STOECKL PAUL (DE)
WO2011001326A2 | 2011-01-06 | |||
WO2008060232A1 | 2008-05-22 | |||
WO2009080328A1 | 2009-07-02 | |||
WO1997047834A1 | 1997-12-18 | |||
WO1997047834A1 | 1997-12-18 |
DE102009035275A1 | 2010-12-09 | |||
DE202008008597U1 | 2008-08-21 | |||
EP1518032A1 | 2005-03-30 |
Patentansprüche System von wenigstens zwei Paneelen (Ι,Ι') , insbesondere Fußbodenpaneelen, zur Bildung eines Belags, wobei die beiden Paneele (1,1') eine erste Seitenkante (4,4') und eine der ersten Seitenkante (4,4') gegenüberliegende zweite Seitenkante (5) aufweisen, wobei die erste Seitenkante (4,4') und die zweite Seitenkante (5) zum Verbinden der ersten Seitenkante (4,4') eines Paneels (1,1') mit der zweiten Seitenkante (5) eines anderen Paneels (1,1') durch eine Bewegung (B) im Wesentlichen senkrecht zum Belag ausgebildet sind, wobei die erste Seitenkante (4,4') einen Sperrriegel (10,10') und ein Federmittel (14) aufweist, wobei die zweite Seitenkante (5) ein mit dem Sperrriegel (10,10') zusammenwirkendes Verriegelungselement (24) aufweist , wobei der Sperrriegel (10,10') beweglich ausgebildet ist, so dass der Sperrriegel (10,10') bezogen auf die erste Seitenkante (4,4') eine äußere Position (AP) und eine innere Position (IP) einnehmen kann, wobei das Federmittel (14) derart mit dem Sperrriegel (10) gekoppelt ist, dass das Federmittel (14) in der inneren Position (IP) eine Rücksteilkraft auf den Sperrriegel (10,10') in Richtung der äußeren Position (AP) ausübt, wobei der Sperrriegel (10,10') und das Verriegelungselement (14) jeweils eine Verriegelungsfläche (12,38) aufweisen und wobei im verbundenen Zustand die Verriegelungsflächen (12,38) des Verriegelungselements (24) und des Sperrriegels (10,10'} in der äußeren Position aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenkante (4,4') und die zweite Seitenkante (5} zum Verbinden untereinander durch eine von oben nach unten gerichtete Bewegung (B) der zweiten Seitenkante {5} ausgebildet sind und dass die Verriegelungsflächen (12,38) des Sperrriegels (10,10') und des Verriegelungselements (24) im verbundenen Zustand die zweite Seitenkante (5) gegenüber einem Abheben nach oben verriegelt, während sich der Sperrriegel (10,10') gegenüber dem Paneel (1,1') abstützt. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsflächen (12,38) des Sperrriegeis (10,10') und des Verriegelungselements (24) im verbundenen Zustand gegeneinander gepresst werden. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsfläche (12,38) des Sperrriegels (10,10') an einem freien Ende (11) desselben vorgesehen ist und dass das, vorzugsweise in Längserstreckung, dem freien Ende (11) gegenüberliegende Ende des Sperrriegels (10,10') mit dem Trägermaterial (2,2') des Paneels (1,1') verbunden ist. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrriegel (10,10') seitlich, vorzugsweise zwischen dem freien Ende (11) und dem mit der Trägerschicht (2,2') des Paneels (1,1') verbundenen Ende, an das Federmittel (14) angrenzt. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (14) in einer Nut (15) vorgesehen ist . System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (14) eine elastische Masse, vorzugsweise ein elastischer Klebstoff, ist. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (1,1') eine Trägerschicht (2,2') aus einem Holzwerkstoff aufweisen. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrriegei (10) einstückig aus der Trägerschicht (2) ausgebildet ist. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrriegel (10') aus Kunststoff gefertigt ist. 10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrriegel (10,10') eine erste Anschlagfläche (30) und das Verriegelungselement (24) eine zweite Anschlagfläche (31) aufweisen, die beim Verbinden zweier Paneele (1,1') in Anlage kommen und dabei den Sperrriegel (10,10') von der äußeren Position (AP) in die innere Position (IP) zwingen und dass die erste Anschlagfläche (30) bezogen auf die erste Seitenkante (4) nach außen weist. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrriegel (10,10') an einer Verriegelungsfeder (9,9') vorgesehen ist, dass die zweite Seitenkante (5) eine Verriegelungsnut (23) aufweist und dass im verbundenen Zustand die Verriegelungsfeder (9,9') in die Verriegelungsnut (23) eingreift. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenkante (4,4') eine Passnut (7) und die zweite Seitenkante (5) eine Passfeder (21) aufweisen, dass die Passnut (7) auf der zum Paneel (1,1') weisenden Nutflanke (8) eine erste Passfläche (32) aufweist, dass die Passfeder (21) auf der zum Paneel weisenden Federflanke (22) eine zweite Passfläche (34) aufweist, dass im verbundenen Zustand die Passfeder (21) in die Passnut (7) eingreift und dass im verbundenen Zustand die erste Passfläche (32) an der zweiten Passfläche (34) anliegt. 13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der oberen Kante (6) der ersten Seite (4,4'} eine dritte Passfläche (33) vorgesehen ist, dass im Bereich der oberen Kante (20) der zweiten Seitenkante (5) eine vierte Passfläche (35) vorgesehen ist und dass im verbundenen Zustand die dritte Passfläche (33) an der vierten Passfläche (35) anliegt. 14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im verbundenen Zustand die erste Passfläche (32) gegen die zweite Passfläche (34) gepresst ist. 15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass am Nutgrund der Passnut (7) eine erste Anlagefläche (36) vorgesehen ist, dass am distalen Ende der Passfeder (21) eine zweite Anlagefläche (37) vorgesehen ist und dass die erste Anlagefläche (36) und die zweite Anlagefläche (37) im verbundenen Zustand aneinander anliegen. System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Passnut (7) zwischen dem Sperrriegel (10,10'), vorzugsweise der Verriegelungsfeder (9), und der oberen Kante (6) der ersten Seitenkante (4,4') vorgesehen ist. 17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (1,1') eine dritte Seitenkante und eine der dritten Seitenkante gegenüberliegende vierte Seitenkante aufweisen und dass die dritte Seitenkante gleichartig mit der ersten Seitenkante (4,4') und die vierte Seitenkante gleichartig mit der zweiten Seitenkante (5) ausgebildet ist. |
Die Erfindung betrifft ein System, von wenigstens zwei
Paneelen, insbesondere Fußbodenpaneelen, wobei die beiden Paneele eine erste Seitenkante und eine der ersten
Seitenkante gegenüberliegende zweite Seitenkante aufweisen, wobei die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante zum Verbinden der ersten Seitenkante eines Paneels mit der zweiten Seitenkante eines anderen Paneels durch eine Bewegung im Wesentlichen senkrecht zum Belag ausgebildet sind, wobei die erste Seitenkante einen Sperrriegel und ein Federmittel aufweist, wobei die zweite Seitenkante ein mit dem
Sperrriegel zusammenwirkendes Verriegelungselement aufweist, wobei der Sperrriegel beweglich ausgebildet ist, so dass der Sperrriegel bezogen auf die erste Seitenkante eine äußere Position und eine innere Position einnehmen kann, wobei das Federmittel derart mit dem Sperrriegel gekoppelt ist, dass das Federmittel in der inneren Position eine Rückstellkraft auf den Sperrriegel in Richtung der äußeren Position ausübt, wobei der Sperrriegel und das Verriegelungselement jeweils eine Verriegelungsfläche aufweisen und wobei im verbundenen Zustand die Verriegelungsflächen des Verriegelungselements und des Sperrriegels in der äußeren Position aneinander anliegen .
Paneele dieser Art können untereinander zu einem Belag, insbesondere Fußbodenbelag, verbunden werden. Die ersten und zweiten Seitenkanten angrenzender Paneele sind deshalb korrespondierend zueinander ausgebildet. Das Verbinden jeweils der ersten und der zweiten Seitenkanten benachbarter Paneele erfolgt durch eine Bewegung, die im Wesentlichen senkrecht zum Bodenbelag, im Falle eines Fußbodenbelags im Wesentlichen vertikal, verläuft. Die Paneele unterscheiden sich also ganz grundsätzlich von solchen, bei denen die ersten und zweiten Seitenkanten mittels einer Schwenkbewegung ineinander eingewinkelt werden oder durch eine Bewegung im Wesentlichen parallel zum Belag ineinander geschoben werden. Derartige Paneele sind
beispielsweise aus der WO 97/47834 AI bekannt.
Die ersten und zweiten Seitenkanten der Paneele der eingangs genannten Art weisen Sperrriegel und Verriegelungselemente auf, die im verbundenen Zustand miteinander in Eingriff gelangen. Die Paneele können dann nicht mehr gegeneinander nach oben abgehoben werden. Es erfolgt also eine Verriegelung im Wesentlichen senkrecht zum Belag. Gleichzeitig oder durch andere Mittel kann zusätzlich eine Verriegelung der Paneele im Wesentlichen parallel zum Belag erfolgen. In der Regel sind die ersten und zweiten Seitenkanten der Paneele folglich ohne die Verwendung von Leim oder weiteren
Befestigungselementen, wie Schrauben oder Nägel, zu verlegen.
Unter Fußbodenpaneelen werden vorliegend insbesondere
Laminatfußbodenpaneele verstanden. Laminatfußbodenpaneele weisen in der Regel wenigstens eine Schicht mit einem
harzgetränkten Dekorpapier und wenigstens eine
Gegenzugschicht mit einem ebenfalls harzgetränkten Papier auf beiden Seiten einer sogenannten Trägerschicht auf. Bei
Paneelen mit lackierten Oberflächen ist das Dekor auf die Trägerschicht oder eine weitere Schicht aufgedruckt. Die den Grundkörper der Paneele bildende Trägerschicht ist insbesondere aus einem Holzwerkstoff gefertigt. Als
Holzwerkstoffe kommen beispielsweise mitteldichte
Faserplatten (MDF) , hochdichte Faserplatten (HDF) ,
Spanplatten oder Oriented Strand Boards (OSB) in Frage. Es können aber auch massives Holz, ein Holz-/ unststoff-Verbund oder eine Compactplatte aus verpressten, harzgetränkten
Papieren als Trägermaterial Verwendung finden. Paneele der genannten Art sind etwa aus der EP 1 518 032 AI bekannt. Die einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenkanten der Paneele sind dabei korrespondierend
zueinander ausgebildet. Die zweite Seitenkante kann von oben, d.h. im Wesentlichen senkrecht zum Belag, mit der ersten Seitenkante verbunden werden. Im verbundenen Zustand können die Paneele nicht mehr nach oben abgehoben werden, da es beim Verbinden zu einem Rastvorgang zwischen einer
Verriegelungslippe und einer Verriegelungsnase der
Seitenkanten kommt.
Die Verriegelungslippe und die Verriegelungsnase sind so aufeinander abgestimmt, dass die Verriegelungsnase beim
Verbinden gegen die Verriegelungslippe drückt. Die
Verriegelungslippe weist die nötige Flexibilität auf, um infolgedessen von einer in Bezug auf die erste Seitenkante äußeren Position in eine innere Position gedrückt zu werden. Die Flexibilität der Verriegelungslippe wird, durch eine an die Verriegelungslippe angrenzende Elastizitätsnut
bereitgestellt, die bedarfsweise zur Einsteilung der
Flexibilität mit einem elastischen Mittel gefüllt sein kann. Ist die Verriegelungslippe in die innere Position gezwungen, kann die Verriegelungsnase an der Verriegelungslippe vorbei gleiten. Anschließend federt die Verriegeiungslippe in ihre äußere Position zurück und hintergreift dabei die
Verriegelungsnase der angrenzenden Seitenkante. So kommen korrespondierende Verriegelungsflachen von Verriegelungslippe und Verriegelungsnase in Anlage aneinander, die jeweils leicht gegenüber der Ebene des Belags geneigt sind. Die nötige Elastizität des Sperrriegels für das Zurückfedern desselben wird auch, bedarfsweise im Wesentlichen durch das Federmittel bereitgestellt.
Die Verriegelungslippe ist einstückig mit der Trägerschicht des Paneels ausgebildet. Beim, Verbinden zweier Seitenkanten kann die Verriegeiungslippe jedoch durchbrechen. Wenn das elastische Mittel eine Art Kleber ist, bleibt die
Verriegeiungslippe trotz eines solchen Bruchs am Paneel fixiert. Die Verriegelung der Seitenkanten senkrecht zum Bodenbelag bleibt so erhalten. Allerdings kann eine
Verbindung mit einer gebrochenen Verriegeiungslippe nur verringerte vertikale Auszugskräfte aufnehmen, und zwar in Abhängigkeit des elastischen Mittels. Bei hohen Belastungen kann es daher zu einem Höhenversatz der verbundenen Paneele kommen. Steigt die Belastung weiter an, können die Paneele infoige des Höhenversatzes außer Eingriff miteinander
gelangen oder kann die Verriegeiungslippe endgültig abreißen.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein System von Paneelen der genannten Art anzugeben, mit dem höhere vertikale Auszugskräfte sichergestellt werden können. Dieses technische Problem ist bei den eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Paneelen dadurch gelöst, dass die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante zum Verbinden untereinander durch eine von oben nach unten gerichtete
Bewegung der zweiten Seitenkante ausgebildet sind und dass die Verriegelungsflächen des Sperrriegels und des
Verriegelungselements im verbundenen Zustand die zweite
Seitenkante gegenüber einem Abheben nach oben verriegeln, während sich der Sperrriegel gegenüber dem Paneel abstützt.
Erfindungsgemäß werden die erste und die zweite Seitenkante durch eine Bewegung in einer Richtung im Wesentlichen
senkrecht zum aus den Paneelen herzustellenden Belag
verbunden. Die Verbindung der ersten und zweiten Seitenkanten muss nicht exakt senkrecht zum Belag erfolgen. Es reicht aus, wenn die Bewegung zum Verbinden der ersten und der zweiten Seitenkanten überwiegend von oben nach unten verläuft. Ganz allgemein kann unter einer Bewegung im Wesentlichen senkrecht zum Belag eine Bewegung verstanden werden, die überwiegend senkrecht (> 45°) zum Belag verläuft. Die Bewegung wird vorzugsweise jedoch einen Winkel von > 70° zum Belag
aufweisen .
Die erste und die zweite Seitenkante können auch durch eme Schwenkbewegung um eine weitere Seitenkante verbunden werden. Die Verbindung der ersten und zweiten Seitenkante verläuft trotz einer entsprechenden Schwenkbewegung im Wesentlichen senkrecht zum herzustellenden Belag. Dabei kann ein Ende der ersten Seitenkante eher in Eingriff mit der zweiten
Seitenkante gelangen als das andere Ende der ersten
Seitenkante . Die zweite Seitenkante wird von oben auf dl ers e Seitenkante geschoben. Die den Sperrriegei aufweisende erste Seitenkante liegt dabei vorzugsweise bereits auf dem
Untergrund auf. Das Verriegelungselement nähert sich dem Sperrriegel dann von oben und drückt den Sperrriegel gegen das Paneel von der äußeren Position in die innere Position. Wenn das Verriegelungselement den Sperrriegel passiert hat, wird dieser unterstützt vom Federmittel in Richtung der ggf. ursprünglichen, äußeren Position gedrückt, so dass der
Sperrriegel und das Verriegelungselement miteinander
verrasten. Im verbundenen Zustand untergreift das
Verriegelungselement den Sperrriegel.
Im Hinblick auf das Verbinden der Seitenkanten wird unter einer Bewegung von oben nach unten nicht zwingend eine
Bewegung in Schwerkraftrichtung verstanden, obwohl dies bei Fußbodenpaneelen durchaus der Fall sein wird. Oben ist ganz allgemein dort, wo die Oberfläche des herzustellenden Belags hinweist. Unten ist folglich dort, wo die Rückseite des herzustellenden Belags hinweist.
Wirken auf die Verbindung Auszugskräfte ein, welche die zweite Seitenkante gegenüber der ersten Seltenkante anheben, wird diese Bewegung durch die in Anlage aneinander kommenden Verriegelungsflächen von Sperrriegel und Verriegelungsnase blockiert .
Da der Sperrriegel gegenüber dem Paneel abgestützt ist, können auf diese Weise auch dann von der Verbindung hohe Auszugskräfte aufgenommen werden, wenn der Sperrriegel beim Verbinden der Seitenkanten bricht . Der Sperrriegei wird nämlich gegen das Paneel gedrückt. Sollte der Sperrriegei beim Verbinden der Seitenkanten oder aus einem anderen Grund brechen, werden vorzugsweise gleichzeitig die beim Brechen des Sperrriegels entstehenden Bruchkanten aufeinander gepresst .
Es bietet sich für eine dauerhafte Verriegelung der
Seitenkanten an, den Sperrriegel aus einem Material oder mit solchen Abmessungen zu fertigen, dass dieser nicht übermäßig gestaucht wird. Es bietet sich weiter an, wenn der
Sperrriegel gegenüber einem Teil der ersten Seitenkante abgestützt ist, der die über den Sperrriegel eingeleiteten Kräfte aufnehmen kann, ohne dabei übermäßig verformt oder zerstört zu werden. Der entsprechende Teil der ersten
Seitenkante weist folglich ebenso wie der Sperrriegel vorzugsweise eine hohe Steifigkeit und Festigkeit auf.
Im Übrigen kann es sich anbieten, den Sperrriegel so
auszubilden, dass er bei übermäßiger Belastung in
vorhersagbarer Weise bricht. Es kann also eine Art
Sollbruchstelle vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Sperrriegel so ausgebildet sein, dass eine mögliche Bruchebene in einem stumpfen Winkel zu der beim Abheben der zweiten Seitenkante auf den Sperrriegel einwirkenden Kraft verläuft. Je spitzer dieser Winkel ist, umso höher ist grundsätzlich die Gefahr, dass die beiden durch den Bruch entstehenden Bruchkanten gegeneinander abgleiten und die erste und zweite Seitenkante nicht mehr senkrecht zum Belag verriegelt sind. Bei einer Ausgestaltung des Systems weist die
Verriegelungsfläche des Sperrriegels nach unten, d.h. zur Unterseite des Paneels. Der Sperrriegel wird dann nach oben gegen das Paneel gedrückt. Auf diese Weise können selbst bei gebrochenem Sperrriegel hohe Auszugskräfte von der Verbindung zwischen einer ersten und einer zweiten Seitenkante
aufgenommen werden.
Alternativ oder zusätzlich kann aus dem gleichen Grund die Verriegelungsfläche des Verriegelungselements nach oben, also zur Oberfläche des Paneels weisen. Vorzugsweise ist die
Verriegelungsfläche des Sperrriegels und/oder des
Verriegelungselements gegenüber der Ebene des Belags geneigt, und zwar gegenläufig zueinander, so dass der Sperrriegel bezogen auf die erste Seitenkante nach innen gedrückt wird. Die Neigung der Verriegelungsfläche des Sperrriegels und/oder des Verriegelungselements beträgt für einen günstigen
Kraftverlauf vorzugsweise weniger als 45°.
Für eine stabile Anlage von Sperrriegel und
Verriegelungselement bietet es sich an, wenn die
Verriegelungsflächen korrespondierend zueinander geformt sind. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Verriegelungsflächen des Sperrriegels und des
Verriegelungselements im verbundenen Zustand gegeneinander gepresst werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Vorspannung zwischen den Verriegelungsflächen von
Sperrriegel und Verriegelungselement. Durch das
Gegeneinanderpressen der Verriegelungsflächen wird ein
Kraftschluss in der Verbindung der ersten und zweiten
Seitenkante erzielt. Die Vorspannung bzw. der Kraftschluss können beispielsweise durch eine keilförmige Anlage der
Verriegelungsflächen aneinander erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass im verbundenen Zustand das Federmittel dauerhaft eine Rückstellkraft auf den Sperrriegel ausübt, etwa weil dieser beim Verriegeln nicht wieder in seine ursprüngliche äußere Position gelangt.
Für ein sicheres Abstützen des Sperrriegels an der ersten Seitenkante bietet es sich an, wenn die Verriegelungsfläche des Sperrriegels an einem freien Ende desselben vorgesehen ist. Mit dem in Längserstreckung des Sperrriegels
gegenüberliegenden Ende des Sperrriegels ist dieser
vorzugsweise mit der ersten Seitenkante verbunden und/oder gegenüber dieser abgestützt. Zur Abstützung des Sperrriegels kann es zweckmäßig sein, wenn sich der Sperrriegel zwischen dem mit der Trägerschicht verbundenen Ende und dem freien Ende überwiegend senkrecht zum Paneel erstreckt. Vorzugsweise ist der Sperrriegel in dieser Richtung bezogen auf die erste Seitenkante nach außen geneigt, so dass sich der Sperrriegel nach oben und gleichzeitig leicht nach innen bezogen auf die erste Seitenkante abstützt. Die Neigung des Sperrriegels kann dazu zweckmäßigerweise zwischen 15° und 35°, insbesondere zwischen 20° und 35°, betragen.
Aus konstruktiver Sicht ist es bevorzugt, wenn das
Federmittel mit dem Sperrriegel verbunden ist. Alternativ oder zusätzlich ist das Federmittel aus dem gleichen Grund auf der Innenseite des Sperrriegels bezogen auf das Paneel angeordnet. Dabei kann das Federmittel in einfacher Weise zwischen dem freien Ende und dem mit dem Paneel verbundenen Ende des Sperrriegels vorgesehen sein.
Um einen sicheren Halt des Federmittels zu gewährleisten, kann der Sperrriegel eine Flanke einer Nut bilden, in der das Federmittel aufgenommen ist. Das Federmittel kann dann besonders einfach in die Nut eingebracht werden, wenn diese nach unten offen ist.
Alternativ oder zusätzlich bietet es sich an, wenn das
Federmittel stoffschlüssig mit dem Sperrriegel verbunden, vorzugsweise verklebt, ist. Das Federmittel kann dazu in einfacher Ausgestaltung ein elastischer Klebstoff sein. Das Federmittel ist unabhängig davon vorzugsweise so elastisch ausgebildet, dass es einerseits der Bewegung des Sperrriegels von der äußeren Position zur inneren Position keinen zu hohen Widerstand entgegensetzt und andererseits eine ausreichende Rückstellkraft auf den Sperrriegel in Richtung der äußeren Position ausübt. Fertigungstechnisch ist es bevorzugt, wenn das Federmittel eine elastische Masse ist.
Der Sperrriegel kann einstückig mit der Trägerschicht des Paneels ausgebildet sein. Es gibt dann keinen
Verbindungsbereich, welcher eine Schwachstelle bei
mechanischer Belastung darstellen könnte. Die Trägerschicht ist vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff gebildet. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, wenn der Sperrriegel aus der Trägerschicht herausgefräst ist. Vorzugsweise ist dann auch angrenzend zum Sperrriegel eine Nut aus der Trägerschicht herausgefräst, die der Aufnahme des Federmittels dient.
Die Trägerschicht ist zur Aufnahme hoher Kräfte vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff gebildet. Als Holzwerkstoffe kommen beispielsweise mitteldichte Faserplatten (MDF) , hochdichte Faserplatten (HDF) , Spanplatten oder Oriented Strand Boards (OSE) in Frage. Die Trägerschicht kann bedarfsweise auch aus massivem Holz, einem Holz-/Kunststoff-Verbund oder einer Compactplatte gebildet sein. Der Sperrriegel kann aus fertigungstechnischen Gründen auch zweistückig mit der Trägerschicht des Paneels ausgebildet sein. Der Sperrriegel kann dann der einfachen Herstellung halber aus Kunststoff gefertigt sein. Der Sperrriegel ist zudem vorzugsweise stoffschlüssig mit der Trägerschicht verbunden, insbesondere verklebt. Aus Kostengründen kann es bevorzugt sein, wenn der Sperrriegel und das Federmittel durch Coextrusion gefertigt und bedarfsweise im gleichen Arbeitsschritt an die Trägerschicht anextrudiert sind.
Um das Verbinden der ersten Seitenkante mit der zweiten
Seitenkante zu vereinfachen, können der Sperrriegel eine erste Anschlagfläche und das Verriegelungselement eine zweite Anschlagfläche aufweisen, die beim Verbinden zweier Paneele in Anlage aneinander kommen und dabei den Sperrriegel von der äußeren Position in die innere Position zwingen. Damit dies mit geringem Kraftaufwand erfolgt, kann die erste
Anschlagtlache bezogen auf die erste Seitenkante nach außen weisen. Vorzugsweise ist zumindest die erste Anschlagfläche gegenüber einer Senkrechten deutlich weniger als 45 ° , insbesondere weniger als 35°, geneigt. Eine weitere Reduktion der zum Verbinden erforderlichen Kraft kann dadurch erzielt werden, dass auf wenigstens einer der beiden Anschlagflächen ein Gleitmittel vorgesehen ist. Das Gleitmittel kann in Form einer Beschichtung aufgebracht sein. Als Basis für das
Gleitmittel können Parafine dienen.
Eine sichere Verriegelung der ersten und zweiten Seitenkante kann realisiert werden, wenn der Sperrriegel an einer
Verriegelungsfeder vorgesehen ist, die zweite Seitenkante eine Verriegelungsnut aufweist und im verbundenen Zustand die Verriegelungsfeder in die Verriegelungsnut eingreift. Der Sperrriegel ist dann gegenüber der Verriegelungsfeder
abgestützt. Ist die Verriegelungsfeder ausreichend massiv ausgebildet, können über die Verriegelungsfeder größere
Auszugskräfte abgeleitet werden.
Alternativ oder zusätzlich kann der Sperrriegel das distale Ende der ersten Seitenkante in einer Richtung parallel zum entsprechenden Paneel bilden. Dadurch können ein effizienter Materialeinsatz erreicht und gegebenenfalls sogenannte
Fräsverluste verringert werden. Die erste und die zweite Seitenkante können dann besonders kompakt gefertigt sein. Zudem kann das Federmittel leicht am Paneel vorgesehen werden . Um die Paneele untereinander auch in einer Richtung parallel zum Belag sicher verriegeln zu können, kann die erste
Seitenkante eine Passnut und die zweite Seitenkante eine Passfeder aufweisen. Die Passnut weist vorzugsweise auf der zum Paneel weisenden Nutflanke eine erste Passfläche auf, während die Passfeder auf der zum Paneel weisenden
Federflanke eine zweite Passfläche aufweist. Im verbundenen Zustand kann die Passfeder in die Passnut eingreifen, so dass die erste Passfläche an der zweiten Passfläche anliegt. Das Eingreifen von der Passfeder in die Passnut wirkt einem
Ausziehen der Paneele in einer Richtung senkrecht zur ersten und zweiten Seitenkante und parallel zum Belag entgegen.
Damit die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante im Bereich ihrer oberen Kanten im verbundenen Zustand definiert aneinander anliegen, können im Bereich der oberen Kante der ersten Seite eine dritte Passfläche und im Bereich der oberen Kante der zweiten Seitenkante eine vierte Passfläche vorgesehen sein. Die dritte und vierte Passfläche liegen im verbundenen Zustand der Paneele aneinander an.
Um einen Kraftschluss in der Verbindung zwischen der ersten Seitenkante und der zweiten Seitenkante bereitzustellen, kann die erste Passfläche beim Verbinden der ersten und der zweiten Seitenkante in Bezug auf die erste Seitenkante geringfügig nach außen gedrückt werden, ohne dass die erste Passfläche im verbundenen Zustand wieder in die ursprüngliche Position zurückkehrt. Da die erste Seitenkante auf die erste Passfläche eine Rückstellkraft ausübt, wird die erste
Passfläche gegen die zweite Passfläche gepresst .
Gegebenenfalls kann so gleichzeitig die vierte Passfläche gegen die dritte gepresst werden, um im Bereich der dritten und vierten Passflächen einen Kraftschluss oder ein möglichst spaltfreies Aneinanderliegend der Paneele zu erreichen. Wenn durch das Verbinden zweiter Seitenkanten bestimmte Flächen dieser Seitenkanten gegeneinander gepresst werden, spricht man auch von einer Vorspannung.
Diese kann vorliegend beispielweise dadurch erreicht werden, dass die Passfeder gegenüber der Passnut ein geringfügiges Übermaß aufweist. Vorzugsweise weist die zweite Passfläche eine leichte Neigung gegenüber der Senkrechten zum Paneel auf, um dennoch ein sicheres Verbinden von Passfeder und Passnut zu gewährleisten. Die Vorspannung kann bei
elastischen Materialien der Trägerschicht durch eine lokale Deformation im Bereich einer oder mehrerer Passflächen oder bei weniger elastischen Materialien durch ein geringfügiges Verbiegen einer, vorzugsweise der ersten Seitenkante, hervorgerufen werden. Damit ein Anheben der ersten Seitenkante gegenüber der mit dieser verbundenen zweiten Seitenkante und ein dadurch hervorgerufener Höhenversatz der miteinander verbundenen Paneele vermieden werden kann, können am Nutgrund der Passnut eine erste Anlagefläche und am distalen Ende der Passfeder eine zweite Anlagefläche vorgesehen sein. Die erste
Anlagefiäche und die zweite Anlagefläche liegen im
verbundenen Zustand aneinander an und somit die zweite
Seitenkante im Bereich dieser Anlageflächen auf der ersten Seitenkante auf.
Um die Seitenkante möglichst kompakt auszubilden und ggf. Fräsverluste zu vermeiden, kann die Passnut zwischen dem Sperrriegel und der oberen Kante der ersten Seitenkante vorgesehen sein. Ist eine Verriegelungsfeder vorgesehen, so bietet es sich an, wenn die Passnut zwischen
der Verriegelungsfeder und der oberen Kante der ersten
Seitenkante vorgesehen ist. In diesem Fall ist dann
dementsprechend die Passfeder zwischen der oberen Kante der zweiten Seitenkante und der Verriegelungsnut vorgesehen.
Damit Beläge, insbesondere Bodenbeläge, leicht durch Verlegen von Paneelen von oben, d.h. in einer Richtung senkrecht zum Belag, hergestellt werden können, können die Paneele eine dritte Seitenkante aufweisen, die gleichartig mit der ersten Seitenkante ausgebildet ist. Dann sind vorzugsweise noch vierte Seitenkanten vorgesehen, die den dritten Seitenkanten gegenüberliegend angeordnet sind und die gleichartig mit der zweiten Seitenkante ausgebildet sind. So können Paneele bereitgestellt werden, die an den vier umlaufenden
Seitenkanten gleichartige Profile aufweisen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Paneel eines ersten Aus führungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems in einer Schnittansicht von der Seite,
Fig. 2 die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante zweier Paneele gemäß Fig. 1 vor dem Verbinden miteinander,
Fig. 3 die Seitenkanten aus Fig. 2 während des Verbindens miteinander,
Fig. 4 die Seitenkanten aus Fig. 2 im verbundenen Zustand,
Fig. 5 die Seitenkanten gemäß Fig. 4 mit gebrochenem
Sperrriegel ,
Fig. 6 die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante eines Paneels eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems in einer
Schnittansicht von der Seite.
In der Fig. 1 ist ein Paneel 1 eines Systems von
gleichartigen Paneelen zur Bildung eines Belags dargestellt. Bei dem Paneel 1 handelt es sich um ein Fußbodenpaneel mit einer Trägerschicht 2 aus einem Holzwerkstoff. An der
Oberseite 3 des Paneels 1 ist eine nicht näher bezeichnete dekorative Deckschicht vorgesehen. Das Paneel 1 ist rechteckig ausgebildet und weist einander gegenüberliegend eine erste Seitenkante 4 und eine zweite Seitenkante 5 auf. Die erste Seitenkante 4 und die zweite Seitenkante 5 weisen korrespondierende Profile auf, so dass die gleichartigen Paneele 1 des Systems untereinander zu einem Fußbodenbelag verbunden werden können. Die dritte
Seitenkante des dargestellten und insoweit bevorzugten
Paneels 1 ist gleichartig mit der ersten Seitenkante 4 ausgebildet, während die vierte Seitenkante des Paneels gleichartig mit der zweiten Seitenkante 5 ausgebildet. Die dritte Seitenkante und die vierte Seitenkante könnten aber auch Profile aufweisen, die sich erheblich von denen der ersten Seitenkante 4 und der zweiten Seitenkante 5
unterscheiden .
Die erste Seitenkante 4 und die zweite Seitenkante 5 sind so ausgebildet, dass die zweite Seitenkante 5 eines Paneels 1 des Systems durch eine Bewegung B im Wesentlichen von oben nach unten mit der zweiten Seitenkante 5 eines anderen
Paneels 1 des Systems verbunden werden kann. Dies ist insbesondere in der Fig. 2 dargestellt. Das Profil der
Seitenkanten 4,5 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Lange der jeweiligen Seitenkante 4,5. Die erste Seitenkante 4 weist bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Paneel 1 angrenzend zur Oberseite 3 des Paneels 1 eine obere Kante 6 auf. An die obere Kante 6 schließt sich eine nach oben offene Passnut 7 an. Die bezogen auf die erste Seitenkante 4 äußere Nutflanke 8 der Passnut 7 wird von einer Verriegelungsfeder 9 gebildet, die sich nach oben in Richtung der Ebene der Oberseite 3 des Paneels 1 erstreckt. Einstückig mit der Verriegelungsfeder 9 ist ein Sperrriegel 10 ausgebildet, welcher nach unten in Richtung des Untergrunds vorsteht. Der Sperrriegel 10 ist bezogen auf die erste Seitenkante 4 in dieser Richtung leicht nach außen geneigt .
Der Sperrriegel 10 steht infolge dieser Neigung nach außen vor und bildet das distale Ende der ersten Seitenkante 4 in einer Richtung senkrecht zur ersten Seitenkante 4 und parallel zum Paneel 1. An dem nach unten weisenden freien Ende 11 des Sperrriegels 10 ist eine Verriegelungsfläche 12 vorgesehen. Angrenzend zu dem freien Ende 11 des Sperrriegels 10 weist dieser eine Flanke 13 auf, die mit einem Federmittel 14 in Form einer elastischen Masse verbunden ist. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Paneel 1 handelt es sich bei der elastischen Masse um einen elastischen
Klebstoff, der mit der bezogen auf die erste Seitenkante 4 nach innen weisenden Flanke 13 des Sperrriegels 10 verklebt ist. Die bezogen auf die erste Seitenkante 4 nach innen weisende Flanke 13 des Sperrriegels 10 bildet beim
dargestellten und insoweit bevorzugten Paneel 1 eine
Nutflanke einer sich an den Sperrriegel 10 anschließenden Elastizitätsnut 15. Das Federmittel 14 ist in diese
Elastizitätsnut 15 eingebracht und flächig mit den Nutflanken 13,16 und dem Nutgrund verklebt. Die bezogen auf die erste Seitenkante innere Nutflanke 16 geht bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel des Paneels 1 in die Unterseite 17 des Paneels 1 über, welche auf dem
Untergrund aufliegt.
Die zweite Seitenkante 5 weist korrespondierend zur ersten Seitenkante 4 des dargestellten Paneels 1 eine obere Kante 20, welche sich an die Oberseite 3 des Paneels 1 anschließt, auf. Von oben nach unten erstreckt sich eine der oberen Kante 20 anschließende Passfeder 21, welche so ausgebildet ist, um in die Passnut 7 einzugreifen. Die bezogen auf die zweite Seitenkante 5 innere Flanke 22 der Passfeder 21 ist als Teil einer Verriegelungsnut 23 vorgesehen, die zur Aufnahme der Verriegelungsfeder 9 der ersten Seitenkante 4 ausgebildet ist. Die Verriegelungsnut 23 weist ein Verriegelungselement 24 auf, welches bei dem dargestellten und insoweit
bevorzugten Paneel 1 die Verriegelungsnut 23 begrenzt und in die Unterseite 17 des Paneels 1 übergeht.
In der Fig. 3 sind die erste Seitenkante und die zweite
Seitenkante zweiter benachbarter Paneele während des
Verbindens dargestellt. Dabei kommt eine erste Anschlagtlache 30 des Sperrriegels 10 in Anlage mit einer zweiten
Anschlagfläche 31 des Verriegelungselements 24, die den
Sperrriegel 10 von einer äußeren Position in eine bezogen auf die erste Seitenkante 4 innere Position drückt. Der
Sperrriegel 10 wird dabei bezogen auf die erste Seitenkante 4 nach innen gebogen und das Federmittel 14 in der
Elastizitätsnut 15 zusammengedrückt. Der Sperrriegel 10 und das Federmittel 14 sind etwas vom Untergrund des Belags beabstandet, so dass beide beim Verbinden problemlos
deformiert werden können.
Mit weiterem Verbinden liegen die erste Anschlagfläche 30 und die zweite Anschlagfläche 31 nicht mehr aneinander an. Der Sperrriegel 10 wird dann infolge der Rückstellkraft des Federmittels 14 und der Rückstellkraft des Sperrriegels 10 selbst in Richtung der äußeren Position bewegt. Dabei verrasten der Sperrriegel 10 und das Verriegelungselement 24 miteinander in einer Richtung senkrecht zum Belag. Sollte der Sperrriegel 10 während des Verbindens durch das Umbiegen in die innere Position brechen, so sorgt das Federmittel 14 für die Bewegung des Sperrriegels 10 in Richtung der äußeren Position.
In dem in der Fig. 4 dargestellten, verbundenen Zustand der ersten Seitenkante 4 und zweiten Seitenkante 5 greift die Passfeder 21 in die Passnut 7 ein. Dabei gelangen eine erste Passfläche 32 und eine dritte Passfläche 33 der ersten
Seitenkante 4 in Anlage mit einer zweiten Passfläche 34 und einer vierten Passfläche 35 der zweiten Seitenkante 5. Dabei sind die dritte und vierte Passfläche 33,35 jeweils im
Bereich einer oberen Kante 6,20 des entsprechenden Paneels 1 vorgesehen.
Die erste Passfläche 32 ist an der bezogen auf die erste Seitenkante 4 äußeren Nutflanke 8 der Passnut 7 vorgesehen, während die zweite Passfläche 34 an der bezogen auf die zweite Seitenkante 5 inneren Flanke 22 der Passfeder 21 vorgesehen ist. Die Anlage der ersten Passfläche 32 und der zweiten Passfläche 34 aneinander führt zu einer Verriegelung der ersten Seitenkante 4 und der zweiten Seitenkante 5 in einer Richtung parallel zum Bodenbelag und senkrecht zu den Seitenkanten 4,5. In einer Richtung senkrecht zum Bodenbelag kommt es bei den dargestellten und insoweit bevorzugten Paneelen zu keiner Verriegelung zwischen der Passfeder 21 und der Passnut 7. Im verbundenen Zustand der dargestellten und insoweit bevorzugten Paneele 1 wird die erste Seitenkante 4 im Bereich der Verriegelungsfeder 9 leicht nach unten gebogen. Dies wird durch ein leichtes Übermaß der Passfeder 21 gegenüber der Passnut 7 bedingt. Zudem ist die zweite Passfläche 34
geringfügig, beispielsweise 5°, gegenüber der Senkrechten geneigt, so dass die zweite Passfläche in Richtung des freien Endes der Passfeder 21 nach außen, d.h. zum Paneelrand, verläuft. Die erste Passfläche 32 ist senkrecht zum Belag ausgebildet. Sie kann aber auch geneigt sein.
Am Nutgrund der dargestellten und insoweit bevorzugten
Paneele 1 ist eine erste Anlagefläche 36 vorgesehen, die mit einer zweiten Anlagefläche 37 am distalen Ende der Passfeder 21 in Anlage ist. Dadurch wird die zweite Seitenkante 5 gegenüber der ersten Seitenkante 4 nach unten abgestützt. Zur Vermeidung einer mechanischen Überbestimmung ist nur jeweils ein Flächenpaar zum Abstützen der zweiten Seitenkante 5 gegenüber der ersten Seitenkante 4 und umgekehrt vorgesehen.
Bei den dargestellten und insoweit bevorzugten Paneelen 1 greift im verbundenen Zustand der ersten Seitenkante 4 und der zweiten Seitenkante 5 ferner die Verriegelungsfeder 9 in die Verriegelungsnut 23 ein, wobei die Verriegelungsnut 23 und die Verriegelungsfeder 9 auf die beschriebene Weise über das Zusammenwirken von Sperrriegel 10 und
Verriegelungselement 24 miteinander entgegen der
Verbindungsrichtung verriegelt sind. Dabei liegen bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Paneel 1 die
Verriegelungsfläche 12 des Sperrriegels 10 und die
Verriegelungsfläche 38 des Verriegelungselements 24 dauerhaft aneinander an.
Das Anpressen der Verriegelungsflächen 12,38 gegeneinander wird durch eine keilförmige Anlage der Verriegelungsflächen 12,38 untereinander erreicht. Die Verriegelungsflächen 12,38 sind korrespondierend zueinander ausgebildet und deutlich gegenüber dem Belag geneigt. Die Verriegelungsfläche 12 des Sperrriegels 10 verläuft von ihrem inneren Ende gesehen nach oben. Die Verriegel che 38 des Verriegelungselements 24 verläuft von ihrem inneren Ende gesehen nach unten. Durch die durch das Federmittel 14 im verbundenen Zustand auf den
Sperrriegel 10 ausgeübte Rückstellkraft wird letztlich eine Vorspannung zwischen der ersten Seitenkante 4 und der zweiten Seitenkante 5 bewirkt.
In der Fig. 5 ist die Verbindung einer ersten Seitenkante 4 und einer zweiten Seitenkante 5 gemäß Fig. 4 dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass der Sperrriegel 10 beim Verbinden gebrochen ist. Die erste und die zweite Seitenkante 4,5 sind dabei so ausgebildet, dass der Sperrriegel 10 etwa senkrecht zu seiner Längserstreckung bricht. Die Bruchkanten 40 sind dann etwa rechtwinklig zu der infolge eines Anhebens der zweiten Seitenkante 5 auf den Sperrriegel 10 wirkenden Normalkraft F 1 ausgerichtet. So bleibt der Sperrriegel 10 trotz Bruch sicher gegenüber der ersten Seitenkante 4 abgestützt. Zudem stützt sich der Sperrriegel 10 nicht bloß nach oben, sondern auch nach innen bezogen auf die erste Seitenkante 4 ab, wodurch die Verbindung weiter stabilisiert wird.
Positiv wirkt sich auch der Umstand aus, dass sich der
Sperrriegel 10 beim dargestellten und insoweit bevorzugten Paneel 1 gegenüber der Verriegelungsfeder 9 abstützt, die verhältnismäßig steif ausgebildet ist. Durch die
Ausgestaltung der ersten Seitenkante 4 und der zweiten
Seitenkante 5 wirkt einem Abheben der zweiten Seitenkante 5 nach oben ebenfalls eine Kraft F 2 entgegen, die von der vierten Passfläche 35 auf die dritte Passfläche 33 parallel zur Normalkraft F- L übertragen wird. In der Fig. 6 ist ein Paar miteinander verbundener Paneele 1' dargestellt, die sich hinsichtlich des Ausgestaltung der ersten Seitenkante 4', insbesondere des Paneels 1', des
Sperrriegeis 10 von den Paneelen 1 gemäß Fig. 5
unterscheiden. Bei den Paneelen 1' gemäß Fig. 6 ist der
Sperrriegel 10' zweistückig mit der Trägerschicht 2' bzw. der Verriegelungsfeder 9' ausgebildet. Der Sperrriegel 10' ist aus Kunststoff gefertigt. Vorliegend ist der Sperrriegel 10' zusammen mit dem Federmittel 14 durch Coextrusion gefertigt worden. Zudem sind der Sperrriegel 10' und das Federmittel 14 in einem Arbeitsschritt mit der Coextrusion des Sperrriegels 10' und des Federmittels 14 an die Trägerschicht 2'
anextrudiert worden. Alternativ könnte der Sperrriegei 10' aber auch an die Trägerschicht 2' angeklebt sein. Um einen besseren Halt des Sperrriegels 10' an der
Trägerschicht 2' zu erreichen, können der Sperrriegel 10' und/oder die Trägerschicht 2' im Verbindungsbereich 41 jeweils eine ineinandergreifende Rillung 42 parallel zur Längserstreckung der ersten Seitenkante 4 aufweisen.