyrat, 2-Methyl-2-Pentenolsäure, Methylthiobuty- rat, 3,1-Methylthiohexanol, 3-Methylthiohexylacetat, Nerol, Nerylacetat, trans,trans-2,4- Nonadienal, 2,4-Nonadienol, 2,6-Nonadienol, 2,4-Nonadienol, Nootkaton, delta Octalacton, gamma Octalacton, 2-Octanol, 3-Octanol, 1,3-Octenol, 1-Octylacetat, 3-Octylacetat, Palmitinsäure, Paraldehyd, Phellandren, Pentandion, Phenylethylacetat, Phenylethylalkohol, Phe- nylethylalkohol, Phenylethylisovalerianat, Piperonal, Propionaldehyd, Propylbutyrat, Pule- gon, Pulegol, Sinensal, Sulfurol, Terpinen, Terpineol, Terpinolen, 8,3-Thiomenthanon, 4,4,2- Thiomethylpentanon, Thymol, delta-Undecalacton, gamma-U ndecalacton, Valencen, Valeri- ansäure, Vanillin, Acetoin, Ethylvanillin, Ethylvanillinisobutyrat (= 3-Ethoxy-4- isobutyryloxybenzaldehyd), 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon und dessen Abkömmlinge (dabei vorzugsweise Homofuraneol (= 2-Ethyl-4-hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon), Homo- furonol (= 2-Ethyl-5-methyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon und 5-Ethyl-2-methyl-4-hydroxy-3(2H)- furanon), Maltol und Maltol-Abkömmlinge (dabei vorzugsweise Ethylmaltol), Cumarin und Cumarin-Abkömmlinge, gamma-Lactone (dabei vorzugsweise gam ma-Undecalacton, gamma-Nonalacton, gamma-Decalacton), delta-Lactone (dabei vorzugsweise 4- Methyldeltadecalacton, Massoilacton, Deltadecalacton, Tuberolacton), Methylsorbat, Diva- nillin, 4-Hydroxy-2(oder 5)-ethyl-5(oder 2)-methyl-3(2H)furanon, 2-Hydroxy-3-methyl-2- cyclopentenon, 3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)-furanon, Essigsäureisoamylester, Buttersäu- reethylester, Buttersäure-n-butylester, Buttersäureisoamylester, 3-Methyl- buttersäureethylester, n-Hexansäureethylester, n-Hexansäureallylester, n-Hexansäure-n- butylester, n-Octansäureethylester, Ethyl-3-methyl-3-phenylglycidat, Ethyl-2-trans-4-cis- decadienoat, 4-(p-Hydroxyphenyl)-2-butanon, l,l-Dimethoxy-2,2,5-trimethyl-4-hexan, 2,6- Dimethyl-5-hepten-l-al und Phenylacetaldehyd, 2-Methyl-3-(methylthio)furan, 2-Methyl-3- furanthiol, bis(2-Methyl-3-furyl)disulfid, Furfurylmercaptan, Methional, 2-Acetyl-2-thiazolin, 3-Mercapto-2-pentanon, 2,5-Dimethyl-3-furanthiol, 2,4,5-Trimethylthiazol, 2-Acetylthiazol, 2,4-Dimethyl-5-ethylthiazol, 2-Acetyl-l-pyrrolin, 2-Methyl-3-ethylpyrazin, 2-Ethyl-3,5- dimethylpyrazin, 2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin, 2,3-Diethyl-5-methylpyrazin, 3-lsopropyl-2- methoxypyrazin, 3-lsobutyl-2-methoxypyrazin, 2-Acetylpyrazin, 2-Pentylpyridin, (E,E)-2,4- Decadienal, (E,E)-2,4-Nonadienal, (E)-2-Octenal, (E)-2-Nonenal, 2-Undecenal, 12- Methyltridecanal, l-Penten-3-οη, 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon, Guajakol, 3- Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)-furanon, 3-Hydroxy-4-methyl-5-ethyl-2(5H)-furanon, Zimtalde- hyd, Zimtalkohol, Methylsalicylat, Isopulegol sowie (hier nicht explizit genannte) Stereoisomere, Enantiomere, Stellungsisomere, Diastereomere, cis/trans-lsomere bzw. Epimere dieser Substanzen. [0042] Wegen der geruchlichen Ähnlichkeit zu Gewürznelken ist vor allem der Einsatz von Eugenol, Eugenylacetat und Caryophyllen bevorzugt. Diese sind als Hauptbestandteile des etherischen Öls der Gewürznelke bekannt.

[0043] Die Zubereitungen können die Aromen in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 40 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 20 Gew.-% enthalten.

[0044] Die Bestandteile (a) bis (c) sowie gegebenenfalls (d) bis (f) werden in Wasser aufgeschlämmt um eine homogene Mischung zu ergeben. Üblicherweise enthalten sie dann etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% und vorzugsweise etwa 8 bis etwa 45 Gew.-% Wasser.

[0045] Typischerweise setzen sich die wässrige Zubereitungen in Summe wie folgt zusam- men:

(a) etwa 25 bis etwa 65 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 bis etwa 50 Gew.-% und insbesondere etwa 30 bis etwa 40 Gew.-% Stärke;

(b) etwa 1 bis etwa 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 20 Gew.-% und insbesondere etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% Dextrine;

(c) etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise etwa 4 bis etwa 6 Gew.-% Polyole;

(d) etwa 0 bis etwa 25 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% und insbesondere etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% Triglyceride;

(e) etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 bis 2,5 Gew.-% Farbstoffe; und

(f) etwa 0 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 bis 20 Gew.-% Aromen, wobei sich die Mengenangaben mit mindestens 5-60 Gew.-% und je nach Trocknungsart vorzugsweise etwa 8 bis etwa 45 Gew.-% Wasser sowie weiteren Bestandteilen zu 100 Gew.- % ergänzen.

[0046] HERSTELLVERFAHREN

[0047] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von synthetische Gewürznelkenpartikeln, welches sich dadurch auszeichnet, dass man wässrige Zubereitungen enthaltend

(a) etwa 25 bis etwa 65 Gew.-% Stärke,

(b) etwa 1 bis etwa 25 Gew.-% Dextrine und

(c) etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% Polyole,

wobei sich die Mengenangaben mit etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% Wasser und eventuell weiteren Bestandteilen zu 100 Gew.-% ergänzen, trocknet und gegebenenfalls zerkleinert. Die Zubereitungen können die oben genannten weiteren Inhaltsstoffe in den jeweils bevorzugten Mengen enthalten; eine Wiederholung dieser Ausführungsformen ist an dieser Stelle nicht erforderlich. [0048] TROCKNUNG UND ZERKLEINERUNG

[0049] Die wässrigen Zubereitungen können nach der Homogenisierung durch einen Ultra- turrax oder dergleichen, beispielsweise durch Sprühtrocknung, Vakuumbandtrocknung, Walzentrocknung oder Extrusion entwässert werden.

[0050] Trocknung bedeutet dabei nicht, dass das Wasser vollständig entzogen wird. Es wird vielmehr ein Restwassergehalt von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 2 bis etwa 15 Gew.-% und insbesondere von etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% eingestellt, der für die Eigenschaften der Partikel kritisch ist. Dabei hat es sich im Hinblick auf die Crackling- Intensität als bevorzugt erwiesen, Partikel mit Gehalten an Ölen und/oder Aromen eher in Richtung von etwa 5 bis etwa 9 Gew.-% Wasser einzustellen, während Partikel, die ohne Öl und Aromen auskommen, deutlich weniger Wasser aufweisen können.

[0051 ] Die angesprochenen Trockenverfahren stellen Standardverfahren der technischen Chemie dar und bedürfen daher keiner detaillierten Erläuterung, da sie dem Fachmann hinreichend geläufig sind. Im Hinblick auf die Charakteristik der Partikel haben sich jedoch spezielle Trockentemperaturen als vorteilhaft erwiesen; es sind dies:

• Sprühtrocknung bei 90 bis 200 °C

• Vakuumbandtrocknung bei 60 bis 160 °C

• Walzentrockung bei 100 bis 150 °C

• Extrusion bei 80 bis 140 °C

[0052] Nach der Trocknung werden die Teilchen auf eine mittlere Partikelgröße im Bereich von etwa 0,01 bis 10 mm eingestellt. Vorzugsweise liegt der D50-Wert im Bereich von etwa 0,8 bis etwa 5,5 mm. Dies bedeutet, dass 50 % aller Teilchen in einer homogenen Probe innerhalb dieses Durchmesserbereiches liegen. Sprühgetrocknete Produkte bedürfen in der Regel keiner Zerkleinerung, da sie bereits als Granulate anfallen. Hier kann jedoch eine Siebung nützlich sein, um die bevorzugte Größenverteilung einzustellen. Bei den übrigen Verfahren können die getrockneten Massen gegebenenfalls mechanisch zerkleinert werden, beispielsweise durch ein nachgeschaltetes Vermählen oder aber bei Extrusion durch eine Düse mit Hilfe von rotierenden Messern.

[0053] BEISPIELE

[0054] Herstellbeispiele 1 bis 5, Vergleichsbeispiel VI

[0055] Verschiedene wässrige Zubereitungen mit und ohne Öle und/oder Aromen wurden durch Vermischen der Bestandteile hergestellt und anschließend nach unterschiedlichen Verfahren entwässert:

[0056] Rezeptur 1 : Vakuumbandtrocknung bei 60 bis 160°C

[0057] Rezeptur 2: Sprühtrocknung bei 90 bis 200 °C

[0058] Rezeptur 3 und 4: Walzentrockung bei 100 bis 150 °C

[0059] Rezeptur 5: Extrusion bei 80 bis 140 °C

[0060] Die Rezepturen 1, 3 und 4 wurden anschließend vermählen und wiesen einen D50 von etwa 3,5 mm auf. Die Zusammensetzungen sind Tabelle 1 zu entnehmen. Als Vergleich VI dienen originale zerkleinerte Gewürznelkenstückchen.

[0061 ] Tabelle 1

Zusammensetzung der zu trocknenden Slurries und Eigenschaften der Partikel - Mengenangaben als Gew.-%

*) original zerkleinerte Gewürznelkenstückchen [0062] Anschließend wurden die getrockneten und gegebenenfalls zerkleinerten Partikel bezüglich ihrer akustischen Eigenschaften beim Verbrennen beurteilt. Dies erfolgte zum einen durch subjektive Begutachtung auf einer Skala von (+) = Standard von Original-Kreteks, (++) = leichte Verbesserung gegenüber dem Standard und (+++) = deutliche Verbesserung gegenüber dem Standard.

[0063] Zum anderen wurden die Proben mit einem Texture-Ana lyser TA.XT.plus inklusive Acoustic Envelope Detector aus dem Hause Stable Micro Systems vermessen. Die Abbildungen 1 bis 5 zeigen Akustik Analysenreports, wobei die Intensität und Häufigkeit des Crackling während des Abbrennens der Probe wiedergespiegelt wird.

[0064] Wie zu erkennen, zeigen alle synthetischen Partikel ein Crackling das dem natürlicher Gewürznelkenstückchen nicht nur gleich kommt, sondern dies sogar übertrifft.